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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19041118011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1904111801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1904111801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-18
- Monat1904-11
- Jahr1904
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3. Beilage Freitag, 18. November 19V4. Leipziger Tageblatt. Seite 13. Nr. 587. Morgen-Ausgabe. Volkswirtschaftlicher Teil des Leipziger Tageblattes. Leitung: F. «. Treiber. «ermrlwortNch: «. Schütze, Seid« i» Leipzig. — Sprechzeit: S—7 Uhr nachm. Fernsprecher 117». veuircder veerichetten vrrdana. ik°L —m. Unter vielstündigen Debatten und Beratungen tagte 'N,Deru matzlosen Erhöhung der d die Industriellen sowie Ne« korirer Sörre 8. Mit Rücksicht auf die Situation der New Harker Börse verdient ihre amtliche' Statistik über die Höhe der Umsätze zur Zeit ganz besondere Aufmerksamkeit. Der Handel in Shares betrug (in Millionen Stück) im Monat Januar 190t: 12,275, Februar 8,571, März 11,418, April 8,163, Mai 5,260, Juni 4,985, Juli 12,490, August 12,438, September 18,704, Ok tober 32,479. Der Umsatz war also im Monat Oktober mehr als sechsmal so groß als im Monat Juni, in dem der Börsenverkehr seinen Tiefstand erreicht hatte, er war aber auch ungleich größer als im gleichen Monat der letzten Jahre. Es betrug nämlich der Aktienumsatz im Oktober 1903: 12 671 Millionen Stück, 1902: 16,348, 1901: 14 023, 1900: 10,900 Millionen Stück usw. Seit Bestand der New Harker Börse gab es nur zwei Monate, in denen der Verkehr noch größer war als im letzt- verflossenen Monat, und zwar im Monat April 1901 mit einem Aktienumlatz von 41,689 Mill. Stück und im Mai 1901 mit einem Umsatz von 33,200 Mill. Stück. ES war dies also die Zeit jenes großen Booms, der am 9. Mai in die Northern Pacific-Schwänze ausmündete. An diesem Tage betrug der Aktienumsatz 3 122 250 Stück. Das ist ein noch immer unerreichter Rekord. Der zweit größte Tagesumsatz wurde am 9. d. M., am Tage nach der Prä sidentenwahl, verzeichnet. Der Aktienumtah der ersten zehn Monate des laufenden JahreS betrug 126,788 MM. Stück gegen scheu Markt appellieren wird. Gelegenheit, die Stärke der siufr an der Börse zu erproben, boten die in dieser Woche . ^in erfolgten Emissionen und Einführungen, «schon die Aktien der Deutsch-Atlantischen Telearaphenaesellschaft wurden mehrmals überzeichnet. Die Aktien der Maschinenfabrik Gebr. Körting, die mit 135 Proq. aufgelegt waren, stiegen am ersten Tage gwich auf 150 Proz. Noä; größer war der Erfolg der Benrather Röhrenwalzwerke Balcke, Tellering L Co. Sie waren zu Anfang des Jahres von einem Konsortium zu 115 Prozent übernommen und zu 125 Proz. den allen Aktionären angeboten worden. Am 9. November wurden sie zum ersten Male an der Börse gehandelt. Als ersten Börsenkurs hatten die Emittenten 145 Proz. in Aussicht genommen, aber schon an diesem Tage stellten sich die Preise auf weit über 160 Proz., so daß der Börsenvorstand sich veranlaßt sah, von einer KurSnotiz an diesem Tage abzuschcn. Ganz richtig bezeichnet ein Berliner Blatt diese Art Spekulation als Unfug, indem es dabei be» merkt, daß an der Börse doch nichts geschenkt werde, der Emissions- oder Einführunaskurs vielmehr eher zu hoch als zu niedrig angesetzt zu werden pflege. Wenn für ein Pcchier 15 Proz. mehr geboten werden, als der sachkundige, auf seinen Vorteil bedachte Verläufer fordert, jo hört schließlich jede Be ziehung zwischen seinem inneren Wert und dem Borjenpreise auf, uitd die Spekulation wird zum Schwindel. — Auf dem Banlcnmarktc herrschte gleichfalls rosige Stimmung, weil die »Arif- Ztg." in dieser Woä>e die Dioidendenschätzungen ver öffentlichte, die bei dem Ansehen und den guten Beziehungen des Blattes fast wie offiziöse Mitteilungen betrachtet werden. Sic stellte den Banken für dieses Jahr eine gute Zensur aus, die be;le natürlich dein priinur omnium, der Deutschen Bank, deren Dividende sie auf 12 Proz. schätzt. Die Folge davon war eine Kurssteigerung der Aktien