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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192803296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-03
- Tag1928-03-29
- Monat1928-03
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.03.1928
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VertttcheS ««- SSchfifcheS. Riesa, den 2». Mär» 1228. —* Vettervar de »sage »ür den 80. Mär, 1928. Btttgetetlt von der Sächk. Landeswetterwarte »u Dresden. Rach langsamem «beug de« Bchlagwetteeaebtetes vorüber- gebend etwa« vewölkinasabnahme, später ader wieder trüb« and Regensäll« des etwas milderen Lemveraturen. Höchst« Vagen des Erzgebirge« vielfach in den Wolken bei um den Nullpunkt schwankenden Temperaturen. Zunächst noch mäßige bi« krisch« nordwestlich«, später schwach« big mäßig« Wdweftliche bis westliche Winde. —»Daten für den 80. Mär» 1928. Sonnenauf gang 8.41 Uhr. Svnnenuntergang 18,20 Uhr. Mond ausgang 11,49 Uhr. Monduntergang 8.84 Uhr. 1282: sizilianische Vesper. 1bv9:D»r Rechenmeister Adam Ries« in Annaberg aeft. <a,b. 1492). 1746: Der wanische Maler und Radierer FraneiSco d« Goya in Fuente de Todo« geb (gest. 1828). 1844: Ter Dichter Paul Verlaine in Metz geb. tgrst. 1896). 1856: Der Fried« von Paris beendet den Krimkrlea. 1925: der Anthroposoph Rudolf Steiner in Dörnach g«st. (geb. 1861). —* Die Allgemeine Vrt»krankenkasf« Riesa und Umgegend hielt am 26. Mär» 1V28 im vahnhosShotel »u Riesa die erste diesjährige Ausschuß, sttzunä ab. Anwesend waren 8» Vertreter der Versicherten und 9 Srbettgebervertreter. Zunächst wurde der »orläusig« Geschäftsbericht für da» Jahr 1927 von der Betriebsleitung erstattet. Au» demselben war zu entnehmen, daß die Rein- einnahmen der «ass« 886 881 RM. betragen, di« Ausgaben 856168 RM., so daß «in Ueberschuß von 1728 RM. zu buchen ist. Es ist jedoch di« Tatsache zu verzetchnen, baß di« »ach der Reichsverstcherungsordnung vorgeschrtebene Zuführung von einem Zwanzigstel der Beitragseinnahm« von etwa 42 000 RM. zur Rücklage nicht gemacht werden konnte. Die KrankenacldanSgabe beziffert sich auf 289 566 NM. gegen 224 927 RM. im Vorjahre. Die Kosten für ärztliche Behänd- lang 201842 RM. gegen 156 977 RM. im Vorjahre. Für Arzneien und Heilmittel sind auSgegeben 108 622 RM. gegen 84861 RM. im Vorjahre. Die Ausgabekapitel für Kranken haus, Wochenhilfe, Fürsorge im allgemeinen weisen gegen da» voranaegangene Wirtschaftsjahr ganz erheblich« Steige- rungen aus. Der Kassenvvrsitzende, Herr Fiedler, beleuchtet de» näheren die ungünstige Finanzlage der Kasse, inSbeso». der« verweist er aus die Mehrausgaben im Januar und Februar 1928, wo sich die volle Bezahlung der ärztlichen Ge- bührentaxe und der unnormal Hohe Krankenstand ungünstig auswirken. Der andauernd hohe Krankenstand dcS Vor jahre» wird durch die vorliegende RcichSstatistik illustriert, danach steht Riesa nächst den Ortskrankenkassen der Städte Chemnitz, Halle, Berlin an vierter Stelle mit einen« Pro zentsatz von 6,17 zur durchschnittlichen Mitgliedcrzahl von 10262. Die Normalzifser der erwerbsunfähigen Kranken in Prozenten zur Mitgliederzahl wird allein mit 3,50 ange nommen. Kassenvvrstand und Verwaltung haben alle er denklichen Maßnahmen