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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192808024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-02
- Monat1928-08
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.08.1928
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Darf der Mensch müde sein? Gewiß! a^. — und dieses wann ist entscheidens. Es gibt Menschen, die abend« nicht in» Bett wollen, die noch in später Nachtstunde be haupten, gar nicht müde zu sein. ES aibt ander», d» mit riner bestimmten Stunde die Müdigkeit aar nicht mebr iiberwälttgen können. Bei dem einen unverbrauchte Kraft, »ei dem anderen des Leben» gleicher Tritt, der tagtäglich )ie gleiche Müdigkeit bringt- Der Körper ist auf eine An- cahl von Sfunden eingestellt und hat sich, weil man der Müdigkeit eine Zett regelmäßig nachgab, daran gewöhnt. Man soll auch zur Ruhe gehen, wenn man sich nicht müde fühlt und nicht immer auf die Müdigkeit warten. Der, der Jahr aus, Jahr ein, um eine bestimmte Stunde sich nicht mehr auf den Beinen halten kann, wird jene bewundern, sie Nächte hindurch schwärmen und am anderen Morgen wieder frisch erscheinen. Einmal kannte er auch diese Zeit, als er noch jung war. Mit dem Alter kommt da» Nach lassen der Spannkraft, tommt nach einem Arbeitstag die Müdigkeit und fordert Ruhe, wenn man den nächsten Lag frisch und arbeitsfreudig blicken will ES gibt für jedes Alter — von den Aerzten festge stellt — eine bestimmte Zeit für den Schlaf, d. h. eS ist genau eingeteilt, wieviel Schlaf der Mensch braucht. Wann die Ruhe, der Schlaf beginnt, klängt zumeist von der Art der Tätigkeit ab. Biel auch von der Stund« des Auf stehens. Wer nicht das richtige Pensum Schlaf hat, wird c» später fühlen, wer aber zu viel schläft, weil er sich müde fühlt, ist nach ärztlicher Ansicht nicht ganz gesund. Er sollte den Arzt fragen. Auch wenn man .am Tage eine schwere Arbeit zu leisten hat, wird die Ruhezeit nicht länger als sonst zu sein brauchen. Schwerarbeiter werden, wenn sie sonst gesund sind, abends müde aufs Lager sinken und gleich einschlasen. Ist das nicht der Fall, leiden sie an Schlaflosigkeit, so ist etwa» mit ihnen nicht in Ordnung. Ebenso ist's mit dem Aufstehen. Hat man ausgeruht, die richtige Zahl ter Stunden geschlafen, so muh man frisch sein, und wenn die Tagesarbeit noch so sehr anstrengt. Fühlt man sich müde, so ist da» ein Beweis für irgend eme vorhandene oder werdende Krank heit. Zumeist haben nervöse Menschen, namentlich wenn sie keine körperliche Anstrengung haben, über -Schlaflosigkeit abends, über Müdigkeit am Morgen zu klagen. Man wundert sich über sie, die so schwer Ruhe finden und abends nur widerwillig das Beft aussuchen, wie gerne sie ins Bett steigen, wenn sie an einem Tage Schwerarbeit geleistet haben, weniger geistige Tätigkeit, als körperliche vollbrachten. So kann man das am beste» beobachten, wenn ein Städter zur Erntezeit aufs Land verschlagen wird, wenn ec dort vielleicht in der Erntearbeit mittnt und seinen Mann zu stehen versucht. Er wird am Abend nicht den Wunsch haben, noch lange vorn: Hause zu sitzen und daS Bett fürchten, nein, er hat geradezu das Bedürfnis zum Schlaf. Und er, der mit Schlaflosigkeit immer zu kämpfen hatte, schläft — wie man so sagt — wie ge wiegt. Dazu ist er am nächsten Morgen frisch. Tätigkeit körperlicher Art im Freien beruhigt die Nerven, stellt Anforderungen an den Körper, beruhigt den unruhige» Geist und die Nerven. Es gibt gewisse Grundsätze, die gerade in der Müdig keit, in der Art des Schlafes die Gesundheit des Mensclse» erkennen lassen Wenn ein Arzt einen Patienten, dec ihm unbekannt