der Deutschen Bank bis über 233 Proz. Tas Gegenstück dazu bildet unter den großen Ber liner Llncnbanken die Berliner Bank. Wie erinnerlich, war sie vor einigen Monaten nahe daran, von der Deutschen anueltiert zu werden; ihr Leben hat sie gerettet, aber sie kann in diesem Jahre leine Drvidendc zahlen. — Sehr erfreulich ist es, Lag die letzten Nachrichten über unsere Eisenindujtrie günstig lauten. Besondere Beachtung verdient u. a. die Tat jache, daß ein Vertreter des amerikanischen Stahlirujks bei Thysien weilt und mit dem Stahtwerksverbaude über den An- schluß an das internationale Schienenkarrell verhandelt. Der Monat Oktober hat unseren Hutten den höchsten Auftrags bestand des bisher abgelaujencn Jahres gebracht, dürste aber Himer dem des November noch Zurückbleiben. Auch die Ab. nähme der bestellten Vorräte erfolgt befriedigend, so daß die lagernde Vorratsmenge au Rol/cisen stark abgenommen hat. — Aus dem Gebiete der Kohlenindujtrie war das Hauptereignrs die Präsidentschaftskrisis im Äohlensyndikat. Kirdorf, der Gclsentirchener Generaldirektor, wollte sein Ami als erster Vorsitzender des Kohlensyndikates niederlegen, weil er durch den Eintritt des Direktors der Dresdner Bank, Gutmann, in den Aufsichtsrat von C-elserckicchen in eine schiefe Lage zum Syndikat gelangt sei. Eine Pertrauenskundgevung des Beira:s des Syndikats vermochte ihn dann von diesem Entschluß ab zubringen. Auf dem Bankenmarlte bewirkten die bereits er wähnten Dividendenschätzungen der »Frankfurter Zeitung" eine erhebliche Kurssteigerung der Aktien der Deutschen Bant. Höher waren ferner Berliner Handels-Gesellschaft, Darm städter Bank, Dresdner Bank, Oeslerreichischc Credit-Anstalt und Russische Bank für auswärtigen Handel. Dagegen schwächten sich die Commandirameile der Disconto-Gesellschaft etwas ab, da die Dividendenschätzung auf 8H Proz., wie im Vorjahr, nicht befriedigte. Auf dem Eisenbahnmarkte standen wieder die amerikanischen Bahnen im Vordergründe des Interesses, die Aktien der Canada-Pacific- und der Baltimore- L Ohio-Eisen bahn setzten in Ueberemsrimmung mit New Jork ihre Kurs steigerung fort, sehr fest lagen auch die Aktien der Gvtlhard- bahn, die um mehrere Prozent in die Höhe gingen, höher stellten nch außerdem Anatolier. Dagegen schwächten sich die Aktien oer Emin-Lübecker, der Lübeck-Buchener, der Luxcniburger Prince Henri und der Westsizilianischen EiseMmhn ab. Schlffahrtsaktien lagen fest, da endlich nach langen Verhandlungen eine Verständigung mit der Cunard-Lmie er zielt worden ist. Die Aktien der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrr und des Norddeutschen Lloyd stellten sich neuer- dings höher. Auf dem Montanmarkte bewirkten die Preis erhöhungen des Stahlwerksvcrbandes, sowie günstige Berichte auS dem Rheinlande eine Befestigung der Eisenwerte; Bochumer Guß und Laurahütte stellten sich höher, schwächer da- gegen lagen Deutsch-Luxemburger Bergwcrksverein und Rheinische Stahlwerke. Kohlen werte loaren zunächst ruhiger und bröckelten, namentlich die im Großverkchr ge handelten Bergwerke, etwas im Kurs ab, der günstige Bericht der letzten Essener Jndustriebörsc führte aber auch hier eine Befestigung herbei. Consolidation Scl-alke zogen weiter im Kurse an. Harpen waren unverändert, Gelsenkirchen gaben nach. Auf dem Geldmärkte trat eil» recht beträchtliches An gebot von Diskonten hervor, so daß sich der Privatdislont wieder von 4 Proz. auf 4'/» Proz. erhöhte; infolge dieser neuen Versteifung der Geldsätze hegt inan noch immer die Befürchtung, daß die Bank von England sich demnächst zu einer Diskont- erhohung entschließen werde. Tägliches Geld bleibt zu 4 Proz. gesucht. Einheimische Fonds tvaren etwas fester und stellten sich teilweise eine Kleinigkeit höher. Bon ausländischen Renten konnten sich russische Werte von ihren letzten Kursrück gängen erholen, fest und Höhe: waren auch Argentinier und Türken, von letzteren namentlich die 4proz. unifizierte Anleihe von 1903. Die übrigen ausländischen Renten lagen ruhig und veränderten ihren Kursstand nur unerheblich. Inländische