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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192805153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-15
- Monat1928-05
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1928
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I I t? i i i ^ertliches und Sächsisches. Riesa, den 15. Mai 1528. «"-^V*"«rvor,5ersa,ae »Nr den 18. Mat 1928. Mitgeteilt von der Säckl. Landeswetterwarte zu Dresden Zetweil» austrsttbende Wind, au» westlichen Rlchtunaen. Keine cr-edlichen TemveraturverSnderunaen. Meist woltta. Schläge Auftreten von meist leichten Nieder- fürden 16.Mai 1928. Sonnenaufgang <08 Uhr. «onnenunteraana 19.45 Uhr. Mondauiaana 2,08 Nbr. Mondunteraana 15,27 iibr. 1788: Der Dichter Friedrich Rückert in Schweinfurt aeb. (aest. 1866). 1831: Der Physiker David Edwin Hughes in London . geb. (aest. 1900). 1855: Der österreichische Politiker Graf Leovold von Auersperg in Budapest geb. »gelt. 1918). 1859: Die Dichterin Frida Schanz (Soyaux) in Dresden geb. * »MW 1« W Md KOMM M SMMWMrtm. Die ausnahmsweise Freigabe der Schnellzüge »nr ve- mchung mit Sonntagsrückfahrkarten im bisherigen Umgang« ivird mit dem Inkrafttreten des neuen Fahrplanes am 15. Mai 1928 aufgehoben. Unter Vorbehalt iederzeitigen Widerruf« «erden bi« auf wettere« im Bezirk« der Reich«, eahndirektion Dresden nur folgende Schnellzüge freigegeben: v 63 Bodenbach—Berlin , 64 Berlin—Bodenbach ,114 Dresden—Leipzig . 111 Leipzig—Dresden i, 141 . i, 115 Hof—Dresden 116 Dresden—Hof 129 Dresden—Görlitz 117 Reichenbach (Bogtl) ob. Bahnbof—Görlitz ^118 Görlitz—Reichenbach (Bogtl) ob. Bahnhof 220 Zittau-Dr.Sden ^221 Dresden—Zittau !, 178 Tottbus—Dresden ,179 Dresden—TottbuS . 75 Tbemnltz—Berlin , 76 Berlin—Ebemnitz „ v 129. der bereit« 11,22 in DreSden-Hvf. abfäbrt. kann aach am Tage vor Sonn- und Festtagen mit Sonntagsrück fahrkarten benutzt werden. , Di« freigeorbene» Schnellzüge können, soweit fi« nur gtts Strecken der ReichSbabndirektion Dresden verkehren, auch zu Pfingsten mit Sonntagsrückfahrkarten benutzt wer den. Di« nach und von Berlin und Tottbus verkehrenden Schnellzüge v 63 64. v 75/76 und » 178/179 sind auf den der ReichSbabndirektion Hall« unterstellten Strecken zu Pfingsten für Sonntagsrückfahrkarten gesperrt- Es wird daher besonders darauf ansmerksam gemacht, daß di« Be nutzung dieser Züge mit Sonntagsrückfahrkarten über Elster werda, Röderau und Großenhain hinaus, » B. nach Berlin und Tottbus, in der Zeit vom 25. bis 29. Mai ausge schlossen ist In der Benutzung der Eilzüge mit Sonntagsrückfahr karten verbleibt es bei der bisherigen Regelung- E» können glso bi« auf Widerruf mit Ausnahme de« Eilzuges 106 alle Eilzüge mit Sonntagsrückfahrkarten benutzt werd«». Der Eilzng 106 ist nur für di« Strecke Chemnitz-Hbf.— Plauen <Vogtl.) ob. Bf allgemein zur Benutzung mit Sonn- tagSrückfahrkarten freigegeben; für di« Strecke Dre»drn-Hbf. —Plauen (Bogtl.) ob. Äs., ferner für solch« Reifende, die Sonntagsrückfahrkarten über Chemnitz (Hbf-, Süd, Nicolai- vorftadt) hinaus, besitzen. Urber Benutzung von Schnellzügen mit EonntagSrück- fobrkartrn in den übrigen RrichsbahndirektionSbezirken er teilen die Fahrkartenausgaben Auskunft. —* Dersonendampfschiffahrt. Die Sächsisch- Böhmische Tampffchiffabrt A.-G. läßt am HimmelfahrtSseft auf der Strecke Dresden—Meißen—Diesbar—Riesa bei jedem Wetter folgende Sonderfahrten aussühren: 13.15 18,30 - ab Riesa an 12,15 — 22,30 14,30 19,45 21,00 P Ndr.