Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192805163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-16
- Monat1928-05
- Jahr1928
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1928
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Riesaer M Tageblatt —»-«q» «nd Attietarr sLibtblatt Md Ämtsaeri. «nd A «zeiger tLtbeblE Md Ä«;eiger) v-ar-ch «L «. LxchKmscheffd L»gedla« «Es» Postscheckkont« D«»d«, lüsa. Gttokass« Mttsa Nr. SL Da» Messer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Vmtshauptmannschaft' Lrotzenhain. de« Amtsgericht» und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Mesa, de» Rate» der Stadt Riesq, de» Finanzamt» Melo und de» Lauvtzollamt« Meißen bebördlichersett« bestimmte Blatt. I- 114. «ittwech, 1«. «ei 1»28, «bendS. 81. Jahr«. ^al^tlesaer lage^lait rrschetat jede« Le« abends '/,» llhr mit Ausnahm« der Sonn- und Festtag«. Vezngspretr^gegen^Doraüezählung, sür einen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell- a^übr. Mir d«u Fall d«s Eintr«t«n» van Produktton«oerttuerung«n, Erhöhung«« d«r Löhn« und Materialienpr«is« behalten wir uns da» Recht d«r Preiserhöhung und Nachforderung vor. 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Geschiftsstel«: Gsethestratze SV verantwortlich für Redaktion: Heinrich llhlrmann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrtch. Riesa. MS vor einigen Wochen von der italienischen Kammer ta» Gesetz verabschiedet wurde, durch das die italienische Volksvertretung, die nach der Verfassung durch freie Wahlen gebildet werden soll, in eine im wesentlichen vom General rat der faschistischen Partei, d. h. von Mussolini selbst er nannte Körperschaft umgcivandelt wird, hatte es nur der alte Giolttti gewagt, in einer kurzen, aber eindrucksvollen Erklärung gegen das Gesetz zu protestieren und mit fünf feiner Anhänger, dem letzten Ueberbleibfel der alten italie nischen Demokratie, dagegen zu stimmen. Jetzt ist der Ge setzentwurf auch dem Senat vorgelegt worden, ist dort natürlich, wie nicht anders zu erwarten war, angenommen, hat aber doch eine in sich geschlossene und zahlenmäßig viel bedeutendere Opposition gefunden, als dies in der Kammer der Kall war. Den 161 Senatoren, welche sich dem Willen Mussolinis beugten und dieser praktischen Außerkraftsetzung der Verfassung zustimmten, standen immerhin 45 Stimmen gegenüber, di« sich gegen das Gesetz aussprachen. Bedeut- saurer aber ist, baß unter diesen Namen sind, die für sich in Anspruch nehmen können, nicht minder Repräsentanten Italiens zu sein als Mussolini, wenn auch eines anderen Italiens. Bor allem ist darunter zu nennen der Philosoph Benedetta Grace, dem Italien den Anschluß seine» philo sophischen und kritischen Denkens an die moderne Welt z« danken hat und durch dessen Schule fast jeder Italiener von einiger geistiger Bedeutung in den letzten Jahrzehnten hindurchgegangen ist; sodann der bekannteste und gelesenste Nationalökonom und wirtschaftliche Schriftsteller Einaudi, dessen wirtschaftliche Aufsätze im früheren „Corriere della Sera", als dieses Mailänder Blatt noch ein großes unab hängiges Organ war, das Interesse der ganzen Welt fes selten. Don bekannten Politikern waren darunter der ehe malige Außenminister Fürst Lanza di Scaloa, der Italien auch lange Zeit als Botschafter in Paris vertrat, und die beiden Senatoren Bergamini >md Albertini. der erstere langjähriger Vorsitzender der italienischen Presseorganisa