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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192807194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-07
- Tag1928-07-19
- Monat1928-07
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1928
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It. LSI am ,at»an«altschaft »«geführt estäudni» gab er »«, fei«« Aufstellung einer Gendarmerie» Abteilung in Riesa. Nachdem dir Sächsisch« LanbeS- poltzei, Standortverwaltung Riesa, aufgelöst worbe« ist, ist in unserer Stadt, und zwar «benfall» in den Räumen der früheren Pionierkaserne, am 1. Juli d. I ein« SandeS-wenbarmerie-Abtetlung Rtesa aufgestellt »vor. den. Sie wird nach und nach aus einen Bestand von etwa SSO Beamten gebracht. Die Gendarmerie-Abteilung ist ein« Ausbildungsanstalt für künftige Gen dar- .nerie-Beamte. Mit der Leitung ist beauftragt der Herr Pollzetmajor Schreyer, der vom Poltzrivräsidiu« Leipzig nach -irr versetzt worden ist. Die Gendarmerie- Abteilung Riesa nimmt selbst keine Anwärter auf. Junge Leute, welche sich für den Gendarmerie-Dienst inter essieren, müsien ihr Gesuch an die Polizeischule Meitze«. Zaschendorf richten. Dort erfolgt auch die erste Ausbildung für den Polizei, und Gendarmerie-Dienst gemeinsam. — Zu Auskünften über den Eintritt bei der Polizei oder Gendarmerie ist die Gendarmerie-Abteilung Riesa gern bereit. —* Städtebaulicher Wettbewerb. Interes senten werden hiermit auf die im vorliegenden amtlichen Teile obge'-wckt« ^anniwW'lung aufmerksam gemacht. —"-Die Sächsisch-Bö y »nische Dampfschiff fahrt teilt uns mit, daß für den Personenverkehr eine Ein stellung vorlänfig noch nicht in Frage kommt, da die Damp- ser tnsolge geringeren Tiefganges bei Niedrigwasser länger fahren können als Krachtbampfer und Schleppkähne. Bei weiterem Rückgänge des Wasserstandes werben sich vielleicht im Oberläufe der Elbe gewisse Einschränkungen nötig machen. —* Miete »Pfändung durch das Finanz- amt. Ein nach mehr als einer Richtung interessantes, Ver mieter, Mieter und Finanzämter gleich nahe anc-ebcndes Urteil fällte jüngst das Landgericht 1 Berlin. Ein Ge werbetreibender war mit seiner 1200 Mark monatlich be tragenden Miete für seine Geschäftsräume vier Monate lang im Rückstände geblieben und batte das Finanzamt, das Forderungen gegen den Hauseigentümer hatte und infolgedessen diesem die Miele für eben diese Zeit ge- vsändet hatte, um Stundung gebeten, mit dem Erfolge, dah das Finanzamt ihm, dem Gewerbetreibenden gestattete, die Mietschuld in wöck>entlichen Raten zu tilgen. Er hatte demgemäh von einem bestimmten Zeitpunkte ab wöchentlich 300 Mark an das Finanzamt abgeführt. Die dem Mieter seitens deS Finanzamtes bewilligte Stundung erkannt« iedoch der Hauseigentümer nicht an: er klagte gegen den Mieter auf Räumung, und das Landgericht 1 Berlin hat dem Klageantrage gemäß erkannt, indem eS auSstihrt«: Das Finanzamt war nicht berechtigt, dem Beklagten Stundung zu gewähren. Nach den hier anzuwendcnden Paragraphen 835 und 836 der Zivilprozeßordnung bleibt die zur Einziehung überwiesene Forderung