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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.05.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192805254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-25
- Monat1928-05
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.05.1928
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rend der Festtage häuten sich erfahrungsgemäß in« Ein bruchsdiebstähle, da verbrecherische Elemente die Abwesen heit von Geschäfts- und Wohnungsinhabern, mit der sie an diesen Tagen rechnen, auszunuhen pflegen. Daher em pfiehlt eS sich, die Beaufsichtigung der Raume und Nach prüfung der Verschlüsse BertrauenSpersonen zu übertragen. Bei verdächtigen Wahrnehmungen ist e- zweckmäßig, sofort verttiches und Sächsisches. Riesa, den LS. Mat 1928. -.u-—?.P'""vorbersa,e kür den 2«. Mat 1028. EtaeteM von der Sächs. Land,»Wetterwarte zu Dresden Wechselnd bewültt, besonder« tm östlichen Leit, noch «»«nun, zur Und«stSndtok«tt. Nur gering» rimperaturiunad»». Nacht« und sm Geblrae auch taazüber kübl bl« sehr kühl. Schwach« bi» mäßiae Vtnd, au« West bl« Nord. . * D aten fürd « n 28. Mai 1828. Sonnenaufgang ö.dd Uhr. -onnennnteroang lv.bS Uhr. Mondau gang »1.7 Uh«. Monduntergang 1.28 Uhr. 1b2l: Luther wird tu die Reich«acht getan; 1700: Ter Stifter der Brüdergemeinde Ludwig Gra v. Zinzendorf in Dresden geb. igest. 1780); >818: Bayern erhält eine Verfassung; 1848: Der Maler Eduard wrügner zu Uroßkarlowttz in Schlesien geb. igest. I92b>; l84S: Der Maler Hubert v. Hertomer »u Waal geb. iaest. 1S14); 1V23: Albert Leo Schlageter, der von einem franzö sischen Kriegsgericht »um Tode verurteilt wurde, in Düsseldorf erschossen; 1928: Add el Krim ergibt sich den Franzosen. —«Unser Riesaer Heimatmuseum ist am Pfingstsonntag nachmittag« von 2—>44 Uhr geöffnet. —* Unsere Bahnhofstraße. SS ist mit ganz be- sonberer Freude zu begrüßen, wenn sich Heimatsreunb« mit der Verschönerung de» Stadtbilder unsere» lieben Rtesa befassen. Durch ein Riesaer Kind ging un» «in Vorschlag zur »vrrkürzuna" lverschünerung) unserer Bahnhofstraße zu. Der Einsender bat sich sogar der großen Müh« unter, zogen, seine Arbeit durch Skizzen zu erläutern. Trotzdem »er Plan nur schwer ausführbar ist, da bi« direkt vetetligten sich wohl kaum dazu verstehen werden, das entsprechend« Land selbst gegen Bezahlung abzugeben, so hat derselbe doch manches für sich, und wollen wir ihn unserer geehrten Leserschaft nicht vvrenthalten. Vielleicht nimmt auch einer ober der andere unserer Heimatfreunde Veranlassung, sich mit dieser Sache zu beschäftigen und andere brauchbare Vorschläge zu machen. Man beacht« di« morgige Autgabe sPstngstnummers unsere» Riesaer Tageblattes. —* P f i n g st f e r te n. Nachdem sich am heutigen Frei tag die Schultore geschlossen haben, gehen unsere Jungen und Mädels in die Pfingstferien. Nach einem völlig ver regneten und kühlen Mai, der niemand zum rechten Genüsse der schönsten Zeit -es Jahres kommen ließ und auch die Freude an allem blühenden Leben arg beschnitt, setzen unsere Kinder große Erwartungen und Hoffnungen auf di« achttägigen Ferien, die gleich den Herbstferten ja die -um Wandern geeignetsten sind. Manch