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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192806146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-06
- Tag1928-06-14
- Monat1928-06
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1928
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Alk MA«. ,Noib ist die blühende, golbenene Zeit: noch sind die Tage der Rosen!" singt der Dichter und sordert und damit aus, und der Levendsreude htnzugeben. Wad könnt« und dazu auch mehr anregen al» dir Tage der Rosen! Der Juni, der Rosen» monb, lockt und unwiderstehlich htnau» in die Natur, um un» an ihrer vollen Pracht zu erfreuen. Der Frühling hat wohl seine Stufen, und eine ganze Schar von Blumen ver kündet jede» weiteren Schritt. Wenn da» Schneeglöckchen ihn leise un» erst ctnläutet, das Veilchen den ersten Anbruch kundtut, Prieme! und Maiblume die immer steigend« Köft- lichkeit versinnbildlichen, so hat sich die volle Frühling-Herr lichkeit doch erst entfaltet, wenn die Königin der Blumen glüht. Unsere Zett ist fast zu ernst, als daß wir von Tagen der Rosen sprechen könnten. Aber die duftige Blume ist und bleibt nicht nur das Sinnbild der Liebe und der Anmut, sondern auch der Lebensfreude, wie sie da» durch die Jahr hunderte hindurch gewesen ist, so das, wir der Losung de» Dichter» folgen dürfen: Noch find die Tage der Mosen! Aber wie bi« Liebe undb der Nachttgallengesang und der Frühling selbst mit all srinen Wonnen, so hat auch die Rose nicht minder wohl auch einen leisen, schwermütigen Ton für tiefere Gemüter, weil unser Herz zu klein ist, um das alle» zu begreifen und voll in sich zu fassen, und weil das Köst lichste als doch Vergängliches, an dem wir mit unserem Lebensgenuß nur vorüberstreifen, bloß ein schöner Traum für uns ist. TS kommt un» au» dem Frühling und den Tagen der Rosen auch die auS allem Irdisch-Schönen da» Herz durchzttternde Erkenntnis, dast unser irdische- Leben eine Dissonanz ist, die sich nicht lösen will und kann. Die Königin der Blumen ist ein vielbesungene» Sinn bild und sie verbirgt etwas Geheimnisvolles in sich, so dast der Dichter Recht hat, wenn er mit Bewunderung auSruft: „So süster Dust, so Helle Flamme kann nicht für irdisch gelten, ; vi, prangst am stolzen Rosenstamm», verpflanzt ans andern Welten!" Oertlichcs m>d Sächsisches. Riesa, den 14. Juni 1928. —' Wettervorhersage ' ü r den 15. Juni 1928. Mitgeteilt von der Stichs. Landeswetterwarte zu Dresden. Wechselnd bewölkt. Zeitweise zur Unbeständigkeit neiaend. Temperatur etwas vermindert. Schwach« dis mässige Winde au« südlichen bis westlichen Richtungen. —* Daten für den 1k. Juni 1928. Sonnen aufgang 8,48 Ubr. Sonnenuntergana 20.18 Uhr. Mond aufgang 2,07 Ubr. Monduntergang 17,22 Ubr. 1520: Luther von Leo X. in den Bann getan. 1843: der Komponist Edvard Grieg in Bergen geb. laest 1907». 1849: der Maler Hugo Freiherr v. Habermann in Tillinaen geb. 1850: der Mediziner Ernst Schweuingcr in Freistadt geb. lgest. 1924). 