Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192805305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-30
- Monat1928-05
- Jahr1928
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1928
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Riesaer G Tageblatt !vr«««sch»tfd uAu § 1 (ElÜtdlM UÜt Auiüktü. Postsch.ckkoui» «rrd Anzeiger lLlbeblM Ml-AuMgM »whtanschAfd Lazebla« «üsa. Postscheckkont« Dresden tilg. Eirokaff« Ai«s« Nr. »L Da» Riesaer Tageblatt Ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen vekannlmachungen der Lmt»hauptmannschaft Großenhain, de» Amtsgericht» und der AmtSanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de» Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Rieia und de» Hauvtzollamw Meißen behördlicherseits bestimmt« Blatt. F- 124. MitNooq, «». «ei 1938, ebendS. 81.J«hrg. ^äs"^t^äe?^äg^!a^«rN«s»^1«>e^Eea^ÜenlO^/^^h^^<t^l2nähm«^d»r^8ö»n^un^^«fttag«. MunWtMrees^^eger^VeräüezahIung. für «inen Monat 2 Mark 45 Pfennig ohne Zusteü- gebühr. Für den Fall de» Eintreten» von/Produktionsverteurrungen, Erhöhungen der Löhn« und Matrriolienprels« behalt«» wir un« da« Recht der Preiserhöhung und iitachforderung vor. AnzeiDr» für die Nummer d«< tlu«-abetaoe« sind bi« 9 Mr vormittag« «»fzuaeben und im vorau« zu bezahl«»: «in« Gewähr sür da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die »9 mm breit«, 9 ram hoh« «rundschrist-Zeil» itz Silben) 2Ü Gold.Pfennige; die 89 mm breit« Reklamezeil« 100 Gold-Pfennig«; zeitraubender und tabellarischer Satz SO'/, Aufschlag. Fest, Taris«. Bewilligter Naban erlischt, wenn der Betrag verfallt, durch Klag« eingezoaen werden mutz oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung.» und Erfüllung«ort: Riesa. Achttägig« tlnterhaltung«beilag» -Erzähler an der Elbe*. — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten »der der Beförderungseinrichtungen — ha» der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung »der auf Rückzahlung de« Bezugspreis«,. Rotation«druck und Verlag: Langer t Winterlich, Ries». Geschäft«stelle: «oettzestratze S9 «erantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. M SMI lkk „Wil" « WI«. Da» Jntereffe der ganzen Welt ist a«f die Vorgänge in der volqeaend konzentriert, nachdem AttSbleibrn feg» licher Nachricht in den lebten Tagen keinen Zweifel darüber übrig läßt, daß der.Italia", dem Luftschiff de« italienischen General« Nobile, etwa« zngeftoßen ist. Man bat gerade diesen Flug von jeher mit größter Anteilnahme verfolgt, denn da« Ringen nm die Erforschung der Arkti« war von jeher eine Angelegenheit der gesamten Kulturwelt, »ine Arbeit im Dienst« der Menschheit, ohne den politisch» im perialistischen Beigeschmack, den Forschung-Unternehmungen etwa in Afrika de« vorigen Jahrhundert« hatten und haben mußten. Aber gerade diese Anteilnahme bracht« e« mit sich, daß sich schon vor dem Flug der .Italia" warnende Stimmen erhoben, die darauf binwieien. daß diese« kleine Lustschiff, da« ebenso Nein nud noch weniger leistungsfähig ist al« unser« ISIS «rhant« .Bodensee" den ungeheuren Strapazen einer Dolarexpedition nicht gewachsen kein wird. Schon der regelmäßige Luftverkehr erfordert große, leistungs fähige Schiffe, obwohl er unter bei weitem günstigeren Be dingungen, mit einer sorgfältigen Vodrnorganisation durch geführt wird. Die unbekannten meteorologischen verhält» niste auf dem Pol, die schweren Stü' ne und der monatelang unbewegliche Nebel erschweren die Verhältnisse noch un- gemein für »in Schiff, da» schon auf der Fahrt von Mailand nach Stolp i. P. gezeigt hat, daß «S durchaus uicht allen Ansprüchen an «in modernes Luftschiff genügt. Dom sport lichen Standpunkt au« ist «S natürlich anzuerkennen, daß sich General Nobile nicht von se .