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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192807071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-07
- Tag1928-07-07
- Monat1928-07
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.07.1928
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KMtÜM! 5. Sonntag n. Trtnitatt», Sirach 2,2: nicht, wenn man «ich nicht imponiere« lassen! Da» ist et« Grundsatz, der verwerflich ober vortrefflich sein kann. Zu verurteilen ist er, wen» etwa junge Leute alle Se- nsse der Welt durchgekostet haben und nicht» Schlichte», Eble», Liefe», Reine» in Leben oder Kunst mehr bewundern können. Sie dünken sich zwar dabet über alle» erhaben und e» stöbt sehr vornehm au», aber im Grunde ist e» nur ein Zeichen ihrer Stumpfheit und inneren Leere. Aber in einem anderen Sinne ist der Grundsatz zu empfehlen, da kann man sich mit ihm gegen viel Schlechte» ger-bezu wappnen: Lab Dir nicht imponieren vom lauten Geschrei der Leichtsinnigen und von ihrem Spotten und Lachen. Da» verstehen sie allerdings vortrefflich, und dieser Lärm und die» Lachen übt tatsächlich einen großen Einfluß au», besonder» auf junge Leute. Das sichere, freche Auftre» ten derer, die sich über alle Zucht und Gitte erhaben glau» den, verblüfft die Gutgesinnten und macht sie unsicher. Aber hier gilt», sich nichts vormachen zu lasten. Neber- lege Dir nur, wohin Dich der Strom de» Leichtsinns trage« wirb, wenn Du Dich ihm anvertraust. Da» Ende ist: Sicher die Seele leer, meist die Achtung verloren, ost auch Ehr« und Gesundheit. Wa» haben sie Dir denn Gute«, Wertvolle» zu bieten? Nicht»! Schau den Dingen aus den Grund und kehr« ihnen den Rücken. Laß sie lachen: bester der, der zuletzt lachen kann und bas wirst Du sein. Hier laß Dir ja nicht imponieren. Gehe ruhig Deinen Weg. E» wird nicht lange bauern, da fängst Du schon an »u erkennen, daß Du recht gewählt hast. .Halte fest und wank« Dich davon locket.* SkWW MW t« AMMWtkMWlW » M am Mtttwo», den 11. Juli 1928 18,80 Ubr in der Aula der Oberrealschule. 1. Einrichtung eines Gemeindesriedhose« und Bewillianna der Mittel ,n Lasten de» diesjährigen und nächst, jährigen Hausdaltplans betr. Berichterstatter: Herr Stadto. Willkomm. 2. Abänderung des ß 8 der neuen Tparkastenordnnng der Stadt Riesa. Berichterstatter: Herr Stadtv. Kih. S. Richtiglprechiina der Rechnung der Stadtkaste Riesa auf das Rechnungsjahr 1926 27 und Nachoerwillignug der vorgekommenen Ueberschreituugen. Berichter statter : Herr Stadto. Schinkel. 4. Errichtung eines UnterkunftsbanseS auf dem städtischen Sportplätze »ach einem neuen Projekte, Bewilligung der erforderlichen M'ttcl hierzu zu Lasten des nächst jährigen autzerordentliche» HausdaltplanS und Aus führung des Baues im kommenden zeitigen Früh, jahr. Berichierstalter: Herr Stadtv. Billing. 5. Beitritt zum Sächs. Bürgenne stertag «Verband Sachs. Mittelstädte'. 6. Bewilligung von 20 000 Mark für den Jdeenwettbrwerb zur Erlangung von Entwürfen über die stüdte. baul che Ausgestaltung des Stadtteils vor dem ge. planten neuen BahnhoiSgebäude betr. Bericht» erstatter: Herr Stadtv. Willkomm. 7. Verpachtung von Land an Schmiedemrister Urban betr- Berichterstatter: Herr Stadtv. Billing. 8. Benennung eines unständigen Beisitzers für da? Schieds ¬ gericht sür Gemeindedeamienstreitigkeiten. 9. Vollziehung einer Anerkenntniserklärung wegen Auf ¬ wertung des BeihiiiendarlehnS sür den Umbau der Kaserne l 68. 