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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192807090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280709
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-07
- Tag1928-07-09
- Monat1928-07
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.07.1928
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dildung unterstellt sind — eine bare Beihilfe und da» Fahrgeld 3. Klasse für die Hin- und Rückfahrt zu ge währen. —* Au« dem Verordnungsblatt de» Bolks- bildungAmtnisteriumS. Da« Verordnungsblatt de« Sächsischen Ministerium« für Volksbildung Nr. LS vmn 5. Juli 1928 enthält folgende Bekanntmachungen: Aus zahlung der Dienstbezüge an die Lehrer für August 1928. FunkrersuchS-Gendeanlaaen, Stimmrecht und Wählbarkeit nach st 10 Abs. 2 und 6 des UebergangSschulgesetzes, Unter- richtSbefretuna wegen landwirtschaftlicher Notarbeiten. Be- rufSpädagogtfme Woche in Döbeln „Die landwirtschaftliche Berufsschule". Einsendung einzelner GehaltSbogen für den Monat August 1928 und andere«. —* Für Jagbberechtigte. Der Schutz der Enten läuft am 1ö. Juli ab, so bah am IS. Juli di« Jagd augeht. —* Ueberall Fischsterde". Nachdem erst vor kurzem von einem Fischsterben in der Werra berichtet wurde, laufen fetzt auch an« anderen «««enden Nachrichten »in. die über «in Sterben der Fische in den heimischen «»wässern klagen. So wurde in der letzte» Sitzung de« verwaltuna«- und Finanzausschusses in Greiz angeregt, da« schon seit einiger Feit andauernde Fischsterben in der Elster, da« wahr scheinlich »ine Folge der Rbwäster von Fabriken ist, durch perlodenweise« Untersuchen des Master« zu verhindern. Auch au« Schmölln wird über großes Fischsterben in der Sprotte berichtet, da« ebenfalls sein« Ursache in den Fabrikwästern haben dürlte. —" Im ledigen starken Reiseverkehr ist auf folgender aufmerksam zu machen: Die Bahnsteig karte berechtigt nicht zum Betreten de« Zuge«. Wer ohne Fahrkarte im Abteil angetroffen wird, mutz 3 Mark Straf« zahlen. Eine Verordnung, die vielen nicht bekannt sein dürfte. —* Landesbischof D. Jhmel» auf Urlaub. Landesbischof D. Jhmels hat einen dreiwöchigen Urlaub angetreten. Sein Vertreter ist Geh Konsistorialrat D. Hempel. —* Kraftpostlinie Berlin—Dresden. Die Kraftverkehrsgesellschaft Marken in Berlin plant die Ein richtung einer großen Kraftverkehrslinie von Berlin nach Dresden. Die Linie soll vornehmlich der Güterbeförde rung dienen und drei- bis viermal wöchentlich besabren werben. Dir Fahrstrecke folgt der großen Straß: über Jüterbog - Herzbelg-Ltebenwerda-Elberwerda-Großenhain- Moritzburg. —* Bekämpfung deSFalschgeld Wesen». Der preußische Innenminister hat im Interesse einer besseren Bekämpfung der Falschmünzerei soeben angeordnet, datz alle Einzelmeldungen über Falschgeld-Derbreitung oder Herstellung von den Ortspolizeibehörden an die zuständige» Landeskriminalpolizeistellen zu richten sind, von wo aus sie beschleunigt an das Landes-Kriminalpolizeiamt (Falsch- geldzentrale) geleitet werden. Es hatte sich bei der bis herigen Bekämpfung der Falschmünzerei als Mangel h raus« gestellt, daß vielfach die Fälle nicht gemeldet wurden, in denen Falschgeld angehalten wird, ohne daß der Verdacht einer strafbaren Handlung durch den lebten VerauSgeber vorliegt. Aber erst durch die genaue Kenntnis aller Vor gänge über die Ausgabe von Falschgeld kann man Schlüsse aus Hersteller usw. ziehen. —* Funkversuchs«Sen den »lagen in Schu len. Die Obcrpostdirektion Dresden hat dem Ministerium für Volksbildung nntgeteilt: Für FunkversuchS-Sendean- lagen in Schulen ist die Entscheidung des als Funkhoheits- behörde zuständige» Reichspostministeriums jetzt