ein Plan wurde ge schmiedet, um mit dem die Ferienwanderung leitenden Leh- rerführer, mit Eltern und Bekannten einmal auszuflicgen in unser schönes Sachsenland. Es wäre sehr zu wünschen — und das nicht nur im Interesse der Kinder, die solch eine Auffrischung nötig haben —, daß den Pfingsttagen und der Pfingstwochc, die ja auch Tausenden von Erwachsenen die Ferienzeit bedeutet, Sonnenschein und Wärme beschieden sei. Man hat eS übersatt, noch im späten Mai in gehetzten Zim mern sitzen zu müssen und sich infolgedessen leichter zu er- kälten als selbst in rauher Jahreszeit. Nach Luft und Sonne hungert der Städter, sehnt sich das Stadtkind. Möchte die Fcricnwoche solcher Sehnsucht Erfüllung brtn- gen. damit am 4. Juni der Unterricht wieder in voller Frische beginnen kann. —* Polizeibericht. Am 24. 5. 28. nachmittag» in der Zeit von 2—>45 Uhr ist in einer Holzbude am hiesigen Schiffbauplan aus einem Schubkasten ein größerer Geld betrag gestohlen morden. Ausgeschlossen ist nicht, daß bei Sem Diebstahle auch ein Kind als Täter in Frage kommen kann, da um diese Zeit mehrere Kinder in der Nähe beS Tatortes gesehen worden sind. — Sachdienliche Angaben er bittet der Krlminalposten. —* Gewährung von Krankenhilfe an nicht versicherte, bedürftige brlirkseingescssene Personen betrifft ein« Bekanntmachung des Bcziiksfürsorgeverbande» der Amtshauptmannschaft Großenhain. —* Straßensperrung. Wegen Beschotterungs arbeiten wird die äußere Bismarck st raße zwischen der Brücke über den Chemnitzer Einschnitt und dem „Bürgergarten" am 29. und 30. Mai für den gesamte» Fährverkehr gesperrt. —«Da» Elbfreibad eröffnet. Der Rat der Stadt gibt bekannt, daß das Elbfreibad in der Nähe der Rüster zur Benutzung sreigcgeben wirb. ES wird besonder» darauf hingewiesen, daß das Betreten außerhalb der aufge- stclltcn Umzäunung und das Betreten oder Beschädigen der etwa in der Nähe befestigten Holzstöße verboten ist. Zu widerhandlungen ziehen Bestrafung nach sich. —* Sprengungen im Steinbruch tm Stadt, teil Gröba bet r. Es wird bekanntgegeben, baß von jetzt ab die Sprengungen dort werktäglich gegen 8,30, 12,30 und nachm. 4,30 stattfinben. Man beachte die amtliche Be kanntmachung. —« Ter BolkSchor Riesa.Gröba veranstaltet wie alljährlich auch diese» Jahr wieder einige Platz singen, die allgemein guten Anklang fanden und viele dankbare Zuhörer hatten. Da» erste öffentliche Dingen fin- det bei günstiger Witterung am Pfingstsonnabend abends 19 >4 Uhr (>48) auf dem Friedrich-Ebert-Platz tm Stadtteil Gröba statt. —« ErfinbungSschau, zusammengestellt vr-m Patentbüro O. Krueger, DreSden-A. Auskünfte an die Leser, Abschriften. Großenhainer Webstuhl- und Maschinen, sabrik A.-G., Großenhain: Vorrichtung zum Betriebe von breiten mechanischen Webstühlen sausgel. Pat.). — Fa. C. Herm. Haußmann, Großenhain: Streustrohschneider. <Gm.); Fa. Rich. Boden, Riesa; Druckfilter mit planer Ftlterflache. sGm); Paul Pfeifer, Riesa: Körperstühe für Eisenbahnreisende. (Gm.); Ferd. Zeller, Mühlberg: Hacke. lGm.). —* Warnung vorPfingsteinbreckern WSH. rend der Festtage häufen sich, erfahrungsgemäß di« Ein. bruchtdiebstähle, da verbrecherische Elemente die Abwesen heit von Geschäfts- und