-Lomm. <11,20 20,50 21,85 14,40 19,55 21,10 P DieSbar st 11,10 20.40 21,25 16,00 21,15 22,30 an mi.rs-» ab 10,30 20,01 20,45 16.15 - - ab Meiden anio.is 20,00 - 18.55 — — an Dresden ab 8,30 18,15 — außerdem bei schönem Wetter 10,00 und 13,30 von Dresden nach Meißen, sowie 12,00 und 15,15 von Meißen nach Dresden. Zwischen Dresden und Pillnitz Halbftundenverkebr. Di« Dampfer hait«n an allen Zwischenftationen. —»Der Privatdtskout wurde für beide Sichten tun je '/»'/, aus 6'/,'/, erhöht. —* Staatl. Kraftverkehr »ach Torgau. Au» Anlaß der z. Zt. in Torgau stattfindenden Ausstellung für Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft läßt die Staatl. Kraftwagenverwaltung nächsten Donnerstag, den 17. Mai 1SL8 (Himmelfahrt) den vormittag» 8L5 ab Bahnhof Mesa nach Belgern fahrplanmäßig verkehrenden Wagen «ach Torgau durchfahren. Die Rückfahrt von Torgau erfolgt nachmittags 5 Uhr, so daß der Wagen abend» 7.97 fahrplanmäßig wieder in Riesa (Bahnhof) eintrifft. —*ZuHaybnS „Schöpfung" (siehe auch tm Anzet- «enteil der heutigen Nummer) erscheint auf Seite 1 der 1. Beilage der vorliegenden Nummer unsere» Blatte» «ine allgemeinverständliche Erläuterung au» der Feder Le» Herr« Stubtenrate» Iwan Schönebaum. —* Stadtteil Merzdorf. Die diesjährige» Sffent- ltchen Impfungen betrifft eine Bekanntmachung im vor liegenden amtlichen Teile. —»EtneFürsoraesteHesarAlkohoHranke und Gefährdete befindet sich beim städtische« Wohl fahrt»- und Jugendamt«. Nähere» ist aus -er diesbezüg lichen Bekanntmachung zu ersehen. —* P 0 lizeibericht. Gest 0 hlen wurde aus einem geschlossenen Personenkraftwagen, der am 14. 5. 28, abend» in der Zeit von 10 bi» gegen 12 Uhr im Stadtteil Gröba auf der Kirchstraße vor der Gastwirtschaft von CieSlak aussichtslos gestanden hat, ein hellgrauer Herren» eovercoatüberzieher, worin sich eine rotbraune Brieftasche mit der Reklameaufschrist Hotel „Herold" in Döbeln be funden hat, eine schwarze Lebertasche, enthaltend 12 Damen- LuxuSmuster-Einzelschuhe von verschiedener Farbe, Größe 37, und eine rotbraune Reisetasche mit Gtegelverschlnß, ent haltend 3 Herrenhalbschuhmuster, Marke „Eichenfest", ein Damenschuh mit Gummisohle, Größe 37, vorn mit avgestepp- ter Flügelkappe, 4 Kinberschuhmuster, braun und schwarz, sowie spitze und breite Form, mit Gummisohle, vermutlich Größe 88, und ein brauner Spangenschuh von derselben Größe. Der ober die Täter haben bet Verübung der Tat 2 Schiebefenster geöffnet und bann die Gegenstände au» dem Kraftwagen gelangt. Die schwarz Lebertasche mit Inhalt ist heute früh unweit vom Tatort in dem Garten de» Gast- Hofes »Zum Anker" «msgefuaden und bet der Polizei abge geben worden. ES fehlen somit nur noch die braune Reise- tasche und der Herrencovercoatüberzieher mit der Brief tasche. — Sachdienliche Anaase« erbittet der Krtmtnaloolle«. —s Festnahme eine» Unholdes Bon der tu« ständigen Landgendarmerie wurde am Sonnabend ein tm Lager Zeithain untergebrachter sogenannter russischer Flüchtling, ein 24 Jahre alter, bereit» geschiedener Arbeiter und Vater zweier Kinder festgenommen und dem Amtsgericht Riesa zuaeführt. Dieser Festnahme lag ein schwere« Notzuchtsverbrechen »u Grunde, daß der gewalt tätige Unhold an einer in den 40 er Jahren stehenden Frau im Walde »wischen Röderau und Zeithain begangen hatte. —* Warnung vor einem falsche« Steuer beamte«. Aus Leipzig wird gemeldet: Nm 7. d. M. er- schte« bei der Besitzerin eines Grundstückes t« der Moltke» straße ein unbekannter Mann, der stch als Steuerbeamter vorstellte. Er ervfsnete ihr. daß st« beim Steueramt falsche Angaben bezüglich ihrer Äohnungsmteten gemacht habe. Die Grundstückseigentümerin ließ stch jedoch nicht