ergangen. Danach dürfen Funkanlage», auch wenn sie nur für Vor führungen oder Versuche in Schulen dienen, nach dem Gesek über Fernmeldeanlagen nicht ohne Genehmigung der Deutschen Reichspost errichtet oder betrieben werden. Soweit Funkanlagen zur Genehmigung noch nicht ange meldet sein sollten, müssen die Schulen das Versäumte nachholen. —* Unterrichtsbefreiung wegen land wirtschaftlichen Notarbeiten. Das Ministerium für Volksbildung war in den letzten Jahren im Einver nehmen mit dem Wirtschaftsministerin!» mehrfach genötigt, aus Anlaß unvorhergesehener Notlagen der Landwirtschaft Verordnungen zu erlassen, die die Beurlaubung von Schü lern der Volks- und Berufsschulen für landwirtschaftliche Arbeiten ermöglichten. Die Schädigungen des Unterrichts, die mit einer solchen außerordentlichen Maßnahme ohnehin verbunden sind, sind noch verstärkt worden, weil in viel Schulen das unbedingt notwendige Maß bei weitem über schritten worden ist. Das Ministerium für Volksbildung ordnet deshalb im Verordnungsblatt Nr. 13 vom 5. Juli 1928 die Beachtung gewisser Grundsätze an. Darnach ist die Erlaubniszum Wegbleiben von der Schule auck dann, wenn Schulpflichtige zu landwirtschaftlichen Ar beiten verwendet werden sollen, möglichst einzu schränken. Zu diesem Zwecke sollen die Sommer-und Herbstferien nach dem örtlichen Bedürfnis auf den Sommer und Herbst verteilt werden. —* Direkte Abfertigung von Personen und Reisegepäck nach «owietrutzland. Am 10. Julr tritt ein direkter Personen- und Gepäcktarif zwi schen der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken und Deutschland im Durchgang durch Polen, und die Tschechoslo wakei sowie durch Lettland» Litauen und Polen in Kraft. Bisher konnte lediglich von den ostpreußischen Stationen Königsberg und Eydkuhnen eine Abfertigung von Per sonen und Reisegepäck nach Stationen von Sowjetrutz« land erfolgen, da die Durchführung deS internationalen Verkehr« durch den sogenannten polnischen Korridor noch nicht geregelt war. Durch den Abschluß und das Inkraft treten eines zwischen Deutschland und Polen abgeschlos senen Staatsvertrages über Erleichterungen des interna tionalen Eisenbahnverkehrs auf der Eisenbahnstrecke Fircha- (Chojnice-Tczew-) Marienburg stand der Ausdehnung deS internationalen Verkehrs über den polnischen Korridor hinaus nichts mehr im Wege: eS war also die Möglich keit gegeben, den deutsch-kowjetrufsischen Verkehr auch auf da- übrig« Deutschland auszudehnen. — Durch ote Ein führung dieses neuen erweiterten deutsch-sowjetrussischcn Tarifs ist einem seit längerer Zeit hervorgetvetenen Be dürfnis auf direkte Abfertigung von Reisenden und- Ge päck von allen größeren und wichtigeren Stationen Deutsch lands nach Sowjetrußland Rechnung getragen. Der Rei sende wird also in Zukunft in her Lage sein, sich am Fahrkartenschalter in München» Köln, Hamburg-Altona» Berlin oder anderen größeren Stationen Deutschland direkte Fahrkarten nach Moskau» Leningrad» Odessa usw. zu lösen und kein Gepäck dorthin direkt ahfertigen zu lassen. Hierbei sei besonders erwähnt, daß dem Reisenden für die Fahrt von Moskau nach Berlin und darüber hinaus zwei Reisewege zur Verfügung, stehen „über Riga-Eyd- kühnen" und „über Warszawa (Warschau)-Stentsch". Beide Reisewege sind im Fahrpreise gleichgestellt, gelten je doch nicht wahlweise. Dasselbe gilt für die Gegenrichtung von Deutschland nach Moskau und darüber hinaus. Dem Reisenden wird daher angeraten, beim Löse» der Fahr karten am Fahrkartenschalter anzugeben, über welchen dieser beiden Wege er zu reisen gedenkt. —* Wie entfernt man Grasflecke au» Kleidungsstücken? Die Zeit der Ferienwande rungen Et gekommen. Hinaus geht es in Gottes freie Natur. Man lagert sich, wo man ein lauschige» Plätzchen findet und bemerkt vielleicht später zu seinem Schreck, daß die Kleidungsstücke Grasflecke auswetsen. Schnell be- Hoven! Pslanzenfarbstöff Üt in Alkohol löslich. Dies« Oertlichcs und SSchfischeS. Riesa, den 9. Juli 1928. —»Wettervorhersage ür den 10. Juli 1928. Mitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden. Meist heitere« »arme« Wetter bei leichten südlich«» Winden. —"Daten für den 10. Juli 1928. Gonnenauf- gang 3.