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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192808217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-21
- Monat1928-08
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.08.1928
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-* Feuerwerk »um Schützenfest. Da« für Donner-tag in Aussicht genommen« RIesrn-Brillantfeuer« «erk findet »Inen Tau früher, und »war moraen Mittwoch abend statt. — Der Verkehr aus der Festwiese ueftaltet« sich auch am »estrigen Abend sehr reue. Den meisten Zu spruch batten wohl Karussell« und Bierzelte, die immer out befett waren. Wenn da« Weiter gitnstig bleibt, dürfte sich sxut« da« gleiche Bild »eigen. —* Auto auf dem Fußsteige. In der Haupt straße geriet heute morgen ein Auto bei seiner Fahrt auf den Fußsteig, wodurch Sachschäden an einem Hause und am Auto selbst verursacht worben sind. —* Die Allgem. Ortskrankenkasse Miesa und Umg. zählte am 1. Juli 1828 10 716 Mitglieder (6588 männl. 4127 weibl). Die Bcitragseinnahmen für daS 1. Halbjahr 1838 belaufen sich auf 407 782 RM. Unterstützungsausgaben für dieselbe Zeit: Nrztkosten 111176 RM., Zahnbehandlung 17 868 RM., Arzneien und Heilmittel 75 866 RM., Kranken» bausbehaudlung 41164 RM., Krankengeld 160 816 RM., HauSgeld 6080 RM., Wockenhtlfe 38 860 RM., Fürsorge tm allgemeinen 1070 RM., Sterbegelder 8278 RM., Sonstige» 1832 RM. Zahl der erwerbsunfähigen Kranken 408. Zahl der versicherten Erwerbslosen 326. —* Zum Wiener Sängerfest. Von den am Sängerfest in Wien beteiligten KangeSbrndern des hiesigen Mannergesangverein» .Ariou" war ein kleiner Luftballon Mit Grußkarte ausgelassen worden. Der Bitte, bei Auf findung des Ballons Nachricht zu geben, sind die Finder, die ihr Bild mitsaudten, in liebenswürdiger Weise nach- gekommen. Tas ans Bratislava am 14. August abgesandte Schreiben an den .Arion" lautet: Geehrte Sänger! Wir wareu bisher verhindert zu schreiben, darum kommt erst jetzt auf Ihre Bitt, um Antwort die Ver ständigung. daß wir die Karte mit den Grützen vom Sängerfest in Wien, aufgegebeu am 21. 7. 28 (per Ballon), am nächsten Tage, 22., in unserem Garten in Bratislava iPreßburg, Tickechoslowakei) gesunden haben. Die Sen dung hat somit einen Weg von ungefähr 60 Km zuruck- gelegt. Tie Idee war höchst originell und freut« uns ungemein: wir erwidern aufs berzlichste die Grütze und schlichen zur Erinnerung nnier Bild bei. Elisabeth und Rudolf Botzwick. —* Die Erhöhung der Versicherung«- pstichtgrenzr in der Rrichsoersicherung sür A » g «stetlte. Tie Mebreinnahme, di« man au« der Er höhung der Berücke, ungspflichtgrenze in der Reichsoerftche» rung für Angestellte erwartet, wird auf 40 Millionen Mark »eschätzt. —* Die Verkehrsdisziplin läßt auf der Straße noch immer sehr zu wünschen übrig. Manche Unfälle könn te» vermieden werden, wenn die Verkehrsregeln von Autos, Motorradfahrern, Fuhrwerken wie nicht zuletzt auch von Radfahrern und Fußgängern besser beachtet würden. Wie leite» sicht man z. B, baß Radfahrer immer vorschrifts mäßig auch bei freier Straße die rechte Seite einhalten! In