1905: der Asrikasorscher Hermann v. Wißmann in Welkenbach gest- (geb. 1853). — —* 25 Jahre Evangel. Arbeiter-Verein Riesa. Der Evang. Arbeiter-Verein Nieia feiert am Sonnabend und Sonntag, 16. und 17. Juni d. I., sein 25 jähriges Bestehen, verbunden mit der Hauptversammlung deS Landesverbandes und dem 3. Sachs. Evangelischen Arbeiterin« in Riesa. Am Sonnabend findet im groben Saale des Hotel Stern ein B e g r ü tz u n g s - A b « n d statt. Am Sonntag vorn,, folgt F e st g o t t e S d i e n st in der Triiiitatiskirche und nachm. F e st v e r j a m m l u n g im .Stern". —* H e u t c V o r t r a g S a b e n d. Es sei nochmal» auf den heute in der .Elbterrasse" stattfindenden Vortrags abend des Alldeutschen Verbandes aufmerksam gemacht. Herr Studienrat Dr. Albrecht spricht über.Da» Rheinland unter der sranzüsiicheu Herrschaft". —* E i n U n s a l l, der leicht hätte größere Folgen nach sich ziehen können, ereignete sich gestern abend kur» nach 11 Ilhr. Ein Radfahrer kam in schnellem Tempo die Haupt straße entlang. Im selben Augenblick bog eine Kraftdroschke in die Frciligrathstraßc. Trotzdem der Chauffeur vor- schristöinäßig seine Wcgrichtuug angab, mäßigte der Rad- sahrer sein Tempo nicht und so passierte es, baß der Rad- sahrer in hohem Bogen gegen die Kraftdroschke fiel. DaS Fahrrad kam unter die Vorderräder und wurde arg zu» gerichtet, der Radfahrer kann von Glück reden, selbst nicht unter den Wagen gekommen zu sein. — Auch diese» ist wieder eine Mahnung für Nadler, besonders in der Stabt nicht zu schnell zu fahren. —* Gestohlene Fahrräder. Am S. 6. 28 zwischen 10 und ll.30 Uhr vormittags ist in Poppitz aus der offenen Hausflur deS Gasthofes „Stadt Riesa" ein Herrenfahrrad: Marke „Dürkopp" lNummer unbekannt), schwarzer Rahmen bau, gelbe Felgen, hochgebogene Lenkstange, graue Mäntel mit grauer Satteldecke: ferner am 12. 6. 28 zwischen 8 und 9 Uhr vormittags an der Staatsstraße Röberau—Riesa all dem Straßengraben in Flur Promnitz ein Herrenrad: Marke „Schladitz Original", Nr. 306 552, schwarzer Rahmen bau und Kotschützer, englische Lenkstange, schwarze Horn- grisse, schwarze Felgen mit 2 gelben schmalen Streifen, Glocke mit Aufschrift Schladitz, hellbrauner Sattel mit Werk zeugtasche, Schladiy-Freilaus und grauer Bereifung, ge stohlen worden. — Sachdienliche Mitteilungen hierüber er bittet der Gendarmerie-Standtort Röderau ober jede nächst, gelegene Polizeistation. —* Polizeibertcht. In Verwahrung des Kriminal postens befindet sich ein Damenfahrrad, Marke „Presto", das vermutlich irgendwo gestohlen worben ist. Der recht mäßige Eigentümer wolle sich beim Kriminalposten (Rat haus) melden. —* Abgabe einer BermSgenSerklärung betr. Die vorliegende Nummer enthält die öffentliche Auf forderung zur Abgabe einer BermSgenSerklärung für» Kalenderjahr 1928. Auf diese wird besonders hingewiesen. Wie wir erfahren, werden den meisten Erklärungspflich tigen Vordrucke bis zum Ende dieser Woche zugegangen sein. Mit der Abholung von Vordrucken bei den Finanz ämtern empfiehlt e» sich daher bis zum Anfang der n « chsten Woche zu warten. Wer alsdann, obwohl er nach der öffentlichen Aufforderung eine Erklärung abzugeben hat, einen Vordruck noch nicht erhalten hat, muß sich an da» Ftnanzamt wegen Aushändigung oder Zusendung eine» solchen wenden. —* Das Finanzamt Riesa erinnert im „Amt lichen