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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.05.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192805239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-23
- Monat1928-05
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.05.1928
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Riesaer H Tageblatt «ud Anzeiger (LlbtblM Ulld Ämeigrrs. Ta^ölatt Rstsa. " Dewd«, l«C A«r«»f Re. Atz Da» Mesa« Lag,blatt ist da» zur Veröffentlichung der amtNchen Bekanntmachung« d« lllmt»hauptmannschast »irokass« Postfach »tt. «T «roßenhat«, de» Amtsgericht« und d« AmtSanwaltschast beim Amtsgericht Riesa, de» Rate» d« Stadt Stiess ' Ries, Nr. »L de» Finanzamt» Riesa und de» Hauvtzollamt« Meißen behördlicherseit» bestimmte Blatt. Zr 119. Mittwoch, S3 Rat 1928, a»e«0S. 81. Jahr«. jDwt Kies«« Tageblatt erscheint setzen T« abend« ^/.s Uhr mit Lulnahm« der Som»- und Festtag«. VeiNßshret«. gegen Borauezahlung, für «Inen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohn« Allste ll- MdllÜL -Nr den Kall de« Eintreten« »on Produkttonsoerteuerunge», Erhöhungen der Löhn« m»d Matirialienprets« behalten wir un« da« Recht der Preiterhöhung und Nachfordrrung vor. 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Verantwortlich für Redaktton: Heinrich Nhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. WM «MM M MU-W. Die Stellungnahme Englands zu der amerikanischen Aktion ist ungefähr so ausgefallen, wie man «S sich nach allem, was bisher bekannt geworden war, vorgestellt hatte. England bewegt sich mit seiner Antwort ungefähr ans der französischen Linie, sucht jedoch in der Formulierung mög lichst nahe an die amerikanischen Wünsche heranzukommen. Die Stellungnahme ist nach Rückfrage bei den Dominien erfolgt trnd hält sich auch inhaltlich in» Rahme« der briti sche« Wettmachttdee. Naher dem läßt die Antwort erkennen, daß Chamberlain in den Vorverhandlungen mit Brtand bereit» ein festes Zugeständnis gemacht hat, das sich auf die büudniSpolitische Sonderlage Frankreichs bezieht. Die Er kürungen, die Kellogg selbst zu seinem Paktvorschlag gege- b«k hat, al» er über das Verhältnis de» Paktes »« den bestehenden Verträgen sprach, haben den Inhalt und »um Teil wohl auch den Umfang der englischen Note bestimmt. Diese Note hat den Zweck und zeigt ihn sehr deutlich, den Franzose« den Beitritt zu dem Pakt zu erleichtern. G» fragt sich nur, ob die Pfähle dieser Brücke, die England bauen will, in genügend tragfähigen Grund htneingetriebe« werden können, um ein Werk von wirklich praktischer Be- deutung zu schaffen. In einem Teil der englischen Presse ist man der Ansicht, dah Chamberlain Frankreich weiter end- gegengekommen ist als eS stch im Hinblick auf die Be ziehungen zu Amerika für zweckentsprechend halten läßt. DaS Bedürfnis nach Unterstützung in der antirussischen Politik hat hier England wohl weiter getrieben, als «S unter anderen Verhältnissen gegangen sein würde. Die englische Antwort ist recht unklar im Bezug auf di« Festlegung derjenigen Bündnisvereinbarungen, die mit dem Kelloggpakt in Einklang zu bringen sind. ES besteht Uebereinstimmung mit der deutschen Note darin, dah baS BölkerbundSstatut und die Locarnoverträge nicht im Wider spruch zu dem Grundgedanken des Weltfriedenspaktes zu stehen brauchen, sobald man den Völkerbund und die Locar noverträge auf ihren letzten und wie man annehmen sollte, für alles Taktische entscheidenden Sinn -urückführt. Wie steht eS nun aber mit den militärische« Sonderverträgen und Bündnissen Frankreichs, die eine deutlich spürbare Spitze gegen die mitteleuropäischen Mächte haben? Dieses System von Bündnis ist in England durchaus nicht beliebt. Dah etwa der amerikanische Senat stch mit diesen umstrit tenen und gefährlichen Abmachungen abfinden kann, ist auf keinen Fall zu erwarten. Es ist sicherlich nicht der Sinn des amerikanischen Friedensschrittes, dah