ist, untersuchen soll, wird er immer nach dem Schlafe fragen, aber jeder kann selbst, wenn er auf sich achtet, feststellen, ob er gesund ist oder nicht. Man sollte nur sich selbst mehr beobachten, ohne dadurch einge bildeter Kranker zu werden Hilft einem Nervösen auch eine anstrengende körperliche Tätigkeit nicht zum gesunden ind ruhigen Schlaf, dann hat er alle Ursache, auszu- cpannen und Erholung zu suchen. Fredi. Ocrtlichcs und Sächsisches. Riesa, den 2. August 1V28. —'Wettervorhersage i»r den 3. August. Anfangs kühl. Stark bewölkt. Noch zeitweise Nieder schläge. dann rasche Besserung des Wetters bei zunrhmrnder Temperatur. —' Daten für de» 3. August 1928. Sonnenauf gang <26 Uhr. Sonnenuntergang 19,48 Uhr. Mondauf hang 2l,7 Ubr. Monduntergang 6,3 Uhr. 1492: Columbus tritt seine erste Entdeckungsfahrt an; 18ll: Gründung der Universität Breslau; 1866: Ter Dichter Hugo EaluS geboren; 1914: Kriegserklärung Deutschland« an Frankreich. Ikl MWWMkMb il ML Die für den am 5. 8. 1V28 K4 Uhr auf einem provisori schen Flugplatz bei dem Rittergut Riesa-Göhlts stattfinden, den Kuiisrslugwcttbewerb gemeldeten Teilnehmer geben sich in Leipzig einem eifrigen Training hin, um möglichst ihr Flugzeug in allen Lagen beherrschen zu können. Durch die Bewertung der Kunstslüge nach Punkten werden an die Führer weit höhere Anforderungen gestellt, al» bei einem sonstigen Schaufliegen, da natürlich jeder Teilnehmer be müht ist, die meisten Punkte zu sammeln. Da aber nur ganz einwandfrei und sauber durchgesührte Kunstflugfiguren die volle Punktzahl erhalten, muh der Teilnehmer im dauernden Training bleiben, um sich mit den Sunftflug- eigenschaften seiner Maschine voll und ganz vertraut zu machen. Bei der Gleichwertigkeit der Teilnehmer ist zweifelsohne ein harter Kampf zu erwarten. Die meisten Aussichten für den Sieg sollten Dr. Gullmann und Jng. Hempel haben, die sich bisher immer harte Kämpfe lieferten. In erster Linie ausschlaggebend für den Sieg werben die besten Rückenflüge sein, die mit doppelter Punktzahl be wertet werden. Für den Wettbewerb benutzen Dr. Gullmann und Ina. Hempel die bewährten Ubet-Flamingo», während Rothe und Bodenstein auf Dietrich-Maschinen sich an dieser Konkur renz beteiligen. Die Entscheidung über diesen Wettkampf liegt in den Händen einer Jury, die auS den Herren v. Beauelin, Vertreter der JunkerS.Werke, Leipzig, Polizeihauptmann Paukisch, Dresden. Kunstslieger Lange, -esteht. DaS Programm nimmt pünktlich nachm. 144 Uhr mit einem BegrühungSflug sämtlicher anwesenden Maschi nen seinen Ansang. Anschließend wird mit dem Pflicht programm begonnen, bet dessen Durchführung alle Teilneh mer gemeinsam fliegen. Hieraus folgt der erste Fallschtrm- zielabsprung. Nach dem Fallschtrmztelabsprung müssen die Teilnehmer zum Kttrfliegen starten, dem sich dann der letzte Fallschirmzielabsprnng anschließt. Während der Veranstaltung «erden gleichzeitig die von den einzelnen Kunstfltegern erzielten Punktzahlen bekannt gegeben. damit di« Zuschauer dauernd über den Stand der Konkurrenz orientiert sind. Für bequem« Verbindung nach dem Flugplatz mit Autobussen ist Sorge getragen. -»Der ersehnt« Rege« hat ff« endlich eingestellt. Nach wochenlang,« Trockenheit und hohe» Temperaturen wurde dir Natu« durrd gestern abend «in- fetzend», mehr,» Stund»» anhaltend» Widerschläge erfrischt. Ohne irg»ntz»eiS», sonstig« v»gl«It»r'ch«tnnng»» ging «in Zntgermatzen, durckdringend»«,H»g,n nieder, sokgtz dm, Flure» di« dringend nötig» Auffrischung »nteti wurde. Mit der Witt,rm'gsänd«ung ist auch »in «erntche« Temperatur- rückaang «lug,trete». 