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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192807181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-07
- Tag1928-07-18
- Monat1928-07
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1928
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l E» tl i «tr ¬ olle wohlbehalten erreiche«! gemeldet: In den letzten 4« Sonderzüg« mit rnnd Alle Sänger wurden vor die Dre»dn« Montag, ^.^^ntdlebu«- von Kranrengeld bet Itk MMlsli Skl MM SWklsW, die nach Wien zum Deutschen Sängerfest reist, gestaltete sich zu einer selten schönen, begeisternden Kundgebung. Nachdem sich die Festteilnehmer in ihren Vereinslokalen gesammelt halten, zogen sie von da nach dem Hotel Höpfner. von wo aus kurz nach 1 Uhr mittags der gemeinsame Ab» marsch nach dem Bahnhof erfolgte. Den stattlichen Festzug. in welchem die ehrwürdigen Fahnen der beteiligten Ge sangvereine mitgcführt wurden, eröffnete das Orpheus- Orchester. Unter Marschmusik setzte sich der Zug, an dem sich zahlreiche Longesbrüder beteiligten, die den Wienfahrern das Geleit nach dem Bahnhof gaben, in Bewegung. Er be rührte von der Bismarckstraße aus die Schützenstrabe. Großenhainer Straß«, RathanSplatz, Hauptstraße, Bahnhof straße. Außer der Sängerschaft der der Ortsgruppe Riesa «»geschlossenen Mannergesangvereine Amphion. Sänger kranz, Arion, Orpheus hatten sich u. a. auch der G.-B. .Lieb hoch", Poppitz-Mergendors, der G.-D. Glaubitz. sowie der G.-V. Zeithain-Lager dem Zuge angeschlossen. Bereits am Stellplatz hatte sich ei» zahlreiches Publikum eingr- funben. Trotz der sengenden Sonnenglut begleitete eine äußerst starke Menschenmenge die Sänger durch die mit Fahnen geschmückten Straßen unentwegt bis zum Bahnhof. Ueberall auf ihrem Wege wurden die Sängerfestfahrer freudigst begrübt und reich mit Blumen geschmückt. Heil rufe erschallten und freudiges Tücherschwenken aus den Fenstern der Wohnungen «alt den Sängern als inniger Gruß. Ein beredtes Zeugnis dafür, daß di« Einwohner schaft mit den Männern, di« berufen sind, unser herrliches deutsches Lied in die Welt HInauSzutragen, in inniger Freundschaft verbunden ist. Auf dem Bahnhofe, woselbst der Sonderzüg bereit stand, herrschte natürlich dieselbe Helle Begeisterung wie auf dem Marsche. Nachdem die Wienfahrer sich die ihnen zuge wiesenen Plätze gesichert und daS Reisegepäck verstaut hatten, galt eS, das letzte Diertelstündchen vor der Abreise noch auszunutzen, um auf dem Bahnsteige eine fröhliche Unterhaltung mit den Angehörigen ober mit Freunden und Bekannten zu pflegen. — Und schließlich — 14L0 ertönt« der Ruf: »Bitte, Platz nehmen!" — Ein letzter Händedruck! Ter Zug setzte sich 14.85 in Bewegung. Und nun regte« sich tausend Hände, tücherschwenkend, bis -er Zug de« Blicken der Zurückbleiben-«« entschwunden war. Mit einem herzlichen »Glückliche Reise!" und »Auf Wiedersehen!" hatte man sich verabschiedet. Wenn unsere verehrten Leser diese Zeilen »q Gesicht bekommen, sind die Sängerfeftsahrer. di« morgen früh tu der Feststabt Wien eintreffen, ein beträchtliches Stück dem Ziele näher. Möchten st« e» Aus Wien wird un» 48 Stunden sind zusammen ISO ovo Sängern eingetroffen, intf de« Bahnhöfen aufgestellten B«grützungStribünen ge- leitet und mit Fanfaren, Gänoerarub und kurzen An- ivrechev willkommen gehgftzem »«m I» k, ItUM. AM ns W tliMlk Di« Leit de« Obste« ist glommen, liberal! leuchten nn« Kirschen und Beeren entgegen. Odst ist nicht nur