Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192807071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-07
- Tag1928-07-07
- Monat1928-07
- Jahr1928
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.07.1928
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Kernruf Nr. 2L Da» Riesaer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Smtthauptmannschaft «ttokaff« Postfach Sir. 52. Großenhain, de« Amtsgericht« und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« der Stadt Riesa, Miksa Nr. 5L de» Finanzamt« Riesa und de« Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 157. Sonrmdend, 7. Juli 1S28, abends. 81. Jahrg. Da« Rttsaer Tageblatt erfchetut j«»en abend« V,« Uhr mit Ausnahme der Sonn, und Festtag«. vezuaSpret«, gegen Vorauszahlung, für »inen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell, gebühr. Kür dm Kall de« Etntteten» von ProdukttonSverttuerung»», Erhöhungen der Löhne und Materialtenvreise behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachsorderung vor. Anzetzeu für di« Nummer d«S nuSgabetaoe« sind bi« 8 Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; «in« Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die 8» mm breit», 1 mm Hohr Ärundschrift-Zell« <8 Silben» 25 Gold-Pfennig«; dir 8V mm breit« Reklamezeile llX) Gold-Pfennig«; zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Fest« Tarife, vewilligter Rabatt «lischt, wen» der Bettag verfällt, durch Mag« «ingezoaen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage -Erzähl« an d« Elbe". — Im Kall« höh«« Gewalt — Krieg ob« sonstig« irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der LeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keine« Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung d« Zeitung »d« auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und »«lag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Toettzestrail« »st. Verantwortltch für Redaktton: Heinrich Uhlemann, Riesa: iür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich. Riesa. M HMIMN. au. Bekanntlich hat sich der polnische Außenminister ZaleSki bemüht, die Rheinlandräumung als Druckmittel für das augestrebte Ost-Locarno zu verwenden. Er hat jedoch die Erfahrung machen müssen, baß man in Parts wenig Netgurm besitzt, bas schöne KompensationSobjekt auS der Hand zu ^eben. Jedenfalls wurde man, so weit man bis dahin noch nicht im klaren über die französischen Ab sichten war, durch biefe Bemühungen ZaleskiS und die Haltung Frankreich- darauf aufmerksam, wie wenig die Nheinlandräumung von Frankreich selbst als Sicherheit angesehen werbe. Nunmehr bestätigt auch eine Newyvrker Nachricht, der Hauptgrund für die französische Weiter besetzung der Rheinland« sei der Wunsch, ein HandelSobjekt zu besitzen. Dabei ist eS gar nicht notwendig, baß dieses Handelsobjekt nicht gerade mit Deutschland in Anwendung gelangt. Frankreich glaubt auch, seinen englischen und amerikanischen Gläubigern gegenüber zu gegebener Zeit mit der Rhetnlandbesetzung kommen zu dürfen Das heißt mit anderen Worten: ES will das Rheinland räumen, aber gegen bestimmte wirtschaftliche Vorteile. Schon einmal wurde ja von dieser Räumung gesprochen in Verbindung mit der Frankstabilisierung. Der Franken ist ohne Deutsch lands Mithilfe stabilisiert, deshalb redet man augenblicklich in Paris sehr wenig von der Rhetnlandbesetzung, um später desto mehr durch ein Räumungsversprechen herauszuholen. Der Reichskanzler Müller hat nun bei Besprechung der auswärtige» Politik als selbstverständliche Voraussetzung für die deutsche Außenpolitik auch unser Bestreben betont, möglichst schleunigst eine Räumung des Rheinlandes zu er langen. Es ist nun interessant, wie die Auslandspresse auf diese Kanzleräußerung reagiert. Die englischen Vlättcr stellen fest, die Rheinlanbfrage sei eine Angelegenheit, die Deutschland mit Frankreich allein abzumachen habe. Sie betonen dabet, englischer Wunsch sei es immer gewesen, die Nheinlonde von der Besatzung möglichst bald zu befreien. Damir stimmt die englische Presse übrigens mit der englischen offiziösen Außenpolitik überein. Man verweist uns also nach Paris und