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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192809049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-04
- Monat1928-09
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1928
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Riesaer H Tageblatt _""?umschrift- und Aurelaer iElbeblall uu- Ämeiaer». »0^».«°».« 81. Jahrg Dienstag, 4. September 1S28, abends GrtüiDcklkglltig zm Mitllbllll -es Leutslijen Miisems unk» Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Postfach Sir. LL Postscheckkonto: Dresden löSL Girokasser Riesa Nr. LL dann der großzügigen Unterstützung. die da« Werk di« bayrischen und städtisch«» Behörden gefunden Der Reichspräsident in München. München. (Funkspruch.) Der Herr Reich«vräfident hat sich beute früh anläßlich der Grundsteinlegung »um Studienbau des Deutschen Museum« von seinem Sommer» uriauds-Ausenthait in Dietramszell mittet« Kraftwagen nach München begeben, wo er gegen 10 Uhr vormittag« beim PaiaiS de« Ministerpräsidenten eintraf. Reichs präsident v. Hindenburg wurde im Ministerpräsidenten» palai« vom Ministerpräsident Dr. Held und seiner Ge mahlin herjlich begrübt. Die beiden Kinder de« Minister» Präsidenten überreichten dem Herrn Reichspräsidenten «inen Blumenstraud. Unter Hochruiea der vor dem Palai« »ahl- reich harrenden und die Strotzen dicht umsäumenden Menschenmenge wurde sodann die Fahrt »um Deutschen Museum angetreten. Der Begriitzurrgsabeild. Mü-nche n. Zu dem vegrützungrabrnd, den die Stadt München am gestrigen Montan den Festgästrn anlätzlich der Grundsteinlegung de« L ud enbaue« de« Deutschen Museums gab. war als Dern:ter der vreutzischen Re gierung Minister Severing «schienen, für di« Reich«» regier»«« Minister Schätzet und Hilferdin». Oberbürger meister Dr. Scharnagel begrübt» die Gäste namens der Stadt München. Der Vorsitzende des Vorstandsrate« dr« Deutschen Museums, Krupp v. Bohlen und Halbach^gr» dachte durch habe. und Anzeiger iWeblall Ml- Anzeiger-. Da» Riesaer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain, de« Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« der Stadt Riesa, de« Finanzamt« Riesa und de» Hauptzollamt» Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. München im Flaggenschmuck München. Am heutigen Haupttagr der Festlichkeiten au« Anlab der Grundsteinlegung zum Etudirnbau des Deutschen Museum» »rigt di« bayerische LandrSbauptttadt schon am frühen Vormittag ein festliches Bild. Die Reich«, gebäud« tragen Flaggrnschmuck in den Reich«» und Lande«, färben. Die staatlichen Gebäude haben die bayerisch« Landr«farbe gesetzt. Von den städtischen Gebäuden grüben die Lande«» und Stadtfarben, auf dem Ratbause weht »um ersten Mal neben den Landes» und Stadtfarben dir schwär»» rot-goldrne Rrichsflagge und di« alte schwar»»weitz»rote Fahne. Die Straßenbahnen sind mit weiß-blau und schwarz-gold bewimpelt. In der inneren Stadt ist reicher Flaggenichmuck, namentlich in den Straßen »u bemerken, die der Herr Reichspräsident bei der Anfahrt »u dem Fest akt« berühren wird, bei dem heute vormittag um 10 Uhr der Grundstein »u dem Studienbau gelegt wird» . WNklMWWMk. Der Todessturz aus dem Felde von Toul. Cln Meteor fiel zur Erde: auf die Erde, über der die Morgensonne schien. Ein französischer Meteor war eS, ein Aeroplan mit sechs Sitzen, fünf Menschen verbrann ten in ihm. Dieser französische Meteor gibt zu denken: nicht weil ein Minister in ihm sein Leben ließ, der em Heller Kopf und eine starke Persönlichkeit war. nicht nur, weil eben dieser Minister sich immer für den Ausbau der Flugzeugsicherung in Frankreich eingesetzt hatte, wa« an sich schon ein tragisches Moment in der Tragödie dar stellt. Frankreich wird aber jetzt vielleicht in stärkerem Maße sein Augenmerk aus die notwendig gewordene voll kommenste Sicherheit im heimischen Flugverkehr lenken. Die Presse hat es bereits ausgegrifsen, der „Matin" stellt an die Spitze des Nekrologs für den Handelsminister Boka» nowski die sicherlich berechtigten und auiwirbelnden Worte: „Will man noch länger bestreiten, daß das französische Flugwesen sich in einer schweren Krise befindet?" Der Meteor, der flammend und zischend mit der Nahrung von fünf Menschenleben zu Boden schoß, ist eine Mahnung, eine Warnung, die nicht überhört werden darf. Durch den oftmaligen Anblick verwegener Kunstflieger, die in einigen hundert Metern Höhe fröhliche Saltomortali schlagen, durch den gewohnten Anblick des geordneten Starts und Landens der Verkeyrsflugzcuge auf den gro ßen Luftbahnhöfen, wurde das menschliche Gemüt durch Fahre hindurch in Sicherheit gewiegt. Hier und da pas sierte einmal so ein kleiner Absturz, man las flüchtig darüber hinweg, — es gibt ja auch Eisenbahnunglücke, sagt man sich. Die kleinen Meteore wurden nicht ge nügend beachtet. In Deutschland kamen zwar solche Un- gtückssälle