«em Vorhaben obbringen ließ. Und auch die Begeisterung seiner Heimat, die ibn an getrieben haben mag, ist durchaus zu verstehen: wir wissen au« eigener Erfahrung, wie sehr unsere Herzen bet den Ozeanfliegern waren, mochten die BerftandeSmomente noch so sehr gegen ihre Unternehmungen sein. Aber während diese Flüge privat« Unternehmungen waren, die — wie der Flug der .Bremen" gegen den Willen offizieller Stellen unternommen wurden — trägt der Flug der .Italia" zu mindest offiziösen Charakter. Das fascistische Italien war immer auf sein Prestige bedacht, es unternimmt gerade jetzt den vielbesprochenen DemonstrationSflug durch das westliche Mittelmeer, es bat im Flug der »Italia", über dessen wissenschaftliche Bedeutung hinaus immer eine Prestigesache gesehen. Jmm«r unter der Voraussetzung, daß all dir» menschlich verständlich ist, kann man di« betreffen- d«n italienischen Stellen doch nicht von dem Vorwurf be freien, daß sie etwa» leichtsinnig gehandelt haben Hoffen wir mit ihnen, daß das Abenteuer gut, d. h. ohne den Ver lust menschlichen Leben« auSgeht. Dann wollen wir die wagemutigen Flieger bei ihrer Rückkehr dnrch Deutschland «dens» freudig begrüßen, wr« bei ihrer Hinfahrt. M MM Wilk. X Oslo, 29. Mai. Eine heute Abend ausgegebene amtliche Mitteilung besagt, anf die Bitte des italienischen Gesandten habe die norwegische Regierung die Frage einer . gröberen Hilfsexpeditiou sür die .Italia" erwogen und auch bereits gewisse Vorbereitungen getroffen. Am Sonntag abend sprach die italienische Regierung ihren Dank für die norwegischen Bemühungen aus, erklärte jedoch, sie bitte, die Ausführung des Plans einer gröberen Hilssexpedition hinauszuschieben. Die italienische Regierung erwäge selbst einen solchen Plan. Tie norwegische Regierung sandte, wie bereits gemeldet, Leutnant Lützow Holm nach Spitzbergen, der gemäß den vom Verteidigungsministerin»» und Kapitän Riisen Larsen ausgearbeiteten Jnstruktivnen nach General Nobile suchen wird. Nach einer K vnserenz mit dem Gou verneur von Spitzbergen wird Leutnant Lützow Holm die Vorschläge sür die weiteren Nachforschungen unterbreiten. Der Direktor der meteorologischen Station in Berge»» ant wortete aus die Frage von Zeitungsvertretcrn, wo er die .Italia" vermuten würde, wenn das Luftschiff ohne Motor krast vom Winde getrieben werde, daß eS dann möglicher weise sich über dem nördlichen Atlantischen Ozcan, vielleicht zwischen Island und Norwegen, be'indcn würde. X Tromsö, 29. Mai Lütz»« Holm und sei« Flug- zeu« stutz aus »er .Hobby" eingcschisst worbe«, die um Mit ternacht nach Spitzbergen in Lee gegangen ist. In Kings- bay sind keine weiteren Nachrichten von der .Italia" einge- trosfen. Die „Eitta di Milano" hat die italienischen Alpen jäger in zwei Abteilungen an Land gesetzt: sie werden, von zwei Norwegern begleitet, versuchen, die Wijde-Bai an der Nordküste von Spitzbergen zu erreichen. Starker Wind ver ursacht die Bildung von Treibeis an der Nordküste. X Stockholm, 29. Mai. Tie schwedische Gesellschaft für Anthropologie und Geographie hat zusammen mit dem Ches der schwedischen Luitstreitkräkte beschlossen, die Regie rung zu ersuchen, baldigst Vorbereitungen für eine schwe dische Expedition nach den Gemäuern bei Spitzbergen zu treffen. Es ist geplant, daß die schwedische Expedition, die von zwei