getroffen, Abhilfe zu schaffen. In dem zum Druck aufgegebenen Geschäftsbericht, der demnächst zur Versendung gelangt, ist darüber ausführliches enthalten. Nack allgemeiner Aussprache, in der die Versicherten Vor schläge zur Abschaffung der freien Arztwahl nnd Festanstel, lung von Kassenärzten machten, wurde der Prüfungsbericht des RechnungSwerkcS verlesen. Hierauf erfolgte einstim mige Richtigsprechnng der Jahresrcchnnng für 1927. Herr Zschörnig regte an, die Wohnungsvcrhältnisse der Versicher ten durch den Vertrauensarzt nachprüfcn zu lassen, so wie e» bereit» von anderen größeren Krankenkassen geschieht. ES wäre vielleicht dadurch eine Ersparnis von Kurkosten zu er- zielen. Die Vorlage des KassenvorstandcS, welche eine Er höhung der Krankenkassenbeiträge von 6 auf 6N Prozent der Grundlöhne und Herabsetzung des Krankengelde» von 60 aus 55 Prozent Vorsicht, wurde einstimmig angenommen. Eine Erhöhung der ArbeitSlosenversicherungSbeitrüge fin det dadurch nicht statt. —* Gewcrbebank Riesa. Die gestrig« General- Versammlung, die von 78 Mitgliedern besucht war. sprach einstimmig die Jahresrcchnnng für 1927 richtig nnd erteilte den Verwaltungsorganen Entlastung. Die sofort zahlbare Dividende wurde auf 10 Prozent festgesetzt. Di« auüschei- denden Aufsichtcratsmitglieder wurden wie der-, während Herr Kaufmann Adolf Bormann, Riesa, neu in den Auf sichtsrat gewählt wurde. Nach dem Bericht de» Vorstände» hat die Entwicklung des Institute» auch in den erste» Mo naten -eS neuen Geschäftsjahre» gute Fortschritt« gemacht. —* Die neuen 50-Pf g.. Stück«. Der Abgeord nete Perschkc (Wirtschaftliche Bereinigung) hat im Preußi schen Landtag folgende Kleine Anfrage eingebracht: Zahl- reiche Klagen aus den Kreisen der Gewerbetreibenden lasse» erkennen, daß die neuen 50-Pfennig-Stücke den Bedürfnissen de» Verkehrs nicht entsprechen. Insbesondere besteht bei mangelhafter Beleuchtung eine erhebliche Verwechslung»- gefahr mit den neuen Fünf- und Zehnpfenntgftücken. Da» Staatsministerium soll erklären, ob e» bereit fei, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß die neuen Fünfziger aus dem Verkehr gezogen werden und daß bet künftigen Neuprägungen vor der endgültigen Entscheidung die in Frage kommenden VerkehrSkreise und Industrie- und Han delskammern gehSrt werden. —* Da» neue Schnellboot der Sächs.-Böh mischen Dampffchtffahrt»gesellschaft, da» im Laufe de» Sommer» in Dienst gestellt werde» wird, «acht in der nächsten Zett einige Probefahrten, die auch die untere Elbstrccke berühren werden. Wie wir hören, soll da» Boot, da» gegen 200 Passanten aufnehmen kann, auf de« Namen einer der unteren Stationen getauft werden. Eine end gültig« Entschließung ist jedoch noch nicht gefaßt worden. Es bemühen sich verschiedene Elborte um den Vorzug, Tauf pate diese» neuen Boote» zu sein. —* Ein neuer Partei «am«. Die „ReichSpartei sür Auswertung und Recht", die im Reichstag bisher durch die Abgeordneten Dr. Best und Scifsert vertreten war, hat ihren Namen in »Allgemeine VolkSpartet" geLndert. —* Um die Erhöhung de» HauSbesitzeran- teilS. Die Pressestelle des Verbände» der Sächsischen Grund- und Hausbesitzervereine verbreitet folgende Mit teilung: Eine Aeußerung des Abgeordneten