weiter im Der- möge»» deS Psändungsschuldners. Demnach war das Fi nanzamt nicht in der Lage, den Beklagten durch Stundung von seiner dem Klager gegenüber bestehenden Vertrags« pflicht zu befreien: dieser hatte vielmehr bei Vermeidung der Räumung pünktlich zu zahlen. Der Kläger wird also in seiner Eigenschaft als Vermieter von der durch das Finanzamt gewährten Mietsstundung nicht berührt. Das Gericht ließ sich iedoch von der Erwägung leiten, daß ein nicht rechtskundiger Mieter infolge der vom Finanzamt ausgesprochenen Stundung leicht der Meinung sein konnte, er werde dadurch dem Vermieter gegenüber rechtlich ge neckt. und gab dem beklagten Mieter Gelegenheit, die Mietschuld noch nachträglich zu decken Das mußte der Mieter jedoch mit der Begründung ablehnen, er würde den Vertrag in seiner jetzigen Form doch nicht erfüllen können, er könne nur gerade die mit dem Finanzamt ver- einbarten Raten zahlen. Dieses Unvermögen, den Miet vertrag zu erfüllen, hat der Beklagte zu vertreten. Er war daher infolge dieser, feiner Ablehnung, die Miet schuld noch nachträglich zu begleichen, wegen Zahlungs versäumnis zur Räumung zu verurteile»». (Landger. 1 Berlin, 42. O. 341. 27.) —* Gegen daS Ueberhandnehmen der sog. Autoläden. Bekanntlich haben die mittelständischen Kreise sich in letzter Zett sehr über die sogenannten Auto- äden beschwert, die im Umherfahren Waren fetlbieten. Im Sinblick auf bas Ueberhandnehmen dieser Autoläde« hat baS Finanzministerium und das Ministerium deS Innern «in« Verordnung erlagen, wonach diese Autoläde» al» Wander kager dann zur Wandergewerbesteuer hrrangezoge« «erden könnten, wenn der «mherfahrend« Kraftwagen an einem bestimmten Platz nicht nur zur Abfertigung Ler ge rade anwesenden Kauflustigen hält, sondern für «ine gewiss« längere Zeitdauer den Mittelpunkt bildet. Unter Umstän den könne auch bi« Besteuerung noch vor Inkrafttreten de» Gesetze» für Gewerbebetrieb im Umherzieh«» im weitere« sinne eintreten. Allerdings dann nicht, wenn selbstgewon nene Erzeugnisse ber Land- ober Forstwirtschaft oder ver- zehrungSgegenstände gebandelt werben. Zweck» steuerlicher Erfassung der Warenfetlbietung von Autoläden au» haben )ie Gemeinden und AmtShauptmannschaften ihr besondere» Augenmerk auf Feilbietungen dieser Art zu richte« und gegebenenfalls den Kreishauptmannschaften Nachricht zu neben. Auch wir» empfohlen, die örtlichen Jntereffenver- tretunaen zur Mitwirkung heranzuziehen. —sek. Die ForrbtldungSlehrgänge de» LandeSktrchenmorverbandeS im Jahre 1928 An den MichaeltSferten diese» Jahre» veranstaltet der Landeskirchenchorverband der ev.-luth. Landeskirche Sach sens seinen 5. und 6. Lehrgang in Leipzig, kirchenmukt- kalisches Institut, und in Chemnitz. Die Teilnehmerkarte ist für Mitglieder (Geistliche, kirchenmusikalisch« Beamten und Chormitglieder) unentgeltlich. Anmeldungen werden bis 1. September vom Vorsitzenden Ktrchenmvsikdtrektor Haufe (Leipzig W. 35, Ktrchstratze 4) erbeten. Den Ar beitsplan und da» Dozentenverzeichnt» wolle man in der Zeitschrift de» KtrchenvecbandeS, im „Kirchencbor", In der September-Nummer