Polen und die kleine Entente mit ihren Militärbündnissen auf diese Weise durch Amerika sanktioniert werden, nachdem Amerika sich nicht nur von dtesem Teile der europäische« Politik, sonder» sogar vom Völkerbund und den au» dem DölkerbundSpakt sich ergebenden Verpflichtungen herauSgehalte« hat. Allmähktth treten die grotzen politischen Reservatgebiete immer deutlicher zutage. Die amerikanische Monroe-Dok trin umfaßt Panama und Nicaragua. England hat sein Weltreichsgebiet herausgenommen und ausdrücklich den Grundsatz betont, daß die Engländer stch durch keinen Ver trag daran behindern lassen wollen, die Unverletzlichkeit ihre» Empire zu schützen, wenn irgendwo ein« gegnerische Macht, z. B. In Aegypten, in den LevenskreiS des englischen Reiches eindringen sollte. So werden auch andere Mächte ihre ^lebenswichtigen" Sonderforderungen stellen, z. B. Japan in Schantuug und -er Mandschurei, Italien mit Rücksicht auf die aus seinem Bevölkerungszuwachs stch er gebenden »md immer wieder betonten AuSdehnungSbcdürf- niffe. Das amerikanische Gefäß, das den Labetrank des Friedens auffangen soll, dürfte also durch die verschiedenen Einwände und Ausnahmeforderungen so durchlöchert wer den, Laß es «ur noch ein Sieb barstellt «nd »um praktische« Gebrauch ungeeignet ist. DaS ist aber sicherlich nicht der Sinn eines Schrittes, an welchem vor allem die Großzügig keit «nd Ausschließlichkeit eine» Willens imposant war, ein mal von Grund auf di« heillo» verwickelte« «nd gefährliche» politischen Verhältnisse zu kläre«. Der Knoten sollte durch schlagen werden, weil eS stch als nahezu unmöglich herauS- gestellt hatte, ihn zu entwirren. Die französischen Absichten, von denen England »um mindesten nicht abgerückt ist, wollen aber kein« Zerschlagung und nicht einmal den Ver such einer Entwirrung der politischen Verknotungen. In Deutschland hatte man dem amerikanischen EnKvurf so rückhaltlos und aus innerer Ueberzeugung bejahend »«ge stimmt, weil «r bet wirklicher Durchführung nicht in Lew Enttäuschungen und Halbheiten stecken bleibe« würde, wie sie der Völkerbund immer wieder aufzuweisen hat. Man wird die amerikanische Antwort abwarten müssen. Die englische Erklärung hat wenigstens den Vorzug vor der französischen Note, daß st« noch auSlegbar ist und nicht von vornherein alle Wege in» Freie versperrt. Ar BkMuMA Ist MmWkktmr )( Berlin. Der Reich»rat»an»fchnß für Innere Verwaltung, Geschäftsordnung und Verfassung beschäftigt« sich dem L." «Ma« gestern in vertraulicher Sitzung mit dem Antrag« Preußen» auf Erhebung de» Vrrfaffungs- tage« »um Nationalfeiertag. Der Bericht de« ReichSratSauSschuffeS kommt in der nächsten Vollsitzung de« ReichSrat» am Donnerstag nach, mittag »ur Verhandlung. Wie der.Vorwärts" meldet, stimmte der Geschäft«. ordnungSausschuß de« ReichSrat« dem preußifchen Antrag zur Erhebung de« BersassungStage« »um Nationalfeier, tau eu. M M Wklk Ml Ski W-MtkMM. Berlin. fFunkspruch.) Auf der Avnsbah« fand heute vormittag di« erst« offiziell« Fahrt des Opel-Naketen« »agens statt. Die Borsührnng ist voll gelange:' Fritz von Op«l startet« mit dem Wagen «m 1« Uhr 4S und fuhr di« Bah» mit ei««r Höchstgeschwindigkeit von ISS Kilometer. Um nicht die Unbeteiligte« ,« gesLhrde«, »ar der Start 1«S Meter von der Tribüne entfernt »erlegt wvrden. Die geladene« Gäste «nd die Einwohner nahm,« ihn zuerst durch plötzliche Startdetouationen wahr, gleich daraus sanft« der Wage« auch bereits mit eine« riesige« Fexer«Rauch< schweif vorbei. Nach der Fahrt wurden Fritz von Opel, Sander «nd Walliers stürmisch gefeiert. Unter de» Gäste» befand«« sich «Mer anderen Reichsfinanzminister Dr. Köhler, Neichserniihrnngsminister Schiele. Staatssekretär Zweigcrt vom Neichsinuenminiftcrinm. Staatssekretär Meißner, Major von Hindenburg. Staatssekretär Sambier von -er Reichsbahn, der premßisch, Innenminister Grzesinski, Poli« zeipräsident Zörrgiebel, Polizeikvmmandenr Heimannsberg, Vizepräsident