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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192805040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-04
- Monat1928-05
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1928
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ir Schwurgericht i.... Üellt hat, daß die ... prockene Dtenstmagh mtt dem Diebstahl wahrscheinlich —«o»»ta Der lanajiyria« Vorstand »es Tel«, araphenamte» Dresden, Telegravhenoirektor t. R. Bernhard Ak leiden» erschaffen. Der Lebensmüde stammte au» Schmiede, bere^er stand i» Ansana« de« stebziger Sabre. — «in grötze. «er Wohnungsdrand »ar in einem Grundstück in der Wil- -elrnftrah, ,um Ausbruch „kommen. Uv — wirksam »n deklmpse«, muhte« mehrer« in Betrieb gesetzt »erde«. Dt« betretend< «ine« Lederarbeit«, Dittrich. der mit sei Ansslua aemacht hatte. Löte da» Yener ^^D r e^EhE/"^E»t«der Erhöhung der Brot-reife. Der " ^»erverband der Sächffschen MWlentndustrt«, dt« lnnuug zu Dresden und ^ie «chlstterdrotsahrik gionSuntcrrtcht avgemelvet ist,! von Reliatonsunterrtchf «nehi Kirche ausgetreten ist. Tressen Io ist an dt« nicht »am Belta Studern tn besonder« U durch eine der Kirche angehörige Lehrkraft zu er. teilen, wobei diese Stunden tn di« gesetzlich «orgeschriedenen Wochenstundenzahlen der Vetressrnden Klassenstufe «ine«, rechnen sind. Die Rückmeldung vom Religionsunterricht «-gemeldeter Kinder zum Religionsunterricht ist ebenso, wie die Abmeldung vom Religionsunterricht, jederzeit »ul-sstg, kann also nicht aus den Beginn eine» Schulhalbjahre» be schrankt werden. Sofern es an Lehrkräften für dt« Ertei lung de» Religionsunterrichtes mangelt, find von staats- «egen Hilfskräfte einzustellen. Lehrer, di« Reltgionsuntrr. richt erteilen, find nicht gezwungen, auch tn andere«, als tn threr Klaffe, Religionsunterricht zu Übernehmen, wie sie auch nicht gezwungen sind, gegen Vergütung noch über ihr« Pflichtstundenzabl hinaus Religionsunterricht zu überneh men. «In Anspruch daraus, dah an jeder Schul« soviel Lehrer sein soll«, daß di« Erteilung des Religionsunter richtes unbedingt gewährleistet sei, besteht nicht, da bei der Lehreranstellung weder ans die religiöse oder weltanschau liche Einstellung des Lehrer» eingegangen, noch gesragt wer- den darf, ob er Religionsunterricht erteil« «oll« ob«» nicht. Die Erteilung des Religionsunterrichtes Heck in Ueberein. stimmung mit den Grunbsütz«-b«r Kirch« su erfolge«. So- fern in einem Schnlbezirke die volle ober teilweise Vern, mittclfreiheit «tngeführt ist, kann diese auch ans den Reli- gtonSunterrtcht ausgedehnt werden, eine Muhvestimmung besteht aber zurzeit noch nicht, obwohl Religion «b«s» «i« andere NnterrichtSsticher ordentlicher UnterrichtSaegenstand ist. Ausserhalb de« Religionsunterrichtes kann «tn« religiös« Unterweisung, tm Schnlaebet, durch Pfleg« de» Ehoralaesana» im MesanaSunterricht, «. durch die religiöse Ausgestaltung von Schulfeiern erfolge«, «tn Zwang hier- für besteht aber nicht, «S liegt im Ermesse« des bezw. der Lehrer. Sofern Kinder am KonstrmandeNunterricht teil, nehmen, soll die