7"" B r.i vatdtßk, nt wurde für beide Sichten u» i«'/.V. aus ermäßigt. —* Die «ufwertungrfteuer-Teilstun. düng. Die Klagen darüber, -aß manch« Hausbesitzer die Verordnung de» Finanzministerium» vom 80. Mär» 1VS8 über Aufwertun-Ksteurr-Teilftundung lSächstsch« Staats- »ettung vom so. März 1VW dazu benutzen, von de» nach 8 4 dr« «uswertungSsteuergesetze» wegen geringen Ein- kommen» von -er Aufwertungssteuer befreiten Mietern «in« »tt«t»ftetg«rung in Höh, der gestundeten «teuer zu erlangen» wollen nicht verstummen. Da» Ftnanzminlste- rtum hat bereit» durch sein, Dienstanweisung vom Sö. Mat 1S28, Nr. sssa Steuer D, unter Punkt 1 daraus hinge- wiesen, daß selbstverständlich der dem Nutzungsberechtigten nach » 4 de» AufwertungSsteuergesetzeS gesetzlich gewähr- leistete Anspruch auf Steuerbefreiung durch di, Teilst»»- düng nicht beeinträchtigt werben darf. Da diesem verbot« immer wi«-«r entgeaenaehanbelt wird, ist bi« Oesfentlichkett nochmal» daraus aufmerksam zu machen, daß versuche mancher Hausbesitzer, aus diesem Wege bi« in 8 4 de« Aus- wertungSfteuergesetze» den unbemittelten Mietern ringe- räumt« Steuerfreiheit au»zuschalt«n, ungesetzlich sind. Di« in Frage kommenden Mieter sind daher nicht verpslichtet. solchen Ansinnen der Hausbesitzer Folge zu leisten. —* Erhöhung de» Schulgelde» an höheren Schulen. DaS Verordnungsblatt des Sächsischen Mini- sterium» für Volksbildung Nr. 14 vom 30. Juli enthält eine Bekanntmachung über die Erhöhung de» Schulgeldes an höheren Schulen. Danach wirb da« Schulgeld für die Schüler und Schülerinnen der staatlichen und unter staat- licher Verwaltung stehenden höheren Schulen mit Wirkung vom 1. Oktober 1VS8 an auf 180 RM. jährlich erhöht. Bon der Schulgelbsolletnnahm« find bi» SV Prozent für Schul» gelberlab und -ermäßig»«» verwendbar. Schulgelder, laß und -«»Mäßigung dürfen auf Antrag nur ge- währt werden, wenn die wirtschaftlichen ober Famtlienver- hältnisse der ErziehungSpslichttgen «ine solch« Hilfe ang«. zeigt erscheinen kaffen und wenn die zu bedenkenden Schüler in Fleiß und Betragen keinen Anlaß zu ernstem Tadel bieten, auch ausreichend begabt und leistungsfähig sind, nm die Schule voraussichtlich glatt zu durchlaufen. Unter den Familienverhältniffen sind besonders die Fälle zn berück sichtigen, wo mehrer« Kinder gleichzeitig eine öffentliche höhere Schule besuchen. Hier soll — soweit nicht den Er- ziehungSpflichttgen nach ihren Einkommens- ober Ver- mögensverhältnifsen die Tragung der vollen Kosten nn. bedenklich zngemuiet werden kann — für jedes zum Besuche der höheren Schule als geeignet befundene zweite Kind ein Nachlaß um 50 v. H., für jedes geeignete dritte und wei tere Kind ein Nachlaß um 78 v. H. gewährt werben. Die Aufnahme- und AbgaugSgebühren betragen 10 RM. Wer am Unterricht teilnimmt, ohne Bollschüler zu fein sHospi» tantf, hat für jede Wochenstunbe vierteljährlich S RM. zu zahlen, insgesamt jedoch nicht mehr al» 48 RM. Für aus wärt» wohnende Erziehungspflichtige kann da« Schulgeld um SV RM. jährlich, die Ausnahme- und Abgangsgebühr um je 8 RM. erhöht werden. Ausländer deutscher Abstam mung und Zunge sind wie Inländer zu behandeln. Bon anderen NeichSauslänbern sind Schulgeld für die Aufnahme- und AbgaugSgebühren in doppelter Höhe zu erheben. —* Schlechte Ernt«aussicht«n in der Ober lausitz. Ziemlich trostlos sieht e» nach einem Berichte der Landwirtschaftskammer bezw. deren Kreisdirektion in Bautzen in der Lausitz mit der Ernte aus. ES wird darin gesagt, daß die Lausitzer Landwirtschaft ein Jahr völliger Enttäuschung erl«be. Am wenigsten hat noch der Roggen unter der andauernden Trockenheit gelitten, wenn auch bei ihm große Flächen, besonders im