Wohnungsinhabern, mit der sie an diesen Lagen r, " psiehlt eS s, " ^ei verdächtigen Nahrnchmüngen ist e- »weamähig, die Kriminalpolizei oder die nächste Polizeiwache zu be- nach-Ht^ornung vor einem Betrüger mit bel gischen Hundertfranknoten. Am 16. d. M. er schien in ernem Pelzgeschäfr auf dem Brühl in Leipzig «t» angeblicher Lehmann, der angab, für eine Schweizer lirma zu reuen. Er kaufte einen Fuchspelz im Werte von 8 Mk. und bezahlte mit einem belgischen Hundertfranken- chein Hierauf legte er einen Kurszettel vor, worauf ihm »er Geschädigte noch 10 Reichsmark zurückaab. Hiernach »at der angebliche Lehmann den Geschäftsmann, ihm wck noch einen belgischen Hundertfrankenschein zu wechseln. Auch, dieses wurde ihm Lewährt. Er erhielt für die Note 80 Reichsmark zurück. Später wurde festgestellt, daß auf dem vorgeleaten Kurszettel der Kurs der belgischen Belga» angegeben ist, die einen höheren Wert als die belgische» Franken haben. Bor dem Betrüger wird gewarnt. —* Der Landeslehrplan für die Volk-- schitlen. Da» Verordnungsblatt des Sächsischen Mi:n- tzertmn» für Volksbildung vom IS. Mai 19Z8 (No. 10J per- LD-V-H-LA uni«, -er Auftrag», mit et««« Durch. lÜttiguna uotzrfchretben »ngleichPe« »KBel al» rmundemrng «te» ihnen I vt« erste Ratenzahlung habe erst »ach folg««. Sie lass«» -au» et» «chrtftfti scheinbar nur «i»e AuftragSbestättgur Agenten »et ihr«« Firma au»weise»,, bekommen. In Wirklichkeit liegt , bestätig»«« noch «»» «echfelkormular mit ei K> Läuf.^ohne dW*sie «/ÄVemWich^« st handelt sich in te. Regel nm Beträge von va bi» 180 und 100 Mark, die hie meisten ikänser nicht au» einmal ««zahlen "»»en. Di« Wechsel gehen zu Protest un» Re Getuschten sind oft gezwungen, da» Notwenbiast« zu Gew zu mache«, um Pfändungen zu verhüten. Die Firmen wtfie« «»««blich I in der Regel nicht, wie bi« ihnen mit der «ustraaöbestätt- au»a zugegangenen Wechsel zustande gekommen sind." Dies« Ausführungen de» Polizeipräsidenten von Berlin verdienen wettest« Verbreitung, »eigen sie doch, zu weither Landplage sich der Hausierhandel mit Textilwaren neuerdtna» ent- wickelt hat. Hiergegen hilft nur ein Mittel, nämlich, daß I jeder Konsument et ablehnt, von unbekannte« Hausierern zu kaufen, und seinen Bedarf nur bet dem ihm alt reell bekannten heimischen Tertiletn,erhandel deckt! —* Vogelschutz — Katzenplage. Der Lande», verband Sachsen für Obst, und Weinbau in DreSben-A., Dibontenstraße 14. bemüht sich seit Jahre», di« Bekämpfung »er Schädlinge im Obstbau durch planmäßige« Vogelschutz zu sürdern. Di« Bestrebung«« zur Förderung det Vogel, schütze» haben aber nur bann wirkliches: Wert, «en« et gelingt, di« Katzenplag« zu beseitigen, die nach l den aut allen Kreisen der Obstzüchter etnlaufenbe» Klagen I sehr groß ist. — Da» Amtsblatt det Lanbetverbandet, Re I monatlich erscheinende Zeitschrift für Obst-, Wein- und I Gartenbau, hat kürzlich auf ein sehr einfache» Verfahren Singewiesen, da» von grobem Nutzen sein könnte, wenn e» möglich wäre, e» überall einzuführen. Et besteht darin, baß den Katzen während der für di« Boaelwelt kritische» Zeit — in der Regel vom Monat April btt Juni — ein klainet Brettchen um den Hal» gehangen wird, wodurch e» den