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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192808177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-17
- Monat1928-08
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1928
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Slne Äueikrife .Meistert» der Han»w«rlsch»ft." — .»taatlich ^wstft« Mamsell." von «h. Ltevtb» 9« Schaffe« da» N«la«d wachse« die Kräfte. Luch de» Frauentum erschließe«, sich immer neue Möglichkeit«. Lut- Wicklungen und Ziel«. Lach de« anfänglich etwa» zu starre« Hervortrelrn der verufAfra« beginnt man jetzt auch der Fran in Han» und Hei« mehr Beachtung zu schenken. Wandlung hierin hat Wohl di« Krtegözeit geschaffen, di« in den schwere« Wirtschaft-Verhältnissen den Sert «ine» geregelten, mit Sach kenntnis geführte« Haushalt» erkenne« ließ. Um auch der Hausfrau Beachtung «nd Anerkennung ihrer Tätigkeit zu verschaffen, hatte sich der Zentralverband der HauLfrauendereine in Verbindung mit mehreren Angestellten verbänden in Berlin zusammengrsunden, um den neuen Beruf ^stetster in der -««»Wirtschaft* zu gründen. Der Sert der Gründung liegt nicht etwa in der Sucht eine» äußere« Strebertum», sondern hat sein« Beftättgunatn der Entwicklungsgeschichte de» Frauentum». Da» junge Mädchen von früher und auch noch von heut« lernte die Haushalts führung von der Mutter und vererbte dieselbe Grundlage mit nur aerina« Variationen an ihre Nachkomme«. Zwar haben di« -auShaltSschulen neue Wege geöffnet, aber man muß be denke«. daß ein Schulwissen niemals in allen Punkten in da» täglich« Leben übersetzt werden kann, und auch »ft neben der verdienstnotwendtakeit einer Berufsausbildung die Aasten für die Haushaltungrschule nicht mehr zu erschwingen waren. Um all diesen Fragen wirksam entgegenzutreten, soll den jungen Mädchen nach einem vertrag-mäßigen Lehrgang bet einer HauSfrauenmeisterin Gelegenheit geboten werden, alle Zweige, die zur Führung eines Haushaltes notwendig sind, wie Kochen, «einigen. Waschen, Kindererziehung, einfache Buchführung, kennenzulernen, um nach Ablegung einer GehUfinnenprüfung, welcher der Gesellinnenprüfung im Handwerk (Schneiderei, Putz) entspricht, sich zum Prädikat einer Meisterin empor- ncarbeiten. Die Lehrzeit dauert zwei Jahre, nach vorherigem Besuch einer Haushaltungsschul« nur ein Jahr. Al» Ver gütung wird neben freier Station und Wäsche im ersten Jahre l,25 Mark, im zweiten 2,50 Mark wöchentlich gezahlt. Um «in AuSnutzen der billigen Arbeitskraft oder «ine Vernachlässigung der Lehrpersonen zu verhindern, sind durch Paragraphen Arbeitszeit, Freistunden, UnterrichtSgegenstände, Krankheits fälle usw., festgelegt. Auch der Besuch der Mädchen-Pflichtfort- bildungsschule ist mit einbegriffen. Da man vorläufig aber nur Lehrling« und noch keine Meisterin für diesen neuen Beruf hat. versucht man durch ein beschleunigtes Mittlungsverfahren dem Gedanken Lebenskraft zu verleihen. Hausfrauen, die dem Plan Interesse und Liebe entgegenbringen, werden in Arbeitsgemeinschaften gesammelt, wo sie in Verbindung mit technisch geschulte« Lehrkräften Kurse in einfacher und feiner Küche, Gesundheit»!