Schul« während der Dauer diese» Unter richte» in mit den Geistlichen zu «eretnbarenben K-iien keine schulischen Veranstaltungen ansetzen. Sine Verpflichtung»- besttmmunaen jedoch fehlt bisher auch noch. —* Schutz von Erfindungen aut der Sah- re» schau. Der Schutz von Srftndnngen, Mustern und Warenzeichen wurde vom NeichSmin'ster der Justiz aut ine Ausstellung der Sabresschau Deutscher Arbeit Dresden 1928, „Die Technische Sradt" ausgedehnt, sodass die NuS- steller der diesjährigen Ausstellung den vollen reichSge- setzlicken Schutz für Erfindungen, Schutzmarken usw. g«. nietzen. —* Der erste weibliche Bürgermeister in Sachsen. In der Bürgermeillerwahl der kleinen Ge. meinde Uhtzst tm Bezirk der AmtShanvtmannschaft Ka menz wurde Elisabeth von Wilcke zur Bürgermeisterin ge- wählt. ES stellt dies den ersten Fall dar. daß in einer sächsischen Gemeinde eine Frau den Bürgermeistertitel innehat. Großen basn. Mit Wirkung vom 1. Mai 1ÜS8 wurde der Poljzei-Vanvtwacdtmrtster de« Volizei-PräN. dinms Dresden, Herr Johanne» Pani Sana, zum Kriminal poften GroßenbcLn untrr Ernennung znm Kriminal-Haupt» Wachtmeister versetzt. Die Leitung de« KrimInalvostenS Großenhain wurde Herrn Kriminal-Kommissar Fiedler übertragen. Dommitzsch. In der Nacht »nm Montag erschoß sich der 17jcik>rige Sohn de» Molkerei-Inspektor» Roloff. Nachdem der jung« Mann mit Freunden »nsammen bis spat in di, Nacht hinein ein Tanzvergnügen besncht battH schoß er sich ans zwei Pistolen in di« rech», und link« Schläfe. In den krüben Morgenstunden wurde di» Leiche im Graben der Strafe Dommitzich-Trofsin unweit der Stadt aufgesunden. Oschatz. Ein Zusammenstoß »wischen einem Radfahrer und einem Motorradfahrer ereianet« fick gestern mittag an der Ecke Naundorfer und Breit« Straße. Herr Dr- Tölschner kam mit seinem Motorrad in langsamem Tempo, um nach Caiabra ,u einem Kranke» zu fahren. Blötzltch kam in äuferst schnellem Tempo ein Radfahrer, Herr Spiller, vom Kasernenberg beruntergesabren. Um den Zusammenstoß »u entgehen, bremste der Radfahrer stark, mürbe aber trotz» dem an das Motorrad geschleudert. Bild» Fahrer stürzten. Herr Dr. Tölschner kam mit Hautabschürfungen davon, während Herr Spiller «inen Schlüsselbeinbruch erlitt. Da« Motorrad wurd« stark beschädigt. - * Dahlen. Heimatfest. Die Vorbereitungen »um Heimatfest vom 9. bis 11. Juni dürfen im wesentlichen als abgeschloffen gelten. Im Mittelpunkt steht der Feftzua, der viel Interessantes und Schönes dielen wird. Vergangenheit und Gegenwart »irden vorüder. Di« Ans sind»»a einer lilten Stadtkarte Dablrns au« d«m Fahr, ISA ermöglicht« iS, sich ein Bild d«r alten Stadt ,a Maa««, und so soll«» «u» -zwei Stadttor« d,uv«!uch»r a» Mtraangenr Zeiten erinnern. Auch sonst wird d,e Einwohnerschaft alle» auf- bieten, um an den Festtagen den Besuchern ein besonder» freundliches Bild zu bieten. Für Sonntag, den 10. Juni, ist eine Festillumination der gesamten Stadt aeplant. Da» Festspiel, da» von Herrn Kantor Schilling versaßt «nd von ihm gelltet wird, zeigt Bilder von Dahlen in frahen und ernsten Tagen der Vergangenheit und Gegenwart. Da e» an allen