verspricht lediglich, stimmungSmäßige Unter stützung, während im Grunde genommen unsere Forderung ebenso gut an England zu gehen hat, bas mit Frankreich alö Gcgenkontrahent aufgetreten ist. Paris hat anscheinend von dieser Forderung des Reichskanzlers nichts gehört. In geschickter Weise geht man über die Rheinlandfrage hinweg, erörtert nicht mehr baS Für und Wider, wagt jedenfalls beute nicht mehr mit dem alten Ladenhüter zu kommen, die Besetzung sei die Gewähr für die deutsche Abrüstung. Um nun Frankreich gefügiger zu machen, werben wir — und das liegt tm Sinne unserer Außenpolitik — in der nächsten Zeit etwas deutlicher und nachdrücklicher auf die Räumungs verpflichtung hinzuwetsen haben. Wir können selbstver ständlich nicht auf die Gelegenheit warten, die Frankreich für gut hält, die Rhetnlandräumung als Tauschobjekt anzu bieten. Wir müssen im Gegenteil — und eS ist bereits ein mal geschehen — ausdrücklich auf unser gutes Recht zu der Forderung der Räumung Hinweisen und jede Entschädigung ablehnen. Wir haben nicht nötig, da wir vertragliche Ver pflichtungen erfüllt haben, den Gegner zu entschädigen, wenn er seine vertragliche Verpflichtung erfüllen soll. Es ist außerordentlich interessant, baß man in der Außenpolitik wie selbstverständlich von dem Rheinland als HandelSobjekt spricht, und es muß einigermaßen über raschen, daß amerikanische Zeitungen keine schärferen Worte finden, um das seltsame Verhalten Frankreichs in dieser Angelegenheit avzuwehren. Ak MWWWI öMM—LMM ErUiirimg der thüringische« Regierung. )t Weimar. Im Landtag ,,« Thüringen gab der präsidierende Minister Dr. Leutheuser im Rahmen der Etatberatung eine Erklärung zu der Frag« der sächstsch- lhüringtscheu Verwaltuugsgemeinschafte» ab. Bet den Ver handlungen habe e« sich lediglich um Borerörteruugeu über die Möglichkeit«» einer BerwaltungSgemeiuschaft gehandelt. Die dabei in Aussicht genommene Beratung beider Kabinette habe noch nicht stattgefunden. Deshalb könne mau noch nicht bestimmte Abmachungen getroffen haben. Der Ge danke solcher Versuche sei schon in der Denkschrtft der Re gierung über Maßnahmen zur Vereinfachung der Verwal tung ausgesprochen worden. Auf der Länderkonferenz in Berlin sei daS bisherige Vorgehen Thüringens als An regung für alle Beteiligten aufgenommen und von Thü ringen seien daraufhin di« erste» Schritte zu weitere» Ver handlungen mit Sachse« angebahnt worden. Seien di« da- mit beauftragten Regierungsbeamten wesetMich weiter ge- »angen, als ihr Auftrag lautete, so könne da- der Regierung selbst nickt zum Borwurf gemacht werben. Am Ende habe ja auch d«, «audtaa daS letzte «ort in allem zu sprechen, was schließlich bei Fortführung der Verhandlungen heraus komme. Aber es sei immer wieder zu betonen, es künne sich nie um »SMge «erfchmelzunaeu, sonder» nur »» Gemei». Lasten » ««hruug staatlicher Selbständigkeit dreh«.. Nfcht politische Erwägurigen, sondern die Finanzlage beider Ander sei der «»laß gewesen. Auch wegen des Kredits von ^ Millionen von Sachs,« habe eS sich nur um unverbind- i'che Erörterungen gehandelt. Der Ersparniserfolg «erde sich erst übersehen lasse«, wenn feststehe, welche VerwaltungS- gemeinschasten zustande kommen. Das Verlangen nach dem Einheitsstaat werbe durch kolcke Maßnahme» zweifellos Lickt burckkreuitt. Ml! Mikl» UW WMMMW. SM MW »der delMei VMMMrr S> )s Brüssel, 8. Juli. In der belgischen Kammer hielt heute der Außenminister Hymans eine große politische Rede. Er sprach zunächst über die belgisch-holländischen Be ziehungen und gab bi« Bereitwilligkeit zu Verhandlungen ohne die Aufgabe der geltend gemachten Ansprüche bekannt. Er wies besonders auf die Notwendigkeit hin, falls ein zwei seitiger Vertrag nicht zustande komme, die Frage inter national zu regeln. Dann sprach er über den Kellogg-Pakt. Was er dazu sagte, war ein Bekenntnis zum Friedens- gedankt». Schließlich ging er auf Müllers Rebe i« Reichs tag ein und äußerte, die Reparationsfragen seien in der letzten Zett viel erörtert worden, seien aber nicht aus dem Stadium der Erwägungen herausgekommen. Ein diploma tischer Schritt sei nicht erfolgt. Gegenüber den Worten Müllers müsse er sich auf die