Genuß-, fanden auch Nahrungsmittel und immer wieder versichern un« «er,», und - Obsthändler, wie gesund e« sei. Obst »n effen. Trotzdem lauern aber bei« Obftgenuß doch allerband Gefahren für den Mensch. S« ist »tue altbekannte Erfahrungstatsache, daß man auf den Genuß krischen Obste«, besonder« au» «Irschen, kein Master trinken soll. Und doch verkllbrt die sommerlich, Hitze und da« hierdurch gesteigerte Durftgesühl sehr oft »u solche» Unvorstchtiakeite». Nun wird sich wohl so mancher di« Frag« vorgelegt Haden, warum denn .eigentlich da« Waffertrinkrn beim Obst, aenuß so schädlich für den menschlichen Oraanl«mu« ist. Da kommt gerade ein Artikel von Dr. Gro« in der .Münchener medizinischen Wochenschrift" zur rechten Zeit, der über eingehend» Untersuchungen de« Würzburger Pharmakologische» Institut« berichtet. Diese« hat festge- stellt, daß Kirschen und Stachelbeeren bei starker Wasser- »»fuhr auf fast da« dlwpelte Volumen ausquell«». Hier durch wird «in starker Druck auf di, Magen- und Darm wände au-geübt, der sich zu Magenerweiterungen und Darmverschlüffen steigern kann. Nach diesen Untersuchungen ergibt sich, daß der Schä- diaung«vro,eß kein chemischer ist, sonder» daß di« »«fahr lediglich in einem rein mechanlschen Vorgang zu suchen ist. ist« kann daher jedem einzelnen in dieser Obstzeit nur dringend geraten werden, da« Waffertr-nken nach dem Genuß ungekochten Obstes, besonders nach Kirschen, Vstaumen und Stachelbeeren unbedingt zu vermeiden. Und selbst, wenn der Betreffend« «s bisher ohne jede Schädigung getan hat Girier Umstand spricht dafür, daß e« sich nm keinen chemischen verg>stung«pro»«ß bandelt», so soll er sich dafür hüten, denn iraend einmal kann er durch besonder« ungünstig« Zufälle schweren Schaden nehme». Todes fälle durch solch« Unvorsichtigkrit«» «r«ign«n sich in jedem Oertliches imd Sächsisches. Ri«sa. d«n 18. Juli 1928. Wettervorhersage kür den 19. Juli 1928. Mitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden. Meist heitere», warmes Wetter. Späterbin Bewölkungs zunahme. —* Daten sürden 19. Juli 1928. Sonnrnauf- »ang 4.05 Ubr. Sonnenuntergang 20,06 Uhr. Mondaus gang 6,23 llhr. Monduntergang 21.53 Uhr. 1698: Der Dichter Johann Jakob Bodner in Greifen- see bei Zürich geb. iaett. 1783). 1810: Königin Luise von Preußen in Hohenzieritz gest. (ged. 1776». 1819: Der Dichter Gottfried Keller i» Zürich geb. laist. 1890). 1859: Der Mediziner und Schriftsteller Ludwig Schleich in Stettin ged. (gest. 1922). 1863: Der Schriftsteller Hermann Bahr in Linz an der Donau. 1870: Kriegserklärung Frankreichs an Preußen. 1890: Der schwäbische Dichter Gustav Pfizer in Stutt gart gest. (ged. 1807). .917: griedrnsresolution drS Deutschen Reichstag«. Tagung der heutfch«» Rudere«. Vom 2n. »iß 22 Oktober findet in Dresden di« Tagung der deutsche» Rudrer statt. Am «. Okto»,, stndet etn vegrützuugsabenb i» Ausftellungtzpalast« statt, am 21. Oktober t« Gaal« der r Kaufmannschaft die geschäftliche Sitzung. Für den ist ei« gemeinsame« >u«flug nach der Gächstschen r»t»tehu«tz von Krankengeld bet Weigerung zur Nachuntersuchung. Der Reichs- arbeitSmtntster hat dem .Hauptverband deutscher Kranken kassen auf dessen Anfrage den folgend«« veichetd erteilt, der grundsätzliche Bedeutung hat: Voraussetzung für den Anspruch am Krankengeld ist auch bet Zugetetlten da« Be stehen der Arbeitsunfähigkeit. Es entspricht allgemeine» Recht-grundsätzen. daß der Anspruch-berechtigte d«r Kran kenkasse die Prüfung, ob