Teil" heutiger Tageblattnummer an die am 15. Juni 1928 fällig werdende Gewerbesteuer 1. Rate. Alle Gewerbe steuerpflichtigen seien hiermit darauf hingewiesen. —* Vorsicht! Betrüger mit außer Kurs gesetzten Geldscheinen. Seit einiger Zeit erscheint tn Dresdner Geschäften eine unbekannte Frauensperson, die kleine Einkäufe tätigte und mit außer Kurs gesetzten Geld scheinen verschiedener Höhe bezahtt. Sie sucht insbesondere kleinere Geschäfte auf, in denen Frauen verkaufen. In jedem Falle ist sie mit der erlangten Ware und dem zurück erhaltenen Gelbe entkommen. — In gleicher Weise betätigt sich auch ein Unbekannter. Er ließ sich u. a. kürzlich an einer Stelle etneu außer Kur» gesetzten VOO-Markschetn wechseln nn» entkam mit dem echten Velde. —* Internationale Karpatisch« Woche, vom 1». bi» >1. Juni wird in Köln dt« International« Katho- lisch, »och« adaedalten. Dem Ehrenpräsidium gehören u. a. der Kölner Erzbischof Dr. Schult« «nd drr Reichskanzler Dr. Marr am I« den Arbeitsgemeinschaften für dt« Presse, den Rundfunk, de« Film, da» Buch uud da» Theater »er den «ine Reih« von Vorträgen a,hatte«. Außerdem spricht Dr. Brosch Über religiös« Dichtung«,. Im Gtabttheater findet eine Sestaufführung statt .Nachsorge Christ»". Auch in einem Lichtspieltheater ist «in« yestausführung vorgesehen. —* Kommunistische Lanbtagöanfrage. Nach ZettungSmeldungen hat da» Ordinariat de« BiStum» Meißen die ihm untrrftehend«, Pfarrämter in einem Rund- schreiben angewiesen, den R«ltgton»unterrtcht in Zukunft nur noch nach dem Lehrplan für de« katholischen Religion», unterricht, herausgegeben int Auftrage der Fuldaer Bischofs- konseren», ,« erteilen. Au» diesem Anlaß hat dt« komm», ntstische Lanbtagsfraktton «in« Anfrage an die Regierung gerichtet, wt« sie diesen Uebergrtss der katholisch-geistlichen Behörden auf da» sächsische Schulwesen abzuwehren gedenk«. Wa» gedenke die Regierung ferner zu tun, um die katholt- schen Lehrer tn dem so herausbeschworenen Gewissen»konfltkt zu schützen und wie gedenke sie den Berfassung»bruch der katholtfch^getstltchen Behörden zu ahnden. —* Äettschein-Betrüger. Gewarnt wirb vor einem unbekannten Wettfcheinbetrüger, der tn der letzten Zeit in Dresden und Umgebung sowie tn Leipzig mehrfach mit Erfolg ausgetreten ist. Der Unbekannte wendet sich vorwiegend an Schankwirte, Gastwirt-anaestellte und Friseure und brüstet sich unter Gorlegen gefälschter Wett- fchetne damit, daß er auf sogenannt« Außenseiter hohe Sum- men gewettet habe und baß die betreffenden Pferde auch al» Tteger gekommen seien. Schließlich bringt er vor, er be- fände sich augenblicklich tn Geldverlegenheit oder müsse mit der Bahn adretsen und bittet, ihm auf die Wettschetne, aus die er je 1090—2000 Mark Gewinn zu bekommen habe, einen höheren Gelbbetrag zu leihen. In Wirklichkeit sind die Wettschetne fast durchweg nur mit 2 Mark Steg angesetzt und die betr. Pferde ohne Erfolg gelaufen. —g. Ein aufsehenerregender Antrag im Landtage! In der Zett vom 12. Oktober bi» zum IS. gleichen Monat- 1911 beschästtgt sich da» Schwurgericht Chemnitz mit einer Anklage wegen Giftmorde- und Ber- stcherungsbetruge-. Eine Witwe Voigt war beschuldigt