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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192804140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-04
- Tag1928-04-14
- Monat1928-04
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1928
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ölAÜIWÜIlIüI. Ouasimodogenttt. Evangel. Joh. 8, 88: Jesu» sprach: . Welch« der Sohn (d. t. Jesus) srei «acht, dt« stad recht frei." »ooi schaia«, - srei sei». Dem iuna« Mann scheint es et«as Wunderbar»», wenn :r heraustrete« bars tn da» Leben und die Fesseln brr Lchule, de» Vaterhauses, der Kindheit salle«. riet atmet er aus: er ist srei. Wenn er ahnt«, wie «roh bi« Getahr tst, daß er in Setten gelegt Wirb, und wie außerordentlich er aus- alerten mutz, um dieser Gefahr zu entgehen! E» gibt keine HSustgere und keine verderblichere Verwechslung als »wi- schen: scheinbar und wirklich frei. Wirklich srei sein, das ist allerdings etwas Herrliches. Sa- bedeutet dies Freisein? ES bedeutet: Da- schönst«, tiefste, reinste, was in dir lebt, auSleben können, etwa» gutes schassen, stark sein, unbeugsam sein, über allem schiech, ten stehen, eS nicht nötig habe», mühsam gegen da-schlechte zu kämpfen, sondern wie selbstverständlich barüversteheu und sich dabei sicher und glücklich fühlen, fühlen, bah man in der Höhe wandelt. Da» ist etwa» wunderbar Große». Da» ist freilich etwas ganz anderes, al» da», was sich viele tunge «leider auch viele älteres Leute unter Freiheit Vorsteven: Frei sein von den wohltätigen Einengungen der Schul« und des Elternhaus«» und planlos durch bas Leben stürmen, ach leider immer nur durch die Täler des Leben». Wie schnell und wie leicht werbe« solch« scheinbar Freie «in Opfer der größten Knechtschaft: ihr« Leidenschasten legen die Hand aus sie, sie müssen lügen, leichtsinnig sein, fluchen, trinken, ein lockere» Leben führen, sie müsse» mit dem Strom schwimmen, tun und sagen, wa» die andern tun und sagen, schltebltch Haber« sie gar nicht mehr den Willen, ander» zu sein. Und bas nennen sie Freiheit. Der Weg zu ihr ist leicht, aber e» tst kein Weg zur Freiheit, sondern zur Knechtschaft. Der Weg zur wahren Freiheit ist allerdings schwerer. Frei wird man nur im ernsten Ringen mit sich selbst, oft auch mit seiner Umgebung. Aber dafür führt der Weg auch zur Höhe, führt wirklich zur Freiheit. Auf dieser Höbe stand der Mann, dessen Wort über -tese» Zeilen steht. Er stand über den Leidenschaften dieser Erde, aber auch über ihrem Leid, er stand über ihren Ver suchungen, aber auch über ihren Drohungen, er war inner lich ganz frei, wahrhaft frei. Mit ihm zu gehen, ist der leichteste Weg zur wahren Freiheit. Welche die Sünde frei macht, die sind scheinbar frei — inelche Jesus Christus frei macht, die sind reckt frei. Fl.-H. Irr M KAI«. Nun tst wieder die Zett da, die so manchen kleinen Erden, bürger, dem da» Leben bisher nichts weiter al» Spiel und Traum gewesen, -en ersten Schulgang unternehmen muh und mit ihm gleichsam den ersten Schritt in das Leben tut, da» nicht mehr nur Spiel und Traum, sondern auch Pflicht und Arbeit heißt. Mit dem Ränzlein auf dem Rücken und der großen Zuckertüte im Arm tun sie diesen Schritt mit der kindlichen Sorglosigkeit, um die wir Große» sie beneiden, und freuen sich der Tinge, die da kommen sollen. DaS war auch unser Schulgang, als wir noch so kleine Knirpse ivarcn. Seitdem ist schon manches Jahr durch» Land geschritten, und wir sind