Katzen unmöglich gemacht ist, zu klettern. Alle» Nähere ist au» einem Merkblatt zu ersehen. Wenn auch der Erfolg dieser Maßnahme nicht ganz zweifelsfrei erscheint und gegen frei umherlaufende Katzen nur nach h 4 Absatz 4 de» Jagdgesetze» vom 1. Juli 1V2S vorgegangen werden kann, ist e» sehr erwünscht, auch in dieser Richtung aufklärend zu wirke«. Der Landesverband erklärt sich bereit» «in Merkblatt in auSretchender Anzahl zur Verfügung zu stellen. Sollten sich Schwierigkeiten bet der Beschaffung der Brettchen ergeben, so würde die Be schaffung vorschriftsmäßiger Brettchen vermittelt. E» könnten auch durch einen großen Sammelbezug die Kosten auf ein ganz Geringe» herabgedrückt werden. Zeffren-Svltzhäuser. Eine Prcbe unverant- wörtlichen Tuns, durch den der Führer einer Zugmaschine mit Anhänger sich selbst in Lebensgefahr brachte, wurde hier geliefert. DaS Fahrzeug verließ kurzerhand die feste Staatsstraße, um knapp an einer hohen Böschung, die aus angefülltem Boden besteht, entlang zu fahren. Durch daS plötzlich?, starke Einsinken der Räder wurde der ver wegene Führer »um Halten veranlaßt Das eingesunkene, schon bedenklich zur Seite netgende Fahrzeug wurde nach langer vergeblicher Mühe aus der gefährlichen Lage be freit. Ein Absturz würde entschieden die schwersten Fol gen nack sich gezogen haben. * Dresden. Versuchter Raubüberfall. Am Mitt woch gegen 7 Uhr nachm. wurde ein 16 Jahre alter Gymna siast von hier, der mit seinem Fahrrade den Flügelweä ent- lang fuhr, in der Nähe der Hafenbrücke von einem Unbe kannten angefallen. Dieser zog ihn vom Made und ver- suchte, ihm das Rad zu entwenden. Bei der Gegenwehr mit der Lustpumpe wurde der Ueberfallene vom Täter unter daS Kinn gestochen. Auf die Hilferufe ergriff der Täter die Flucht in der Richtung Lotta. * Dresden. Eine 90jährige. Die SchneiberSwitwe Frau Clara Nowack feiert heute am 25. Mat ihren 90. Ge- burtst<H. Sie wohnt seit 60 Jahren im Hause Hauptstr. 7, 4. * Pirna. Blitzschäden. Nach einer Meldung au» Wehlen schlug während eine» schweren Gewitter» am Mitt woch der Blitz in daS Hartmannsche Gut, riß Dachziegel und Balken weg, durchschlug zweimal die Decke und setzte Matratzen in Flammen. Der einsetzende Regen erleichterte die Löscharbeiten, so daß kein weiterer Schaden entstand. Im Müglitztal versetzte daS schwere Gewitter und die Plötz- lich eingetretene Finsternis die Bevölkerung in Erinnerung an das vorjährige große Hochwasserunglück in begreifliche Beunruhigung. * Pirna. In der Elbe ertrunken. Gestern früh wurde bet Obervogelgesang unterhalb beS Dtruppenbache» abermals eine Leiche aus der Elbe gezogen. Die Tote, etwa 48 bis 50 Jahre alt, dürfte schon drei bi» vier Tage tm Wasser gelegen haben. Ob Unglücksfall ober Selbst, mord vorliegt, ist unbekannt. Die am Dienstag ebenfalls bet Obervogelgesang gelandete Leiche ist als die des Hanb- lunaSaehilfen Suchanek au» Dresden festgcstellt worben. Wahrscheinlich hatte beim Baden die Kälte einen Herzschlag »^a^Sckandau. Eftr schwere» Gewitter mit Hagelschlag suchte am Mittwoch mittag Bad Schandau und Umgegend heim. Die Hagelkörner fielen stellenweise so dicht, daß sie rn dicke« Haufen den Boden bedeckten. Der in Gärten