Marineflugzeugen unterstützt werden soll, mit den italienischen und norwegische« Behörde» und Hilssexpeditio» neu z«samm«narbeiteu soll, um die .Italia" zu suche«. X Oslo. Wie .Asten AviS" aus KingSban meldet, be reitet der Eismeerfahrer und Schriftsteller LarS Hansen zu sammen mit andern erprobten Eismeeriahrern eine Hilfs- expeditio» sür Nobile auf einem Jagdschiff vor. Der italienische Gesandte in Oslo erklärte einem Preß vertreter, bisher sei alle» geschehen, um Nobile rasch eine erste Hilfe zu bringe«. Sobald diese erst einmal im Gange sei, werde man leichter ein angemessenes Mittel für eine größere Expedition finden, für die noch kein Plan entworfen sei. Ter Gesandte erkannte die rasche Hilfsbereitschaft Nor wegens an und erklärte, seine Regierung habe ihn beauf tragt, der norwegischen Regierung ihren tiefen Dank auszu sprechen. AM» Wt nmlMchk M flk Mit «d. * Oslo, 30. Mai. sTelunion.) Am Dienstag abend wurde hier amtlich bekanntgegeben, daß die italienische Re» giernng »er norwegische« Regierung für ihr Hilfsangebot danke, »orläufig jedoch von einer Expedition abznsehen bitt«, da sie selbst diesbezügliche Maßnahme« erwäge. Diese unerwartete Absage der italienischen Regierung wird von der norwegischen Presse als eine Kränkung angesehen. Das Morgenbladet schreibt u. a., daß die Absage in der Form zwar unantastbar sei, in Wirklichkeit bedente sie aber eine Beleidigung der «orwcgische« Regierung «ud derjenigen Manner, die sich sofort sür die Luche nach Nobile zur Ver fügung gestellt hätten. ES sei ersrculich, zu hören, baß die Haltung der italienischen Regierung keinen Einfluß auf die Maßnahmen haben werde, die man bisher ergrissen habe, um eine Hilssexpedition in die Wege zu leiten. AMikMKvlr. q«. Nachdem scheinbar der Landwirtschaft geholfen wor den Ist, eine Hilfe, die nicht weitumfaffend genug sein dürfte, wett viele leer ausgehen werden, hat man sich jetzt auch des gewerblichen Mittelstand«» erinnert und die Verfügung an sämtliche öffentlichen Kaffen «klaffen, dem gewervlichen Mittelstände mehr als bisher Kredit zu geben. Di« Ver ordnung indessen läßt bereits erkennen, wie wenig dem Mittelstände geholfen werden kann durch Kredite, die ge währt werden, wenn entweder gut« Bürge« vorhanden sind oder Wertpapiere hinterlegt werden können. Derjenige, der über gute Bürgen verfügt oder über Wertpapiere, kann über Kapitaluot nicht klagen, da er in diesem Kalle nicht auf die Gnade der öffentlichen Geldinstitute zu warten braucht, sondern jeden Augenblick bei den privaten Geldinstituten Kredite flüssig machen kann. Denjenigen, die über Bürgen und Wertpapiere nicht verfügen und sich in einer Notlage befinden, obwohl sie über Außenstände genug verfügen, wird also nicht geholfen, obwohl diese und gerade diese ber Hilfe am dringendsten bedürfen. Es ist nun bet den Zentralstellen über die Vergebung der öffentlichen Arbeiten eingehend verhandelt worden, und diese Beratungen werden, nachdem die ersten Beschlüsse ge faßt worden sind und auch bereits öffentlich bekannt wurden, weiter fortgesetzt. Uns interessieren im Augenblick nicht die Absichten, die dahingehen, die öffentlichen Stellen zusammen- zufaffen und die Vergebung der Aufträge für Zeiten wirt schaftlicher Depression aufzuheben, vielmehr jene Anträge, die ebenfalls eingehender Beratung unterzöge« werden sollen und bezwecken, das ganze System der heutigen Arbeit. Vergebung durch öffentliche Stellen zu ändern. Bisher ist es bei Ausschreibungen oder »Vergebung unter der Hand zumeist so gewesen, daß dir