Arbeitsunfähigkeit besteht, nicht unmöglich macken darf. Erscheint «v daher, trotzdem ihm vorher mitgeteilt worden ist, welche ungünstigen Folge rungen aus seinem Verhalten gezogen würden, nicht zu der vertrauen-ärztlichen Nachuntersuchung, so ist die Kran kasse berechtigt, den Nachweis der Arbeitsunfähigkeit als nickt geführt zu erachten und die Zahlung de- Kranken gelde« zu versagen oder einzusteklen. Durch di« Weigerung, zur Nachuntersuchung zu erscheinen, tritt allerdings kein Verlust des Anspruchs auf Krankengeld etn. Wird daher der Nachweis der ArbeitSunfähtgkett nachträglich einwano- sret erbracht, ko muh dem Anspruch-berechtigten da» Kran kengeld gegebenenfalls für die Zeit, füt die die Zahlung zunächst verweigett wurde, gezahlt werden. —" Wichtige Fristen für Kriegsbeschä digte. Wie bereit- vor einiger Zeit mitgeteilt, können Kriegsbeschädigte mit einer Erwerbsminderung von unter 25 v H. sowie Kriegsbeschädigte, deren körperliche Unver sehrtheit schwer beeinträchtigt ist und denen die sogenannte VersehrtheitSrente gewährt wurde,* auf Grund der ö. Ab änderung de- Rrich-veriorgungSgesetze- wieder in die Rentenversorgung ausgenommen werden. Sofern der An trag bi« 31. 3. 28 gestellt worden war, erfolgt die Zu sprechung der Rente vom 1. Oktober 27 ab. — Auf Ver anlassung de- RetchsbundeS der Kriegsbeschädigten, Kriegs teilnehmer und Kriegerhinterbliebenen hat oaS ReichS- arbeitsministerium mit Erlaß vom 27. 6. 28 die Frist um ein halbe» Jahr, bis zum 30. 9. 28 verlängert Nach dieser Verordnung «rhalren auch die Kriegsbeschädigten, die nach dem 31. 3. 28 Antrag gestellt haben, wenn ihnen die Rente zuerkannt wird, vvm 1. Oktober 1927 ab die VeriorgungSgebührnisfe ausgezahlt. Jede Ortsgruppe de- RetchsbundeS der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen erteilt weitere Auskunft. — .Auch für die ErziehungSbeihilfen ist die Antragsfrist, wonach die Zahlung der Erziehungsbeihilfen rückwirkend vom 1. Oktober 27 ab erfolgen kann, bis zum 31. Juli 28 ver längert worden. Werden Anträge auf ErziehungSbeihilfen bis zum 31. Juli 28 bei der zuständigen Fürsorgestelle eingebracht, so ivtrd, wenn die Voraussetzungen ersüllt sind, die Erziehungsbeihilfe bereit- ab 1. Oktober 1927 gezahlt. —"BerstärkterVogelschutzinPreußen. I« einem gemeinsamen Runderlah des Kultusministers, des Landwirtschaftsministers und des Ministers des Innern über die Befreiung von den Vorschriften des Reichsvogel schutzgesetzes und der sonst durch Polizeiverordnungen ge troffenen Schutzmaßnahmen für Vogelarten wird u. a. angeordnet, daß bestimmte Ausnahmen von den Vorschrif ten des Retchsvogelschutzgesetzes nur noch durch die Regie rungspräsidenten (den Polizeipräsidenten in Berlin) be willigt werden dürfen. — Wie der Amtliche Preußische Pressedienst dem Erlaß entnimmt, wird nur zur schnellere» Abwendung wirtschaftlicher Schädigungen, die durch da plötzliche und massenhafte Einfallen von Staren und Drosseln in Weinberge und Obstgrundstücke eintreten können, den Regierungspräsidenten anhei.ngestellt die La d- räte ausnahmsweise weiterhin zu ermächtigen, die schleunige Abschußerlaubnts bei Bedarf selbst zu erteilen. Die Abschuß erlaubnis darf jedoch nur dann erteilt werden, wenn im Einzelfalle nachgewiesen ist, daß durch Blindschüsse oder auf andere Weise die Vögel nicht verscheucht werden können. In allen anderen Fällen ist künftig vor der Genehmigung von Ausnahmen die Staatliche Stelle für Naturdenkmal pflege in Berlin-Schöneberg, Grunewaldstr. 