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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192807054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-07
- Tag1928-07-05
- Monat1928-07
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1928
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Riesaer D Tageblatt und Anreise» lLlbeblaü und Ävreiaer). 81. Jahr« Drahtanschrift: Dageblatt »es«. Fernruf Str. SO. 'Softfach Str. öS. Postscheckkonta: Dresden löSS. Girokaff« Riesa Str. VL. ««d Anzeige» Medlalt «cd Atyelger). Da» Messer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Großenhain, de» Amtsgericht« und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« der Stadt Riesa, de« Finanzamt« Riesa und de« Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmt« Blatt. MWW-Mllk IM SWW MW. UE Mki« Weie». Deutschrratisualer Mitztra«eusa«tra§ eiugebracht. ^Berlin (Lelunion.) Die deutschnational« Reich»« taa«fraktto» hat im Reichstag folgenden Mißtrauen««»» trag gegen die Reichsregieruna eingebracht . Die Reich», regier»», tzesttzt nicht »a. Vertrauen de» Reichstage»! Damit schließt die Aussprache. (Zuruf von link«: Die Regierung verzichtet auf Entgegnung! Der VolksbildungS» Minister verläßt den Saal.» Tie vorliegenden kommunisti schen und sozialdemokratischen Anträge werden abgelehut und die Einstellungen genehmigt. ES erfolgt nunmehr e gestern ausgesetzte Abstimmung über da« Kapitel Ministerium des Innern. DaS Gehalt des Ministers des Innern wird gegen di» Stimmen der Sozialdemokraten, Kommunisten und Na« tionalsoztaltsten mit Stimmengleichheit 147 gegen 47 Stim men) bewilligt. Im übrigen werden die Einstellungen mit den Abänderungsvorschlägen des Ausschusses genehmigt. Genehmigung finden auch die Einstellungen bei Kap. SD Kreis, »»d Amtshauptmauuschaften und Zweigamt Sayda. Der Entwurf eines Gesetzes zur Aenderung des Ge setzes über die hypothekarische Belastung von familiene auwartschaftliche« Grundstücke« und Lehngütern wird in sofortiger Schlußberatung angenommen. Dasselbe geschieht mit dem Entwurf eines Gesetzes über di« Abänderung deS SchlachtoiehnerficheruugsgefetzeS, nach dem Abg. Dr. Wilhelm lWP.) für baldigen Abbau der Schlachtsteuer gesprochen, Abg. Renner (Komm.) den Gesetz entwurf abgclehnt hat und Abg. Schladebach (Dn.) den Ent wurf als eine teilweise Erfüllung der von seiner Partei früher vorgebrachten Wünsche bezeichnet hat. ES erfolgt dann die Beratung über die Vorlage betr. die Einstellung eines neuen Titels in den außerordentlichen StaatShauShaltplau für 1928 wegen Gewährung des Dar, lehuS m» die Deutsche Reichsbahngesellschaft zur Fertigstel lung der Eifeubahn-ReubauNnie von Zöscheu—Leutzsch. Abg. Köllig lDDp.) beantragt die Annahme der Vm^ läge in sofortiger Schlußberatung. Der Bau dieser Linie sei eine dringende Notwendigkeit. Auch die Redner der Sozialdemokraten und der Wirtschaftspartei treten ffiv Schlußberatunq e/n. Da» HauS nimmt schließlich die Vor lage in Schlußbcratung gegen die Stimmen der Kommu nisten, Nationalsozialisten und der Volksrechtvartei an. Gin srqfaldemokratischer Antrag auf Förderung der Siedlmlgsbestrebnnge« »»ter des anderer Berücksichtigung der Kriegsopfer wirb in folgender Fassung des Ausschusses augeuommeu: die Regie rung zu ersuchen, zur Förde Lung der Siedlnngsbestrebungen unter besonderer Berücksichtigung der Kriegsopfer jährlich eine« größere» Betrag als bisher zur Verfügung zu stelle». Eine