Elsenbahnobligationen waren still und wenig verändert; von ausländischen Eisen- bahnpriorrtäten zogen die 4proz. Bonds der St. Louis and San Francisco-Eisenbahn, sowie die II. Jncomebonds der St. Louis South Western-Elscnvahn weiter im Kurse an, auch russische Prioritäten waren zum Teil gebessert. Der Kassa-Jndustriemarkt zeigte wieder eine überwiegend feste Haltung. Im Vordergründe standen die Aktien von Maschinen-, Wagen-, Papier-, Porzellan- und Zuckerfabriken, fowie einiger ElektnzitätS- und Terrainge'ell. schäften; schwächer lagen die meisten Brauereien und Zemcnt- fabriken. (Neueste Börsen-Nachrichten, Verlag f. Börsen- u. Finanzlit.) hier gestern nachmittag der Deutsche Versicherten-Verband unter dem Vorsitz des Kommerzienrats Herm. van der ll v w i ch - Lobberich-Krefeld. Eine umfangreiclie Tages ordnung stand zur Verhandlung. Ten Jahresbericht erstattete der Verbandsdirektor Schmidt unter Vorlegung des Rechnungswcrkcs, das eine Einnahme von 37 823,33 „L an Mitgliederbeiträgen aufweist. In dem vierten Geschäftsjahr ist die Zahl der Mitglieder von 910 auf 2018 gestiegen, was eine wesentliche Erhöhung der Arbeitslast bedingte. In rund 800 Fällen ist der Vorstand um Rat und Beistand bei privaten und oftentlicijen Versicherung: - fällen angegangen worden, wie auch sein Beistand in einer Reihe von Versich-rnngssällen — 114 Unfall-, 98 Haftpflicht-, 58 Lebensversicherung-. 46 Transport-, 24 Beamtenversiche. rungs-, 96 Einbruch-, Vieh-, Maschinen- usw. Versicherungen, und zur Führung von Prozessen angerufen wnrdc. An 36 Orten sand die Einstellung geeigneter Versicherungsexperten statt. Die günstige Entwicklung des Verbandes selcht kann in Hinblick auf seine Leistungen insofern nicht überraschen, als er den geeigneten Faktor bildet, einer > " Versicherungsprämien vorzubeugcn und . , die betreffenden Versicherten von den Fesseln zwingender Ver- jicherungsnormen zu befreien. Direktor Schmidt, dein später von Kommerzienrat Louis Hermsdorf-Chemnitz im Namen des Vorstandes die Anerkennung über seine ersprieß liche Arbeit ausgesprochen wurde, verbreitete sich am Schluß seiner Darlegungen ausführlich über die Arbeiten des Ver waltungsorgans im Dienste der ttzesellschaft. Zu Punkt 2 der Tagesordnung, Satzungsänderungen bc. trefsend, entschied sich die Versammlung dahin, einen von dem Vcrvandsdirektor eingebrachlen Antrag auf Abänderung der bisherigen Firma in „Deutscher Ver- i i ch e r t e n - S ch u tz v e r b a n d", gegen welclje Namens führung der Deutsche Feuerversicherungs-Schutzverband Ein spruch erhoben, und einen weiteren, durch die beschlossenen Satzungsänderungen gegenstandslos gewordenen Antrag, zu vertagen. Aus dem Verlaufe der Debatte ergab sich der Wunsch nach einer vollständigen Aenderung der Satzungen, zu toelchem Zweck die Versammlung eine aus I)r. Segnitz- Leipzigs Engelmann (Engelmann L Richter). Leipzig-Plagwitz, Fabrikbesitzer A. W. Kani ß-Wurzen und Kommerzienrat Louis Hermsdorf- Chemnitz unter Zu ziehung des geschäftsführenden Vorstandsmitgliedes H.Schmcdt bestehende VertrauenSkommifsivn ernannte, die sich mit der Materie beschäftigen und der kommenden Generalver sammlung ihre Vorschläge unterbreiten solle. Durch diesen Beschluß wurden fämtlict-c lveiteren Anträge auf Aenderung der Satzungen aufgehoben. Geschäftsbericht und Rechnungs abschluß fanden einstimmig Genehmigung. Ebenso wurde dem Vorstand Entlastung erteilt. Bei den Ergänzungswahlen für den Vorstand, in dem satzungsgemäß Kommerzienrat Louis Hermsdorf-Chemnitz, Fabrikbesitzer A. W. Kaniß-Wurzen, Kommerzienrat van der Uvwich-Lobbcrich und Kommerzienrat Fritz Zoeth-Pößneck verblieben, wurden die ausscheidenden Mit glieder Fabrikdirektor Richard H e r t e l. Dresden und Kom- merzienrat Edmund Wirth- Sorau wieder berufen, und Di- rcktor Iackowitz - Berlin, Engelmann- Leipzig-Plag- witz und Oe. L ö b n c r - Leipzig neu gewählt. Im Anschluß daran vollzogen sich die Neuwahlen von neun Stellvertretern durch die Berufung von v. Altwörden- Osterodc, K. Dieck - Eßlingen, Amisrichter Weßlingen- Werdau, ör. Schwabe- Leipzig, Kommerzienrat