Dr. Dum- iahn in der interfraktionellen Sitzung de» Landtage» am Montag, den 26. März 1928, ist durch die Indiskretion eines Teilnehmers entstellt wiedergegeben worden. In Wirklichkeit hat Herr Dr. Dumjahn auf eine Frage des Ministerpräsidenten nur festgestellt, daß die dein Hausbesitz nahestehenden Abgeordneten, solange die Verhandlungen über die Erhöhung des HausbesiheranteilS an der gesetz lichen Miete schwebten, hinsichtlich ihrer Haltung zu den Auflösungsanträgen noch nicht gebunden seien. In der Versammlung in Köhsckienbroda am Freitag, den 23. März, in der Herr Rechtsanwalt Kohlmann in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Verbandes der Sächsischen Grund- und Hausbesitzervereine die Anschauung des Verbandes al» Organisation vertrat, hat er ja ebenfalls, wie unsere Mitteilung vom 24. März 1S28 ergab, die endgültige Stellungnahme von dem Au-gang der Verhandlungen ab hängig gemacht. Die Aenßerungen stehen sonach nicht in dem au» der entstellten Wiedergabe anscheinend sich er- —* Die Zukunft der Musik sie Schule and Verein. Im Heft Nr. 13 der Deutschen Sängerbundes- zeitung verbreitete sich der Borfchende de» Kreise» VU (Provinz Sachsen und Anhalt) Studiendirektor Dr. Vrütt- ner, Halle, eingehend über die Frage v« Zukunft der deut schen Musik in Schule und Verein Er geht dabet von der Erwägung au», daß die Schule die Grundlage für da« musikalische Empfinden und das Interesse au der Kunst bilden muß. Auf die Schulmusik ist dementsprechend der größte Wert zu lesen. Falsch wär« allerdings eine Ueber- wannung der Anforderungen, wie sie augenblicklich dem Mittelschüler »ugemutet werde». — Em besonders heikles Problem ist die Lho rm eisterausbildung, insbe sondere auf dem Lande. Was heute vom Staat hierfür be reit gestellt wird, genügt nicht tm entferntesten. „Dis Chonneisterlehrgänge". so sordert Grüttner, „müssen Wetter ausgebildet werden. Zwei Anreiz« müssen «schassen wer den: erstens müssen unsere Chormeister anständig vergütet werden, damit sür Lehrer und BerusSmustker e» immer erstrebenswerter wird, sich tm Leiten von Chören au»- zubilden: zweiten» müssen die künftigen Chormetster, wrnn nicht staatlich, so doch bundesamtlich anerkannt werden. ES geht nicht mehr an, daß jeder beliebige Musikfreund einen Chor letten darf: er muß vor einem etwa vom Bunde einzusetzenden Ausschuß seine praktische Befähi gung Nachweisen. Wenn heute der Staat von jedem Privat- musiklehrer den vesäbtgungSnachwei» verlangt, dann muß die» erst recht von den Chorlettern verlangt werden." —* Tarifverträge dem ArbeitSmtntfte- rlnmetnsenbe«. Aus Grund de» S 8 der TartfvertragS- verordnunä in der Fassung der Bekanntmachung vom 1. Mär» IM tn Verbindung mit Sbs. 1 Ztff. 8 der vestim- mungeu über bi« Ucbersendung und Mitteilung von Tarif verträgen vom 1. Mär» IM hat da» Arbeit», und Wohl- sahrtSmtniftertum angeordnet: An Abschriften ober Ab- drucken von Tarifverträgen sind dem Arbeit»- und Wohl- fahrtSminiftertum — Tarifftelle —, Dre»den-N„ Düppel- straße 1, »wei Stücke, und außerdem für die lechnischen Räte der KrriShauptmannschaft Dresden, Leipzig, Chemnitz und Zwickau und für jede» Gewerbeaufsichtsamt, in dessen Bezirk der Tarifvertrag gilt, je ein Stück «inzusenden. Di« Verteilung der Stücke an die zuständigen Stellen er- folgt durch das Arbeit»- und WohlfaHrtSministerium, Tarif stelle. Da» Außerkrafttreten von Tarifverträgen ist gleich falls dem Arbeit», und Wohlfahrt-Ministerium — Tarif stelle — mitzuteilen. —* Neuer Sächsischer Vehrerverei«. Der Neue Sächsische Lehrerverein wird seine bbeSjührig« Ber- treterversammlung vom 12. bi» 14. April in Dresden abhalien. Die Tagung wird durch zwei Vorträge etngeleitet werden. Universität-Professor Dr. Lttt-Leipztg spricht über: „Die Wandlungen der Humanitätsidee" und Oberstudien direktor Dr. Klähr-Pirna „Die Eigenart des Seminars". Sin DankeSwort zum Abschied. —* Poltzetbeamtentagung in Döbeln. Am zweiten VerhandlnngStage der Tagung de» Verband«» Sächsischer Polizeibeamter wurden in der Hauptsache interne VcrbandSangclegenhciten erledigt. Unter anderen wurde beschlossen, eine Verbesserung der Spitzenorgantfation des Deutschen Bcamtenbunde» zu verlangen. Die BerbandS- leitung wurde beauftragt, auf alle Fälle di« Mitgliedschaft beim Deutschen Beamtcnbund zu kündigen. Bei den Neu wahlen wurde der erste Vorsitzende Dettloff-DreSben wieder gewählt. Als nächster Tagungsort wurde Dresden bestimmt. —* Neue« Hartgeld in der Tschechoslowakei. I« der Tschechosloivakei werden etngcsührt: neue Münze« zu 5 und 10 Hellern aus einer Legierung von Kupfer und Zink, Münzen zu 20 und 5V Hellern aus Nickelbronze und Münzen zu 5 und 10 Kronen au» Silber. Die derzeitigen 5-Kronen-Stücke und die 2-Heller-Stücke werden eingrzogen. —* Da» tschechoslowakische Generation- snlat in Dresden übersiedelt am 1. April in dir neue» Amtsräume DreSden-A., LennSstr. 1, Am Sonnabend, den 81. März, bleibt das Amt geschlossen. —* Neue Briefmarken mit dem Bilde der deutschen Reichspräsidenten. Der Reichspräsident hat die Ausgabe von Briefmarken mit dem Bilde der deut schen Reichspräsidenten genehmigt. Von den neuen Brief marken trägt die Marke zu 15 Pfg. da» Bild de» Reich». Präsidenten von Hindenburg, die Mark« zu 8 Pfg. da» Bild de» verstorbenen deutschen Reichspräsidenten Friedrich Ebert. Die Marken erscheinen voraussichtlich am 1. Juni diese» Jahres. —'Eine Landarbettervereinbarung mit der Tschechoslowakei. Wie dem Telunion-Sachsen. dienst au» Berlin gemeldet wirb, ist -wischen der deutschen und der tschechoslowakischen Regierung eine Vereinbarung über tschechoslowakisch« landwirtschaftliche Wanderarbeiter abgeschlossen worden, die demnächst durch Notenwechsel tn Kraft gesetzt werden soll. Ueber die paßtechnische Behandlung der «ach Deutschland kommenden tschechoslowakischen Wan- derarbetter besagt Ziffer 14 der Vereinbarung folgende»: Die nach Maßgabe dieser Vereinbarung auSgeferttgten Ar- bettSverträge (Sammellisten) gelten für die darin aufgeführ- te» Arbeiter bei gemeinschaftlichem Grenzübertritt und wäh- rcnd de» gemeinschaftlichen Aufenthalte» in Deutschland al» Paßersatz. Et» deutscher Sichtvermerk ist nicht erforderlich für einen Arbeiter, der während seines Aufenthalte» tn Deutschland au» der durch einen Arbeitsvertrag zusammen, gefaßten Gruppe auSscheidet, wird da» tschechoslowakische Konsulat in Berlin einen Paß zur Rückkehr nach der tsche choslowakischen Republik ausstelle», wenn