sozialdemokratische Anfrage wünscht Auskunft über die Durchführung des Landtagsbeschlusses vom S. März 1S27 betreffend Sonderdeihilfen für Fürsorgeverbönde nud Gemeinde«. Die Anfrager wünschen Auskunft, welcher Gesamtbetrag verausgabt worden sei, welche Bezirksverbändr bedacht worden feie» und tu welcher Höhe Lies« Beträge erhalten hätten. Ministerialdirektor Edelman« vom WlrffchaftSministe. rinm trikt mit, daß aus Mitteln des Etats insgesamt 1S4V678 RM. zur Verfügung gestellt worden seien. Außer dem find unerwarteterweise seitens der Reichs für die gleiche« Zwecke dem Freistaate Sachsen 2 461 OVO RM. »«ge flossen, so daß über den früher -ugesagten Betrag hinaus insgesamt 4411000 RM. »erteilt »erbe» konnte». Es seien gegeben worden: S81S66Ü RR. für einmalige Beihilfe» an Kleinrentner und Friedens, nutz Kriegsblinde, die sämtlich BezirkSsürsorgeverbänden zugute gekommen seien. Der Regierungsvertreter teilt dann im einzelnen di« Summen mit, die für verschiedene Hilfsmaßnahme« zur Beifügung gestellt worben find. Einen sozialdemokratischen Antrag betreffend die Stempelsteuerfreiheit der Vollmacht«« für das Verfahren vor de» Arbeitsgerichtsbehörde» schlägt der Ausschuß in folgender Fassung zur Annahme vor: die Regierung zu er- suchen, eine -Wanderung des StempelfteuergesetzeS vorzu nehmen, insbesondere tu dem Sinne, daß Vollmachten für die ArbeitSgerichtdbehSrden der Stempelsteuer nicht unter liegen. Abg. Ne« lSoz.) wünscht eine Vorlage, durch die «int Revision des StempelsteurrgesetzeS erfolgen soll. Der «usschußantrag wird hierauf angeuouuue». Den letzten Punkt der Tagesordnung bildet ein deutsch« nationaler Antrag, den Abg. Berg begründet. Er wünscht, daß der Höchstbetrag der zu erhebende« Stempekstener fitt Vollmachten zur Nabernahmc aller Geschäfte oder «ewisset Gattungen von Geschäften für den Vollmachtgeber ent sprechend den Bestimmungen LeS preußischen Stempelsteuer gesetzes vom 27. Oktober 1OL4 230 RM. beträgt. — Der Am trag wird an de« Rechtsausschnß »erwiese«. Schluß der Sitzung: '/-2O Uhr. Nächste Sitzung: Donnerstag, 5. Juli, 11 Uhr. Außer der Donnerstag-Sitzung werden noch zwei Plenarsitzungen, und zwar am Dienstag und Mittwoch nächster Woche statt» finden. NMikkffiettMW? Bo» «ufere» Berliner Vertreter. cpr. ES ist ohne Zweifel: di« Sozialdemokraten habe« sich völlig ««gestellt. Sie find nicht «ehr die Partei der Extreme, nicht die Ideologe«, denen Verfolgung ««erreich, barer Ziel« eine Notwendigkeit ist. Sie habe« fich dem Realen »ugewandt, lösen sich selbst von Grundsätzen, di« im alten Parteiprogramm al» oberster Grundsatz galten. Sie find regterungSfcchig geworben, und da» bedingte et« An paffe» an di« Zeit, ein Einfügen in di« Verhältnisse, bedingt rechnen mit unabänderlichen Tatsachen und forderte Ein sehen, daß eS neben dem Proletariat noch andere Menschen gibt, die Existenzberechtigung habe«. Wir haben in Preuße» erlebt, daß die Sozialdemokraten recht gut au» dem engen Gesichtskreis anerzogener Begriffe hinauStreten und an di« Notwendigkeiten eines Volkes denke« können. Im Reiche erleben wir jetzt da» gleiche. Der sozialdemokratisch« Reichskanzler Hermann Müller- Franken hat ein Programm entwickelt, da» auch jeder an dere bürgerliche Reichskanzler vertreten könnte. Man sollt« nun nicht meinen, er hätte ohn« seine Partei gehan delt und mit Tatsachen ««rechnet, selbst im Gegensatz zu sei- nen Parteigenossen. O nein, der Abgeordnete Dr. Brett scheid hat verrate«, daß