Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192806295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-06
- Tag1928-06-29
- Monat1928-06
- Jahr1928
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1928
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Hurnm—Sport—Spiel—Wandern WasierftSnde der Moldau, Eger «nd Elbe 14 «81 18 706 13 529 35 535 48 009 51011 Ein Eisern« StLdtttcke» Älbbad. — WaiierwSrme 1S»V. beider!. Teschl. Zusammen 17815 23 648 29 080 WUmkiltmikn. Die geheimnisvolle Botschaft eines australischen Regie- cnngsichisfco, der „Jervis Bay", die mit 700 Personen an Bord plötzlich durch die Meuterei einiger blinder Passagiere n Gefahr geriet, hat großes Aufsehen erregt, und so mancher wir- sich wundern, wie es möglich ist, daß eine Handvoll vicuschcn ein ganzes Schiff in ihre Macht bekomme» können. Man vergibt aber dabet die Macht der Ueberraschung, die besonders auf hoher See zu schnellen Erfolgen führen kann. Aus die Dauer freilich werden einige wenige Meuterer <anm ein großes Schiff in Schach halten können, wie den» auch der Aufstand auf -er »Jervis Bay" bald untetdrlickt vurdc. Bezeichnend für solche überraschenden Meutereien st ein Vorgang auf einem amerikanischen Schiff „Frank )k. Thayer", der sich 1886 ereignete. Zwei mit Messern be- vaffnetc Kulis überrumpelten plötzlich die Mannschaft, ütcten einen Offizier und verwundeten den Kapitän. Lieser aber, von seiner wackeren Frau unterstützt, hielt sich n feiner Kajüte länger als einen Taa aeaerr kie verschanzt Morse« Gonnabentz: M.MM1.-M.-M Für morgen abend ist bereit« da« Rückspiel Svortlust gegen RDB.-Res. angesetzt worden Im ersten Spiel« war die Svortlnst-Partei bestimmt die Vesser«; nur ihr Sturm konnte sich nie richtig durchsetzen, sodaß da« erzielte Unent schieden immerhin al« gerecht erscheint. Die Reserve de« Nordsachsenmeister« batte allerdina« eine schwache Mann- schakt gestellt, wodurch kein gute« Spiel zustande kam. Morgen abend werden sich beide Mannschaften scharf um einen Sieg bemühen, de« Meister« Reserve wird weit stärker antrrten, sodaß ein scharfer Kampf um den Steg ein setzen wird. Wir sind gespannt, wer nach den letzthin zwei mal unentschiedenen Treffen de» Sieg davontragen wird. Da« Spiel beginnt abend« 7 Uhr wieder in der ehem. Pionierkaserne. Meitze« «8 - RSV. Tie erste Mannschaft de« RSV folgt für morgen einer Einladung de« Meißner Sportverein« 08. Die Domftädter haben in letzter Zeit sehr gute Resultate erzielt, sodaß e« unbedingt notwendig ist, daß der RSV. mit stärkster Mann- ickaft säbrt. Da« letzte Treffen in Meißen endete bereit« mit einer 1:3 Niederlage de« RSV. Auch diesmal dürfte es kaum zu einem Siege langen. Wendung im Mordprozetz Gleisner-Pernetta. Berlin. (Funkspruck.) Im Prozeß Glri«ner-Pern«tta ist beute plötzlich eine Wendung eingetreten. Mit Zu- ftinnnung der Staatsanwaltschaft bat der Untersuchungs richter die Haitbeieble gegen Frau Pernetta und den Fluchthändler Gleisner aufgehoben, da sich gegen beid« «in dringender Tatverdacht nach dem g«a«nwärtigen Stand der Untersuchung nicht mehr mit Sicherheit aufrecht er halten läßt. Wie eine hiesige Korrespondenz erfährt, ist die Freilassung der unter dem Verdacht de« Morde« Stehenden in