Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192805111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-11
- Monat1928-05
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1928
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
lUNg<N Der Bedauernswerte hinterläßt Witwe und OertttcheS «nv Sächsisches. Riesa, den »1. Mai 1V28. ^-^^"ervorberfaa, kür den 12. Mai 1928. Eaetetlt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden. Zunächst noch wolkig und örtlich auch etwa« Regen. Im späteren verlaus« wieder BewälkungSadnabm«. Tag««» iemperaturen wieder böhee. Schwache Luflbewegung. . —*Daten fürden 12.Mai 1V28. Sonnenaufgang 4. " Uhr. Sonnenuntergang 1V.8V Uhr. Mondaufgang 1,42 Udr. Monduntergang 10,5 Ubr. 1670: Kurfürst August der Starke von Sachsen. König von Polen, in Dre«deu geb. <gest. 1732). 1803: der Chemiker Justus von Liebig in Darmstadt geb. igeit- 1873). 1828: der englische Maler und Dichter Dante Gabriel Rofsettt in London g«b. igett. 1882). 1864: Der Dichter Cäsar Flaischlen in Stuttgart geb. igest- 1V20). 1S2S: Amtsantritt de« Reich«prästdent«n von Hinden» durg. —* Impfungen im Stadtteil Gröba. Man be acht« die Bekanntmachung im vorliegende» amtlichen Teile. —"Fußballspiele» betr. Der Rat der Stadt siebt sich veranlaßt, darauf hinzuweisen, daß das Fußball- spielen auf dem Kinderspielplatz« vesPoppttzer Platze» verboten ist. —* Unsall mit tödlichem AuSgange. Heute morgen um 6,45 Uhr verunglückte im Stabeisenwalzwerk der Mitteldeutschen Stahlwerke Lauchhammerwerk Riesader Schlackenlader Karl Bartsch aus Oelsitz, geb. 22. 5. 7ch löblich. Der Unsall wurde hervvrgeruscn durch Zusammen bruch eines SchlackenbnnkerS, unter den der Verletzt« zu liegen kam. ein Kind im Alter von 14 Jahren. —g. ES verbleibt beim Freispruch'. Ein schwerer Unsall hatte sich in Riesa am Morgen d«S 5. Dezember — wie seinerzeit berichtet worden ist —, an der Kreuzung der Haupt- und Pausitzer Straße zugetragen. Zu gcnannter Zeit fuhr «in städtischer Autobus mit Anhänger vvm Nathausplatz aus die Hauptstraße ent lang in der Absicht, nach dem Wagendepot iu der Pausitzer Straße einzusahren. Kurz vor der Einbiegung in die zum Depot führende Straße kam dem Autobus ein Motorrad fahrer in ziemlich schneller Fahrt entgegen. Es war dies der im Stadtteil Gröba wohnhafte, im Anfänge der vier ziger Jahre stehende Kraftwagenführer der Meißner Volks zeitung, Paul Jäckel, der vermutlich angenommen, der Autobus fahre die Wettincrstraße entlang. Die Gefahr eines Zusammenstoßes erkennend, riß der Führer des Autobusses, der 1905 zu Pausitz geborene Schlosser Alfred Paul Rosenberger, fein schweres Fahrzeug aus der eingeschlagenen Richtung. Aber auch Jäckel scheint nach den damals festgcstelltcn Spuren unsicher geworden zu sein. Jedenfalls tam es zu einem scknreren Zusammenstoß. Jäckel wurde vvm Kraftrad geschleudert. Er fiel dabei so unglücklich, daß ein Hinterrad des Autobusses und beide Räder des daran befindlichen Anhängers über dessen Kopf gingen, der buchstäblich breit gequetscht wurde, so daß sein Tod auf der Stelle eingetreten war. Gegen den Kraft- Wagenführer Rosenberger