Norden, di« Notreife haben. Wesentlich schlechter steht der Weizen, dessen Quan tität und Qualität arg gelitten haben. Als katastrophal wirb der Stand der Gerste und des Hafer» bezeichuet. Hier ist die Notreife allgemein und «ine total« Mißernte sicher. Aeußerst kritisch ist der Stand der Kartoffelfelder. Große Strecken »eigen schon abgewelkte» Kraut, di« Frühkartof feln sind als Speiseware voraussichtlich unbrauchbar un nur als Biehfuiter zu verwenden. Sehnlich steht e» bet den Späikartoffeln au», die winzigen Knollenansatz auf- weisen. Auch hier ist bi« Ernte gefährdet, wenn nicht bal- durchdringender Nagen einsetzt. — Am schlimmsten sieht cS nach dem Berichte im Futierba« aus. Durch die kühl« Witterung im Mai und Juni waren die Wiesen in ihrer Entwicklung gehemmt, so daß das Heu eine knappe Zwei- drtttel-Ernte ergab. Gan» versagt hat -er Grumtschnitt. Auch d«r »wette Kleeschnitt versagt. Di« Mtlchvtehholtung wirb schwierig un- vielfach wir- Milchvieh al» Schlachtvieh abgestoben. Immerhin könnt« «in baldiger ausgiebiger Regen dem Futter- und auch dem Hacksruchibau noch von Nutzen sein, während an dem Ausfall der Getreideernte nichts mehr zu ändern ist. —*UmFlies«nundMückenau»-emStaH« fern,»halten, hängt man unter der Giall-eck« ein Bündel Farnkräuter auf, an diesem sammeln sich di« Fliegen in großer Menge und können dann leicht geiötet werden. Gewarnt sei aber vor dem Weihen der Ställe mit Kalk, dem man Alaun oder Karbolsäure zugesetzt hat. Di« Fliegen und Mücken werden »war alle getötet, aber die Erbfeinde der geflügelten Plagegeister, di« Spinnen mit ihren Fangnetzen, sterben auch. Harmloser und empfehlen», wert ist ein andere» Mittel, nämlich in Stallungen die Fensterscheiben durch Anstrich mit Kalkmilch oder Waschblau zu verdunkeln, weil di« Fliegen die Dunkelheit nicht liebe». Airherbem sei noch ein probate» Mittel erwähnt; «» handelt sich darum, im Stall« Schwalben nisten zu lasten. Man ermöglicht die» durch Schaffung von Fluglöchern in den Fenstern »der Wänden und durch Anbringung von Brett chen unter -en Stallbalken. —* Ein neuer Leipziger Rundfunksender. Entsprechend der technischen Entwicklung auf dem Gebiet de» Rundsunks ist in Leipzig di« Ausstellung eine» neue« Rundfunksender» tn Aussicht genommen. Der neue Sender, den eine bekannte grohe Berliner Firma liefert, stellt den Typ eine» Maschinensenber» dar, wie er schon anderwärts bet der RetchSpost mit gutem Erfolg für die Telegraphie sendung benutzt worden ist. Er soll wirtschaftlicher arbeiten al» der Röhrensender, etn Problem, da» tn Leipzig genau studiert werden wird. Leistung und Wellenlänge der neuen Einrichtung bleiben dieselben wie bisher. In -er ersten Zeit werden voraussichtlich beide Sende, — der alte und der neue — abwechselnd arbeiten. Der Zeitpunkt für die Ausstellung steht noch nicht fest, zunächst ist aus dem AuS- stellungSgelänbe neben den Funktürmen etn neues Sende bau» grplant, da» di« vorhanden« Holzharacke ersetze« soll. Bi» zur FerWstellung diese» Neubaues und der Jnhetried- nahm« -e» MaschtnensenderS werden voraussichtlich noch mehrere Monate vergehen. —* Tagung der evangelischen «rvetter- vereine. I» -en Tagen vom ». bi» ö. Oktober findet tn Darmstadt die HerVstauSschuhsttzung de» Gesamtverbanbe» der evangelischen Arbeitervereine Deutschlands statt. Da» soziale Programm von 1921 soll tn der Hauptsache Gegen* ftatzd her Beratungen fein. Kongreß der KletngSrtner ISS» tu Essen, Der BerbandStag der Kleingärtner bat tu seiner Haupt, versammluna tu vreSlau beschloss««, beu nächsten Klein- gärtnertag in Essen tn Verbindung mit -er Großen Ruhr- länbiscken Garten bau,Ausstellung, die