die deutsche Arbet- terzentrale unter Beifügung der erforderlichen Unterlagen und eine» Lichtbildes de» Arbeiter» e» beantragt. Die Gel tungsdauer de» Passe» soll der Lage de» Falle» anaepaßt, jedoch nicht über den 81. Dezember de» jeweils laufenden Jahre» hinan» festgesetzt werden. Der Paß wird gebühren frei ausgestellt werden, wenn der Arbeiter offensichtlich ohne eigene» Verschulden au» seiner Gruppe auSgeschteden ist. Bet Abschluß der geführten Verhandlungen ist mit den tschechoslowakischen Vertretern u. a. verabredet worbe«, die Bestimmungen der Vereinbarung schon vorläufig anzuwen den. Demzufolge hat sich der ReichStnnenminister einver standen erklärt, daß die Bestimmungen der oben angeführte« Ziffer schon jetzt angewendet werden. —»Esperanto. Kongreß. Der 17. Deutsche Espe ranto-Kongreß findet zu Pfingsten diese» Jahre» in Pots dam statt. Di« feierliche Kongreß-Eröffnung erfolgt am Pfingstsonntag um 11)4 Uhr im großen Saal des historischen Palast Barbertni. Zu Ehren de» Kongresses soll vom Turm der Garnisonkirche die Esperanto-Hymne zu Gehör gebracht werden. Auch wird anläßlich der Fachsitzungen des Deut schen Esperanto-Lehrer-Bunde» eine Probelektion Pot», bamer Esperantv-Schulkinder veranstaltet. —* Die Arbeitsgemeinschaft der akademi- schen UeberfetzungS- und Dolmetscherbüros. Seit Jahre« bestehen an vielen größeren Universitäten und Hochschulen akademische UeberfetzungS- und Dolmetscher, büro», in denen sprachkundige Studenten UebersetzungSar- betten aller Art ausfithren, um sich dadurch Gelb zum Stu- dium zu erwerben. Zur Förderung diese» wichtigen Zwei ges der studentischen Selbsthilfe und zur Steigerung -er Leistungsfähigkeit dieser Aküdo» hat die Wirtschaftshilfe der Deutschen Studentenschaft jetzt «ine Arbeitsgemeinschaft der akademischen Uebersetzung». und Dolmetscher-BüroS in» Leben gerufen. In dieser Arbeitsgemeinschaft wird der Wirtschaft, dem Verkehr und der Wissenschaft auf dem Ge biete de» UeberfetzungS- und Dolmetscherwesens eine Orga nisation zur Verfügung gestellt, bt« den höchsten Anforderun gen gerecht werden kann. Der Arbeitsgemeinschaft gehören schon jetzt em di« AUiLo» in verltn. Dresden« FrauMrt. »öl«, Münch«» an» LewRs «ne» Uederfetzer. nut Dolmetschers»»- von etwa «0 Mitarbeiter« für «ehr al« 50 «»rachen und «ll« Fachgebiete. Sitz ber Urbettsgemetn- schäft ist Leipzig, »»«Leitung liegt in »en finden »es Herrn Dr. Tri^st^jtt. dem Begründer und langjährige« Letter de» Dt/NvIlsgederSandmirtschnftuu»»»« KrankenkaNr«. Di« Krankenkasse« find gesetzlich ver pflichtet, einen Resernefonb» in Höh« einer »ans« Fahre», auögabe anzusammeln. Diese verpfltchtuna »«Petz sür all« Krankenkassen ohne Unterschieb, als» auch für die Sandkran- kenkassen. St« ist bei der gespannte« Finanzlage »er Kasse», die gerade «in« Befriedigung der Bedürfnisse »er versicher- ten nnd der Lieferanten zuläßt, nur dnrchzusühren, wenn die Beiträge zur Krankenversicherung entsprechend erhöht werden. Der ReichsarbettSmintster hat in Anbetracht der Notlage der Landwirtschaft durch Vermittlung, der Lande», »ehörden die Aufsicht»b«h0rd«n der Krankenkassen, di, Ber- sicherungSSmter, daraus aufmerksam gemacht, daß von den Landkrankenkassen dies« gesetzlich