Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192805143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-14
- Monat1928-05
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1928
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
MIMMW M MN WMM Hochverehrter Riesaer Sportverein l «a. All. »trn von »schauern. L"^°°ULÄi t^nnDtchaktor g«w»rbe« OertNches und TSchfifcheS Riesa. de« 14. Mai 1V»«. —* Wettervorbersog Mitgeteilt von d«, Sachs. Vai fiel- 4«ß inb. >«tt- Ballspielvereine die allerherzlichften Glückwünsche dar. Siebe Mitglieder de» Riesaer Sportverein»! Sie wissen selbst nrtt welch großer Liebe der Verband zu Ihnen steht. S» ist weni gen Vereine» vergönnt, sich in SS Jahre« in so hohem Maße durchzusetzen. Eie sind beneiden»wert in Ihrer Tätigkeit. Auch ich weiß, daß der verband Mitteldeutscher Ballspiel- vereine durch Sie zu Ehren gekommen ist. Nehmen Sie dafür den besten Dank unb ich will auch hoffen und wünschen» daß auch in Zukunft der Riesaer Sportverein seine Ziele, die er sich gesteckt, durchfahren kann und wird. Die Unterstützung Ihre» Verbände» dürfen Sie immer in Anspruch nehmen. Da» ist da» Gelöbnis de» verbände», Le« ich hier zu ver trete« habe. Ich überbringe hiermit de« Ehre».Wimpel de» verband«»! Möge der Wimpel Ihre» Verband«» stet» am Siege»maste wehen! Möge er da» Freudige stet» mit dem nicht unaudvleiblichen Leid verbinden. Anschließend überreichte Herr Andrea» tm Auftrage de» Verbände» Mitteldeutscher Ballsptelvereine de« Herr«« Fritz Heinttz und Han» Dölitz sch die Verband »ehren nadel al» äußere» Zeichen der Dankbarkeit und Wert schätzung. — Ebenfalls mit ehrende« Worten wurde den Herren Kurt Antrag, Bernhard Ulbricht, Alfred Mückltsch, Kurt Kreße und Hellmuth Veulta di« Gäuehrennadel auSaehSndigt. — Di« Verein», ehrennadel erhielten: Frau Ida Malecki, Frau Her- mine Jung, Herren Kurt Antrag, Kurt Kreß«, Hell- muth Beulig, Ott» Winkler, Emil Mehlhorn, Gustav Gäbler, Kurt Plänitz und Max Walther. Seinem hochgeschätzten SvortSkameraden Kurt Antrag überreichte der Verein außerdem noch «ine künstlerisch au»- gestattete Plakette. Sodann statteten die Vertreter der Vereine herzlichste Glückwünsche ab. Der Sportverein Nünchritz und der Polt- zeisportveretn „Goortlust" Riesa übergaben al» Jubiläum»- geschenk je einen Wimpel. Auch sonst sind dem Jubelveretn« zahlreiche Glückwunschschreiben »»gegangen und sonstig« Aufmerksamkeit«» zirtetl geworden. Mit hoher Befriedigung darf der RGB. auch auf diesen Festabend zurückblicken. MARkttA hktks Witt. «ven »ürtzlM« Auftakt nfuhrm, die zahlreichen Per- enstaltungrn, die der Sportverein Riesa anläßlich seine» 25 jährige« Bestehen» geplant hatte, durch den Festkemmer», ^»"nabend abend unter regster Beteilt»«»« statt fand. Zahlreich, «brengäfte waren der Einladung gefolgt. Außer mehreren Herren, de» Sbrrnanslchusie», den di« Herren «rs^r Bürgermeister vr. Scheider, Eportaret vr. ^ Albrecht, Stadtverordneter Billina, Rrchtlonwalt Vr. Jröde, S»gewers«desitzer Fran, Hynek. Hütt,»direkt« Nr. d. «. Koppenberg, BuchdruckereibeNßer Langer. Stadlrat Mattbäu», Hüttmdirektor Friedrich Mdller, iSabnßos«. reftaurateur Müller, ReichSbahnamtmann Rentsch, Stadt- verordneter Schäfer, Studienrat Scbönebanm, Kommzienrat Schönberr. Stadtverordneter