Zimmer- mann- Zirndorf, Kommerzienrat Mayer- Stuttgart, Mengen- Merken und Häbler jun. - Gößnitz, sowie durch die Ernennung der Rechnungsprüfer Direktor Reinhardt, Leipzig, Direktor R i e ß n e r - Wahren und Or. Segnitz- Leipzig. Als Ort der nächsten Generalversammlung wurde Leipzig be,nmmi. Ehe die Versammlung geschloßen wurde, gelangte auS den: Kreise der Anwesenden das Ersuchen an den Vorstand, Schritte zur Beseitigung der gerügten Ucbclständc zu run. Auch wurde der Wunsch ausgesprochen, daß es dem Vorstand gelingen möge, im Interesse aller beteiligten Versicherten einen Weg für ein Zusammengehen des Deutschen Vcrsicherungs-VcrbandcS nut dem Fcuerversicherungs-Schutzverband zu finden. Wochenbericht über Sie berliner Sörre vom 10. bis 1s. November. * Wenn man unsere großen politischen Blätter daraufhin ansieht wie sie in ihren Börse:chcrichten die gegenwärtige Ge schäftslage beurteilen, so klingt aus allen dasjelve Leitmotiv heraus: Vorsicht und wiederum Vorsicht I Der Berliner Börse hat sich eine von Woclje zu Woche steigende Haussestimmung bemächtigt, durch die in fast allen Effcktcngattungen Preissteige rungen von teilweise exorbitanter Höhe hervorgerufcn worden sind. Es soll nun keineswegs geleugnet werden, daß die wirt schaftliche Gesamilage günstig ist. Die letzte Spur der Gc- fchäftskrisis von 1902 schein! verschwunden zu sein, und damit sind ja auch die soliden Voraussetzungen für Kurssteigerungen m den betreffenden Papieren gegeben. Neigt aber die Börse, wie es ganz natürlich ist, schon stets dazu, günstige ZukunflS- chancen vorweg zu „eskomptieren" — eine Wendung, die man in fast allen Börsenberichten findet —, so gibt sie dieser Neigung jetzt offenbar in einer Weise nach, die ernstliche Bedenken Her vorrufen muß. Das Gesagte gilt nick/t nur von der Effekten- börse. Auch in einigen Produkten hat die Haussespekulation einen beängstigenden Umfang angenommen. So sind in der letzten Zeit die Preise für Salpeter fortwährend, wenn auch langsam, gestiegen, womit in Zusammenhang stehen mag, daß die Norddeutsche Bank in Hamburg mit der Gründung einer Ge sellschaft zum Erwerb des chilenischen Salpetcrbcrgwerks Tara- pacca beschäftigt ist, deren Aktien und Obligationen demnächst in erheblichen Beträgen an den Plackt gebracht werden dürften. Weit sprunghafter war die Preissteigerung des Kupfers. Auf dem Zuckermarkte scheint man aber jede Besinnung verloren zu haben, seitdem es sich herauSstellte, daß die dies jährige Produktion sehr erheblich hinter den Schätzungen zu- ruckbleibt. Das bedenklichste an der Sack« ist jedenfalls der Umstand, daß sich die sogenannten Outsiders, d. h. Spekulanten, die an sich mit dem Zuckerhandel nichts zu tun haben, in steigendem Maße an der Haussespekulation beteiligen. Nament lich geschieht das in England und Frankreich; aber auch an der Magdeburger Börse ist die Zahl Lieser Mitläufer, für die Zucker das reine Spielobjekt ist, nicht gering. Seit dem 1. Sep tember ist Zucker um 6 für 100 lcg im Preise gestiegen. In Magdeburg herrschte in den letzten Tagen eine Stimmung, und es spielten sich dort Szenen ab, die an das für den Zuckcrhandel ominöse Jahr 1889 erinnern und die Befürchtung rechlfertigen, daß auch die Folgen dieselben wie damals sein können. ?llS nämlich 1889 nacb einer wahnwitzigen KurStreiberei die Kata strophe eintrat, fiel der Zuckcrpreis an einem Tage von 56 aus 30 pro 100 lcx, und mit einem Schlage waren viele Existenzen vernichtet. — Unter den allgemeinen Gründen, die die Kauflust an der Berliner Börse stimulierten, ist außer der Wiederwahl Roosevelts nach wir vor die sichtliche Besserung der amerikanischen Wirtschaftsverhältnisse zu nennen; dazu kam der Abschluß mehrerer Staatsanleihen zu sehr niedrigen Emissionskursen, der bereits früher erwähnten japanischen 6proz. und einer bulgarischen 5proz., die beide große Gewinn, chancen offen lassen und, ohne in Deutschland gehandelt zu werden, auch in Berlin kauflustige Abnehmer finden. Außer, dein liegen einige große Anlelhcgescksiifte in der Luft; Argen tinien