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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192805040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-04
- Monat1928-05
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1928
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Regierung zu ersuchen, I. di« Aushebung -ei veschluffe- de- ärztlichen Bezirk-Verein- Chemnitz, sowie aus anderen Be zirk-Vereinen vorliegender 5" " verfügen,- 2. de» vandtage Reich-arbeit-mintsterium, ihr Erscheine« zugesagt haben, wird sich mit der gesamten Bersorgung der ehemaligen Militärpersonen und ihrer Hinterbliebene« und mit der sozialen Fürsorge für die Kriegsbeschädigte« und Krieger» Hinterbliebenen befassen. —»Ntchtau-demfahrendenZugefpringe« «ndnichtaufspringen! Am DieStag abend versuchte ein etwa löjähriger Bursche auf Bahnhof Heidenau aus den nach Pirna fahrenden Lug aufzuspringen, al- dieser bereit» in flotter Fahrt war. Der Junge glitt ab und rutschte unter da» Trittbrett, schnellte sich aber zur Seite und kam dadurch ohne Verletzungen davon. Der aufregende Vorgang spielte sich in wenigen Sekunden ab. —* Die Geflügelzucht al» SrtverbSzweig. Nach einer Mitteilung dec Pressestelle der Landwirtschafts kammer mehren sick in letzter Zeit die Anfragen bezüglich Einrichtung von Geflügelzuchten in einer Weise, daß e» angebracht erscheint, wenn von der Landwirtschaftskammer aus hierzu einmal Stellung genommen wird. E» hat sich herausgestellt, daß man sich vielfach über die Einträg lichkeit diese» Betriebszweige» ein falsche« Bild gemacht hat. So ist e» vor allen Dingen notwendig, daß der Ge flügelzüchter über eine entsprechende Fachausbildung ver fügt, sonst bleiben nicht nur die erhofften Reinerträge au», sondern auch mühsam erworbene Ersparnisse können all- »uleiLt »ugesedt werden. Abgesehen von der langen Ar beitszeit, die -in« Geflügelzucht beansprucht, darf nicht unberücksichtigt bleiben, daß Arbeitskräfte in jedem Be triebe den Reinertrag einer derartigen Zuckt in Frag« stellen. Bet intensiver Arbeit ist mit nicht mehr al» 3 bi» S Mark pro Huhn Reingewinn zu rechnen, dabei noch vor-' ausgesetzt, daß kein« Seucken auSbrechen, die den gesam-j ten Bestand mit einem Mal vernichten könnten. Unter nehmungen, die auf unsicherer Grundlage aufgebaut sind, dienen nicht nur nicht zur Förderung der Geflügelzucht, sondern bringe« auch die ernste« Bestrebungen tüchtiger Geflügelzüchter »mr in Mißkredit- .Durch Aufklärung m Wort und Schrift, durch Stallprämten, Ausleihen von Stattvlänen, Anerkennung guter LeistungSzuchten durch die Landwirtschakt-kammer ist schon viel »ur Besserung der ländlichen Geflügelzucht beiaetraaen worden. Heut« kn« sich mancher Betrieb in Sachsen bei der allgemeinen Notlage der Landwirtschaft nur noch durch die Leistungs steigerung in der Geflügelzucht aufrecht erhalten. —tz L«istt» »--verbessert»» gen i« der In gestellt« «Versicherung. Durch Gesetz vom SV. Mär» 1VS8 find mit Wirkung vom 1. April 1SS8 die Steigerung», fätze für veiträg« au» der Zeit vom 1. Januar 1918 bi» »1. Juli LVS1 in -en klaffe« b' bi» I erhöht und in de« klaffe« ä bi» L ne« eingeführt worden. Der Steigerung», sah beträgt