Steinbach, Direktor Bollberg, Vetrieordirektor Dieaand, Baumeister Zäncker angrbären, waren Herren de» RatSrolleginm» und der büraerlichen Fraktion de» StadtverordnrtenkolleatnmS, sowie Vertreter der Schulen und befreundeter hiesiger und auswärtiger Verein« al» Ehrengäste anwesend. Di« sorgsam au»- erwählten Musik- und V«sana»vort,äa« wurden vom Orpheusorchefter und von der Sängerschaft der Ortsgruvv« Riesa vom Deutschen Sängerbund. Meißner Land, dar- geboten. Das Festkonzert. Ein vorzügliche» Konzertprogramm vor unser einheimisches Orchester, di« Orpbenrkapell« nnter ihrem sachkundigen Leiter, Ai ar Blütner, im Verein mit der Sängerschaft der Ortsgruppe Riesa vom Deutschen Sängerbund unter I. Schonebaum» vortrefflicher Führung. Da» Orchester bot den io gut be- kannten und beliebten Florentiner Marsch v. Fueik und die Ouvertüre Ov. .Undine" v. Lorting in feiner Stimmung und gntem Kräfteverhältnis der Streicher zu den Bläsern. Di« Sänger brachten in aeschickter Auswahl der Lieder .Ich bin rin Deutscher" v. Ristler, .Mein Lieben v. K. F. Adam und .Zieh mit" von dem neuzeitlichen Chemnitzer Komponisten Theo Nestler zum Vortrag; in dem »weiten Dell« .Im Mai" v. Jürgen» und .Frühling am Rhein v. Bren. Stets gab es «ine in Stimmung und Ausdruck vortrefflich klingend« Einheitlichkeit. Solch« Leistungen sind bei nur einer Prob« allen Lobe« wert und zeug«» vom Fleiß und der Begelfterungssäbigkeit aller Mitwirken- den. Mit dem .viuinengrfiüftrr" für Streichmusik v. Blon, dem .Zigeunerbaron" v. Strauß einem Walzer v. »Wald teufel* und dem Marsch »Fredrr cu« Rex" erntet« das Orchester jubelnden Beifall, io wie auch di« trefflich ge lungenen Chöre mit reichem Applaus von den dankdarrn Zuhörern ausgenommen wurden. Ansprachen. Begrüßungsansprache des stellv. Berei»S»orsttz««den Herr« Mar Sprauger. Ich begrübe im Namen des Sportverein» Riesa alle anwesenden Damen und Herren! Mein besonderer Gruß gilt unserem hochverehrten Herrn Ersten Bürgermeister Tr. Scheider, sowie den Mitgliedern des EhrenauSschusse» und den Ehrenmitgliedern. Gleichfalls begrübe ich herz lichst den Vertreter unseres Verbandes, Herrn Andreas, Leipzig. — Am 28. März ds. IS. waren 2b Jahre verstossen, dab der Sitesaer Sportverein aus der Taufe gehoben wurde. Hoffnungsvoll schauten die 6 Gründer in die Zukunft. Sie haben im Lause der Zeit neue Freunde für den Sport geworben und den Riesaer Sportverein zu einem Verein für Leibesübungen auSgebaut, der jetzt eine sehr beachtliche Stellung eingenommen hat. Der Name Riesa wurde i« alle Gaue getragen. Aber der Weg war auch nicht immer freudvoll und mir Rosen bedeckt. Oftmals glaubte man den Hindernissen nicht standhalten zu können. Aber eS habe« immer kräftige Hände das Steuer geführt unb deu Riesaer Sportverein durch Sturm und Wetter vorwärt» gebracht. — Ehrend gedenken wir der 10 Sportkameraden, die de« Heldentod fürs Vaterland starben. Ihr Werk, das sie be gonnen haben, fortzusetzen, soll unsere heiligste Aufgabe sein. — Wir schauen nun heute hoffnungsvoll i« dt« Zu kunft. Unsere Mitglieder körperlich und an Kräfte» ,» stählen, um sie tm Sinne de» Sporte» zu tüchtige» Staats bürgern zu erziehen, Ist unsere Aufgabe. Die wichtige Auf gabe fällt auch ganz besonder» der Lehrerschaft zu. Wirke» auch Sie, verehrte Lehrerschaft, weiter