worden, ihr eigene» Kind vergiftet zu haben, um die Ver sicherungssumme in die Hände zu bekommen. Die Ge schworenen sprachen die Witwe für schuldig, sie wurde daraushin zum Tobe verurtetlt. Am 25. Januar 1912 be». schästigt« sich der Strafsenat des Reichsgerichts mit der Revision. DaS eingelegt« Rechtsmittel wurde verworfen. Das Gesamtministerium hatte die Verurteilte später be gnadigt. Nach Verbüßung einer Reihe Jahre ZuchtbauS wurde Frau Voigt entlassen. In der slmgebung Dresden- fristete sie ihr Leben alS Vermieterin. Durch Rechtsanwalt Dr. Gareis-Chemnitz hat sie seit Jahren die Wiederauf nahme deS Verfahrens betrieben. Wird dem stattgegeben, dann steht einer der größten und auch interessantesten Gift- mordprozesse bevor, die je ein Gericht beschäftigt haben. In dieser Angelegenheit hat soeben der Prüfungsausschuß de» sächsischen Landtags beschlossen, der Landtag wolle beschließen, daß die Staatsanwaltschaft angewiesen wirb, im Falle der Wiederaufnahme be» Verfahrens kein Rechtsmittel zuun- gunsten der Beschuldigten «inzulegen. —* Das Ergebnis der Kurzschriftwerbe, woche. Nunmehr liegen aus ganz Deutschland die Berichte über den Verlauf der Werbcwoche für Einheitskurzschrift vor, die bekanntlich unter allgemeiner großer Beteiligung in der Zeit vom 22. bis 28. April durchgeführt wurde. Da» Ergebnis stellt sich in dieser Beziehung als glänzend bar, sowohl hier in Dresden, am Sitze der Reichs- und LandeS- organisationen, als auch in den übrigen 1000 Veretnsorten, dir an der Werbung teilnahmen. Zu dem Schön- und Michtigschreiben sind über 10000 Arbeiten abgegeben worden. Bei den Meisterschaftskämpfen, in denen unter Berücksich tigung von Tetlnehmerzahl und Einzelleistung die beste Vereinsleistung innerhalb deS Dresdner OrtSverbanbe» fcstgestellt werden sollte, stand der Verein ArnSbors an erster Stelle und errang damit die Meisterschaft be» Dres dener OrtSverbandeS. Die nächsten Plätze belegten Damen- Vereinigung für Einheitskurzschrift, DreSden-Süd, Rade berg, Johannstadt, Löbtau, Erster Damenverein, Kauf männischer, Plauen. —* AuS dem ReichSkuratortum für Wirt schaftlichkeit. DaS ReichSkuratorium für Wirtschaftlich keit, worin auch da» Handwerk seit besten Gründung ver treten ist, hat, wie wir seinem Geschäftsbericht für da- Jahr entnehmen, seine Tätigkeit al» Vermittlung», und Unter- stühungSstelle zur Förderung der Rationalisierung in Deutschland erfolgreich fortgesetzt' und weiter au-gebaut. Besonders hervorzuheben sind die Arbeiten be» Retchöaus» schuffe» sür Lieferbedingungen, die darauf abzielen, für da gesamte deutsche Wirtschaftsgebiet einheitliche Lieferbedin gungen, Prüsversahren, Begriffsbestimmungen nnb Bezeich nung-Vorschriften sür Rohstoffe, Halb- und Fertigwaren etnschl. der Nahrung-- und Genußmittel zu schassen, sowie die Arbeiten de» Deutschen NormauSschusteö, der im Lause seiner bisherigen 10jährigen Tätigkeit etwa 2200 Normblätter HerauSgegeben hat. . —* Hauptversammlung der Deutschen Keramischen Gesellschaft- Die Deutsche Kera mische Gesellschaft hielt von Montag bis Mittwoch in Dresden ihre diesjährige Hauptversammlung ab, an der zum ersten Male nach dem .Kriege auch Mitglieder