erster Linie auf da« bisherig« Ergebnis der Obduktion der Leiche Pernetta« -urückzuführen. Di« ÄerichtSärzt« haben festgestellt, daß der Lod etwa zwei Stunden nach dem Mittagstisch, also etwa 3L0 Uhr, ein getreten sein mutz. Um diese Zeit war aber Gleisner, wie als feststehend betrachtet werden muß, nicht mehr im Arbeitszimmer Pernetta«, sondern in seiner Wohnung. Die Untersuchung nimmt aber trotzdem ihren Fortgang, damit eine möglichst restlose Klarstellung aller Verdäch tigungen und der mifteriösen Begleitumstände de« Tode« "ernettas erfolgen kann. 1925 1926 1927 Von TaaeSgäften wurde die Jugendburg besucht: 1926: 39 000, 1927:82 000. Es aingen also durch da« Lor der Iligendbnrg: 1926 rund 87 000 Menschen, 1927 rund 83 000 Menschen. An Ferienlagern, Freizeiten. Kursen und Führerlrhr- aängen, Treffen, Tagungen und Feiern wurden in den Mauern der Jugendburg veranstaltet: 1925: 8 748, 1926: 13 820, 1927: 16 785. An diesen besonderen Veranstal tungen beteiligten sich Jugrndbünde aller politischen, welt anschaulichen und religiösen Richtungen. Di« Burgküche bereitete und gab au«: 1926:2 291 und 1927: 5 681 volle Verpflegungen, außerdem: An Mittag essen, an Suppen, an Getränken, (Kaffee, Tee, Kakao, Milch usw.s 1926:34 225 Portionen. 15 515 Schüsseln, 70 269 Töpfe. 1927: 39 722 Portionen, 10 487 Schüsseln, 82 121 Töpfe. Radsport. Der R.-V. „Adler- Riel« bat an Stell« der verscho benen Gaumeifterschaft eine Taae«an«fabrt nach vad Schmiedeberg bei Toraau angesetzt. Mit dieser verknüpft der Verein einen Bestich eine« in Pretzsch wellenden Mit- aliede«, sowie die Besichtigung de« Radsport-Gefallenen- Denkmal de« BDR. Damit die Fahrt nicht überanftrenaend sich an«wirkt, ist der Start um '/,5 Uhr früb anaesetzt worden. E« bleibt dann genug Zeit zur Raft und Ruhe, wenn die Rückfahrt abend» beendet sein soll. O. M. KMl M MWktWsl. An »er Berliner vörfe «ar die Lenden, de» Effekten- markte» am Donnerstag wechselnd und unregelmäßig. Die Börse wurde in fester Haltung eröffnet. Dann aber trat gröbere Zurückhaltung ein wegen ber Meldung über angeblich schleppenden Zeichnungseingang auf die Preu- ßenanleihe. Nur einige Spezialwerte, wie Siemen», Reichsbankanteile und Zellstoffwerte hatten etwas lebhaf» teres Geschäft. Zum Schluß war die Haltung der Börse ziemlich schwach. Am Rentenmarkt notierten Ablösungs anleihe l 51,40, II 54 und Neubesitzanleihe 18,40 Prozent. Bon den Berkehrswerten gewannen A. G. f. Verkehrs, wesen etwa 5 Prozent. Von den Bankwerte» stiegen Reichs, bankanteile um 5 Prozent. Bei den Montanwerten gab es nur ganz geringe Kurserhöhungen. Bon den Kaltaktien konnten Westeregeln eine Besserung um 3 Prozent erzielen. Bon den Elektroaktten stiegen Siemens um 7)4 Prozent. Bon den Kunstseidenaktien verloren Bembcrg 2 Prozent und Bereinigte Glanzstoff etwa 5 Prozent. Der Satz für tägliches Geld war 6—8 Prozent, für Monatsgeld 7)4 biS 8)4 Prozent. Der Privatdiskont wurde um 0,12 Prozent auf 6,87 Prozent erhöht. Die „Allgemeine Deutsche Crebit-Anstalt in Leipzig behandelt in ihrer jetzt erscheinenden zweiten größeren Veröffentlichung dieses Jahres zunächst die „Probleme der dcntschen Eisen- «nd Stahlindustrie". Nach einer statistischen Eingliederung der