die sozialdemokratische Fraktion ihren Ministern keine Blankovollmacht gegeben habe, dies« vielmehr immer der Kontrolle der Partei unterständen. Logisch ist demnach: wa» Hermann Müller offenbarte, ist Parteianficht. Goll man nun ein« Partei, die sich in kurzer Zett von SauluS zum Paulus wandelt, wegen dieses Umfalles mit kritischen Randglossen bedenken, wie «S geschieht, oder soll mau anerkennen, daß sie b«n Mut aufbringt, eine» Wechsel der Ansichten und Absichten vorzunehmen? ES ist jedenfalls interessant, darüber Politiker zu hören. Wir haben uns die Mühe gemacht, bei Abgeordneten ver schiedener Parteien zu fragen. Da» Ergebnis: Man be- geguet eigentlich nur der Auffassung, daß «» anerkennen», wert sei, daß die Sozialdemokraten mit ihrem elastischen Einfinden in die Forderungen des Tage», eine Beruhigung des politischen Lebens schaffen und es allen bürgerlichen Parteien möglich machen, mit ihnen offen und auf Verständ nis rechnend zu verhandeln, mit ihnen zu arbeiten und an di« Lösung größerer Probleme zu gehen. ES wäre — sagt ein führender ZentrumSmann — ein Unding, mit den So zialdemokraten ein« Regierung »n bilden, wenn man nicht die Gewähr hätte, daß sie eine Partei de» Notwendigen^ wie mau sagen kann, gewvrden find. Di« Partei von früher, die den engen Gesichtskreis hatte, nur di« Arbeiter, die Ab hängigen wären da und forderten ihre Unterstützung, ist abgelöst durch ein« Part«i, die Verantwortung zeigt, eben deshalb Verantwortung, weil sie im Gegensatz zu früher zur Verantwortung herangezogen wird. Wir haben di« Erfahrung hinter u»S, daß Verantwor tung zur weitblickende« Gerechtigkeit führt. Die Sozial demokraten wolle« «gieren. Aus diesem Bestreben heraus habe» sie ein« ganz neue Einstellung nehmen müssen. Sie können nicht niederreiben, um einer Menschenkategorie zu helfen. Sie müsse» aufbauen, denn regiere» heißt ausbauen. Sticht nur Erhaltung de» Bestehende». Der Regierende muß begreifen, daß -a» Land vielseitige Interesse» hat. Sich in dem regierten Lande viel« Interesse« stoben. ES gibt Kapital und Arbeit, Freiheit und Abhängigkeit, es gibt Not und Luxu». Nur dies« Gegensätze machen einen Staat. Einen völligen Ausgleich zu schaffen, ist unmöglich, wenn der Staat bestehen soll. All«« gericht zu «erden, da» ist die Aufgabe. Deshalb haben, in Anerkennung dessen, die Sozialdemo kraten auch ein Agrarprogramm verkünden lassen, das jeden Landmann befriedigen muß. Die Partei, die Gegner der Landwirtschaft immer gewesen, will dem Laude helfen, will die Landwirtschaft fördern, will eine gute Agrarpolitik trei ben! Da» ift da» beste Beispiel, wie Verantwortung Der- pflichtunge» auferlegt. Wenn die Sozialdemokraten viel leicht auch keine inner« Liebe zu de« Atzrarter« habe» wer den, so überwinden fie ihre Abneigung und gebe«, wa» eine Regierung gebe» muß: jedem da» Seine! Kritik fordert der Wandel der Sozialdemokratie nicht. Mag sonst im Lebe» der schwankend« Mensch nicht gerade die größte Achtung fordern und finde«, Anschauungen und Grundsätze von Parteien müssen im engen Anfühle« an die Zett verbessert, revidiert werben. Schließlich haben all« Parteien vt«l von dem, wa» etnftmal» ihr Programm schmückte, vergessen und sogar in Gegensätz« umgestellt. Bei den Sozialdemokraten, die immer 1« der Opposition waren, immer al» ein« negierende Partei galten, denen immer der Begriff de» Radikale« anhtng, ist der Wandel nur auffäl- liger. St« haben den Wechsel zu schnell und