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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192808226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-22
- Monat1928-08
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1928
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das Kauen der Wurzel daS Herz hart von einem Scharfrichter mit weichem der vor feder Hinrichtung «in Stück Die Anziehungskraft der Wurzel auf In den nordischen Alpen bringt man Oertliches und Siichsisches. Riesa, den 22. August 1V2S. —* Wettervorhersage ' üe d, n 28. Anantt. Mitgeteilt von der SLchs. Land«r»vetterwarte zu Dresden, -eiter bi« wolkig, leicht« örtlich» Regenschauer noch möglich. warm bei meist weltlichen Winde». Gewitterneigung. —* Daten für den 2» August 1928. Sonnen aufgang 4,58 Ubr. Sonnenunteraang 19.01 Ubr. Mond- «tfgana 18^44 Ubr. Monduntergang 22,18 Ubr. 1916: Da« deutsche HondelSunterireboot,Deutschland" kehrt von der ersten Amerikaiahrt zurück. 1923: Dir Türket ratifiziert den Friedensvertraa von Lausanne. —"Ebrenzeichen-Derleibung. Tin» besondere Geburtstagsfl ende wurde Herrn Stadtrat Vnck»rob«rm«ister Karl Röbrborn an ieinrm arstrigen 60. Geburtstag« zuteil. Er erhielt von d»r Gewerbekammer Dresden für »erdienftvolle« Wirken im Gewerbe das „Silbern, Ehrenzeichen". Ueberreicht wurde e« durch da« Sewerbekammermttglird Herrn Obermeister Hermann villing, dem sich Hrrr Tischlermeister Steinbach als Ver- treter de» hiesigen Jnnungsausichuffe« und der Geiamt- oorftand der Viickermnnna anaeschioffen batten. Glück wünsche und ehrende Worte für unermüdliche« Schaffen wurden dem Au«ge»richneten ausgesprochen. Auch wir beglückwünschen Herrn Röhrborn zu der »beenden Aus zeichnung und hoffen, daß er noch recht lange zum Segen der Stadt und de« Biickergrwerbe« wirken möge. —* Bom Schützens« st zu a. Der Reitverein Riesa legt Wert darauf, dem Berichte über daS Gauschieben noch »achzutragen, daß er sich mit ü Rettern am Festzuge be teiligte. Die photographischen Ausnahmen de« FestzugeS, 48 an der Zahl, sind in unseren Schaukästen am Hoseingange »um Geschäftshaus« zur Einsichtnahme sür Interessenten zugebracht. —«Eine Fahrt ins Schaufenster. Gestern abend kam ein Lehrling aus dem Rade die abschüssige Schtllerstrabe herab nach der Gocthestrabe gefahren. Im Begriffe, zwei am Wege stehenden Frauen auszuweichen, fuhr er beim Nehmen der Kurve aus den Fußsteig und prallte an die vor dem großen Ladenfenster der Roßschläch- teret von Stein angebrachte eiserne Schutzstange an. DaS Rad überschlug sich und der Radfahrer stieb nach vorn mit dem Kopfe in die Glasscheibe, die in der Mitte ein Loch mit strahlenförmigen Nissen erhielt. Ein Glück war es, daß der Sturz durch die Schubstange abgeschwächt wurde, so daß der fange Mann von ernsteren Verletzungen verschont blieb. —* Chorverein Riesa. Die Proben beginnen wieder am 23. August abends 8 Uhr. Bor neue große Aus- müden ist der Chorverein gestellt. Aus Anlaß der Herbst» mgung des Kantoren- und OrqanistenvereinS der KrciS- hauptmannschaften Dresden und Bautzen, die am 5. und 8. Oktober in Riesa stattfindet, wird „Die Schöpfung" von Joseph Haydn wiederholt. Am 