der heutige» Zeit, wo sich der Verkehr von Monat zu Monat steigert, ist aber strengste Innehaltung der Verkehrs regeln nicht nur ein Gebot der Delbsterhaltuna, sondern auch Pflicht der Oesscntlichkeit gegenüber, die sonst gefährdet wird. Mögen diese Zeilen zu einem kleinen Teil dazu bei tragen, daß die Verkehrsregeln besser beachtet werden al» ßiSher! Warnung vor einem Schwindler, der tu Landwirt »Kreisen au stritt. Auf ein Inserat tu der „Sächs. Bauernzeitung", da» die Vermittlung von land- wirtschaftlichem Personal versprach, meldeten sich drei Land wirte au» der nächsten Umgebung Roßwein». Dt« gesor- derte Vermittlung»- und Retsegebuhr von 84 Mark wurde «n die angegebene Anschrift nach Olbernhau gesandt. Da« 'st vier Wochen her und nichts hat sich blicken lasten. E» 'ann kaum ein Zweifel darüber bestehen, daß die Betreffen den einem Betrüger »um Opfer gefallen sind, vor ähnlichen NertnittlungSangeboten sei deshalb eindringlich gewarnt. —* Beleuchtung der Kraftfahrzeuge. Der- 'chiedentlich herrscht die Auffassung, daß die Fastung de» Paragraphen 4 der Verkehr-orbnuna über Kraftfahrzeug- ierkehr vom 16. März 1828 nur die Auslegung zuliebe, -aß ste beiden Sauptlaternen de» Fahrzeug« die seitliche Br- »renzung de» Fahrzeuge» anzetgen müßten. Dies« Auf astung ist, wie ein Runbrrlaß des preußtschen Ministerium» )e» Innern besagt, unzutreffend. Der Sinn der Vorschrift ft der, daß da» Fahrzeug mindesten» zwei Laterne« haben nutz, di« den Erfordernissen der Beleuchtung und der fett- -ich«» Begrenzung genügen müssen, d. h. von den verschiebe- ien Laternen müssen zwei tn gleicher Höh« angebracht« die 'eitliche Begrenzung de» Fahrzeug» anzetgen. Scheinwerfer Krauchen es nicht zu sein, denn »wischen Hauptlaternen ^Scheinwerfer) und Laternen wirb tn der Bestimmung nicht enterschteben. —* Sächsischer Gemeinbeveamtentag. Sm !8. und 24. September hält der Sächsische Gemetndebeamten- 'und seine dt«»jährtge Bunbe-Hauptversammlung In Lbbau ,b. Auf ber Tagesordnung stehen neben dem Geschäft»- und Kassenbericht der Hansbaltpla« und Satzungsänderungen. Gleichzeitig halten dl« Wohlfahrtskassen ihr« Hauptversamm- !ung ab. Mit -er Tagung ist auch eine Kachau»stell««g von Sürobedarfsarttkeln verbunden. —* NationalitätSzeichen an Kraftfahr- jeugen. Bekanntlich tragen alle Fahrzeuge, die zu Ans- ändsreisen behördlich ermächtigt sind, daS Nationalitäts reichen, das bei deutschen Wagen „V" lautet. Diese- Zeichen var bisher mittel» Schraube«, Niete« oder Nägeln an dem Kraftfahrzeug befestigt, wird aber In neuerer Zeit auch vtel- 'ach nur an der Rückwand de» Fahrzeuge» aufgemalt, wie sie» auch im Ausland« üblich ist. Gegen diese letztere Art Ker Befestigung, dt« von einigen Polizeibehörde» geduldet Ltrd, haben andere Polizeibehörden jedoch Einspruch er- Koben und sind «eae« dt« Eigentümer ber Fahrzeuge auf »rund der Verordnung Uber den internationalen Kraft« sahrzeugverkehr eingeschritten. Fetzt soll sich ber Automobil- Ilub von Deutschland an de» Reich»verkehr»mtntst«r mit der auch »a» Animalen »e» Nationalität». statt, bei dem ». a. Kunftfiüg« und Fallschirmabsprünge