für leben Beitrag in der klaffe X: 0H0 RM, S: 0,75 RM., 0: IM RM., v: 1KV RM, L: S,00 RM, RM., 6: SM NM., S: 4M RM., I: v,m RM. Ferner ist der »um Ruhegeld gewährte ktnderzuschuß vo» io WM. auf iso RM. jährlich erhöbt worden. Renten, di« vor de« 1. April 19SS feftgestellt find, erhalte« die Leistung». Verbesserung vom 1. Juli 1928 a«, wenn ste daun voch laufe»». Di« Umrechnung der laufenden Renten erfolgt von Amt» wegen. Di« Höh« der «tuen Rente Wird den Empfängern bei Zahlung der Rente für Juli 1V28 mttgeteilt. vorherig« Anfragen sind zwecklos. —* Wa>« ist «1t Erhöh»«- der Inge- stelltenvrrstcherungSgre«»« zu rechne«? Der b-imgegangen, Reichstag hatte i« sein«, letzten VitzunaG sagen u. a. eine Entschließung ««genommen, die di« Reich-, regterung ersucht, «ine angemessene Erhöhung der verfiche- rungSgrenz« bei der Angestelltenversicherung vorzunehme«. Der Reich-arbeitSmlntstt, ist diese« Ersuchen bisher nicht nqchgekommen und hat anch di« vom Reichstag gefordert« Anhörung der wirtschaftlichen Vereinigungen der beteiligten Arbeitgeber und Angestellten noch nicht veranlaßt, — Wie «n» der Gewerkschaftsbund der -»«gestellter» mittellt, gehen di« Bestrebungen der Angestellten dahin, di« Versicherung», grenze überhaupt »« beseitigen, n« all« Angestellten von der VerstchernngSpslicht »« erfassen ««» fi, in den Genuß de, Yrtstungeu der Boztalvirstchernng zu fetzen. Solange der Wegfall feder Grenz, «tcht ,«« Beschluß «rhoden würde, s,I «» «ottvenbia, wenigsten» die Berficherung». grenz, so hoch n»i« möglich zu ziehe«. Di« jetzt geltend« vo» Mark JahreSeinkomnze« sei «ach »«, Erfahrungen z» «tshrtk» Ssltzsd ksttz hg> Stzßsr Md-hk-k UM-eK-IwA ßs kern den Sekt Ruhe und Ertzo»«g « »rengen. Diese» Zauder Oybln» hat bereit» Moltk«, der groß, Schweiger, «mpfunde», I« begetfterte« Worte« schreibt er an seine Mutter: Lch bt« weit «» der S,lt -erumgekommen, hab« aber noch kitt kein«« Ort soviel Raturlchönhetten zusammen gefunden, >oie bei dem Ovbt» 1« Zittauer Gebirge". — Gemeindefahrt der Parvchi« und Erchort, Grotzenhatn dahin am Hi««,lfahrt»taä, d«, 17. Mat ISS«. U«»,l- -»»-«» dazu sofort i» Mforromdhenzjrl««. —" Do» v,ro rkuun-öblatt be» Sächfj- sG,n Ministerium» für Volk-bllkung Nr. S vom 36. April enrbälr Bekanntmachungen h,tr. die Ueder- sickten über bt« Klassen-, Schüler- unb Lehrerzahl an den höheren Schulen, betr. die Zusammenarbeit der Beruf»- und Fachschulen mit der öffentliche« VerufSveratung, nach der Vie Berufs- und Fachschule« veranlaßt werden, jeden Jugendlichen vor seiner Aufnahme in ein» Bollkass« Wf-»n L' KL spruchnabme der öffentlichen Berufsberatung hinzuwetsen und etwaige EignungSgutachten der Berufsberatungs stellen tunlichst zu berücksichtigen; sowie h«tr. Schulbauten. In letzterer Bekanntmachung beißt e»; Die dem Mini- sterium für Förderung von Schulbaut«« »ur Verfügung stehenden Mittel stno beschränkt/ Di, vielerorts Herr- schende Schulraumnot kann daher nur allmählich tm Laufe einer Reih« von Jahre« befestigt werden. Bei aller Würdigung des Strebens vieler Schulbezirke, ihr Schul wesen möglichst neuzeitlich und zweckentsprechend auSzuae- Nalten. können doch, soweit Staatsmittel hierfür rn