23. November erfolgt die Ehrung Franz Schuberts mit Chören aus seiner Musik zu -Rosamunde". „Mirjams StegeSgesang", ,DeS Tage» Wethe", „Szene im Dom aus Goethes Faust". Am 22. März wtrd „Ein deutsches Requiem" von Johannes BrahmS aus. geführt. Hinzu kommt noch eine Reihe von a cappella- ivhorwerken. Sangesfreudige Damen und Herren finden gern Aufnahme. Meldungen an den 1. Vorsitzenden Herrn Dwbienrat Schumann, Hohe Straße 86, ll, und an den Chormeister Herrn Studienrat Iwan Schöncbaum, Gro- horhainer Str. 8, II. Der MonatSbeitrag ist auf 56 Pfg. festgesetzt. — Zu Beginn beS Jahre» 1S2S begeht der Chor» verein in einem Sonderkonzert die Feier seine» zehn jährigen Bestehens — Tine Verkehrsausschußsitz ung -er Staat- fsthen Kraftwagenlinie Riesa—Strehla—Belgern findet heute nachmittag im Sitzungssaal de» Rathauses Strehla statt. ES soll in dieser Sitzung die Festsetzung de» Winter fahrplanes beraten werden. —* Falsche 26- und 16-M« r ksche i n e. Eine «wre Fälschung einer Reichsbanknote über zwanzig Reichsmark. Ausgabe vom 11. Oktober 1924, ist in den Verkehr gekommen und ist an nachstehenden Merkmalen leicht zu erkennen. DaS Papier ist in der Stärke ähnlich, tu der Durchsicht Heller als daS echte; es besteht au» zwei zusammengesügten Blättchen und ist meist geknittert. Di« Pflanzenfasern sind durch bräunliche Strichaufdrucke vor getäuscht. Tas Wasserzeichen ist durch einen Aufdruck nach- geahmt und in der Durchsicht ist fälschlich „Reichsmark" an Stelle von „RcichSbank" zu lesen. Da» Druckbild der Vor derseite ist auf den meisten Nachbildungen verwaschen. — E» befindet sich auch eine große Anzahl falscher Zehn markscheine der Ausgabe vom 11. Oktober 1924 im Um lauf. Sie werden wie folgt beschrieben: Undeutliche» un grob wiedergegebenes Kopfbildni», der blaue Rand recht» auf der Vorderseite ist mit einer blauen, etwa» klebrtge«, glSnzenden Farbe überzogen. Da» Wasser,eichen ist durch einen grauen Aufdruck vorgetäuscht. Anscheinen- werden die Geldscheine planmäßig von reisenden Falschgrldvertrei- »er« in den Großstädten abgesetzt. ES wird gebeten, auf Lt« Merkmale der Scheine im eigenen Interesse besonder» zu achten. Verdächtige Personen übergebe man -er Polizei, Die Reichsbank zahlt für die Ermittlung der Täter Be lohnungen bis zu dreitausend Mark. —* Sende st eile de» ReichSverbande» -er deutschen Presse. Morgen Donnerstag, nachmittag» »Lv Uhr. findet ein Konzert mit Werken für Klavier, Kla rinette und Bratsche von Mozart und Bruch statt. Sur- führende sind Kammervirtuos Arthur Richter (Klarinette), Kammervirtuos Oscar Hammer (Bratsche), am August- Ftzrster-Flttgel: Kapellmeister Siegmund Wittig. —* Zur JahreSsch au-Festwoche. Nur wenige Tage trennen uns noch von -er diesjährigen Jahresschau. Festwoche in Dresden, die vom 1. bis 9. September statt» finden wird. Auf eine Anregung von Direktor Straßhausen vor einigen Jahren eingeführt, bildet diese Jahresschau- Festmochc in jedem Sommer den Höhepunkt der AuSstel- lungszrtt, insbesondere aber für die Vielen, di« sich kein«« Gommerurlaub gönnen konnten, ein« Fülle von küustl«ri- schen Anregungen und Erlebnissen. Bon Jahr zu Jahr ist diese