wurde ein Verfahren wegen fahr lässiger Tötung eingeleitet. Tas Schöffengericht Riesa ver handelte am 10. Februar d. I. gegen ihn. Nach dem Er- gebnis der umsangreichen Bcweisausnahme erkannte das Gericht ans Freisprechung. Hiergegen hatte die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt, mit der sich gestern die 5. grobe Strafkammer des Landgerichts Dresden be fassen mußte. Es waren zwei Sachverständige und eine Anzahl Zeugen aus Riesa vorgeladen. Die Berufung der Staatsanwaltschaft wurde u. a. damit begründet, der Ange klagte sei zu Unrecht freigesprochen worden, er habe Jäckel persönlich und auch dessen Fahrtweg gekannt. Rosenberger habe entgegen allen geltenden Regeln plötzlich seine Fahrt richtung, und dann wiederum den neu cingeschlagenen Weg geändert, weshalb der Motorradfahrer unsicher geworden ist. Die erneut durchgcführte Beweiserhebung beS Land gerichts erbrachte keine wesentlichen anderen Momente, au» denen ein schuldhaftes Verhalten des Führers jenes Auto busses hätte hcrgelcitet werden können. Die Berufung der Staatsanwaltschaft wurde deshalb verworfen, es verbleibt demnach bei dem freisprechcnden Urteil der Bvrinstanz. —* Zur Onbin-Fahrt sei noch erklärend erwähnt: Die Neichsbahndirektion Dresden ist schon vor Wochen um Stellung eines Sonderzuges ersucht worden. Die lokalen Stellen nnrren hierzu bereit. Eine Woche vor dem festge setzten Termin, nachdem natürlich alle» schon eingeleitet war, sagt die Mcichsbahndirektion plötzlich ab. Bor diese unliebsame Tatsache gestellt, bleibt, wie bereits mitgeteilt, leider gar nichts weiter übrig, als Liese Fahrt aufzugeben. Wegen der Kürze der Zeit kann eine andere Fahrt unmög lich noch vorgenommen werden: e» sei denn mehrere Wochen nach Pfingsten, und diese Zeit ist zu ungeeignet. Diejenigen Fabrtteilnehmer, die schon ihre Spesen ganz oder teilweise entrichtet haben, wollen daher das Gelb an derjenigen Stelle, wo sie es eingezahlt haben, wieder in Empfang nehmen. Wer es aber sicher bi» zur nächstjährige» Reise, deren Ziel rechtzeitig bekannt gegeben wird, stehe« lassen will, kann dies tun. Diese Absicht wird angenommen, wenn der Betrag nicht bis zum SV. Mat d. I. entnommen ist. Zinsen werbe« natürlich gutgeschrieben. — Die Katholiken werden aufmerksam gemacht auf die heutige abgeänderte GotteAxienstordnung. —* Göhlsdorf-Abend der Volksbühne Riesa. Dem Wunsche der Gröbaer Mitglieder entspre chend, sand obige Veranstaltung im Saal« „Zum Anker" tm Stadtteil Gröba statt. Den 1. Teil des Programme» bil- dcte» Balladen, sogar solche, die un» schon au» der Schulzeit her bekannt sind. So z. B. „Der Erlkönig", von Goethe. Man hört ihn immer wieder gern und vor alle« Dingen noch dann, wenn er uns so vorgetragen wird, wie e» Elisabeth Göhlsdorf verstand. Schiller kam in der Ballade „Der Handschuh" zum Wort, wie Freilig- r a th in der Ballade „Rübezahl". Und dann ArnoHolz in der Ballade „Wachtftück". Sie wurde sehr gut von der Vortragenden wiedergegeben. Holz behandelt in dieser Ballade das Thema sehr vorsichtig und tastet feinfühlig ab. Ander» die von Elisabeth Göhlsdorf gebrachten „modernen" Balladen! ES war