An- tpruck genommen werden, nur einige solcher Bauvorhaben Berücksichttaung finden, die strengster Prüfung de- Be dürfnisses sowohl ihrem Inhalte wie ihrem Umfange nach standhalten. Bet Beineijung der Staatsmittel muß weiter auch di, Frag« der Bedürftigkeit der Schulbezirk« stark in den Vordergrund gerückt werden. Stur solch« Schul bauten dürfen zur endgültigen staatlichen Bezuschussung vorgeichlagen werden, die vaupoltzetlich und bezirksschul- amtlich genehmigt sind. Der Kostenbedarf d«S Schul- bezirks muß einwandfrei feststehen. Die Schulbezirke al» Bauherren sind anzuhalten, etwaige Abweick-ungen vom genehmigten Bauplan dem BeztrkSschulamt und der Bau- Polizei rechtzeitig »ur Genehmigung zu unterbreiten. —* Zu dem Zschvllauer Krawall berichtet die Oschatzer Vreff«: «Die wir hären, ist der Hauvtwachtmeifter Grabs «och dienstunfähig. Wie di« R-ntgen-Durchleuch- tung gezeigt hat, ist ihm die ». Rippe gebrochen worden unb auch die Leber soll in Mitleidenschaft gezogen sein. Zu den» Vorfall selbst ist zu bemerken, daß bi« beiden Riesaer jungen Leute die Bezahlung der Zeche »war nicht vrrwei- gert batten, aber trotz Drängen» der Bedienung unb schließ, lich auch de» Wirte» die Bezahlung weiter htnausschoben. Die Mißhandlung de» Hauptwachtmeister» Grab» soll auf da» Konto eine» gewissen M. au» Merzdo^ bet Riesa kom men. Die erste Vernehmung ist auf der Oschatzer Polizei- wache vorgenommen worden und nach einer Unterfuchung beim BezirkSarzt sind die beiden jungen Leute auf freien Fuß gesetzt aber von dem Ucberfallkommando mit nach Riesa genommen worden. Die Untersuch»»«, welche weiter geht, wirb wohl völlige Klarheit darüber bringen, welch« di« Schuldigen find." —* Vorsicht bet Berührung elektrischer Lampen. Im »WilSdr. Tgbl." lesen wir folgenden Fall, der zur Warnung bienen möge: Bet dem Gewitter am Montag abend versagte auf Sekunden die «lektrtsche Be leuchtung. Tie Frau de» KuhrwerkSbesttzrr» Hohlfelb griff an di« Birne, die schon mehrmals nicht funktionierte unb hat dabet auch die Fassung berührt. In dem Moment kam der Strom wieder unb die Frau erlitt einen heftigen elektrischen Schlag, so daß sie niederstürzte. Aerztliche Hilfe wurde hin- zugezogen und glücklicherweise erholt« sich die Frau wieder, so daß man stossen bars, baß ste wetteren Schaben nicht er- litten bat. Der Vorfall zeigt wieber. wie vorsichtig man bet Berührung elektrischer Lampen zu Werke gehen muß. —* Der demokratische Wirtschaftsausschuß im Freistaat Sachsen hält am Sonntag, den S. d. M. vor mittag» 812 Uhr im Landtag seine Hauptversammlung ab und verbindet damit eine Tagung für sein« Mitglieder, die für Parteifreunde und der der Partei nahestehenden Wirt- schaftSkreise ofse» ist. Im Mittelpunkt der Tagung steht ein Reserat de» Herrn Staatssekretär a. D. Meyer-Berlin, Syndikus der Industrie und Handelskammer, über das Thema „Einheitliche Wirtschaftspolitik". —* Aus dem Verordnungsblatt de» Volks bildung-Ministerium». Da» Ministerium für BolkSbtlbuna hat «»geordnet, daß sich all« Schule» dadurch mit in den Dlenst der Mutterehrung stellen, daß alljährlich vor oder an dem Muttertage eine besondere Unter richtsstunde der Mutterehrung grwtdmet