zu gründlich vornehme« müsse». Dadurch aber, da» fi« e» taten und da» sie e» »«geben, heut« ander» zu denken, al» gestern, um regieren »n können, habe» fie die Achtung de» breiten Volke» verdient. flk. Dresden, 4. Juli. Die heutige Sitzung begann erst nachmittag» S Uhr. Die Beratung beginnt bet Kap. 68, Staatstheater. Abg. Neckel lSoz.) beantragt al» Berichterstatter bi« Genehmigung des Kapitels. Al» FraktionSredn«r übt er an manchen Zuständen Kritik und bringt verschiedene Wünsche vor. Beklagenswert sei der Niedergang der künst lerischen Leistungen. Am Schauspielhause finde man kein Stück, da» die Probleme der Gegenwart behandel«. An den üblen Zuständen an der Oper trage Generalmusikdirek tor Busch die Schuld: von 806 Opernaufführungen im letzten Jahre habe er nur 60 geleitet. Einen solchen Gastspieldiri genien könne man sich an der Dresdner Oper nicht leisten. Busch verdanke seinen Ruhm nur der Staatskapelle. Au der Oper besonders werde zu viel antiproleiarische, reak tionäre Politik getrieben, v. Schuch habe die größten Taten ohne hochbezahlte auswärtige Gäste vollbracht. Die Tän zerinnen würden -um Teil mit dem Hungerlohn« von SO RM. abgrspetst. Auch die Verhältnisse der Bühnenarbei ter spotteten jeder Beschreibung. Di« Opernchoristen hätten seit langer Zeit keine Aufbesserung erhalten. Der General intendant scheine zu weich zu sein, er drücke nicht durch. Seine Partei werd« Le« Etat der Staatstheater ablehne». Abg. Böttcher (K.) stimmt im wesentlichen den Ausfüh rungen de» Vorredners zu und erklärt, auch ssttn» Partei lehne de« Etat wegen der in den StaatStheater« getriebenen arbeiterfeindlichen Politik und wegen der hohen Zuschüsse ab. Redner stellt demgegenüber die Kunst Sowjet-Ruß lands al» vorbildlich hin. Redner beantragt di« Einsetzung eines Theaterausschusses, bei dem alle Beschwerden vorge bracht werden könnten. Abg. Dr. Kastner (Dem.): Wenn wir den gegen da» Vorjahr nicht unerheblich erhöht«« Etat von un» auS an- n«hmen, so wollen und können wir uns damit nicht de» Rechts eingehender Kritik begeben. In der Oper freuen wir uns nach wie vor an den besonderen Leistungen von Chor und Kapelle, die ebenso der«« Mitgliedern, wie deren Führer«, zu danken sind. BorrauSsehbare Fehlschläge, namentlich in der Oper (Howantschina, Lranmland), über mäßig kostbare Ausstattung, wie bei der .Tur an bot" seiner zeit, sind bis zu einem gewissen Grade vermeidbar. Der technische Apparat, wenn er an fich auch Mängel aufweist, hat so oft versagt, daß «» peinlich wirkt. Sobald di« Geld verhältnisse eS einmal erlauben, wird man an einen Um bau des Bühnenhauses in der Oper denken müssen. Daß man ohne Not bewährte Kräfte unserer Oper gegenüber auswärtigen Gästen zurücksetzt, ist auch nicht nötig. Eine der Ursachen liegt zweifellos in der beklagenswerten langen Abwesenheit des Generalmusikdirektors. Jeder vernünftige Mensch wird es begrüßen, wenn der Generalmusikdirektor auswärts, auch im Auslande und insbesondere in Amerika, in di« Erscheinung tritt. Aber der Opernbetrieb hier darf darunter nicht leiden. Im Schauspielhaus beklagen wir ganz außerordentlich den Abgang WieckeS. Es scheint un» «ine falsche Sparsamkeit zu sein, Laß man ihn aus formalen Gründen zum Rücktritt nötigte. Mit der Wahl seine» Nach folger» find wir einverstanden. Dem Urteil de» Minister» im Ausschuß über Kiesau stimmen wir durch««» zu. Do- Ensemble de» Schauspielhauses ist vorbildlich. Auch di« Mannigfaltigkeit