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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192808081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-08
- Monat1928-08
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1928
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.M, wie w«'§ KemN Da» ist die groß« Frag«, die fetzt jedem entgegenschallt, der von seiner Fertenrrtse ober seinem Sommeraufenihalt betmgekehrt ist. Zumeist wirb geantwortet: ,E» war herrlich!* Wenn man einen jungen Mann fragt, so bekvmmt «an »ur Ant wort: ,E» «ar knorke!* wen» man ein« ganz j««ge Frau fragt? »Ls war himmlisch!* wenn man ein,» va«k- stsch tnterviewt? »LS war sü — üßl* Wen» man den vielgeplagten Familienvater fragt? »LS war »um ver zweifeln, denn mein ganze» Leid ging zum Teufel!* Ja, ja, jede Gonnensette hat auch ihre Schattenseite. Und selbst, wenn die» nicht sein würde, so wäre nicht» schwerer zu ertragen al» «ine Reihe von guten Tagen. Die Gewohnheit raubt der schönsten Sache da» Strahlende, den prickelnden Retz der Neuheit, und nur, wer nicht darauf ausgegangen ist, immer wieder viel Neue» zu sehe«, kann bet längerem Ferienaufenthalt auf sein« Rechnung kom men. Am letzte» Tage sieht übrigen» da» Bild ganz an der» aus als am ersten: denn man erkannt« an der -Lonne" manchen »Donnenflecken*, und im geheimsten Winkel de» Herzen» keimte eine leis« Sehnsucht nach der geliebten, traute» Häuslichkeit, der man «inst so frohen Herzen» entwich. Auch die Neugier, wie «» daheim stehen möge, spricht mit und fdrbert de» Heimgedanken. Wa» mag inzwischen alle» passiert sein? Geboren, verhetratet, ge storben? Denn jeder Tag verschiebt die Kulissen, und jeder nach Wochen Heimkehrende findet sein« besondere« Ueber- raschungen. Der, dem e» in der Ferne aurgezetchnet gefak- len hat, brennt darauf, sein Glück wie einen schöne« Tep pich vor Freunden, Bekannten und Verwandten ««»zu» breiten. Ein anderer, den schlechte» Wetter Heimsucht«, ist begierig zu wissen, ob e» anderen auch durch» Dach in» Bett regnete, ob andere auch da» Wasser au» den Schuhen gießen mußten. Der eine hat seine Krankheit, der andere vielleicht gar seine Gesundheit verloren. Diesem wurde da» Herz, de» anderen sei« Selb gestohlen. Manch« Menschen reisen «ur, um nachher beständig schwärmen, andere, um nachher beständig schimpfen zu können. SS gibt auch Leute, die ret- se« nur de» Renommee» wegen: sie wollen unbedingt sagen: »Wir waren auch fort*. — »Wir waren auch dort * Der schön« Komet macht ihnen weniger Freud« al» der lange, glänzend« Kometenschweif. Mancherlei Getue mischt sich in wirklich« LrinnerungSfreude, wenn die Koffer anSgepackt «erbe« und daheim wieder der erste Kaffee gekocht wirb. Stete brannte die Sonne zu Mulatten. Manchen Glücklichen verfolgt «och tagelang da» Rauschen der See oder da» Woge« de» grünen Walde». - Oh, e» gibt so viel zu reden und zu sinnen, wenn man dte Reiseschuhe abgelegt hat und wieder in die Tretmühle de» Alltag» steigt. Wohl dem, der mit einem Sträußlein tue Herze« heimkehrt und von der Sommerschönheit zehrt R» 1« de» Herbstes regengraue Tage.... Oerttiches «nd Sächsisches. Riesa, den 8. August 1928. —* Setter»orberiage für den 9. August. Weiterhin meist wolkig. Warm. Zeitweise auffrischend« Wind« au» w«ftlich«n Richtungen. Gewitterneigung. —* Daten für den 9 August 1928. Sonnenauf- slang 4,36 Uhr. Sonnenuntergang 19,34 Uhr. Mondaus- gang 23,2 Ubr. Monduntergang 14L Uhr. 1839: geboren der Augenarzt Karl Theodor, Herzog von Bayern (gestorben 1909). 