einsehen. Lhormitglieder sind zu den lick willkommen Für die anderen Teilnehmer außwdem: Liturgische» und virtuose» Orgelsviel, Chorübungen, Li- iwrgtt, Orgel- und Chorliter akur, Orgelbau Ueber die Teilnahme an den Lehrgänge« wird eine Bescheinigung au»gesteNtz —* N«1S»tag»abge»rß«ele »ei« »teuer Gil» »er fest. Der Präsident de» Deutsch«» Reichstage», Gaul Löb«, hat «tue- Etnladuua. »«» OstmärAschen Sänger- buude» «ach Wie« Folge geletstet uud wird dem 10. Deut- scheu Tängerbu«d«»frst beiwohnen, ist» verlautet, daß außer ihm «och andere RelchStzaaSa »geordnete verschiedener Fraktionen a» der Wiener Veranstaltung teilnehmen werden. —* Au» der verwalt«»». Da» Ministerialblatt für die sächsische inner« Verwaltung Nr. 1« vom 1». Juli bringt unter anderen Verordnung«« über di« Ausbildung technisch«, Assistentin»««, üd«> di« TyohuSbelLmpfung, da» Anlethewesen der Gemeinden, di« Ausbildung und Prüfung vo« staatlich anerkannt«« Krankengymnastin««», Notstand», bekämpf»««, Bekämpfung d«r Bt«nenseuch«n «. a. «. —* Sächsisch«, Grmetndebeamtenbund. In der Zett vom 21. bi» 2ö. September findet in Löbau bi« VS. Bunde»hanptvrrsammlung de» Sächsische« Gemrtnbe- beamtrnbunbeS statt. —* Die Srdbeerzeit ist vorbei. Man kann mit den letzten Lagen die Erbberrzeit al» beendet ansehen. I« ber vergangene« Woche wurde« von d«n Bahnhöfen Kötzschen»roba «nd K.-Naun»orf — den Hauptausfuhrstellen ber Lößnitzer Erdbeere« — SS 7t» Kilogramm Erdbeeren versandt. Der Gesamtvorstand der diesjährige« Erdbeer- ernt« zeigt mit seine« 88 722 Kilogramm gegenüber dem vor.» jährigen Versand ein Minus vo« über ISO Prozent und zwar VS2S0 Kilogramm an. Allerdings ist dabet zu berück- sichtigen, batz vo« Jahr zu Jahr der Transport ber Früchte durch Kraftwagen immer mehr ,«nimmt, so batz au» diese« Zahlen kaum «in Rückschluß aus den tatsächlichen Au»fall der Ernt« z« ziehen ist. —* Zur KrikiS derStickerei-Jndustrie im Vogtland. Infolge der gegenwärtigen schlechten Lag« der vogtsändtschen Stickereiindustrie, durch die eine große Anzahl Erwerbsloser au» der Erwerl-Sloscnfürsorge aus scheiden und der öffentlichen Fürsorge anheimfall«, werden, bat sich die AmtShauptmannschaft Auerbach i. B. veran laßt gesehen, wegen Verlängerung der UnterstükungSdauer auf 39 Wochen an da» sächsische Arbeit», und Wohlfahrts- Ministerium heranzutreten. Da» sächsische ArbeitS- und WohlfahrtSmintstermm beantragte daraufhin beim Reichs- arbeitSmtnisterium die Einführung der Krrsenunterstützung für die vogtländischen Sticker. Dieser Antrag ist nunmehr vom ReichSarbeitsmtnisterium abgelehnt worden. Die AmtShauptmannjchaft Auerbach i. B. beabsichtigt jetzt, unter Beteiligung de» ,ächjsicher, Arbeits- und Wohl» sahrtSministeriumS durch eine Abordnung persönlich beim ReichsarbettSministerium vorstellig zu werden. Auch di« Stadt Plauen wird sich voraussichtlich an diesem gemein samen Vorgehen -beteiligen. —* Bedeutsame Vergünstigung der Ein- wanderungsbedtngungen für Nordamerika. Der Präsident der Bereinigten Staaten von Amerika hat einen Gesetzentwurf unterzeichnet, nach dem den Frauen