Weiß, -er Rcichskommissar für die össentliche Ordnung. Knenzer. M MWWtkl lkl WMWW Ist M Allmrtkl sw SM »Mion? - ßtrelmm »IM? vdz. Berlin. Nachdem sich als Ergebnis der Reicks- tagSwahlen vom 20. Mai herauSgestellt hat, daß weder eine rein bürgerliche Regierung, wie sie bisher bestand, noch die sogen. Weimarer Koalition sich ans rin« parlamentarisch« Mehrheit stützen könnten, erörtert man in parlamentarischen Kreisen lebhaft die Möglichkeit der sogen. Großen Koalition, bestehend aus Sozialdemokraten, Zentrum, Deutscher Bolksvartet und Demokraten. Die Initiative zur Neubildung der Regierung gebührt, sobald das bis herige Kabinett seinen Rücktritt erklärt hat, zunächst dem Reichspräsidenten. Man zweifelt aber nicht daran, daß dieser sich zuerst an die Sozialdemokratie als die stärkste und sogar mit Mandatsgewinnen aus dem Wahlkampf zurückgekehrte Partei wenden wird. Man ist in parlamen- torischen Kreisen auch davon überzeugt, daß die Sozial demokraten einen Mann »ur Verfügung stellen und daß dieser sich dann bemühen wird, ein Kabinett der Großen Koalition zustande zu bringen, wie es dem Wahlergebnis entspricht. Schon vor dem Amtsantritt des gegenwärtigen Kabinetts Marx ist ja auch eine Regierung der Großen Koalition ««gestrebt worden. Sie scheiterte nicht an der Haltung des Zentrums und der Demokraten. Der Wahl ausfall hat naturgemäß an der Stellung dieser beiden Parteien zur Frage der Großen Koalition nichts geändert. Aber auch bei der Deutschen Volkspartei, die vor fünf Vierteljahren ein Zusammengehen mit den Deutschnationalen der Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten vonog, begegnet beute der Gedanke der Großen Koalition keinen grundsätzlichen Bedenken mehr. Wie das Nachrichtenbüro des Vereins Deutscher ZeitungSverleger von maßgebender volkSparteilicher Seite hört, würde diese Partei sich zu Ver» Handlungen über die Große Koalition bereit erklären, falls die Sozialdemokraten mit einem solchen Vorschlag an sie herantreten. Ob diese Verhandlungen zu einem Erfolg führe», würde von den Sicherungen abhängen, die di« Sozialdemokratie der Deutschen Volkspartei zuzugestehen bereit wär«. ES braucht wohl nicht besonders hervorgehoben zu werden, daß es zu irgend welcher Fühlungnahme zwischen den Parteien bisher noch nicht gekommen ist. In parlamen tarischen Kreisen glaubt man, daß di« endgültige Mandat». Verteilung nach Ablauf der ErklärungSfriften usw. erst geraume Zeit nach Pnngsten vorlieqen wir!'. Mit ernst haften Besprechungen über die Kabinettsnenbildung rechnet man überhaupt erst »ach dem Zusammentritt des Reichstags, de» man nicht vor dem IS. Anni erwartet. Ta aber mitbin die inckl.cken Grundlagen der Regie rungsbildung noch ungeklärt sind, so erscheinen Kombina tionen über die persönliche Zusammensttzuna des neuen Kabinetts erst reckt als müßig. Manche Parlamentarier machen allerdings schon ben'e daraus ausmerkiam, daß außen politische Gründe iür ein Verbleiben Tr. StresemannS auch in dem neuen Kabinett wrecke». Im Gegensatz dazu be hauptet ein Düsseldorfer B alt. man wolle Dr. Stre'emanv mit Rücksicht auf 'einen Ge uudbeiiszu'tand zur ständigen llebersiedlung nack dem Lüde«, veranlassen. Tie Gründe dafür lägen zum Teil auch darin, da", zwi'chen d"ni Minister und einigen maßgebenden Per öulich'cileu der VolkSoartei Meinungsverschiedenheiten entstanden seien, iodaß ein weiteres Verbleiben Tr. StresemannS an der Spitze der Partei den Austritt einiger Mitglieder zur Folge haben würde. Der hauptsächliche Vorwurf sei, daß Tr. Strest- mann schon zu Beginn des WahlkammeS ziemlich einseitig sür die große Koalition sich eingesetzt habe. Von maßgebender volksparteilicher Stelle wird sedoch dem Nachrichtenbüro des VTZ- erklärt, daß dieie Bebaut« tungen sämtlich völlig aus der Lust gegriffen sind. Mar. verweist im Zusammenhang hiermit auf den Wahlaufruf der DVP, in welchem gerade mit Rücksicht nm die schwere Erkrankung