im Vroaramm enthalten find. * Rosse«, »tn Dachstuhlbrand. Sm Go««abend brach tm Wohnhaus« de» Oberstraßenwart» Helm Feuer au», da» an den aus dem Boden lagernden Heu- und Holz- Vorräte» reiche Nahrung fand. Der Dachstuhl brannte voll- ständig nieder. Da» Mobiliar der da» Hau» bewohnenden Familien konnte tn Sicherheit gebracht «erden. Lin «m Obergeschoß wohnender 78 Jahr« alter seit Fahren an» Bett gefistelter Holzschleifer »amen« Tchetthaurr wurde mittel» Fahrbahre nach dem Krankenhau» gebracht. Nach etnstttnbiger ängestrdngter Tätigkeit der Feuerwehr «ar die Gefahr beseitigt. * Nieder wartba. Arbelterentlaffungen beim Kraft- snelckerban. Beim Bau der Speicheranlage kam e« im Bauabschnitt Oberwartha-Rennersdork am Sonnabend »u einer Maffenentlaffnna. Von der Belegschaft der Baugrmein- schatt Oberwartha batten sich am Freitag wahrend der Schicht « n« größere Anzahl Arbeiter an einer sogenannten wilden Versammlung beteiligt, die sich ». a. mit der Ab setzung de« Betriebsrates befaßte. Von der Betriebsleitung der Vangemeinschait wurden daraufhin am Sonnabend geaen 150 Arbeiter, die sich an jener Versammlung be- trillgtrn, abgelohnt. - * Toss., ba „ dr. Gin« VeranügungStour. D«, in Cossebaude stationierte Gcndarmeriekommlffar Schaaf hielt »inen Motorradsabrer an. um dessen Vapier« nachzuprüfen. Bei dieser Trleaenbeit stellt« sich heraus, datz der junge Mann ein Angestellter de« Magistrat« in Luckenwalde war, der am Mittwoch in Jüterbog als Käufer eine« Kraftrades ausgetreten war, mit dem zur Probefahrt erbetenen wert vollen Rad« aber einfach davoufuhr und nickt mehr aeseben wurde. Der tn Kloster Zinna wohnhaft« Maaistrat»ange- stellte war mit dem ans so letckt« und billige Weise erlangten Kraftrade in der Magdeburger und anderen Gegenden berumgesabren und gedachie eine Tour nack Dresden und der Säckfiscken Sckwel» zu unternebmen. Seinem Reisedrang wurde ans unliebsame Wels« «tn Ende bereitet. * Dresden. Ans Stettin wird gemeldet: Am Sonn tag vormittag starb hier der Chefredakteur der führenden dentschnationalen „Pommerscken Tagespost" Blum« im Alter von 88 Jahren nack kurzer Krankheit, vlume war vorbee acht Jahre lang politischer Redakteur der «Dresdner Nachrichten". * Dresden. International, Taschendiebe. Zur ge meldeten Festnahme internationaler Taschendiebe in Chemnitz teilt da« hiesige Kriminalamt noch mit, datz di« Verhafteten auch in Dresden eine Gastrolle gegeben haben. Anfang August häuften sich di« Fälle, in denen Vassanten Brieftaschen, Uhren und Wertgegenstände gestohlen wurden. Leider aelang eS damals nicht, di, Dieb, »N fasten. Al« ihnen der Boden in Dresden zu heitz wurde, verlegten fi« da« Feld ihrer Tätigkeit nach Chemnitz. In einem dortigen Hotel aelang es, die Diebe und «ine au» Schweidnitz noch »«gereist« Fran auf frischer Tat »u ertappen und dingfest zu macken. Es handelt fick um di« der Polizei als Taschen dieb« bekannten polnischen Staatsangehörigen Raymund Kolodziej. Robert Wtczorek und Nikodemus Lrdwon. Die bereit» vorbestraften 23 bi» 25 Jahre alten Täter hatte« sick nack Berbützung Ihrer letzten Straf« in