vorgeschrtebene« Zufüh rungen »nm Reservefonds nicht unter allen Umftänden ver» laugt werben können, sondern daß einstweilen Nachsicht ge- üdt werden soll. Da aber ohnehin die Zuführungen »nm Reservefonds schon feiten» der Kassen aus da» möglichst niedrige Maß herabgesetzt worden sind, ist ein« Herabsetzung ber Beiträge der Krankenkassen kaum zu erwarten. Jeden- fall» verhtndert aber dieser Erlaß, von AuSnahmesSllen ab gesehen, «ine weiter« Heraussetzung der Beiträge, die sonst bet vielen Kasse« unausbleiblich mär«. —^DieRetsedeSPrinzenJohannSeorg. Wie seinerzeit gemeldet, hat Prinz Johann Georg von Sachsen anfangs Februar eine Reise nach dem Orient angetreten, die bisher «inen guten verlaus genommen hat Mitte Mär, hatte der Prinz von Kairo aus im Auto das altberülnnte koptische Kloster San Antontu» in der ara bischen Wüste unweit vom Roten Meer besucht. In det Hauptkirche diese» Kloster» besichtigte er einen Schatz alter Wandgemälde. Die Karwoche und Ostern wird der Prinz wie im Jahre 1927 in Jerusalem verbringen. —* Wellentausch dentscker Sender. Durch die Inbetriebnahme des neuen Rundfunksenders in Eleiwiß am 80. März wird ein Wellentausch verschiedener deutscher Sender erforderlich. Gleiwiß erhölt die Girnelwelle von Königsberg in Pr. 829,7 «. Königsberg L Pr. di« Well« 30S m (bisher Nürnberg), Nürnberg die Welle 241,9 « (bi-brr Münster i. Wests.) und Münster die Gemeinschafts welle von Gleiwitz 850 m. 'Görzig b. Strehla. Germanisch« Wohn, aruben ausgegraben. Al« im Dezember vergangenen Jahres die Firma v. Einstedel-Engelmann zur Errichtung des Stelnspaltmaschinenbause« Erdarbeiten vornehmen ließ, trafen die Arbeiter fünf Gruben an, au« denen Ne dankens werterweise di« Scherben, Lierknochen, Gisenklumpen und Webstnblgewlchte bargen. Drei Gruben batten die Arbeite» völlig weggrrüumt, »wei waren z. T. noch an der stehen gebliebenen Wand erkenntlich. Dieselben sachgemäß zu unter- suchen nnd zu vermessen war damals dem herbeigernfenen Lehrer Mirtschin au» Riela nicht möglich, da es gerade die Tag« der grimmigsten Kälte, 28' und da« Erdreich demzufolge gefroren war. Al« Herr Mirtschin vergangenen Dienstag die Grabung vornrbmrn wollt«, sand er leider die Wand eingestürzt und die Gruben nicht mehr vor. An benachbarter Stelle konnte er aber zwei weitere Wohnqruben entdecken und genau ausgrabrn und vermessen. Sie lagen 1,60 « auseinander und erstreckten sich unter der fast meterdicken Humusschicht in senkrechten Wänden di« ein« 30 om, di« andere 55 «w tief in den braunen Kies hinab. Der Durch messer verlast kreisrunden Gruben betrug reichlich 1 Meter. Angefüllt waren sie mit schwarzer Erde. In ibr fanden sich allerlei Abfälle de« Hauswesen«: Lopsscherben, Tier- knochen und Gebrauchsgeräte. An den Scherben läßt sich manche» seftftellen, Alter, Hersteller und Technik. Danach stammen die Wohngruben aus den letzten Jahrhunderten vor unserer Zeitrechnung. Ihr« Bewohner waren west- germanische Elbsueben. Durch Vermittlung der von Frank- reich her bis zur Saal« wohnenden Kelten batten sie die Löpserdrebschetb« kennen gelernt. In einer Grube fand sich rin« ziemlich zur Hälfte erhaltene Schale, an deren Ober flächen man deutlich di« Drehriefen erkennen kann, die die Drrbschcibrnarbeit verraten. Di« Tierknochen sind Rest« der Mahlzeiten. Ein halber Echwetnsunterktefer, Röhren knochen von Rind und Pferd gaben von den damals schon gezüchteten Haustieren Kunde. Ei» Bruchstück «ine» Feuer- strinmeffers und ein Pfriemen aus Knochen beweisen, daß man trotz beachtlicher Höh« der Kulturstufe im Hausgebrauch noch primitiv« Geräte benutzte. Daneben sand sich «in Klumpen Eisen von doppelter Faustgroße. Erstaunlich ist es, wie häufig sich oerade in germanischen Wohngrubr» Elsen varfindet, «in Beweis, um wieviel höher die Eisen technik bei ihnen gestanden haben muß als bei den später «inziehenden Slaven, in deren vielen in unserer Gegend ausaegrabenen Wohngruben sich noch kein Eisen befand. Wetter kam in der einen Grube rin ganzer Haufen von Lehmbewursstücken zum Vorschein. Sie zeigten noch sebr deutlich di« Abdrücke der dicht nebeneinander gestellten StabbSlzer, di« um die Grube al» Hauswänd« gestellt und mit Lehm verschmiert waren. Sin anderer Ausbau von Lrhmklumpen, zwischen denen mürbe, geschwärzte Stein: und viel« Holzkoblrnreste lagen, kam in der anderen Grub« auf deren Sohl« ans LaoesUcht. Da» war «in Herd gewesen, auf dem gekocht oder geröstet worden war: den» e« sanden sich in. auf und neben ihm zahireiche Ge,äß- schrrben und Lierknochen. Interessant war auch, daß dir zweite Grub« «ne dritte, tieier angelegte Grub« überschnitt Auch in ihr fanden sich ähnliche Gegenstände. — So ver mögen di« unansehnlichen Gruben mit ihrem fast lächerlich unansehnlich erscheinenden Inhalt gar viele» aus unserer heimischen Vorzeit zu erzählen. Die Hauptsache aber in. daß sie nicht von Latenhand ausgewuhit, sondern sachgemäß untersucht werden. — Nordsächsisch« Meldestelle sür Ur- geschtchtssund« Lehrer Mirtschin. Rieja, Poppitz« Straß« 21 u, erreichbar durch Lei. 26 Riesa. Ostrau. Reichswehr in Ostrau. Am Dienstag mittag gegen >41 Uhr traten aus «tuem Extrazug von 52 Wagen 2 Schwadronen Reichswehr von der Fahrabteilung 4. Dreh- den, auf de« hiesigen Bahnhof «in. Dnrch die «enen fahr baren Rampen konnte da» Ausladen ber 60 Fahrzeuge und 180 Pferde tu 2X Stunde bewältigt werden. Da» Militär zog nnter Mustkklänge» durch den Ort, um tn der Um- gevuug von Ostrau Ouartter zu beziehen. Es fand eine Gefechtsübung von »wei Tage» Dauer aus ber Basis Mei ßen—Großenhain statt. Heut« Donnerstag wurde da» Militär wieder von Ostrau abtranSporttert. Großenhain. Der Letter de» Krtwinalposten» Großenhain, Herr Kriminalkommissar Latterntch, wurde rückwirkend vom 1. Dezember 1927 »um Ober-Srimtualkom- mtssar befördert und wird »um 1. April L. I. nach Zittau versetzt. Herr Ober-Kriminalkommissar Latterntch ist seit 1. Oktober 1925 tn Großenhain. 'Meißen. Ein Jndustrtejubtläum. Gestern waren 25 Jahre vergangen, seit die Firma Glasfabrik Aktien gesellschaft Brockwitz ms Leben gerufen wurde. Aus die sem Anlaß hat da» Unternehmen eine Festschrift heraus- gegeben, die neben einem kurzen geschichtlichen Abriß über die Entwickelung der TlaSfabrttatton den Werdegang des Unternehmens schildert. ' Dresden. Die Aufschließung von Loschwitz. In den Bedingungen für die Eingemeindung von Loschwitz
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