deutsche» Eisenwirtschaft in die interna tionalen Zusammenhänge dieses Wirtschaftsgebietes erfah ren hier vor allem der Gedanke der Rationalisierung, so- wie die Probleme der privatwirtschaftlichen bezw. verbands- mäßigen Zusammenschlnßbewegnng und die westeuropäische Rohstahlgemeinschaft eine eingehendere Würdigung. In einer zweiten Darlegnng beschäftigt sich das Heft mit der „Dentschen Seeschiffahrt" und geht dabet unter anderem auf die besondere Lage der Trampschiffahrt, ans die zur Zeit viel erörterte Frage nach der wirtschaftlichsten Schisssart und auf die große Bedeutung imperialistischer Bestrebungen in der Schisfahrtspolitik näher ein. Erfolg der preußischen Staatsanleihezeichnnng. Auf Anfrage erfährt W. T. B.-Ha»delsdienst von maßgebender Seit«, daß -er Zcichnungseingang auf die 6prozcntige aus- lösbare preußische Staatsanleihe von 1928 anch in (den letz ten Tagen recht gut gewesen ist. Der übernommene Betrag von 50 Millionen Reichsmark dürfte daher voll gbgesctzt werde». Die Zeichnung geht bekanntlich morgen zu Ende Ak MM« Mrse» WM N. Mi M. DreSde«. Bei weiter stillem Geschäft zeigte die gestrig« Börse ein durchweg festes Aussehen, sodaß wieder eine ganz« Anzahl KurSaufbefferunqeu zu verzeichnen waren. Gewinne erzielten vor allem Dresden Albumin-Aktien plus 10. Ge nußscheine plus 5, Vereinigte Photo-Aktien plns 5, Genuß scheine plu« 2,75, ferner Darmstädter Bank plus 6. Brau bank pln« 5, Reichsbank und Max Kohl je plus 2,5, Poly- Phon, Commerz- »nd Privatbank, Steatit, Triptis und Fries und Höpflinger je plus 2°/,. Einbußen erlitten da gegen Vereinigte Strobstoff minu« 3. Haasebrauerei 2,25, Glasfabrik Brockwitz minus 3, Sachse »werk Stammaktien, Chemnitzer Spinnerei und Corona je minus 2. Chemnitz. Die freundliche Stimmung de« Vortage« erhielt sich auch an der gestrigen Börse. Die Kurserholun gen konnten sich auf der ganzen Linie fortsetzen, allerdings erreichten die Steigerungen kein besondere« Ausmaß. Von den Befestigungen sind zu nennen Wanderer plus 3, Köbk« und Thüringer Ga« i« vlu« 2"/-. Nachgeben mutzten dage gen Mimosa und Paradiesbetten je minus 2°/,. Leipzig. Bei weiter freundlicher Haltung konnten sich Evezialwert« an der gestrigen Leipziger Effektenbörse erneut befestigen, wie Polyphon (plus 6"/,) und Stöhr (plus 4°/,s. Neben diesen erfuhren auch Reichsbank ein« wesentlich« Steigerung von 10°/^ Gebessert lagen dann noch Textil werte, ferner u. a. Darmstädter Bank und Sachsenboden, Hapag, Köbke, Mansfeld, Peniger Maschinen und Presto- werke. — Leipziger Piano, Riquet und Schönherr mutzte» dagegen etwa» vergeben. IMAMMlvIMrM I» BkklMll. - London. Nach Meldungen au» Tokio, ist her west liche Teil und die Insel Kyu«bvu von einer Ueberschipem- mungS-Kataftroph« und ausgedehnten Erdrutschen beimge. sucht worden. Soweit bisher bekannt ist, sind S« Personen uw« Lede« ««komme« und tnsaesamt 7000 Häuser über- Nutet. Die Zahl der Obdachlose» u»trd au» 110000 ge schätzt und man befürchtet, da» die Zahl der um» Leben gekommenen Personen sich auf viel« Hundert erhöhen wird. LE Personen» di« versuchten, ein« durch Erdrutsch« ver schüttete Familie zu retten, wurden durch «ine« neuen Erd- rnts» lebendig »«graben. Gerichtssaal. Da« Kriminalamt Dresden warnt! Am