JahrrSschau-Festwoche weiter ausgebaut worben und übertrifft in diesem Sommer an Zahl der Veranstaltungen, zusammcngedrängt auf eine einzige Woche, bet weitem bi« früheren. Gleich der erst« Tag bringt eine AutoschünheitS- konkurrenz mit GeschtcklichkeitSwettbewerb für Automobile und Motorräder, bet dem- bas Publikum selbst den Preis- rtchter macht. Aus dem weiteren Programm dieser Jahre»- schau-Frstwoche, das übrigens in den nächsten Tagen in aller Ausführlichkeit jedem Jahresschau-Besucher an "den Kassen kostenlos abgegeben werden wird, seien heute nur erwähnt ein großes Volksfest im Vergnügungspark mit einem Trachtenfestzug, ein Massenkonzert mit 806 Musikern auf dem Festplatz, ein Rabsportsest vom Bund Deutscher Radfahrer, ein japanisches Kinderfest. Tagesfeuerwerk«, Illuminationen, Feuerwerke, Feucrwehrübungen usw. Mn JahrrSschau-Festball im Hauptrestaurant bringt erst- malig für Dresden «inen Schönheitswettbewerb, veranstal- tat vom Reichsverband für Schönheitswettbewerbe. Die auf dem Fest anwesende schönste Dame erhält das „Blaue Biznd" und eine Ehrenurkunde, die zur Teilnahme an -er 1RS ket Krall tu. verltu stattftuüertde» verein« an« Altolkhatz und Dahlen m -er vezirriannal», die von Oschatz und Mügeln zu gleicher Zelt auf dem Mary- platz. Um 11 Uhr ist Probe im Ltndenhof. 2 Uhr Stell«« »um Festzug durch die Stadt und um 2.86 Uhr kommen atz' dem Markt Massenchvre zum Vortrag. Auf diese» Sänger - treffe« sei schon heute empfehlend aufmerksam gemacht. Großenhain. Segelslugzeugtauf« und »usstt« «ine» Freiballon». Zu der am kommenden Sonntage, da 26. August, aus dem hiesigen Flugplätze stattfindenden Segel- slugzeugtaufe mit Vallonsüllnng, Aufstieg und Berfolauw' sind die Vorbereitungen in vollem Gange. Sicherlich dürfte diese Veranstaltung de» Flieger-Verein» da» Interesse wes tcster Kreise erwecken, da eine Ballonfüllung für Großenhat» etwa» selten Gesehene» barstellt. Der in Luftfahrtkretsen bekannte Führer Dr. Rudolph, Nünchritz, wirb die einzelnen Phasen der Füllung allgemein verständlich erklären und wirb daher jeder einzelne Besucher Lehrreiche» und wissen», werte» Über die „aufgeblasene Konkurrenz" der Flugzeug« mit nach Haus« nehmen. Der Preis für die Teilnahme am Fluge konnte auf 85 RM. ermäßigt werden. Döbeln. Sein fünfzigjährige» Berus», und Geschäft»- jubtlänm beging gestern ein viel bekannter, hochgeachteter Bürger unserer Stabt, Herr Bezirksschornsteinfegermetster Wilhelm Thieme. Seit Generationen bereit» ist seine Familie in unserer Stadt bezw. unserer Gegend ansässig, und auch der Berns hat sich in der Familie sortgeerbt. Herr« Thieme wurden zu seinem Ehrentag von vielen Setten, u. q. auch von Behörden, mancherlei Ehrungen und herzlich« Glückwünsche bargebracht, ein Zeichen dafür, welch hohe» Ansehen er sich bet allen feinen Mitbürgern erworben hat. " Siebenlebn. Am Sonntag unternahm der Verein ,,Heimattreuer Schlesier", Ortsgruppe Riesa, »ine Wan derung nach der herrlichen Gegend von Siebenlebn, In der SteyermNblrnschSnke wurde zunächst da« Mittag«, mahl eingenommen, welche» allen vorzüglich mundete. An. schließend wurde der Weg nach der herrlich gelegene« Amalie-Dietrich-Höbe