des Spielplanes, wenn auch zahlreiche Wünsche osfenbleiven, ist durchaus zu begrüßen. Verant wortlich ist nach der Denkschrift für die gesamte« Staats- theater der Generalintendant. An ihn richtet sich insbeson dere unsere Mahnung mehr als bisher. Er muß beweisen, daß er wirklich bi« Führerpersönlichkeit ist, die wir an der Leitung unserer Staatstheater brauchen. Diesen Beweis erwarte« wir von der kommenden Spielzeit. Davon mache« wir unser« Einstellung in der Zukunft abhängig. In der fortgesetzten Beratung des Etatkapitel» Staats- theater erklärt Abg. Sieger» lDn ), sein« Freund« würben ihr« Zustimmung zu dem Kapitel nur unter ernsten Bor- behalten geben. Eine Stärkung der Stellung de» Vertre ter» der StaatSregierung in der Leitung der StaatStheater würden sein« Freunde lebhaft begrüßen. Notwendig sei eine Abgrenzung der Zuständigkeit aller Instanzen der StaatStheater und ein« starke leitende Hand gegenüber den fich brettmachenden großen und kleinen Majestäten. Die Amertkaretse de» Generalmusikdirektors Busch, die für ihn vielleicht ein Erfolg, für di« Staatstheater aber ein Unglück gewesen fei, läßt sich nur aus dem Mangel einer starken Abgrenzung der Zuständigkeiten erklären. Man spüre krisenhafte Erscheinungen, aber man könne ihnen nicht ver kommen. Bon zuständigen Stellen sei ihm, dem Redner, die Zusicherung gegeben worden, daß der Grundsatz der vollen Berantwortltchkrtt des Generalintendanten in Bezug auf die künstlerische Tätigkeit und die wirtschaftlichen Fragen aufs vollste durchgeführt werden solle. Von der Erfüllung dieser Versprechen würden seine Freunde ihre künftige Stel lung zum StaatStheater abhängig machen. Bor etn«r Uebrr- spannung des Starsystems müsse ernstlich gewarnt werden. Ein wirklich künstlerisches Dnichschnittsnivea» der Oper werde nur durch «ine intensive Hingabe aller Kräfte erreicht und erhalten. Früher sei da« so gewesen. Aber der da malige Generalmusikdirektor v. Schuch sei auch in Dresden und vor alle« tu seine« Opernhaus« heimisch gewesen.» — ISS. Donnerstag, s. Juli 1928, abends Da« Sistfaer ^age^tost «schrtttt setze» Tag akend« '/,S Uhr mit AuSnahm« der Sonn- und Festtag«. vez»««pr»t«, gegen vorautzahlung, für einen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohn« Zustell, gebühr. Für de» Fall de» Eint«««« oen Produktton«verstuerungen, Erhöhungen d«r Löhn« und Materialienpreis« behalten wir un« da« Recht d«r Preiserhöhung und Nachforderung vor. A»z«t,e» für di« Nummer de« Ausgabetag«» find bi« » Uhr vormittag« auszugeben und im vorau« zu bezahlen: «ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Lrundprei« für btt tz» »w bretst, 4 mm hohe Erundschrtst»g«Ue (6 Silben) 2L Gold-Pfennig«; di« 8- mm breit« Reklamezeili jOO Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/. Ausschlag. Fest« Tarif«. Bewilligst» Rabaa «fischt, wenn d«r «trag verfällt, durch Klag« «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« llnterhaltung«beilage -Erzähl« an d« Elb«". — Im Fall« höh«« Gewalt — Krstg od« sonstig« irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, d«r Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher kein«» Anspruch a»f Lstferuug »d« Nächlstftnma d« Z«ttung od« aus Rückzahlung de« ve»ug«pr«sse». Rotationsdruck und Verlag: Langer ü Winterlich, Riesa. GeschaftSstele: Toethestratz« ötz verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Ditirich, Riesa.
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