schade, daß unsere alten deutschen Meister mit „modernen" Meistern ringen mußten. Wir sind der Meinung, daß diese Balladen von Brecht un- Becher besser in «ine« dafür besonders angesetzte« Abend für moderne Balladen gepatzt hätten. Den 2. Teil bestritten Grotesken. Sehr gnt war „Der zarte Riese" von Mynona. Was der nicht alle» angerichtet hat! Morgen- ster« kam auch in einigen Grotesken zu Wort, wovon am besten „Da» Grab de» HundeS" und „ Die Oste" zusagte. Den Schluß bildeten sehr gnt wiedergegebene Groteske« von Ringel««-. - —a. Gastrolle eine» reisenden Betrüger und DieoeSpaares. Ein Betrüger- und DiebeSpaar, daS seit längerer Zeit und gegenwärtig von ungefähr 20 Strafverfolaungsbehdrven gesucht wird, hielt sich unan- aemewet vom ö. April di» vor wenigen Tagen bet einem Ehepaar in Meißen auf, um die gewährte Gastfreund- tzhtm noch recht schlecht »u lohnen. SS handelte sich um de« am 10 Juli 18M kn Lorsch aedorene» Tageltzhner Adam Thoma, und um ein« tm Anfänge der 40 er Jahre stehende Frauensperson, die sich Emma Ottilie Beier ge nannt, und die ec al» seine Tante bezeichnete. Thoma ist de« Krimtnalvegörden al» Pension»- und HetratSbe- trüger und Dieb bekannt. Im jetzigen Meißner Fall« hatte er sich al» angeblicher Ingenieur Strahlendorf be- zeichnet und da« betreffend« Ehepaar, wo er mit seiner Tante so schön aufgehoben war. auf da» gröblichst« be- loaen und getäuscht. Nachdem diese» saubere und viel- gesuchte Paar ihre Meißner Quarttergeber bereit» um rund 800 Mark Darlehn geprellt, verstanden e» der falsche Ingenieur und feine vermeintliche Tante, am 5 Mai die Ehefrau, während deren Mann an feiner Arbeitsstätte weilte, mit einem Briefe «ach Riesa »u locken. Al» die Frau den scheinbar wichtigen Brief wegbrachte, wurde auch -a» in der Wohnung zurückgebliebene Kind unter einem Borwan» fortgesSE. Dann durchwühlten bei»« alle Behältnisse und erlangten dabet 100 Mark Bargeld, einen BriNantrtng, eine goldene Hervenuhr mit Ur gleichen langer goldener Kette, und verschwanden von der Bildfläche. Zu spät erlangte di« Kriminalabteilung von der Gastrolle diese» gefährlichen Betrüger- und Diebes- paare» Kenntnis, oa« schon so oft der Festnahme ent gangen war. Thoma und seine Begleiterin, die vornehm lich kleinere Gasthäuser un» Pensionen aufsuchen, haben unter allen möglichen Namen und StandeSbxzeichnungen bereit» operiert, und dabei die verschiedenartigsten Schwin deleien neben Heiratsbetrügereien begangen. So wohnt« da» Paar — um nur ein einzige« Beispiel anzuführen — im Februar vorigen Jahre» in Trieb, OrtSterl Bartb- mühle. Damals bezeichnete sich Thoma al« Großkauf» mann Zirkel, seine Begleiterin gab er al» Schwägerin au». Diese WirtSleute wurden um 1000 Mark betrogen Al« Grund ihre» dringenden Geldbedarf« führten beide an, sie müßten plötzlich zu einer groben Versteigerung wegen Konkurse» nach Leipzig fahren! Hoffentlich gelingt es doch einmal, ihrer habhaft »u werden. —* Verbesserung de» Spielplan» bet der Sächsischen Lande»lotterie. Der neue ZiehungS- plan der ISS. Sächsischen LandeSlotterte hat eine wesentliche Verbesserung erfahren. AuSgespielt werden 20 