besonderen belgischen Er wägungen zu -er Reparationsfrage beschränken, die das Sicherheits- und Entschädiqunqsproblcm betreffen. Tie Belgien zustehenden Beträge seien auf der einen Seite durch den Dawes-Plan, auf der anderen Seite durch den Schulben- tilgungSplan gegenüber den Vereinigten Staaten festgelegt. Der dadurch sich ergebende Nrberschuß decke längst nicht die schweren Lasten, die der Krieg Belgien auferlcgt habe. Diese müßten in jedem Fall gesichert bleiben. Alle Versuche, den Ueberschutz zu verringern, würden zurückgewiesen werden. Außerdem müsse die Markschuld geregelt werden. Nach HymanS hielt Bandervelde eine großangelegtc Rebe. Zunächst sprach er über Holland und Belgien und meinte, daß der gute Wille der holländischen Regierung bei einem Teil der Kammermehrheit nicht vorhanden sei. V Ge länge es nicht, eine Uebcreinstimmung zu erzielen, so würde cs zu einer internationalen Regelung kommen müssen, die er jedoch nicht wünsche. Der Kellogg-Pakt ändere eigentlich nichts an dem bestehenden Zustande, sei aber als c:nc neue förmliche Erklärung für Len Frieden zu begrüßen. Tann ging Bandervelde auf die belgisch-deutsche» Beziehungen ein und sagte unter anderm, man dürfe nicht vergessen, daß Belgien in einer privilegierten Stellung gegenüber Deutsch land sei, weil cs besonders stack unter dem Kriege gelitten habe. Belgien könnte es nie vergessen, daß es durch di« Besetzung, durch die Deportationen und die anderen Kriegs handlungen besonders schwer gelitten habe. Während seiner Amtszeit habe man von deutscher inoffizieller Seite versucht, die Schuld Deutschlands zu beitreiten oder zu verringern. Er habe dagegen auftreten müssen. Tie Wahlen hätten jetzt eine Regierung gebracht, zu der man Zutrauen haben könne. Deswege« könne «an ein« Geste bezüglich der Rheinland» ränmung mache«, die zwar die Verpflichtungen nicht be rühre, aber das Pfand fallen lasse. Eine Räumung des Rheinlandes in der zweite« Zone schon z« Ende dieses Jahres würbe eine erfreuliche Geste sein, die Belgien nicht» kosten, im Gegenteil nur Vorteile bringe« würde. Die Rheiulaudbcsestung bedeute eine Fortsetzung der Rüstungen in ganz Europa. Würde das Rheiulaud geräumt, so würde die Notwendigkeit der Rüstungen entfalle«. Bandervelde sprach noch über die deutschen Empfin dungen bezüglich der Nbeinlandbrietzung und auch über die in Belgien gegen Deutschland immer noch bestehende Miß stimmung. Er Win daraus hin, daß Brockdorss-Nantzau seinerzeit in Versailles eine klare Erklärung über die deutsche Schuld am Kriege abgegeben habe. Tieie Erklärung sei augenscheinlich in Deutschland in Vergessenheit gerate» U MgW M Mk-MM 8«W. M NM keim em voll dkl .MM", Wie von der Virgo-Bay gedrahtet wird, haben die beide« schwedischen Maschine« S5S uud 2S7 ein kühnes Fliegerstück vollbracht. Trotz Nebels sind sie bis zum Lager der Lundborg-Gruppe gefloge« und habe« dort Proviant «-geworfen. Bei dieser Gelegenheit erblickte der Führer der Maschine 2SS eine offene Wasserfläche und wagte sofort eine Landung, bei der er auch vom Glück begünstigt wurde. Lundborg wnrde an Bord genommen «nd znr »Oneft" zn- rückgebracht. Das Wetter hat sich inzwischen gebessert und man hofft, die übrige« ans dem Eise Zurückgebliebene« in Sicherheit bringe« z« können. jj Stockholm. Wie das Marineministerium auf An frage mitteilt, wurde der Leutnant Schyberg, der Lundborg mit dem Flugzeug gerettet hat, in erster Linie von der Er wägung geleitet, daß Lundborg für die weitere Rettungs aktion der übrigen Schiffbrüchigen notwendig sei. Des wegen hat man zunächst an die Rettung LunbborgS gedacht, ehe die anderen Leute der „Jtalia"-Mannschaft in Betracht kommen. Hauptmann Lundborg, der sich gegenwärtig an Bord des schwedischen Expeditionsschiffes „Quest" aufhält, hat seiner Frau telegraphiert, baß er sich wohlauf befindet. Bevor Lundborg von Leutnant Schyberg ausgenommen wnrde, haben andere schwedische Flieger ebenfalls mit klei nen Apparaten die „Jtalia"-Gruppe mit Proviant versehen. Nachdem das geglückt war, wurde die Landung auf der Eis scholle beschlossen, worauf die Rettung LunbborgS durch Leutnant Schyberg erfolgte. )s Oslo. Durch die