tion und Chefredakteur des großen römischen Blattes „Giornale d'Jtalia", der letztere früher Leiter und Haupt besitzer des „Corriere della Sera", bis ihn der faschistische Druck aus Besitz und Betätigung verdrängt hatte. Alle diese Männer stellen, jeder für sich und in ihrer Geschlossen heit, ein Italien dar, von dem man lange nichts gehört hat, das man nntergegangen glaubte und da» jetzt fast za all gemeiner Verwunderung im Senat, wenn auch nur in Form einer Protestaktion, zu neuem Leben erwacht ist. Die faschistische Presse geht über die peinliche Episode dieser Senatssitzung mit einer offenbar von oben befohlenen Nichtachtung hinweg, kann e» aber nicht hindern, -atz namentlich die scharfe und unerschrockene Kritik, die der Senator Albertini bei dieser Gelegenheit an der Theorie und Praxis des faschistischen Regimes übte, heute tu Italien in aller Mund und in vielen Herzen ist und im Ausland größte Aufmerksamkeit erregt hat. Er stellte fest, daß nach der neuen Kammerreform die parlamentarische Betätigung der beiden ehemals gesetzgebenden Körperschaften nur noch darin bestehe, die Regierungsverschläge zu genehmigen und Gesetzesentwürfe zu bestätigen, von denen die meisten be reits von der Negierung durch Dekret in Kraft gesetzt wurden. Dieser Zustand hätte logisch zur Abschaffung deS Parlaments führen müssen, während man es zum Schein aufrechterhalte und so einen in sich unwahrhaftigen Zustand schaffe. Nach Beseitigung des Versammlung-- und Organi sationsrechts und des Rechts auf freie Meinungsäußerung durch die Presse für die Opposition könne von einem Wahl recht deS italienischen Volkes nicht mehr die Rede sein, und da auch die Krone praktisch in ihrer Mitwirkung auf die Bildung der Regierung beschränkt worben sei, stell« da faschistische Regime in seiner heutigen Gestaltung eine Ber- fassungsverletzung dar, gegen die er im Glauben an di« Grundsätze pflichtgemäß protestieren müsse, durch die Ita lien 80 Jahr« lang geleitet worden sei. Mussolini, der in der Kammer bi« Erklärung GiolitttS wortlos hingenommen hatte, wurde durch da» Ansehen und die zahlenmäßige Stärke der Opposition im Senat zu einer «ussührlicheren Begründung und Rechtfertigung d«S Wahl- zesetzes veranlaßt; die- entspricht auch der Taktik, di« er von Beginn seiner Herrschaft an eingeschlagen hat. Schon in den ersten Jahren war es ihm gelungen, durch den robusten Terror seiner Anhänger die Opposition in der Kammer mundtot zu machen, sie dann durch de« berühmten „Auszug auf den Aventin" au» der Kammer zu entfernen und diese schließlich durch da» vorige Wahlgesetz fast gänzlich mit seinen Kreaturen zu besetzen. Bon Anfang an könnt« er deswegen die Deputiertenkammer, bei der früher da» politische Schwergewicht lag, mit souveräner Mißachtung behandeln. Mit größer Geflissentlichkeit ober hat «r um die Gunst und politische Unterstützung de» Senat» ge worben, in dem er in Anlehnung an altrömische Herrschafts formen seine Diktatur moralisch zu verankern" hoffte. Der Senat, der im demokratischen Italien ein« politische Be deutung kaum hatte, sollte dem faschistischen Regime durch da» Ansehen seiner Mitglieder di« moralische Unter- mauernnq geben, ohne die auch ein« Diktatur nicht bestehen kann. Die jetzig«» Vorgänge im Senat haben gezeigt, baß dies Mussolini nicht oder nnr in beschränktem Umfange gelungen ist. Schon die nächste Zukunft wird wohl lehren, welche Folgerung Mussolini aus dieser Erfahrung