wird. — Die Be- sucherzahl der höhere« Schule» Sachsen» betrug am Id. Mai v. I». S7 2S4 Knaben und 16V58 Mädchen, zu sammen V2 812, dagegen wurden die Volksschule» vo« V86 808 Kinder» besucht. Bon der Gesamtzahl der Besucher höherer Schule» entfielen auf da» Gymnasium IS,70 v. H, da» Real- gyumastum 22Z1, die Oberrealschule 1SM, die Deutsche Obersthule 17Ä, di« Realschule ITA und die höhere Mäd» chenschHk^löFl Lo^nstrett im sächsischen St««n- kohleirbergbau beendet- Bekanntlich wurde der Schiedsspruch de» LandetzschltchterS für den sächsischen Steinkohlenbergbau vom 27. April, der 7 Prozent Lohn erhöhung vorsah, von Arbettgebersette abgelehnt. Da jedoch eine Entscheidung des RetchsarbettSminlster» über den An trag der Arbeitnehmer auf Berbindlichiettserklärung nicht vor dem 3. Mai erfolgen konnte, Haven die Arbeitgeber nackäräglich den Schiedsspruch anerkannt. Di« Annahme ist nur unter der Bedingung erfolgt, daß der Reickskohlen- rat einer Erhöhung der Kohle,ivreife zustimmt. Lre Frage der BerbindlichkeitSerklärung soll dm zur Entscheidung der Frage der Kohlenpret-erhöhung ausgesetzt werden. —* R«lch-g«met»schaft für Gericht-Hilfe, Gefaugenen. und Sntlaskenenfürsorge. Eine ReichSgrmeinschaft für GerichtSbilse, Gefangene«, und Ent- laffenenfürforge ist nach langwierigen Verhandlung«« mit den konfessionellen Spttzenverbänden anläßlich der Tagung des Deutschen NetchSverbanbeS sür Gericht-Hilfe, Gesänge, nen- und Tntlaffenenfürsorge gebildet worben. Der Arbeitsgemeinschaft sind betgetreten: Die katholisch« Reich». arbettSgemetnschaf, für Gericht-Hilf«, Gefangene», und Lnt» laffenenfürforge, die evangelisch« Konferenz zur Straffäl- ltaenpslege und bt« Arbeitsgemeinschaft der jüdische« Se- fährdetenfürsorg«. Di« Federführung ist zunächst aus zwei Jahre dem Deutschen RetchSverband übertragen worben. Di, Monat-blätter de» RetchSverbanbe» werden gleichzei tig Organ de» Zusammenschluss«», di« Redaktion werde» tm Verein mit dem Generalsekretär de» Reich-verbanbe-, Pastor Dr. H. Geyfarth in Hamburg Direktor Dr. Stahl und Marr» Faßbender besorgen. —* Sozialdemokratischer LandtagSantrag. Die Hauptversammlung beS ärztlichen Bezirksverein» Chemnitz hat kürzlich den Beschluß gefaßt, baß zur Fest stellung de, ärztlichen Begründung für «ine Schwanger- schastsuntrrbrechnng, außer in den Fäll,» schwerster Leben», gefahr, di« vorherig« Beratung mit wenigsten» einem -wetten Arzt erforderlich sein soll. Die sozialdemokra tisch« LandtagSsraktton bät dazu den Antrag eingebracht, di« Regierung zu ersuchen, L die Aushebung de» Beschlüsse» de» V ertliches m,v Sächsisches. H Riesa, de» 4. Mai 1928. «u.-^s?'Etervorb«rsaae »Nr den ».Mal 1928. Mitgeteilt von der Sächs. Lanbe-wetterwarte zu Dresden. Kein, wesentliche «enderung. Nacht», besonder» 1« Oft- iackckn lebe «bl. lag« gemäß ate Härme. Vorwiegend beiter. Mäßig« Wind« au- östlichen Nichtungen. ,,*D ate» für den ö. Mat 1928. Tonnenausgana <2a Ubr. Eonnenunteraang 19.28 Uhr. Mondausgang 20,1ö Uhr. Mondnntergana 4,ö2 Uhr. 1782: Peter lll. von Rußland schließt Frisdrn mit Preußen. 1818: der Sozialist Karl Mar- in Trier geb tgeft. 1>8ö). 182t: Napoleon l. auf St- Hel,»« gest. <geb. 1789». 