ÜV Uhr. Sonnenuntergang 20,1 ö Ubr. Mond- gufgang 23.51 Uhr. Monduntergang 12,12 Ubr. 1L09: Der schweizerische Reformator Johanne« Calvin in Nopon geb. tgest. 1564). 1814: Der Staatsmann Rudolf v. Venn gsen in Lüneburg ged. 1846: Di» Schriftstellerin Elisabeth Förster-Nietzsche in Röcken geb. 1852: Der Diplomat Alfred v. Kiderlen-Wächtrr in Stuttgart geb. lgest. 1912). 1916: Da« deutsche Unterseeboot .Deutschland" landet in Baltimme. * —* Auf dem Heimwege tödlich verunglückt. Abermals müssen wir von einem schweren UnglückSsall be richten, durch welchen ein Familienvater den Seinen plötz lich entrissen wurde. Nach beendetem Dienste befand sich der Zugführer Herr Karl Hermann Neumann in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag mit dem Fahrrabe auf dem Wege nach seiner in Boberfen befindlichen Wohnung. Wie uns zu diesem bedauerlichen Unglücksfalle mitgeteilt wirb, ist der Verunglückte auf der Elbbrücke vor einem städtischen Autobusse, der nach Nünchritz fuhr, hergefahren. Hinter dem Autobus fuhr in einer Entfernung von etwa 20 Metern eine Kraftdroschke eines hiesigen Kraftwagen- besttzerS. Nach den Aussagen des Führer» der Kraftdroschke will dieser plötzlich etwa K Meter vor seinem Wagen den verunglückten N.» der sich mühsam nach der Straßenseite geschleppt habe, bemerkt haben. Er war von seinem Fahr rade gestürzt und ist schwer verlebt worden. Was die Ur- sache des unglitcklici>en Sturzes gewesen ist, konnte mit Be stimmtheit noch nicht festgestellt werden. Der Verunglückte wurde von den Vorderrädern der Kraftdroschke, die infolge der kurzen Entfernung nicht rechtzeitig znm Halten gebracht werden konnte, ersaßt »nd kam unter de» Wagen zu liegen. Er wurde in bedenklichem Zustande mittels -es Lauch- hammerkrankenantos dem städtischen Krankenbause zuge führt, woselbst er kurze Zeit nach seiner Einlieferung den schweren Verletzungen erlegen ist. Der Familie Neumanns, welche auf so tragische Wciie den Ernährer verloren hat, wendet sich allgemeine Teilnahme zu. —* Beim Baden ertrnnkcn. Don schwerem Schicksalsschlage wurde die Familie P. Mornbinweg in Leutrwitz betroffen. Gestern wurde der im 19. Le bensjahre stehende Sohn Paul beim Baden in der Elbe plötzlich vom Tode ereilt. —* Sommerferien bet r. In der Berufs- schule beginnen in dem laufenden Schuljahre die Sommer, serien erst mit dem 1',. Juli und bauern bis mit 10. August: die Herbstserien mähren vom SO. September bis mit 12. Oktober. —* Sommer-Abendfeier in der Trinitatis, kirche. Auf die morgen Dienstag abend 8 Uhr in der Trinitatiskirche stattfindende Sommer-Abendfeier sei hier mit nochmals aufmerksam gemacht. Diese Feier bringt auch eine Uraufführung: Thema mit Variationen für Orgel von Horst Schneider tTomorganist in Bautzen). —* Ter Gew erbe verein begeht heute abend im Stadtpark seine 8 0. Gründungsfeier, bestehend in großem Festkonzert und Illumination. —" Bestandene Meisterprüfung. Der Tischler Herr Paul Gruhle in Klcinrügcln legte vor der Prüfungskommission osr Tischlerinnung Oschatz die Mei sterprüfung ab. Nach dein Urteil des Vorsitzenden der Tischlerinnung Oschatz hat Herr Gruhlc die Prüfung mit dem Prädikat „sehr gut" bestanden. —* Polizeibericht. Gestohlen worden