und den minderjährigen Kindern unter 21 Jahren von den gesetzlich in den Vereinigten Staaten »ugelassenen und dort ansässigen Ausländern, vom 1. Juli 1928 ab, bevorzugt das Einwanderungsvisum nach Nordamerika ereilt werden kann. Nähere Auskünfte erteilt kostenlos der Norddeutsche Lloyd. Strehla. Gefundener Leichnam. Der am Sonntag in Plotha in der sog. Schastränke ertrunkene Schlosser geselle Martin JonaS au» Staritz ist an derselben Stelle, gefunden worden und wurde nach der FriedhofShalle gebracht. Großenhain. Au» dem Fenster ihrer in der Mansarde des Tauscherschen Grundstücks im OrtSteil Mül bitz gelegenen Wohnung hat sich nachts eine SS Jahre alte Ehefrau gestürzt. Mit schweren innere« Verletzungen wurde st« in das Stadtkrankenhaus eingeliesert, «w sie kurz nach ihrer Einlieferung verstorben ist. Di« Unglückliche dürfte ein Nervenzusammenbruch zu dieser Tat veranlatzt haben. * Leisnig. Mit GaS vergiftet. Ein au» WendiS- hain gebürtige», bei dem Kirchenmusikdirektor Nagler be dienstetes Hausmädchen hat sich mit Ga» vergiftet. Sie verstarb auf dem Transport zum Krankenhaus. Die Ur sache zur Lat dürfte in Liebeskummer zu suchen sein. Siebenlehn. Königschteßen. Nu« ist auch da» dem Heimatfeste angeschloffen« Schützenfest in seinem offiziellen Teile zu Ende gegangen, nachdem auch diese» Fest von so prächtigem Wetter begünstigt war. Nach erfolgtem Schieße» auf die Königsscheibe am Dienstag, dem abend» 7 Uhr die Königsproklamation folgte, blieb di« KvntgSwürde im Heim der Gilde: sie fiel auf Kamerad Arthur Straube, Wirt de» „SchützenhauseS". * Freiberg. Vermißt- Seit Sonnabend wird die nervenkrank« Tochter de» hiesigen Tischlermeister» Straß burger vermißt- Da» Mädchen hat sich in der Nacht »um Sonnabend heimlich au» der elterlichen Wohnung entfernt. Sie war bekleidet mit dunkelblauem Kleid und schwarzen Strümpfen und Schuhen. * Dresden. Der Ferienverkehr auf den Bahn höfen. Auf den Dresdner Bahnhöfen herrscht« »um Ferien beginn ein ungemein rege» Treib»«. Daß e» nirgend» zu Stockungen kam, dürfte mit darauf zurückzuführen sein, daß der Ferienanfang diesmal in der Mitte der Woche lag, so daß sich der Ansturm auf mehrere Tage verteilt«. Besonder» stark war der Andrang zu den Fertensonder- zügen nach München, Berchtesgaden, nach Friedrichshafen, nach dem Riesengebtrge sowie nach der Ost- und Nordsee. 20 Züge brachten hier etwa 12000 Reifem« in-ihre Er- holungSorte. Wie stark der Ansturm der Reisenden war, ist auch daraus zu ersehen, daß neben den planmäßigen und den Feriensonderzügen noch 111 Entlastungszüoe wäh rend der ersten vier Kerientage Dresden verließen und 80 angekommen sind. —g. Dresden. Kein Flugzeugunglück in DreSden- Kabitz. In de« späten NachmtttagSstunden be» gestrige« Mittwoch verbreitete sich mit Windeseile daS Gerücht von einer schweren Flugzeugkatastroph«. Auf dem alten Flu«- platzgeländ« im Stadtteil DreSden-Kaditz sollte da» in der 4. NachmittagSttunbe von Berlin fällige Post- und Passa gierflugzeug abgestürzt und in Brand geraten sei». Eine «nzahl Tot« «nd Schwerverletzte feien di« Opfer. Diese