unternommen. Die Führung über» nahm bereitwilliast Herr Emil Bogel-Siebenlehn. Al« Mitglied de» hiesigen Derkebrsvrrrin« begrüßt« er den Verein auf« herzlichste. Mit zwerchfellerschütterndem Humor unterhielten Herr Faßbender und Sohn von Anian« bi« End« die Gesellschaft auf» allerbeste. Auf luftiger Höhe erfreut« Herr Alfred Hebert-Nossen den ca. 50 Per sonen zählenden Verein mit seinen klangreinrn Trompeten soli». Nach einer begeisterten vaterlandsfreudigen Ansprache de« Herrn Faßbender dankte der 1. Vorsitzende HerrPollok für die freundlich übernommen« Führung und gemütlich« Unterhaltung und schloß mit einem dreifachen Hoch auf da« deutsche Vaterland und da« kleine Bergstädtchen Siebenlebn. Unter frohen Musikklängen trat die fröhliche Schar die Heimreise an mit der Genugtuung, wieder einen ungetrübten fröhlichen Tag unter Landsleute» verlebt zu haben. * Kötzschenbroda. Unfall auf dem Feftplatz. Am Montag nachmittag ereignete sich ans der Vogelwiese «in Unfall. An einer sogenannten russischen Lnstschaukel löste sich während des Betriebes eine hölzerne Verzierung und fiel mit großer Wucht un^er die nmberstebenden Zuschauer. Ein Mädchen wurde von dem H^lzstück io schwer verletzt, daß r« bewußtlos zusammenbrach. Es mußt« ins Kranken haus gebracht werden. * Dresden. Warcnschwindler. In einem hiesigen VerkausSlokal versuchte, wie daS Kriminalamt mitteilt, ein Unbekannter, einen kleinen Personenkraftwagen zu er schwindeln. Er nannte sich Dr. Herbert Fischer, sein Vater sei Rittergutsbesitzer bei. Nossen, der Wagen als Geburts tagsgeschenk bestimmt. Der Schwindler war vordem in gleicher Weise in Meißen ausgetreten, wo er in mehreren Geschäften grobe Warenbestellungen ausgab. Durch die Vor- sicht der Geschäftsinhaber ist ihm aber in allen Fällen der Betrug mißlungen. * Dresden. Ein 96jährig:r. In völliger körperlicher und geistiger Frische kann am Mittwoch der PrivatuS August Hiller seinen 96. Geburtstag begehen. Der Jubilar hat 45 Jahre lang zuletzt als Feldwebel im 4. Infanterieregiment 163 gedient. * Dresden. Schadenfeuer. Gegen ^1 Uhr gestern mittag wurde die Feuerwehr zu einem Brande nach der Zinzenborfstraße 85 gerufen. In einer dort untergebrachten chemischen Färberei hat aus noch nicht ermittelter Ursache eine Benzinexplosion in der chemischen Waschküche stattgefun» den. Bei Eintreffen der Feuerwehr brannten der chemische Waschraum sowie die benachbarten Betriebsräume. DaS Feuer wurde mit einer Schlauchleitung angegriffen und gleichzeitig wurde eine Schaumlöschleitnng vorgenommen. Während bereits der Löschangriff mit Erfolg durchgeführt war, ereignete sich plötzlich eine erneute Entflammung von Benzin, bei der starke Stichflammen durch die Zugangstnren tu den Hof htnauSdrangen. Hierbei erlitten die beim ersten Angriff Beteiligten, der Amtsbaurat Stude und der Ober- feuerwehrer Czeczatka nicht unerhebliche, außerdem auch Feuerwehrmeister Lenk leichtere Brandwunden im Gesicht und an den Händen. Nach Inbetriebsetzung der Schaum- lvschleitung wurde der Benztnbrand lm Waschhaus rasch be- kämpft. Die Ausräumungsarbeiten nahmen noch eine Stunde tu Anspruch. Da das Feuer während -er Mittag», pause, in -er sich niemand im Betriebsraum aufhielt, aus- gebrochen war, hatte sich die Brandursache noch nicht genau ermitteln lassen. — * Freital. Absturz vom Felsen. Am Montag mittag stürzt« sich von einem Felsvorsprung in der Nüh« der Dresdner Felsenkrllerbrauerei ein etwa 17- bis 18 jähriger junger Mann in di« Tiefe. Am Weißeritzwehr wurde dek unglückliche, der mehrere Mal« auf Felsgestein aufgeschlagen war, schwer verletzt geborgen. Er wurde ins Krankenbau« überführt, wo er tn bedenklichem Zustand bewußtlos darniederlirgt. "Lohmen. In einer Kiesgrube verschüttet. Montag in der zweiten NachmittagSstund« stürzt« i» der Näh« de» Weißen Laube «ine Wand «in. die 8 Arbeiter unter sich begrub. Sie konnten durch die sofortig« Hilfeleistung der Lohmener SanttätSwach« aus ihrer gefährlichen Lage be freit und dem Pirnaer Krankenhaus »ugrfiihrt werden. " Bautzen. Toderfall an Kinderlähmung. Die spinal« Kinderlähmung hat nunmehr auch «in Todesopfer gefordert. Im hiesigen Krankenhaus« ist der neunjährige Erich Paul der Krankheit erlegen- * Bautzen. Schadenfeuer. Nachdem die Firma Aug. Nowack, Karosseriesabrtk A^G. erst kürzlich von einem Grobfeuer heimgesucht wurde, entstand am Dienstag vor mittag gegen Uhr abermals «in Feuer, da» jedoch von rasch herbeigeeilten Angestellten de» Betriebe» tn kurzer Zett unterdrückt werde« konnte. Der Sachschaden beS neuer lichen Feuers ist nicht erheblich. "Obergurig. Rätselhafter Tod. In der Nacht zum DtenStag wurde der tn der hiesigen Papierfabrik beschäftigte Arbeiter Rtevel au» Berge in etnem Fahrstuhl, mit dem er die zur Fabrikatton de» Papierstoff» notwendige weiße Erde zu fahren hatte, tot aufgesunben. Da die Leiche nur ganz geringe Hautabschürfungen aufwetst, wird angenommen, daß -er Tod durch Herzschlag erfolgt ist. "Hatnttz. Brandunglück. In der Nacht zum Diens- tag gegen 2 Uhr brannte da» Anwesen -e» Kutscher» August Schlenker, bestehend au» Wohnhaus, Scheune und Stallungen vollkommen nieder. Vom Inventar konnte nur ganz wenig gerettet werben. Nach den biShertge« Ermittelungen wtrd al» Entstehungsursache vorsätzliche Brandstiftung ange nommen. "Großpostwitz. Recht» fahren l Am Montag abend aeae» 6 Ubr ereümete sich auf der GtaaGstrah« »Wisch«» zentralen Veranstaltung de» Reich»verbande» dr recht tat. An diesem Gpttzenwettbewerb nehmen all« tm Reiche unter künstlerischer Verantwortung gewäbltr« SchvnheitSprriS- trägertnnen teil. Zum Schluß sei darauf aufmerkkam ge- macht, daß für bi« ganz« Jahresschau-Feftwoche irgendwelche SonderetntrtttOpretse nicht erhoben werben. —" Die Jugenbburg FreuSdnr» wird ge weiht. Am 6. und 7. Oktober wird di« Jugenbburg FrenSburg an der Steg geweiht, dt« mit Hilfe dr» Jugend- herb«rg»verbandeS »eschassen worden ist. Der Bau ist ei» Umbau der alten Burg. Die Jugend Westdeutschland» will sich dort eine Stätte schaffen, den deulschen Menschen zu pslegen. Neichsminister de» Indern Severing wird dir Svetbe der Burg vornehmen. —"Zur groben Armee ab berufen. Nach tängerem Leiden vrrschted am 26. August t« Krankenhau» Mittweida der Major a. D. im ehemaligen 2. Ulanen- Regiment 18 Joachim von Zezschwttz, RechtSritter de» Johanniter-Orb"* D" Bersto-bene