dsr Keramischen Gesellschaft in Amerika teilnahmen. Die eigentliche Hauptversammlung fand am Montag statt. Abend» versammelten sich die Teilnehmer dann zu einem geselligen Beisammensein in der Jahresschau. Der Diens tag war mit einer Reihe wissenschaftlich-technischer Vor trage au-gefüllt. Mit einem AuSslug nach Meißen wurde die Tagung dann am Mittwoch beschlossen. Die Mitglie der der Amerikanischen Keramischen Gesellschaft be absichtigen, in den nächsten Tagen noch eine ganze Reihe von Werken der keramischen Industrie zu besichtigen. —* St Veit» tag. Der 15. Ium ist der Ge- dächtntStag deS heiligen Beit. Eine Wetterregel lautet: „St. Veit ändert die Zeit!" Diese Wetterregel bezieht sich auf eine Beobachtung, die darin besteht, daß das Wetter von dieser Zeit an gern einen bestimmten Charak ter anmmmt- Etweder wird es vorwiegend heiß und trocken oder kühl und feucht. Häufig bildet sich um diese Zeit über Europa eine charakteristische Luftdruckverteilung, die die Witterung maßgebend beeinflußt. —* Verband der Sächsischen Grund- und Hausbesitzervereine e. B. — Sih Dresden. Au» Anlaß oes vom 15.—17. Juni 1928 in Pirna statt- indenden 30. BerbandStageS des verbände» der Gäch- ischen Grund- und Hausbesitzervereine hat die Geschäfts telle de» genannten Verbände», Dresden, Bismarck- platz 1, eine umfangreiche Festschrift HerauSgegeben, die außer interessanten Artikeln auch reiches Bildmaterial enthielt. —* Der Völkerbund auf der JahreSschau. Unter den zahlreichen Besuchen, welche die Dresdner Iah- re-schau der Technischen Stadt tn dieser Woche »u erwarten hat, ist der bedeutendste der der ärztlichen Studienkommts- sion der Hygienesektion des Völkerbunde», die für kommen den Sonntag erwartet wird. An diesem Besuche werden als Mitglieder der genannten Kommission Vertreter von 19 verschiedenen Staaten tetlnehmen. Der Besuch d«c Hyaienesektion de» Völkerbundes ist ein neuer Beweis dafür, welche» große Interesse der diesjährigen JahreS- tm inter noch Der Karl schau überall entgegengebracht wird. — Au» der Zahl der belucke dieser Woche ist noch d« de» WassA wirtschaft», und DasserkrastverbandeS »u nenne«, der «estern dje Ausstellung besichtigte, und die Deutsch« Kimi- nalpoltzeiltche Kommission. Diese Kommission, dr« unter der Leitung ü« Präsidenten de» Sächsischen Landes- krimtnalamte» Dr. Palttzsch steht, wird von den durch die Regierungen der deutschen Länder ernannten bedeutendsten Fachvertretern der Kriminalpolizei gebildet. * Sächsischer Junalandbund. Der Glich- sische Junglandbund e. V., die berufsständisch, Oraani- satton der Landjugend, hielt am Sonnabend anläßlich der Ausstellung der Deutschen LandwirtschaftSgese"' ' Zoo in Leipzig seine 15. Bertreterversammlung — Teilnahme einer großen Anzahl hervorragender Gäste und bei stärkster Beteiligung seitens der stimmberechtigten Bun- de-unterführer nahm die Tagung einen guten Verlaus Auf der Tagesordnung standen neben ErgänzungSwahlen und anderen geschäftlichen Angelegenheiten Referate über die Tätigkeit de» Bunde» »in ersten Halbjahr 1928, über die Bedeutung der Presse für die Organisation und den Wert statistischer Erhebungen. Den Höhepunkt bildete