10. Pachtvertrag mit der D.Gnntzschen Stiftung in Dresden wegen Verpachtung des Plakatinstituts. 11. Mitteilung des Rates, den 6-Uhr-Ladknschlub betr. 12. Wahl eines Bezirksvorstehers für den 6. Bezirk. 13- Haushaltplan kür das Rechnungsjahr 1928. Nichtöffentliche Sitzung. Lertliches und Sächsisches. Riesa, den 7. Juli 1928. —'Wettervorhersage 'ür den 8. Juli 1928. Mitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden. An Stärke abnehmende Winde aus westlichen Richtungen. Allmähliche BewölkungSabnabme. Tagsüber stärkerer Temperaturanstieg. Abnehmende Gewitterneigung. Im übrigen nur noch anfangs leichte Niederschläge. —* Daten für den 8. und 9. Juli 1928. Sonnenaufgang 3,53 (3,53) Ubr. Sonnenuntergang 20,16 (20,16) Uhr. Moudaufaang 23,18 (23,35) Uhr. Mond- Untergang 9,33 (10,53) Ubr. 8. Juli: 1621: Der Fabeldichter Jean de Lafontaine in Chateau- Thierry geb. (gest. 1695). 1709: Steg Peter» des Großen über Karl XU. von Schweden bet Poltawa. 1858: Die Schriftstellerin Louis« Weftkirch in Amfter- dam geb. 1826: Der Musikgelehrte Friedrich Chrysander in Lüb theen geb. lgeft. 1901). 1836: Der Staatsmann Jos. Chamberlain in Tamber- well geb. (gest. 1914). 1838: Ferdinand Graf v. Zeppelin in Konstanz geb. (gest. 1917). 1855: Der Polarforscher Sir William Edward Barry ,n Ems gest. (geb. 1790). 1803: Ter Dichter Julius Mosen in Marieney geb. (gest. 1867). 9. Juli: 1386: Sieg der Schweizer über Herzog Leopold von Oesterreich bet Sempach. 1440: Der holländische Maler Jan van Eyck in Brügge gest. (ged. um 1386). >677: Der Dichter Johann Scheffler (Angelu» Silefiu») in BreSlau gest. (geb. 1624). 1807: Friede zu Tilsit zwischen Frankreich und Preußen. 1816: UnabhängigkeitSerklärung Argentiniens. 1826: Schillers Gattin Charlotte geh. v. Lengeleld in Bonn gelt. (geb. 1766). 1918: Der Maler Hans am Ende in Stettin gest. (gev. 1864). —* Unser Riesaer Heimatmuseum ist an diesem Sonntag nachmittags von 2—)44 Uhr zum letztenmal vor den Sommerferien geöffnet. Sein Besuch wird an- gelegentltchft empfohlen. —* Herr Amtshauptmann Fellisch, Groben hai«, ist vom 11. Juli bi» mit 7. August beurlaubt: er vW- Harr» Waiernngzrat Glas»? vertreten. —* «trabensperrung. Die Vangenberger Straße in Nünchritz ist vom Dienstag ab wegen Beschotterung gesperrt. —* Unsere Heimat*. Sn der -enttaen Nummer unserer Hetmatbetlage folgt bi« Fortsetzung der Geschickt- lichen Nachrichten über die zur Har achte Pausitz bei Riesa gehörigen Ortschaft«« und zwar wirb beute zunächst über Iah»i-hausen berichtet. — Auch diese Beilage wird al» Sonderdruck hergestellt und ist in unserer Geschäftsstelle - «oethestraße SS - erhältlich. —* Sommer.Abendfetar in der Lrint- tatt» ktrch «. Dienstag, de« 16. Juli, abend» 8 Uhr wird in der Gommer-Abendfeier «ine» Meister» der Orgel gedacht werden, der infolge seiner allzngroßen Bescheidenheit immer absett» vom Geschrei de» Lage» stand, Lessen Werke aber unvergänglich sei« werde«. ES ist dies «in Sohn u«ser«r engere» Heimat. Hans Fährmann, geboren am 17. Dezember 1860 in Betcha bet Lommatzsch, seit 1890 Kantor und Organist an der JohanntSkirche in Dresden, fpätrr Lehrer am Konservatorium daselbst und Veranstalter regelmäßiger Orgelkonzert«, die grob« Beachtung fanden Einer seiner Schuler, der Orgelvirtuos Richard Rost, wirb die Werke de» Meister», der, wenn «» ihm möglich ist, an diesrm Abend selbst zugegen sein