1828; Kaiserin Gugenie von Frankreich ged. (gest. 1-20). >8SS: der Geoaraph Frbr. v. Richthofen zu Karlsruhe in Schlesien geb- igest. IVOS). 1869: der Komponist Han» Dsttzner in Moskau aeß. IV2b: Gründung der Deutschen Akademie in München. —* Zum Lohnkonslikte in der sächsisch,n Metallindustrie. Um «ine Eintguna in dem Lohn- tonsiikt in der sächsischen Metallindustrie zu versuchen, bat der Reichsarbeitsminister für beut« vormittag di« Parteien nach Berlin berufen. Die direkten Verhandlungen, di« um ll Uhr im Reichsarbeitsminifterium unter Porst» de- LandgerichtSratS Dr. Heuer begannen, führten, wie u«S zemeldet wird, wieder »n keiner Verständigung. ES wurde darauf sür jede» der 3 Tarifgeblet« eine besondere Schlich, terkammer gebildet. Zuerst verbandelte die Schlichter« kammer für da« Tarisgebiet Sachien. Anschließend daran toll die Schlichterkammrr für das Tarisgebiet de» Schl«- fischen Arbeitgeberverbande» und »um Schluß die Kammer für da» Tarisgebiet Leipzig tagen. VoranSstchlltch werd«» sich die Verhandlungen sehr lang« hinziehen und wahr scheinlich heute noch nicht zu End« gehen. —* Der Manteltartsvertrag für bt« säch. fische Metallindustrie sür verbindlich er klärt. Wie wir erfahren, hat der ReickSarLeitdintnister de« Schiedsspruch über den Manteltarifvertrag sür bt« säch. fische Metallindustrie für verbindlich erklärt. Die Verband, langen über die Schiedssprüche vvm ik., 17. und 18. April finden, wie bereits mitgetcilt, heute Freitag tm Reich», arbeitvministcrium statt. —* DieBekämpsung -er Blutlaus betrtfst eine Bekanntmachung tm vorliegenden amtlichen Teile. —* Treue in der Arbeit. Ger» nehmen wir Ge- kegenheit, bekannt zu geben, daß Frau Veronika Ment sch, Pvppitzer Straße 10 wvhiihast, jetzt 25 Jahre als Wasch- und Scheuerfrau in der Familie beS Herrn Fleischcrmetstcr Neichelt, Hauptstraße, tätig ist. —* Treue Mieterin. Vvr kurzem waren e» 25 Jahre, daß Frau Auguste vcrw. Voigtläuber im Hause Aoethestraße SS wohnt. —* Die Stadtpark-Dtrtschast bietet den Be suchern unseres LtadtparkcS auch während der diesjährigen Frühjahrs- und Sommerszeit Gelegenheit zur Einkehr, Die rührigen Wirtsleute werden jederzeit Sorge tragen, die Gäste zufriedcuzuskellcn unb ihnen den Ansenthalt so an» genehm wie möglich zu gestalten. Wie aus dem Inseraten, teil zu ersehen ist, finden au jedem Mittwoch und Sonntag Künstlcrkouzcrte statt. —* Straßenrennen beS Bezirk» Riesa- Strehla im BTR. Am kommenden Sonntag, den v. Mai, veranstaltet der hiesige Bezirk im Bund Deutscher Radfahrer ein Straßenrennen. Laut ministerieller Verfügung darf sich das Rennen nicht, wie ursprünglich geplant, aus 100, sondern nur aus 04 Kilometer erstrecken. Die Strecke Riesa (Dampf, bad) —Blechbrücke—Grvba—Strehla—Borna — Lonnewitz — Seerhausen—Oelsitz —Pausitz —Riesa wird demnach nur zweimal durchfahren. Tie voraussichtlichen DurchfahrtL- zeiten sind folgende: Start in Riesa (Dampsbad) 7.80 Uhr, Strehla (Mark:) 7.4S Uhr, Borna 7.55 Uhr, Lonnewitz 8.04 Uhr, Seerhausen 8.18 Uhr, Riesa (Kartenabwurfkontrolle Hismarcksiraße an der Möbelindustrie) 8.28 Uhr. Bei der zweiten Runde sind die ersten Fahrer ungefähr eine Stunde später zu erwarten. Die Sieger werden gegen ^-10 Uhr am Ziele cintresfen. Tie Startliste verzeichnet SS Namen. —* Der Sächs. Anglerbund e. B. Dresden hält am 12. und 18. Mai 1SS8 in Ntesa im Hotel »Zum Stern" seine 8. Bundestagung ab. Die Sitzung am 12. Mai ist für Erledigung der geschäftlichen Angelegen. Seiten drS Bundes vorgesehen. Sonntag, den IS. Mai, norm. 10,80 Uhr, findet die Festsitzung statt. U. a. Erstat- tun« beS Jahresbericht» durch den BunbeSvorsitzenden, Herrn Verw.