in der Zett vom Juli kt» Oktober IvtzO tu Essen stattsind,t. abzuhalten. E» handelt sich bter um einen verband von sstnfhuußerttausand Mit- gliedern, Die Vorbereitungen zu dem Kongreß werden von dem ver-and« unverzüglich tu Angriff genommen; unter anderem wir» ein großer Film .Land in Sonne' her. »«stellt, »e, tn «Neu seine Uraussührung «»leben soll. —* Postanweisungen nach dem Ausland«, vom 1. September an sind telegraphische Postanweisungen nach dem Ausland auf neuen, besonder» eingerichteten Formblättern au» blauem Gtetfpapier auszustellen, die an den Postschaltern auf Verlangen unentgeltlich an di« Auf- lieserkr abgegeben werden. Die Formblätter zu gewöhn, ltchen Postanweisungen nach dem Ausland dürsen dann zu telegraphischen Postanweisungen nicht mehr benutzt werden. —* verheerende Raupenplag« in Böhmen undMähren. In den letzten Tagen zeigt sich tn den Be zirken Nemtabtt. Saar und vistrttz und tn einigen Gemein den de» Vöhmisch-mährischen Hügellandes ein« riesige Menge von Raupen der SchmrtterlingSart Gamma. Etn mehrere Meter breiter Strom von Raupen bewegt sich Verhältnis, mäßig rasch vorwart», -i, Kulturen vollkommen verntch. tend. Die Raupen vernichtest im bühmtsch.mährtschen Hügelland insbesondere die Bestände an Futterrüben, Zuckerrüben, Flach», Mohn und Kartoffeln. Der bisher angertchtet« Schaben wird auf drei Millionen Kronen ge- schätzt. Die Folgen der großen Vermehrung der Raupen sind um so schwerwiegender, al» kein genügende» Abwehr, mittel zur Hand ist. —* Internationaler Stenographenkon» areb in Budapest. Vom 81. August bi» ö. September findet zu Budapest -er Internationale Stenographen- kongreß statt, zu dem gegen 100 Nichtungarn, darunter auch zahlreiche Vertreter Deutschland» mit zusammen über 109 Vorträgen angemeldet sind. Deutsche Teilnehmer müssen bi» spätesten» 20. August ihre Meldungen unter Beifügung de» Kongreßbeitrag» von 8 Peng» beim vorbereitenden Ausschuß, Budapest V, Gros Tisza Jstvan utca S, einreichen. Spätere Meldungen, sowie Auskünfte und Programme ver- mittelt da» Stenographische LanbeSamt Dresden. —* AusbrauchSsrist für Frachtbriesmuster. Di« Handelskammer Dresden teilt mit, baß laut Verfügung de» Reich-verkehrSministeriumS für die alten deutschen Krachtbriefmuster eine AusbrauchSsrist bis zum 81. Mär, 1VSS festgesetzt worben ist. —* RcichSkreditmittel zur Förderung der Neubautätigkeit. Bon kommunaler Seite war zu Anfang dieses Jahres der preußische BolkSwohlsqhrtS. Minister gebeten worben, den aus den 81. März 1920 fest gesetzten Termin znr Rückzahlnng der den Gemeinden aus den ReichSkrebitmitteln im Rechnungsjahre 1920 gewährten Wohnungsbaubarlehen bis zum 81. März 1080 zu verlän gern. ES wurde dabei darauf hingewiesen, baß die kata strophale Entwicklung des inländische» Geldmarktes im Jahre 1027 die Ausnahme langfristiger Anleihen für die Städte unmöglich gemacht habe, so daß diese befristete Kre dite nur abdecken konnte», wenn sie dazu auf die für die Wohnung-Neubautätigkeit bestimmte» Mittel der SauS- zinssteuer zurückgreifen würden. Nunmehr hat der BolkS- wohlfahrtSminister die erbetene Verlängerung der Rück. zahlungSfrist abgelehnt. Die Reichsmittel müssen bi» zum 81. März 1VS0 zurückgezahlt werben. —*DerKampfgegenbteBienenseuchen. In Ergänzung des ReichSvtehseuchengesetzeS von 1000 ist vom Reichstag «in Beschluß gefaßt worben, der als Ergänzung«- gesetz soeben im Reichögesetzvlatt veröffentlicht wird und besagt, baß die Bekämpfung der Bienenseuchen abweichend von den Vorschriften deS Gesetze» von 1900 auch durch lan- deSrechtliche Bestimmungen geregelt werden kann. —* Mtlchlimonade für die Sommermonate. Ma« schält die Schale von zwei Zitronen sehr sein ab, preßt sie au» und legt die zerschnittene Schale tn den Zitronensaft, in dem man sie über Nacht stehen läßt. Mangießt den Saft durch, gibt 2 Pfund Zucker und eine Flasche Weißwein dazu, kocht die» ans, gibt zwei Liter frische kochendheiße Milch Hinz« und klärt die Limonade durch nochmalige» Filtrieren. Man füllt sie in saubere Flaschen und legt sie aus Eis. —* Bon der Mirag. Die Besprechung«, und Senderäume der Mitteldeutschen Rundfunk A.