mit ihm gewandert durchs Leben und sind älter und stiller geworden. Ter Schulranzen tst längst von unse rem Rücken herunter, und auch die Zuckertüte ist längst ver- «essen. Wir sind Männer und Frauen geworden und haben selbst unseren Kleinen den ersten Schulgang schon tun lassen. Aber mir tst, wenn ich so darüber nachdenke, al» habe ich seit dem ersten Schulgang als sechsjähriger Gernegroß noch so manchen ersten Schulgang getan, und es möchte mir vor kommen, als mühte ich auch in Zukunft so manchen ersten Schulgang tun. Es gibt nichts im Leben, was abwechslungs reicher wäre als das Leven selbst. Immer bietet e» unS Neues, Unbekanntes, UnerlevteS. Und immer wieder heißt e» lernen, umlernen und neulernen. Ja, müssen wir Men» ichen da nicht immer wieder einen neuen Schulgang tun wie gie Kleinen, wenn sie an der Hand der Mutter dem Schul gebäude zustreben, die kleine Brüst voller Hoffnungen und bas kleine Herz voller Stolz? Schnallen wir da tn Gedan- tzn nicht immer wieder den Ranzen auf deu Rücken, wir Unwissenden, wir Lernenden? O ja, e» ist schon so. Wir Menschen lernen nie auS, und je tiefer wir in die Geheimnisse der Welt und des Lebens eindringen, desto un wissender kommen wir uns vor, desto größer wirb unfer Wissensdurst, unser Forscherdrang, und wohl de« Menschen, der sich immer wieder als einer fühlt, der einen erste« Schul- en, WM AMU«. „Baumeister Soluetz" Schauspiel in S Akten von Henrik Ibsen. , Ein Biograph Henrik Ibsens schreibt über ^Baumeister solneß": Ibsen steigt tn diesem Werke »über da» Alltags leben hinüber zu den mystischen Mächten, die rätselhaft und «nerforschltch hinter dem Dasein thronen". Romantik liegt >m Schaffen dieses Dichters. Nie betreten« Gefilde anderer Sette« werben hier geahnt, geschaut, Gewalten wirken mit, )ie unergründlich im Menschen verborgen, die mit dem Verstände nicht zu begreifen sind, und de« Uneingeweihten wie Geistesstörungen erscheinen müssen. Soluetz ist der glücklichst« Baumeister, hat klein angefangen und ist nun i« weite» Umkreise zum berühmteste« Vertreter seine» Fache» geworden. Was er sich wünscht, wird ihm erfüllt, g«L er selbst glaubt, «daß eS einzelne auserkorene, au», erwählte Menschen gibt, denen die Gnade verliehen wnrde und die Macht und die Fähigkeit, etwa» zu wünschen — so -«baulich — daß sie e» zuletzt bekommen müssen*. Aber allein gelingt einem dergleiche« nicht, die Unhold«, die Dämonen müsse« al» Helfer erscheine«. Solneß über trumpft de» unglücklichen Brovtk. Er wünscht, daß La» alle Hau» niederbrennt, damit «r selbst an ein«« Neubau aller Welt sein« Meisterschaft offenbaren kau«, mrd wirklich, e» -kennt nieder. Aber da kommt ihm auch La» Furchtbar« diese» unheimlichen Wollen» zu« Bewußtsein. Er verliert deine Kinder Lurch den Brand vnL betWhtet sich selbst al» de» Schuldigen, den Brandstifter. Le» Mörder seiner Stu tzer, wett er sa Len AuSbruch de» Fe«er» gewünscht hatte, penn er auch a« anderer Stelle und nicht durch de« Ritz im Schornstein entstand. Er fürchtet, »atz alv sei« Glück zu- pmmenbrechen wird, «nd steht dt« drohend« Gefahr von ugend kommen. Die Jugend wird ih« überhole« und hten, wie «r e» «i«st mit dem alte« Brovtk getan «nd so mutz er sich vor der Jugend fichern. mutz ste -tSloS unterdrücke«. _ rüher hatte er hohe Türme, Kirchtürme gebaut, aber »LU eriunert sei« Reckckea mit Gott, der sich de» de« wie t» gang stet! Wohl de« Mensch«, der da «ich» «lauven rann, daß er et» fertige, Menfch sei. E» »töt nicht nur »wischen Himmel und Erd« so viel« Di«»«» dm ««» fremd »lewe«. Such ans der Erde selbst umgebe» nn» Uigltch tausend Ding«, Lene« wir «l» Fremde aegenüberstehe», bene« wir «achspü- ««« t« «ns««« Vissenddurst. Immer sind wir erste Schul- ***Rnd tst «» nicht auch sonst t» ««»schliche« Lei der Schule? De« einen fällt dt« Schule de» Leven» leicht, der ander« müht sich mit ihr ad und wird nicht fertig mit Gr. Und dt« Zensuren de» Leben», dt« «» un» gibt, stnd bi« Er folge. dt« wir Haden. De« «in« falle« st« nur so t» de« Schoß — der ander« mutz ste sich mühsam «»kämpsen. Ihr kleinen Menschenkinder mit Ranze« «nd Zuckertüte — euch ist da» alle» noch sremd. Ihr freut euch de» erste» Gchulaang» al» «ine» großen Ereignisse», da» nur einmal im Leven vorkvmmt. Und «ißt doch nicht, daß da» alle» nur et« Ansang tst, ein« Vorstufe für den »rotze» ersten Schul- gang, den da» Leben euch einst bereite» wirb, wenn ihr groß geworden seid. Freut euch dieser Unkenntni» — «» ist gut, daß de« Menschen dt« Zukunft verborgen bleibt. Er soll sie sich er. ringen. Uud dazu ist der erste Schulgang der erste Schritt! OerMches nnd Sächsisches. Riesa, den 14. April 1SSS. We 1tervo rbe r f a q e »st r d, n 18.« v r i l 19L8. Mitgeteilt von der Sächf. LündeSwetterwarte zu Dresden. Sehr Äidl und im Gebirge kalt. Allmähliche« Aushören der Niederschläge, ober noch vorwiegend stark wolkig nnd örtlich besonder» im Gebirge nebelig. Schwache bt« mäßige Winde au» östlichen Richtungen. Auch im Flachland« nächst« Nächt« Nachtfrostgefahr. —* Daten für den 18. und IS. April 19-8. Sonnenaufgang 8,0V l80S) Uhr. Sonnenuntergang 18,88 (18,88) Ubr. Mondaufgang 8,40 (4,0«) Uhr. Monounter- gang 12,29 (13,44) Uhr. 18. April: 1882: Sie« Gustav« Adolf» über Till» bei Rain am Lech. 1800. Der britische Seefahrer James Tlark« Roß in valsorroch g«b. (grst. 1862). 1832: Der Dichter und Zeichner Wilhelm Busch tn Wiedensahl geb. (oeft. 1908). 16. April: 1786: Der Seefavrer Sir John Franklin in SpilSby geb. (gett. 1847). 1844: Der Schriftsteller Oskar A. H. Schmitz tn Hom burg v. d. Höh« geb. 1922: Deutsch-russischer Vertrag zu Rapallo. —* Der Riesaer Jahrmarkt nimmt bekanntlich morgen Sonntag mittag seinen Anfang; er dauert bis Diens tag mittag. Wie schon erwähnt, wird dte Beschickung deS Marktes wiederum eine gute werben, so baß auch zu mancher- lei Unterhaltung Gelegenheit geboten ist. Auf dem Rathaus platze und den anschließenden Straßenteilen biS zum Alt- markt wirb schon seit einigen Tagen fleißig gehämmert und aufgebaut. Bald werben die Vorbereitungen beendet sein und der JahrmarktSrummel kann seinen Anfang nehmen. Hoffentlich steckt nun auch der Himmel ein freundlicheres Gesicht auf und läßt nicht etwa den Jahrmarkt verregnen. Da» würbe vielen gegen den Strich gehen. — Wer e» vor- zieht, sein Vergnügen außerhalb de» Markte» zu suchen, der findet Gelegenheit zur Unterhaltung in den Gastwirtschaften und Casös. auf den Tanzsälen oder in den Kino». Ueberall hat man Vorsorge getroffen, um dem Publikum den Aufent halt so angenehm wie möglich zu gestalten. — In Höpf- n e r » Kestsälen spielt die Jahrmarkts-Tanzmusik Dresdens 1. Konzert- und Jazzsinfonisches Orchester I. Kilian. — Im übrigen empfehlen wir, die Ankündigungen im vorliegenden Anzeigenteile aufmerksam zu prüfen. Es wird gewiß jeder etwas nach seinem Geschmack sinken. —* Die Ladengeschäfte sind morgen, am Jahr- marktSsonntage, von vorm. 11 bis nachm 8 Uhr geöffnet. —* Zum heutige» FrühjahrS-Btehmarkt kamen nur 80 Ferkel zum Auftrieb. Der Stückpreis betrug 13—18 Mark. Dte Kauflust war nur gering. —* Poltzetbertcht. Warnung vor Dtevenl Am 12. 