Sckwetdnitz wieder zusammengefunden und von dort au« verschieden« Städte unsicher gemacht. * Dresden. Darlebnsbetrüger festgenommen. Von der Polizei wurde der 89 Jahre alte früher« Lehrer Kuhnert aus Dresden frstgenommen, der auch bei der sächsischen Landesbitdftell« al« Beamter tätig »ar. «r sucht« t» Dre-den, Leipzig, Meißen und wahrscheinlich noch ander- wärt« ihm au« seiner Dienststelle bekannt gewordene Per sonen aus und erschwindelte sick unter verschiedenen An gaben Darlehen. Kuhnert lebt« länger, Zeit nur von diesen Schwindeleien und wurde der Staatsanwaltschaft zu- gesübrt. * Dresden. Ein Dresdner tu der Ostsee ertrunken. Wie die Dr. N. au» Rügen erfahren, wurde au der nord westlichen Küste der Insel die Leiche eine» junge« Manne» angeschwemmt. Nach den bisherige» Feststellungen handelt e» sich um de« 17 Jahre alte», au» Dresden stammende» Drogistenlehrling Fritz Ftndeise«, dessen Boot bei einer allein auLgrsührten Bootsfahrt durch Stürm« zum Senter» gebracht worden sein dürfte. * Dresden. Die Begehung de« ungarische» National» feiertageS tn Dresden. Am Montag vormittag nm 10 Uhr fand tn der katholischen Hofktrche zu Dresden anläßlich de»' St. StephantageS. des «ngartsche» Nationalfeiertag«» ei» FestgotteSdienft statt, dem die in Dresden weilenden unga rischen Staatsangehörigen mit dem «ngartsche« Konsul a« -er Spitze beiwohnten. «Klotzsche, «in merkwürdiger.Unfall. Ja der Stratzenbahnwartehalle an der Königöbrücker Landstraße! am Ptllnitz-Moritzburger Weg wurde abend« «in junger Mann bewußtlos aufgrfunden, oer au« beiden Ohren blutet«.' Nack dem Befund mutzt« angenommen werden, datz er von einem Fahrzeug angesahren und tn der betreffen Wartehalle niedergelegt worden ist. Der Besinnungslose wurde nach der Dtakoniffenanstalt übergeführt. Dort tonnt« er ver nommen werden. Gr gibt an, auf dem Weg« nack Klotzsche von einem Radfahrer von hinten umgerissen worden zu sein. Wie er in dir betreffende Stratzenbahnwartehalle gekommen ist, vermochte er nickt au»ugeb«n. Bei dem Unfall« ist aber sein« Brieftasche mit AuSwetSpapieren und Über 18 RM. Baraeid verschwunden. * Schandau. Et« fett langer Zeit vermißter Dres dener ausgesunden. Der fett dem 8. April d. F. vermißte Dresdener Walter Klapp wurde in Altendorf bet Schandau von Pilzsucher« i» stark verwestem Zustand aufgefunden. »Langebrück. Aufklärung emer Anzahl Einbruchs- diebftähl«. Seit einiger Zeit wurden in LangebrÜck «in« Anzahl Sindrucksdiebstähle au-geführt. Um den Dieb zu soffen, wurde mit Unterstützung von B»»te« der «endar- merieabteilung ÄrnSdorf «in« fckars« Kontroll, zur Nackt zeit au-geübt. In den letzten Tage» konnte d«r Täter end lich gefaßt werden. Gr entpuppte, sick al« «in erst 15 Jahr« alter ArdeitSbursck« au« LangebrÜck, der dt« «inbruchsdieb- stähl« immer gegen 6 Uhr morgen» begangen hat, wenn er sich auf dem Weg, zu seiner Arbeittftätte befand. Bautzen. Spinale Kinderlähmung. Vor einigen Tagen ist no« «in dritte» Kind, nämlich der einjährig« Sohn de» Schuhmachers Horak, unter dem Verdacht der Erkrankung an spinaler Kinderlähmung in das Bautzener Krankenhaus