der Vor- trag de» Geschäftsführer- der Ftchtegesellschakt, e- V. Dr. Schneyer-Leipzig, über „Landjugend und deutsche- Volks- tum". Auf der Ausstellung der DLG. hatte auch der Glich, fische Junglandbund einige» Material «»»gestellt. —* Sächsischer Bürgermeistertag. Nach einer Meldung des Bautzner Tageblatt- wird der Sächsisch« Bürgermetstertag, die Vertretung der sächsischen Mittel städte, nach seiner Neuorganisation, Ende Juni zum ersten Male wieder zu einer Tagung zusammentreten. Dt« Ver sammlung findet vom 21. vi» 23. d. M tn Bautzen statt. —* Die Einwanderung nach Amerika. Wie im Staatsdepartement mttgetetlt wird, sind Re Etnwan- dererzahlen für den SO. Juni, den Schlußtag de» Fiskal- jähre», nahezu erschöpft. Nur »107 Personen dürfe» einwandern, darunter 82 Deutsche. —* Ernennung eine« R«tch»a«walt». Oberstaatsanwalt bei der Reichsanwaltschaft Dr. Kirchner ist zum Reichsanwalt ernannt worben. Großenhain. KtudeSleiche gefunden? Da» „Gr. Tbl/ berichtet: Am Sonnabend, den 9. Juni 1928, nach mittag», wurde angeblich durch eine Großenhainer Einwoh nerin in einem Roggenfeld« im Flur Naundorf an der Ort- ranker Straße, direkt an der Gtadtgrenze Großenhain- Naundorf beim Suchen von Futter «ine KtnbeSletche aufge- funben. Die Leiche sei angeblich etwa 87 bi» 40 Zentimeter lang gewesen, nackend und nach dem Befund zu schließen, hätte sie schon einige Tage dort gelegen. Anscheinend handelte e» sich um «in neugeborenes Kind, wa» nach dort gebracht worben ist. Da der Fund von der betreffenden Person nicht sofort gemeldet wurde und die Gendarmerie erst am DienS- tag davon Kenntnis erlangte, konnten die entsprechenden Ermittlungen erst am Dienstag ausgenommen werden. Am Fundort wurde nur noch eine vollständig mit Maden durch- setzte und verweste Masse vorgefunden. Etwaige Körper teile wurden nicht mehr gesehen. Sie sind anscheinend durch Hunde oder wildernde Katzen verschleppt worben. Weiter wurden am Tatorte noch einige Stücken Papier vorgefunden, die au» einer Modenzeitung stammen. Da die Angaben der Finderin durchaus glaubhaft erscheinen und auS den noch vorgefundenen Ueberresten zu schließen, ist mit Bestimmtheit anzunehmen, daß tatsächlich hier eine KindeSleiche tn Frage kommt und diese von Unbekannten dorthin geschasst worben ist. Wer zur Klärung der vorstehenden Angelegenheit An gaben machen kann, wird gebeten, dies bet der Kriminal- Polizei oder dem Gendarmerie-Standort Großenhain I zu melden. Verschwiegenheit wird zugesichert. — Bei dieser Gelegenheit wirb daraus hingewiesen, daß Meldungen über derartige Vorkommnisse sofort dem nächsten zuständigen Gendarmerie- ober Kriminalbeamten zu erstatten sind und nicht, wie in diesem Falle, drei Tage danach. Strehla (Elbe). Da» kur,« Gewitter, da» Dienstag nachmittag hier auftrat, hat in der Umgegend verschiedentlich Schaden angerichtet. U. a. sollen in Burxdorf bei Mühl- berg zwei Vferde vom Blitz getroffen und getötet worden sein. * Mügeln bet Oschatz. Diamanten« Hochzeit. Alexander Kratzsch und sein« Ehefrau, di« Eltern dr» Guts- besitz«» Alfred Kratzsch in Zävertitz konnten da« seltene Fest der diamantenen Hochzeit feiern. . Noffen. Sine Anerkennungs-Urkunde