Die Folgen der Geldnot und Teuerung für die Armee. 9 Ersparnisse, So bey dem Militair-Etat dermahle zu machen practicable seyn möchten. I. 37 816 Thlr. 16 gr. bey denen Kleidergeldern II. 61689 „ 9 „ durch die Beurlaubung 1 ) bey der Infanterie und Artillerie III. 22272 „ durch Verminderung des Fourage- geldes bey einigen Regimentern Cavallerie IV. 8000 „ bey dem ad Extraordinaria aus ¬ gesetzten Quanto Hierüber V. 2452 Thlr. 22 gr. durch Abschaffung der Feld- scheersund Schmiedepferde bey dem Carabinier-Regiment und denen vier Chevauxlegers Regi- mentern 2 ) Sa. 132230 Thlr. 19 gr. Diese Vorschläge der Kommission wurden am 14. Nov. 1769 in einer Sitzung des Geheimen Kabinetts 3 ) durchge sprochen, und auch das Geheime Kriegsratskollegium 4 ) wurde um seine Meinung befragt. Einige Tage nach der Kabinetts sitzung, am 21. Nov. 1769, fand eine Sitzung mit den Kabinetts räten bei dem Kurfürsten statt, wo der Kurfürst seine „Reso- x ) Es sollten die Infanterie 20 Mann per Musketier- und 16 Mann per Grenadierkompagnie, die Leibgrenadiergarde 20 Mann, die zwei Re gimenter Infanterie, die in Dresden Garnisondienste zu verrichten hatten, die Hälfte, also 10 und 8 Mann, die Artillerie 15 Unterkanoniers nur auf 9 Monate beurlauben, da alle Mannschaft der Kompagnie nach der Diensteinrichtung sich jährlich dreimal versammeln und eine Zeitlang beisammen bleiben mufs, und es also dem Capitaine zu schwer fallen würde, die neunmonatliche Beurlaubung wechselweise herausbringen zu können. Die obige Ersparungssumme bezieht sich also nur auf 9 Monate. 2 ) Dies ist eine auf des Generalfeldmarschalls Befehl getroffene Verfügung, die bereits seit dem 1. August a. c. in Kraft getreten war. 3 ) Das Protokoll dieser Sitzung findet sich im Loc. 1005, vol. II. Anwesend waren die Kabinettsminister Freiherr von Ende und Reichsgraf von Sacken, die Geheimen Assistenzräte L. B. von Zehmen, von Hofmann und der Vizekanzler Freiherr von Gutschmid. 4 ) Im folgenden stets mit G. K. R. C. abgekürzt.