stond im 69. Lebens- tahr«. - DieDrachenzeittftba. Da heißt e»: Vorsicht bei Annäherung an Stromlettungen! Mehr al» tn frühe ren Zeiten sind beute mit diesem Spiel Gefahren verbun- den, auf dir nicht oft genug hingewiesen werben kann. Schwach, und Starkstromleitungen können beim Steigen lassen der Drachen leicht Störungen erleiden. Bor allem aber können abgerissene Drachenschwänze, namentlich bet feuchter Gitterung, zur volländtgen Ablenkung dr» elek trischen Strome» führen und schwere Betriebsstörungen zur Folge haben. Dt« fahrlässige Gefährdung einer üfsent- ltchen Zwecken dienenden Telegraphenlettung wirb nach 8 818 de» ReichSftrafgesetzbuche» bestraft. E» empfiehlt sich, den Kindern dringend einzuschärfen, beim Gtetgenlassen der Drachen nur solche Wege und Felder zu wählen, auf denen ein« Berührung von Leitungsbrähten, die übrigen» auch dt« Kinder selbst schwer gefährden kann, ausgeschlossen tst. —* Erster Sächsischer Dchrebertag. Der Landesverband Sachsen der Schreber» und Gartenvereine e, B. Ditz Leipzig beabsichtigt, mit einer großzügigen Demonstration am Sonntag, den 26. August, in Leipzig vor die breite Oeffentlichkcit zu treten und so weiteste Bevölke- rungSkretse zum Kamps um di« Erhaltung der durch da» Wachstum der Städte bedrohten Schrebergärten aufzu rufen. Unter Berufung auf die hohe Bedeutung der Schrebergärten für die Förderung der BoskSgesundhett und dt« Linderung der Wohnungsnot wird über die Er- Haltung der bestehenden Anlagen htnau» die Schaffung von Dauergärtenanlagen und ihre banplanmäßiqe Festlegung innerhalb des Stadtbildes gefordert. Der 26. August wird auch besonders im Zeichen der LtebeStätigkeit der Vereine stehen, die die Insassen von Krankenhäusern, Alters-, Krüppel- und Kinderheime durch Obst- und Blumen spenden, sowie durch Gesang und musikalische Darbietungen zu erfreuen beabsichtigen. —* Alkoholverbot für behördlich ange- stellte Kraftfahrer. Die Stadtverwaltung in Frey burg i. BreiSgau hat ein Verbot erlassen, das sämtlichen bei ihr beschäftigten Kraftfahrern tagsüber während des Dienste» und während der Pausen den Genuß jeglicher Art alkoholarttger Getränke verbietet. Uebertretung des Ver bote» kann mit Entlassung bestraft werden. —* Dürfen B e,tri eb» rat Sm t t g li c d e r Vei Aussperrungen mit auSgcsperrt werben? Mit dieser wichtigen Frage beschäftigte sich da» Reichs- arbeitSgerichtS am Montag. Von der Firma Adolf Bleichert u. Co. tn Leipzig waren am 11. Februar 1927 von ihren etwa 556 gewerblichen Arbeitern 476 auSgesperrt worden, darunter auch 8 BetriebsratSmttglieber. In dem Betriebe verblieben insgesamt noch etwa 156 Personen, darunter 97 gewerbliche Lehrlinge. Die ausgesperrten Betriebsrats mitglieder verlangten nun die Bezahlung des Arbeitsloh nes für die AuSsperrüngSzeit, da di« Voraussetzungen des 8 96 Abs. 2 beS BetriebSrätegesctzeS fehlten. Von dem ArbeitS- und Landesarbeitsgericht Leipzig wurde der Klage der BetriebSratSmitgliedec stattgegeben und die Firma Bleichert zur Lohnzahlung verurteilt. Gegen da» Urteil legte bi« Firma Revision ein, um eine grundsätzliche Entscheidung herbeizuführen. Sie machte geltend, daß sie nach 8 96 des