wird, spielen. Dtese Orgrlvorträge werden umrahmt von Gesängen für Alt von Dvorak und Fährmann (Frl. Lotte Matthäus), sowie von Chören der Ortsgruppe Riesa vom Deut- schen Sängerbund. Der Eintritt ist frei. An den LuSgängen gespendete freiwillig« Gaben dienen zur Deckung der Unkosten. —* Ein bedauerlicher Unfall ereignete sich heut« früh N7 Uhr im Stadtteil «ltwetda, al» die Kinder zur Schul« gingen. An der sehr unübersichtlichen Strabe beim Gasthof Seybkwitz wurde der 8jährige Schul- knabe Walter Reinhard von einem Rad- fahrer überfahren. Herr Dr. Holen al» Schularzt der Heidebergschul« leistet« die erst« Hilfe. Der bedauern»- werte Knabe hatte einen komplizierten Bruch de» rechten Waben, und Schienbein» davongetragen. Nach den Aus sagen der Augenzeugen soll dem Radfahrer, einem Tischler lehrling au» Seerhausen, nicht di« Schuld treffen, da er rw' schriftsmätztg recht» gefahren ist. Leider sind die Straße Verhältnisse an der betreffenden Stelle so unübersichtlich, daß UnglückSsälle kein Wunder sind. Im Interesse der Schul kinder wäre c» aber, wenn ein geplanter Fußweg zur Heide, bergschule bald zur Tatsache würde, damit die Kinder bet dem starken Verkehr besonder» am Morgen und Mittag vor wetteren Unfällen geschützt würden. —* Eine Wanderung in da» mittlere west liche Erzgebirge. Wir verweise» auf den heute in der 4. Beilage befindlichen Artikel: Ein« Wanderung in da» mittlere westliche Erzgebirge, der in Anbetracht der bevor stehenden Schulferien großem Interesse begegnen wird. —* Im Stadtpark findet morgen nachmittag UnterhaltungS-Konzert mit Gesangseinlage» des gemischten Chores Riesa-Grüba statt. —* Wohltätigkeitskonzert. Zum Besten der Hinterbliebenen und bedürftigen Schwerkriegsbeschädigten der Ortsgruppe Riesa der Kriegsbeschädigten und Krieger hinterbliebenen im Sächsischen MilitärvereinSbunde (Deut scher Reichskricgerbunb Kysfhäuser) fand gestern abend im groben Saal des Hotel zum Stern ein Wohltätigkeitskonzert statt, womit dir Ortsgruppe Riesa erstmalig im weiteren Rahmen einer geselligen Veranstaltung an die Oesfentlich- keit trat. Der Konzertabend sollte bei günstiger Witterung im Stadtpark abgehalten werden, was aber infolge de» ein getretenen unbeständigen Wetters nicht angängig war. Er freulicherweise war der Veranstaltung ein guter Besuch be schicken. wenn auch die Beteiligung eine noch stärkere hätte sein können. Aber e» muß dankbar anerkannt werden, daß schon der Vorverkauf der Programme zahlreiche Abnehmer gefunden hatte. Wohl mancher wirb sich durch die zweifel hafte Witterung noch in letzter Stunde von dem Besuche de» Konzerte» haben zurückhalten lassen. Jedenfalls darf die rührige OrtSgruppenlettung und ihre getreuen Helfer mit Befriedigung auf ihre erste derartige Veranstaltung zurück blicken. Die Bestrebungen, den hilfsbedürftigen Kameraden au» Mitteln des Erlöses hilfreich zur Seite stehen zu können, gleichzeitig aber auch allen, die durch finanzielle Unterstützung da» Liebeswerk fördern halfen, al» Gegen leistung einige genußreiche Stunden zu bieten, war erfreu licherweise von schönem Erfolge gekrönt. Da» Konzert der OrpheuSkapelie war vom ersten bis zum letzten Musikstück äußerst stimmungsvoll. Die Darbietungen, denen durchgängig wirksame Instrumentierung zugrunde lag, wurden mit stürmischem Beifall ausgenommen. Der Marsch von Blankenburg „Treue Waffengefährten* — unter der sicheren, strammen Leitung de» Dirigenten