ziehen wird. Die meisten der Männer, die jetzt als Opponenten gegen den Faschismus aufgetreten sind, verdanken ihre Er nennung zu Senatoren dem letzten Pairschub, aber sie stehen in ihrem Ansehen in der Nation zu hoch, als daß Mussolini e» wagen könnte, die rücksichtslose Maschinerie der politi schen Ausnahmegesetze gegen sie anzuwend««- Der War- M WWONW MI WDW Iss WltM. ft Berlin, Ul. Mai. Innerhalb -er RcichSregierung besteht, wie wir höre«, «icht die Absicht, zu de« Vorschläge» der Denkschrift der Deutsche» ReichSbahngescllschast vor de« 86. Mai i« e«tscheide»der Weile Stellung z« nehme». Rach de» Bestimmungen deS Reichsbahngcsetzes ist die Reichs regierung gezwungen, eine Antwort z« erteile«, «nd zwar «atz dies« Antwort, da der Antrag ans Erhöhung am 1. Mai eingegange» ist, spätesten» bi» zum 80. Mai erteilt worden sei«. Im ss »S de» Reichsbahngesctzes heißt «S: „Die Genehmigung gilt als erteilt, wenn der Gesellschaft nicht innerhalb von 80 Tage« ans ihren Antrag von dem sür di« Aussicht über die Eisenbahn »«ständigen Reichsmiutfter Antwort »«geht. I» alle« Fälle» wird die Reichsregiernng der Gesellschaft auf die von dieser vorgelegteu Tarisvorschläge die abschließende Entscheidung in möglichst kurzer Frist er teilen." Da die Entscheid»«« der Reichsregiernng für da» Wirt schaftsleben »o« außerordentlicher Bedeut««« ist, so ist, wie verkantet, geplant, ei« Gremium von Wirtschaftssach- »er ständigen zusammeuznrufe«, das z« den Borschläge« der Reichsbahn ei« Votum abgebe« soll. Die endgültige Verantwort»«« für die Entscheidung liegt aber »ach wie »or bei der Reichsregler»««. Sollte ein« Einig«,« »wische» der ReichSregiernn« «nd der Reichsbahn nicht möglich sein, so sind die Parteien in der Lage, das Reichsbahngericht und de« im Neichsbahngrsetz vorgesehene« Schieds richter anzuruse«. Die Tariferhöhung kann nach de» geltende» Bestimmnnge» srühesteus am 1. Juli i« Kraft trete». » Wie in politischen Kreisen verlautet, bemängelt di, Reichsregiernng bei ihrem gegnerisch«« Standpunkt vor allem, daß sich die Erhöhung der Gütertarife im Wirtschaftsleben mehrfach im Sinne einer Verteuerung der Waren auswirken werde. Ferner versuche die Reichs, bah« bei durchaus gesunder Grundlage ihres Vermögens fortgesetzt die Anlagen aus de« lausenden Bctriebscin- «ahme» dnrchzuführe». In Wirtschastskreiie» wird außer dem bemängelt, daß die finanzielle Ausstellung der Reichsbahn nicht ganz richtig sei. Einmal wären die Anlagen aus kurzfristigen Krediten durchnisühren, dann betrage der tatsächliche Bedarf für 1988 nicht 850, sondern « » r 185 Milli» « eu Mark. Diese 185 Millionen Mark wären jedoch für das Jahr 1928 bereits vorhanden. I» den ersten vier Monate« hätten nämlich die Mehrein nahmen unter Abzug der Verkehrssteuern 70 Millione» aus gemacht. »0 Millionen wäre» »och ans dem Vorjahre alL Neberschnß vorhanden. Daher trete erst mit Beginn deS Wirtschaftsjahres 1989 ein tatsächlicher Bedarf für die Reichsbahn ein. NMW »kl WkWl „M WM SM". ft Dresden, 16. Mai. In Gegenwart einer ansehn lichen Festversammlung wurde heute mittag iur Städtischen Ausstellungspalast die 7. Jahresschan Deutscher Arbeit mit einer Begrüßungsansprache des Präsidenten der JahreS- schau, Stadtrat Dr. Krüger, feierlich eröffnet. Unter den überaus zahlreich erschienenen Ehrengästen bemerkte man u. a. als Vertreter der Neichsregierung den Staatssekretär Dr. Geib vom Reichsarbeitsministerium, Ministerialrat