1890: gestorben der Lustspirldichter Eduard non Bauern feld in Oberdöbltng (geboren 1802). 1896: gestorben der Flugtrckniker Otto Lilirnthal bei Rhinow (geboren 1848). 1904: gestorben der Geograph Friedrich Ratzel im Ammerland (geboren 1844). 1919: gestorben der Naturforscher Ernst Haeckel in Jena (geboren 1834). » —* Sächsische LaudeSbühne. Die am SS. Febr. MS durch Maximus Rens gegründete Sächsische LaudeS bühne tritt am 1. September diese» Jahre» t« ihr 10. Spiel jahr ein. Der Zweckverband »Sächsische LaudeSbühne*. dessen Vorsitzender Herr Oberbürgermeister Dr. Scheider. Riesa ist, verfügt gegenwärtig über zwei technisch voll- komme«« Bühnen mit eigene» Beleuchtungsanlagen, De ko- ratiouc« «nd sonstigen Reqnlstle», die io zwei eigene« beson- her» erbauten Sraftwagenzüge« mttgeführt werden. Auch ha» Personal wird mit diese« Kraftwagen befördert. I» eigenen Werkstätten de» Zweckverbandes werden alle Dero- oatwoen, Möbel, Kostüme «sw. selbst gefertigt. Bi» zam Schluß de» 9. Spteljahre» hatte dte LaudeSbühne seit ihrem Bestehe« 2880 Vorstellunge« mit iS verschiedenen Spielorlen gegeben «od 164 verschiede«« Werke herauSgebracht. Der soeben erschiene«« Reise-Spiel- «od Arbeitöplaa für dte wcjix Hälfte der WinterspietzeU steht eine Reche von Neu- gküstndiertwgen und Erstaufführungen vor. Onartierorte »er Sächsische» LaudeSbühne ft«- vom 1.—7. September Olbernhau, bi» 18. g. Riesa, btS 28. L Meerane, bi» st 1V. Falle-stet«, bi» 12. Ist Hartha, bi» Ist ist Seboitz, bi» SL Ist Großenhain, bi» st U. LeiSutg, bis Ist 11. Penta, bi» Sst 11. Stchöenftetu, bis SL 11. Falleostei«, bt» 4. 1L Meerane, bi» tst 12. Geringswalde, bl» st 1. Olbernhau, bt» st 1. Sebnitz, rt«d bt» A. 1. Riesa. — Ueber dte Spielzeit tn Riesa hab«, wir bekanntlich gestern schon berichtet. — von de» „Blättern der Sächsischen LaudeSbühne* ist soeben da» L Heft für die Spielzeit 1998/29 erschiene«. ES wirb da» da» zehnte Spteljahr -e» dankenswerten, künstlerisch hoch, entwickelten Unternehmen» sei«. Au» diesem Anlaß hat Dr. Karl Wollf (Dresden) zu de« Heft eine« rückschauend«» Aufsatz »Zeh« Jahr« Sächsische SoardeSbühne* beigesteuert, der di« Kulturarbeit, di« Intendant Maxtum» Ren» mit seiner Bühn« leistete, würdigt. HanA-Heiurtch Scheid er widmet dem Unternehme« eine« Artikel „In» zehnte Spielsahr*. Eine Anzahl kleiner literarischer Studien über aufgeführte Stücke, aufklärende Mitteilung«, über die Organisation de» Unternehmens «ad hübsche Bilderbeilagen machen den wetteren Inhalt de» Hefte» aast —* Eine neue Erklärung der Gruab- «nd Hausbesitzer. Der verband der Sächsischen Grund- and Hausbesitzervereine veröffentlicht z« de« Mitteilungen de» Finanzministerium» und der Nachrichtenstelle der LtaatSkanzlei tn der Krage AuswertungSsteuertetlstundnng -ine neue Erklärung, tn der an den ersten Ausführungen des Verbände» festgehalten wird, insbesondere daran, daß .Herr Lorey die aufreizende Notiz vom 1. August zum min desten inspiriert »nd »ur Veröffentlichung wettergeaebe« habe, weiter daran, daß da» Finanzministerium et« Recht, Mietzinssteigerungen zu verbieten, wie e» Herr Lorey glaube, nicht besitze nnd schließlich daran, daß Herr Lorey rntgegen