Gerüchte wurden offenbar anfänglich dadurch mit genährt, weil Feuerwehr und Polizeiabtetlungen nach der vermeint lichen Unglücksstätte auSrückten. Selbst auf telephonische Anrufe hin erhielt man in der ersten Zett bestätigt, daß ein schweres Unglück geschehen sei. Die» beruhte aber auf Irr- tttmern. Die Lufthansa hat wegen der großen Hitz« auS flug- und betriebstechnischen Gründen in den letzte» Tagen schon wiederholt schwere Maschine» in Uebigau-Kaditz landen dass««. So geschah eS auch am Mittwoch, als da» Berliner Flugzeug in Dresden etntraf. Während auf dem neuen Fluggelänb« an -er Königsbrücker Landstraße ständig «tn Rauchfeuer unterhalten wird, damit di« Piloten die Windrichtung feftftellen können, wurde tn Kaditz eine sogenannt« Rauchpatron« abgeschossen. Hierbei war nun »«fällig noch da» dürre GpaS mit tn Brand geraten, wa» «in« größer« Rauchbildung über der alte« Flugbahn mit zur Folge hatte. Da» dort sonst ungewöhnliche Nieder- gehen eines Flugzeuge» tn verbinduna mit ber durch den GraSbraud verursachten Rauchentwicklung dürften wohl den. Anlaß »u ü« Adar»« «ch de» Gerüchte» ««»«»« OertNcheS «nd SSchfifch-S. «iefa. den 1». Juli 1928. —* wettervsrherfag, » »r den 20. Juli 1V2S. Mitgeteilt von der Stichs. Landesweiterwarte zu Dresden Heitere» di» »olkioe« Wetter. Mäßig «arm dei schwachen Minden au» «eftuchea Richtungen. Langsame Besserung der Wetterlage. —* Das«« für den 20. Juli 1V2S. Sonnenauf gang 4,07 Uhr. Sonnenuntergang 20.05 Uhr. Mandant« gang 7,4» Uvr. Monduntrrgang 22,13 Ubr. 1804: Ler Dichter Francesco Betrorea tn Arezzo geb. laett. 1874). 1497: Kaiser Maximilian bestätigt urkundlich dt« Leip, ziger Meßvrivilegien. 1847: Der Maler Max Liebermann in Berlin geb. 1866: Seesieg der Oefterceicher über die Italiener bei Lissa 1880: Der Bhilaloph Graf Hermann Keyserling in Koenno in Livland geb. siatzek. Erfreulicherweise bestätigt« sich dies« UngksickGna»- richt in keiner Sets«. . _ —a. Dresden. Ein umwrflMiger Nadfahr« weg«» fahrlässiger Tötung z« vier Monate« AefängM» norurNUt, Da» Gemeinsame Schöffengericht Dresden verurteilte den ISO» ,« Klessig bet Meitze« geborene«, tn DreSdmr »ob«, hafte« Netch«ahnarbett«, Gaul «SUN Riem«, weg«« fahr- lässiger Lötuna t» Verbindung mit Uebertreiuug »er ve» sümmung« betreffend den Verkehr »It Fahrrädern »« vier Monaten Gesänant». Der Staatsanwalt wtt« sogar «ine doppelt höhere Gefängnisstrafe beantragt. Der Verurteilte war am Nachmittag de» 22. April mit seine« Fahrrad von Rennersdorf kommend tn viel zu schnelle« Tempo durch die Talstraße in Cossebaude gefahren, hatte dabet die acht- jährig« Tochter eine» Buchdruckeretbesitzer» Hofmann an» Dr«»d«n.Eotta ««gefahren, wobei da» Kind tödliche Ver- letzungen erlitt. . * Dresden. Da» Programm zum Empfange der Oreanflieaer Köbl und v. HÜnefeld. Bom, «reffe« «en- ten de» Verein» Dresden des Deutschen Luftfabrt-Berl-m- d«S wird un» mttgeteilt: Bon der AmtShauptmannschaft Dresden, und dem Polizeipräsidium ist da- Programm fa den Empfang der Ozeanfliegep Köhl und v. HÜnefeld, da» vom D L. B. vorgeschlagen wurde, genehmigt worden Wie