Mittwoch erließ das Kriminalamt Dresden eine öffentliche Warnnng vor dein 26 Jahre allen Drogisten Herbert Otto Schröder» der in den letzten Wochen eine größere Anzahl Geschäfts leute empfindlich geschädigt bat, indem er Waren aller Art unter den verschiedenartigsten Angaben sich erschwindelte und selbige dann sofort veräußerte oder verpfändete. Hier zu wird von anderer Seile noch folgende» geschrieben: Sckröder hat bereits die Gerichte schon mehrfach beschäf tigt. Am 2. Dezember 1902 zu Dresden geboren, stand er bereits 1918 wegen eines SittendelikteS vor Gericht. Da mals mit 2 Monaten Gefängnis abgestrast, wurde er am nestiert. Am 10. Februar 1924 batte er nach Besuch eine» Tanzlokals in den Anlagen an der Johan» Georgen-Alle« einen jungen KausinannSlehrling Ritscher niederarschoffen. Diese Tat erregte seinerzeit wegen der Begleitumstände weit über Sachsen hinaus das größte Aufsehen. Am 5. Mai gleichen Jahres stand Schroder dieierbalb vor dem Gemein» iainen Schöffengericht. Er wurde lediglich nur wegen unbe fugten Waffen! esitzes und fahrlässiger Tötung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Anch diese Verurteilung scheint ohne Eii Wirkung gewesen zu sein. In der Folgezeit wurde Sckröder wiederholt zur Verantwortung gezogen. Im Sep tember vorigen Jahres wurde ihm grobe Beleidigung zur Last gelegt und bicrsür ein Monat Gefängnis auSgeworien. Am 22. September — also vor Jahresfrist — verhandelt« das Schöffengericht Dresden erneut wegen Betrugs gegen ihn. (LS drehte sich um Unterschlagung einer Staubsallge- apparates, eines Nähmaschinenmotors und des dazu gehö- eigen Musteckoffers. Liese Sacken batte der Angeklagte sofort nach Antritt der Stelle als Reisevertreter veräußert. Tas Gericht verurteilte den offenbar unverbesserlichen und vielseitigen Betrüger, der erst kürzlich eine fünfmonatige Geiängnisstrase auserlegt erhalten hatte, zu einem weiteren Monat Gesänanis Zuiatzstrase. Wie sich au« der amtlichen Warnung des Kriminalamtes Dresden ergibt, hat Schröder inzwischen eine ganze Anzahl Geschäftsleute erneut empfind lich geschädigt. (Es dürste damit di« Frage berechtigt sein, warum wird dieser Mann nicht zur Strafverbüßung bnge- zogen — und falls das erste Urteil noch nicht rechtskräftig geworden, nicht die Berufung mit Beschleunigung durchge- sührt, und die Geschäftswelt vor einem derartigen Menschen 'ficht anch aus diese Weise geschützt?) da« sich auf dem Fluge nach Travemünde befand, gelang «-, einer gekenterten Segeljacht Rettung zu bringen. Der Mot anekretfte da« Fahrzeug in niedriger Höhe und konnte ermitteln, daß die Jacht auf einer Sandbank festsaß. Der Bordfunker rief die Marinestatton Warn«, münde an und diese benachrichtigte die Rettungsstelle. Schon nach Verlauf von acht Minuten ging das Motor, boot zur Rettung in See. Marktberichte. »««ich festgesetzte Preise an der Produktenbörse zu Berlin am 28. Juni. Getreide und Oelsaaten pro 1000 tzx, sonst pro 109 tg in Reichsmark. Wetzen, märkischer 249—250, pomm. —. Roggen» märkischer 268—279, märkischer, neu —, pomm. —. Gerste, Sommergerste 245—264, neu« Wintergerste —. Hafer, märkischer 2SS-265, schlesisch. —. Mai«, loco Berlin 24»—245, Waggon frei Hamburg —. Wetzen wehl, pro 100 tg frei Berlin brutto tnkl. Sack (feinste Marken über Notiz) 31,00—35.09. Äoggenwehl pro 100 kg frei Berlin brutto inkl. Sack 34,90—37,75. Wetzenkleie, frei Berlin 15,65 b. 15,85.! «oggeukleir, frei Berlin 18,00. «ap»—. Leinsaat —. Viktorio-Erdse« 48,00-60,00, kl. «petse-Erbseu 35,oo b. 49,00. Futtererbse» 24,09-25,50. Peluschke« 25,00-26,50. Ackerboh»«« 23,00—24,09. Sicke« 25,09—28,00. L«pt«e«, blaue 14,00—15,50, gelb« 16,00-17,00. Serradella, neu-. «apsknche« Basis 38«/. 