6/7 zu hören. Im Interesse des Vogelschutzes sollen die Nachgeordneten Behörden von der ihnen übertragene» Befugnis zur Er teilung der Erlaubnis geschützter Vögel nur in einzelnen Äusnahmesällen und nur nach strengster Prüfung Gebrauch machen Es geht nicht an, daß der mit sehr erheblichem Aufwand an Geld und Mühe von Behörden und Privaten durch Schaffung von Nistgelegenheiten, Winterfütterungen usw. herangezogene, ohnehin schon sehr gefährdet« Be stand an nützlichen Vögeln auch noch durch Wegsangen ver mindert wird. Wohlfahrtspflege der SächsischenHei- matdankstiftung. Die 1915 ins Leben gerufene Stif tung hat bisher in aller Stille eine gewaltige Arbeit geleistet. Ihre Mrsorge gilt namentlich der Berufsaus bildung von Krieaswaisen, der Siedlungshilfe für Schwer verlebte und der Fürsorge für Kriegereltern. In Hunderten von Fällen hat sie in Gemeinschaft mit zweckverwandtcn Organisationen bedürftigen Kriegerwaisenkindern eine höhere Bildung ermöglicht. Vorbildlich war die Arbeit der Stiftung auf dem Gebiete der Siedlungshilfe. In Weinböhla bei Dresden gründete sie ein« Kriegersicdlung von S Bierfamilienwohnungen, 2 Zweifamilienwohnhäusern und von über 50 Einfamilienhäusern, die an Schwer beschädigte als Reichsheimstätten ausgelassen worden sind. An Kriegereltern, die durch den Verlust ihrer Söhne zukünftige Ernährer verloren haben, bewilligt sie Bei- otlfen. — Für diese großzügige Wohlfahrtspflege waren bisher beträchtliche Mittel nötig. Die Heimatdankstiftung verdient deshalb Unterstützung der breitesten Öffentlich keit. Eine Einnahmequelle wurde ihr durch die bekannten Heimatdankgeldlotterten erschlossen, deren nächst« Ziehung bestimmt am 4. August stattfindet. Nicht weniger als 15401 Gewinne und 1 Prämie im Gesamtwerte von 50000 Mark werden auSgesptelt. Lose sind bei allen Staatslotterieeinnehmern und LoSverkaufSgeschäften zu haben. Anfragen richte man an die Direktion der Sächs. Wohlfahrtslotterien, DreSden-A., WaisenhäuSstr. 28. —sek. Lehrer und Geistliche. Verständigung zwischen Kirche und Schule, Lehrern und Geistlichen hat vor kurzem eine Konferenz in Westsachsen, die von Pfarrern und Lehret« gleich stark besucht war, be» schäftiat; auch auf der Tagung de» sächsischen Pfarrer- vereulS in Zittau wurde dies Thema behandelt. Allge mein wurde voll Geistlichen wie Lehrern, auch solchen, die keinen Religionsunterricht erteil«, anerkaunt, daß eine Verständigung notwendig und möglich sei. ES wurde zu nächst eine Arbeitsgemeinschaft begründet, in der Lehrer nnd Geistliche vertreten sind und die nun auch,die überaus wichtige und vielleicht auch verheißungsvolle Arbeit werter betreiben wird. -s Beschädigung von Häusern durch den Lastautoverkehr. — Muß der Hausbesitzer de« Sch ad eq tragen? Sine .Rechtsfrage von unge wöhnlicher Bedeutung ist in Leipzig aufaerollt worden. Ein Hausbesitzer bat dH-, Stadt Leipzig verklagt, well in seinem -aus« erhebliche Schäden entstanden stick durch die Er- chütterungen, die det Verkehr mit schweren Lastkraftwagen Leipzig ist nun der M in -* Resörbernng. Der P-öst-ent-e» Vderlanbe». gericht» Dresden hat de« Oberiusitzsekretär venbler beim AwtSqerichte Riesa zum Justtztnspektor de- sSrbert. —* Der Höhepunkt de» Jahre» liegt hinter uns, un- die Tage neigen fick abwärt» «nb «erbe» wieder kürzer. Di« Dämmerung -t« r» -1» fetzt ui, »an» Nacht hat werten lasten, hält «och bl» zu« 2V. chiese» Monat» an, von b« ab wir- e» «»er um