Vetrren, worauf stch der Unbekannte entfernte mit dem Bemerken, sie möchte ein« Ausstellung ««fertigen, die er später abholen wolle. Natürlich ist er nicht wieder erschienen. Wie fest gestellt wurde, handelt es stch um «inen falschen Beamten, de, schon zwei alleinftehende Frauen ausgesucht und von einer derselben 25 Mark erlangt hat. Der Täter tft 4» bi» V0 Fahr« alt, 1,öü bi» 1,68 Meter groß, untersetzt, glatt rastert und hat kur-geschnittenen dunkelblonden Schnurr bart, dunkelblondes Haar. Sr war bekleidet mit braunem Jackettanzua und braunen Schuhen. Er spricht Leipziger Mundart, vor ihm wird gewarnt. —* Musikalische Uraufführungen tm Rund- funk. Dem Telunion-Sachsenbienst wird geschrieben: Der Rundfunk hat in der U-bertragung musikalischer Werke «ine so Hohe technische Vollkommenheit erlangt, daß er sich in den Dienst musikalischer Uraufführungen stellen kann, versuche im Leipziger und Dresdner Sender, die nach dieser Richtung hin unternommen wurde», gelangen vorzüglich. Sie ermu- tigte» da» GewandhauSguartett und das Dresdner Streich, auartett, die Uraussührung von Streichquartetten anzusetzen. Als erstes Serk wird das Quartett ov. 27 des Leipziger Komponisten Kurt Kern, der al» Schöpfer der ersten Jazz- Symphonie weiten Kreisen bekannt wurde, zu Gehör kom- men. ES kann diese Uraufführung jedenfalls al» ein schla gendes Zeugnis für die technische Vervollkommnung de» Rundfunk», wie für di« echt zeitgemäße Einstellung nnserer jüngste» Tondichtergeneration angesprochen werden, baß ein Komponist von Ruf auf eine Uraussührung tm Konzertsaal verzichtet, um sie dem Rundfunk anzuvertrauen. Mag diese Einstellung de« Komponisten auch in erster Linie auf den Weltruf der auSführenben Quartettveretnigungen gegründet sein, so bleibt doch dem Rundfunk dte Genugtuung gerade von jenen Kreisen al» technisch einwandfrei anerkannt zu werden, deren Kunst in der akustischen Welt lebt. —* Ehormeisterverband Dresden u. Umg. Der Chormeisterverband Dresden u. Um«., besten Mit gliederschaft sich über ganz Sachsen verbreitet, hielt am Sonnabend nachmittag tm Berban-Slokal „AmtShof" in Dresden «ine sehr gut besuchte Versammlung ab. Der Vor sitzende, Tonkünstler Albert Petzold, gedachte zunächst in ehrenden Worten seine» jüngst verstorbenen Mitgliedes Han» Dastyr, sowie de» vor acht Tagen beerdigten treuen Freundes de» Verbände», Gängervater Lriberg. Beschlossen wnrde u. a. die Eintragung de» Verbandes al» juristische Person. Am 1. Juli soll eine außerordentliche Hauptver sammlung stattstnden. Wetter wird am 15. September eine DerbanbStagung der Chormetfter in Glashütte abgehalten werden, zu der Einladungen der Pirnaer und GlaShütter Sängerschaft ergangen sind. Nach Erlcdtgung de» geschäft- ltchen Teiles hielt Han» Schröder-Radeburg einen hoch interessanten Vortrag über di« Bor- und Weiterbildung de» Chormeister». Er schilderte seine Erfahrungen au» dem letzten staatlichen Chormeisterkursus in Berlin. Der preu- bische Staat stellt zu diesen Kursen die hervorragendsten Musiker «nb Musikgelehrten, Unterrichtsräume nnd der gleichen zur Verfügung, und Unterverbänbe de» Deutschen Sängerbünde», sowie de» Arbettersängerbunde» gewähren ihren an den Kursen teilnehmenden Chormeistern aus reichend« Tagegelder. ES wurde dem Wunsche und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß auch der sächsische Staat sich de» Hohen kulturellen Wertes derartiger Kurse bewußt werden «nb sie so großzügig wie Preuhen fördern möchte. —* Tagung der sächsischen Standesbeam ten. Am 12. und 18. Mat hielt der verband der sächsischen Standesbeamten