uno Fluren »«gerichtete Schaden ist be trächtlich * Kamenz. Vermißt. Seit dem 21. Mai wird der seit ca. 32 Jahren in Schwosdorf und Petershain aus- hältliche landwirtschaftliche Arbeiter Anton Josef Mai, geboren 1892 in Polen, vermißt. Mar ist 1,67 Meter groß, hat hageres Gesicht, blaue Augen Im Oberkiefer fehlt NnkS ein Schnerdezahn. Mai ist geistig minderwertig und führt keinerlei Ausweispapiere. ES wird angenom men, daß er planlos in der Gegend umherzieht. Bei Antreffen wird gebeten, ihn schonend anzuhalten und so- fort dem Gendarmerieposten Kamen» Nachricht zugehen zu lassen. KöntgtbrüL Die Potsdamer auf dem Truppen- Übungsplatz. Da» S. Infanterieregiment Potsdam ist in mehreren Sonderzügen aus dem hiesigen Bahnhof ringe- troffen und nach dem Truppenübungsplatz abmarschsert. Die Truppen, und Schießübungen det Potsdamer Regi ment» dauern bi» zu« 20. Juni. * Großschönau. Blitzschaden. Bet -em Gewitter am Mittwoch schlug der Blitz t» ei« Grundstück in der Var- tenstraße, wo de« Schornstein und bat Dach stark beschädigt und auch tm Innern bet Hauset erheblicher Schad«« anae- richtet wurde. Personen wurden nicht verletzt, zumal der Blitz nicht zündete. * Bautzen. Wendisch« Bolktpartet und Reichstag«, wähl. Ein bemerkenswerte» Ergebnis zeitigte die Reich», tagtwahl im hiesigen veztrk hinsichtlich der Stimmabgabe für die Wendische Bolktpartet. St »eigt sich bereit» deut- lich et« Abflauen dieser erst nach dem Kriege in» Leben ae- rufenen Parteiarünbung. Waren et 1924 noch gegen 2000 Stimmen, die für Re wendisch« Liste abgegeben wurden, so entfielen diesmal in der Stadt Bautzen nur 187 und im Be- »irk Bautzen 949 Stimmen auf die Wendische Äolk»partei. In der ganzen sächsische« Lausitz ist di« Zahl der national wendische» Stimmen von 4Ä4 t« Jahre 1924 auf 2788 -urückaegangen. * Zittau. Kinbetmißhandlung. Hier war unter ver- Grund det » 74 zur Arbeitslosenversicherung sprucht werden, die schriftlich ' steN« zwei Jahren vereinbart sicherungSfreibeit wirb nicht b Verhältnis nach « 127 b Abs. der ersten vier Wochen nach Beginn der Lehrzeit iurck einseitigen Rücktritt aufgelöst werden oder nach»77 Sws. 1 de» Handelsgesetzbuches während des ersten Monat» nach dem Beginn der Lehrzeit ohne Einhaltung einer Kündi« aungSsrist gekündigt werden kann. Denn diese Probezeit kann — nach der nahezu unbestritten herrschenden Auf- saskung — durch Vereinbarung weder auSaeschlossen noch auch nur abgekürzt werden. » 74 AVAVG könnte also bei zweijährigen Lehrverträgen nie zur Anwendung kom men, wenn die gesetzliche Probezeit ein Hindernis für die versicherungSfreihett bildete Das kann aber nach der Fassung des - 74 nicht al» Absicht de- Gesetze» unterstellt werden. — Ander» wird dagegen zu entscheiden sein, wenn die Probezeit durck Vereinbarung über die genannten Fristen hinaus verlängert ist. Nach der Gewerbeordnung und dem Handelsgesetzbuch ist das in gewissen Grenzen zulässig. Der Sinn de» - 74 AVAVG geht aber offenbar dahin, daß ein Lehrverhältni» versicherung-frei sein soll, wenn eS den dort genannten Voraussetzungen entspricht und keine weiteren Vereinbarungen getroffen sind, aus Grund deren der Lehrvertrag über die gesetzlichen Bestimmungen