zum Wohle der Stadt Riesa, des deutsche» Vaterlandes» »ud zu» Wohl« »«serer Jugend! Festansprache de» ftellvertr. Vorsitzende« be» Verbände» Mittelde«tscher Ballspielvereiue, Herr« Andreas-Leipzig. Meine geehrten Dame« «nb Herrn»! Liebe Sport- kameraden! Wenn tch die Stimmung hier richtig deute, so ist sie einer nicht zu längen Festrede würdig. Lange Fest reden halten wir Sportleute sonst nicht a« solche» Tagen, st« find meist ««erwünscht. E» handelt sich darum, daß ich Ihnen etwa» vom Sport sag«, «nd zwar »vollen wir die Materie und da» Etho» der Dinge, wie sie sich heute «och im Mensche« finde«, behandeln. — Wir wissen genau, heute nach SS Jahren, wo wtr de« Sport erkannt haben, daß dieser Sport «tue Notwendigkeit für de« Leib und di« Seele Ist Ich sage »tcht geworden tstl Sport hat e» zu allen Jahr- tausenden gegeben. ES ist ei» Gletchklan« zu Geist und Körper gewesen, u«d Sport wird ewig den Gletchklana zwischen Leib «nd Seel« darstell««. Wir wissen genau, daß wtr jede» Sporttreibenden, t« welchem Lager er auch fei« mag, al» eine« Auserwckhlte« betrachtet». Der Sport hat u«» «nd Sie groß «ud stark gemacht. Wenn am« von Sport spricht, van« man «tcht gut da» Er»t«hung»prvbl«m außer acht lassen. Der Sport ist et« großer Erziehungs faktor geworden. Er hat e» frrttggebracht, daß wir heute vo« einer abgeschlossenen Entwicklung -e» Sporte» spreche» können; am» jetzt geschehen muß, ist Surbaul Und »war nicht den A«»va« nach -er materiellen Seite, sonder« de- sonder» nach der geistigen Sette hi«. Da» hat aber »och allerlei Hemmungen z« erwarten. Diese Hemmungen de- stanLe« schon darin, daß die anderen Verbände nicht immer so gewesen sind «nd daß sie sich mit dem idealen Glauben an di« Sache nicht so ohne weitere» durchsetzen konnten. In dieser Zett hat der Ausbau fest« Formen angenommen. Dan» sind wir durch den Krieg -urückgeworfen worb,« tn unserer Arbeit. Wir mußte« unseren Körper für da» Vaterland etnsetzen. Und dabet steht fest, daß der Sports- man« t« dtesem Ringen seinen Man« gestanden wte kein anderer «nd sei« Wort t« die Tat umgesetzt hat. Wenn wtr zurückbkicken, dann können wtr uns überzeugen, daß bt« Ding« sich auch in -er Wirtschaft bemerkbar gemacht haben. Denken Sie sich heute mal bt« 8 Millionen deutsche» Sports- lest« an» nuferem Wtrtschaftskörper fort. Denken Ste sich »de 8 Millionen Sporttreibenden überhaupt »tcht, dann Haden mir k» «userm WirtschaftZleben eiae solch« Lücke, »aß m,ser« deutsche Wirtschaft «inen völligen Stammen- »euch erleide» müßte. Der Sport hat unerhört« Werte ge- Ueng zur »Welt hat an» besten, wo»« «tr er,! kämpf ist notwendig, er ist der Mlle »um Stegl Da» schönste all« Stele ist notmenbt« fttr unser« Kämpfer.^Dtese jüouoendtglsttt hab«, wir «,» gebaut. bpß e» heut« tzwwege «nd Zweifel nicht mehr gibt. LetbeSübung treibe» ist Opferdienst am Vaterland! Sie Ist, noch viel «ehr! «tr find «tcht »ehr Angelegenheit de» einzelne« und nicht An- gelegenheit derer, dt« sich «tt b-U vorhandenen Tatsache« nicht a-finde» könne«. Etn Kampfspiel tft heute «tn« hei- «ge Handlung! «tr sind stolz ans »nsere Leistungen »nd dank« dem, der un» dt« Körper beschert, dt« m»S »um Steg« verhelfen. Ob Frau ober Man«, dt« genau wissen, am» sie mit Ihre« Körper «»fangen, da» sind dt« Mensche«, dt« un» der