Herrn Psütz- ner — eröffnete da» Konzert. ES folgte mit klangschöner Wiedergabe die Ouvertüre zu „Rosamunde* von Schubert. Eine besonder» gelungene Tat des starkbesetzten Orchester» war die Wiedergabe -er Einleitung zum 8. Akte und Braut chor aus „Lohengrin* von Wagner. Al» Solist gab Herr Zier au mit dem von ihm vorgetragenen Flötensolo: Salut „a la Russie* von Popp erneut Beweise seiner her vorragenden Beherrschung diese» Instrument». Reicher Beifall war der Dank der Anwesenden. Mit großem In teresse folgte man auch den weiteren Darbietungen de» Orchester», von Lenen besonder» die Phantasie „Von Gluck bi» Richard Wagner* von Schreiner, bi« Ouvertüre zum »Zigeunerbaron" von Strauß, der Walzer „Hoch lebe der Tanz* von Waldteufel, sowie da» Potpourri „Rheinischer Gang* von Hanemann genannt seien. Mehrere Märsche vervollständigten den bunten Reigen der musikalischen Vor träge. Wa» dargebvten wurde, konnte mit Freude und Genugtuung erfüllen. und so vereinte sich alle» im Dienste der Wohlfahrt. —* Ein« musikalische Feierstunde. Am Mittwoch veranstaltete der Posaunenchor zu Weida «ine musikalische Feierstunde. E» erklangen di« alten herr lichen Choräle, deren die «vanael. Kirche so viele besitzt. Sie wurden meisten» in der Satzweise Le» großen Ton meister» I. S. Vach geblasen. Gerade die Darbietung Lieser nicht leicht zu blasenden Bachchoräl« zeigt, daß sich der Pos^ Thor Weida bewußt von den seichten sentimentalen Weise«, die teilweise auS England stammen und von Pos.-Chören oft geblasen werden, fernhält. Das Blasen selbst war wie au» einem Guß. Jeder Bläser war Diener am Werke. Die Führung in den einzelnen Stimmen der Bachsätze und de» fugenartigen Liede» „Für soviel Gnade singen wir,* von Händel, wurden klar zum Ausdruck gebracht. — Da» Orgel spiel de» Herrn Kantor Brettin« und die Begrüßungsan sprache de» Herrn Pfarrer Dr. Benz gaben der Feier einen würdigen Auftakt. Mit zufriedenem Herze« konnte die Ge meind« den Heimweg antreten. Alle» in allem war «» eine schöne Feierstunde, die die Gemeinde Weida in ihrer alten Kirche «kleben durfte. —st. —* Da« heitere Wien «inst und jetzt. Wiener Abend Freitag, den 18. Juli, im Hotel Höpfner. Prominent« Wiener Künstler und Künstlerinnen werben auf einer Tournee durch ganz Deutschland bi« heitere Wiener Kunst von der Rokokozeit bi» zur Gegenwart interpretieren. Die künstlerisch« Leitung dieser auch vom kulturhistorischen Standpunkt interessante« Veranstaltung liegt in den Hän den de» bekannten Komponisten Dr. Rudolf Nutzlaber, Professor am Wiener BolkSkonservatorium, Han» Jech vom Theater a/ck Wien wirb mit seinem wohlklingenden Tenor gemeinsam mit der beliebten Wiener Radio-Sängerin Adel heid Bergmann, Mozart-, Schubert, und moderne Wiener Lieder bringe«. Die graziös« Schwester» ««er — Schule Grete Wiesenthal —, deren verblüffend« Technik überall Bewunderung erregt, «erden anmuttg« Tänze von Anno dazumal in stilgerechten Kostüme«, ferner wiener Walzer und GegenwartS-Tänze Vorführer,. Den verbindenden und erklärenden Text spricht Leo Ploh« vom wiener Stmpli- etsstmu», durch den auch der wiener Humor in ««verfälsch, te« Wiener Dialekt «etfterhast zu« Ausdruck kommt. -* 6. sächs. Geflügelzüchtertgg ,« «tefa. Am 14.