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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192807261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-07
- Tag1928-07-26
- Monat1928-07
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1928
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Hoffnung»- und vertrauensvoll mögen die Grün- -er einer glückhafte« Zukunft ihres Werke» entgegen« gesehen haben, und die gute Entwickelung der Spar- kaff« mag für Tatkraft und Lpferwtlltgkett ihrer Gründer Dank und Anerkennung gewesen sein. Am Eröffnungstage der Kasse wurden insgesamt «48 Taler 20 Neugroschen — Pfennige von 20 Ein legern eingezahlt. Die Gesamteinzahlungen bis Ende 1883 haben 6030 Taler 7 Neugroschcn 8 Pfennige und die Rück zahlungen 86 Taler 26 Neugroschen betragen, so daß am Jahresschluß einschließlich gutgeschriebener Ztn- sen 8012 Taler 24 Neugroschen 6 Pfennige Einlage« vorhanden waren; ein gewiß sehr erfreulicher Erfolg. Nahe liegt nun die Frage, wie sind diese ersten Spargelder angelegt und verwaltet worden. Es sei deshalb auch -er ersten Schuldner der Sparkasse Er- wähnung getan. Am JahreSschlnß 1858 waren ent- liehen worden: 1. von -er Stadtcommun Riesa ein Kapital, gegen Obligationen, von 3078 Thalern, 2. von Oswald Herrmann, Gasthalter zu »Stadt Leipzig", ein Darlehn von 400.— Thalern, gegen Verpfändung eines 4X Prozent Preußischen StaatSschuldscheineS, und endlich 3. von 6 Hypothekeuschuldnern ein Gesamtkapital von 3225.— Thalern. Die Anlage der Spargelder, in der sich die außer ordentliche wirtschaftliche Bedeutsamkeit der Sparkasse binstchtltch der Versorgung Riesas und seiner näheren Umgebung mit billigem Hypothekarkredit vom ersten Anfang an offenbart, wird in einer der Festschrift beigefügten Statistik gleichfalls übersichtlich dargelegt. Als im Jahre 1860 der Kassierer und eifrigste Fvrderer der Sparkaffe, Tuchhändler Adler, verstarb, wurde die Uebernahme der Kaffe in städtische Ver waltung angeregt und auch dnrchgeführt. Ermutigt durch de« Aufstieg der Kaff«, der unaufhaltsam schien, obwohl bis Ende 1860 nur ein« unwesentliche Steige rung der Einlagen gegen den 1858 ausgewiesenen Be stand von 108 000.— Talern eingctrcten war, dürfte e» der Ctadtverwaltnng leicht geworden sein, die Uebernahme -er Kaffe zu beschließen. Mit einem Einlagebestand von 109 667 Talern, einem Reservefonds von 2936 Talern, bestens ver waltet und mit günstigsten Aussichten für künftige gute Entwicklung, ging die Anstalt mit dem 1. Jan. 1861 endgültig in städtische Verwaltung über. Nachdem das neu aufgestellte Regulativ für die Sparkasse oberbehördlich genehmigt worden war, ist die Uebernahme wie folgt bekannt gemacht worden: Bekanntmachung' Die hiesige Sparkasse, welche bis Ende vorigen Jahres eine Vereinssparcasse mit subsidiarischer Ga rantie der hiesigen Stadtgcmetnd« gewesen, ist mit Genehmigung der König!, hohen Ministerien de» Inneren und der Justiz zu Anfang dieses IahreS ein öffentliches städtisches Institut mit unmittelbarer principaler Vertretung der Stadtgemeinde geworden und es sind die Rechte und Pflichten der ehemaligen BereinSmitglieder gegen -ritte auf die Stadtgemeinde übergegangen. DiejenigenEinlegernun,welchenichtmit