binau» vor Ablauf der zweijährigen Frist auSgelöst werden könnte. Daraus folgt, daß dann, wenn eine längere als die gesetzlich« Probezeit vereinbart ist, die BersicherunaSsreiheit nicht mehr zugebilligt werden darf. — Diese Ansicht wird vom ReichsarbeitSmmister in einem Bescheid vom 27. April 1928 vertreten. —* Einladung der„Bremen".Fliegernach Leipzig. Der Leipziger Verein für Luftfahrt und Flug- wesen bat durch Vermittlung de» deutschen Botschafter in Washington die „Bremen"-Flieger, Köhl, v. Hünefeld und Fttzmaurice nach Leipzig emgeladen. Wie da» Blatt schreibt, besteht begründete Aussicht, daß dieser Besuch unmittelbar nach der Ankunft der Flieger und den Emp fängen in Bremen und Berlin stattfindet. —* Keine Erhöhung der Mietpreise auf der Leipziger Messe. Die Schiedsstelle für Meß sachen hat in einer kürzlich abgehaltenen Sitzung die Meb- lokalmiete für die Leipziger Herbstmesse 1928 in unver änderter Höhe festgesetzt und die paritätische Mietausgleichs- Kommission bat sich dieser Entscheidung angeschlossen. Somit sind die Meßmieten in Leipzig nunmehr während drei Messen unverändert geblieben. —* Reichs-Jugendtagung der Versiche- runas-Anpestellten. Der GewerkschaftSrina Deut- scher Arbeiter-, Angestellten- und Beamtenverbände bittet un», mitzutetlen. daß die Organisation der deutschen Der- sick erungs Angestellten, der Allgemeine Verband der Ver- sichcrungs-Angestellten c. B., Psingsten in Goslar a. H. ihren zweiten ReichSjugendtaa veranstaltet, auf dem u. a. der RetchStagSabgeordnete Lemmer über sozialpolitische ! Jugendfragcn sprechen wird. Der Tagung gebt ein« be- sondere Fachschul-Konserenz voraus, an der die Fach lehrerschaft von mehr als 10 größeren DersicherungSPlätzen sowie die Arbeitgeber-Lertreter de» Versickerungsgewrrbe» teilnehmen werden. —* 38. VerbandStag der landwirtschaft lichen Genossenschaft en inDresden. Die Presse stelle der Landwirtschaftskammer teilt mit, daß am Freitag, den 1. Juni, vormittags 10 Ubr in der Dresdner Kauf mannschaft der 38. VerbandStag der landwirtscha tlichen Ge nossenschaften im vorm. Königreich Sachsen stattftndet. Nach einem Jahresbericht deS VerbandSdirektor* Hofrat Dr. Schöne wird Generalsekretär Dr, Kretzschmar den Bericht über die Revisionstätigkeit im lebten Jahre geben. Im Laufe der Tagesordnung spricht Dr. Schiele (Naumburg) über das Thema „Ueberwindung der Agrarkrise". —* Tagung deS DundeSDeutscher Mieter vereine e. V, Sitz Dresden. Die Reicksorganisa- tion, der Bund Deutscher Mieterverein« e. Ä-, sitz Dres den, hält vom 1. bis 3. Juni ds. IS. den 23. Deutschen Mietertag in Breslau (Schlesischer Hof) ab Auf dieser Tagung werden außer dem Wohnung-politischen Bericht deS BundeSvorstpenden Herrmann^Dresden und Bericht der BauberatungSstell« durch Baumeister Seidler-Dresden noch folgende Vorträge gehalten: „Uebergana in eine neue I Wohnwirtschaft". Redner: AmtSnerichtsrat Dr. Lutz-Ber- I lin: „Schutz der Gewerberaummieter" a) in Deutschland. Redner: Rechtsanwalt Dr. Schuld-Köln, b) in Frankreich. I Redner: Präsident de» Syndikat- de» LocataireS du Ht.