Mitternacht «te-«r vollkommen finster. Am 2». Juki tritt -ie Gönne in da» Zeichen de» Löwen nnd damit beginne« -t« ,Hund»tage". Di« Bezeichnung ^Hnnd»- tage" schretbt sich von alter Zeit he«. Bei den Griechen wurde di, entsprechende Zett ^Vvora" genannt. Sie wird durch den Aufgang de» Hund»ft«rn» «Girin»" bestimmt. Di« Opora der Griechen fing nämlich «1t dem Aufgan« de» Hund»sterne» an, der nahe mit dem Eintritt der Gönne in da» Gestirn de» Löwen »usammenfällt. und endigte mit dem Aufgang de» ArcturuS, der freilich viel später ist, al» da« Ende unserer HunbStag«. Die Zeit der Hunb»tag« ist in Griechenland durch große Hitz, und nach Hippvkrate» auch durch schwere Gallenkrankhetten gekennzeichnet. Auch bet un» werden diese Tag« al» di« heißeste« de» Jahre» ange sehen: im Mittelalter ruht« während dieser Zett an mehrere« Orten selbst der Gottesdienst. Die Zeit der Hu«d»tage wä-rt vom S». In« bis 2». August. ' —«. Opfer der Elbe. In Königstein ertrank am Montag beim Baden in der Elbe der 17 Jahre alte Schüler Haffner, ein Sohn de» VuckdruckereibesitzerS und Herausgebers deS Königsteiner Anzeiger», de'sen Leich nam von' den Fluten mit fortgeführt worden ist. — Am Elbufer bei Zschieren war am Sonnabend der 44 Jahr« alte Ehemann einer Blumengeschäftsinhaberin au» DreS- den-Strtesen, Otto Buhse, ertrunken. Bergung-Versuch« waren zunächst ohne Erfolg. Inzwischen konnte der Leich- nam, der an der Verankerung der Zschachwiher UebersAhre hängen geblieben war, aus dem Wasser gezogen werden. Buhse dürfte in zu erhitzter Verfassung da» Bad genom men und einen Herzschlag erlitten haben. —»Vorsicht bet Annahme von Lü-Mark» scheinen. Wie schon einmal bekanntgegeben worden ist, werben in Deutschland umherretsenben Unbekannten falsche ReichSbanknoten zu 20 RM. mit der Sertenbezeichnung ,E" verausgabt. Der Täter wird jetzt beschrieben al» etwa SV Jahre alt, 180 Zentimeter groß, schlank, mit langem schma- lem Gesicht, dunklem Haar, kleinem, dunklem Schnurrbart, gepflegten Händen, hochdeutscher Mundart, aufrechter Hal tung und sehr gewandtem Auftreten. Bet seinem Auftreten wolle man sofort die Polizei benachrichtigen. ES wird auch nochmals darauf hingewiesen, daß das Reichsbankdirek torium für die Ermittelung deS Fälscher» eine Belohnung bi» zu SVM RM. ausgesetzt hat. —* DaS 14. Deutsche Turnfest im Rund funk. Die Deutsche Rundfunk-Gesellschaft wird die Vor führungen des Hauvtfesttages am 29. Juli in der Zeit von 17.30 bis 18.30 Uhr auf den Deutschlandsender über tragen. —* Störer des Rundfunks. Die zunehmende Verwendung der Elektrizität im Haushalt, so begrüßens- wert sie an und für sich ist, bereitet dem Rundfunk vieler lei Schwierigkeiten. Die Kleinmotoren der Haartrockner, Staubsauger und ähnlicher Geräte verursachen im Hörer ein summendes Geräusch, das die Darbietungen stört. Noch wesentlich stärkere Störwirkung haben die Hoch- freauenz heilgeräte, Bestrahlungsapparate usw. der ärzt lichen Praxis. Da der Störbereich solcher Geräte sehr groß ist, sei darauf hingewiesen, daß zahlreichen Rund funkteilnehmern der Genuß an den Darbietungen un- möglich gemacht wird, solange die Tlpparate in Tätigkeit sind. ES ergeht daher besonders auch im Interesse vieler alter, kranker, blinder Personen, denen der Rundfunk noch die einzige Verbindung mit der Außenwelt und Quelle der Lebensfreude ist, die Bitte, solche Störer des Rund funks nicht während der Hauptzeit der Darbietungen, d. h. 4.30 Uhr nachmittags bis 10.30 Uhr zur