Aufgebung ihrer Ansprüche an die Mitglieder des bis- herigen Sparcassenvereins an die städtische Sparcaffe mit ihren Einlagen übergehen wollen, werden hiermit aufgefordert, binnen Vierteljahresfrist ihre Einlagen aus -er Sparcaffe zurückzunehmen, indem im Unter lassungsfalls angenommen wir-, daß diese Einlagen nach Ablauf dieser Zeit von selbst auf die städtische Sparcaffe zur Vertretung und Gewährung in -er nach dem früheren Vereinsstatut bestimmten Weise übergehen. Riesa, den 5. Juni 1861. Der Stadtrath. Steger, Bürgermeister. Der Eparkassenverein löste sich damit auf und die Anteile am Gründungs- und Garantiekapttale wur den in ihrer Gesamtheit von -er Stadtgemeinde Riesa übernommen. AköMWk Ili NkMm« dkl Ml M 1861-1S14. Ein neuer geschichtlicher Abschnitt der Sparkasse beginnt. Wenngleich die Grundlagen, die das Ver trauen -er Sparer trugen, eine Aenderung erfahren mußten, so ist -och der alte Kurs in Ziel und Verwal tung der Kaffe betbehalten worden. Al» öffentlich« Anstalt wurde die Kaffe unter Leitung und Oberaus- sicht des Stadtrats von einer Deputation verwaltet, welche aus einem Ratsmttgltede als Vorsitzenden, zwei Stadtverordneten und zwei anderen Männern der Bürgerschaft bestand. Die Sicherheit -er Sparkasseneinlagen wurde gleichzeitig allein und in vollem Umfang von -er Stadt Riesa gewährleistet. Im übrigen sind die grundlegenden Bestimmun gen der alten Statuten mit einigen Verbesserungen auch in das am 7. April 1862 vom Ministerium de» Inneren genehmigte neue Regulativ ausgenommen worden. Der Zinsfuß wurde auf 88 Prozent erhöht, der Höchsteinlagesatz (200.— Taler) blieb jedoch un verändert. Dagegen ist die Grenze für die einzelne Einzahlung auf 50.— Taler höchstens neu festgesetzt worden. Leiber blieben die Kaffentage auch ferner nach wie vor auf den Mittwoch jeder Woche beschränkt. Vie Einlagen wurden, wie btSber üblich, rmr auf »olle Monate verzinst. vezügftch »er Rückzahlungen trat jettzch eine Erleichterung et», indem die Kündigungs fristen herabgesetzt wurden. Und aufwärts ging der Weg der «pariaff, auch in neuem Gewand« vom erste« Jahre an. Der Mn- lagenbestand Enda 1861 Haid» sich dem Vorjahre gegen über um 40 Prozent gehobwl, und »er hetmifchen Wirtschaft waren 1»«» Taler in Hypotheken und Darlehen Mr Verfügung gestellt worden. Wer wollte da die Zweckmäßigkeit uüd de« Nutze» der Anstalt noch bezweifel«* Als man 1865 auch in Riesa an den Bau einer Gasanstalt dachte, war eS die Wiparkaffe, die durch -er- gäbe eine» Darlehn» »an kV000.— Talern da» Werk beginne« n«d vallenden hals. Km salgenden Kahre jedoch, das »en Krieg -wische« Preußen und vestrr- reich brachte, geriet »te Kasse tnfalge gahlretcher Kün digungen von Einlagen in schwere LtquiditätSsorgen. ES mußte deshalb zur Bestreitung der Ausgaben ein Darlehn va« IVO«.— Talern bei de« Ministerium des Inner» in Dresden mrfgenvmme« werden. Die KrtegSfolge «ar rin Sinken der Einlage« um etwa 4000.— Taler und eine Erhöhung des Zinsfußes ab 1. 1. 1887 auf 4 Prozent, um einer «»Wanderung der Einlagen, die Wege« der Auflegung einer 8 Prvz. An leihe des Sächs. Staates befürchtet wurde, vorzubeu- gen. Gleichzeitig wurde mit Genehmigung des Mini sterium» des Inneren der Hvchsteinlagensatz auf 500.