400000 RM. gegen bisher 14 47812S RM., so datz 6 986 875 RM. mehr Gewinne auSgeschüttet werden. ES sind Li« bisherigen Ge winn« zum Teil erhöht, grobe Gewinne neu geschaffen und vor allem die Mittelgewinne bedeutend vermehrt worden. Der Höchstaewinn beträgt tm günstigsten Falle 750 000 RM. bei einer Prämie von 250000 RM. Die Ziehung der ersten Klaff« beginnt am 14. Mai 1928. Da» Zehntel!»» kostet 4 RM. —* Arbeitsaufnahme in der Metall industrie. Nachdem die Berliner Schiedssprüche für die sächsische Metallindustrie vom Reichsarbc-rtSminister für verbindlich erklärt worden sind, wurde die Arbeit In der Mehrzahl der Betriebe heute wieder ausgenommen. Der Rest und die Hüttenwerke werden ebenfalls spätestens am Montag wieder vollarbeiten Damit sind Streik und Aussperrung in der sächsischen Metallindustrie, durch d,e mehr als 200000 Arbeiter betroffen wurden, nach über vierwöchiger Dauer beendet. —* Neue Kraftpostlinien. Am 15. Mai werden folgende Kraftpostlinien eröffnet: Dresden—Stolpen—Neu stadt—Sebnitz (Eillinie), Bautzen—Mittel. Am selben Tage wird der Verrieb folgender Sominerkraftvostlinien wieder ausgenommen: Schmiedeberg-HermSdorf-Reh«f-ld, Alten- berg-Hermsdorf-Rehefeld, Frauensietn-Hernlsdorf- Rehesela, Königstein-Cunnersoorf-Kleingießhübel. Der Betrieb der Sommerlinie Lauenstein-Müglitz kann erst später nach Fertigstellung der Straßenbauarbeiten wieder ausgenom men werden. Das Fahrplanheft sämtl. Kraftwagenlinien in Sachsen ist vom Montag, den 14. ab bei den Post anstalten, Betriebsleitungen und Wagenführern zu haben. —* Rundfunkübertragung von Verdis „M acbeth"ausderDresdnerStaatsoPer. Wir kennen in Deutschland aus Verdis Schaffen im Grunde nur eine beschränkte Zahl von Opern, die immer wieder auf den Bühnen erscheinen. Erst in letzter Zeit hat die Dresdner Staatsoper zwei Werke des Meisters wieder an die Öffentlichkeit gebracht, die bisher nur in seiner Hei mat Italien gespielt wurden, — die „Macht deS Schick sals" aus seiner Spätzett und neuerdings ^Macbeth" aus seiner Cntwicklungsperiode. Nachdem die Mirag vor einem Jahre die erstere der beiden Opern auf Mittel deutschland übertrug, wird sie am Dienstag, den 15. Mai auch den „Macbeth" ihren Hörern bringen. Die Vor stellung beginnt um IS Uhr. —* Die neuen Abzeichen der Reich »Post beamten. Laut Verfügung de» Reichspostmintsterium» vom 24. Februar sind für die männlichen Beamte« der Reichspost neu« Grababzeichen etngeführt, die vom I. Mat ab getragen werden müssen. St« werden angeordnet für die Beamten vom Hilfspostschaffner bi» »um Amtmann. Sie werden in 18 verschiedenen Abstufungen «ingeführt und be stehen in Krage«, Samtspiegeln, Knüpfen, Mützenabzeichen. —* Di« Heidelbeere« blühen, wenn auch noch nicht an allen Orten, so doch an besonder» warme« Stellen des Walde». Di« reichen Blütenansätze lassen, sofern nicht Frost oder andere Witterungseinflüsse nachteilig auf die selben einwirken, eine reiche Ernte erhoffen. —* Feuer tm Sächsische» Kinderheim Wiek. Sm 7. dS. MonatS entstand infolge eines Schadens in einer Esse ein Schadenfeuer in einer Abteilung b«S Lazaretts be» Sächsischen Kinderheim» Wiek/Rügen. Durch -aS tatkräftige Einschreiten der Angestellten und der Feuerwehren von Wtek/Rügen und Umgebung konnte da» Feuer schnell auf seine« Herd beschränkt und gelöscht werbe«, Unfälle find nicht vorgekommen. Der Gesundheitszustand der Sinder de» Heim» ist nach wie vor «in sehr guter. Sächsischer Glasertag in W«r»en. In der Zeit vom S. vi» 7. Mai fand in Wurzen der 47. Verbandst«« der Glaserinnunaen Sachsen» statt, der auS ganz Sachsen zahlreich oeschickt war. Die Tagung wurde am Sonnabend mit einem BegrüßungSabend eingeleitet. In der am Sonntag abgehaltenen Hauptversammlung er stattete Reichstagsabgeordneter Beier den Geschäftsbericht. Ueber „Aufbaugedanken im Handwerk" sprach sodann Dr. Kuntze vom LandeSausschutz des Sächsischen Hand werks. Hieran schloß sich ein Vortrag des Reichstags- Abaeordn. Beier über .Handwerk und Reichstagswahlen", in dem er die 7 Millionen Mittelstandswähler aufforderte, die Macht, die ihnen durch den Wahlzettel in dl« Hand gegeben sei, richtig auSzünuhen und ihre eigenen Ver treter in den ReubStag zu schicken. Sonntag abend fand ein Festbatt statt, während der Montag Ausflügen in die Umgebung Vorbehalten blieb. Ms Tagungsort für 1929 wurde Auerbach bestimmt. Bei den Dorstandswahlen wur den Grotz-Leipzig zum 2. Vorsitzenden und Fischer zum 2. Schriftführer gewählt. Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Aemtern bestätigt. —* Wie hält sich Butter lange Zeit frisch? Zum Einmachen von Butter sollte man frische inländische Mat- oder Junibutter nehmen. Dor allen Dingen darf die Butter nur an kühlen Tagen eingemacht werden. Es soll auf keinen Fall Gewitterluft bestehen. Die Steintöpfe, die die Butter aufnehmen sollen, werden mit Salzwasser gründlich gereinigt. Sie werden im Keller bereitgehalten. Dorthin dringt man auch die frische But ter. Anstelle von Steintöpfe» kann man auch eine Holz muld« verwenden. ÄuS der Butter müssen alle Butter, mtlchteilchen entfernt werben. DaS geschieht, indem man Ne mN etwa» EMg tmrSSnetek, wobei auf ein Pfund Butter ein Eßlöffel Essig gerechnet wird. Es muß unter Essig sein. Dann gieße man den Essig ab und knete di« Butter nochmals mit Salzwasser durch Darauf legt man drei bi» fünf Gewürznelken t« den Steintopf. Sie «eben der Butter Vtnen Beigeschmack, dienen aber zur Erhaltung der Frische der Butter. Di« Butter muß mög lichst fest in den Topf gepreßt werben. Oben tm Topf muß ein etwa zwei Finger vrecter Raum bleiben. Die glatte Oberfläche der Butter wird mit einem Letnentuch bedeckt, da» fest ausgedrUckt wird, und zuletzt gießt man über da» Ganze eine schwache Salzlösung, die die ganze Butter bedeckt, von Zett zu Lett muß die Lösung er neuert werden. Stellt man die so eingemachte Butter mög lichst kühl, so kann man sie lange frisch erhalten. * Hehda. Nächsten Sonntag, den 13. d». MtS., abend» pünktlich V-8 Uhr bringt der Gesangverein „Liedertafel-Weida" tm hiesigen Gasthof die große roman tische Operette „Die Ztgeunerbraut" von O. Teich zur Ausführung. Die Operette spielt tm schönen Ungarland, ist reich an bewegten Handlungen, aber auch der Humor fehlt naturgemäß nicht, und hat rassige, temperament