eingeitesert worden. * Löbau. Gasthofbrand. In Obercunewalde brach gestern morgen kurz vor 2 Uhr im groben Scheunen- und Stallgebäude de» Gasthofe» Obercunewalde ein Brand aus. Die anrückenden Feuerwehren konnten trotz ange strengter Tätigkeit dem Element nicht Einhalt tun, sodaß der Brand einen großen Umfang annahm. Vieh und Ackergerät konnten gerettet werden, während die gesamte Ernte de» Flammen zum Opfer siel. Der Schaden ist erheblich, aber größtenteils durch Versicherung gedeckt. Das Feuer Ist zweifellos durch Brandstiftung entstanden und wird wieder aus da- Konto des Cunewalder Brandstifters gesetzt. « GeiährUcker Unsug. «ns der ^^eck« Grotzbotd«»—Leipztg sucht« «m Sonntag nachmittag rin in Grimma ,»gestiegener Reisender die Aufmerksamkeit der Mitreisenden dadurch auf sich ,» ziehen, datz er mehrsack aus dem Wagen beraueklettert«, auf dem äußeren Trittbrett herumspaz>rrte, um tn da« nächst, Abteil zu gelangen. Um das viermalig, Verbot de« Zugführer« kümmert« er sich gar nicht. Ai» dieser sich Acht mehr zu helfen mutzte, bracht« er beer Sa!» tuGH SG>üa»»r EiatGwuck« e-m Keine Haftuna »er «etch»dahn sür Fing,rau,tschung bet de» Zuschlägen ber Wagentür. In einem rechtök^fttg geworbenen Urteil de» Landgericht« Erfurt vom 1Ä Dezember 1827 wirb nach Mitteilung «er Deutschen Veamten-Korresponden, folgen- de» auSgeMrt: .In de« Verhalten der Ehefrau de« Klä- ger», die ihr, Hand in dem Türrahmen tn einer Stellung a,lasten ha», bei der sie Gefahr lief, bet plötzlichem Zuschlägen der Tür gequetscht zu werden, »st ein, grob« Fahrlässigkeit zu erblicken. Selbst wen« aber bi« Darstellung des Klägers zuträfe, daß di« Ehefrau de» Kläger«, dt, erst kurz vor der Abfahrt deä Zuge» einstieg, unmittelbar nach dem Einsteigen die Verletzung durch Zuwersen der Tür fetten» eines Bahn, beamten erlitten hätte, so würde auch in diesem Falle ein grobe» eigene» Verschulden vorliegen, das die Haftpflicht deö Beklagten ausschließt. Denn ber Fahrgast, der, obwohl er mit dem Schließen der Tür jederzeit rechne« muß, unter Auberachtlasiuna teder Sorgfalt die Hand in bi« Türspalte legt, trifft tn sebem Falle eigene» Verschulden. Da somit der Nachwei» geführt ist, baß ber Unfall lediglich durch eigene» Verschulden der Verletzten hrrbeigesührt ist, so entfällt ein« Haftung der Beklagten." —* Wann darf die Frau wteder betraten? Et», Fra« darf erst zehn Monate «ach Auflösung ihre« frühere« Eh« (durch Scheidung ober Tod) «tn« neu« Ehe eingehen, «ä fei den«, datz sie inzwischen geboren hat. Für den Mann besteht keine gesetzliche Wartezeit. —* Krieg-gräberfürsoroe. Noch immer kämpft der BolkSbund Deutsche Krieg-gräberfürsorge um die Gewährung de» gesetzlichen Schutze» für den BolkS- trauertag, den einen Tag tm Jahre, der ausschließlich dem dankbaren Gedenken an unsere tm Weltkrieg gefallenen Brüder gewidmet sein foN. Immer wettere Kreise des deutschen Volke» haben sich den ttefinnerlichen, einigenden Gedanken des Volk-trauertages zu eigen gemacht. DaS haben die allenthalben im Reich am 4. März d» Js. abgehaltenen Trauersetern zum Ausdruck gebracht- Daß aber auch weit