— Taler heraufgesetzt. Diese Maßnahmen zeigten sich in -er Folge von günstigster Wirkung. Unaufhörlich stiegen die Einlagen an «nd mit ihnen die wirtschaft liche Bedeutsamkeit »er Kaffe. Selbst die KriegSjahr« 1870 71 gingen fast spurlos an ihr vorüber. Nur 1870 machte sich die Kriegspsychose in etwas gesteigerten Rückzahlungen bemerkbar. Trotzdem erhöhte sich auch in diesem Jahre »er Einlagenbestand um 12000.— Taler. Die fortschreitend« Entwicklung »er Kaffe er forderte nun immer mehr, »em Spargeschäft auch die notwendige Beweglichkeit zu geben. Achtzehn Jahre lang »ar wöchentlich nur ein einziger Saffeutag fest gesetzt, als endlich vom 1. Januar 1872 ab die Kaffe täglich vormittag» und für auswärtige Sparer auch nachmittags geöffnet wurde. Eine ehrenamtliche Tätigkeit »er Deputations mitglieder konnte unter den neuen Verhältnisse» natürlich nicht mehr in Frage kommen. ES wurde des halb als ständiger Kontrollenr ein weiterer Beamter neben -em Kassierer augestekt. Als im Jahre 1874 das Rittergut Riesa in den Besitz der Stadt überging, wurden in das zum Rat haus eingerichtete ehemalige Schloß auch die Räume der Sparkasse verlegt, die -ort bis Dezember 1020 ver blieben. Nachdem durch die tägliche Oeffnung einengende Schranken für ein rasches Wachstum der Kaffe gefallen waren, blieb die erwartete Wirkung nicht aus. Ob gleich in den Jahren nach 1875 eine allgemeine wirt schaftliche Krise das Sinken der Einlagen bei der gro ßen Mehrzahl der sächsischen Sparkassen zur Folge hatte, bewegten sich die Einlagen bei der Sparkaffe Riesa fortdauernd in aufsteigender Linie. Besonder anregend auf den Etnlagenzufluß hat dabei zweifellos der seit 1867 ununterbrochen gewährte Zinssatz von 4 Prozent gewirkt. Die starke Nachfrage nach Hypo thekendarlehen in den Jahren 1876—84, die wohl mit -er erwähnten wirtschaftlichen Krisenzeit in Zusam menhang gebracht werben darf, hat es ermöglicht, den für damalige Zeiten erheblichen Zinssatz von 4 Proz. so viele Jahre aufrecht zu erhalten. Die in Hypotheken angelegten Spareinlagen stiegen von 1308 000.— M. im Jahre 1876 auf 4400000 - M. im Jahre 1884. Nunmehr verspürte aber auch die Sparkasse zu Riesa eine gewisse HebersSttigung des Grundbesitze» mit Hypotheken, so -atz -te Nachfrage den Vorjahren gegenüber merklich nachlteh, obwohl sich der kräftige Zustrom an Spargeldern fortsetzte. Eine wesentliche Beeinflussung des Hypothekengeschäftes ging aller- ding» auch von -em Landwirtschaftlichen Kreditverein zu Dresden aus, der vielfach Sparkaffenhypotheken ablöste und eigene Hypotheken zu einem niedrigeren Zinsfuß -ergab. De» Ausfall an Hypotheken suchte man nunmehr durch vermehrten Ankauf von Staatspapieren auszu gleichen, so daß sich allein im Jahre 1884 der Wert- papierdestand um 200000.— M. erhöhte. Infolge -er niedrige» Verzinsung dieser Papiere, die Sri und 4 Prozent betrug, konnte man auf -te Dauer diese Art der Spargelderverwaltung nicht aufrecht erhalten. Es blieb nur noch der eine Weg, den Zinsfuß zu er mäßigen, um den Zustrom der Gelder etwas etnzu- dämmen. Dem Vorgehen einzelner benachbarter Sparkassen schloß sich nunmehr auch Riesa an, so daß ab 1. Januar 1885 nur noch 8,6 Prozent Zinsen ge währt wurden. ' Diese Maßnahme brachte eine fühlbare aber auch schmerzliche Erleichterung, die sich in einem Rückgänge -er Einzahlungen gegenüber 1885 um 180 000.