-G. in Dres den werden au» den bisher tm Erdgeschoß de» Oberpost» direktionSgebäudeS Zwingerstrabe 18 nach dem eigenen Grundstück der Mirag Beuststraße 18, Ecke Wiener Str., verlegt und dort mit der Dresdner Geschäftsstelle der Mirag vereintgt werben. Durch Um- bezw. Neubau des Neben- gebäube» sind hier Räume geschaffen worben, die den neuesten sendetechntschen Erfahrungen tn vollkommenerer Weise Rechnung tragen als bisher. In Leipzig wirb bie Mirag in daS historische Gebäude dev sogenannten Barthel. Hose» in der Hainstrabe übersiedeln, tn dem sämtliche Ge schäfts-, Verwaltung», und Besprechungsräume mit ihren technischen Anlagen Ausnahme finden. Dck erst eine sorg fältige Prüfung der neuen Baulichkeiten für bi« Zwecke, denen sie zu dienen haben, erfolgen muß, kann mit der «r- öfsnung und Inbetriebnahme der neuen Räume erst zu Be gin» de» Herbste» gerechnet werden. . —WK? Einheitliche Untersuchung von Blut proben im sächsischen Prozeßverfahren In einer soeben ergangenen Verordnung gibt da» Sachs. Justizministerium den Justizbehörden ausführliche Anwer- sung über die Entnahme von Blutproben zu Beaut- achtungSzwecken tn Zivil- und Strafprozessen. Die Bedeu tung der Blutprobenbestimmuna in Zwilprozessen und in Strafsachen ist in stetem Wachstum begriffen und von besonderer Wichtigkeit für die Möglichkeit und Sicherheit der Feststellung einer Vaterschaft. Die Verwertbarkeit der Dlutgruppenbestimmuna al» Beweismittel ist aber un wesentlichen davon abhängig, daß die erforderlichen Unter suchungen von durchaus erfahrenen, fachmännisch einge stellten Aerzten vorgenommen werde«., Seit Anfang de» Jahre» 1925 hat das Institut für gerichtliche Medizin der Universität Leipzig in annähernd 800 Prozetzsachen Blut- aruppenbestimmungen und Begutachtungen vorgenommen. Damit Zersplitterungen vermieden und möglichst umfäng liche Erfahrungen gesammelt werden, erscheint eS dem Justizministerium wünschenswert, daß die sächischen Justizbehörden die Blutgruppenuntersuchungen mögliAst auSnahm-loS dem genannten Institut übertragen. So weit nickt die Entnahme »er Blutproben durch da» In stitut selbst angezeiat erscheint, sollen mit ihr die Ge- richtsärzte und Gerichtsassistenzärzte betraut werde«. —* Da» Fangen der Kohlschabenmotteu. Die in verschiedenen Gegenden Deutschland» zurzeit ver heerend auftretenoe Kohlschabe lebt in mehreren Generati onen während de» Jahres. Gegenwärtig fliegt die Motte der zweiten Generation, die an der Eiablage verhindert werden muß, um den Fraß der dritten Generation herunter- »ukrücken. Sofort bet Beginn de» MottenfluaeS sind Kleb- sangapparate »um Abfangen der Motten über die Kohl flächen zu führen. Im Großbetrieb tind die Sangapparate folgendermaßen henustellne: ein Holzlattenrahmen von etwa S mal 0,60 ist mit Fliegenfensteraar« zu überziehen und betderselt» mit Flieaenletm zu uberstretchen. Zur Vergrößerung der Fangfläche ist oben am Sangrahmen eip schräge» Dach anzubringen, da» ebenfall» mit ge leimter Fliegenfenstergaze überzogen ist. Die Fangfläche« werden beider ettS an Handgriffe» von «tAd-n, ww«en
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