des Parteiführers diesem treue Gefolgschaft vev sprachen wurde. * Zentrum nur 61, Bayerische Volkspartei 17 Mandate. Zu dem vorläufigen amtlichen Wahlergebnis kommt eine weitere Korrektur. Wie das Nachrichtenbüro des VDZ. erfährt, ist der in der B'alz gewählte Abg. Bayers- dörfer nicht dem Zentrum zuzurechneu, wie eS die erste amt- liche Meldung tat, sondern der Bayeriichen Volkspartei. Damit ermäßigt sich die Zahl der Zentrumsmandate im neuen Reichstag von 62 auf 61, während sich die Zahl der Bayerischen Volksparteiler von 16 auf 17 erhöht. An zweittr Stelle nannte die Pfalzlift« der Bayerischen Volks partei den bisherigen ZrntrumSabgeordneten Hofmann- Ludwigshafen. Dieser ist in der Pfalz nicht gewählt worden, er ist aber, wie wir weiter Horen, aus der Reichsliste dr- Zentrum« gewählt. M,Mi" Mer mWem Kingsbay. (Funkspruch.s Die Italia" ist heut« früh um 1 Uhr 4» Minute« bei günstigen» Wetter wieder anfgeftiege«. M MMMl» lkk Meie» In Nrn SeiiWc» MWllM DaS Ergebnis der letzten RrichStagSwahlen erhält sein, besondere Bedeutung, wenn man «S in die NachkriegSent- Wicklung des letzten Jahrzehntes «inreiht «nd nicht nur auf die letzt vergangenen Wahlen bezieht- Seit dem Bestehen der deutschen Republik bat es mit der Nationalversammlung 5 Volksvertretungen gegeben. 1820 trat der erst« Reichs- tag »lckammen, nachdem in der Nationalversammlung die Verfassung beschlossen war. Da« Jahr 1924 bracht« zwei Wahlen im Mai und Dezember. In der Nationalver. ämmlung kamen die Sozialdemokraten, die damals noch n zwei Gruppen zerfielen, mit 43,9'/. der Abgeordneten« itze nahe an die Mehrheit heran. Die Kommunisten hatten ich in Ablehnung des demokratischen Staate« überhaupt noch nicht an der Wahl beteiligt. Das Zentrum, von welchem die Bayrische VolkSpartei noch nicht abgespalten war, erzielte 21,6'/., die Drutschnationalen 10,5°/., die Volks- Partei 4,5".. Die Sozialdemokratie erreichte 1920 noch einmal S7"/„ sank Mai 1924 mit 21,2° , aus ihre» tiefsten Stand, erreicht« Dezember 1924 6,5° , und stieg jetzt wieder aus 31,1'». Da« Zentrum bat sich etwa i» der gleichen Stärke feit 1920 erhalten, irdock ->--»-»KUcklich mit 12.7°/, seinen tiefsten Punkt erreicht Die Deutschnationalen haben 1924 mit 22.4°/, ihre größt« Stärk« erreicht und sind äugen- blicklich wieder auf 15°/. herunter gegangen. Di« Wirt- schastSpartei bat mit den Zahlen 0,8'/. (1920), 3,2',. (1924 Mai), 4,3°/. (1924 Dezember), augenblicklich mit 4.7° . ihren höchsten Stand erreicht. Die Demokraten sind ständig in ihrem Bestand zusammengeschmolzen und zwar von 17,8'/. der Nationalversammlung ans b,1'/. des gegenwärtigen Reichstages. Diese Zahlen spiegeln recht gut die politisch« Stimmungsbewegung im neuen Deutschland wieder. Pllll »MM Ml llk LkÄM BMen. X Paris. Einem Mitarbeiter de« aus der äußersten Rechten stehenden nationalistische» .Gaulois" gegenüber äußerte sich der sozialistische Abgeordnete Paul Voneour zu den deutsche« Wahlen. Die Eindrücke, so sagte er. sind vom Standpunkt der Zukunft de» Frieden» au« unbestreit bar gut; aber ich glaub« nicht, daß Li« durch di« Wahlen entstanden« neu« Lage über folgende» Rahmen hinaus geht: Günstige Lage für ein« moralisch« Annäherung und leichtere Verhandlungen. Di« Sozialdemokraten sind Patrioten, und ich mach« ihnen daran» keinen Vorwurf. Ich bin sogar mehr al» einmal ihren Angriffen ausgesetzt gewesen; denn sie wissen, daß ich die «heiulaudrüumnug nicht ohne Gewährung berechtigter «e»p«isatt»nen Garantien «nd Sicherheitspfänder in» Ange fassen könnte. Wir müssen entschlossen sein, au» den deutschen Wahlen die für Europa und di« Welt st» «gebenden Vor- t«"e L» ziehen. Ohne im geringsten ihre Bedeutung und ihr« Wohlfahrt, die sie enthalten können, verringern zu «olle», wiederhol« ich aber, daß die großen Schwierigkeiten sortbe- stehen und daß im Interesse beider Länder Vorsicht g«ch Platze ist
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