Festtagen ausyesührt. wird, ist jedem der Besuch des Spieles ermöglicht. Alle» in allem kann gesagt «erden, daß Dahlen keine Müh« scheuen wird, den B«such«rn »ur 700-Jahrfeier da» Best« und Schönste »u bieten. * Dahlen. Di» -«schlechter wühlen getrennt. Sn der letzten Sitzung der Stadtverordneten wurde von dem Stv. Eichield der Antrag gestellt, in Zukunft di« Wahlen für Reich, Laad nutz Gemeind« g«tr«nut nach männlich«« und weiblichen Wühlern dur»»ufübr«n. Der Antrag wurde ,«g«u s Stimmen angenommen und der Stadtrat veranlaßt weiter Erforderliche» vorzuiiehmeu. * Noßweiv Vtfamratte«. Sn der Mulde, in der Nähe de» Talbade» Roßwein, wurden seit längerer Zett Bisamratten beobachtet. Je»r hat der BtsamraitenfSnger Zschoch« au» Rosse» ein« Lakthl der gefährlichen Nag« gefangen. * Halle. Flugzena-Abstnrz in Hallo-Niet^eben. Das dem Halleschen Fallschirmpiloien Meistertiicibt gehörige Flugzeug ist auf dem Flugvlatz Halle-Rietleben abgekürzt. Für dieses Flugzeug batte Meisterknechc eineii neuen Führer angeftellt. der auf dem Halleschen Flugplatz probeweise einige Kunststüge auSführte. Ter Führer hat sich beide Beine gebrochen. * Deutsch-Sabel. Beim Kaffeekochen tödlich ver unglückt. Während sich di« Eltern auf Arbeit befanden, wollte die elifäbrige Tochter des Josef Lovenberger in Postrum bet Deutsch-Gabel wie schon so oft den Abeudkaffee bereiten. Zu dieiem Zwecke zündete sie im O'en Feuer an Dabei fingen die Kleiber des Mädchens Feuer. Ebe Hilf« »ur Stelle war, stand das Kind über und über in Fiaouueu und erlitt tödlich« Brandwunden. Schluckens u. Unregelmäßigkeiten auf einem Grenz zollamts. Der Leiter des Nevenzollamtes Rotenhain bei Schluckenau, Zolleinnehmer Kroupa, wurde kürzlich vom Amte suspendiert- Er ist inzwischen aus dein Staats dienste ausgetreten. Die Untersuchung ergab Unregel mäßigkeiten von rund 35000 Kronen. * Aussig. Da» Elbtal ist in vollstem Blüten schmuck. DaS Elbtal von Leitmeritz bis Aussig steht seit zwei Tagen tn vollstem Blütenschmucke. Schon der Sonn- tagSzuzug war ungeheuer. Namentlich aus Sachsen kamen Besucher in Unmassen und auf den Straßen krochen end lose Letten von Automobilen. Die Aushebung der Visa macht sich in erfreulicher Weise bemertbar. Auch am 1. Mai wimmelte das Etbtal von AuSflüglern. Die Schiffe und die Bahnen tonnten die Mengen der Ausflügler nicht fassen. Ja Leitmeritz passierten über 1200 Autos die Stadt- Pflaumen, Kirschen und Birnen stehen in vollster Blütenpracht. Die in diesen Tagen stattsindenden Blüten feste wiesen einen Masi en besuch auf. Auch der kommende Sonntag wird das Blütenwunder des Paradieses von Böhmen noch zeigen. * Warnsdorf. 