bereit» gemeldet, treffen die Flieger mit der „Europa" um ü Uhr am Freitag auf dem Flugplatz« Heller ein, Kurz nach 5 Uhr erfolgt die Einholung der Flieger durch die Sachsengruvpe de» D. L. B. mit mehreren Automo bilen. Abend» 8 Uhr findet der Vortrag der Ozeanftteger im Zirku» Sarassant statt Anschließend werden sich die Oreanflteger nach dem Hotel „Drei Raben" begeben, wo von der sächsischen Gruppe de» D. L. V. ein kamerad- schaftliche» Zusammensein mit den Ozeanfliegern stattttn- det, an dem auch die Spitzen der Behörden und di« Stadt- Verwaltung teilnehmen werden. Am Sonnabend vormittag Veil Uhr findet eine Begrüßung der Flieger in der Kup pelhalle der JahreSschau Deutscher Arbeit statt Nach einem kurzen Rundgange durch die Ausstellung früh stücken die Flieger v,12 Uhr tm Konzertsaale de» Aus- stellungSvalaste« al» Gäste der JahreSschau Deutscher Arbeit- Am Sonnabend abend findet tn ver Komödie die Erstaufführung eine» Stücke» von v. HÜnefeld „Die Fürcht vor dem Glück" unter Anwesenheit von Köhl, v. HÜnefeld, der Mutter HÜnefeld» und de» Bruder» von HÜnefeld statt. Dresden. Eine große Anzahl Kinder, die t» Heide park de» Verein» BolkSwohl am Montag nachmittag »n ihrer Erholung weilten, erkrankten plötzlich «nter ruhr- ähnttchen Erscheinungen. Sie wurd«« auf Veranlassung de» WohlfahrtSpolizeiamteS mit Kraftwagen den Kranken- Häusern -«geführt. Al» Ursache dieser Massenerkrankuug ist ermittelt worden, daß die Kinder bet der herrschenden Hitze sehr hastig Wasser getrunken hatten. Dt« Erkan- kungen stellten sich al» leicht heran», so daß die Elter« die meiste« der Kinder noch am selben Abend au» -en Kranken häusern mit nach Hause nehmen konnte«. »Cunewalde. Erhöhung de» Ezernebohtnrme». Die Arbeiten an -er Erhöhung de» Lzernebohturm«» sind soweit gediehen, batz jetzt da» Hebefest begangen werben konnte. Mit ber Fertigstellung ist in ungefähr 2 Wochen zu rechnen. * Zittau. Ein Kind zu Lode mißhandelt. A« Dienstag hatte« sich vor dem Schwurgericht Bautzen der 28 Jahre alte Fleischergeselle Arthur Wtelsch aU» Zittau und dessen 28 Jahre alte Krau Anna wegen gemeinschaft licher vorsätzlicher Körperverletzung mit tödlichem AuSgange zu verantworte«. ES wurde ihnen zur Last gelegt, thr zwei Jahre alte» Söhnchen Günther, das angeblich ei« Vettnäffer «ar, oft stundenlang schwer mißhandelt uud ge schlagen zu haben. Dt« Angeklagte« gaben zwar zu, da» Kind geschlagen zu habe«, jedoch nur, um ihm die Bett nässere« abzugewöhneu und bestritten dt« Mißhandlung, ote den Tod de» KtndeS herbeigeführt habe« soll. Der ärzt lich« Sachverständige bekundete, -er klein« Günther sei «in so schöne» Kind gewesen, wa» übrig««» auch die Hausbe wohner erklärte«, -atz er sich saft gescheut bade, bet ber Gezierung an der Leiche Schnitte vorznnebmen. Der Körper sei über und über bedeckt gewesen mit Wunde«, die offenbar von einem stumpfen Gegenstand Verrührten. Am Halse seien Erdrosselung-Merkmale «nd am Gesäß Brand wunden zu beobachte« gewesen. Ein schwerer Schlag aus den Kopf sei die Todesursache gewesen. Die vernommenen acht Zeugen bestätigten