ist in der Nacht zum 7. Juli 1028 aus einem Stall aus dem Hofe der alten Brauerei in Gröba, Riesaer Straße 1t, ein schwarzes Uagendcs Kaninchen: in der Nacht zum 8. Juli 1928 von der Leine weg im Grundstück Oschatzer Straße s nachfolgende Wäschestücke: 1 gelbe Herren-Sommerjacke, 1 grüner Trikot- Kindcranzug mit rotem Kragen, 1 graue Kinderhose, 1 grü nes Sporthemd mit lilaroten Streifen und verschiedene Paar Strümpfe: Oschatzer Straße 6 ebenfalls von der Leine ein rosa waschscidencs Kleid mit grüngelblicher Taille, ein beigefarbenes blau, braun und gelblich gestreiftes wasch- seidenrS Kleid und eine bunte Wollmusselinblusc. Um fach- dienliche Mitteilungen bittet der Krtminalposten. —* Der Slllg. SparversicherungSverein a. G., Sitz Leipzig, hatte am Sonnabend abend seine Riesaer Mitglieder zu einer Versammlung nach dem Restaurant „Elbterrasse" eingeladen. Herr Direktor Wolf aus Leipzig, der Leiter der zuständigen Bezirksdirektion, beleuchtete zu nächst in sehr klaren Worten die Motive, auS denen heran» der Verein geschaffen wurde und ging dann über auf die außerordentlich wirtschaftliche Bedeutung, die mit dem Spar- «pparat — den jedes Mitglied kostenlos erhält — und seinen Einrichtungen gegeben ist. Nachdem berichtete er über die sehr erfreuliche Entwickelung und über den günstigen Ab schluß des 1. Geschäftsjahres und gab der Hoffnung Aus druck, daß der Spar-Apparat mit seinen segensreichen Ein richtungen das Gemeingut deS deutschen Volkes werben möchte. — Auf das in gleicher Nummer erscheinende Inserat machen wir besonder» aufmerksam. —"Neue Briefmarken. Nachdem der Verwaltung», rat der Deutschen RetchSpost den Wunsch auSgcdrückt hatte, daß eine Briefmarkenreihe mit den Bildern der Reichs präsidenten herauSgegeben werden möge, wirb eine solche Reihe am 1. September ausgegeben werden. Sie ist ent worfen von dem Kunstmaler Smith, Berlin-Schöneberg. Für Hindenburg ist ein neuer Entwurf, der von der Hindenburg. Wohlfahrtsmarke abweicht, geschaffen worden. AuSgegeben werden Marken zu 3, 8, 10, 20, 30 und SO Pfg., außerdem ein« neugefchaffene 4S-Pfg.-Marke für Einschreibbriefe mit «em Bilde deS verstorbenen Reichspräsidenten Ebert und Marken zu 5, 15, 26 Pfg. mit dem Bildnis Hindenburg». —* Schubert-Feiern in den Schulen. Da» Ministerium für Volksbildung gibt bekannt: Am 19 No- vember 1928 werden IM Jahre verflossen sein, seit dem Franz Schubert gestorben ist. Es wird den Schulen emp fohlen, dieses Tages und der Bedeutung Schuberts zu ge denken. Den Lehrerversammlungen bleibt eS überlassen zu beschließen, in welcher Form das geschehen soll. —" Haus- und Straßensammlunaen durch Schüler. Nach einer Bekanntmachung des Ministeriums für Volksbildung wird die Beteiligung von Schülern über 16 Jahre an öffentlichen Haus- und Straßensamm lungen künftig nur in ganz besonderen Außnahmefällen genehmigt, die Beteiligung von Schülerinnen aber grund sätzlich abgelehnt werden. —* BerufSpädagogtsch e Woche in Döbeln. DaS Volksbildungsministerium beabsichtigt in Gemeinschaft mit dem Sächsischen Berufsschulverein in der Zeit vom 24. bis 28. September 1928 in Dübeln eine Berufspädagogische Woche „Die landwirtschaftliche Berufsschule" für Berufs schullehrkräfte, die an ländlichen Berufsschulen oder in landwirtschaftlichen BerufSichulklasken unterrichten, zu ver anstalten. Da» Ministerium beabsichtigt, den rechtzeitig .angemcldeten Teilnehmern von auswärts — soweit sie Wh Äbulen unterrichtet«, dt« dem Ministerium Mr Volks- Eigenschaft mutz man sich zunutze machen. Man wartet, bi» die Flecke vollkommen trocken find uuA legt dann den araSfleckigen Teil de» Kleideh oder Anzug«« in Alkohol. Nach einiger Zeit kann man durch gerneMÜ«t«es