will zu einer Konversion seiner hochverzinsten äußeren Staatsschuld schreiten, und, wie eS heißt, hat die Betriebs- gesellsihaft der Orientalischen Bahnen Verhandlungen über eine neue türkische Anleihe cingclcitct. Schließlich wird die all gemeine Slimmung auch nach wie vor durch die Ueberzeugung genährt, daß Rußland über kurz oder lang doch an den 134,837, 155,484, 230,544 Mill. Stück in der gleichen Zeit der drei letzten Jahre. Ter Umsatz an BondS betrug in den ersten zehn Monaten 658,727 Mill. Stück gegen 569,802, 776,151 und 832,932 Mill. Stück in der gleichen Zeit der drei letzten Jahre. Der Clearingverkehr der Banken hängt ena zusammen mit der Ausdehnung deS Geschäftes und speziell des Börsengeschäftes. So war der Umsatz bisher am größten in der Woche bis zum 11. Ntai I90l, er betrug 3681 Mill. Dollars, der Umsatz der Woche bis zum 5. November d. I. betrug 2855 Mill. Doll., blieb also hinter dem Rekordumsatz noch beträchtlich zurück, steht aber anderseits weit über dem kleinsten Wochenumsatz deS laufenden Jahres, nämlich dem Umsatz der Woche bis zum 27. Februar, der 1606 Mill. Doll, betrug. Neben den Börsen- und Bankumsätzen wird die wirtschaftliche Situation deutlich illustriert durch die Neu gründungen. Wir entnehmen über die Inkorporationen von Ge sellschaften mit einem Kapital von mindestens 1 Mill. Doll, dem „Journal of Commerce". !v0i i»3 iE Januar. . . 59,508 177,990 146,950 Millionen Dollars, Fenruar . . 53,7öO 175,975 284,850 März . . . 83,050 144,975 158,150 April . . . 74,700 243,200 231/475 Mai. . . . 132,000 307,666 226,500 Juni. . . . 102,950 135,698 196,182 Juli. . . . 61,375 106,100 469,856 August . . . 32,960 77,950 241,879 September. . 66,250 79,250 195,194 Oktober. . . 215,500 67M) 244,550 Gründungen sind in der Regel eine Folgeerscheinung belebterBörsen, gutes Börjenivetter ist ihre Vorbedingung. Damit stimmt überein, daß auch diesmal die Zunahme der Gründungen der Belebung des Börsen verkehrs erst folgte. Die Aktienumsätze waren am geringsten im Juli, die Neugründungen am geringsten im August. Ausfallend ist die Zu nahme der Gründungen aus das Dreifache von September auf Oktober. Für die jeweilige Börsensituation ist es, wenn man eine kürzere Epoche ins Ange faßt, schwierig, ja ganz unmöglich, von sachlichen Unterlagen zu sprechen. Fast allein maß- und ausschlaggebend sind vielmehr, besonders in bewegten Zeilen, rein subjektive Momente, die „Meinung" der kleinen Leute, die mit einer sachlichen Kritik gar nichts zu tun bat und die mit den Großen mitlaufen wollen, und die Absichten der Großen, die die Kleinen aus nützen wollen. Die Eisen-, die Kupfer-, die Geldsituation, der Außenhandel und alles andere, das die Sorge und das Studium der Handelsredakteure ist, kommt für die Börsenspekulation, täuschen wir uns nicht, nicht oder fast nicht in Bettacht. Um so wichtiger sind aber natürlich alle diese Dinge für den Kapitalisten, der An lagekäufe macht. Dem aber muß man wieder fagen, daß die Ent wicklung der Dinge in Amerika so sprunghaft ist, daß selbst für kürzeste Fristen sich nichts Voraussagen, ja selbst nur mit einiger Sicherheil mutmaßen läßt. Der Kupfermarkt ist gesund. Es betrugen die Exporte ans Amerika: ISS4 1902 1902 im Oktober 26 335 12515 80l6t in den ersten zebn Monaten 202503 147 820 78126 t Doch sind die Kupferaktien enorm in die Höhe getrieben. — Eisen ist in Amerika, wie ein Spekulant bemerkt hat, Prinz oder Pauper. Jetzt befinden wir uns wiever einmal in einer Prinzen-Periode. Auch die Exporte sind lebhaft. Der Eisen- und Stahlexport betrug im September 11,l50 (i. V. 7,447), in den ersten neun Monaten 92,566 (i. B. 72,7 l4) Mill. Dollars. Aber es kann bald wieder anders kommen. Und so könnte man noch manches anführen. Die Börsensituation scheint zurzeit ihre wesentlichste Stütze nur in dem künstlich genährten Optimismus der kleinen Leute und in dem noch nickt gestillten Bedürfnis der Großen zu haben, von ihrem Aktien besitz noch mehr an die Kleinen abzulaben.. Die Frage ist, ob man das auch noch eine Stütze nennen kann. — Ter Ausweis der Banken vom 12. d. war nicht günstig. Der Barvorrat ist um 6,244, die Surplusreserve ist um 1,218 aus 8,898 Mill. Dollars <i. V 7,135) zurückgegangen gegen 58,613 Mill. Dollars vor Beginn der Erntebewegung am 20. August. Die Wechselkurse haben sich wieder zuungunsten Amerikas verschoben. Es ist daher fraglich, ob sich die vielfachen Emissionsprojekte verwirklichen lassen werden. Noch für circa 200 Mill. Dollars werden Munizipal- und andere Emissionen sür das lausende Jahr vorbereitet. Im Börsenhandel standen iu der letzten Berichtsperiode außer den besonders favori sierten Kupfer- und Stahltrustwerten und einigen Bahnaktien wieder balbbankrotte Papiere, in denen Manipulationen am ehesten möglich sind, im Vordergrund. Börsen- «nd Handelrnresen. tzii Düsseldorfer Börse vom 17. November. Auf dem Kohlenkuxenmarkt waren die Umlätze während der Börsenzeit sehr gering. Erst bei der Kursfeßstellung zeigte sich für leichte Werte eine lebhaftere Kauflust, die sich an der Nachbörse fortsetzte. Borussia stiegen nm 100 Siebenplaneten um 75 Tremonia um 50 Von schweren Kuxen konnten nur König Luvwig zu einem um 200 ermäßigten Preise, Graf Schwerin und Friedrich der Große zum letzten Kurse gebandelt werden. Am Kali- kuxenmarkt war das Geschäft ruhig bei unveränderten Preisen. Aus dem Erzknxenmarkt sind nennenswerte Veränderungen nicht zu verzeichnen. Die amtliche Tendenz lautet: Der Kohlenmarkt ist lebhafter; auf dem Eisenmarkt macht die Besserung weitere Fortschritte. Vom Hamburger Auckermarkt. Zucker war lebhaft und anfangs 90 Psa. höher auf die Ermäßigung der Liclstschcn Schätzungen. Im Verlauf zogen die Preise um wettere 40 Pfg. an, gaben dann aber auf die Zurückhaltung Englands 30 Pfg. nach. Bank» «n- Geldwesen. pw. Die Deutsche Hypothekenbank in Meiningen dürfte, wie seit 6 Jahren, auch für 1904 wieder 7 Proz. Dividende ver teilen können. lF. Z.) pw. Die Deutsche Bereinsbank i« Frankfurt a. M. dürfte wieder 6 Proz. Dividende für 1904 zur Verteilung bringen können. lF. Z.) pw. Der Frankfurter Hypothekeu-Kredit-Verein tu Frank furt a. M. stellt siir 1904 wieder 7'/.Proz. Dividende in Aussicht.lF.Z.) pw. Tie Frankfurter Bank in Frankfurt a. M. glaubt für 1904 wieder 844 Proz. Dividende in Aussicht nehmen zu können. pW. Die Deutsche Effekten- unb Wcchfelbank in Frankfurt a. M., die im vorigen Jahre ihre Dividende von 4 auf 444 Proz. erhöht Hai, wird für 1904 vermutlich einen höheren Gewinn ausweisen können, so daß die Dividende min- bestens in der vorjährigen Höhe zn erwarten ist. Ob eine böbere Dividende verteilt wird, hängt davon ab, ob der vermut liche Mehrgewinn zur Stärkung der Reserven benutzt wird oder für die Dividende frei bleibt. pw. Die Würzburger BolkSbank tu Würzburg wird, wie feit 1890, voraussichtlich auch für 1904 wieder 6 Proz. Dividende verteilen können. > (F. Z.) pw. Die VeretuSbauk in Nürnberg ist voraussichtlich in der Lage, sür 1904 wieder 10 Proz. Dividende auszuschütten. (F. Z.) pw. Die Bayerische Handelsbank in München glaubt für 1904 wieder 8.05 Proz. Dividende in Aussicht stellen zu können. <F. Z.> — Die Bayerische Jmmoboliengrsellschaft in München er zielte im Geschäftsjahre 1903/04 einen Reingewinn von 44 157 (im Vorjahre 31 558 ,<ll), davon dienen 4000 als Güterreserve, 1977 .U für Abschreibungen, 30 000 für Herstellung einer neuen Kühlanlage in der Brauerei Weilheim (im Vorjahre 15 000 für Neuanlagen) und 8180 (15 185) als Vortrag. pw Die Württembergtsche Landesbank in Stuttgart dürfte wieder 5 Proz. Dividende für 1904 verteilen können. (F. Z.) vw Die Badische Bank in Mannheim glaubt für 1901 eine Dividende von 5'/, bis 6 Proz. (5'/, Proz.) in Aussicht nehmen zu können. >F- Z-' O Antiverpener Centralbank. Die Aktionäre werden auf den 7. Dezember zu einer außerordentlichen Generalver sammlung einberufen, die sich mit Abänderungen der Sta- tuten, betreffend Verlängerung der Tauer der Gesellschaft, und mit der Ernennung eines Administrators b.schäitigen soll. pw. Reue serbische Anleihe. Die serbische Regierung wirs der Skupschtina eine Anleihe von 50 Millionen