Sport erzogen hat. Nicht allein der Mensch de» Gewerbe», der Mensch, der alltäglich zu schaff«» hat, der Mensch, de, da» Materiell« zu deherrsche» »ersucht, «et«, auch der t« freien Beruf sich Betätigende fühlt sich heute tn stet««« Schaffen durch de» Sport befruchtend wirke»». SS Jähr« de» Sporte» fl«d veraange». In dtefe» vielt» Jahren habe« sich schöne Ideale «nd groß« Getster vo» Sport »efruchie» lasse», «nd wir seh«, mit Stolz der Zukunft entgegen, die auch Teile thre» geistigen Wissen» dem Sport verdanke». Wtr sind nicht «Ine sporttreibend« Gemptvfchast, sonder« «tr find Millionen Mensche« vo» gleiche» Willen. Unser« Führer wlsten, daß die Ding« -ent« wissenschaftlich -«trachtet «erden müssen. — Wen« mir dt« gesamte sportlich« Entwickln,» «och einmal kur» vor unseren Auge« vorüberztehen lasse«, so dürfen wir mit Recht sage«: Sport «nd Sportwtsfen, Sport «nd etwa» könne« im Sport tft Wissenschaft, die »tcht mit dem bloßen Wille« »nm Sptel, sonder« feine» durchdachte» Er leben tstl Und da», mein« Dame« «nd Herren, dies«» Er- lebe« ist «», was nn» für den Sporttreibenden «nb für unser ganze» Vaterland zu de« allerbeste» Hoffnungen berechtigt. Here Erster Bürgermeister Dr. Scheider ergriff da» Wort ,n etwa folgender Ansprache» Sehr geehrt« Anwesend«! Als Vertreter der Stadt gestatten Sie mir einige Wort«. Ich möchte namen» der Stadtverwaltung die Versicherung abgeben, daß sie sich der Bedeutung be» Sporte» völlig be- wußt ist. Die städtischen Körperschaften sind durchdrungen von der Pflicht, alle« sporttreibenden Vereinen zu helfen. Da besteht z. B. eine grobe Frage: Die Raumfrage: Inner halb -er un» gezogenen Grenzen war e» möglich, den spart- kichen Betrieb zu fördern. Such wir wissen, -aß noch viele Wünsch« offenstehen un- ste nicht so rasch erfüllt werde» können. In der Ueberzeugung von der Bedeutung, die der Sport hat, -in ich der Meinung, daß innerhalb de» Rahmen» der ihm gezogenen Grenze» in den nächsten Jahren fein« Wünsche erfüllt werdeu könne«. Wtr sind un» heute am Jubrltage denen bewußt, was -er Riesaer Sportverein in Len 25 Jahren an Arbeit geleistet hat. Wenn «» schon von großer Bedeutung ist, vor 25 Iah- ren einen solchen Verein in» Leben zu rufen, so hat dies« Be deutung noch zuaenommen au dem, wa» der Verein tn be« KriegSjahren geleistet hat, wo unser Volk völlig zerrüttet worden war. Um diesen Schaben z« heile», wollen wir unsere Jugend wieder heranziehen. Deswegen möchte tch Sier heute abend dem Riesaer Sportverein Dank und Aner- kennung für da», wa» er bt» jetzt geleistet hat »um Wohl« der Stadt Riesa, aussprechen. Dank auch dafür, daß er den Namen unserer Stabt weit hinaus tn» Land getragen hat. Diesen Dank verbinde tch mit den besten Wünsche« für die Zukunft! Wtr wünsche«, -aß der Verein auch in den nächste« Ai Jahren tn der bisherigen Weise sein« Arbeiten verrichtet, unb -aß er dem Ziel, körperlich «nd sittlich «nsere Juaen- heranzubtlden, durchs«» gewachsen tft; baß überhaupt sein« Ziele, die er sich gesteckt hat, erreicht «nd erfüllt werden; daß er in unserer Stadt den gute« Name« «nb Klang behalte» möge, baß er weiter wachse, blühe «nd gedeihe! — Diese Wünsche bitt« tch zusammensastea zu dürfe«: »Der Riesaer Sportverein er lebe hoch!" Ehrungen «ud VeglüSwünschuuge«. -* Dülen färben 15. Mai ISIS. Sonnenaufgang 4.0S lttr. SonnmiunterHpva 18,44 lltzr. Mvndausgang ' 1-2-': Ssta^dw *FüMt, von Hachsen, Braunschweig und Hessen über Lboma» Münze» -et Franken bausen kvauernkrieg). 