Reiben die grüne Farbe au« de« Stoff entfernen. -* vernichtet bi« Kohlwettzlt«,« 1 Jetzt kom- men bi« erst«, Kohlweißling« zu« Vorschein, die bann später in Mafien anftreten »nö besonder» unter den Kohl- pflanzen schweren Schaben anrichte». An Jensteru, Türen nn« Speicher« und sonst einigermaßen «schichte« Stellen Hatzen sich et«« »«Zahl Raupen i» Herb» veruuput. AuS den durchwinterten Puppe« schlüpfe« jetzt dte Schmetterlinge, die man nur vereinzelt über den Kohlpflanzen «ankech steht, um ihre Eier abzulegen. Letztere finden wir ak» kleine gelbe Häufchen an der Unterseite der Blätter. Schon nach kurzer Zett schlüpfen dte gefräßige« «a»pe» «S. Diese erste Generation wird meist nicht hesouder« große» Schaden anrichten, wogegen st« zu Unrecht «ur wenig Beachtung findet. Go entwickelt sich ungehindert die »nwtte Genera tiv«, dte in ihrem Mafien auftreten «tcht selten ganze Kohl- «rnten vernichten kann. Darum ist aus diese Schädlinge ganz besonders zu achten. —* Dte Heidelbeere al« Hausmittel. Die Heidelbeere gehört zu den bekanntesten Volksmedizinen. Bei leichtem Mund-, Rachen- und HalSratarrh leisten Aus spülungen mit HeidelLeersast gute Dienste mit dem Vor teil, daß e» nicht» schadet. Wenn von dem Gast etwa» in den Magen gelangt. Der Purpursarbstoff der Beer« dringt in die entzündeten Häutchen und Gewebe «tn, wodurch infolge Zusammenziehung eine Schutzschicht für die da runterliegenden Gewebe entsteht, so daß wettere mecha nische Reizungen von der erkrankten Stelle abgehalten werben und die Heilung rasch befördert wird. Man zieht verdünnten Heidetbeersaft auch tn die Nase gegen Schnup fen. Die getrockneten Beere« wirken al» gute» Mittel gegen Durchfall und Ruhr. Großenhain. Flugzeua-Notlandung. Am Freitag nachmittag nach 2 Ubr mußte da« Flngzenq „v 1105" der Aero-Expreß Gesellschaft in Leipzig-Mockau auf die sigem Flugplätze weeen eine« Motordefektes eine Not landung vornehmen. Bei der Landung fuhr da« Flngzeug gegen einen Qneckenhanfen, wodurch e« mehrfache Beschä digungen erlitt, so einen Proveller-Brnch «nd Bruch de» Fahrgestell«, die rechte Tragfläche wurde beschädigt, der Vorderteil de« Rumpfe« eingedrückt. Flugzeugführer war der Fübrrr und Handelsvertreter Kurt Rothe au« Leivzia. al« Passagier flog mit der Btldflieaer und Flngzeugsübrer Ernst Ebert an« Leipzig. Während Rothe ohne Ver letzungen davonkam, erlitt Ebert Quetschungen und Blut erguß am reckten Oberschenkel und am reckten Schienbein, sodaß er sich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Die tniden Flieger kamen von Meißen und wollten über Großenhain nach Coltbu« weiterfliegen. * Dresden. Todesfälle. Am Sonnabend starb der ehemalige Schuldirektor Bernhard Philipp, Ehrenvorsitzen der de» Dresdner LehrergesangvereinS, ehemaliger Vor- sitzender des Sächsischen Lehreroereins, sowie Mitglied der Eo.-Luth. Landessynode. — Direktor Georg Wilhelm vom Verbände Sächsischer Automobilbesitzer ist in Dresden nach kurzer Krankheit gestorben. Dresden. In der Dresdner Komödie gelangt am 21. Juli das dreiatttge Schauspiel de» Ozeannieaers o. Hünefeld „Die Furcht vor dem Glück" zur Uraufführung. Freiherr v. Hünefeld u»d Hauptmann Kohl solle» zu der Uraufführung eingeladen werden. —g. Dresden. Ei» schwerer Unfall trug sich am Sonntag gegen 8 Ubr nachmittag» auf der Staatsstraße Dresden—Bautzen dicht hinter Wrißig zu. Als der Zim mermann Jacob, in Weißig wohnhaft, mit feinem Fahrrad plötzlich nach UnkS auSbiegen wollte, um nach dem Kartoffel acker zu fahren, wurde er im gleiche» Augenblick von einem hinter ihm herkommeuden Motorfahrer angestoßen und in weitem Bogen aus die Straße geschleudert, kam aber mit verhältnismäßig leichten Schädigungen