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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192808048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-04
- Monat1928-08
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1928
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„Mode vom Tage 2m Dadron von morgens bis abends »so »4» »4» »47 »4L s j f Z 8 Z L T>e Mode unterscheidet prentz hvz^cheA Bor» und RachMtto-. — N» Bormttto- «giert der Wörtlich« Ttil, Volle »ud leicht« Beide find daA Levor-u-te Materiel ikr Iumyertteider mit und ohne Jkckche«. — UiugeltiSte Mvuogramme «ud ei» leitlich gekküpper Schal find ««erlLdlich. — Ma» pellt sicht nur zwei, sonder» iogar drei Farven am BorMittagsUeid gegeneinander. — DaS NachmittagsNeid zeigt im Gegensatz dazu betont »eidlicher» Stil; «an liebt leichteste Seide», Tast, sehr seinen Georgette und variiert das beliebteste Muster beS Sommers, de» Pu»lt, i» immer »e»er Form; daS ergänze»-« Jäckche» gehirt fast selbst verständlich zum Lleid. — Sommerliche «beudlleider vermeide» alle schwere» Ssselte: leichtes Material» in reizvoller Form verarbeitet, mit schrägen Linie», wehenden Bändern, einseitigen Garniture», MLzall» und StusenrSLeu. — DaS sunge Mädchen steht i» oola«tsgeschmückte» Stilkleid stets am reizvollste» auS. yarade teNnehmen zu können, zu etuer wichtigen vefchäpf- 1 gung wird. Drei Etappe« sichren den Badegast durch de» Tag: da» Morgenkonzert, da» NachmittagAkvnzrrt und die abendliche Musik (meist in Verbindung mit Danz oder in Gestalt eine» seriösen Konzert» im kurhau»). Also wechselt man auch dreimal de» Tage» die Kleidung. Am Morgen ist alle» sportlicher Trumpf — selbst wenn man nicht» weiter zu tun hat, al» seine bestimmte Anzahl Gläser Brunnen zu trinken und die vorgeschriebene Kilometer zahl zu marschieren. Wo allerdings nicht nur ernstlich kranke Heilung suchen (e» gibt bekanntlich Bäder für kranke und alte Leute und solche, in denen die eingebildeten kranke« — ihr Leiden heißt ost »Langeweile" — Überwiegen), wo man also wirklich Sport treibe» kann »nd dars, da wird heute auch eifrigst Tenni» und Sols gespielt, und dies« Spielfelder find dann da» Ziel auch der Unbeteiligten, die «Len nur »um Zuschauen komme», Für diese alle ist Wolle di« Parole. Di« Jumper, mit und ohne Jack«, die durch da» Monogramm an der linken Seite wie durch di« vielfach variierten Muster Schick und Farbe betonen, dazu die Röckchen mit «in paar tief«» Aalten passe» für Sport jeder Art, auch d«n de» Zufchauen». Weil fi« so anspruch-lo» in der Horm find, muh di« Farbe da» nötig« Tempo in da» modische Bild bringen: man scheut sich keineswegs mehr, Zitronengelb mit Grün, feu rige» Rot mit sattem Blau, Himmelblau mit lichtem Selb zu geselle» und Lurch da» keck auf der Schulter gebunden« Tuch all diese Farben noch einmal auf einer Stelle zu konzentriere». Hut «nd Tasche, Schuh und Handschuh müssen dann gleichfalls in die Farbensymphoni« einbezogen werden — allerding» möglichst alle auf einen Ton abg«. stimm». Si- können aber auch — «» klingt gewagt, kann aber, richtig getragen, sehr apart wirken — in sich «in« dritte Nuance zur Geltung bringen: «zweifarbig" gilt bisher al» Schick, nun droht die Zusammenstellung dreier Farben ihm den Rang