über Deutschlands Grenzen hinan», ja bi» in die fernen Erdteile, dieser hohe Gedanke die Angehörigen unseres Vol kes mitzureißen vermag, zeigen u. a. die machtvollen Feiern jm ehemals deutschen Südwestasrika. Das Augusthest der „Krieg-gräberfürsorge", der Bundeszeitschrist des Volks bunde- Deutschs Kriegsgräbersürsorae, erzählt uns von den in Okahandja und Windhuk veranstalteten Traurrseiern. — In demselben Heft finden wir einen überaus interessan ten Bericht über deutsche Krieg-gräber in Palästina und und Negvvten und über die Ausgestaltung des deutschen KriegersriedhofeS Fricourt, der sich in Patenschaft der Orts- gruvpe Elberfeld des Volksbundes befindet- Weiter sind Reiseeindrücke von Reisen zum Besuch von Kriegsgräbern in Frankreich und Belgien tn anschaulicher Weise geschildert- — Die Deutsch« Bereinigung tn Tsingtau beabstchttat, aus dem dortigen Friedhof ein schlichtes Ehrenmal zu errichten, und hat ein Preisausschreiben zur Erlangung von Entwürfen herausgegeben, da» tn dem Augusthest der „Kriegsgräber- sürsorge" abged-ruckt ist. — Außerdem findet sicherlich man cher Leser de» Heftes oaS eine oder andere, das für ihn von Wert ist. bringt es doch wieder über eine ganze Reihe von Friedhöfen Berichte, in welchem Zustande sie sich befinden, und welche Arbeiten auf Ihnen zu ihrer Instandsetzung und Instandhaltung gemacht worden sind! * Sonderbelohnungen sür Aufdeckung »»«Brandstiftungen. Nach Aburteilung der zahlrei- chcn Brandstistunassälle im Bautzner Bezirk (Baruth und Umgegend) durch Schöffen- und Schwurgerichtsverhandlun gen, wobei äußerst empfindliche Strafen verhängt werden mußten, bat die Brandversicherungskammer Veranlassung genommen, aus Mitteln der Landesbrandkasse namhasie Sonderbelohnungen gemäß ihren Bekanntmachungen in Nr. 30 und 245 der Sächsischen Staatszeitung vom 5. Februar bezw. 19. Oktober 1927 an vier um die Aufdeckung der Brandstifter besonders verdiente Personen in Höhe von 3000 RM., SOM RM. 500 NM. und 3M RM. au-zu- zahlen. Es ist zu hoffen, daß derartige Belohnungen auch anderweitig anspornend zur Unterdrückung der volkswirt schaftlich äußerst schädlichen Brandstistungsseuche wirken werden. —* Der Evangelische Bund unter neuer Führung. Die für den 22. und 23. September in Aus sicht genommene Tagung deS Sächsischen Landesvereins vom Evangelischen Bunde tn Freiberg wird die erste sein, die nach dem Heimgange des unvergeßlichen D. Dr. Kölhsch und nach Uebernahme des Vorsitze- durch Pfarrer Jagsch stattftndet. —*LnktpostnachEtbtrt«n.Jm Gebiet ber Union- -er Sozialistischen Sowiet-Republtkeu ist von ber russische» Luftverkehrsgesellschaft Dobrolet die Lustpostltnie Moskau—; Nowosibirsk eröffnet worden, die bis zum 26. September betriebe» werden soll. Für die wöchentlich zweimal statt findenden Flüge ist folgender Plan vorgesehen: ab MoSkaw LM (Sonntags und Mittwochs), au Kasan 8,06, au Swerd lowsk (Jekaterinburg) 1SM an Kurgan 17,45, an Omsk SSM an Nowosibirsk KM (Montag- und DounerStagS). — Mit der Luftpost werden gewvhnl. und eingefchriebene Briefe «ach Sibirien, China, Japan, ber Mongolei und den