groben Unternehmungen letzten Endes die Aufträge erhielten, da die Aufträge gewöhnlich einen Umfang hatten, der finanziell von Kleinunternehmern nicht bewältigt werden konnte. Dir Absicht geht dahin, eine Teilung derart großer Aufträge herbeizuführen, oder, wenn die Vergebung des ganzen Auftrages notwendig erscheint, das Großunternehmen, das den Auftrag erhält, zu ver pflichten, Teile davon Kleinunternehmern, also -em gewerb lichen Mittelstände, zu übertragen. Würden diese Anträge zum Beschluß erhoben, so läge darin eine Hilfe für die Kleinunternehmer, die gerade in einer schwierigen Wirt- schaftSperiode angetan wäre, Arbeit und Verdienst zu geben. Beachtlich in dtcscm Zusammenhang ist ferner, daß den Unternehmern ans Konto der zuerteilten Lieferungen «irr Vorschuß gezahlt werden soll. DaS wird jetzt ja bereits selbst bet großen Aufträgen den Großunternehmern gegenüber so gehandhabt, deshalb läge in der Anerkennung dieser Forderung kein Abweichen von der bisherigen Regel und kein sonderliches Entgegenkommen. Man müßte nur wün schen, daß die Beratungen der Zentralstellen bald zum Er gebnis führen, und baß es vor allem gelingt, die Zentral stellen zu schaffen, die über die Vergebung der Arbeit«« zu wachen und demnach auch die Verbindung mit dem gewerb lichen Mittelstände aufzunehmen hätten. Das ist der einzige Lichtblick in ber augenblicklichen Misere -eS kapitallvsen Mittelstandes, den man in Zusammenhang bringen mutz mit den vielen Enttäuschungen, die bisher dem Kleinuntcr- nehmertum geworden, sind. Es wäre sehr wohl möglich» dem kapitalarmen Kleinunternehmertum zu helfen, wenn nicht durch Kredite auf anderer Basis, als beabsichtigt ist, -aS heißt, durch Bürgschaft des Reiches, so -och durch die Zuertetlung und durch die Finanzierung von Aufträgen, die jetzt an den Kleinunternehmern zumeist Vorbeigehen und diese von der Gnade der Großindustrie abhängig mache«, die gelegentlich zur Ausführung handwerklicher Arbeiten auch den Handwerker heranziehen mutz. M WWlM MM »M. * Genf. kTel.l Die Gestaltung der zukünftige« italienisch-jugoslawischen Beziehungen wurde gestern vom Journal de Geneve einer eingehenden Prüfung unterzogen. Das Blatt bebt bervor, daß di« Ratiflzternug de» Ad- kommen» von Nettuno dte «rfl« und entscheidendste Bor- auSsetzung sür die Grundlage normaler Bezirbnnae« »wische« beide« Länder« sei. Wenn die Regierung sich zum »weiten Mal von der Straße «inschüchtern kaffe und die Abkommen nicht ratifi»iere, so sei »u befürchten, daß die Beziehungen »wischen Italien und Jugoslawien in »ine neu« Phase der Feindseligkeit treten würde. Bedenklich« Er schütterungen der europäischen Lag« könnten sich bierau» rrgeben. Da« Journal d« Geneve »»ist in diesem Zn- sammenbang darauf bin, Laß der Freundschaftiivertrag zwischen Italien und Jugoslawien von 1924 in nächster Zeit ablauf« und Italien den Vertrag »weifelloS nicht erneuern werde, wenn nicht di« Abkommen von Nettuno ratifiziert seien. Da» Vlatt richtet daher eine ernste Mab- »ung an die jugoslawische Regierung, jetzt ein« fest« Haltung ein»unehmen. Die Kundgebungen in den verschiedenen kroatischen Stödten seien in keiner Weise gegen Serbien wie auch gegen Italien gerichtet gewesen. Sie tragen ebenso «inen innenpolitisch wie außenpolittschen Charakter. Hier- durch sei die Regierung in eine äußerst schwierige Lag« aeraten. S« liege jedoch im dringenden Jntereffe Juso- ilawienS die Annäherung mit Italien so schnell wie mög lich durchzusübrrn. Europa sei müde, so schließt da» Blatt, den allgemeinen