18,80-1»,00. Stink«»«» Basis 37 »/. 23,00 bi« 23,70. Lrocke«sch«ttzel 15,90—16,10. Soya-Extractions. Schrot Basis 45°/. 20,60-20,90. Kartoffelflocken 24,69-25,90. Weizeakleie-Meleffe —. Sm l>« MMW vlMIS. Di« solgenden Zahlen, die da« steigend« Lehen in der größten I. H Deutschland«, in der Jugendburg Hohnstein zeigen, sprechen mit eiudriuglicker Deutlichkeit auch zu denen, die den Wert und die Notwendigkeit de« Herbrrggwrrke« noch nicht ersaßt haben oder ihm gar ablehnend gegenüber stehen. Uebernachtungen in der Jugendburg Hohnstein r Höh. Jugendlich« Volksschüler Schüler 8 059 7 657 8 492 Technik»« Hochs»«,« Dresde« - MTV. kowb. Der NSV. trat nur mit «inrr kombinierten Mannschaft an, welche gegen die überraschend sehr guten Hackscküler keinen Sieg erringen konnte. Der Sturm der. einheimischen Mannschaft kannte auch die sicherst»» Sacken nickt ver werten, sogar ein Elfmeter wurde himmelhoch darüber ge schossen. Lobend war die Falrniß beider Parteien zu erwähnen, tadelnd die nngebübrltchrn Redensarten während des Spiele« einiger „RSB.«r". N. und machte schließlich einen Ausfall. Daraufhin sprangen die Kulis über Bord, nachdem sie vorher das Schiff in Brand gesteckt hatten. Sie ertranken, aber bas Feuer ließ sich nicht mehr löschen, und die Mannschaft mußte das Fahr zeug verlassen. 23 Seeleute wurden dabei von zwei indischen Kulis überwältigt und z. T. in ihren Kajüten eingeschlossen» z. T. gefesselt. Da die Meuterer sich meist nicht auf die Lei tung des Schiffes verstehen, so wird von ihnen der Steuer mann gewöhnlich verschont, und dieser hat dann nicht selten das Schiff rette» können. So brachte z. B. im Jahre 1876 das englische Kanonenboot „Goshawk" das Schiff „Caswell" im Schlepptau nach Queenstown. Die Mannschaft hatte ge- mentert und die Offiziere mit Ausnahme des Steuermanns getütet. Dieser aber wußte sich mit dem Kanonenboot in Verbindung zu setzen, und so konnten die Aufrührer der gerechten Strafe überantwortet werben. In ber Geschichte der Marinen sind die Meutereien glücklicherweise selten. Wie H. M. Daniel in einem Aufsatz hervorhebt, ist di« be rüchtigtste Meuteret in der Geschichte der englischen Flotte die auf dem Kriegsschiff „Bounty" gewesen. Der Kapitän des Schiffes „Bligh" führte ein wahres Schreckensrcgiment, bis schließlich einer der Offiziere, Fletcher Christian, sich an die Spitze eines Teils der Mannschaft stellte und -en Kapi tän mit 18 andern zirm Verlaßen des Schiffes in einem Kutter zwang. Die Aufrührer hatten zu häufig die „neun schwänzige Katze" zn kosten bekommen und wollten sich für die grausamen Strafen rächen. Die Meuterer erreichten nach einer überaus gefährlichen Fahrt, auf der sie gegen 6000 Kilometer in 42 Tagen zurücklegten, Timor, und sie haben dann eine