— M. und einem Ansteigen der Rückzahlungen um 270 000.— Mark auswirkte. Der Zweck der Sparkasse, den Minderbemittelten Gelegenheit zu sicherer und zinsbarer Anlegung von Ersparnissen und kleineren Bermögensbeständen zu gewähren, blieb nach wie vor besonders beachtet. Um den Kreis der Sparer erheblich zu erweitern, wurde am 1. April 1883 die Ausgabe von Sparmarken im Betrage von 10 Pfennigen etngeführt. Mitte 1884 be- standen für -te Sparkasse Riesa am Orte sechs «nd in den umliegenden Gemeinden 12 Verkaufsstellen für diese Marken. Der damit erzielte Erfolg war immer- hin beachtlich, wurden »och 1884 88 640 dieser Marken verkauft und 127 neue Sparer gewonnen. Im Jahre 1801 ist jedoch der Betrieb diese» Sparzweiaes wieder eingestellt worbe» und lebte erst ISO» in verbesserter Aos» durch Sparautomate» zur Pflege de» Spar- sinn» in »en Schule« wte»er auf. Neben dieser, auf Erfassung auch der kleinste» llstmrkapttalte» gericheeten Bestrebungen, «achte fich »ie Notwendigkeit, die Höchstgrenze für Einlagen auf ein Sparbuch nach oben zu verlegen, mehr und mehr geltend. Mehrfach dahin gehende Eingaben, auch anderer Sparkassen, sind vom Ministerium de» Innern, au» grundsätzlicher Er wägung, leider immer wieder abgelehnt worden. Da gegen ist den Sparkassen empfohlen worden, zur An legung von Geldern, die Infolge Erreichung de» HöchstetnlagensatzeS der Kunden bet der Sparkaffe «richt «ehr untergebracht »erbe« konnten, die Ber- »ttAun» be» An- u»d Verkauf» von Wertpapteren für Nech»una der Sparer neu aufzunehmen. Viel kfi:e»»e -al Reser Vorschlag sicher nicht bereitet. Trotz dieser heute kaum mehr verständliche« Haltung des Ministerium» nahm die Sparkasse auch fernerhin einen glänzenden Aufstieg. Grundlegend für die Verwaltung der Kaffe war noch immer, von einigen veralteten Bestimmungen abgesehen, Las Regulativ von 1862, obgleich e» in vie len Teilen nicht mehr befolgt »nd durch ein mit -er Zeit entstandenes Gewohnheitsrecht ersetzt worben war. In einem OtatSbeschluß vom 20. Dezember 1888 ist deshalb angeragt worbe», nunmehr eine der Neu zeit entsprechende Sparkasseriordnung zu schaffen. Allerdings sind bis zur Verwirklichung dieser An regung fast 10 Jahre vergangen. Im Jahre 1805 endlich ist ber erste Entwurf -er neuen Sparkaffenordnung vorgelegt worden und zur Beratung gekommen. Nach langen Verhandlungen zwischen dem Ministerium und den städtische« Kolle gien, -ie insbesondere die Höhe -e- Reservefonds zum Gegenstand hatten, ist die neue Sparkaffenordnung am 21. Juli 1807 bestätigt und am 1. Januar 1808 in Kraft gesetzt worden. lieber die Verwaltung der Spar- kaffe bestimmte Paragraph 4 der neuen Ordnung folgendes: Die Sparkasse wirb nach außen durch den Stabt- rat vertreten. Sie steht unter Aufsicht und Oberleitung des Stadtrates. Unter seiner Oberleitung wird die Verwaltung der Sparkassengeschäfte durch einen alljährlich neu zu bildenden gemischte« Ausschuß geführt, der au» dem Bürgermeister als Vorsitzenden, einem Ratsmttgltede und drei Stadtverordneten besteht. Die weitere