abzulaufen. Vorsicht aber bleibt dabei geboten >3 Z Di« arm«!. >«n aerassten Kragen. los« Bluse mit eckigem Ausschnitt greift Itber de» am obere« »4». Nachmittaggkleid au» Ehifson ober Voile. Einem Rand« gezogen«« Rock. «n««n Rock werben zwei übereinandersall«nd« Volant», »»1. Hübsch und bustig ist diese» kleid au» farbigem Tüll. Vinter den Holzschnitten mittelalterlicher Meister finden wir auch einige naturalistische Abbildungen au» dem Bade ieben jeder Zeit: sie zeigen un» Ritter und Edelmannen in Rasanz und PsässerS, zwei Orten, die wegen ihrer heil samen Wässer schon damals äußerst beliebt waren. Männlein und Weiblein, züchtig in die vvrgeschriebenen Badehemden auS grobem Leinen gekleidet, sitzen und wandeln in einem Bassin, plaudern, essen und trinken und — lauschen den klängen der Kurmusik. Die gab «S nämlich auch schon damals, obwohl sonst die Badeorte nicht gerade sehr luxu riös gewesen sein müssen, wenn wir zeitgenössischen Be richten Glauben zu schenken geneigt find. Aber die Kur musik war doch schon unentbehrlich: man sah den Zweck de» Heilbades darin, möglichst lange im Bade zu weilen — am liebsten den ganzen Tag. Und daß man dazu «in bißchen Unterhaltung nötig hatte, versteht sich von selbst. Wenn unsere Herren kurkapellmeister also allmorgendlich ihren Taktstock erheben, können sie aus eine stattliche Schar von Vorgängern zurückblicken und sich stolz al» wichtige Helfer der Heilkunst betrachten. Jeder Arzt, und vor allem feder Badearzt, wird es ihnen bestätigen, daß ihre kunstdarbie» tungen geradezu unentbehrlich für den Heilerfolg find: fi« erleichtern den Kurgästen da» frühe Ausstehen, da» f» di« Seele feder Kur ist, sie versüßen durch liebliche klänge den in den seltensten Fällen wohlschmeckenden Trunk lauwarmer Brunnen aus nüchternen Magen. Gegenüber ihre» mittel» alterlichen Kunstgenvssen aber haben sie noch eine sehr zu schätzende Obliegenheit: sie machen die Musik zur Moden revue aus der Kurpromenade. Die nämlich ist eine unbe dingte Errungenschaft der Neuzeit. Im Mittelalter war da» Bad Haupt, und BergnügungSsache, man konnte also dabei leine modischen Neuheiten zeigen — in unserer Zeit verlegt man diesen Teil der Sur in die abgeschlossene Zurück gezogenheit der Badezelle, verlegt aber den vergnüglicheren Teil der Kur auf die Promenade. Und bei allem Ernst 'der Zeit und der Menschen: ist e» nicht wirklich ei» Vergnügen, sich hübsch anzuzirhen und zu fühlen, daß auch die anderen Verständnis und Bewunderung für unseren geschmackvolle» Anzug haben? Wenn man eine Kur gebraucht, hat man ja so viele Dinge, die man tun muß, trotzdem sie nicht so er freulich sind, so viele andere, dir man »un möchte und nicht darf, daß schließlich die Freude, aktiv an der modische» Kur- S' »» zu bald aber endet klängen der Kur- AP«. Natürlich tst e» in erster Linie da» Complet, da» duftig« kleid mit dem ergänzenden Jäckchen, das un» hier begegnet. Hauchfeiner Georgettekrepp, leichteste Lhtffonestüen, schmieg same Foulard» geben mit ihren beschwingten Rockformen, deren Linien immer neue Reize zeigen, unter denen alle schrägen Effekte besonder» beachtsam scheinen, den Damen diese betont weibliche Anmut, diese weiche, fließende Linie, die da» Charakteristikum de» Sommers und der Dame am Nachmittag find. ES ist — wenn man so sagen darf — eine gewisse spielerische Note in diesen Nachmittagskleidern, zu der nicht zum mindesten da» favorisierte Muster, der Punkt, beiträgt, mit dem diese Seiden bedruckt find. Bom winzig kleinen Punkt bi» »um kret» von achtbarer Schneeball größe überdecken fie, teil» dem Stoff gleichfarbig broschiert «ingewebt, vorwiegend aber in abstechender Narbe, de« Stoffgrund, al» neueste» mit wie verwischt erscheinende» Ränder», die dem LiebltngSmuster dieses Gommers neuen Reiz abgewinnen, i Zwar huldigen all« kurärzt« dem lobenswerten Grund, fatz: »Früh zu Bett und früh aufstehen ist die Grundlage aller Gesundheit", aber auch in der kurgemäß «klaubten Zeit kann man noch genügend Betfall für da» sommerttche Abendkleid bei der Schluhmodenparade de» Kurtage» ernte». Alle», was nach betonte» Effekten auSsleht: schwere Lamö», starr« Brokate, glitzernde Stein« und Goldspttz«», und i« Winter unbedingt »um Abendkleid gehört, ist «er- bannt. Lhifsvn «nd Musselin«, meist einfarbig in satte« Gelb, Grün, Blau und Rot, aber auch zarte» Schattie rungen und Zwischenstufen, werden bevorzugt, um di«s« unglaublich graziösen Kleider zu schaffen. Einseitige Garnt. turen, schiefe Ltni«n, lustig flatternde vandfchluppen am tiefen «»»schnitt, den ein leichte» Schalende dezent über deckt, Zickzack, und Stufenröck«, alle» da» ergibt Kleidern die > a«»s«hen, al» ob sie au» einer leicht««, sommerfrohen Laune nur sür «inen Abend geschaffe« s«i«n. Da» jung« Mädchen »*«"U V-»««,, v-.- s-vv».» aber, dessen Jugend solch einfach-raffinierten Schmuck noch — lieber zwei gut abgestimmt«, al» drei gewollt und zu nicht verträgt, erscheint in diesen köstlich milde« Sommer- laut wtrkend« Farben. nächt«» am allerlieblichsten im volantSg«schmückten, San- Wenn dann nachmittag» die »weit« Parade zur Teestund« schigen Stilkletd, dess«n zarte Schönheit an die besten Bilder beginnt, haben sich all di« sportlichen, lusttg-sachltchen Damen englischer Maler erinnert. Bald, n«r in wirkliche Damen verwandelt, drren kleid vom leicht der Tag, wie er begann: unter de» «ubenmäßigen de» Vormittag» nicht» mehr ahnen läßt, musik. . b«« Au» weißem Trikot- de» los«» Jäckchen». Letzter«» ist au» «insar»ig«r Seid, «nd RR. Elegante» kleid au» gemusterter Seid«. VUOVSUS r itvii ist de, «altrnrock so- zeigt de» aerafiten krage«. los« vlnk mit eckigem Ausschnitt greist über d. wie der ärmellvfe Pullover. Di» hychschließeude Hemden, »i» Nachmittag»tt«id au» Thijs an oder Voile. Einem ««»»« gezogenen Rock. blut« iit im Borderiei! mit feinen Bieten garniert. eng«« Rock werden zwei übereinandersallende Volant», »»1. Hübsch und l RN Svvribemd ^ien und geschlossen zu tragen. nach d«r linken Hüfte in aujsteiaender Ltpie, aufgenitht. Di« am oberen Rand« gezogenen Volant» werden einem gzg. Au» brmte, Seide ist der Rock "mit ^u«r seitlichen Eine geboäte Pass« wird de« glatten Blusenvordertetl sowie Tüllrock ausgenäht. Di« untere Bolanttant« bleibt «n- Faltengruppe. die glatte Jumperbluse sowie di« Innenseite Rücken ausgesteppt. gesäumt. Verl»»»f»nitt«ustrr nur kür Abonneute». Mäntel. Kostüme, »leider M Pf. Bluse», Röck«, «indergarderode, Wäsch« 70 Pf. Zn bezieh«, »vr» bl« Geschäft»»«»«.
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