Philippinen befördert, dt« den Vermerk »Pär avion au delä de MoScou" tragen. Der außer den gewöhnliche» Gebühre«»» er- hebend« Luftvostzufchlag beträgt für Postkarten 86 Rpf., für andere Brtefsenbunge» für je SO Gramm 56 Rpf. —* Ein« amtlich« Richtigstellung. Die Nachrichtenstelle ber StaatSkomzlei teilt mit: Die »Reue Leipziger Zeitung" behauptet tn einem »Mißbrauchte» Geld" überschriebenen Artikel, in der Oefsentltchkett werde di« Tatsache, baß da» Priestcrseminar de» BiStumS Meißen tn Schmochtttz bet Bautzen au» dem von der ReichSregiernng zur Förderung ber Grenzgebiete zur Verfügung gestellten Mitteln «ine Beihilfe von 80000 RM. erhalte» hat, mit der Wahlbehinderung»«»»« de- Sächsischen Zentrum» tn Ber- bindung gebracht und die Meinung aeäuhert, die Zuwei sung am da» Meißner Bistum sei der Preis dafür gewesen, datz da» Sächsische Zentrum seine Klage zurückgezogen habe. Demgegenüber sei festgestellt, baß diese Beihilfe au» dem im Fahr« 1027 von der Reichsregierung bereitgestellten Grenzlandurittel« gewährt und dem Priesterseminar am 8. August 1927 überwiesen worden ist. Lin Zusammenhang -wischen dieser Beihilfe und der erst am S. Januar 1028 erhobene« Wahlbehinberung-klag, de» Sächsischen Zen trum» ist sonach schon au» zeitlichen Gründen ausgeschlos sen. Wenn mit Rücksicht ans diese Beihilfe in dem ange zogenen Artikel von einem „Mißbrauch der für die Grenz länder vom Reich-tag bewilligten Gelder" gesprochen wird, so kann darauf hingewiesen werden, baß di« Regierung nach Wieder,usammentrttt de» Landtags bei der Beratung des von der sozialdemokratischen Fraktion gestellten Antrages Gelegenheit haben wird, über di« Verteilung deS sächsischen Anteil» an den Grenzlandfonds Auskunft zu geben. Dabei wird sich auch die Notwendigkeit und Ziveckmäßigkett der Gewährung jener Beihilfe »u da- Priesterseminar in Schmochtttz ergeben. Strehla. Dt« Mehrkosten für die neuzeitlichere Ge staltung de« Seurrwehrdepol-, den Wünschen de« Feuer- wehrkommando« entsprechend, betragen rund 2500 Mk„ sodah di, Kosten sür da» gesamte Bauoorvaben einschltetz- lick der Krastwagenhalle und Ankauf de» Baulandes rund 69000 Mk. betragen würden. Natürlich rechnet man mit einem bedeutenden Zuschuß von der Brandversicherungö- kammer. „ Oertliches und SSchfischeS. Riesa, den »1. August 1928. —* Witternorberfan» «sie den 22. Auaust. «otttueteNt twu der Gächs. Land,»Wetterwarte zu vreäöeu Meist start wolkig; zeitwris» träsna« Vewöikü«,«- schwankungen. bei denen kein« oder nur gerina« Nieder schläge ouktreten können. Temperaturen wenig geändert. Schwach» westlich« Lnstbeweanng. —* Daten fänden S2. August lätt. Sonnen- »usganD 4,bst Ubr. Sonnenuntergang 19,0V Uhr. Mönd- gufgana 12,84 Ubr. Mondnntergang 21,50 Ubr. 1818: Geboren der Recktslehrrr Rndolf von Jherjng in Aurich (aest. 1892). 1828: Gettorben der Anatom Fran» Josef Gall in Montroua« (geb. 1758). 185S: Geboren oer Architekt Emanuel von Seidl in München (nett. 1919). 1914: Deutscher Sieg bei Lonawy 1921: Gestorben der Maler Anders Zorn zu Mora in Schweden (geb. 1868).
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