Entwickelung der Kaffe erforderte ihren Anschluß an das Vorgehen benachbarter Spar kassen und hatte zur Folge, Laß der GtnlagenzinSfutz mit Wirkung vom 1. April 1901 ab von 8 auf Stt Pro-, wieder erhöht wurde. Die Erhöhung blieb jedoch nur bi» Ende 1002 in Kraft, La der Einlagenzustrom, be günstigt Lurch Len 1001 erfolgten Zusammenbruch de» früheren Riesaer Bankgeschäfts Messe, wieder außer ordentlich stark gewordeu war» und ein allgemeine» Nachgeben -er HypothekeuzinSfüße eine Ermäßigung der EinlaAenverzinsung veranlaßte. I« Jahre 1902 wurde endlich durch einen Nach trag zur Sparkaff enorduung von 1807 genehmigt, Ein lagen bis zur Höhe von 3000.— M. auf et» Sparkassen buch auzunehmen. Einem längst gefühlten Bedürfnis wurde damit entsprochen und -er Sparkasse zu ferne rem Aufstieg der Weg geebnet. Kaffentechnisch hat die Sparkasse Ende 1002 einen bedeutsame« Fortschritt darin zu verzeichnen, -atz st« die dickleibigen Folianten vergangener Jahrzehnte durch die moderne Kontokarte ablöste. Die damit ver bundene erhebliche Erleichterung de» gesamten Kaffen« Verkehrs tritt -an» besonders hervor, wen« man be achtet, daß damals bereits 20 404 Sparkonten bestanden. Am Schluffe -es 50. Geschäftsjahres hatte die Kaffe einen Reservefonds in Höhe von 756260.— M. angesammelt und -er Stadt Riesa für gemeinnützige Zwecke insgesamt 585 771.— M. zur Verfügung gestellt. Erfolg und Segen «ar ihr Wirke» während eine halbe» Jahrhunderts. Zuversichtlich und einer wet teren günstigen Entwicklung gewiß, konnte -er Weg in die -wette Jahrhunderthälfte beschritte« werden. Fast ohne Unterbrechung führte er aufwärts, -um Nutzen -er heimischen Wirtschaft, -um Nutze» -er Stadt und zur Freude der verantwortliche« Männer im Dienste der Kaffe. Am 27. Februar 1005 wurde die Sparkaffenord- nung abermals neu gefaßt und vom Ministerium de» Inner» genehmigt. Bon wesentlicher Bedeutung war -abet, daß vom 1. Juli 1005 ab die tägliche Verzinsung der Spareinlagen etngeführt wurde. Der Stadt Riesa fiel gleichzeitig ein wesentlicher finanzieller Vorteil dadurch zu, daß ihr au» -en Ueberschüflen -er Spar kasse von 1005 ab 66X Prozent gegen Lü Prozent bis her zur Verfügung gestellt wurden. Im folgenden Jahre 1006 ist ber Einlageuvestan» der Kaffe auf über 10 Millionen Mark angewachsen. Bet -er engen Verbundenheit von Sparkaffen und Regierungsstellen lag nun nicht» näher, als -te kapt- talbtldenbe Kraft ber Sparkassen auch den Staats^ bedürfutffen dienstbar zu machen. Aus diesem Grunde, aber auch zur größeren Sicherheit steter Zahlungs bereitschaft ber Sparkassen, hat bas Ministerium »e» Innern im Jahre 1906 angeordnet, vom 1. Jan. 1007 ab 8 Prozent ber gesamten Spareinlagen in Schuld verschreibungen be» Sächsischen Staate», insgesamt aber mindestens 25 Prozent -er Spargelder, in mün- -elstcheren Jnhaberpapieren anzulegen. Dieser An« ordnung ist -te Sparkasse auffallender Weise nicht ge recht geworden, weshalb der Wertpapterbestand der Sparkasse bis 1018 fast gleichmäßig auf Millionen Mark stehen blieb und erst 1016 den vorgeschrtebenen Prozentsatz erreichte. Zur vorübergehende« Unter bringung der beträchtliche» EinlasenzugLna» fett MA
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