Dr. Matthies, Reichstommiffar sür das Ausstellung»- und Messewesen, sowie Oberst Andres, Chef de» Stabe» deS Heereswaffenamtes als Vertreter de» Reichswehrministers. Ferner waren erschienen Ministerialrat Dr. Ernst vom preußischen Handelsministerium, Geheimrat Freytaa und Ministerialrat Martins als Vertreter der bayrischen Regie rung. Der sächsische Ministerpräsident Heldt war in Be gleitung sämtlicher sächsischer Staatsminister, de» sächsische» Gesandten Dr. Gradnauer, sowie der Herren der sächsischen Gesandtschaft in Berlin zur Eröffnungsfeier erschienen. Unter den auswärtigen Ehrengästen seien ferner genannt Sowjetbotschaster Krestinski, die Oberbürgermeister von Lübeck, München und Leipzig, mehrere Vertreter de» Ber liner diplomatischen und konsularischen Korps, sowie Ver treter von Wissenschaft, Wirtschaft, Industrie, Handel und Technik. Für den Reichsverband der Deutschen Presse nahm Direktor Richter an der Eröffnungsfeier teil. Stadtrat Krüger unterstrich in seiner Begrüßungs ansprache den Zusammenhang mit der diesjährigen 106- Jahrfeier -er Dresdner Technischen Hochschule, in deren Dienst der Jahresschaugeüauke diesmal gestellt wurde und der zu Ehren die „Technische Stadt" heut« geweiht werde. Technik sei die Wissenschaft von der Beherrschung der Natur, so führte der Redner aus. Di« „Technische Stabt" sei ei« Versuch, zu zeigen, wie die Naturgewalten und Nattrr- rrzeugnisse dem Zusammenleben der Menschen tu stetiger Gemeinschaft dienstbar gemacht würden. Leider sei e» dem Reichspräsident von Hindenburg unmöglich, an der heutigen Feier teilzunehmen; er habe jedoch sein Interesse an der Ausstellung und der 100-Jahrseier der Hochschule in freund lichster Weise zum Ausdruck gebracht. Der Redner schloß mit DankeSworten an all« Mitarbeiter. Förderer und Gönner des großen Werkes. Hierauf brachte Ministerpräsident Heldt dem Präsidium der JahreSschau mit herzlichen Dank für di« Einladung di« besten Grüß« «nd Wünsche der sächsischen Staatsregierung zum Ausdruck. Die JahreSschau Deutscher Arbeit habe in den sieben Jahren ihres Bestehens sich einen ehrenvollen Platz in der Reihe der wirtschaftlich kulturellen Veranstal tungen in Deutschland gesichert. Ihr Grundgedanke sei ge- sund und lebensfähig. Wenn auch ihr« Veranstaltungen allgemein deutschen Charakter trügen «nd di« Zahl -er Aussteller jährlich größer werd«, so sei doch insbesondere Sachsen mit seiner vtelverzweigten Wirtschaft und seinen bedeutenden AuSfnhrinteressen im besonderen Maße Nutz nießer der JahreSschau. SS fei deshalb selbstverständlich« Pflicht der sächsischen Regierung, diese» Unternehmen z« unterstützen und zu fördern. ES war ein glücklicher Ge danke, in diesem JubiläumSjahr die Technische Hochschule and di« JahreSschau zu gemeinsamer Arbeit in der An»- stellung „Die Technische Stadt" zu vereinen. Der Minister. Präsident schloß mit dem Wunsche, daß die Jahresschau 1928 gleich ihren Vorgängerinnen vor der Oeffentlichkeit deS In- und Auslandes den unbeugsamen Willen des deutschen Volke» bekunden möge, allen Schwierigkeiten zum Trotz sich durch zielbewußte Arbeit im wirtschaftlichen Wettbewerb der Kulturvölker zu behaupten und seinen allen ehrenvollen Platz in der Weltwirtschaft wieder zu erringen. Nach dem Ministerpräsidenten Heldt ergriff der Rektor der Technischen Hochschule Dresden, Pros. Dr. ing. Nägel da» Wort. Mit der Eröffnung dieser Ausstellung, so betont« er, setzen für die Technische