volle Musik und seine Ausstattung. Sie ist wiederholt mit größtem Erfolg amgesührt worden und dürfte auch hierorts voNe Wirkung haben, so daß ein Besuch auch an dieser Stelle wärmstens empfohlen werden kann. Leitung: Kantor Breiting. (S. a. die Anzeige in der vorliegenden Nummer). , . * Röderan. Auggrabung bronzezeitlicher Gräber. Tie Arbeiter Menzel nnd Tronicke stießen, al» fs, in der Gartenstraße »in, Schleus« anleaten, auf Urnen. Sie ließen Ne Neben und Herr Hemvel rief Herrn Lehrer Mirtlctiin aus Riesa berbei, der dir sachgemäße Ausgrabung vornak>m. Er förderte ein cutt erstatte»»« vrandarad au» der miitl- Bronzezeit, ca 1400 -1200 v Cbr. »»tage. Da- mal« war e» Gitte, den Lown z» verbrennen und di« Aich« in eine Urne zu sammeln nnd die Urne der Erde zu über- geben. Neben d e Hanvtnrne setzt« man zahlreiche andere Ge'iiße, die z. Z. Eve le nnd Trank für die Seele d«S Ver storbenen an? istre Reise ins Jenseits enthalten haben möge». Bei d « ein Grast fanden sich dreizehn solcher Bei- gesiife, von denen sieben 'estr gut ei halten waren, darunter zwei Vnckelnrnen. Von ihnen sianst eine verkehrt, also mit dem Boden nach oben nnd di» andere gleich daneben auf- reckt, zugedeckt von zwei Schüsseln. Eine dritte, febr große Buckelnrne mit sechs Buckeln staust auch verkehrt. Sie mar /erbrochen — ist aber schon wieder zusammen geleimt worden — und barg in ihren Innern vier kleine Gefäße- Ebenfalls verkehrt stand rin großer eiförmiger Napf. In der Knockenasche fanden sich Bruchstücke einer Nadel an» Bronze, einer Mischung ans Kupier nnd Zinn, die aber vom Grünspan ganz zerstßt ist. 50 om östl. von diesem Grab fand sich am folgenden Tag »in weiteres, bestehend au» einer bauchigen Hauvturne voll Knocken und zwei kleinen Beigesäßrn. — Herr Bürgermeister Weber schenkte die Fund« im Einverständnis mit feiner Gemeindevertretnug dem Heimatmuseum Riesa und Umg. Es sei ihm. der Gemeind«, den Finder» und Helfern auch an dieser Stelle besten» ge dankt. ES sei noch einiges bemerkt. Die» ersterwähnt« Grab ist das erste in Röderau gefundene bronzezeitlich« Grab, das sachgemäß ausgegraben worden ist und für die Forschung brauchbare wissenschaftliche Unterlagen gibt. Alle die vielen, vielen früheren Urnenfunde in Rödera» sind wiffentschastlich entweriet dadurch, daß die Finder kein« Beobachtungen nnd Vermessungen gemacht und schriftlich und zeichnerisch niedergrlegt staben, sondern gewöhnlich bloß .schöne" Urnen basten wollten, da» zerbrochene aber liegen ließen. Urnengräster sind aber Urkunden brr Urzeit für dir Wissenschaft. Wer Urnengräster unsachgemätz auSgräbt, vernichlrt Urkunden. Er schadet der Wissenschaft, der All- gemeinbeit. Tenn Urnen sind Kulturgut, Volksgut, die am besten der Allgemeinbeit im öffentliche» Museum und nicht in der Verborgenbeit der Privatbank oder der Scbui- sammlung dienen- Darum: findet ihr Urnen, so laßt sie von Herrn Mirtschin sachgemäß auSgraben und wollt ihr ein übriges tun, so schenkt sie dem Heimatmuseum. Nord- lächsiscde Meldestelle UrgeschichtSsundr: Lehrer Mirtschin, Riesa, Poppißer Straße 21a, erreichbar durch Telefon 26 Riesa. Glaubitz. Nm