Frieden durch -Sonderintereffen bedroht »u sehen. M AM WWW M dff AlsikSW t» M«-Wikk. X Haag, SS. Mak. Di« heute mittag IS Mr im Haager FriedeuSpalast tzekanutgegeben« Entscheidung tz«S Haager Schiedsgerichts Über die AnSleguu« de, Bestim mungen »es Dawes-Planes ist für Deutschland ««günstig anSpesall««. DaS Schiedsgericht hat alle drei Fragen, die ihm auf Grund des zwischen der deutschen Regierung und der Reparationskommission am 8. September IS27 abge schlossenen Pariser SchiedSvertrageS voraelegt wurde«, ver- «eint und entschieden, daß 1. weder di« Reinerlöse deutscher privater Güter, Rechte und Jntereffe», die von den alli ierten Mächten liquidiert und gemäß 8 i der Anlage zu Artikel 298 beS Versailler Vertrages behandelt worden sind oder werden, und bezüglich deren kontenmäßig« B«rrech-> nungen »wischen Deutschland und den beteiligten alliierten Staaten stattgefunden haben, oder durch deren Inanspruch nahme «ine Befriedigung von alliierten Ansprüchen erfolgt ist, noch S. die Reinerlöse solcher privater Recht«, Güter und Interessen, die nicht gemäß 8 4 der Anlage zu Artikel 298 de- Versailler Vertrages behandelt wurden, und nicht den Berechtigten oder der deutschen Regierung freigegeben wor den sind oder werden, noch endlich 8. die Zahlungen, die di« siamesische Regierung in den Jahren ISS5 bis 1927 an di« Reparationskommission geleistet hat, auf dte von Deutsch land aus Grund des Dawcs-PlanrS zu leistenden Jahres zahlungen angerechnet werden können. * Der Wortlaut der Entscheidung. .. )( H aag. Der genaue Text der verkündeten Ent- scheidung de» Haager AuslegungSschirdSgertchte» in dem »wischen der Deutschen Regierung und der ReparationS kommission entstandenen Streitfall lautet wie folgt: Die Reinerlöse deutscher privater Güter, Rechte und Jntereffe«, di« von Alliierten Mächten liquidiert und gemäß 8 4 der Anlage zu Artikel 298 de« Versailler Brr- trage» behandelt worden sind oder werden, sind auf di« nach dem Sachverständige«»!«« zu leistenden Jahre». Zahlungen nicht anzurechnen, insoweit als nach dem 3t. August 1924 in der kontenmäßigen Abrechnung zwischen Deutschland und den beteiligten Alliierten Staate» Gut schriften sür die genannten Reinerlöse einerseits und Last- fchriftrn für Alliierte Ansprüche au« 8 4 der Anlage zu Artikel 298 de« Versailler vertrage» andererseits einander ausgeglichen haben oder auSaleichen werden, evtl, al» in der kontenmäßigen Abrechnung »wischen Deutschland und den beteiligten Alliierten Staaten di« grnannten Reinerlöse dem Deutschen Reiche nach dem 31. August 1924 gutge- schrieben worden sind oder werden, evtl, al» die genannten Reinerlös« nach dem 31. August 1924 zur Belriediguna von Alliierten Ansprüchen an» 8 4 der Anlage ,« Artikel 298 tatsächlich verwendet worden sind oder verwendet werden. — 2. Die Reinerlöse deutscher Güter, Recht« und Jntereffe», die von Alliierten Mächten liquidiert worden sind oder werden, soweit sie nicht gemäß 8 4 der Anlage des Artikel» 298 de» Versailler Vertrages behandelt und soweit si« nicht den verechttgten oder der Deutschen Regierung fr,ig,geben sind oder werden, sind nicht anf die von Deutsch, land nach dem Sachverständig,nplan zu leistenden Jahres- Zahlungen anzurechnen. — 3. Di« Zahlungen, welch« die Siamesische Regierung in den Jahren 192S—27 au die Reparationskommission laut dem Schreiben der Reparation?, kommission Nr. 18/368 vom 16. Februar und 89. Mär» 1927 geleistet hat, sind nicht aus di« Jahreßzahkwgen anzurechn-»
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