Franken vor legen zur Anschaffung von Schncllfcuergeschützen und zum B-ni von Eisenbahnen. G Die Angla-Lgyptta« Baut, Ltd. in London hat in dem am 31. August abgelanfenen Berichtsjahr einen Bruttogewinn von 146 329 L und einen Reingewinn von 99 430 T erzielt. Dem Reservefonds werden 50000 L überwiesen, die Aktionäre er halten eine SchlntzLividende von 15 Proz. zusammen. Berg- mn- Hüttenwesen. /X Heinrich Lapp, Aktiengesellschaft für Tiefbohrungrn, in AscherSlebea. Tie Direktion der Gesellschaft hat einem Ak- tionär die Auskunft erteilt, daß die Gesellschaft Welter an dauernd sehr aut beschäftigt ist. si Gewerkschaft Wietzener vrannsteinbrrgwerke (vormals Fernie). Der Geschäftsbericht für das dritte Viertel jahr (Juli-Oktober) weist einen Versand von 356 612 .K auf, dem an Löhnen und Unkosten 201 235 gegenüberstehcn. Hiervon kommen für Neuanlagen 21 100 in Abzug, so Laß ein Rohrest von 176 476 verbleibt. Unter Abzug der An- leihezinsen in Höhe von 37 000 und der Tilgung von 27 825 Marl beträgt der Reinüberschuß des Vierteljahres 111651 ct. u. Gerverkschaft Humboldt, Braunkohleagrube und Brikett fabrik, in Wallensen. Nach dem BetriebSberickt für das erste Quartal 1904/05 vom 1. Juli bis 1. Oktober 1904 betrug die Förderung 543 556 bl; der Haldenbestand betrug am 1. Juli 1904 4102 bl, zusammen 547 658 KI. Hiervon sind verkauft, an die Brikettfabrik abgegeben und im eigenen Be triebe verbraucht 543 742 bl, so daß der Haldenbestaud arn 30 September 1904 sich auf 3916 kl stellte. Die Brikett- produttion betrug 154 600 Ztr., der Laaerbestand am 1. Jul» 1904 126 860 Ztr., zusammen 281 460 Ztr. Hiervon sind ab- gesetzt 188 806 Ztr., so daß am 30. September 1904 ein Lager - bestand von 92 654 Ztr. verblieb. Gegenüber dem gleichen Zeiträume des Vorjahres sind mehr abgesetzt 60 070 Ztr. Briketts und 16 396 kl Rohkohle. *— Gewerkschaft Hansa-Silderberg i» Empelde. Wie der Vorstand der „Berl. Börs.-Ztg." mitterlt, sind nach Einholung mehrfacher Offerten die erforderlichen Materialien für die Weiterarbeiten beschafft und die Bohrgeräte und Einrichtungen zum Abbohren nach dem Kind-Chaudronschen Verfahren, sowie der Sckachlturm in Bestellung gegeben worden. Die Bohr- gcräte 'erhält die Gewerkschaft zum größten Teile vorteilhair von einem anderen Werke, wo sie entbehrlich geworden sind. Den anderen Teil liefert die Firma Haniel L Lueg, Düffel- dorf. Inzwischen sei bereits mit den Vorarbeiten zur Frei- machuna und Reinigung des Schachts begonnen und der ersre Betonpsropfen in den Schacht einaebracht worden. Kalisyndikat. Unserer Mitteilung über den Beitritt der Aktiengesellschaft Heldburg zum Kalisyndikat ist nachzutta- gen, daß die Aufnahme auf Grund der Beschlüsse der Bc- iahrungskommission vorbehaltlich der Genehmigung durch die Generalversammlung des Syndikats erfolgt ist. Die Be- fahrungskommission ist ein Unterausschuß des AufsichtSrctteS des Kalisyndikats, G. m. b. H. Sie setzt die Beteiligung auf Grund der Prüfung der technischen und wirtschaftlichen Ver hältnisse des betreffenden Werkes fest. zp Lberschlesischer Eisenmarkt. Ti« Erwartung, daß nacb den nunmehr erfolgten Zusammenschluß aller oberschlesischen Interessenten der Druck, der seit zwei Monaten auf der hei mischen Eisenindustrie lastete, endlich schwinden würde, be ginnt sich zu verwirklichen. Die Anfragen für neue Geschäfte laufen wieder regelmäßiger und lebhafter ein und beweisen, daß in den Kreisen der Händler und Konsumenten daS bis. herigc Mißtrauen einer zuversichtlicheren Stimmung Platz ge- macht hat; man scheint ernstlich zu der Ueberzeugung gekom men zu sein, daß ein weiterer Rückgang für Fertigeisen auSge schlossen ist, und gehr daran, die verödeten Ärger zu den hcu- rigcn niedrigen Preisen neu auszurüsten. Die oberscklesischen Werke haben unter dem Wandel der Verhältnisse einen Teil ihrer Produktion für das erste Quartal im Jnlande unrcr Dach gebracht. Die Werke haben aber nur einen eng begrenz ten Teil ihrer Erzeugung auf Basis der gegenwärtigen Preis lage freigegebcn, weil man nach der bevorstehenden Einigung mit dem Westen hinsichtlich der Produkte 8 auf eine weitere Besserung der Erlöse rechnet. Auch das Ausland zeigte eine erfreuliche Lebhaftigkeit, indem die Kundschaft jetzt auch mehr mit größeren Zeitabschlüfsen hcrvortritt und sich zur Anlage besserer Preise bequemt, so daß alles in allem die Hoffnung berechtigt ist, daß unsere beinahe notleidende Eisenindustrie allmählich sich wieder normalen Verhältnissen nähern und mit einigem Gewinn arbeiten wird. Die Arbeitsbesetzung in den einzelnen Walzwerkabteilungen gestaltet sich wieder zu einer gleichmäßigeren, nachdem der Handel bester spezifiziert. Auch im Trägergeschäft hat sich für Neukäufe eine bessere Stimmung geltend gemacht, wie auch in der Spezifikationserteilung auf die laufenden Abschlüsse weniger Reserviertheit herrscht. Die Arbeirsverforgung ist daher unter Hinzuziehung der Export orders wieder ausreichend. Auf dem Lisenblechmarkt ist unter Berücksichtigung der schwebenden Verbandsfragen der Ge- schäftsverkehr doch noch ziemlich befriedigend. Man kauft zwar nicht auf lange Fristen^ doch liegt auch bei den Werken ein Interesse für Dauerabjchlüfse auf heutiger PreiSvasis nicht vor. Tie Verhandlungen zwecks Erneuerungen des Grobblech, und FeinbleckvervandeS werden forciert. Der Arbeitsstand bei den Walzröhrenwerken hat sich in letzter Zeit gebessert; auch ein lebhafterer Eingang von Exportaufträgen läßt sich verzeichnen. Os. Neber dir Lage der belgischen Kohlenindustrie geben die Direktoren mehrerer belgischer Kohlengruben folgende Er klärung: Die Lage der Kohlenindustrie ist unbefriedigend im Mitteldecken, wie auch in den Revieren von MonS und Charleroi mußten die Löhne bis 10 Pri». vermindert werden angesichts der Vorräte und deS flauen Geschäfte«. In solcher Lage be- fürchten wir den angedrohten Ausstand keineswegs Teilaus- stände werden aber voraussichtlich nicht zum Generalstreik ausarten. *— Stahltrust in England. Wie die »Ain. NewS" mel den, verlautet trotz der Dementis, daß die Absicht besteht, in England einen Stahltrust zu errichten, der an Größe des Kapitals mit der United States Steel Corporation wett- eifern werde. Die Verhandlungen, die geheim geführt wor- den seien, seien schon weit vorgerückt, so daß man annehmc, daß die Orqanisation binnen kurzem vollendet sein werde. H Am Kupfrrmartte hat in Nordamerika während der ver flossenen Woche stramme Tendenz bei lebhaftem Geschäft ge herrscht, die Preise sind fast täglich straffer geworden. Tic bedeutenden Verladungen nach Europa dauern fort, und cS kommen immer mehr Aufträge vom AuSlande heran; dabei zeigen die Konsumenten Amerikas wachsenden Drang des vor handenen raffinierten Kupfers sich zu bemächtigen ft> daß die Produzenten gegenwärtig für Monate hinaus tatsächlich auS. verkauft sind. Die Werte sind in New Jork um 44 bis c gestiegen, die gegenwärtige Notierung für Lake Jngot» stell! sich auf 14 c Geld und 14,37-4 c Brief gegen resp. 13,75 und 14 c vor acht Tagen. Die American Metal Selling Company notiert 14-/, bis 14A. e per Pfund gegen nur 14 c in der Vorwoche. Diese fortdauernde Steigerung des amerikanischen Marktes hat den Konsum in Europa etwas zurückhaltend und vorsichtig gemacht, wenngleich man schon seit längerer Zeit mit einer Hausicströmung rechnete. Der europäische Kontinent Hot daher in neuester Zeit eigentlich nur von der Hand in den Mund gekauft, und es berrfcht in recht weiten Kreisen die An- sicht vor, daß die Steigerung, da sie nicht ewig wahren kann, demnächst zum Stillstand kommen wird. Trotzdem ist das Ge- schäft auch in Europa gut gewesen, und auch daS Spekulations geschäft hat letzthin noch keine Einschränkung gezeigt. Der Be gehr nach Kupfer, der zurzeit in der ganzen Welt vorhanden ist, tritt in einem Umfange auf, der alle gehegten Erwartungen KM M »siillel u. InüMie, v6PO8it6Nka856 LV »»nkj. ksro or 6430. Voll lLLtl«v-O»plt»I: N»rk 1L2 lllllUooeo. krleckixuiip oller io äo« eiosedlLxooäev Li-VOkhonoU eva «««»»»»««so. voo ouk »»««lyauisUUkvvkvr m Vvrlrvat eoo WvrLpvptervv. Vermietung von in
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