25 000 Kronen von einem tschechischen Zolleinnehmer unterschlagen. Recht eigentümliche VerhäU- nisse müsse« beim Nebenzollamt Rosenhatn bei Schluckenau geherrscht haben. Dort wurde vor etwa zwei Monaien der Leiter des Zollamtes, Zolleinnehmer Kroupa, plötzlich aus -em Dienst entlassen. Warum konnte man nicht erfahren Erst jetzt stellt sich heraus, -aß dt« Lasse nicht tn Ordnung war. ES wir- vo« einem Abgänge von 2SV00 Kronen ge sprochen. Kroupa ist inzwischen au» dem Staatsdienst gr trete«, mußt« sich aber verpslichten, de« Schabe« gut zu machen und hat, wie versichert wird, auch bereits IS VW Kronen zurückerstattet. Die ganz« Angelegenheit hat einen politischen Hintergrund. Kroupa, offenbar «tn Protektions kind, da» mit Glaeeehandschuhen angefatzt wirb, war Kan didat der tschechischen nationaldemokraNsch«« Part»« bei de« legte« ParlamrntSwahlen. Geg«a «tn«a solch,« poli tisch gut angeschri«be»en „Verläßlichen" wird natürlich nicht gerichtlich «ingeschritten. Der Fall bürste aber doch noch «l» Nachspiel tu der Oeffentlichkeit finden, da er zum Gegen- ^wade einer parlamentarisch«, Sntervellatio« gemacht wer- S. m. T. H. Leh« bekannt, daß von Donnerstag ah folgend« neue Brotprets« gelte»; 1. Sorte 4 Pf««- »0 Psg, »wett« Gori« 4 Pfund 84 Pfg. * Liesben.Nach «fährtg«, Dtmstzett aks Poft- beamter gefehlt. Weg«« Amtsunterschlaanng 1« Tateinheit L'NL'K NKLUL « 4- FÄiw alt« Vöerpoftsekretär Arthur Kurt Na»»»»» au» »ms-«, lwr dem Schöffengericht Dresdeu verantwor. »en. Wu wnrd« »ur Egst gelegt 1» der «ett von März 1W7 dis Februar 1VW tn Ä Fällen insgesamt 17» Mark -ei fein«« Dienststelle i» Postamt w in Dresden vereinnahmt« FernsvrechgebüBw» »«»erschlag«» «nd dies« Berseblunge, durch fatsche Eintrag»«»«» tn den Annahmeliften verschleiert n» haben. Der Angeklagte «ar vor Gericht voll geständig. Er «ab an einmal versehentlich ein« falsch« Eintragung be wirkt z« habe», dt« von der Kontrollstelle nicht bemerkt «or- ben sei. Infolge größerer Ausgaben für sein« Familie will er schließlich -er Versuchung unterlegen sein «nd dt« Unter, schlagungen begangen habe«. Durch Ausnahme von Dar. leben ist inzwischen der Betrag voll ersetzt worbe«. Da» Gericht kam unter Zubillianng mildernder Umstände aus eine Strafe vo» 10 Monate» Gefängnis zu. «Dresden. Wer ist die Ktnbesmutter? Lm W. Uprtt vormittag» wurde tm Weißeritz-Mühlgraben ««weit der Fabrik von Thomas die Leiche eine» neugeborenen Knaben gefunden. Anscheinend hatte da» Kind nach der Geburt «och gelebt. Ss war «tngewickelt in etne Ausgabe des Dresdner Anzeigers vom 1. Januar 1SS7. —g. Dresden. Uebertrttt tn den Ruhestand. Sine in der StrafrechtSpklege bekannte und geschätzt« Persönlichkeit, LandgerichtSrat Dr. Wickel, trat nach reichlich vierzigsähriger Dienstzeit infolge Erreichung der gesetzliche« Altersgrenze in de« «vohlver-iente« Ruhestand. *BadSck»anba«. Ebstnr» eine« Ksekterers. Am Sonntag vormittag stürzte der ISsäbrig» Malers,brl'nq Karl G,rft««d»ra»r an» Dreaden an ben Wänden aeaen- über vom Ratiscbenstrin im ^chrammstrinae' iete 20 Meter hoch ab. Er blieb etwa S Meter Über dem Erdboden aut einem FesSvortnrnna« liegen und wurde dort orboraen. Er erlitt mebrere Verletzungen und wurde dem Stadtkranken. Hause zuaefübrt. * Kamen». Erfolgreich«» Arbeit»« eine? Spürhund,». In den Abendstunden de« L7. Avril wnrd« au« dem Julin« Gi,r>sch'chk» Steinbruch in Wieia «in« Steinplatte im Wert» von 80 Mark gestohlen. Der am 28. April, vorm. 10 Ubr anaetetzte staatlich, Spürhund dr» Gendarmerie- hguptwachtmelfter« Bauer verfolgte d e Sp>«r, obwohl di«'« bereits 15 Stunden alt war, bis nach Diesa »nd stellte de» Täter fest. Di« Platt« wurd, bei ihm var gesunden und konnte dem Eigentümer »urückgegeben werden, * Burkau. Ein Brandstifter testgenomme». Am 80. Avril wurde gelegentlich des Herrnbrenuen» aus Ritter, gut NIederburkan eine Strohfeime voriätziich in Brand gesteckt. Bor zwei Jahren war hier schon einmal «ine gleiche Straitat begangen worden und der Täter damals zu e nein Jahr Gefängnis verurteilt worden. Die Feime enthielt etwa 80 Zentner Stroh: der Schaden beläuft sich auf etwa 120 Mark und ist durch Versicherung gedeckt. Der Gendarmerie gelang es, dkm .Bautzuer Tageblatt" -euiolg«, den Täter noch in mitternächtlicher Stunde i» einem lUgendlicken Arbeiter in Burka» zu ermitteln. " Löbau. Waldbrand. Auf dem Stadtberg entstand durch Unvorsichtigkeit oder Uebernmt bisher noch nicht ermittelt« Personen em Waldbrand, der bei dem herr schenden Winde schnell um sich ar,ff. Der herbeige rufenen Feuerwehr gelang eS schließlich, den Brand auf seinen Herd zu beschränten. Eine grobe Fichtenschonung wurde vernichtet. " Löbau. Tödlicher Unfall. In der Akttenbrauerei stürzte gestern der 46 Jahre alte Maurer Max Wieke au» Großschweidnitz bei Arbeiten in der Nähe des Fahrstuhl- sckachteS hinab in die KellerrLume und war sofort tot. Ein ähnlicher ebenfalls tödlich verlaufener Unfall hatte fick unter denselben Umständen bereit» am Freitag ver gangener Woche dort ereignet- * Leipzig. Der Prozeß Brünjes. Am 2. Verhandlung», tag« trat da» Gericht im Verfahren gegen die Frau Mary Brünjes und ihre« Sohn i» di« Erörterung der einzelnen DarlehnSaufnahme» und der Rückzahlungen ein: insgesamt werden den AngeÜagte» 114 Fälle des Betrüge» vorgewor- fen. Die Zeugenvernehmung beginnt erst heute. ES wurde übrigens sestgestcllt, haß die Frau Brünjes wegen Betrug bereit» vorbestraft ist. Sie hat damals einen Gastwirt und einen Oberkellner um mehrer« hundert Mark betrogen. * Leipzig. Die Beisetzung Friedrich Seger». Unter sehr großer Beteiligung anS allen Schichte« der Bevölkerung wurde gestern de» Reichstags abgeordnet« und frühere Stadtverordnetenoorfteher Friedrich Seger ans dem Süd- sriedhof zur letzte» Ruh« geleitet. Oberbürgermeister Dr. Roth« «nd Bürgermeister Hoffman» verlraten den Rat der Stadt Leipzig, NetchStagSaogeordneter LiptnSkt vertrat die Sozialdemokratische Fraktion de» letzt«, Reichstages. Das Stadtverorbnetenkollegium war fast vollzählig versammelt, al» sein Sprecher trat Bizevorsteher Enke an die Bahre. « . Leipzig. Wie man sich Geld zum Besuch, de» Jahrmarktes verschafft. Im Oktober v. IS. sind einem Landwirt in Flötzberg bei Borna durch Einbruch 480 Mk. gestohlen worben. Der verdacht richtete sich zunächst gegen «in» Dienstmagd, die wegen dieke» Diebstahl» und wegen anderer Straftaten vom Amtsgericht Bad Lausick zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt wurde. Eines Tages wurde erklärt, diese Verurteilung sei nicht zu Recht erfolgt. DaS Urteil wurde aufgehoben und ein Verfahren gegen den HauptbelastungSzengen im Prozeß gegen die Dienstinagd wegen, schweren