ebenfalls die andauernde« schwere« Mißhandlungen des Kinde». Der GtaatSgnwalt beantragte für die beiden Angeklagte« «ine Zuchthausstrafe mm je 7 Jahren, während da» Gericht auf eine solche von je 6 Jahren «nd je 8 Jahren GhrenrechtSverlnft erkannte. Den beiden verurteilten wirb die Untersuchungshaft angerechnet. »Bernstadt. Ertrunken. Beim Spielen am Mühl graben stürzte am Montag da» zweijährige Kind de» Fuhr- werkSbesitzer» Walzack tn den Bach «nd ertrank. Leipzig. An den Folgen seiner Verletzungen ge lt o r L e n. Am 28. Juni hat in Kieritzsch, wie damals ge meldet, ein Invalide aus seinen Sohn geschossen und sich dann selbst «ine Kugel in den Kopf gejagt- Vater und Sohn sind schwer verletzt in» Krankenhaus gebracht wor den: der Vater ist jetzt an den Folgen feiner Verletzungen gestorben. * Leipzig. Ei» Kind au» dem Fenster gestürzt. Am Montag vormittag stürzte in einem unbewachten Augenblick in Oetzsch ein Kind au» dem nur 38 Zenti meter über dem Fußboden befindlichen Küchenfenster der elterlichen Wohnung in den Hof. Da» bedauernswerte Wesen erlitt dabet einen Schädelbruch und ist kur» nach der Einlieferung in» Krankenhaus verstorben. Die Mutter hatte sich nur einen Augenblick herum gedreht, um für da» Kind ein Spielzeug vom SÜchenttsch zu nehmen. » Oed er an. Tödlich verunglückt- Auf dem hiesige« Bahnhof fiel beim Ausladen von Schienen dem Bau- , arbekter Beyer au» Oberreichenbach «ine Schiene über den Leib. Er ist an den erlittenen schweren Verletzungen kurze Zeit darauf verstorben. » Chemnitz. Selbstmord au» Furcht vor Strafe. -Am Dienstag mittag erschoß sich hier «in Sy Jahre alter Lagerist. Er war beschuldigt worden, seinen Arbeitgebern seit längerer Zeit Werkzeug« und ähnlicle» entwendet zu haben. Bei einer Haussuchung hatte , sich dieser Ver dacht bestätigt. Di« Ursache zur Tat dürfte, also aus Furcht vor Strafe »utuchen sein. * Chemnitz. Aufklärung des Fraueumorde» bei Altgeringswald«. Am 27. Junt wurde in dem zur Flur AltgertngSwald« gehörende« Sornziger Walde in einer Schonung von jungen Fichten ein unbekannter weiblicher Leichnam ausgefunden, der schon stark verwest, völlig ent kleidet und mit Ki-tennadeln zugedeckt war. Die annehm bar ber Leiche gehörenden Kletd«n»»stück« wurde« an zwei vrrschtedenen Stellen im Walde aufgefunden. Den Er- Hebungen der Mordkommission der Chemnitzer Kriminal- Polizei und Genbarmertebeamten ist «» nunmehr gelungen, bi« Tot« al» bi« Landarbeiterin Olga Zimmer geboren« Kltmmbetl, geb. am 1. 4. 1900 tn Rinschef in Polen, festzv,- stelle«. Di« ausgefunden«« Kleidungsstück« sind al» di« t*r immer gehörend wtedererkaunt worben. Der verdacht >r Täterschaft fiel aus den Ehemann der Zimmer, den Wrtaen polnischen Landarbeiter Rudolf Zimm«., ber 8, Junt 1928 mit seiner Fra« zusammen tn Grünltchten- berg gearbeitet hatte und fett dieser Zett verschwunden war. Die Erörterungen ergaben, baß Zimmer in Ebeleben in Thüringen Arbeit angenommeü hatte. Er ist von dort nach Spemnttz gebracht «nd der Staatsanwalts«!' worden. In ' ' " Ehefrau, mit
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