wurde Herrn Karl Gutberlet, hier, überreicht, die ihm vom Lande«, konfiftorium für 30 jährige Treu« und hingehende Mit- Wirkung in der Kantoreivrreinigung gewidmet worden war. * Dresden. Schwerer VerkebrSunsall. Gestern mittag stieß an der Ecke der Dürer- «nd Eliasftratze «in Radfahrer mit einem großen Kraftwagen zusammen. Der Wagen, deffen Ehauffeur ausweichen wollte, geriet dabei auf den Bürgersteig, überschlug sich und wurde zertrümmert. Der Radfahrer erlitt schwer« Kopfverletzungen uud mußt« ins Krankenhaus geschafft werden, ebenso der Ehauffeur. der im Gesicht Verletzungen davon getragen hatte. * Dresden. Kircheneinbruch. In Leubnitz-Neuostra wurde in der Nacht »um 12. Juni in die dortig« Kirche etn- gebrochen. Der Täter, der e» offenbar nur auf Geld abae- sehen batte, verschafft« sich auf noch ungeklärt« Weise Zu- tritt in die Sakristei und erbrach den Opserftock. Es fiel im aber nur ein geringer Geldbetrag in die Hände. Zur Ermittlung des Liebes sind dienliche Angaben an die Kriminalpolizei. Zimmer 88, erbeten. »Dresden. Sinfteigediebftahl am Hellen Lag«. Nm Dienstag vormittag stieg ein dreister Dieb von der Straße aus durch das offenftehende Fenster in di« Erdgeschoß- Wohnung eines Kaufmann» in der Dorotheenftraße ein. Er riegelte von innen die Schlafstubentür zu, entwendete zwei Kopfkissen, zwei Kamelbaardecken sowie Schmucksachen und entkam unerkannt auf dem gleichen Wege wie er gekommen. Obwobl die Wohnungsinhaberin in der Küche anwesend war, bat sie von dem Eindringling nichts gemerkt. VolkerSdorf. Anläßlich des Pfingstschießen« in Radeburg hatte ein hiesiger Einwohner aus der Festwiese zwei zusammenaebundene KindrrballonS loSgelaffen. Di« Ballon« legten 715 Kilometer bi» nach Ungarn zurück. Am 29. ü. wurden sie vormittags 8 Ubr in KiS-Kun-HalaS, 125 Kilometer südlich Budapest (Bahnlinie Budapest—Bei grad) von einem ehemaligen Oberst aufgesangen, der die betbängettd« Kart« mit den besten Grüßen au dt« deutschen Veteranen an den Absender »urücksandte. Küntgst«in. Am Sonnabend nachwittaawurd« ,i» Ministerialbeamter aus Berlin, al« er im Begriff war, mit seiner Frau das Schiff »ach Bad Schandau zu besteigen, vom Httzschlag tödlich getroffen. *Swandau. Nächtlich« Wegelagerer. In der Nacht zum Dienstag wurde «in junge» Mädchen au» Vortidors, da» mit dem letzten Zug« au» Dresden nach Bad Schandau zurückgekebrt war, kurz vor der ElbbrÜck« von drei Burschen angelaüen. von denen ihm einer «inen Knebel in den Mund »u stecke» versucht«. Auf di« Hilteruse de» Mädchen» eilte» Eijriidabnbeamt« zu Hilfe, worauf die Angreifer di« Flucht ergriffen und unerkannt entkamen. Neustädte!. (Sin leerer SischtUg.) Am Montag wurde der 28 Hektar große Fliztetch gefischt. Lü Hoffnung aus «inen reichen Sang wurde aber gründlich »«stört, denn der ganz« Ertrag bestand in einem einzigen mittelstarken Hecht. Wohin dt, übrigen Sische de« reichbesetzten Leich,« tu den verftoffen,» Jahren gekommen find, ist allen ,iu tblits«, um jo mehr al» kein Stichsterben beobachtet worden ist. Schwer enttäuscht mußt« der Auer VLchten sein» » Säffu wieder hetmbekörde«.
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