1773: Der österreichische Staatsmann Fürst von Metternich in Koblenz ged tgest. 1858). 1818: Der Maler Alfred Retvel in Hau« Diepenbend bet Aachikn geb. <gest. 18V9). . 1882, Der Dichter Artur Schnitzler in Wien geb. 1S2S: Da« Luftschiff .Norae^ landet tn Alaska nach Ueberstirgung de« Nordpol». —«DieAnSzahlung-erKlet».««»Sozial, rentnerunterstützungin Riesa seinschl. der Stadtteil« Gröba «ab Weida) erfolgt diesen Monat au»nahm»wets« am Mittwoch, -en 18. Mat 1828 zu den festgesetzte» Zette« tu den bekannten Sassenstellen. —»Städtisch«, KraftverkehrSltesa. Der vom IS. diese» Monat» av gültig« Eisenbahn-Sommersahrplan er fordert verschteben« Aenderungen tm Fahrplan Le» städtischen Kraftverkehr». Die neue« Fahrzeiten sind au» den an -en Haltestelle» angebrachten Fahrplänen ersichtlich. Die Halte- KelleMetßnerStraße sStadt Meißen) wird mit Ein- führung be» neue« Fahrplane» etngezogen «nd dasür «tn« HalteftellePoppttzerPlatz sam Friedhof) ein- gerichtet. —* Städtische» Elbbad. Dt« Eröffnung be» städtischen Elbbad«», unterhalb der Slbbrücke am rechten Ufer gelegen, erfolgt m o r g e n Dienstag. Nähere» ist aus der amtlichen Bekanntmachung t« vorliegender Tageblatt. Ausgabe z« ersehen. DerMutterta«. „Denn Du noch eine Mutter hast, so danke Gott und sei zufrieden!" — ES war gestern ein Tag stiller Einkehr. Unser Losungswort hieß: Gedenke Deiner Muttert Man braucht eigentlich nicht zu sagen, wie da» geschehen soll. Ein jeder muh eS im Herzen fühlen. Eine Blume, ein Lied, etn liebevolle» Wort, ein Brief au» dankbarem Herzen oder ein Besuch am Grabe. Aber in seinem Herzen soll man noch mehr tun! Wa» ist un» die Mutter nicht alle»! Sie, tue uns -a» Leben schenkte, un» erzog und unN dann da» Leben kennen ließ, ihr sind wir zu großem Dank verpflichtet. Man sah gestern jung und alt mit den duftenden Früh lingsboten heimwärts eilen, um die Mutter zu ehren. Auch gedachte man der toten Mütter. Biele Gräber Ware« mit Blumen geschmückt. So führte un» der Mutter tag einen Schritt vorwärts zum Wiederaufbau unseres Familienleben». Gemäß der Verordnung de» Ministerium» kür Volks- bilduna fand au» Anlaß de» Muttertage» am 12. Mat «In« schlicht« Feier zur Mutter«brung in der Aula der Oberrealschule statt. Da der Feftiaal die gesamte Sckülerzabl nicht mehr ,u fassen imstande ist, wurden zwei Feiern nacheinander abgebalten, und zwar die eine für die Klassen Ö1—OIU, di« ander« für Ulll—Vl. Die Feiern wurden einarleitet durch da« Largo eine» italienischen Meister» um die Wende de» 17./18. Jahrhundert, Carelli, vorgetragrn vom Schulorchefter. Hierauf deklamierte die Schülerin Kopp OUl «in Gedicht von Löwenberg: .Gute Nacht." Nach de« Gesang« von Hegar» Lied .Mutter- sprache" durch bet, Schulchor wieien bi« Herren Studienrät« Mühlmann und Wendisch auf die Bedeutung de» Tage« hin: Warum feiere man wohl einen Muttertag? Man' müßt« doch jeden Tag seine Mutter ehren! «brr gerade dleler Lag solle un» einmal zu stillem Nachdenken bringen, wo» eine Mutter un» doch alle» bedeute, vom ersten LebenSaugrnblickr an ist sie r» ja, di« mit innigster Lieb« und