Verlegung der OperationSbafiS der großen schwedischen Rettungsaktion haben sich die Aus sicht«« für di« Befreiung der Mitglieder der Biglieri» Gruppe bedeute»- gebessert. Die schwedischen, norwegischen und ftnnländischen Flugzeuge können von hier auS plan» mäßig weite Gebiete absuchen, da sich der AkttonSradiuS wesentlich verkleinert hat. Auch für die Auffindung der verschollenen „Latham" mit Amundsen und Guilbaud hat sich die Lage günstiger gestaltet. Die gestern abend abgebrochenen — Loge »er Merl-Srim gebessert. Suchen nach Amundsen sind im Lause des Tages wieder ausgenommen worden und werden mit Hochdruck fvrtgcführt. Auch der russische Flieger Babuschkin ist neuerdings gestartet um nach Amundsen zu suchen, bisher jedoch ohne Erfolg. W omtWrSeriMber beossoiersogg derNosso js Rom. Amtlich wird ein von General Nobile unter, zeichneter Bericht über die Katastrophe der „Jtatia" ver öffentlicht, der im wesentl. bekannte Angaben enthält. U. a. wird mitgeteilt, daß der Absturz des Luftschiffes auf eine Verletzung der Ballonhülle zurückzusühren sei, wodurch da- Gas ausströmen konnte. Durch den Verlust der Gondel nach dem Aufprall des Luftschiffes seien etwa zwei Tonnen an Gewicht vcrlorengegangen, so daß sich die ballastlose Hülle sofort wieder gehoben habe und rasch in den Wolken verschwunden sei. Nach Ansicht des Generals konnte sich die Hülle jedoch nur kurze Zeit in der Lust gehalten haben und dürfte kaum mehr als 20 bis 30 Kilometer abgetrieben wor den sein. Einige Tage nach der Katastrophe habe der Ge neral ^wn seinen Gefährten erfahren, baß einige Leute der Gruppe etwa 80 Minuten nach dem Absturz der »Italia" dichte schwarze Rauchwolken bemerkt hätten. Man habe zu erst angenommen, daß die Hülle in Klammen ausgegangen sei. Da die Rauchwolken jedoch wahrscheinlich von abge- worfenen Benzin- ober OeltankS herzurühren schienen, könne mit einem Niedergang der Hülle und dem Ueberlebcn der Gefährten gerechnet werden. * Spende Dr. StresemauuS für die BeSle-Kari-Srpeditio«. OSlo. (Funkspruch.) ReichSaußenminister Dr. Strese- mann hat als persönlichen Beitrag für die Vesle-Kari- Expedition zur Auffindung der .Latham" dem Hilfs komitee der norwegischen Zeitungen 10M Kronen geschickt. llm de» MimlskikklU qn. Berlin. Ein Berliner Mittagsblatt bringt di« Meldung, die Deutsche Bolkspartei würde der Beravschie- düng des Gesetze« über den Nationalfeiertag kein« Schwie rigkeiten bereiten, sondern sich der Stimme enthalten. Wie wir von bestunterrichtetrr Seite hören, ist diese Nachricht vollkommen irreführend- Die Sache liegt doch so, daß die Deutsch« Bolk-vartei absolut freie Hand bat, wie alle übri gen Parteien selbstverständlich auch. Die Deutsche Bolks partei wird zu dieser Vorlage AdänderungSanträge einbrtn- gen, dir darauf hinauSlausen, das Gesetz so zu gestalten, daß e« die bisher am Versaffungstaae beobachtet« Praxi« legalisiert, also allen, die feiern wollen, Gelegenheit dazu gibt. Sie ist aber nach wie vor dagegen, daß der 11. Au gust zu einem Fe erlag mit obligatorischer Arbettsruhe ge staltet wird, da sie einmal auf dem Standpunkt steht, daß unser« wirtschaftliche Lage un» nicht erlaubt, noch einen Feiertag einzulegen, dann aber auck die Ansicht vertritt, daß «in solcher Zwangsseiertag nicht da»» dient, die im Volk iwrtsellos vorbandene Kluft zu überbrücken, sondern Liese eher noch vertieft. Wenn wir recht unterrichtet sind, werden dies« letzteren Lrdenken auch vom Herrn Reichs präsidenten geteilt. TS ist also noch keineswegs sicher, ob di« Volkspartei durch Stimmenthaltung die Annahme der Vorlage in der jetzigen Form ermöglichen wird. Um de« 1. Mai. Berlin, sFunkspruch.) Die kommuuistische Reichs- tagSfraktto» hat, wie das Nachrichtenbüro des BDZ. erfährt, einen Antrag cingebracht, der verlangt, daß -er 1. Mai zu« soziale» Feiertag erklärt werde. Der Antrag soll gemeinsam mit der Vorlage des Nationalfeiertages beraten werden. Eurpsiin-e beim Reichspriifidevteu. Berlin. (Fnnkspruch.) Der Reichspräsident empfing heute »wrmittag den Reichsmiuifter «. D. von Keüdell und naüm den Bortraa -es Reichskanzlers entaeae».
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