-1». Juli 1928 findet in Riesa dies« Drgung statt, zu welcher etwa 1000 Geflügelzüchter au» ganz Sachsen ge- meldet sind. Am Sonnabeub, den 1«. d»., von 10 Uhr vor m. ab ist Empfang der Teilnehmer am Bahnhof «nd Schiff. Mit letzterem kommen di« Teilnehmer au» Dresden und Umgeb, nach Riesa, zugleich auch Li« hier besten» bekannt« Kapelle de» Reiter-Rrgt». Nr. 12, Dresden, di« »u allen Veranstaltungen der Tagung die Musik spielt. Nachmittag» 8 Uhr findet die LandeSverbandSsttzung im Hotel Höpfner statt, abend» 8 Uhr große VegrüßnngSfeter mit Fahnenweihe im Hotel zum Ster«. Sonntag vorm, 810 Uhr findet Leim Restaurand ^Süraergarten* et» großer Brtestaubenanfflug statt, anschließend hieran Frühkonzrrt im „Bürgergarten* Mittag 1 Uhr wirb zum Festznge im Hofe der «hem. Pionterkasern« gestellt. Dieter imposant« Festzug wird etwa SO Festmaaen bringen, die in ihrer Originalität in Riesa noch nie Gesehene» dar stellen werden. Der Festzug Lew egt sich durch folgende Straßen: Stellplatz Hof der ehe«. Pionterkasern«. Moltke- straße, vahnhofstt., Suaustastr., vi»marckstr., Schloßftr., Goethestr., Rosenplatz, Hauvtstr., um den Rathau»plab herum, Großenhainer Str., Altmarkt, yelgenhauerstr.. Pop pitz« Str.. Schützenstr. bi» Schützenplatz, hier Auflösung. Anschließend an den Festzug findet NachmtttagSkonzert im Schützenhaus statt. 8 Uhr abends spielt dir Kapelle des Rett«rr«gt». 12 im Stadtpark, bei Eintritt der Dunkelheit ist Illumination und Aufführung de» MvnchSzugeS vorgesehen. (Tanzdiele.) Für Montag ist eine Dampfer partie geplant. Während der Festtage werden von Riesaer Damen Festabzeichen und eine mit neuen, besonder» schönen Bildern von Riesa «»»geschmückt« Festschrift verkauft: jeder Besitzer dieser Ausweise hat zu allen Veranstaltungen der Tagung freien Eintritt. Di« Festschrift enthält außer dem noch eine Chronik von Riesa, sowie Vtlder vom Leben der Mönche im früheren Riesaer Kloster, wodurch st« auch da» besondere Interesse der Riesaer Einwohn«rschast wecken wird. Wir können bi«» Büchlein darum sehr empfehlen, zumal «» zum billigen Preise von MM. 1.50 erhältlich ist. — Der festgebende Verein, der Geflügelzüchterverein Riesa u. Umg., hat alle» aufgeboten, um den Fremden und Ein- heimischen etwa» ganz Besondere» zu bieten. Er bittet schon heute die geehrte Einwohnerschaft von Riesa u. Umg. um recht rege Anteilnahme an den Veranstaltungen und um Schmückung der Häuser an den Festtagen. —* Landtagsantrag auf 6 Uhr-Laden schluß. Dem Landtage ist ein sozialdemokratischer Antrag auf Aenberung der Gewerbeordnung zugeaangen, wonach offene Verkaufsstellen von 6 Ubr abend» bi» 7 Uhr früh für den Geschäftsverkehr geschlossen sein müssen. —* Ballon „Chemnitz* des Chemnitzer Vereins für Luftfahrt und Flugwesen unternahm von seiner Füll- statio» Nünchritz au» unter Führung von Dr. Hochmuth, Chemnitz, eine BereinSfahrt. Nach 7Nstitndtger Fahrt wurde sehr glatt in Morrn, südöstlich Lanbsberg a. d. Warthe, ge-, landet. —* Für Landwirte. Da» Wirtschaft-Ministerium, hat in einer neuerlichen Verordnung zum Rinderzuchtgesetz dargetan, -aß eine Auflösung einer Rinderzucht-! genossenschaft zwecks Bildung einer Rinderzucht vereinigung oder diese Bildung selbst nicht, wie dies bisher mehrfach vorgekommen ist, von der Mitgliederversammlung beschlossen werben kann. Der Mitgliederversammlung steht vielmehr nur das Recht zu, über einen bei dem Wirtschafts ministerium zu stellenden Antrag auf Ueberführung der Ntnderzuchtgenossenschaft in eine Rinderzuchtvereinigung zu beschließen. Ein solcher Beschluß kann im Hinblick auf seine Bedeutung nur in