seinen 5. Bertretertag in Dresden ab. Dte Hauptversammlung wurde am Sonntag im Neuen RathauS durch den Vorsitzenden, Direktor Herre, eröffnet. Regie- rnngSrat Dr. v. Lobel überbrachte die Grüße der GtaatS- regierung, Stadtrat Dr. Krumbtegel die der Stadt Dresden. Sodann hielt Geheimer RegierungSrat Dr. Oertel-Chemnitz einen Vortrag über das Recht der Namengebung nach 81706 BGB., wobei er den Begriff der sogen. „Einbenennung" der unehelichen Kinder, d. h. der Einbeziehung eine» außerehe lichen Kinde» der Ehefrau in den Familiennamen des Ehe mannes in eingehenden juristischen Darlegungen erörterte. Den zweiten Vortrag hielt Bundesvorsitzender Kruttna über dte Bedeutung de» ausländischen Recht» für die deutsche Per- sonenstanbeSregisterführung und Eheschließung. Anschlie ßend erstattet« der VerbanbSvorsitzenbe, Direktor Herre, de« Geschäftsbericht. —* Müllertagnng in Sörkttz. Der Deutsche Müllerbmrd hielt am Sonntag in der Stadthalle in Görlitz seine Hauptversammlung ab, zu der Teilnehmer aus ganz Deutschland erschienen waren. In der Sitzung am Sonn abend wnrde folgende Entschließung angenommen: Der Deutsche Müllerbund kann als Fachverband seinen Mit gliedern keine bestimmte Partei zur Wahl empfehlen. Gr macht «» jedoch allen Mitgliedern zur Pflicht, unter allen Umständen zu wählen, und empfiehtt ihnen, nur den Kan didaten der Parteien ihre Stimme zu geben, dte für die Belange des Kletnmühlengewerbe» im besonderen und für die des Handwerk» im allgemeine» seither ei «getreten sind. —»Beamtenschaft und Einzelhandel. Wir haßen bereit» de» öfteren Stimmen au» dem Beamten lager registriert, die sich gegen eine weitere Aufrechterhal tung der DirtschaftSemrichtungen der Beamtenschaft wand ten. Diese vernunftgemäße Einstellung macht erfreulicher weise ständig Fortschritte, und man kann es nur begrüßen, daß dte Gegnerschaft gegen den Einzelhandel in Beamten kreisen im Schwinden begriffen ist. Ein erfreuliches un weitgehendes Verständnis für die wirtschaftlichen Zusam menhänge bewies jedenfalls kürzlich das Ortskartell Bochum de» Veamtenbunves, das seine Mitglieder darauf hinwieS, wie wertvoll e» für die Wirtschaft ist, den orts ansässigen Handel und da» Handwerk in seinem Existenz, kämpf dadurch zu unterstützen, daß die Beamtenschaft ihren Warenbedarf bet dem ortsansässigen Einzelhandel deckt. Die Gründe, warum da» OrtSkartell sich auf diesen Standpunkt stellt und Sonderveranstaltungen auswärtiger Firmen ableynt, verdienen besondere Beachtung, denn sie -ecken sich vollkommen mit dem, waS seitens veS Einzel handels stets betont worden ist: „1. Wiederholte Preis- vergleiche sprachen bei gleicher Güte der Waren zugunsten de» ortsansässigen Einzelhandel» und Handwerks. 2. Der Käufer hat beim Kauf am Orte Gelegenheit, seine Re klamation dem Verkäufer mündlich vorzubringen, Um tausche vorzunehmen; der auswärtige Händler ist ost schwer oder nicht erreichbar. 3. Beamtenschaft und ortsansässiger Handel sowie Handwerkerstand smd aufein ander angewiesen. Stärkung des Einzelhandels und Hand werks liegt im Interesse der Stadt. Höhere Steuerein gänge kommen allen Bürgern zugute. 