DiHstahl«, unbefugten Waffenbesitzes und fahrlässigen FalschesdeS eingeleitet. Diele» Verfahren kam gestern vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Leipzig zur Verhandlung, vor dem der Landarbeiter Heinrich Morche aus Schlawenthin und der Landarbeiter Walter Thieme aus Zedlitz bei Borna als Angeklagte standen. LS wurde sestgestellt, daß der Morche den Thieme zur Begehung peS Diebstahl» veranlaßt hatte, weil die beiden durch Geldmangel sich außerstand« sahen, den um dies« Zeit säMgen Jahrmarkt zu besuchen. Thieme verübte den Dieb stahl beim Dienstherr» de» Morche, dieser selbst stand Schmiere. Dis beiden haben dann weiter noch «inen Trommelrevolver tm Lefitz gehabt. Wegn d«S Falsch- «ideö wurde nicht verhandelt, weil dies« Sache vor da» Schwurgericht gehört, und weil sich inzwischen herausge stellt hat, daß di« im zweiten Verfahren in Lausick fre,ge sprochene Dienstmagd mit dem Diebstahl wahrscheinlich iL-VOKN WLL'MWKBWir »Sys- »erurteNte mm den Morche, wesen gemeinschaft lichen schweren Dieostabl» und unbefugten Waffenbesitze- »u 7 Monaten und 8 Tagen Gefängnis und den Thieme »u drei Monaten Gefängnis. — Ein 28 Jahre alter »ontorbote Walter Stelzner, der bet einer hiesigen Firma angestellt war, gat 800 Mark Lohngelder unterschlagen und ist damit n«d Berlin gefahren. Dort kam ihm Vie Reue an und er versuchte, den inzwischen verbrauchten Teil de» Geldes dadurch wieder zu verdienen, daß er den Rest für Rennwetten auSgab. Di« Wetten schlugen aber fehl und er hatte nun ein, neue Idee, um Geld zu ver dienen, er ging nämlich in ein Pensionat in der Bülow- straße tn Berlin und erklärte, er sei Kriminalkommissar au» Leipzig und habe den Auftrag, eine Haussuchung vorzunehmen. Er wurde jestgenommen und dem Unter- suchung»richter vorgeführt. »Ehemnitz. Gin 8asührig,r Flnakreunb. Der im SS. Lebenssahr« stehend» nnd noch sehr rüstige Webermeister, Herr Gustav Richter in Chemnitz, hat am Sonnabend in «easeituna seine» Enkel» ein, Meise mit dem Flugzeug nach Leipzig nnt^nommen. Damit ging ihm ein lang aehegter Wunsch in Ersülluna. Er ist letzt von der Fliegerei so be- -eiftert, daß er di, Absicht bat, seinem in Gießen an der Lahn ansässigen Sohn demnächst «inen Besuch auf dem Luftweae abzuftatten. * An«. Gefundene Kindesleich«. Mittwoch abend gegen 8 Ubr wnrd, ans den Gleis«» de» Bahnhofs Dorf chemnitz di« Leiche eine« neu oeborenen Kindes gesunden. Di» Dolizei nahm an, daß da» Kind ans dem soeben durch, aesabrenen Zua» Cdemnitz—An, grworsrn worden war, und benachrichtigte die Polizei in Aue, die den hier eintreff nden Ang »ingebend untersuchte nnd aus e nrm Abort Vlutspuren entdeckte, die von einer Geburt zeugten. Die Mutter konnte bisher noch nicht erm'ttelt werden * A »erb ach. Motorradunalück Bei Rothenkirchen wollt« Mittwoch abend rin Motorradfahrer ein Lastauto Überholen. Dabei stieß er mit einem an» entgegengesetzter Richtung kommenden Motorrade »niammen. Ein Motorrad mit Betwaaen wnrd« unter das Lastauto geschleudert. Der Gastwirt Springer au» Oberstiitzengriin erlitt eine Gehirn» rrfchütterung und schwere Verletzungen. DI« anderen