Hochschule die Feierlichkeiten ei«, die ihr hundertjähriges Bestehen zum Gegenstand hat. Freudig begrüß« eS die Hochschule, daß eS trotz aller auf- tretenden Schwierigkelle» gelungen sei, daS diesjährige AnS- stellungSthema mit dem hundertjährigen Geburtstage de» Dresdner Polytechnikums zu verknüpfen. Nachdem nun. mehr die Technische Stadt erstanden lei und ihre Pforten öffne, spreche die Hochschule dem Präsidium der Ausstellung zu diesem neuartigen AuSstellunoSrverk den ersten Glück- wünsch auS und verbinde damit den Tank sür die Ehren- stellung mit der die Technische Hochschule anläßlich ihrer Centenarseier im Rahmen dieser Jahresschau auSgezeichuei wurde. RamenS der Reichsregierung brachte Staatssekretär Dr. Geib in herzlichen Sorten die Grüße und Wünsche deS Reichskanzlers und deS ReichSarbeitsministerS zum Aus druck. Nach einem musikalischen Vortrag deS KrenzchorS unter Leitung von Professor Otto Richter wurde die Ausstellnng offiziell für eröffnet erklärt. Es schloß sich ein allgemeiner Rnädgang durch die Hauptgruppen der Technischen Stadl an. Besondere Beachtung sanden die Hallen sür Gas, Wasser und Elektrizität sowie die bereits in vollem Betrieb befind- liche Halle der Bäcker und Fleischer. Den HauptanziehungS- punkt für die Besucher bildete das Kugelhauß. An den Reichspräsidenten v. Hindenburg als den Ehren präsidenten der JahreSschau wurde folgendes Begrüßungs telegramm abgesandt: „Zum 7. Male hat die JahreSschau ihre Hallen geöffnet «m mitzuhelfen, dem Handel deutscher Wertarbeit den Weg zum In- und Ausland zu bahnen. In diesem Jahre ist mit der Ausstellung „Die Technische Stadt" ein wichtige» Pro. blcm unserer Zeit behandelt. Die vollzogene Eröffnung der Ausstellung meldet ihrem Ehrenpräsidenten mit den ehrer- bietigsten Grüben „Die Jahresschau Deutscher Arbeit' Dresden und die hundertjährige sächsische Technische Hoch- sckmle." Der Herr Reichspräsident sandte folgendes Telegramm: „Der JahreSschau Deutscher Arbeit, die diesmal in Erinne rung an die Hunberjahrfeier der Technischen Hochschule Dresden der Ausstellung der Technischen Stadt gewidmet ist, entbiete ich zur heutigen Eröffnungsfeier meine herzlichsten Grüße. Ich verbinde damit den aufrichtigen Wunsch, daß die Dresdner Jahresschan der deutschen Technik, welcher die Technische Hochschule Dresden in hundertjähriger Arbeit so erfolgreich gedient hat, neue Anregungen und Förderungen bringen möge. Ge». v. Hindenbnrg. Reichspräsident." nungSruf de» vom Bruder Mussolinis, Arnaldo, geleiteten „Popolo d'Jtalia", man müsse diesen Nest der antifaschisti schen Opposition sorgsam überwachen, zeigt jedenfalls, daß das Verhältnis zwischen Faschismus und Senat ein politi sches Problem Italiens geworden ist Der Reichskanzler beim Reichspräfidente«. Berlin. lFunfspruch.) Der Herr Reichspräsident empfing heut« vormittag den Reichskanzler Dr. Marx. Ailchner in Indien eingelroffe«. Der dentsche Forscher Dr. Wilhelm Filchner. den man während seiner Reise durch Jnnerafien bereit» tot gesagt hatte, ist nach Nachrichten, die jetzt von ihm selbst in Berlin eingetrosfen sind, endlich in das nördliche Indien gelangt Leider ist er, der sich für die große Expedition nur «otdürs- tig ausrüsten konnte, mit erfrorenen Füßen und einer gevro. chenen Hand znrückgckommcn. Er wollte tu dem nordtndischeü Orte Leh Heilung suchen, um -an» weiter nach Kaschmir zu wandern.
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