4. Sonderver- anstaltungen mit scheinbaren Sondervergünstigungen, ins besondere den LahlunaöerletLtenmaen. veranlasse» ru un werden in absehbaren zunächst noch losen Vereinigung besonnenen Einkäufen, Vie später nutzt leiten zu B v- Duldungen mit ihren unerwünschten Begleiterscheinungen , „ —' D eu t scher v e r u ss- und Fach schul t a g 1928. Der Deutsch« verband der Retchsveretn« der haupt- amtlichen Lehrkräfte an Berufs- und Fachschulen, dem der Reich-Verein der hauptamtlichen Lehrerschaft deutscher Be- ruf-schalen, der Reich-Verein für Schulaufsicht und Brr- waltung der Berufs- und Fachschulen, der Reich-Verein deutscher Lerttlschullehrer und -lchrertnnen, der Reichs- verein der technischen HeereSfachschulen, der Reichsverein der Werkschulen und der RetchSveretn -er Kunstgewerbe schulen angeschlossen ist, wird zu Pfingsten dieses Jahres in Jena den Deutsckx-n Berus»- und Fachschultag ab- halten. Auf dieser Tagung werden wichtige Fragen de» Berufs- und Fachschulwesens erörtert und neue Wege auf diesem Gebiete gewiesen. —' Pfingsttagung der deutschen BolkS- schullehrerinnem Die deutschen DolkSschullehre- rinnen werden sich auf ihrer diesjährigen Generalver sammlung in Saarbrücken mit folgenden Themen beschäf tigen: „Wird der Volksschule -en Forderungen gerecht, welche die Zukunft an die Frau stellen wird?" In einer Elternversammlung wird dte Frage: „Wie leistet di« Volk», schule den besten Baterlandsdienst?" behandelt werden. —* Der Verein weidgerechter Jäger Riesa und Umgegend hatte für den Sonnabend-Nachmittag zu einer Propaganda-Versammlung nach dem „Sacksenhos" in Großenhain eingeladen. Die Ein- ladung war an alle Jäger Großenhains und Umgegend gerichtet, hatte aber wenig Gehör gefunden. Da» war um so bedauerlicher, als in einem Referenten wie Herrn v. Byern, Osckatz, ein Mann gefunden , war, der aus seinem reichen Schah persönlicher Erfahrungen schöpfen konnte, al» er über OrgantsationSsragen der weidgerech te« Jäger, üoer Wildhege und Schonzeiten und über den Wert und Zweck der Jagdausstellungen sprach. Kurz sei referiert, daß er die Pflicht zum festoraanifterten Zusam menschluß der Jäger (Jagovächter, Jagdgenossen und Forstpersonal) in örtlichen Vereinen betonte, au» dem -en Jägern wie dem Wtl-stan- nur Segen erwachsen könne. Die wirtschaftlichen Werte, die in der deutschen Jägerei begründet liegen, will er erfassen durch verständ nisvolle Zusammenarbeit zwischen Jägerei und Landwirt schaft. Zum Punkt der Wildhcge riet er vor allem zu vermehrtem Rickenabschuß. Auf einen Bock dürften höch sten» drei Rehe kommen, nach dem 15. Oktober müsse der Abschuß der Böcke aufhören. Knopf- und KorkzteherbScke seien nicht immer Erscheinungen von Degeneration uno daher für die Abschußliste wertvoll, sondern der Haupt grund dieser Erscheinungen liege in den allgemein un günstigen GeschlechtSverhältnislen. Den belehrenden Wert der Jaadausstelliingen für Land- und Forstwirtschaft er kannte Herr v. Byern restlos an, warnte vor Ausstellung von sogenannten Hegesammlungen, bei deren Zusammen stellung nur zu oft Zukunstsböfke mit daran glauben müß ten und gab da» Alter des Bockes mit bestem Gehörn mit sechs Jahren an. Bezüglich der vom 5.—10. Juni in Leipzig stattfindenden sächsischen Jagdausstellung be tonte er, daß dort Eintritt nur gegen Vorzeigung des JahreSjagdscheineS gestattet sei. — Für das von den etwa 30—40 Anwesenden sehr beifällig aufgenommene Referat dankte Herr Dr. Meyer, Ricia, als Vorsitzender des dor tigen Vereins weidgerechter Jäger Herrn v. Byern herz lich und propagierte dann die Gründung zunächst eine- Jägerstammtische» für Großenhain und Umgegend unter Anlehnung an den Riesaer Verein. Nach Klärung verschiedener Mißverständnisse in kurzer Aussprache wurde Herr Büchsenmachermeister Kaspar, Großenhain, von den Großenhainer Jägern einstimmig al» Obmann für die hier neu aufzuziehende Jägerorganisation gewählt. Die Großenhainer Jager ----- -- Zeit zum Beitritt zu der zunächst noch losen vereinic ... aufgefordert werden, wobei besonders Wert