Be- teiliaten kamen mit leichteren Verletzungen davon. Di« bnden Motorräder und das Lastauto wurden schwer be schädigt. Glanchan. Ihr 175 jährige» Jubiläum feierte die Buchbinder-Innung Glauchau Im Stadttheater durch Kommers nnd Festball, an dem di« Innungen vieler säch sischer Städte teilnabmeu. * vimba «b. Selbstmord ans dem Kirchturm. Am Dienstag abend setzte der im besten Mannesalter stehende Kirchner W. Viertel seinem Le^eu durch Erbangen auf dem Kirchturm ein End« Ter Grund zur Tat ist nicht bekannt. * Meerane. Wolkenbruch. In der Nacht zum TienS- lag ist »wischen Gosel und Waldiachlen ein fchwerer Wolken bruch niedergeaangen. Die talwärts stürzenden Waffer- maffen rissen schwere Steine mit sich fort. Stellenweise wurden die Kartoffeln aus den Aeckern fortgeschwemmt. * Zwickau. Den Verletzungen erlegen. Der in -er vergangenen Woche auf der Fahrt von Eibenstock nach Wolfsgrün mit dem Motorrade verunglückt« Tierarzt Dr. Lescha ist im hiesigen Lreiskrankenstist seinen schweren Schädelverletzungen erlegen. "Blauen. Zusammenstoß zwischen Auto nnd Motor rad. Kestern abend stießen an einer Straßenkreuzung bei Großsriesen ein Motorrad und ein mit zwei Personen be setzte» Auto zusammen Das Motorrad wurde zertrümmert und das Auto umgeworien Der Motorradfahrer, Bank beamter Johanne» Sckürer, brach beide Beine Der Ehaui- feur deS AutoS, Dietch, erlitt schwere Kopfverletzungen und der Besitzer, Großtauimann Gustav Schubert aus Plauen, Schädel- und Rückgrarverletzungen. Alle drei Per sonen mußten ins Krankenhaus gebracht werden. " Plauen. Neuer Landgerichtspräsident- In Gegen wart de» Justizministers Dr. von Fumetti und oeS Kreis- bauptmannS Dr. Jani ist der neue Landgerichtspräsiden' Dr. Heinze, der an Stelle do? au? dem Amte scheidenden Geheimen Justizrats Dr. Struve, die Leitung des Land gericht» Plauen übernimmt, feierlich in sein neues Amt eingewicsen worden. lauchlettnnae» bnuna »«hört, Samilt« einen 'and««, »«bars «t», Rmernöe Tücher««« erforderlich. Wekl der kett«-« ««gestellte besonder« »Aufwendungen* mache» muß, »lieb« ,»ltz» tz»i ME ' Spargelder zu »rührigen. ... ... einem Einkommen über öR» Mars freiwillig weiter »er. stchert hätten, müsse« na» der hextta«« Regelung «eben »rem Anteil auch «och de« sonst ühlicheu Ardritgeb«,anteil selbst aufbringe» «»- mürbn» damit « einer doppelten Bei. tragSbrlastung verurteilt. Rn« «in« Heraufsrtznng »er -er. ffcherungsgrenze oder al» Wegfall »nut« »las«» Unrecht deseitigen. -GP». R e l i a i o n s unter r ich t. Zu Veainn ei«« leben neuen Schuljahre» mehr«» sich erfahrungsgemäß dt« Unfragen an» Ekternkretsen, namentlich au» den«, -er Schulneulinge, n»j« es mit dem Riligionsunterrtcht sich «er- halt«. Auf die sumetft gleichlautende« Fragen sei drsSalb kur» dt« gesetzliche Lage bargst,llt. Religion»»«»«», richt ist an alle die Kinder, di« qtcht ausdrücklich durch schrift liche Erkläruns beider ElternteUe davon «baemelhet ward«« Nnd, auf alle» mäffsuskichm in wöchentlich - Stunden «ach tebrplanmätzigen Bestimmung«« zu erteilen. Jnnerbal» »er
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