- I Rhin, Rem-Mühlhausen: „Die Auswirkungen der Haus- l »inSsteuer in Preußen". Redner: Verband-Vorsitzender I klugler-Mel. Am Freitag, den 1. Juni 1928 versammeln I ick -ie BreSlauer Mieter im groben Saale de» Gewerk- I ckaftSyauses zu einer öffentlichen Kundgebung Es ipre- cken: Bundesvorsitzender Herrmann-Dresden über: „WaS fordert die Mieterschaft vom neuen Reichstag", Verbands vorsitzender Stubig-Köln über: „Was verlangen die Mieter I Preußen» vom Preußischen Landtag", Verband-vorsitzen- I >er Kugler-Kiel über: „Die Millionengewinne der HauS- I Besitzer au» der HautztnSsteuer" Die Anmeldungen zur I Beschickung dieser Tagung sind sehr zahlreich. Außerdem Haven zahlreiche Behörden, politische Parteien uns De- werkschaften aller Richtungen bereit» Vertreter ernannt. I —* Die Wahlerfolge der WirtfchaftSpar- I tei. Von wirtschaft-parteilicher Seite wird mitgeteilt: Ent gegen den in der Presse verbreiteten Meldungen ist fest- I Mellen, daß der Gewinn der Wirtschaft-Partei bei der ReichStag-wahl sich auf 12 Mandate belief, da die Zahl hrer Abgeordneten von 11 auf 23 gestiegen ist. ES wird immer fälschlicherweise angegeben, daß die Wirtschaft-Partei tm lebten Reickstage 21 Sitze gehabt habe. Nicht die Wirt- I chastspartei, wohl aber die Wirtschaftliche Vereinigung I hatte 21 Sitze. Diese bestand aber bekanntlich au« 11 Wirt- chaftSparteilern, 4 Hannoveranern, die dietmal ein« eigen« > Liste aufgestellt haben, und 6 Bayrischen Bauernbündlern, I die sick diesmal der Deutschen Bauernpartei angeschlossen I mben. Also der Zuwachs von 12 Mandaten hat mit der l Wirtschaftlichen Vereinigung nicht» zu tun; sondern stellt I «ine Vermehrung der Abgeordnetensitze der Wirtschaft-Par- I tei dar. —* Gegen -en unehrltchin Saustertandel. I Der Reichtbund Le» Tertiletn,elhanbel-, Lanbe-veret« I Sachsen, schreibt un»: Di« unlauter«» Machenschaften vieler I ^austerhändler mit Textilwaren Haven allmählich «inen so I ungeheuren Umfang angenommen, Lab ber Polizeipräsident I von Berlin sich veranlaßt gesehen hat, bi« Bevölkerung s 1>urch Erlaß folgender Bekanntmachung öffentlich vor diese« I Leuten zu warnen: -Ueber einen unlauteren GeschLsttkniff, >er st« in di« schwersten Verlegenheiten bringt, beklagt sich I «tt einiger Zeit die Bevölkerung aut allen Gegenden auch bet ber htestgen Kriminalpolizei. Agenten, die Wäsche, I Trikotagen und andere» vertreiben, reden unerfahrenen I Leute« vor. daß die Zahlungsbedingungen sehr leicht feie», I »KentNckt nunmehr den Landetiehrplan für die Volk», schulen in Sachsen. Der LandeSlebrplan zerfällt in drei Abteilungen, von denen die erste die allgemeinen und die zweite die besonderen Vorschriften enthält. Der -weit« Teil beka-t sich darnach mit den einzelnen Schulfächern. In einem dritten Teil endlich sind die Sondervorschristen für höhere Abteilungen, di« zur mittleren Reife führen, »uiammengefaßt —tt. v«rst»erunstfreth«1t v»n Lehrlin gen in der «rbeittlosenversichevung. Auf Grund det t 74 AVAVG. kann Befreiung von Ker Pflicht Nir Lehrverhältnisse dran- nd auf die Dauer von minve- sin». Der Anspruch auf Ver- durch beseitigt, daß das Lehr- l.der Gewerbeordn. während Lehrzeit durch einseitigen Rücktritt aufgelöst wer«« oder ne de» HandelSgesetzbucke» während des ersten
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