«-«, erste Hilfe bei Unglückssällen, Chemie, Erziehungslehre und weib- ltchen Handarbeiten durchmachen. Die Ablegung der Metste- rinnenprüfung geschieht vorläufig noch vor einem vom Zentral verband der Hausfrauenvereine zusammenaestellten Prüfungs ausschuß; man hofft aber nach Beweisen erfolgreicher Tätigkeit auf staatliche Anerkennung. Die Aussichten für den neuen Beruf sind sehr wettgretfend. Nicht nur, daß dadurch jungen Mädchen eine Grundlage für die Ehe mitgegeben wird, ist die hauSwtrtschastliche Lehrzeit auch für den im Jahre 1923 geschaffenen HauShaltSpflegerin- nenberuf von Vorteil. Ihr können sich sofort die zwei prak tischen Jahre in bezahlter Stellung anschließen, die noch nach einjährigem Besuch einer HauSpflegerinnenschule mit einer staatlichen Prüfung abschließen. Da» Examen befähigt zur Uebernahme der wirtschaftlichen Leitung von Krankenhäusern, Sanatorien und ähnlichen großen Betrieben, die im Verlaufe einiger Jahre wohl nur noch mit staatlich geprüften Kräften besetzt werden dürften. Auch noch ein Beruf ist aus der hau-fraulichen Tätigkeit hervorgegangen, der der »staatlich geprüfte« Mam sell*. Er erstreckt sich auf die Führung eine» größeren GutS- haushaltes, und ist infolge seiner körperlichen Anstrengung nur sehr kräftigen, gesunden Mädchen zu empfehlen. Neben der FÜHrungde» inneren Haushalte», wie einsache und feine Küche, Wäsche, Nähkenntnisse, muß die Mamsell auch in allen Kenntniffen der äußeren Haushalte- vollkommen sein. Ihr untersteht der Geflügelhof, Kückenaufzucht usw, die Milchwirt schaft, im Winter hat sie da» Schlachten und die Wurstberettung zu leiten und sie ist die Beherrscherin de» großen Garten» mit seiner Konservierung von Obst und Gemüse. Auch muß sie zur Leitung de» ihr unterstellten Mägdepersoual» einen selbst sicheren, ruhigen Charakter besitzen. Die Ausbildung schließt muh einer zweijährigen Lehrzeit mit einer Prüfung vor der Landwirtschaftskammer ab, doch darf der Titel -selbständige, geprüfte Mamsell* erst nach Vollendung des 25. Lebensjahres und einer mehrjährigen Praxi» mit nochmaliger zweiter Prüfung geführt werden. s«siW«r. (Nachdruck verboten.) Da» Sich-Einstellen für die tägliche« Schulstunde» beginnt schon auf dem Schulwege. Kinder, die eine heimlich« Augst oor der Schule haben und vor allem, was zu ihr gehört, tragen schon über den Schulweg die Schulsorgen, so daß st« dir Hauser, die Bäume, vielleicht auch die Menschen, die ihnen zu bestimmter Zeit an bestimmter Stelle begegne«, mit un behaglichem Gefühl ansehen. Ost unbeschreibliche, qualvoll« Vorstellungen von de« nächsten Schulstunden vereinen sich mit allen Bilder«, die ihnen der Schulweg zeigt. Innerlich lebende Kinder, da» sind die stillen, haben meist ein« versteckte Schul angst, di« sich g«rad« auf dem Schulwege ausdrückt in allerlei abergläubischen Zeichen, in irgend etwa» bang Eingebildeten, da» st« nicht abschütteln könne«. Noch nach Jahren, wenn der Schulweg längst ans große Lebenswege geführt Hai. kann der Gedanke an den einmal gegangene« Schulweg Unbehagen be reiten. Erwachsen«, di« Kinder zur Schul« zu besorge« habe«, sollten e» mit Nutz« utw freundlicher Sachlichkeit tun. Hat eine häus lich« Aufgabe nicht glatt erledigt werden können, saß irgend etwa» nicht fest, ko hilft häufig, wen« man dem Kind« beim Aufbruch ein« kleine Ermutigung ,«spricht: SS wird schon gehen! Paß auf, wem» du in der Klaffe aufgrrufe» wirst, daun weißt du r» bestimmt. Andere Kinder lerne« e» also wirst du e» auch lernen können.* Besonder» schulängstltch« Kinder veranlaffe man, zu einer guten Stund« sich über ihre Angst vor der Schul« zu erklären. Vst ist e» etwa» so Nebensächliche» und Unklare», wa» di« Kinder mit Furcht erfüllt, daß allein «in« vernünftige, ruhige Erklärung au» dem Munde eine» Erwachsene« nötig ist, dl« schlimme Vorstellung zu beseitigen. St« zwölfjähriger Schüler trug jahrelang eine Schulanast t« sich, well ihm da» Läuten der Schulglocke peinliche Empfindungen verursachte und schreck- hast« VorftellungSbtlder tu ihm weckt«. Angst und Unbehagen schwanden erst, al» er sich mit dem Vater einmal darüber au»- A» Stte t« tisen« Ztittw«. fwft Wseu. — Einfache HerßtllungB-Vch^«— — Schiffe au» Aluminium. — Aluminium für di« Muschtneu. itidnstrl«. — Telephon» und Telegraphen le ttuug en au» Alu» Wiuiumbraht» —» Ungeahnte Möglichkeiten (Nachdruck verbot«».) Ma« erinnert sich de» alte« Homer, der di« griechisch«» Helde« besingt, die sich ihr« Waffen au» Gold mache» »eßen. Damal» war da» Erz «och ein« teure Sache. Heut« ist «» umgekehrt, da» eiserne Zeitalter hat nun lang« genug gedauert, hat un» im Mittelalter die Nüstungen beschert, später di« Kriegsschiffe, di« Tank», Bajonette und Bratpfannen, und rüstet sich nun, altersschwach abzudanken und einem anderen Metall Platz zu mache«. Da» Alumintumzett- alter rückt heran. Die Grundlagen der technischen Kultur haben wir un» nutzbar zu machen verstand««, doch die Rohstoffe reiche« nicht bi» in die Ewigkeit. Die Vorräte an Er, gehen (wenn auch in nicht absehbarer Zeit) zur Neig« und man tut gut daran, etwa» rationeller ,« arbeiten und bester mit diesen wertvolle« Metallen hauSzuhalte«. Um zu wissen, woran man ist, müßt« man eigentlich «ine genau« Vefiaudaufnahm« machen, aber da» ist ei« Ding der Unmöglichkeit. Die einen sagen, di« Vorräte gehen bald zu End« (vielleicht in 800 Jahren), die anderen glauben an große Lager tief t« Inneren der Erde, an di« wir später mit vergrößerter Technik noch herankommen oder di« durch Evolutionen de» Srdinnern uns von selbst näher kommen. Sicher ist, daß zu irgendeinem Zeitpunkt die Mensch heit sich gezwungen sehen wird, sich nach Ersatz umzusehen- und daß mit jedem Tag« der verbrauch in» Riesenhafte wachst. Die Erschöpfung der Kohlenvorräte zum Beispiel läßt sich schon ungefähr berechnen, und vom Platin weiß man, daß die auf Erden erreichbaren Mengen schon derart zu sammengeschrumpft sind, daß man bald damit rechnen muß, auf dieses Metall verzichten zu müssen. Man könnte solch« Metalle als .auSsterbende* bezeichnen. Von größter Bedeutung ist er daher für die gesamt« Volks wirtschaft, festzustellen, welche Metalle am besten al» gleich- wertiger Ersatz für die auSsterbende» in Frage kommen. Und e» ist kein Zweifel, daß wir für die Schwergewichte, deren Epoche zu End« geht, Leichtmetalle als Ersatz bekom men werden, ja schon bekommen. In erster Linie ist hier da» Aluminium zu nennen, welche» aus Rohmaterial ge wonnen wird (Bauxit, Tonerde), da» in ungeheuren, nie endenden Menge« auf der Erde vorkommt. Die Gewinnung geschieht in der Hauptsache durch elektrische Energie, die au» Wasserkräften gewonnen wird. Und man geht schon allenHalben daran, die Schwermetalle dort durch die Leicht metalle zu ersetzen, wo sich die Herstellung durch ihre Billigkeit verlohnt. Die Alumtniumindustrie ist auf dem Wege, ein« eigene, eine selbständige, ja überhaupt eine Industrie zu werden. Man darf hoffen, daß wir bald in der Lage sind, au» der deutschen gewöhnlichen Tonerde Aluminium so billig herzustellen, daß wir auf die Einfuhr des französischen Bauxit verzichten können. Das wäre natürlich von größter Bedeutung für un», da das Aluminium sich überall schon durchgesetzt hat. Man erinnert sich an Zeppelin» erste versuch«, sein Luftschiff mit dem damals bekannten Metall zu erbauen. Jetzt hat sich die Flugzeugindustrie mit an erster Stelle der Aluminiums bemächtigt. Natürlich werden auch schon Segel-, Ruder boote und Kanus aus dem leichten Metall hergestellt, Vie sich auf dem Wasser prächtig bewährt haben. Die Auto mobilindustrie hat ebenfalls den großen Vorteil de» Aluminium» etnaesehen, wovon die Herstellung von Kühlern, Chassis und gestanzten Motorgehäusen zeugen. Die Ma- schineninduftrie ist dazu ubergegangen, Aluminium in Zusammensetzung mit anderen Metallen zu verwenden. Sogar da» Kunftgewerb« hat sich daran gemacht, die» nützliche und billige Metall zu verarbeiten. Aschbecher, Rauchtische, Basen, Leuchter, in rascher Reihenfolge. Geschmackvolle Sachen gibt e» da, und da man da» Helle Metall durch Bronzieren und Lackieren allen Farbtönen zugängtg machen kann, so ist der Eintönigkeit de» Hellgrau abgeholfen. Am meisten werden natürlich immer noch AüchengerSte, wie Kochtöpfe. Löffel, Besteck», Teller usw. hergestellt, da sich daS Aluminium im Küchengebrauch al» ganz hervorragend praktisch erwiese« hat. Man wird damtt rechnen müssen, daß man in hundert Jahren spätesten» Lokomotiven, Waggon», Brücken, Häuser, Schiffe «sw. auS Aluminium baut, ja man will sogar den zu Telephon- und Telegraphenleitungen nötigen Kupferdraht verdrängen und durch Aluminiumdraht ersetze«, der noch dazu den Vorteil hat, so isoliert werden zu können, daß irgendwelche Gefahr beim Berühren nicht besteht. ES eröffnen fich also ungeahnte Möglichkeiten. Zu beachten ist noch besonders, daß auch in anderer Hinsicht da» Aluminium einen Vorteil vor dem Eisen hat: e» oxydiert nicht, setzt also keinen Rost an und ist zudem äußerst leicht, wa» sich bei Frachten und hundert anderen Dingen, wo hohes Gewicht ein Hindernis ist, fühlbar machen wird. Der Nachteil der ge ringeren Härte und Widerstand»kraft wird im Laufe der Zett sicher ausgeglichen werden können. K. I. Ein« jung« Künstlerin, Beß Flower», di«, abgesehen von den kleinste« Nolle«, hauptsächlich für Handaufnahme« gebraucht wird und in diesen den Rekord gewann. Wenn in einer großen Szene von oder an «ine« besonder» schönen Finger ,t« Ring geschoben wird, »der wen« «in« schön« ausdrucksvolle Hand zart gestreichelt wird, dann kann man mit Sicherheit annehme», daß diese -and Beß Flower» gehört. E» ist nicht zu verwundern, daß die Journalisten st« öfter» fragten, wie und mit welchem Er««« ft« ihre -and« behandle. .Di« Hauptsache ist*, so sagt Beß Mower», „daß ich, wenn ich nicht arbeite »der in Gesellschaft bin, stet» Handschuhe wage: kein« Leder- »d«r WoLhandschuh«, sondern nur Setdenhand» schuhe, di« nach meiner Erfahrung di« b«ft«n sind.* — Irden Abend reibt st« ihr« Hände mit Zitronenschale» ab, läut si« «b«n trockn«« und massiert st« dann. Danach r«tbt st« di« Hände mit «tn«r Sp«zialer«me «in, di« st« selbst zusammengesetzt hat. Ueber diese Zusammensetzung bewahrt st« Stillschweigen. — Die» kann man ihr auch nicht verargen, e» ist «b« ihr Ge schäftsgeheimnis. Ldl. Rk schWei Me Nr »U. (Nachdruck verboten.) ertka ist berühmt weg«« seiner R»k»rd«. E» besitzt de» ein Z7 Mieer HM Mjschn Mn Mi »ümhwlcha «Metz». Scheidung der Eh«. » (Nachdruck verboten.) Ek« Richter in Ehteag» hatte kürzlich in einem Eh«. schetdungSprozeff« zu entscheiden, der «in Ehepaar voneinander trennt«, nachdem sie 37 Jahr« lang im allgemeinen in glück- ltcher Ehe miteinander gelebt hatten. Und der Grund der Scheidung war an und für sich ein ganz harmloser, er lag in der Anordnung de» Messer» recht» oder link» vom Teller bet der Mahlzeit. Nach amerikanischer Sitte legt« di« Frau da» Messer recht» vom Teller, und der Mann verlangl« e» nach englischem Brauch link» liegen zu sehe«. Darüber stritten fich Mann und Frau tagtäglich, 37 Jahre lang, bi» jetzt jeder von ihnen seine Ruhe bei Tisch haben wollte, und au» dem Grund« reichte die Frau Klage aus Ehescheidung «in. Nachdem der Richter die Parteien gehört und sich davon überzeugt hatte, daß beide auf ihrem Recht bestanden, entsprach er dem ver langen und sprach di« Trennung au». öla. Leicht Nm Am« sich mschrMerkeutM? (Nachdruck verboten.) Ein englischer Zoologe hat eingehend Untersuchungen an gestellt über die Schnelligkeit, mit der einig« Tier« sich fort bewegen können. Die Ergebnisse de» Gelehrten waren folgende: Wenn zwischen allen Vierfüßlern ein Wettrennen veranstal tet werden könnte, dann ginge der Hasenwtndhund ohne Zweifel al» Sieger hervor. Seine Schnelligkeit beträgt mehr al» 1250 Meter in der Minute (75 Kilometer in der Stunde). Rach dem Hasenwindhund kommt da» Pferd mit 1160 Meter, die Giraffe mit 900 Meter, der Tiger mit 860 Meter, da» R«nn1t«rmit850 Meter, der Wolf mit 570 Meter und der Hase mit -00 Meter. I» der vog «lwelt hält die Posttaube den Schnelligkeits rekord mit 1200 Meter in der Minute, an zweiter Stelle kommt der Albatroß mit etwa» geringerer Schnelligkeit. Gegenüber den Vierfüßlern fällt für die Vogelwelt in die Wagschale, daß die Vögel ausdauernder in ihrem Fluge sind al» erstere im Laufen. Der Zoologe hat seine Untersuchungen selbst aus di« Fische ausgedehnt, und gesunden, daß der Delphin derjenige ist, der sich im Wasser am schnellsten fortbewegt. Dieser Fisch legt mühelo» 31 Kilometer in einer Stunde zurück. Der Salm er- reicht 27 Kilometer, der Hering 2 Kilometer und der Walfisch trotz seiner Größe und Schwere noch die beachtenswerte Schnelligkeit von 23 Kilometer in der Stund«. dl«. öl». Et« Riesen-Berkehr-tunnel. D«r Mersev-Tunnel, der Liverpool und Äirmtngham verbtndensoll, wird fünf Jahr« Bauzeit in Anspruch nehmen und fünf Millwne« Pfund kosten. Sine Million Tonnen tzelöblöcke müssen weggeräumt werde«. Der Tunnel wird, übereinander gelagert, zwei Fahrbahnen haben. öl». Warum GaiuSborough seinen »blauen Knaben" malte. Josua Reynolds, der berühmt« Zeitgenosse Thoma» Gain»- borough», stellt« diesem gegenüber die Behauptung aus, daß e» ein künstlerische» Unding sei, vorwiegend blaue Farbentöne in einem Gemälde z« verwenden. Um ihn vom Gegenteil z« überzeugen, malte Satn»borough den «blauen Knaben*. Da» Bild hat bekanntlich Weltruf erlangt. SS ist jetzt im Besitz von Henry E. -mitingw« m San Marino bei Lo» Angele». Dor dem Träumen oder Schlender« auf dem Schulwege ist da» Kind zu warne», da e» nur in» Bummel« geratet «nd da» Nahen von Fahrzeuge» übersieht «nd überhört. «» soll auch nicht rennen oder durch hastige» Gehen außer Atem komme»; richtig ist, da» Kind rechtzeitig au» dem Hause zu schicke«. Sollt« e» dennoch geschehen, daß «in« Verspätung «nvermetd- ltch war, so ist ein Tadel ketten» de» Lehrer» immer «och leichter zu ertragen al» «ine Schädigung der Gesundheit. Näschereien oder da» Frühstück auf dem Schulweg« zu der- zehren, erlaube man nicht. Nie gebe man dem Kinde einen Auftrag, den «» ans seinem Schulwege au»führen soll «nd der mft der Schule nicht» z« tun hat. Derartige Aufträge lenken nur ab, verursachen vielleicht auch eine Schulverspätung. Da der Schulweg wegen de» lebhafte« Straßenverkehr», besonder» in großen Städten, nie ohne Gesahr ist, erzieh« man da» Kind unbedingt zur Geistesgegenwart. Da» Au»- malen «ine» Vorfall» durch Erwachsen«: wa» würdest du tun, wen» die» oder jene» gescheh«?, ist ein gute» Mittel, den kind liche« Geist, sein« Lebhaftigkeit und seine Ersttldmigrgabe wachzurnfen «nd da» vertrauen zur selbständige« Handlung und Selbsthilfe zu stärke«. In Großstädten habe« einige Lehrer damtt b^onnen, prak- tische Hebungen mit ihren Schulkinder« im Erprobe« der Geistesgegenwart ans de« Straßen vorzunehme». Anzuraten ist jedenfalls die Kinder zu erziehen, mit Ruh« «nd Ueber- legung unerwartet«» Zwischenfälle» zu begegnm. Ach, ich W' Wr «ichtt taki gedacht. (Nachdruck verboten.) Wie »ft hört «an diese« Auöspruch! Sicherlich bat fich der oder die Bettefsend« wirklich nicht» dabet gedacht, «nd doch, wieviel Unheil und Unglück hat er schon angerichtet. E» ist unbedingt kein Sntschuldtgu«-»gr«nd, wenn man jemandem weh tut oder kränkt, weil man eben unbedachtsam hingeredet hat. Dafür sind wir ja erwachsen, einsichtig und intelligent, daü wuc erst überlege» und dann idrecken. S» ist in viele» Fällen taktlo», über Dinge z« reden, von denen der ander« nicht» wisse« will; man muß seine Zunge im Zaum« hallen, wem» e» auch einmal schwer fällt. In der Mehrzahl, ichmuß «» gestehen, sind e» die Fra«««, die leichthin, ohne zu dem««, reden. S» soll und mutz der Mensch fich eben bet jeder Tat und auch bei alle« feinen Worte« etwa» denken; er hat di« Pflicht dazu, seinen Mitmenschen gegenüber. Welche» Unheil kann man mit dem leicht dahtngeworfenen Wort« anrtcht«: Ach, lieber gleich sterben, al» «ine Untreue »eine» Manne» dahingehe« lassen! Da» brächte ich nicht über «ich! Schon ist die liebe Freundin die unglücklichste Frau auf der Welt; der Mann hat dabei« die Höll« auf Erden; ei« Wort gibt da» andere; «» bleibt schließlich nicht» andere» übrig al» die Scheidung. Und schließlich und endlich, wodurch wurde da» alle» hervorgerufen? Durch «in paar leicht htngeworfene, un bedachte Wort«. Di« Mensch«, di« so leichtfertig in ihren Red« fink, find sich bestimmt nicht darüber klar, daß sie da durch bei der Mitwelt al» rückficht»!»» und auch al» taktlo» gelten. Isabella. Sa SattlllmvRsta. von Artnr Jger -ft. (Nachdruck verboten.) »Also hör« Sie, wa» für «in Amt ich für Sie hätte*, sag» Direktor Liebig zu dem sich um «im vertrau«»stelle bewerbe», d« jung« Mann«. »Ich habe «tu« feuersicheren Geldfchrmck au» Hol, erfunden. Au Werbezweck« veranstalte ich in d« verschiedensten Städt« Feuerproben. St« setze» fich in d« Geldschrant, der tn «in« Holzbaracke gestellt wird, «nd dies« wird mit Benzin getränkt und angezündet. Di« Baracke bremtt ab, der Seldschrank aber w»rd nur angekohlt, und Sie spring« nach der Vorführung unversehrt herau». Ich trag« all« Spesen, Sie kriegen genügend Luftzufuhr, freie Verpflegung «nd noch zwanzig Mark für jede Vorführung. Einverstanden?* ,Lja*, stammelt der junge Mann, .da» ist ja alle» ganz verlockend, ich fürchte bloß, ich werde bei der Geschichte auch anaekohlt.*
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