-Jnsp. Lehm, Dresden, sowie Vortrag de» Herrn LandeSftschereirateS Dr. Wohlgemuth der Sächs. SandwirtschastSkammer über »Einwirkung von Stromba« und Wafserverunretnigung auf di« Fischereiwirtschast". Hierauf: 18 Uhr gemeinschaftlicher, zwangloser Mittag», »tsch tm FesUokal. Anschließend große» Konzert und Ball, —* Oybin. Sanft eingebettet in saftige grüne Mat- «en. ring» umschloffen von bewaldeten, romantischen ver»» rücke«, bietet der liebliche Ort Oybin und Hat« mit sein« eigenartigen Lausitzer Häuschen einen ganz besondere«, wundersam«» Retz. Al» der Vater der rauschenden Dal- deShühen ragt der Hochwald gigantisch hervor und gibt der ganze« Landschaft sein Gepräge. Im Anschluß an diese» Bergkrgel, einem längst erloschenen Vulkan, wechseln be» waldete Berghöhen mit tiefen Einschnitten «nd grotesken FelSmassiven, die aus dem wetten Grün be» junge« Tan nenwaldes aufragen. Würzige, staubfreie Luft atmet der Wanderer in diesen mächtigen, ausgedehnten Wäldern, und doch überkommt ihn nicht da» Gefühl der Bedrückung durch die unmittelbare Nähe vo« starren Kelsen «nd finsteren Waldungen, bietet -och da» lieblich« Vvbintal Raum genug sür Licht und Luft. Gegenüber dem Hochwald erbebt sich al» besondere Felsensruppe der Berg Oybin, nach dem der Ort benannt ist. Vorbei an dem am Felsen angelehnten alter tümlichen Kirchlein führt un» der Weg auf bequemen Steinstusen zu der au» dem 14. Jahrhundert stammende« Burgruine. Der «pheuumrankte. fast noch ganz erhaltene Klostergang läßt alt« Vergangenheit lebendig vor un» er stehen. Noch einige Stufen höher, und wir gelange« zu dem idyllisch gelegt»«» Friedhof. Wenn der kühl, Abend- hauch die schwankenden Waldhäuvter in den Schlaf wiegt und dämmernder Talfriede un» ring» umgibt, dann über, kommt un» in solcher Bergetnsamkrit «in andächtige» Ge fühl, «nd unwillkürlich schwebt «n» auf den Lippen jene» Hobe DiLterwort: Der Dn von dem Himmel bist, Alle» Leib und Schmerzen stillest. Den, der doppelt elend ist. Doppelt mit Erquickung füllest! Ach, ich bi» de» Treiben» müde, Wa»^vArdA Schmerz «nd Luft? komm', ach komm' 1» meine Brust. Ring» um di« Vergkupp« führt ein wildromantischer Pfad an Felsschluchten und 'jäv«« Hängen verbet. Unter uns liegt t» fast greifbarer ßkähe da» anmutig, vybtntal. Mit setkm« Keilen vergwänden und geheimnisvolle« Waldern -«« ,» al» Perl« de» Lausitzer Gebirge» bezeichnet iverde», W -Ma DMA, ta recht gktanA. 