Betriebsrätegesetzes ein Recht hätte, die Be- trtebSratSmitglieder auszusperren. Da» ReichSarbeitsge- richt verwarf dt« Revision und schloß sich vollinhaltlich dem Urteil deS LandeSarbeitSgerichtS in Leipzig an. Auch hat die Firma die Kosten des Verfahrens zu tragen. Aus der Be- gründung gebt hervor, daß die BetriebSratSmttglieder im blesonderen Schutz nach 8 96 be» BetrtebSrätegesebe» haben und diese Schutzbestimmungen wären hier durch brochen worden. In dem Betrieb wäre noch eine Anzahl Leute beschäftigt gewesen und daher durften auch die Be- triebSratSmitglieder nicht mit ausgesperrt werden. Eine Stillegung de» Betriebe» habe ebenfalls nicht vorgelegen. —" Keine LandtagSeinberurung. Nach einer Mitteilung de« stellvertretenden Landtaa«vriisidenten bat dieser den erneuten Antrag der Landtagsfraktion der Aom- muntftischen Partei Deutschland« auf sofortig« Einberufung de» Landtag« wegen «ine» sächsischen Einspruch» bei der ReichSregierung gegen den Pau de» Panzerkreuzer» 4 »urückaewiesen. —"Zum Wegflug der Schwalben. Mancher bat sich schon di« Frage voraelegtr Welch« Zeit hat eine Schwalbe nötig, um ihr« Rene nach dem Süden — sagen wir nach der afrikanischen Nordküfte — zurückzulegen tz Ein« Brieftaube soll in der Sekunde vierzig Meter zurück legen; «in« Schwalbe bringt «» auf sechzig Meter. Da» ergibt für di« erst« in der Stund« 144, für di« letztgenannt« 216 Kilometer. Nehmen wir an, daß «ine Schwalb« am Morgen «ine» Lage» in Deutschland abflieat, so kann sie, selbst bei Hinzufügung von Ruhepausen, am nächsten Tage bequem überm Mittelmeer sein und in ihrer neuen Heimat anlangen. Die hohe Geschwindigkeit de» Schwalbenfluge» wurde früher sehr uuterschiitzt. Man nahm an, der blaue Segler der Lüste brauch« mebrere Lage, um die Reise nach dem Süden zurückzulegen, da« ist aber nur bei ganz wenigen Tieren der Fall. —* Der BaldrianStag. Nach altem BolkSbrauch gräbt man am 28. August di« Baldrianswurzel. Bor Zeiten schätzte man die Wurzel al» Schutzmittel gegen angehexte Krankheiten, zu denen man im Mittelalter die Pest rechnete. Auch sonst hielt man bi« Baldrianpflanze zu mancherlei Dingen gut. Man legte sie tn den Bienenstock, damit sie bi« Bienen festhalte und andere Bienen herzulocke. Man glaubte auch, daß mache. So wird Herzen berichtet, der Wurzel kaute. Katzen ist bekannt. beim Angeln von Forellen den Köder mit der Wurzel des Baldrian in Berührung, um einen reichen Fang dieses Edelfische» zu erzielen. Bekannt tst auch die offizinelle Be deutung der Baldrianwurzel. Baldriantinktur, di« man durch Ausziehen von Baldrianwurzel mit verdünntem Weingeist erhält, findet bet nervösen hysterischen Zuständen Anwendung, «etherische Baldriantinktur, die durch Aus ziehen von Balbrianwurzel mit Aetherweingeist bereitet wirb, findet bet Magenschmerzen, Nervenüberreizung usw. Anwendung. Strehla. Sängerbesuch tn Strehla. Am kommenden Sonntag steht unsere Stadt tm Zeichen be» deutschen Liebe». Etwa 466 Arbeitersänger an» dem Unterbezirk Wurzen geben sich hier «in Stelldichein. E» sei über die geplanten ver- auSaltutzge« folgende» kur» erWäünt; Um lü Mr sisaen dt«
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