Beendigung des Abendprogramms, in Tätigkeit zu setzen. Noch zweck- mäßiger ist es natürlich, nur solche Bestrahlungsapparate zu verwenden, die mit einer Vorrichtung zur Unterdrückung der Rundfunkstörungen ausgerüstet stick, wie sie auch von leistungsfähigen Firmen bereits hergestellt werden. Vor aussichtlich wird in nächster Zeit tue Benutzung störender Geräte durch Vorschriften deS Verbandes Deutscher Tech niker untersagt werden. Die absichtliche Störung des Rundfunks unter Aufwendung elektrischer Energie ist über dies gesetzlich strafbar. —* Keine Verbindlich keitSerklärung de» Schiedsspruches für die sächsische Textil industrie. Wie aus Berlin berichtet wird, hat das Reichsarbeitsministerium am gestrigen Dienstag die von Arbeitgeberseite beantragte Derbindlichkeitscrklärung des Arbeitszeitschiedsspruches für die mittlere und westsäch sische Textilindustrie und zwar lediglich aus formalen Gründen abgelehnt, weil der Schiedsspruch eine Bestim mung vorsieht, dir gegen das Betriebsrätegesetz verstoße. Die Begründung der Ablehnung erkennt allerdings aus drücklich die 51-Smndenwoche für die sächsische Textil industrie als gerecht und billig an. Auf Ver anlassung des Reichsarbeitsministeriums werden voraus sichtlich demnächst neue EinigungSperhandlungen statt finden. —»Sachsen und die Lohnsteuersenkuug. Gegenüber Pressemeldungen, die davon wissen wollen, daß daS Land Sachsen im Reichsrat gegen die vom Reichsrat angenommene Lohnsteuersenkungsvorlage Einspruch erhebe« werde, erfährt der Telunion-Sachsendienst an zuständiger Dresdner Stelle, daß diese Nachrichten wenigstens in dieser Form nicht zutrefse«. Sachsen werbe gegen die Lohnsteuer, senkung an sich sachlich keinen Einspruch erheben, wohl aber gegen die Tatsache, baß man in dieser auch für die Länder sehr wichtigen Frage, die die Finanzen der Länder stärk berührten, die Länder vorher nicht befragt, sondern sie über- gangen hat. —* Aus dem Sächsischen Gesetzblatt. Da» Sächsische Gesetzblatt No. 17 vom 16. Juli 1928 enthält u. a. ein Gesetz über die Aenderung des Wassergesetzes, ein Ge setz über di« Verteilung des Landesanteils an der Sraftfahr- fteuer sowie «in Gesetz über die Abänderung des Schlacht- viehversicherungSgesetzeS. —* ReichswirtschaftSmtntster Dr. Tnrttu» imWeinbaugebtet. In Begleitung einiger Herren seine» Ministeriums stattete RetchSmtnister Dr. LurttuS der neuen Wetnbauversuchs- und Lehranstalt in der Hoflößnitz sowie den GtaatSweinbergen unter Führung deS zuständigen Referenten aus dem Gächstschen Wirtschaft-Ministerium einen Besuch ab. —* Sinhettkicher Wiener Sur» für Mark- noteu während de» Gängerbunde-sefte». DI« österreichisch« Nattonalbank hat mtt den Kreditinstituten und vankftrmen vereinbart, daß ab 18. d. M. für die Dauer de» Gän-erbunde-feste» bi» einschließlich 28. d. M. der täglich festgesetzte offizielle Gelbkur» für Marknoteu abzüglich -er üblichen Provision bi» zum nächsten Tag 12 Uhr al» ein heitlicher «nkaufSknr» der Kreditinstitute und Banksirme« im Wechselstubenverkehr zu dienen hat. Der auf dies« Weise errechnete einheitliche NettoankaufSkurS für Marknot«» wirb von der Oesterreichtschen Nationalbank täglich in de» Zeitungen veröffentlicht werben. —* Da» Ranchen in den Wälder« ist sehr ge fahrbringend, und besonder» in der heiße«, trockenen Zeit. E» ist-daher streng untersagt. Fahrlässig« Brandstiftung -ür- alt Gekänant» Li» »« eure« Labe bestraft!
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