hiesigen Fahrkartenschalter werden nunmehr auch nach Leipzig und Cbemnitz Sonntags rückfahrkarten dritter und vierter Klasse auSgegeben (vierte Klaff« je 3,30 RM ), sowie solche nach Großenhain, deren viert« Klaffe 80 Pfg. kostet. Das vorherige Lösen von Fahrkarten auf Nachbarstationen ist somit nicht .mehr nötig. «Nünchritz. Der Turnverein Nünchritz DT- begeht am Sonntag, de» 13. Mai, die Weibe seiner Turnhalle. Bor dem Weiveakt findet um 1 Ubr Fest« »ug statt- Näheres ist aus der Einladung im Anzeigenteile zu «rieben. Lupva. Ein eigenartiger Auwunfall, der leicht schlimme Folgen haben konnte, ereignete sich am Sonntag an der Straßenkreuzung iu Wenbtschluppa. Ein von Dahle» kom mender kleiner Hanomag wurde von einem große» Per sonenauto angefahren, im «reise herumgebreht und auf die Seite gelegt. Die beiden Insassen konnte« erst nach Auf- richtung de» Wagens aus ihrer gefährliche» Lage befreit werden und wunderte« sich selbst, daß ihre Knochen «och heil waren. Beide Wagen zeigte» außer den zertrümmerten Glasscheibe» nur leichte Beschädigungen. Nach gegenseitiger friedlicher Aussprache konnten beide Parteien ihre Fahrt fortsetze», froh. Laß der Unfall noch so glimpflich abgelaufen war. Dresden. 7V Jahre. Heut« am 11. Mai vollendet Generalleutnant a. D. Morgenstern-Döring in Dresden l-u- letzt 212. Division) das 79. Lebensjahr. —g. Dresden. Zwei verdächtig« und kur» aufein ander folgende Brandstiftungen beschäftigten gegenwärtig die zuständigen behördlichen Organ« auf da» lebhafteste. Am Montag gegen 10 Uhr abend« ging in Ober- schlottwttz eine größer« Scheune, dem Privatu« Wieland gehörig, in Flammen auf. In derselben be fanden sich außer landwirtschaftlichen und anderen Geräten «in Personenauto, einige Kisten mit Steingut nnd Porzellan sowie gegen 80 Zentner Heu. Die Scheune brannte völlig nieder. Zur Bekämpfung deS Feuer« waren die gesamte» Feuerwehren der dortig«« «egend auSgerückt Kaum batte man sich zur Ruhe begeben, da erschollen auf« neu« die Alarmsignale der Feuerwehren nnd Fabriksirenen. In der 2. Morgenstunde de« Dienstag war tm benachbarten, auf de« Höhen de« Müglitztals liegenden Großröhrs dorf rin weitere« Schadenfeuer »um Ausbruch gekommen, r« betraf die» di« Scheune brr WtrtschastSbrsttzerin Klaus, di« nebst dreter angebauter Schuppen gleichfalls völlig etn- aeäfchrrt wurde, und wodei außer etwa 70 Zentnern Strob die sämtlichen darin befindlichen landwirtschaftlichen Maschinen vernichtet wurde«. In beiden vorgenannten Fällen liegt vorsätzliche vrandfttttung vor, es wird ver- mutet, daß al« Täter «in und dieselbe Person in Betracht kommen dürft«. - «Dresden. Flüchtender vankdieb. Bor einige» Tagen in der Mittagszeit wurde von zwei unbekannten Tätern im Schalterraum einer hiesige« Bank ein äußerst raffinierter »elddtedstahl au»,»führt. Et« Dresdner Ein wohner, de, Gew etnzahleu wollt«, hatte den Betrag vor sich ans den Schaltertisch gelegt. Da er etwa- «nterschretben mußte, steckte er die Scheine wieder 1« fein« linke Jackett- taiche. I» diese« «ngendKck wat dar «tne Töter von recht»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder