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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192804140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-04
- Tag1928-04-14
- Monat1928-04
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1928
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ilu der MMM Ott modmn Silin. Li» tech»ifche» Kvlleg. von Ingenieur W. Petr««. Sm vergleich zur moder««« Eisenbearbeitung schrumpft dt« mytholoäische Werkstatt de» Bulka« zu einem Knabe«» spiel»««» zusammen. Dampfhämmer ratter«, Presse« e«t» wickeln eine« Druck von schier unvorstellbarer Gewalt, Stanze« durchlücher« dicke Eisenplatten mit einem einzigen Schlage, Ungetüme von Hebekränen, seltsam wie vorstntflut- lich« Tiere, heben und bewegen gigantische Lasten . . . Auch die seiner«« Arten von Metallbearbeitung sind nicht wenig«, sortgeschritten. Drehbänke verarbeiten Eisen und Stahl, al» wär« «» weiche» Holz. «Sägen zerschneiden e», Vvhrer durchlöchern «», Fräser zerfresse« e». So erstaunlich nun alle dies« Leistungen auch sind, so genügte« sie doch den technische« Erfordernissen der Neuzeit längst nicht mehr. Immer gebieterischer wurde da» vedttrs» niS, Eise« schneiden und wieder vereinen zu können, etwa wie der Tischler mit seinem Material umspringt. Dies« Lück« füllt« da» autogentsche Schneid«« und Schweisse« au». Mit ihrer Hilfe ist «» möglich, Etsentetl« — etwa da» Trümmergewtrr nach einem Eisenbahnzusammen» stoss — ohne Mühe au»«inanderzutrennen; ja selbst unter Wasser etwa «in gesunken«» Schiff zu zerschneide«. Durch Schweissen lassen sich Eisenteil« vereinen, wie früher nur durch Löten höchst unvollkommen möglich war. Beim Schwei» sse« werde» di« ,« veretnigenden Stellen so hoch erhitzt, dass da» Metall flüssig wird und sich »erschmilzt, auf dies« Weise ein untrennbare» Ganze» bildend. E» leuchtet «in, wie un bezahlbar diese» Verfahren ist, mit dem sich beschädigte Metallteil« wieder gebrauchsfähig machen lassen, während sie früher durch neue ersetzt werden mussten. Die beim Schweissen erzielten Temperaturen Übertreffen alle menschliche Vorstellung., Sie sind so hoch wie jene, die die Planeten schmolzen. Vei Metallen und Gestein liegt der Schmelzpunkt etwa sünfzchnmal höher al» der Siedepunkt de» Wasser», also bei etwa 1800 Grad Celsiu». Beim Schwei ssen mittels de» elektrischen Flammbogens werden jedoch Temperaturen erzielt, die dreißig- bi» vierzigmal höher sind al» der Siedepunkt de» Wasser», also 8060 bi» 400« Grad Celsius. Wenn unrichtig angewenbet, gehen Metalle dabet in Gase« aus. Die Snnst de» Schweissen» ist hente in allen Einzelheiten )o vollkommen, dass es fast überall angewendet werden kann. Tragbare Schweissapparate ermöglichen e» an allen Orten. Eine Strassenbahnschiene auf belebter Strasse lässt sich ebenso aut schmeissen, wie ein Gegenstand im Schiffsraum, oder da» Innere eines Dampfkessel», oder das Stahlgeriist eine» Wolkenkratzers. Fast alle Arten von Metall sind schweissbar, denn es stehen dem Schweisser vier verschiedene Verfahren zur Ver fügung. Da» Schweissen mittel» Azetylengas ist das am meiften gebrauchte Verfahren, denn man kann cs leicht über wachen. Beim Kohlenbogenverfahren bedient man sich einer spitzen Kohlenelektrobe al» negativem Pol und de» zu schmei ssenden Metalls als positiven Pol. Die Kohle berührt bas Metall und wird dann weit genug zurückgezogen, um einen Flammbogen vom Metall zur Elektrode zu erzeugen. Die se» Verfahren erzeugt Temperaturen bis zu 4000 Grad. Will man Luftblasen, Echrumpfsprünge und Sandlöcher reparie- ren, so fährt man mit der Kohle zunächst über das Metall, um es vorzuwärmen und Sand und alle Fremdstoffe zu ent fernen. Darauf gibt der Arbeiter bas Füllmaterial, sobald da» Metall schmilzt. Man benutzt dazu eigens für diesen Zweck hergestellte eiserne Schweissstäbe. Giessereien schweißen oft fehlerhafte Gussstücke, die dann so gut sind wie neue. Da» dritte Verfahren ist insofern abweichend, als «ine Kupferelektrode das zu schweißende Metall direkt berührt. Die Hitze entsteht dnrch den Widerstand, -en das Metall bietet, während der Strom hindurchsließt. Bei diesem Ver fahren wird kein elektrischer Flammbogen benutzt. Bei dem Verfahren mittels Metallelektrode besteht die letztere aus einem dünnen Metalldraht, -er nach und nach wegschmilzt und so Füllmaterial liefert. In neunzig von hundert Fällen elektrischen Schweißen» wird dieses Verfah ren benutzt. Die Elektrode erzeugt nur auf einer kleinen Stelle Hitze, so daß der Schweißer da» Metall sehr genau an den zu schweißenden Kanten anbringen kann. Da der Metall stab die positive Elektrode bildet, führt der Strom das ge schmolzene Metall an die Schweißstelle. Dieses Verfahren ermöglicht somit ein Schweißen Lberm Kopf, etwa an einer Decke, da sich das Metall auch dann an die Schweitzteile bringen läßt. Der Schweißer kann eine fast undenkbare Hitze für jede gewünschte Dauer erzeugen und auf irgendeine Stelle kon zentrieren. DaS Schweißen hatte manche industrielle Ver besserungen im Gefolge und rettet manche ausbesserungs fähige Gegenstände, wie Gußstücke, Rohre, Tanks und Kessel. Solche elektrischen Entladungen erzeugen ein grelles, rfehe« und r«ht auf et» Hesse«» Er- die «enf«iche «lettrisch« Eer- «endende» Acht, de» geftkhrNcheickttavwlMe StzreEl«, «tt- hält. Man hat daher besondere »rille« «ad Kopfbedeckung«» erfunden, um dt« Augen de» Schweißer» z« schütze«. Automatische Schwetssköpk« haben dt« menschlich« Mit wirkung zum Teil ganz überflüssig gemacht. Dtese Einrich. tungift mit einer Rolle Schweissbra einem beweglichen Wagen, v« ßenbe» Naht wird diese aletchm tätige «chweisskops arbeitet zwei, die menschliche Hand, «nd liefert gebni». Natürlich kann der Schwel! Handarbeit mittel» der Azetylen»«»« M WWlreitm ist in der Lag«, der Provinz zu ersetze«. Die Leitung der engeren H«imat ist «ft der Landschaft, ihren Leuten, deren Lu« und Treiben. deren Sitte« und Gebräuchen aus» engste verbunden. All da» fehlt der Erotz- stadtzeitung, und sie kann darum niemals Ersatz für da» Heimatblatt bieten. Eine Skageszeitung mutz über alle Vorkommnisse in der Welt berichten, st, mutz aber auch «ft ftk Acht M «M gesldritlle» sein. Und da» kann da» Mitt AON" von sich behaupten, wesbalb e« sich in allen Kreisen der Bevölkerung in Stadt und Bezirk «ine» gesicherten An sehen» erfreut. In der Reihe der sächsischen Tageszeitungen steht da» „Riesaer Tageblatt" iuvezug auf Berichterstattung mit an erster Stell, und hat außerdem gegenüber den Grotzstadtzeitungen, die in unserer Stadt verbreitet werden, den Vorzug, datz e» bereit» am Abend de» jeweiligen Ausgabetage» in den Besitz der verehrten Bezieher gelangt. Ein« Grotzftadtzeitun», die hierorts zu der gleichen Zeit verausgabt «erden fall» mutz bereits einig« Stunden früher RedaktionSschlutz an setzen. Da» .Riesaer Tageblatt" veröffentlicht hingegen «och Meldungen, di« un» bis nachmittag« '/«S Uhr durch Rund funk »ugesprochen werden. Dies bedeutet für da« Messer Tageblatt" einen wesentlichen Vorteil. Wir danken unseren sehr geschätzten Leser» für ihre bisherige Unterstützung und bitten diese, un« auch fomerhia di« Treu« bewahren zu wollen. Hochachtungsvoll M« »i EtnWnz iei „Mn TtztilM". Fernruf 20. Geschäftsstelle: Soetheftr. bü. Der Frage «ach dem beste« Metall für Schweissstäbe wurde grosse» Studium »«widmet. Einige Gchwetssstäb« au» reine« Eisen sind in «ine, Stahlhülle etngeschlossen, dt« der Hitze et« wenig länger «tderfteht al» Eisen und so be« Kern vor dem Ottdiere« schützen soll. Doch irgendein Stahl, der mchfr als lH Prozent Kohle enthüls ist de« verbrennen »»lerworfe«. Diese» verbrennen sollte sorgfältig vermieden werde», sse»« «» oeeinflusst da» Schweißen. Fern«, bilden Safe »nd andere Unreinigkeiten de» Stahl» vlasen «nd he» einträchtige» dt« Schweissstelle. I« rein«, daher da» Slfk- trode»eisen, um so besser «nd fester die Schweissung. vet vemchuna von reine« Etsenschweissstäbeu falle» dt, »eist«» Schwierigkeiten weg, dte sich beim Gebrauch von Stahl ergebe«, «nd da» Ergebnt» ist befser. Diese» Eisen wird »ter Stunde» länger erhitzt «l» Stahl, und dieser Rei, nigungbprozrss yermtndert di« Schwierigkeiten beim Schwei, sse«, da die Blasenbildung geringer »st. Infolge feiner Rein- heit, Gleichförmigkeit und Entgasung fliesst diese» reine Eisen beim Schweisse« gleichmässiger. E» bildet daher «in ideale» Schweissmittel. Selbst beim Schweissen von Stahl erweist sich reine» Eise« al» besser. Der Gebrauch reine« Eisen», dte Erficht««» de» selbst, tätige« Schweisskopse» und dte tragbare Schi»«iss«»»rüstung bilden einige der entscheidend«« Mhritte ter Technik de» Schweissen». E» ist von unschätzbare« Werte, den« e» er» spart der Industrie alljährlich Millionen wette Ist »MW WI «M U» «S. von Professor Dr. Langstein, Berltn^Lharlottenburg. Bdz. Im Deutschen Reiche starben im Jahre 1985 vor Ablauf deS ersten Lebensjahres 135000 Kinder! Bon 100 Lebenogeborenen konnten etwa 35 den ersten Schul- aang nicht antreten, weil sie ein Opfer der.Kindersterblich keit wurden. AI» Ursache der Kindersterblichkeit spielt die unzweckmäßige Ernährung eine große Rolle. Auf der Ausstellung „Der Menfch und seine Ernäh rung", die vom b. Mar bis 12. August in Berlin statt findet, wird eine Abteilung „Die Ernährung von Btut- ter und Kind" in ihrem ganzen Umfang« beleuchten Die Ausführung übernahm das Kaiserin- Auguste - Bictoria- Haus, die Reichsanstalt zur Bekämpfung der SSuglingS- und Kleinkinderfterblichkeit- Die Abteilung beginnt mit der Aufzählung der wich tigsten Grundsätze der Ernährung der werdenden Mut ter. Es wird gezeigt, wie groß der Nahrungsbedarf wäh rend der Schwangerschaft ist und wie die Mutter dem Mehrbedarf an Nahrung in dieser Zeit am zweckmässig sten Rechnung tragen kann. Gegenbeispiele zeigen, was die Mutter während der Schwangerschaft vermeiden soll. Die Abteilung „Die Ernährung des Kindes" beginnt nnt den wissenschaftlichen Grundlagen der Ernährung und zeigt, in welcher Hinsicht sich die Ernährung des Kindes von der des Erwachsenen unterscheidet. Es wird dar getan, welcher überragende Wert der Ernährung an der Mutterbrust zufällt. Auch werden die Wege aufgewiesen, auf denen die medizinischen und sozialen Stillhindernissc gemildert werden können. Statistische Darstellungen er geben, daß da- Stillen In Deutschland erfreulicherweise weit verbreitet ist. Um die Wende des ersten Lebenshalbjahres, etwa vom fünften Lebensmonat an, muß jedes Kind neben der flüssigen Ernährung Beikost erhalten. Die Bedeutung der Beikost wird ausetnandergesetzt: die notwendigen Ma terialien werden ausgestellt, wobei Obst und Gemüse als Vitamin- und Salzträger in den Vordergrund gerückt werden. Für die unnatürliche Ernährung ist die Hauptsorge die Beschaffung einer guten, einwandfreien Milch. Das Pro blem der Kindermilch wird aufgerollt. Ein guter Ernährungszustand läßt das Kind Krank heiten aller Art leichter überstehen. Diese Tatsache wird an Beispielen erläutert- Besonders eingehend wird die Bekämpfung und Verhütung der englischen Krankheit durch Ernährung, Klima und Sonne behandelt- Die Abteilungen für Ernährung des Kleinkindes und des Schulkindes bringen genaue ErnLhrungsvorschriften Die Stadt Kassel zeigt ihr System der Kleinkinder-Ernäh- rungSsürsorge- Au» der Zeit des Reisealtevs wird an schaulich gemacht, datz dieses Alter absolut und relativ mehr Nahrung braucht als der Erwachsene. Eine Abteilung „Wirtschaftlichkeit und Kosten" führt Vor» wieviel die Ernährung eine» Kindes in der Anstalt und im Haushalt kostet Eine Küche wird die Bereitung der Säuglingsnahrung, der Beikost, die Behandlung der Milch, deS Etzgeräts und vieles andere dnrch Schwestern praktisch vorfüyren. Sruksisr Weist« Wvaudottru auf Leistung gezüchtet, durch unbegrenzten Aus lauf höchste Befruchtung, laufend abzugebrn; später auch Ei«tag»kücke« und Jungtiere. ^tzll»«rss Rüder««, am Bahnhof Telefon Riesa SIS. MMkN Drelle. öSatteostoffe Anibtge isv. »om Stück und auch fertig näht, liefert billigst Süar MlM «Ms. Meiste«, Tel. S81. Kostenanschlag brreitw. 11 3am>w»r»pe»»««, 11 verschwind, sofort auf fo leichte Weise l Ich will Ihnen gern diese» einfache Mittel koftenlo» Mitteilen. Fra« M. Pol««t, Hs»»ov«r L. 1?«, Edenftr. 30^- ges. gesch.. vorzügl. Hautpflegemittel, wird i. tausend. Famtl. m. deft. Erfolge angewandt b. ktoekttsn Krätze, -»»tmetzfchle». Hi- «arrssottzr» Vrioschäiev »sw. 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