Kolonie auf der Pitcairn-Jnsel gegründet. Obwohl das englische Kriegsschiff „Pandora" zur Bestrafung der Meuterer ausgesaudt wurde, find sie Loch unbehelligt geblieben, denn die „Pandora" erlitt Schiffbruch. Als etwa 25 Jahre später zwei englische Kriegsschiffe an der Ins«! anlegten, berichteten sie, Latz die Ansiedler sehr fromme un eifrig« Christen seien. Vermischtes. französisches Gegenstück zum n Gustav", ynter vem Protektorat der radi kalen Zeitung „Bolontö" haben gestern mittag zwei Jour nalisten in einem im Jahre 1885 in einer Pariser Fabrik hergestellten Automobil eine Fahrt nach Berlin ange-' treten. Das Automobil erhielt aus diesem Grunde den Namen Locarno. Das Signal zur Abfahrt des mit den französischen und deutschen Farben geschmückten Wagen wurde vom Kammerpräsidenten Bouifson gegeben, dem sich der Vizepräsident und Kammerabgeordnete sowie zahl reiche Persönlichkeiten aus der französischen Politik und dem französischen Geistesleben anschlossrn. Flugzeugunglück in Frankreich. Auf dem Flugplatz Villacoublay ist osr Militärflieger Fronval beim Start mit einem anoeren Flugzeug zusammeugestoßen und, «he man ihn aus seinem in Brand geratenen Apparat be freien konnte, ein Opfer der Flammen geworden. Das 23. Todesopfer deS Eifenbahn unglücks von Darlington. Von den 47 Verletzten des Eisenbahnunglücks von Darlington ist gestern noch einer gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der Toten auf 23. Patronenfund in der Prager Hauptpost. Gestern nachmittag fand ein Postbediensteter im Schalter raum der Prager Hauptpost ein größeres Paket lose in Zeitungspapier eingehüllter Patronen. Die Ladung war frisch. Die Hülsen sind russischer Herkunft. Wie die Blät ter melden, glaubt man auf dem Polizeipräsidium, da- die Angelegenheit untersucht, nicht, daß es sich um eine politische Angelegenheit handelt. Neue Tätigkeit des Vulkans White Is land. Der Vulkan White Island entwickelt erneut eine heftige Tätigkeit »nd schleudert große Rauchmassen KOO bis 700 Meter hoch. Zwei Arbeiter verschüttet. Au« Mergent heim wird gemeldet: Bet Ausgrabungsarbeiten eine« neuen Wasserbeckens wurden zwei Arbeiter durch herab stürzende Massen verschüttet; sie waren sofort tot, ein dritter wurde leicht verletzt. Neue heftige Erdstöße in Bulgarien. Die I Erdstöße, sich sich seit zwei Monaten in unregelmäßigen I Zeitabständen im Erdbebengebiet wiederholen, traten vor- I gestern mit besonderer Heftigkeit auf. Der Bewohner de- I heimgesuchten Gebietes bemächtigte sich von neuem eine I Familientragödie in Wandsbek. Gestern I mittag wurde die in der Jüthornstraße wohnende Familie I des Katasteramtsangestellten Tegtmeier, und zwar da- I Ehepaar und seine drei Kinder mit durchschnittenen Puls- I adern aufgefunde». Die fünf Verletzten wurden in be- ! sinuungsloseni Zustande in das Krankenhaus gebracht. Ein Flugzeug rettet Schiffbrüchige. Dem Dornier-Wal-Flugboot D 863 der Deutschen Lust-Hanfa. I I Juni II Moldau Eger Elbe «a- maik Mo- dran Laun Mar burg tzr«»»- et« Mel. Nil Lett- meritz Aus- sig Dre«. den Riesa 28.! 29., -f- 27 4- 39 — 38 - 17 — 29!-s- 16 — 24>4- 25 -t- V 4- 32 -I- 2« 4- 52 4- 60 4- 86 4- 1 -t- r -^144 -152 ZS l I
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