darauf ge legt ist, daß dte Herren Jagdpächter, die hiesigen wie die auswärtigen, vertreten sind. — Die Versammlung wurdet durch Herrn Dr. Meyer mit einem Horrido abendSs VrS Mr geschlossen da» östliche Er»ge- birae. Um für das östliche Erzgebirge im benachbarte» Ausland« zu werben, hatte vor einigen Tagen der Der- kehrsverband für die Sächsische Schwei» und daS östlich« Erzgebirge gemeinsam mit der Oberpostdivektion DreS-e» eine Werbefahrt durch« daS Müglitztal und über Altenberg? nach Teplitz veranstaltet. Die Fahrt diente in erster Lim«, dem Zweck, die Teplitzer Bevölkerung und die Teplitzer' Kurgäste für das Osterzgebtrge diesseits der Grenze» namentlich Altenberg, Gersing, Zinnwald, Schellerhau, Rehefeld usw. zu Interessieren und ihnen den Aufenthalt hier oben für Nachkuren zu empfehlen. In den bei der Äbendtafel im Kurhaus Teplitz gehaltenen Begrüßung?-/ ansprachen kam das auch zum Ausdruck und es wurde be sonders betont, daß in Teplitz Deutsche wohnen, die Fleisch von unserem Fleisch, Blut von unserem Blute sind« Deutsche, dte sehnsüchtig herüberschauen in da» Deutsch« Refth und die mit den Deutschen im Reiche empfinde» und empfunden haben in guten und bösen Tagen. ES wurde hervoraehoben, daß die Teplitzer Bank der neuen BerkehrSeinrichtung, in immer größerer Zahl Sonnabends und Sonntag» und an Feiertagen über die Grenze zu uns! kämen und an Hand von Aeußerungen von Kurgästen wurde den Teilnehmern auch bewiesen, daß auch viele Kurgäste von Teplitz die Höhen um Zinnwald und Alten berg sehr zu Witzen wissen. Die Aerzte, die während, dieser beiden Tage vor den Pressevertretern daS Wort! ergriffen, wiesen evenjo sehr auf die Heilkraft der Tep litzer Bäder al» auch aus die wunderbare Heil kraft der Ahenlust de» östlichen Erzgebirges hin. Die Zahl der Berliner Gäste, die beispielsweise seit den» II. Februar Altenberg uiw Umgegend besuchen, ist gegen über dem Vorjahre ganz erheblich in die Höhe gegangen. * Zeithain. Der htefige Bürgermeister Hafer kor« hatte sich wegen Unterschlagung tm Amte zu verant worten. Gr war beschuldigt, in seiner AmiStättgkeit alSs Bürgermeister -er Gemeinde Zeithain von Mat 1924 bi» Januar 1925 Gelder 1« Höhe von mehreren hundert Mars unterschlagen zu haben. Er soll sich sei« Gehalt teilweise aus -er von ihm verwalteten Hauptkasse genommen haben, während ihm vom Kassierer diese GehaltSbeträge nochmal» auf sein Konto gntgebucht wurden. H. bestritt jede strafbar« Handlung. Er gab zu, Teilbeträge seines Gehalte» aus der Hauptkasse entnommen zu haben, will aber nicht gewußt haben, daß der Kassierer diese Beträge nochmals auf sein Girokonto überwiesen hat. Au» der Zeugenvernehmung ergab sich, daß die Buchführung in der Gemeindeverwaltung Zeithain keine geordnete war und die Kassendifferenzen Nur schwer festgestellt werben konnten. Bei einer Kaffenrevtsio« Anfang 1925 wurde ein Fehlbetrag von 914 Mark festgestellt, den der Angeklagte a«S seinem Konto gedeckt hat. Bet einer im Mai 192« stattgefundenen Revision ergÄb sich wieder ein Fehlbetrag, der durch das doppelt bezogene Ge halt HS. entstanden sei» soll. Der Angeklagte wnrde wegen einfacher Amtsunterschlagung zu vier Monaten Gefängnis unter Zubilligung einer dreijährigen Bewährungsfrist verurteilt. Lommatzsch. Der Jahrmarkt hat unserer Stabt »war lebhaften Verkehr gebracht, doch waren die meisten Markt besucher, wie man zu sagen pflegt, mehr Läufer al» Käufer« Wie bet den Fieranten, so ist auch Lei den Ladeninhaber« in der Stadt -er Geschäfts«», N« «weien. Etzaaser v-4
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