4. 28, nachm. gegen N2 Uhr, wurde in einem Geschäft der hiesigen Hauptstraße die Labenkasse gestohlen. Einige Stunden später wurde ein weiterer Gelbbtebstahl Im hiesigen Dampfbad verübt. Durch die Aufmerksamkeit einer Snaestell- ten und der sofort hierzu etngeleiteten polizeilichen Erörte rungen konnte tn beiden Fällen die zur Zeit vorübergehend hier aufhältliche, 21 Jahre alte Arbeiterin Margarethe tzietzsch auS Hartbau b. Chemnitz, 1F5 Meter groß, von mitt lerer Statur, dunkelblondes gescheiteltes Kopfhaar (Bubikopf), mit hellbraunem Mantel, Kragen und Aermel mit Pelz- besatz, Hellen Strümpfen und niedrigen schwarzen Lackschuhen Tur» bestieg, da wußte er, Gott hatte ihm dte Kinder ge nommen, damit er durch nicht», auch nicht durch Lieb«, an seine« Kirchenbau verhtndert würde. Er aber hatte dem Mächtigen geantwortet: »Bon heute ab will ich auch freier Baumeister sein. Auf meinem Gebiet. Wie du auf dem deinigen. Nie mehr will ich Kirchen für dich bauen. Nur Heimstätten für Menschen* Solneß kann sich Nicht Lurch ringen zu den Worten de» »Ganymed": »Aufwärts an deinen Buse«, alliebender Vater!" Er bleibt stolz, «nd feine bange Furcht erfüllt sich. Die Jugend kommt, vor der er solche Angst hat. und die er doch im Grunde so sehnlich Herbetwünscht. Sie verntchtet ihn wirklich. In Gestalt von Hilde Wange! kommt ste. Hilde batte Le» Baumeister damals gesehen, aller Leu letzte« Turm bestieg, sie hatte dem Allesbezwtngende« ,«gejubelt «nd will nun da» ihr gegeben« Versprechen etngelvst haben, au» seiner Hand da» Königreich erhalten. Wie er dt« ««tische Kraft besitzt, da» zu erlangen, was er sich wünscht, so besitzt ste die visionäre Macht, ihn all Sieger, all Herrscher über allen Märschen stehen z« sehen. Hilde will, ste muß dl« Erfüllung ihrer Traume erleben. Sie zwingt ibn, Ragnar dte verdiente Anerkennung zuteil werde« zu lassen, weil sie ihn nicht Hartherzig sehe« kann, ste zwingt ihn, den Kran» auf Len Tut« z« hängen, zwingt ihn ans seinen TobeSweg, weil ste den Gewaltigen nicht mutlos sehe» kann. Genius und Dämou sind 1« Baumeister Solneß auf» engst« verbunden. Der Dämon, der 1» ihm dte Demut uud dte Liebe zur eigne« Krau erstickte, der de» Tatendrang zur Harren Leidenschaft und La» empfindsame Gewisse» zur Geistesstörung machte, entscheidet endlich über sein Schicksal. Alin«, feine Frau, di« da» Veste verloren hat, wa» sie ihrem Gatte» geben kann, muß ««sehen, wie ander, Frauen dem großen Meister zuiubel«, «der sie fügt sich in ihr Scht«Aal. Resigniert «rwllt sie. was st« all ihr« Pflicht er kennt, und sie betrachtet eS auch al» ihre Pflicht, de» S-cker» um die verlorenen Kinder zu überwinden, di« Schickung Gotte» still »« trage«. Stumpf scheint die Kran geworben, dt« uur «och um Nichtigkeiten jammer» kann, aber wie ft« ihren Gatte» vom Turme stürzen steht «nd zu- smmuenbrtcht, da beweist ste. wtettef tbr die scheinbar kalt« Pflicht »er Treue trotz aller EntILnschnnge« t« Herze» btebstahl mit erlangte Kassette heckt« st« i »es Gelbe» t« einem Grundstück« de« -test einer Kist« versteckt. Das -«stöhle»» G«! wieder abgenommeu worden. Ihr k»»»t Diebstahl et»er Aktentasche' «achge« U. »tese» «»»als, adenb» in der 8. Grundstückes, Rosetzplatz 1, ansge auf dem hiesige« vahphos« «tue H< in 'ebtn der trotz» » zweimal -«. sehe» worden. Möglich tst, daß sie auch t» diesem Grund- stück« «ine« Labendkebftahl hat verübe« «olle», tz« ihre« Besitz tst noch ein Riua mit » verschiedene« Schlüsseln vor- gefunden worben, bt« ebenfalls gestohlen fei» kvune». Md«, ltcherweise hat sie hier «och weitere Diebstähle ««»geführt. Sachdienliche Angaben erbittet der hiesige Krimtnalposte«. — Obige Diebereien geben Veranlass«»«, darauf hinzu, weisen, besonder» jetzt — währenb der JahrmarÜStag« — besonder« Vorsicht «alten zu lasse» nnd nicht etwa durch Gleichgültigkeit den Spitzbube» ihr Treib«» zu er- leichtern. —« Schulausschußfitzung. Mittwoch, den IS. Avril, abends V,6 Uhr findet in RathaussisungSsaale öffentlich« gemetnschastlrche Sitzung de« SchulbezlrUvor- standeS und SchulauSschusse» statt- Dte Tage-ordnun- hängt im Rathaus und In den Verwaltungsstellen aus. —* .Unsere Heimat". Heut« erscheint Nr. 16 brr Beilage .Unsere Heimat* mit «tuige» hochinteressanten vet- trägen. .Was ist Heimat?* — «Heimatliche Vogel beovachtungen tn den ersten YrllhlinaSwoche»*, sowie .Heber- den Entwurf eines GroßschnfahrtSkanals von Rtesa «ach Leipzig*. — Sonderdrucke von sämtlichen bisher er- schienen«« Hetmatbcilagen sind in unserer Geschäftsstelle, Goethestraße öv, ,,, haben. —* Der Zirkus Eossmy. der feine Rtefenzelte auf hiesigem Schützenplatze aufgeschlagen hat, eröffnete seine Gastspiel« gestern abend mit einer großen Gala- Vorstellung. Der Zirkus hielt, wa» er versprochen hatte. Es wurden erstklassige Leistungen gezeigt. Hervorragen des wurde durch da- erstklassige Künstler- und Tier material vorgeführt. Hochentwickelte Dressuren erregten allgemeine Bewunderung. Außer zahlreichen gutgepfleg ten Qualitätspferden verfügt der Zirkus auch über eine stattliche Anzahl autdressrerter Raubtiere. Dt« große und gewandte Artistenschar bot die gewagtesten, staunen erregendsten Attraktionen dar und schufen mitunter ver- blüssenve und aufregende Momente. VS würde zu weit führen, auf alle Einzelheiten deS reichhaltigen Pro gramms einzugehen. Zusammenfassend sei gesagt: Der Zirkus Coßmy ist auf der Höhe! Em Besuch der Vorstellungen kann bestens empfohlen werden. Nur einige Hauptattraktionen seien hervorgehoben. Ein besonderes Lob soll der „Kluge HanS" erhalten. Er ist ein sehr aufgeweckter Rechenkünstler und versteht eS auch, oft nach seinem eigenen „Rechenbuch" zu rechnen. Die Tiger- ' 77 7' 777-..„.7. .... 777'---l er- denen Aussehen, die derartige Nummern issehen haben. Lieblich war eS, sich die Braunbarengruvpe anzuschauen und ihren „„ folgen. Dann kam der Kraftmensch, der uns gestern abend im Stadtgebret schon seine Kräfte zeigte, Harry Rolando, zur Geltung, Ma» hält oft den Atum an, über das was dieser Mann leistet- Auch seine Assistentin war gut in Form. Zwischendurch sorg ten die Spaßmacher für heitere Unterhaltung. Von deu artistischen Darbietungen interessierte besonders die Frank-Jackson-Gruppe, mit ihren Seilwerf- und Lasso produktionen, die mit erstaunlicher Sicherheit auSge- sührt wurden. Eine Akrobatengruppe, ausfallend durch ihre Gelenkigkeit und Sicherheit bet ihrer Arbeit, ver blüfft geradezu. — Alles in Allem, eS verlohnt sich, diesen Zirkus zu besuchen. . ^my ist auf der Höhe! Em Besuch der Erstellungen kann bestens empfohlen werden. Nur einige Hauptattraktionen seien hervorgehoben. Ein besondere- nach seinem eigenen „Rechenbuch" zu rechnen. Die Niger gruppe wie auch die Löwenmeute von sechs