einer Mitgliederversammlung, die unter Beachtung der Vorschriften im 8 11 der Mustersatzung für eine Rinderzuchtgenossenschaft etnbernfen worben ist, gefaßt werde». Auch muß für seine Gültigkeit mindestens die Zweidrittelmehrheit der vertretenen Stimmen verlang^ werde«, wie sie auch für Satzungsänderungen nach 8 1» a. a. O. Voraussetzung ist. — Bei der Regelung den Bullenhaltung (8 24a Abs. 2 der zum RZG. erlassenen Ausführungsverordnungen) ist wiederholt so verfahren worden, daß mit mehreren Bullenhaltern ein einziger Ver trag abgeschlossen worden ist. Dieses Verfahren ist nicht zulässig. Es ist vielmehr mit jedem einzelnen Bullenhaltcr ein besonderer Vertrag abzuschließcn. —* Reist aus Sonntagsfahrkarten! Immer und immer wieder kann man auf Eisenbahnfahrteu an Sonnabenden und Sonntagen die Beobachtung machen, baß viele Reisende die Einrichtung der Sonntagsrückfahrkarten, deren Preise gegenüber den gewöhnlichen Fahrkarten um 88N Prozent ermäßigt sind, nicht ausnützen. Andere wie- -er lösen, da sie bis zu ihrer Retsezielstation solche Karte» nicht erhalten konnten, nun gleich gewöhnliche Fahrkarten direkt, anstatt Sonntagsrückfahrkarten zu nehmen und da- selbst solche ober gewöhnliche Fahrkarten nachzulösen. Sehr, oft ist selbst die ermäßigte Sonntagsrückfahrkarte, nach einem hinter der Zielstation liegenden Orte gelöst, vorteilt Hafter, al» die gewöhnliche Fahrkarte nach dem Reiseziel.? Ein Verzeichnis der auf den betreffenden Stationen auSzu- gebenden SonntagSkarten hängt aus jeder Reichsbahnstation aus. —»Eine Warnung an die Schwarzhörer. Bon Januar bi» März diese» Jahre» sind 851 Personen rechtskräftig verurteilt worden, weil sie Funkanlagen ohne, Genehmigung errichtet oder betrieben Haven. Unter den, Verurteilten sind 14 wegen Beihilfe ober Mittäterschaft be straft. Abgesehen von der Einziehung des Funkgerät» sind recht empfindliche Geldstrafe« (bi» ISO Rmk.) verhängt worben. —* Kan« der Hauswirt bi« Arbeitslosen- Unterstützung der Mieter beanspruchen? Aus die Auslage eine» Hau», und GrunbVesitzerverein», wie sich der Arbeitsnachweis zum Abzug von der Arbeitslosen- Unterstützung fauler Mietezahler stelle, ist folgende be merkenswerte Antwort eingegangen: „Auf Grund einer Verfügung de» Herrn Präsidenten der Reichsanstalt vom ». 1.1928 ist die Möglichkeit gegeben, von den Unterstützungen der Arbeitslosen «inen Teil zur Deckung de» Mietzinse» etnzubehalten und diesen Teil unmittelbar an den Hau», wirt abzuführen. Sin derartiger Eingriff in die Ber- sügungSgewalt de» Arbeitslosen wird jedoch nur in ganz besonderen Fällen und zwar dann erfolgen, wenn der Arbeitslos« den Mietzin» böswillig oder letchferttg nicht, begleicht und dadurch sich und sein« Familie ber Gefahr der Obdachlosigkeit auSsetzt. Ferner muß in derartigen Fälle«? darauf Bedacht genommen werben, daß der sonstige Leben»-, bebars de» Arbeit-losen «nd seiner Familie gesichert bleibt * —* 250 deutsche Ferienrtnder nach Frank- reich. Wie der „Quotidien" meldet, werden in diesem Gommer 250 deutsche und französische Kinder ihre Ferien bet französischen bezw. deutschen Familien verbringen. —WK. Die neuen Invalidenrenten vom 1. Juli 1928 ab. In Sachsen Umrechnung von 268000 Renten. Mit Wirkung vom 1. Juli d». I». werden ent sprechend den neuen gesetzlichen Bestimmungen die In validen-, Kranken- und Altersrenten eine Erhöhung «r-
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