davon. Schlimmer erging es aber dein Motorfahrer und seiner jungen Mit fahrerin, die beide infolge de» reichlich lebhaften Fahr tempos gleichfalls schwer stürzten und hierbei die oerfchieden- artigsten Verletzungen erlitte». Et» vorüberfahrendeS Privatauto nahm den in der Eisenacher Straße in DreS- den-Striesen wohnenden und in der Mitte der zwanziger Jahr« stehenden Motorfahrer und seine Begleiterin wieder mit nach der Stadt zurück und befördert« selbige gleich nach dem Johannstädter Krankenhaus. Wie abends tn Erfahrung gebracht werden konnte, besteht bei beiden Ber- unglücktrn keine Lebensgefabr. Die Schuldsrage ist noch nickt geklärt. Zimmermann Jacob, ein älterer Familien vater, will vor dem Ausdiegen auf sein Feld mit der linken Hand ein Zeichen gegeben baben. * Dresden. Sturmschäden. Der starke Sturm am Freitag hat hier vielfachen Schaden an Dächern und Schorn- steinen verursacht, Bäume entwurzelt und umgebrochen und besonders unter den Aeltbuben auf -er Vogelwiese und in -en Elbbadeanstalten arg gewütet. Di« Feuerwehr wurde tn zahlreichen Fällen zu Hilf« gerufen. "Dresden. Berüchtigter Scheck- und Wettschein- schwindler festgenommen. Seit Anfang April schädigte der 2S Jahre alte Kaufmann Wittrock von hier kurz hinter einander mehrer« hiesige Geschäftsleute um erhebliche Geld beträge, indem er Darlehen aufnahm und als Sicherheit ungedeckt« Schecks hingab. War ihm ein Betrug gelungen, dann verließ er Dresden. In gewissen Zettabständen tauchte er wieder hier auf, um erneut gleiche Betrügereien zu be- gehen. Obgleich man ihm mehrmals auf der Spur war, verstand er es, sich der Festnahme zu entziehen. Im Mai und später ging beim Krtmtnalamt eine größere Anzahl Anzeigen gegen einen unbekannten Wettscheinschwindler ein. Bald kam man dahinter, daß nur Wittrock mit den sich häufenden Betrugsfälleu tn Verbindung zu bringen war. Auch auS Hamburg, Leipzig und Altona wurden derartige Fälle gemeldet. Schließlich wurde bekannt, daß er in einem hiesigen Hotel übernachtete. Al» seine Festnahme erfolgen sollte, sprang er a«S der 1. Etage auf di« Straße und entkam. Am Donnerstag nachmittag sollte ihn jedoch das Schicksal ereilen. Er wurde von einem Geschädigten auf der See straße erkannt und einem uniformierten Polizeibeamten in di« Hände gespielt. Um abermals seiner Festnahme zu entgehen, gab er sich den Anschein eines harmlosen Fuß gängers und bestritt, der Gesuchte zu sein. Der Beamte ließ sich aber nicht verblüffen. Kur» vor der Wache unternahm Wittrock erneut einen Fluchtversuch. Er konnte jedoch auf dem Neumarkt wieder eingeholt und mit Unterstützung mehrerer hilfsbereiter Personen trotz Gegenwehr nach der Wache gebracht werden. Bei seiner kriminalpoltzeiltchen Vernehmung hat er ein umfassende» Geständnis abgelegt. Auch die tn den vorgenannten Städten begangenen Betrugs- fälle hat er zugegeben. Er will sich außerdem noch tn Bern«, Frankfurt a- M., Magdeburg, Hannover, Tübingen aufge halten, ohne aber dort Betrügereien begangen zu haben. Ob die» den Tatsache« entspricht, wird noch nachgeprttft. Wittrock hat sich die verschiedensten Namen zugel«gt. Er wurde der Staatsanwaltschaft »«geführt. * Dresden. Kundgebung für bi« -rutsch^nnerika- «tschen Sänger. Der Mannergesangverein Phönix veran staltete am Freitag »ur Begrüßung der deutsch-amerika nischen Sänger, di« auf ihrer Durchreise »um Wiener Sän- aerfeft t» Dresden weilten, einen Festabend im Belvedere. Nach dem „Einzug der Gäste in die Wartburg" und b«m „Gott grüß« Dich" von Jüngst sprach Frl. Seifert «ine« warmherzigen Prolog. Nach der Begrüßungsansprache be« VereinSvor sitzenden Schutt« hieß StadtrechtSrat GuüchuH
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