dem üblichen Brauch, den versuch unterlassen hat, durch den verband der Sächsischen Grund- und HauSbesitzer- veretne seinen offenbar doch für sehr wichtig gehaltenen Beschwerden abhelsen zu lassen, bevor er damit die Oeffent- itchkett beunruhigte * — Unbelenchtete Fahrräder und nächt liche Zusammenstöße. Trotz »es Risiko» hckZer Poli- mistrasen oder gerichtlicher Verfolgung im Falle von ver schuldeten Unfällen mehren sich in letzter Zeit die Fälle, haß noch zu später Abend- oder Nachtzeit, lange nach Eintritt der Dunkelheit, Radfahrer ohne Licht im raschen Smnve die Stzl Een sausen. Nahezu jede» Laa kau« man von Zufammensiötzen lesen, durch die Personen mehr oder weniger »u Schaden kamen und dte allein durch un- beleuchtete Fahrräder verschuldet wurden. Da durch un- beleuchtete Fahrräder die Verkehrssicherheit in hohem Maße gefährdet wird, greift die Polizei mit Recht jedes mal energisch durch, uns eremplartsche S die Schuldigen. Um sich tneftn Strafen wird da» Rad meisten» geschoben, wenn rräder verschuldet wurden. Da durch' un- ^°lÄ''di'Recht 'lartsche Strafen treffen zu entti««», wird da» Rad meisten« geschoben, wenn man Polizei tn der Nähe vermutet. Sowie man.aber die Luft für rein hält, sitzt man unverantwortltcherwetse wieder auf und fährt auf dem unbeleuchteten Rade lo», unbekümmert um die Sicherheit^ der Mitmenschen. Jeder Radfahrer mutz e» sich »ur Pflicht machen, wenn er damit rechnen kann, erst nach Eintritt der Dunkelheit nach Hause vllück- zukehren, eine Fahrradlampe mttzunehmen. Hat er sie nicht bet sich, so ist e» eine gerechte Strafe, daß er da» Rcw führen mutz. Auch da» Publikum sollte im Inter- esse seiner eigenen Sicherheit sie Polizei auf solche Ver stöße aufmerksam machen. . —* Minderwertig« Stpffe. Line« im Auto mobil herumretsenden Berliner Stoffhausterer, der i« vorige« Jahr ». v. ganz Württemberg, ^bearbeitete* und sich tn der Hauptsache an Bah«, und Postbeamte heran- machte, hat da» Gericht vor kurze« endlich da» Handwerk gelegt. Lr hatte «» verstanden, völlig wertlose Anzug», stosse »« hohe» Preisen zu verkaufen, indem er sich für eine« die deutsche Sprache «ur mühsam beherrschende« Eng- länder auSgab «nd den Käufern durch Vorzeigung fälscht« Rechn«»»«» vorfptegelt«, er gebe sein« Anzug», koste mrter feinem eigene« Einkaufspreise ab. weil er tn seine Heimat zvrückkehren müsse. Er begnüge sich b«»-alb mit einem Preise von 86 bi» 40 Mark für den Anzug. Aus Grund dieser Schwindelmanöver fanden die AnzngSftofte reißenden Absatz. Allerdtng» mußten die Käufer nachträg- lich seststellen, daß sie entgegen der Versicherung de» Hau- fierer» nicht «ngltsche Gabardtna mit Setderstäden, sondern Stoffe au» ganz gewöhnlichem Baumwollzwirn gekauft hatten, deren Ladenpreis etwa 18 bt» 14 Mark betrug. Der Hausierer tst beShalb vom Gericht wegen vetrug» «nd schwerer Privaturkundenfälschung zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr «nd einem Monat verurteiN. S» wird aber schwerlich einem von seinen Kunden gelingen, den für die minderwertigen Stoffe bezahlten Kaufpreis zurückzu bekommen, so daß sie trotzdem dte Geprellten bleiben. Diese» Vorkommnis zeigt wieder einmal mit besonderer Deutlich keit, wie vorsichtig man beim Einkauf von Waren von orts fremden Hausierern sein muß, da man stet» Gefahr läuft, da» Opfer irgendeiner zweifelhaften Existenz zu werden. Man vermeidet derartige Schädigungen, wenn man grund sätzlich seinen Bedarf nur beim ortsansässigen Textiletnzel- handel deckt, dessen ständiges Bestreben es sein muß. seine Kunden streng reell zu bedienen und dauernd an sich zu fesseln. —* Gewerkschaftrring deutscher Arbeiter-, Angestellten- und Beamt« »verbände. DI« Gewerkverein« ?H. D ), znsommenaeschlossen im Gewerkschafts ring Deutscher Arbeiter-, Anaestellten-und Beamtrnverbände. al« parteipolitisch und religiös neutrale Spißenorganisation, begeben in diesem Jahre In ganz Deutschland die Feier ihres 60jäbrIgen Bestehens al« erst« geschloffene Arbeiter organisation Deutschland«. In Anbetracht dieser Feier wurde auch in Riesa der Zusammenschluß nnd die Grün dung eines Ortsausschusses de« GewerkschaftSringe» Deutscher Arbeiter-, Angestellten- und Beamtrnverbände vollzogen, um bei sozialpolitischen nnd wirtschaftlichen Fragen in ver stärktem Matze mitwirken »n können. Zur Zeit vertritt der Ortsausschuß die Verbände de» Gewerkschastsbunde» Deut scher Angestellten (G. D. A > des Allgemeinen Eisenbahner verbandes als Beamtenoraaniiation und di« Gewerkvereine (H. D.) der Metallarbeiter, Textilarbeiter. Friseure nnd Friseusen und den Bund deutscher Fleischergeselle». Der oeschäftSführrnd« Vorsitz wurde in die Hände d«S ersten Vorsitzenden de« G. D. A. gelegt. —r. —* SittlichkeitSverbrecher fe st genommen. Da mit Bestimmtheit angenommen wird, daß der am S. August 1928 in Peritz feftgenommen« SittlichkeitSoer- brecher Arbeiter L. au« Glaubt» auch anderwärts Sittlich. keitSoerbrechen zu verüben versucht hat, werden die in Frage kommenden Personen gebeten, sich beim Gendarmerie-Stand ort Zabeltitz oder Glaubt» zu melden. —* KrieaSgefangenentagung 1929 in Meißen. Auf der Tagung der Reichroereinigung ehe- maliger Kriegsgefangener in Nürnberg, über di« wir bereit» berichtet haben, wurde der Beschluß dr» Bundestag«« 1927, den Bundestag 1929 in Meißen abzuhaltrn, bestätigt und einstimmig gutgeheibrn. Meißen wird also nächste» Jahr dte Freud« Haden, die ehemaligen Kriegsgefangenen au» dem Reich, dem Laargebirt, Danzig, Sudetendrutschland nnd Oesterreich in seinen Mauern begrüben zu können. Di« Tagung ist mit einem Kameradschaftstag verbunden, der bestimmt ist, allen Ehemaligen, nicht «ur den Mit- glirdern der R. E. K, die Gelegentzrit de» Wiedersehen» zu geben. —* Da» GekS rätst t« bt« Sommerfrische. Auch in der Nachkriegszeit wiederholt sich dte schon früher stet» beobachtete Tatsache, baß di« Einzahlung von Spar geldern bet den deutschen Sparkassen gegen di« Mitte de» Jahre» zu uachlaßt. Hieraus und auf Grund der mo«at- licherr Berichte über de« Zuwachs der Spareinlage« tst neuerdings gefolgert worden, daß die inländische Kapital, bilbung. wie ste vor allem in Len Einlage» der Sparkasse» »um Ausdruck kommt, in letzter Zelt nachgelassen habe. Diese Ansicht ist aber durchaus Irrig: den» abgesehen davon, daß der monatliche Zuwachs der Spareinlagen immer große» Schwankungen unterworfen war, erklärt sich die geringere Steigerung der Spareinlage« dnrch die erhöhten Ausgaben der Bevölkerung während der Reisezeit. ES darf sogar al» erfreulich bezeichnet werde». Laß et« nicht kleiner TeU de» deutschen Sparerpubllkmn» dte Sparkasse als Reisekasse benutzt, d. h. schon mit Jahresbeginn planmäßig «ad stetig monatliche Einlagen wacht, nm für di« Sommer- zett nah Le» Urlaub ^et Kaffe* »v sein. — ES ist auch sonst zu wenig bekannt, daß die gesamt« Spartätigkeit gewisse» saisonmäßigen Schwankungen unterworfen ist. Das gilt sowohl für Weihnachten als auch für dte Quartal-Wechsel am 1. April «nd 1. Oktober, wo fast stets die Rückzahlungen über de» Einzahlungen liegen. Daß dte ersten Jahres monat« eine« besonder» groben Zuwachs der Spareinlagen bringe», hack fein« Grund hauptsächlich 1» der Zinsen- -uschreibnna, bann aber auch in der Tatsache» daß schon von jeher dte Monate Januar bt» Mär, dte größten Spar- einzahlnngeu brachte», Such dte VierteljahreSzahlungen der deutsche» Sparkasse« für 1997 beweisen die». Da» erste Vierteljahr wie» einen Sparet«lagenzmoachS von 6182 Millionen Mark, das 2. Vierteljahr nur von 828.4 Mil lionen Mark, da» L Vierteljahr mit de« Ferienmonaten Juli «nd August sogar nur von 817 Millionen Mark und da» 4. Vierteljahr von 288.4 Millionen Mark auf. — Ganz entgegengesetzt verläuft die Entwicklung -er Lutzahlungen bet de» Sparkasse»; ste steigen» sich mit dem Ablauf de» Jahre». —«Zur Frage der Elbreguliernng. Nach einer Blättemeldung au» Berlin hat tn einer Sitzung de» SlbawaflerstraßenbetrateS der GeschäftSsührer des Ober- Elbe-Veretn», unterstützt von Mttzzltedern de» Elbewasser- ftraßenbetrate», den Antrag gestellt, daß tn der nächstjährigen Sitzung ein Projekt de» RetchSverkehrSmtntstertum» über beschleunigte Durchführung der Ntedrigwafferregulterung der Elb« vorzulege» jü. Dieser Antrag nmrde einstüönttg daß Kriegsbeschädigte, der beschädtaung rechtskräftig Anspruch auf Heilbehandlung vnorn, - -ritten Über dte Gewährung einer Heilbehandlung > dte Krankenkassen nicht an diese wenden, sondern sie ltärztlich behandeln lassen und dann die Koste» dafü Versorgungsamt tn Rech: genug gewarnt werden. N versoraungSgesetzeS wird HetlanstaltSpflege und d Krankenkassen gewährt. S Stelle der Krankenkasß selbst Wernehmen. All erstattzma .... " ... tzm VersorgunaSämtern gestellt werden, sind zwecklos. zwecklos sind natürlich gegen solche ablehnenden Bescheide die Rechtsmittel der Berufung und deS Rekurse» vor den BersorgungSgertchten. Stur wenn zugleich die angenommen vom Reich»verkebr»mtntstertum wurde etne zusagend« Antwort aegeben. —«K. «»-l»ahrt»pslegl« «nd Gymnastik. Spiel «nd Sport beherrsch«» unsere Zeit t« immer noch zu- nehmende« Maß,. Dte hierin liegende» Werte, aber auch die Gefahren etne» Uebermaßr» sportlicher Betätigung sind bekannt. Ersreultch ist, daß sich «eben den verschiedenen Sportarten auch die Gymnastik burchzusetzen beginnt, und zwar eine Gymnastik, bi« «ine planmäßig« Körpererziehung betreibt und die neben der harmonischen Entsaltung der körperliche« Kräfte die Entfaltung der Tesamtpersönltchkeit erstrebt. Zahlreiche Gymnasttkschuleu sind aus diese» Ziel eingestellt: sie bilden Lehrkräfte für die Gymnastik heran, deren Ausgabe «» sein wirb, nicht nur bt« tn ber Beruf», arbeit eingespannten Menschen unter ben vielfach einseitigen BernfSansorberungen durch Ausbildung von Körper und Seele zu <.!. , „I. ü sonder« dte vor allem auch die Gymnastik tn -en Erholung». Heime« für Lrwachsene und Jugendliche zu pflegen haben «erben. Unter ärztlicher Aussicht und Oberleitung wirb sich ... - -------- »eint ste unerläßlich, um ber erholungsbedürftigen Jugend ben rechten Weg zu weisen zur wetteren Entwicklung ihrer kör- Gymnastik sollten sich auch'die"Organe der öffentlichen und der freie« Wohlfahrtspflege angelegen sein lassen, dte Er- holungShetme eingerichtet haben und hier die Kräste gedrück- ter und geschwächter Menschen z« heben suchen. —WK. Di« Krtmtnalbeamtin. — Li« neuer Frauenberuf. Mit der Entwicklung ber Wohlfahrts- gaben »»geteilt worben, die weiblichen Amtspersonen vor. behalten werben. So «st tn ber letzten Zett dte weiblich« sorberungen durch Ausbildung von Körper und einer höheren Stuf« ber Entwicklung zu führen, te vor allem auch die Gymnastik in den Erholung». Jugendliche zu pflegen haben di« Gymnastik in zahlreichen Anstalten al» wertvoller H saktor bewähren: in de« KtnbererbolunaSheimrn ersch« ste unerläßltch, um der erholungsbedürftigen Jugend I rechten Weg »« weisen zur weiteren Entwicklung thi„ I perltchen und seelischen Kräfte. Liebevoll« Förderung Gymnastik sollten sich auch die Organe der öffentlichen der freie« Wohlfahrtspflege angelegen ' HolungShetme eingerichtet haben und Hit ter «nd geschwächter Menschen »» heben suchen. —WK. Dte Krtmtnalbeamtin. — s c 7..-?. I.. I... —. pflege al» Fürsorge sind auch ber Polizei fürsorgertsche Auf- gaben »»geteilt worben, die weiblichen Amtspersonen vor- behalten «erben. So «st tn ber letzten Zett dte weiblich« Kriminalpolizei namentlich tn Ausübung ber Gefährdeten. Polizei neu auSgebaut worben. Der Minister des Innern und der Minister für BolkSwohlfahrt habe« nunmehr für Preußen gemeinsame Bestimmungen über die Einstellung, Ausbildung, Verwendung und Einordnung der weiblichen Kriminalbeamten bet ben staatlichen Polizeiverordnungen herauSgegeben, tn denen e» heißt, baß die Einstellung Lu- nächst al» Krtmtnalsekretärin auf Probe erfolgt. Dte ve- werberinnen sollen ein Mindestalter von 28 Jahren besitzen und da» 80. Lebensjahr nicht überschritten haben. Für die UebergangSzeit wird da» Höchstalter auf 85 Jahren fest gesetzt. Dte Bewerberinnen müssen durch ein polizeiliche» Gesundheitszeugnis ihre körperliche Eignung für den Kriminalbtenst nachweisen. Sie müssen dte staatliche An erkennung als Wohlfahrtspflegerinnen besitzen und eine mindestens dreimonatige erfolgreiche Tätigkeit tn ber offe- nen oder geschlossenen Gesährdetensürsorge nachweisen. Die Ausbildung der Bewerberinnen findet bei einer staatlichen Polizeiverwaltung statt. Die Ausbildungszeit umfaßt 0 Monate. Dte Ausbildung erfolgt in Form praktischer und theoretischer Unterweisungen. Als Gesährdetenpolizet üben die Beamtinnen eine vorbeugende und der Fürsorge zu leitende Tätigkeit auS. Als Hauptaufgabe obliegt ihnen der Schutz von Minderjährigen vor dringender Gefahr körper licher oder sittlicher Verwahrlosung, überhaupt di« Mit wirkung zur Durchführung des Jugendschutzes. —* Tagung der Kanarienzüchttr. In Gegen wart zahlreicher Delegierter aus allen Teilen de« Reiches hielt der Verein deutscher Kanartenzüchter im Leipziger Zoo seine 84. Generalversammlung ab, nachdem am Sonnabend ein gut besuchter BeprüßungSakend mit Fest ball stattgefunden hatte. Nach Begcüßunaswvrten des Vorsitzenden Blanck-Berlin hielt M. Döbrich-Hanau einen beifällig aufgenommencn Vortrag über den Einfluß dcS Preisrichters aus die Entwicklung des Kanarienliedes. Nach lebhafter Aussprache wurde eine Entschließung ge faßt zur Frage der Vorprüfung von Kanariensängern uns der Meisterschaft von in Deutschland gezüchteten Kanartenhähnen. Als Orte der nächsten Ausstellungen, wo im nächsten Jahre Vorprüfungen abgekmlten weroen sollen, wurden Baden-Baden, Esten, Wernigerode, Leipzig, Breslau, Flensburg un» Berlin in Aussicht genommen. Nach den Vorstandswahlen wurde der frühere Schrift führer de» Vereins Gnauck-Leipzig zum Ehrenmitgliet ernannt. —WK. Der Weltspartag 1928. Der Weltspar- tag ist in diesem Jahre auf Dienstag, den 80. Oktober, festgesetzt worden. Es ist diesmal nicht wie in den Vor- fahren der 31. Oktober gewählt worden aus Rücksicht auf die von Religionsgemeinschaften geäußerten Wünsche. —WK. Erweiterte Fürsorge für die älteren Angestellten. Der Reichsarbeitsminister hat seine Zustimmung dazu aegeben, daß zunächst für die Zeit bis zum 31. Dezember 1928 sie vom BcrwaltungSrat dec Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver sicherung »»gelassenen Maßnahmen »ur Behebung der Not lage unter ven älteren Angestellten auch für Empfänger von Krisenunterstützung durchgeführt werden. Solchen älteren Angestellten können daher vom Vorsitzenden des Arbeitsamt» Fahrkosten zur Vorstellung bei dem Arbeit- aeber gewährt werden. In den Fällen, in denen die Arbeitsaufnahme von einer Kautionsleistung abhängig ge macht wird, kann der Vorsitzende des Arbeitsamts zum Ab schluß einer Kautionsversicherung dem Arbeitsuchenden em zinslose», tn Raten »u tilgendes Darlehen bis zur Höhe einer JahreSprämie gewähren. Wenn die Arbeitsaufnahme daran »u scheitern droht, daß dem Arbeitsuchenden die Be streitung ve» Lebensunterhalt» bis »ur ersten Gehalts zahlung unmöglich ist, kann oer Borsitzende de» Arbeits amt» ihm ebenfalls ein zinsloses, in Raten rückzahlbares Darlehen gewähren. Der Vorsitzende des Arbeitsamts kann dies« Leistungen demselben Arbeitslosen wiederholt zu- btlligeN. —WK. Wer zahlt die Heilbehandlung der Kriegsbeschädigten? ES kommt immer wieder vor, daß Kriegsbeschädigte, deren Leiden al» Folgen von Dienst, beschädigung rechtskräftig anerkannt sind und dte damit Anspruch auf Heilbehandlung Haden, sich entgegen de« Vorschriften Über dte Gewährung einer Heilbehandlung durch dte Krankenkassen nicht an diese wenden, sondern sich vrivatärztlich behandeln lassen und dann die Koste» dafür dem Versorgungsamt in Rechnung stellen. Davor kann nicht genug gewarnt werden. Nach 8 8, Abs. 3 de» Reichs- dte Heilbehandlung einschl. der — der Hauspflege allein durch die „-ankenkassen gewährt. Stur in besonderen Fällen kann an " " 'en das Reich die Hälbehandlung «tle Anträge, die also auf Rück- von Kosten prtvatärztlicher Behandlung - bei ich gegen solche ablehnenden Berufung und deS Rekurse» DienstbeschMgunqss^ "geNLtt ist, blecht der Rechtszug der Reichsversorgung offen. Ein solcher Fall ist , B dann gegeben, wenn ein Beschädigter m Unkennwi» des ihm zustehenden Anspruchs sich privat ärztlich behandeln läßt und erst später Antrag auf Ber- orgung und Heilbehandlung be>w. Ersatz Wer dis^ schon entstandenen Auslagen stellt - ^!"terauSgabe *«28/29 de» Reich^kurS- buch». Die erst« WtnterauSgabe 1928/29, die Sondrraus- ber brei ersten Teile de» «etchSkurSbucheS und da» m" den m.. 7. Oktober in Kraft tretende« Mnterfahrplänen «erden rechtzeitig ,üiig Tape Wttk de« 7. Oktober erschein«, ffiestellungen nehme« aük
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