1» dieser n,rv«t«rkchÄ- «en»n««g »er «erzkeorvnnng, «er m, »mgav« »er iiche« Brzirksvereiu« zu unterbreiten. —* Aahnäezte-Tagung. Vo« Ui. R» 19. Ma« findet in DreSden di« Tagung de» Zentralverein» Deutsch«, Zahnärzte gemeinsam mit »er Tagung der Deutsche» Gesell- fchast für zahnärztliche Orthopädie statt. Für den Zentral, verein stehi al» Haupttbema »Die Gefahre» der Zahnwurzel- ,«krank»»-«» »ür den GefomtorganiSmu»" aus der Tage», orbnung. Auch da» Au-lanß mir» hervor,a»e»d« Vertreter d„ Lahnbetlkunbe z» dieser Laguna entse»den. Gch»et»,,«tsch,n,ähluna am 1. F»«i. I» Anerkenn»na der Rotwendigkeit,tner -efferen Ueversicht über bt, »xchstlnb, Schweine««,euaung »uh der« Einfluß auf di« Marktlage «nd die Preisbildung wird ein« Zäblung de- Schwetnebestanbe- am 1. Juni vorgenommen. Diese Zwischenzählung, di, tm Interest« »er vteh«r»e«aenben Landwirtschaft von großer Bedeutung ist, wirb nicht für ste»«rltche Zwecke au-genutzt. —* DI« dte-jährl-e Tag»»» d<- Lande-- verband«- sächsischer Trtchi«,«. und Fletsch, »»schauer findet am 12. und 1». Mat in Metße« statt. Die Vezirk-vertrrter treffen sich V»rv,rsamml»ng am 12. Mai, nachmittags 6 Uhr, in Umlauft» Weinstuben. Die Hmptversgmmluna tm „Hamburger Hof" beginnt am 1». Mat vormittag» io Uhr; in ihr findet et», reichhaltig« un wichtige Tagesordnung ihre Erledigung. Settvermerke aus,, Srtefsendun-en nach Ueberfe«. Nack den tägliche« Wahrnehmungen Ker Postleitstellen für Ueberseebriese ist die Zahl Ker Sen kungen mit Lettvermerk übermäßig groß. S» hat den An schein al» wenn viele Absenker glauben, kaß «S nötig sei, die Senkungen mit einem Lettvermerk zu versehen, damit der Beförderung auf Kem schnellsten Wes« erfolg«. Grundsätzlich werken nnt Ken schnellsten Ge legenheiten Briefe, Postkarten, GeschäftSPäptere und eilige Drucksachen, zu denen namentlich die poltttschen Zeitungen gehören, versandt. Somit braucht ein Leitvermerk nur dann auf einer Sendung angegeben zu werden, wenn der Absender die Beförderung auf emem ankeren als dem von der Neichsvost bekanntgegebenen Wege verlangt, weil er ». B. da- Doppel eine» Briese- auf anderem Wege al- di« Urschrift befördert haben will oder weil Ker Brief zu sammen mtt der Ware auf dem gleichen Schiff versandt werden soll- In solchen Fällen hat der Absender den Lettvermerk zweckmäßig ItnlS vom Bestimmungsort und »war schkäg — in der Richtung nckH der Freimarke zu — anzugeven und mit Farbstift zu unterffreichen, ^kin so angebrachter Leitvermerk muß in die Augen, fallen unk wird schwerlich unbeachtet bleiben. Befindet sich der Ver merk am oberen Rand de» Umschlags, dann ist es hier und da nicht ausgeschlossen, daß er durch den Maschtnenstemvel. der die Freimarke entwertet, verdeckt und übersehen wird. —* WK. ReichSvertreterversammlung der Kriegsbeschädigten. Der verband -er Krieg», beschädigten und Kriegerhintervlievenen de» Deutschen ReichSkriegerVunde» .Kysshäusrr" hält am 6. diese» Monat» im Gitzungsjaale dr» RetchSlanbbunde» in Berlin sein« diesjährige Reichsvertreterversammlung ab. Die Tagung, zu der eine Anzahl Referenten der Zentralbehörden, u. a. -t« Ministerialräte Frhr. v. Gemmingen und Jacob» vom Reich»arbeit»mintster«um, ihr Erscheinen zugesagt hak wird sich mtt der gesamten Bersorgung der «hemalß Militärp« ' ' ' " , ' wztaren ffuriorge ,ur c Hinterbliebenen befassen. «nbntchtaufsprinaenj Am DieStag abend versuchte ein etwa löjähriger Bursche auf Bahnhof Heidenau auf den
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