Sorge da« Wachsen de» kleinen, hilflosen Wesen» ver- folgt. In Treue pflegt st« fein, sucht alle« Schwere von feinem LebenSpfade fernzuhalten. Wie manch« Stunde opfert sie, die Unermüdliche, ihm, wenn e« krank ist. Jede materielle Not sucht sie von ihm fernzuhalten unter Zurück setzung ihrer eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Aber nicht bloß dt« Pflegerin de« Körper» tft sie. auch di« seelischen Kräfte sucht sie zu wecken und zu entfalten. Sie weift das Kind bin auf alle» Edle, Gute, Schöne in der Welt. Dabei muß sie sich Haien, da« Kind etwa durch Affenliebe, die ja keine wahre Liebe ist, zu verwöhnen. Da» Kind würde ihr die« wohl später kaum danken. Sie muß auch »um Wohl«, ihre« Kinde« Mr richtigen Zeit streng sein. Wie schwer ist i« aber für die Mutter, wenn dann di« Zeit gekommen ist, in der da» ganze Wesen sich lo»löft von ihr, wenn e« zur selbständigen Persönlichkeit heraugereiit ist l Welch« Tragik dirat dieser Augenblick! Do» «in« richtig« Mutter wird au» dann ni»t klagen, sonder« still beiseite treten, wenn ft, nur siebt, baß ihr Kind auf dem richtigen Weg« tft. So bringt di« Mutterschaft viel Glück und Freude, aber an» vitt stille« Leid und Entsagung mit ft». Mit der Mahnung r .Ehret eure Mütter durch euer Wesen und Leben" schloffen di« Herren ihre Ansprache. Nach dem Ge- sang« de« Volkslied«» .Schön ist di« Jugendzeit", do» wiederum der Schulchor vortrug, wurde die Schülerschaft in dle Klassen entlassen. —" Die ArbeitSmarktlage 1« Riesaer Be zirk. Sn der letzten Woche ist eine ziemliche Besje- runa de» hiesigen Arbertsmarkte» eiqgetreten. Während am MonatLschlutz noch 1883 männliche und 32b weibliche Arbeitsuchende beim Arbeitsnachweis Riesa gemeldet waren, haben sich dies« Zahlen am Ende der vergangenen Woche auf 1180 männliche und SIS weibliche erniedrigt. Der Gesamtabaang von LSS männlichen und 61 weiblichen übertraf den Zugang vo» 81 männlichen und öS weib lichen Arbeitsuchenden also wesentlich, In fast allen Be- russ gruppen war eine gewisse Belebung zu beoboMen. Für die Land- und Forstwirtschaft konnten einige Ver mittlungen getätigt werden, jedoch blieb der größte Teil des gemeldeten Bck>arss unaedeckt. Die Zuführung von Arbeitskräften au» Rheinland-Westfalen und aus Deutsch- Oesterreich für die Landwirtschaft soll fortgesetzt werden. Großen Abgang hatte die Berufsgrupve Steine und Erden. Durch Wiederinbetriebnahme eine» Granitwerke» fanden über 40 Mann wieder Beschäftigung, ebenso konnten durch die Neueinrichtung einer Glashütte tm Lommatzscher Bezirk über 20 Glasarbeiter wieder in Arbeit treten. Die gün stigeren Wasserverhältnisse der Elbe brachten sowohl , für da» TranSportgeweroe, die Hafenbetriebe, als auch für die Sägewerkindustrie vermehrt« Arbeitsgelegenheit. Auch für Gleiserneuerungsarbeiten der Reichsbahn wurden eine An zahl Arbeiter vermittelt. Durch erhöhte Bautätigkeit, ins- besondere durch Inangriffnahme eine» reichhaltigen Woh- nungsbauprogramm» festen» der Stadt Riefa, des Siedler- verbände», der Baugenossenschaften, sowie einzelner Lano- gemetnden hat auch di« Akbett»losen»ahl im Baugewerbe stark abgenommen. Im «etletdung-gewerde ist die Lage nicht etnhettltch »ährend -»« Schneider gegenwärtig fast
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder