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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192808200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-20
- Monat1928-08
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1928
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z. SMW »er MeiMr „MMW" tz Mi Lin glücklicher Stern walt-t, bi«b,r über den Beran« sialtunaen de« SchÜbengaues .Niedersachsen", di« in b'efen Taarn in unserem Mein siattffnden. Da* von de« diesigen Brio. Schützen-Gesellschaft besten* vorbereitet» Niest war Nickt nur vom schönsten Wetter beaünstiat,«« durfte sich beson- der» o«ch der startzn Anteilnahme der Bevölkerung »rsrenen. Di« Straßen der Stadt vranaten im Feftschmuck. Zahlreich webten am oestrigen Hanptsesitoae di» verickiedenfarbiaen Flaaaen arüßenb vom hoben Mast,, kleinere Fähnchen und Wimpel, Blumen- und Grünschmnck, Girlanden und sonstia« Dekorationen belebten wirkunaSvoll da» Stadtbild. Di« Einwohnerschaft bat dadurch bekundet, daß sie oern bereit ist, dl« Fefttaa« der Sckützenarsellschaft zu verschönern und insbesondere anch den von auswärts arkommenen Fettteil- debmern den Beweis zu liefern, daß die alt« Gastfreund schaft auch in unserer Tlbettadt Nies« noch nicht erloschen ist. Der Einladung zur vetelliauna an dem Feste ist in reichem Maße entsprochen worden. Schon in den Nackmittaatzsiunden des Sonnabend herrschte in den Straßen lebbakter Verkehr, der sich immer mehr steigerte, je nöber di- Stunde de« ongekündtgten Zapfenstreiches beranriickte. Schon das lebhafte Hin und Her ans den Straßen ließ erkennen, daß da« Fest in der Einwohnerschaft großem Interesse beoeanete Groß und klein, juna und alt war auf den Beine». Kur« narb v Ubr fette sich vom »Goldenen Löwen" au» di» den Zapfenstreich auskiibrend« Schiitzenabteilung, von der Oschatzer Stadtkapelle «nd dem Tambour««, der Sckützenaesellschaft «nd von Fackeln tra- oenden Kameraden de» Freiw. RettnnqSkorv« bealritet, in Bkweauna. Eine aroß« Anzahl festlich geklimmter Menschen gab dem Zuge da« Geleit. Die Zahl der Mitmarschierenden wurde immer stärker, bi« schließlich die Mena, zu Hunderten zählt». verschiedentlich wurde Buiitiruer abaebrannt, Feuer, werkkörper zischten empor, buute Lampion« leuchteten an den Hönsern. Schon dieser Abend war ei» aute« Zeichen dafür, daß das Riesaer Gaulchießen «in echte« Volksfest werden würde. Ank dem Altmarkt löste sich der Zna auf. nachdem zuvor die Kapelle stimmuna?voll den „Zapfenstreich" intoniert batte. Andächtig lauschte die Mena« den erbeben» den Klängen, die einen würdigen Abschluß de« Zapfen» streiche« bildeten. Nachdem vereiniaten sich die Scbützenbrüder mit den Kameraden de« Freiw. NeltungSkorp« »nd den bereit« von »»«wärt« «ingrtroffenen Kameraden zp einen' geselligen Beisammensein im Saale de« Hotel znm „Stern", an dem auch der Schützen» iHnig und sei» Ministerium teilnabmen. Nach herzltchster Bearüßuna de« l. Vorsikenden der Schnkenqe'ellfchaft Riesa, Herrn Gastwirt Karl Lehmann, übergab dieser die Lei tung des Festes dem Gauvorsitzenden Herrn Hopp «»Wurzen. Im Verlaufe des Abends, der in bester kameradschaftlicher Harmonie verlies, konzertierte die Oschatzer Stadtkapelle. Ansprache» ernsten und heiteren Inhalts der anwesenden wauvorstand«mitalieber wurden gehalten, sodaß die wrntaen Stunden des Beisammenseins sehr rasch verginge». Ter Gauvorsitzende übermittelte die Grüße des Gauvorstandes und wünschte dem Feste, da« von der Schützrngesrllschast Riela in so großzügiger Weise vorbereitet sei, guten Brr» laus. Er gab seiner besonderen Freude darüber Ausdruck, daß anch dir Mitglieder des Freiw. RettungskorvS sich be» reit gesunden haben, sich an den Veranstaltungen zu betei ligen. In den folgenden Ansprachen wurde der edle Schieß sport gewürdigt, dir Vaterlandsliebe und Kameradschaft, di« in den Cchützenge ellschasten gepflegt wird, hervorge- hoben Es wurde besonder« betont, daß jeder Kamerad be strebt sein möchte, immer noch weitere Kreis« für den Schieß sport zu inlercssirren und für die gute Sache zu werben- Ein schneidiger Scklußmarsch beendete di« Veranstaltung dm Vorabende des Hauptsesttages. ZN MMtlS wurde eingelritet mit dem Weckrnf, de» früh um 8 Uhr begann und den Anbruch des HauptiesttageS verkündete. Während im Lause de« Vormittags di« au»wLrttg«n Schützrngilden vom Bahnbofe nach dem Innern der Stadt und in ihr« Standquartiere geleitet wurden, fand von t Ubr ab im Hotel Höpsner Gauvorstandssitzung statt, Zer sich '/»II Uhr, ebenfalls im Hotel Höpsner, die Gauversammluag anschloß. Die an der Versammlung teilnehmenden Ver treter der im Gau zusammengeschloffenen Schützengilden wurden von dem Versammlungsleiter, Herrn Gauvorfitzen den Hopp «»Wurzen, niit einem herzlichen »Schützen Heil" willkommen geheißen. Mit der Verlesung der Niederschrift »er vorausgegangenen Vorftandslitzung wurde in di« Tage«, »rdnung «ingetreten. Herr Vorsitzender Lehmann begrüßt« uamen« der Schütz,ngeiellschaft Riesa die Kameraoen und wünscht« sowohl den Beratungen, wie auch den schießsport- iichen und festlichen Veranstaltungen guten Erfolg und schönen Verlauf. Au« dem vom 1. Gauvorsitzenden vorge- tragen»» GeschästSb reicht war u. a. zu entnehmen, daß aeuerding« der Schützenbund Leipzig, sowie di« vchutzen- geiellschasten Zwenkau, Nerchau und Taucha dem Gau „Niedersachsen^ beigetreten sind. S« wurde ferner erwähnt, daß der Sächs. vchützenbund für 2Ojäbrtg« Tätigkeit al« Borftaud»mttgli«d einer Schützen-Gesellschalt Ehrenzeichen und für SSjährige und bOjährig« Mitgliedschaft silbern« dezm. golden« Ehrennadeln auf Ankordern verleiht. Bei dem stattgefundenen Gauwettschteßen hat sich Wurzen die Gaumetnerschatt erworben. Da« Gauschteßen soll laut Be schluß aller 2 Jahre ftattftndrn. Jede Schützen-Gesellschaft muß laut Beschluß dem Deutschen Schützenbund« auch korporativ angehürrn. Der Bericht schloß mit dem Appell an die Kametaben, auch weiterhin treu zur Schützen sache zu halte». — Nach erfolgtem Vortrag des Kassen» bericht« wurde dem Gaukafsierer, sowie dem Gesamt vorstand Entlastung erteitt. Dem 1. Vorsitzenden wurde für sein« aufopfernd« und erfolgreich« Tätigkeit der Dank der Versammlung zum Au»druck gebracht. Der Gau vorsitzende dankte den Vorstandsmitgliedern für ihr« im Interesse der Allgemeinheit geleistete Arbeit. Er gab »odan» bekannt, daß «ine Unterttützungstafse „Gau Nieder» jachsen", dte bedürftigen Kameraden dienen soll, errichtet worden sei und vat, di« Kass« durch gelrgenrlich« Zu wendung«« zu stärk««. — Der nächst« Vuntt der Tag,«- »rdnung, Nruwahten, fand seine Erledtoung durch di« Wiederwahl sämtlicher satzungsgemäß «»«scheidender Vor standsmitglieder. Besonder« freudig wurde e« begrüßt, daß auch d«r 1. Gmi Vorsitzende, Herr Hoppe, der g,v«t«n tzatt«, ihn kür einig« Jahre al« Gauleit«» zu entlast«», di« Wieder wahl annahm. — Zur Wahl d«S Festort»« kür da« im Jahre 1930 statlfindend» 4. Gauschießen nmrd« beschlossen, die Vrledianna dieser Fraae dem Ersamtvorsiand» »weckS Füblunanahme mit d«n in Frage kommenden Schützen- Gesellschaften »N überlasten. Gemeldet haben sich Brands«, Zwenkau und Nannbvk. — Ans Antrag de« Sanvorftande« wurde einstimmig beschlossen, den Gaubeitraa mit Rück licht anl die erhöhten Au«aab«n von 10 auf SO Mg. pro Mitglied und Jahr zu erhöben. — Mit dem verlesen der Niederschrift war die Laae«ordnuna erledigt. Gegen IS Uhr schloß der Leiter di« Sitzung mit den besten Wünschen sür die Zukunft. Festzug «nd Begrüssung. Der Verkehr in den Straßen war inzwischen immer größer geworden, zumal anch der Zustrom an« der Nm- aebuna sehr zugenommen hatte. Schon auf dem Altmarkt« — dem Stellplatz« — batten sich lebr viel« Schanluftia« anae- sammelt. Auf dem Ratban«vlatze, wo die Begrüßung der Festteilnebmer erfolgte, sowie auf den Straßen, die der Zug passiert«, batten dicht, Menschenmengen Aufstellung genommen, die da« abwechslnnaSteich», farbenprächtige Bild an sich vorNberzieben ließen. Die Feftzuateilnebmer wurden auf dem Weae reichlich mit Blumen bedacht und durch freundliche« Zuwinken begrüßt. Infolge der starken Be- tetliaung batte der Zuo rin« groß« Ausdebnung. Auf dem Ratbausplatze nabmen die Teilnehmer Auf stellung : Ne doten ein selten schöne« Schaustück dar, das von den Umstehenden freudigst ausgenommen wurde. Der feierliche Vegrüstungtzakt bildet« den Höhepunkt des Festsonntaas. Auf einem al« Tribüne beraerichteten Kraftwagen nahmen an der Seit« de« Herrn Oberbüraermeifter Dr. Scheider di« Svitzrn de« Gaue« und der biefiaen Schützen-Gesellschaft Vlatz. Zuerst bearüßt, Herr Gastwirt Lehmann im Namen der Gchützengesellichaft z» Riesa die so »ablreich nach hier gekommenen Gchützenbrvder, vor allem Herrn Oberbürger meister Dr. Scheider, dankte dann allen herzlichst für die Ausschmückung der Stadt «nd für di« schönen Fettwagen. Hierauf aina Herr Lehman» kur» auf di, Anfänae der Schiitzendeweauna ein und sagte, daß es immer noch Tra- dition geblieben sei, di« Kameradschaft und das nationale Bewußtsein zu pflegen. Dem Feste wünschte er einen guten Verlauf. Nachdem die Feftschaar di« 3. Strophe des Deutschland-Liedes gesungen batte, ergriff als Vertreter der Stadt Riesa Herr Oberbürgermeister Dr. Scheider da« Wort zu einer kurzen Vegrüßuna. Er hieß alle in Riesa« Mauern herzlich willkommen. In seinen weiteren Ausführungen ging Herr Oberbürgermeister auf Zweck und Ziele der Schützengriellschaften in früheren Jahren und in der Jetztzeit ein. Er wie« auf die bevorstehende Unter- zeichnnng de« Kriegsüchtunaspakte« hin und empfahl wohlmeinend den Schützenbrvdern, den verönderten Verhält nissen Rechnung zu tragen, indem sie al« obersten Grundsatz den vaterländischen Gedanken Hochhalten und deutsche Gesinnung und deutsche« Wesen auf der Grundlage der Volksgemeinschaft zu pflegen fortan bestrebt leien. Auch die Schützengesellschaften müssen sür da« volksganze und zur lleberbrückung der Kluften in unserem Volke Mitwirken. Der Herr Oberbürgermeister endete mit den Worten: Daß diese« auch besonder« dem Sau Nieder sachsen im Sächsischen Wettinschützenbund gelingen möge, sei herzlichster Wunsch. Darauf ergriff Herr Gau- Vorsitzender Hoppe-Wurzen da« Wort. Sr dankte für die herzlichen Begrüßungen und bekräftigt« da« vom Vor redner Gesagt« noch einmal, mahnend zum Znsammenbalt aller Deutschen, um au« der un« jetzt bedrückenden Not wieder als ein einiges Volk hervor,ugehen. Er dankte nochmal« allen denen, dte »um ganzen Gelingen de« Feste« beiaetragen haben und endet« mit einem Lreifachrn Hoch auf da« geliebte deutsch« Vaterland. Dann setzt, sich der stattliche Festzug wieder in Be wegung. An der Spitze ritten zwei markiar Gestalten, denen Mitglieder de« Militaroerein« „Deutsche Kavallerie" folgten- Hinter ihnen marschiert« da« Freiw. RettungSkorp«, dann folgten »in Zug der Schützen-Gesellschaft Riesa mit Fahnen. Mehrer« Musikkapellen, Tambour- und EpielmannSzüg», di« in dem Zug« verteilt waren, sorgten für schneidig, Marschmusik. Di« Schützen-Gesellschaften von Oschatz, Lommatzsch. Brandl« und Strehla schritten dem prächtigen ersten Festwagen der Firma Gartenbaubetrieb Vaul Fiedler voran. Unter dem Wahlspruch „Lastet Blumen sprechen" bildet« da« reizend« Sinnbild de« Reiche« Flora ein« sehr wirkungsvoll« Au«geftoltuna de« Feftzuge«. Der weiter« Teil wickelt« sich in folgender Ordnung ab: mehrere Wagen mit dem Gauvorftand, mit den Herren de« Ehren- auSschusttS, dem Schützenkönig und seinen Ministern, deu Ehrrnmitaliedern der hiesigen Schützen-Gesellschaft, di« Schützen-Gesellschaft Wurzen, FuchSheim, Gruna, vltenbein, Zwenkau, Leipziger Schütz,nbuud, Dahlen, Naunhof, Burk- dardShein. Dann folgte ein« Reihe mit viel Sorgfalt «nd Lieb« hrrgeriidtete F«stwaaen. Da bemerkt« man zu nächst «inen wohlgefülltrn Erntrwagen des Herrn Gut«- besitz« T h o m a s, darstellend: „Da« tägliche Brot". Ein muntere« Völkchen hatte doch oben auf den Garben Platz genommen, sich der wohlgeboraenen Ernt« und der be- endeten Erntearbeit erfreuend. Naturgemäß schloß sich dem Erntewagen der von der Schönberr'sche» Dampf- Mühle oeftellte Festwagen an. In sebr geschmackodller Zusammenstellung wurde auf dem in Blumen hgeüllten Lastkraftwagen zahlreiche mit Mehl gefüllt« Säckchen Mit gefühl:». Di« weiter« Verarbeitung der Ernte-Erträgntff« stellt« der nächst« Festwagen de« Bäckergesellen verein« „Germania" dar. Mehrere Vertreter ihre« ehrbaren Handwerk« waren fleißig bet der Arbeit, fürsorg lich ihren Mitmenschen da» tägliche Brot zu geben. Auf dem Wagen der Schmied« loderte luftig da« Fegefeuer, mit kräftigen Armen hämmerten fröhlich die jugendlichen Ge stalten. Der FletschrrgrseUen-Verein „Brüderschaft" bot in der weißen Handwerkgtracht «in gefällige« Bild. Die zweit« Grupp» de« Feftzuge« eröffnet« in schmucker Sporttracht der Radfahrer-Verein „Adler, e« folgten di« Vereinigten Militärveretne, die ehemaligen Kolonialkrieger, sowie der Lrachtenoerein Riesa in bunten Trachte». Auch in dieser Gruppe wurden einige Festwagen mitgesührt, die ebenfall« lebhaftestem Interesse begegneten. Die F»rma R- Lieb scher hatte unter der Bezeichnung „Wein. Weib und Ge sang" sein« Fabrikate, der Besitzer de« Hotel „Deutsche« Hau»", Herr A ug. G om o ll da« „Münchner Kindl", -i« Bergbrauerer Rteia mit einem Rieieuiaß den Braurrridetriev, der Gas t«irtSv«r «rn da» Gastwirts- aenzybe versinnbildlicht. Nych dem mit Blumen g,schmück- ten A»to de« EafSPromenad« bildete «in wunder bar»« Blumenarrangement in.Form eine« kunstvoll erstellten mächtigen Schmetterlings de« Verein« „D ablienfreund «" dr» würdigen Schluß der Festwagen. Allerliebst nabm sich anch da« von einer Kinderarnpp« daraestellt« Häschen- aespann au«. Die dritte Gruvve de« Feftzuge« stellten di« Sänger nnd Turner, ein Zigg der Schützen-Gesellschaft Rieka, sowie Kameraden der Farin». Sanitätskolonne und der Feuerwehr. In dem Zuge, der sich nach Ankunft aus der Schützenwiese anflöste, wurde natürlich auch «in« An zahl Fahnen und Banner mitgeiÜLrt. Nm 4 Nbr begann da« Nrei«schießen und damit der Wettstreit nm di, zahlreichen kostbaren Ehrenpreis«, di« »nm Teil von biefiaen Firmen, Vereinen und sonstigen Sönnern gestiftet worden und im Gabentemprl zur Bestch- t'gnna ausgestellt sind. E« wurden gestern folgende Schießergebnifse erzielt: Eröffnungkfchteße» (außgeleat): 80 Punkt« «S . «1 . 47 . 42 „ EröffnungSfchieste» lfreiband) 1. Kirsi, Zwenkau 31 Punkt« 2. Drietzel, Oschatz 12 » 3. Jerlich, Wurzen 11 , 1. Winkler, Riesa 2. Memler. Fnch«hatn 8. Modler, Riesa 4. «eraer, Fuchsbain ö. Hellinger, Fuchsbain Auf der Festwiese, die sehr reichhaltig belebt ist, war «in äußerst starker Zu strom zu beobachten. Allerband Schauftellnnaen sorgen für Unterhaltung und Belustigung der Besucher. Natürlich fehlt r« auch nicht an allen möglichen Verkaufsbuden und -ständen. Mehrere Radbnden, wo «roße Teddy» und Riesen- bälle al» Sauptaewinne locken, Würfelbuden und wa« sonst noch in dieses Gebiet zu zählen ist, ist eine ganze Anzahl vorhanden. Auch gegen Hunger und Durst ist allerlei z« haben. Zusammenfaffend — für alle Bedürfnisse ist hin reichend gesorgt. Der lebhafte Verkehr auf der Festwiese hielt bl« in die späten Abendstunden an. Ein« Füll« prächtiger Lichteffekte, durch welche die verschiedenartigen Karussells nnd Schaukeln erleuchtet wurden, trug zu ihrem Teil« zur Hebung der Feststimmung mit bei. So wird der gestrige Sonntag die Erwartungen, die man an ihn stellte, erfüllt haben. Es ist anzunehmen, daß auch die Fieranten auf ihre Rechnung gekommen sind. Hoffentlich nehmen auch die folgenden Festtag« einen günstigen Verlauf. Die Festtafel. Aus Anlaß des Gauschieben» hatte die Riesaer Schützen gesellschaft zu einem gemeinsamen Festessen eingeladen, das heut« mittag 12 Uhr im Saale de» Schützenhause» statt fand. Di« Beteiligung hieran war eine gute. Als Ehren gäste nahmen einige Herren des EhrenauSschuffe«, an der Spitz« der Vorsitzende dieses Ausschusses, Herr Oberbürger meister Dr. Scheider, teil. Ferner waren außer Kameraden der hiesigen »nd auswärtigen Schützengesellschaften Mit glieder de« Gauvorstandes mit dem 1. Vorsitzenden de» Gaue», Herrn Hoppe, anwesend. Während der Tafel konzertiert« die Oschatzer Stadtkapelle. Der Festsaal, sowie di« Tafeln, an denen die Anwesenden vlatz genommen batten, wiesen gefälligen Schmuck auf. Da» von den Wirts- leuten, Herrn Löffler und Frau, besten» zubereitet« Fest mahl wurde durch Ansprachen verschönt und gewürzt. Herr Gauvorsitzender Hoppe eröffnet« die Reih« der Ansprachen. Gr dankt« Herrn Oberbürgermeister Dr. Scheider und den Herren de» EhrenauSschuffe» für die freundlichst erwiesene Anteilnahme an dem Riesaer Gauschteßen. Er bracht« ferner herzlichen Dank zum Ausdruck den Firmen und Gönnern, die durch Ueberreichung von Ehrenpreisen den Gabentempel so berrlich autlgeschmückt haben. Sein« Wort« klangen au« in einem begeistert aufgenommenen dreifachen „Schützen Heil" auf Herrn Oberbürgermeister Dr. Scheider. Sodann gedachte der Ehren-Kommandant, Herr Gärtnerribesitzer Paul Fi« dler, der im Weltkrieg« oefallenen drei Kameraden der Schützen-Gesellschaft Riesa, zu deren ehrendem Gedächtnis beut« früh am Ehrenmale der Gesellschaft ein« Llumenspend« ntedergrlegt worden sei. Di, Kapelle spielte gedämpft da» Lied vom guten Kame raden; die Feftersammlung erhob sich von den Plätzen. Anschließend ermahnt« er zur Einigkeit im Geist« Bis marcks. Er schloß mit einem Hoch auf da» deutsch« Vater land. S» folgt« der gemeinsam« Gesang .Deutschland. Deutschland über olles". Herr Oberbürgermeister Dr. Scheider dankte zunächst, gleichzeitig im Namen der Herren des EhrenauSschuffe», für die freundlichen Be- grüßungswort«. Er gab sodann Aufklärung über die Stellungnahme de» Gesamtrat,» bet Eingang von Ge suche» um Stiftung von Ehrengaben. Herr Oberbürgermeister ging sodann nochmal» kurz auf seine gestrigen Wort« «in, die er anläßlich der Begrüßung auf dem Rathausplatze an die Schützengesellschaften gerichtet hatte- Er ermahnt« erneut in wohlwollender Weise die Schützenkameraden, ihr Wirken auf denvat, rländisch « n Gedanken «inzuftellen, aus dieBolkegemeinschaft hinzuarbetten und deutsche» Wesen «nd vaterländischen Geist zu pflegen- Er schloß mit einem dreifachen „Schützen Heilt" auf den Gau „Nieder sachsen" und die Schützen-Gesellschaft Riesa. Nachdem die Kameradin der Schützen-Gesellschaft Auf stellung genommen hatten, erfolgte die Ehrung dreier lang jähriger, treuorrdienter Echützeadrützer und zwar der Herren Fran, Müller, Bruno Gotdttz und Hermann Kühne, dte der Schützen-Gesellfchast Riefa über 40 Jahre di, Treu« bewahrt haben, durch Ueberreichung der Ehren urkund« de» Bundesvorstände» de» Wetttn-Lchützendunde» Sachsen. Die Ueberreichung «folgt« unter bochehrenden Worten durch den Gauvorsitzenden. Herr Müller dankte herzlichst sür die Auszeichnung. In einem heiteren Gedicht feiert« da» Ehrenmitglied Herr Klrmpnermeifter Reinhold Holey das Schützenfest, während da« Ehrenmitglied, Herr Gelbgießermeifter Franz Müller, dem Schützenkönige und feinem Ministerium «in dreifache» Hoch widmet«. Herr Gauvorsteber Hoppe gab noch die Schießergeb nisse de» heutigen Bormittags bekannt, au« denen hervor ging, daß der Schützenmeister der Riesaer Schützengesell- schast, Herr Kurt Winkler, bei der Schnellfeuerübung mit 80 Punkten als bester Schütze hervorgegangen ist. Lin ebenfalls recht gutes Ergebnis erzielte bet, der genannten Uebung Herr Hermann Mo »l« r, Riesa, mit 65 Ringen. Kurz nach 2 Uhr erreichte die stimmungsvoll verlau fene Feier ihr End«.
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