Tieren er regt auch bei denen schon einmal ges Eisbären- und °° Dressuren zu uns gestern a7 . . zeigte, Harry Rolando, . den Atum an, über das was —* Lapitol-Ltchtspiele. Am Dienstag, de» 17. April abend- 11 Uhr Nachtvorstellung über »DieRassen- schönhett deS WetveS* in Wort und Bild, tn Kunst und Natur. Den Vortrag hält dte bekannte Kölner Künstle, rin Frau Abdi Legov. ES dürfte von Interesse sein. Laß der hervorragende Lichtbildervortrag überall auSverkaufte Häu ser erzielte. Die Lichtbilder stammen zum größte« TeU vom Raffenforscher Professor Etratz gell Leyden «nd stnd von außerordentlicher Schönheit. Di« Veranstaltung kann wegen anderweitiger Verpflichtungen nicht wiederholt werden. Jir den nächsten Tagen gastiert Krau «dbt Legov an 8 Tagen in dem größte« Lichtspieltheater Dresdens ^)ie SchanLnrg*. ES empfiehlt sich, dte «arten tm Vorverkauf an der Theater- kaff« zu lösen. Nähere» steh« Inserate. —* Der Privat-DtSkont wurde heute für beide Sichten um je ein Achtel auf 6)1 Prozent ermäßigt. —* Aprilschnee. In der vergangenen Nacht trat hier noch einmal bei einer Temperatur von einigen Grad über Null Schneefall ein. nn» Liebe, alle» vom mystische» Lether der besondere« Gnade und dennoch deS BerworfenseMS umschleiert, fand hier eine Darstellung, dte der großen, über die Vernunft erhabenen Dichtung vollkommen gerecht wurde. Deu gleichen Geist der ewigen Gewalten, LeS Uebermenschlichen atmete da» Spiel Anny KynastS al- Hilde Wanger. Scheinbär gesund, natürlich, mit einem »robusten Gewissen*, war Loch auch ste dem Zwang« dämonischer Mächte unter- worfen. Da» romantisch Seherisch«, ihre Sieb« zu Solneß. die ihn schließlich tn de» Tod stürzte, wurde von der Schau spielerin in unendlicher Feinheit «nd Lebenskraft wieder- gegeben. Vernichtung «nd doch noch triumphierender Mansch lag in den letzt«, Worten .Wer bis zur Spitze kam er. Met« — mein Baumeister!" Die Spielleitung von Fr««zt»ka ««»--Hilpert schuf eine scharf durch dachte «nd tief empfundene Gesamtheit, so daß ihr wie den beide» Hauptdarstellern t» erster Linie der Erfolg des Abends zu verdanken ist. Besonder» Szene ll, 4 — der Baumeister zeigt Hilde seinen Neubau, beide blicken tm strahlenden Sonnenschein zu dem hohen Turme, seinem Werke empor — war von symbolischer Grbße. Hilda Wolf gab dte stumpfe, aber innerlich noch heiß mitfühlende Aline mit würdiger Zurückhaltung, die dem teil» demütige«, teil» resignierten Sharakter vollkommen entsprach. Emil Reißt- als Doktor Serdal, Henry Bahl, der alte Architekt, Erich Schmidt als Ragnar, die Verkörperung der aufstrebende» Jugend, und Gretel Fiedler al» Kaja, «ine von denen, die der große Baumeister begeistert, vollendeten stilrein de« Gesamteindruck. w. Sächsische Lstvde-tzLhne. Manta», den 16. April 19-8, »Das Kouzert*, Komödie von Hermann Bahr (Reihe U). Der dem Wiener Kreis an- gehörende Dichter, dem das Problematische In.Bühnen- Lichtungen nicht lag, ist, vielleicht gerade deshalb, ein um so besserer Lustsptr »dichter. Gr schildert im Konzert" in lustiger. Pst de« Salyrilchen nicht entbehrender Weis« da- Schicksal dW virtuose», dem Liebesaffären mit feinen in ihn verliebten Schülerinnen nicht erspart bleiben. — Mit d« «usMrung "'s-r «°mädte schli.ßt d^ orr »G,, V-E inivrer nruen srunftnattG nur UrfoL-r buchen.konnte. — Möchte ihr La» nächst« «pieljahr weitere gtvckttch, FortschrttU drinpxn, nicht »nletzt »um Vorteil des
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