verhältnismäßig selten vor: das liegt daran, daß unsere Maschinen durchweg GanzmetgllfluDzeuge sind, die Benzinspeisung durch Rohre erfolgt, dkd äuß'en am Rumpf angeordnet sind und nicht in direkter Verbindung mit der Zündung stehen. In Frankreich aber ist das ganze Flugwesen, auch das gänzlich zivilen Zwecken dienende aus dem militärischen hervorgegangen, bei dem der Sicher heitskoeffizient naturgemäß eine kleinere Rolle spielt. Auch werden in Frankreich unbewußt und zwangsläufig aus dem kriegerischen Luftpark Maschinen im zivilen Beförde rungsverkehr mitverwendet, die schon recht veraltete Typen darstellen und damit weniger Sicherheit gewähr leisten, da sie von Anfang an für die Militäraviatik be stimmt waren. Es sind Maschinen, die ost noch Segel, tuchbesvannung und Holzgerüst haben, also ein immer hin gefahrvolles Verkehrsmittel sind. Es ist noch nicht ganz erwiesen, welche Ursachen den Todessturz herbei führten: die Annahme spricht dafür, daß das Flugzeug dem Gewicht von fünf Personen nicht gewachsen war, das Ucbergewicht bekam; durch den enormen Luftwiderstand ervlodierte der Benzintank. Der flammende Meteor ver wandelte sich auf der Erde in einen Scheiterhaufen, der 2Vz Stunden lang brannte. Hier und da brennen diese Scheiterhaufen, um in das menschliche Gewissen hcreinzuleuchten. Hier und da stürzen die Meteore und erhellen blitzschnell den .Himmel dieser Welt und das Werk von Menschenhand, das ost so frevelhaft die Laune des Schicksals herausfordert. Es war nur ein französischer Meteor, dessen Licht m unsere Seelen fiel: sollte es, abgesehen von Frankreich, das so sorglos Menschenleben und Material in kriegerischer Skru pellosigkeit in die Lüfte speit, auch nicht für alle anderen die blutiae Fackel der großen Mahnung symbolisieren — nicht zuletzt für Rekordsucht und Uebermut falschen Sport- Ehrgeizes und selbstsicherer Verkennung von Zeit Tempo? „Manchester Guardian" üv*r die englisch-französische Politik. )t London. .Manchester Guardian" befaßt sich in einem Leitartikel mit der sranzöfisch-englischen Politik und führt au«, daß die Ableugnungen Lord Tulbendun« und des französischen Marineminister« Leyaue« nicht« an der Tatsache änderten, daß in den englisch-französische» Be ziehungen eine wesentlich« Veränderung eingetreten fei. Di« britische Slusteupolitik habe, io beißt e« «eiter, tu de« letzten Monaten ihren Grundsatz: Fiihlnua mit Europa nicht durch Pari- oder Berlin, sonder» durch Genf »« suchen, aufgegeben. Eie hab« di« fran»Lsisch«n Vorbehalt« zum Kelloggpakt angenommen und «in Flottenabkommen mit Frankreich unt«r»eichn«t, dessen Kern darin bestehe, daß Frankreich so viele kleine, schnell« Kr«u»«r und so viel« kleine Unterseeboote, wie e« wolle, bauen dürfe. Die Wirkung des Abkomm«»« fei, daß di« sran»östsche und britisch« Flott« einander ergän»«» würden. Alle« da« lause auf «ine «eue Entente hinaus und es fei vollkommen natürlich, daß di« Franzoirn frohlockten. Ihre Außenpolitik hab« triumphiert. Die Folgen zeigten sich bereit«. Vor «inigen Wochen hab« die Hoffnung beftaude«, dah di« alliierten Truppe« au« dem Rheinland »urückge»ogen würden, jetzt aber versteiften die Franzosen sich darauf, daß Deutschland «tue« Preis sür di« Zurückri,dun« »u zahlen hält« und di« britische Regie rung habe mit keinem Wort angedeutet, daß fi« e» ablehnen würde, diele Nötigung »u billigen. Ein Druck ähnlicher Art werd« ausgeübt, um von Deutschland «in versprechen zu erzwingen, daß e« sich »le «lt Oesterreich vereinigen werde. Die« seien di« Folg«« d«r neuen Entente und da« Blatt fordert »um Schluß di« Vr«i«gabr dieser unendlich e^anrrlichea Vervstichtuna und di« Rückkehr »u Locarno, melden, daß bereits 3 Millionen Besucher nach München gekommen sind, nicht um den Inhalt des Riesenbaues wie «in unnahbares Heiligtum anzustaunen, sondern vielmehr um sich Anregungen zu holen für das Kulturleben unlercS Volkes im allgemeinen und die Gebiete der Wissenschaft und Technik im besonderen. To ist das T-cutiche Museum bish-r den Plänen seiner Schöpfer durchaus gerecht ge» worden. Aber das Bessere ist der Feind des Guten. To -rängt der Sammlungsbau nach einer zweckmäßigen Er gänzung durch Bibliothek, Plam'ammlung und Vortrags säle. T-as werden bcionders alle diejenigen verstehen, die das Gesamtwerk immer mehr allen Volkskrenen, insbeson dere den minderbemittelten Schichten unseres Volkes, er schließen wollen. Unsere Jugend und unsere Arbeiter wett eisern in dem Bestreben, mitzuarbeiten an der kulturellere Hebung unseres Volkes und der ganzen menschlichen Ge sellschaft. Helfen wir Ihnen, indem wir ihnen die Gebiete der Wissenschaft und Technik erschließen. T«s ist edelster Dienst am Volke. Darüber hinaus har der heutig« Tag noch eine hohe ideelle Bedeutung. Tic Lasten des verlorenen Krieges legen uns arge Beschränkung aus. Aber darin ist sich das Volk in ollen seinen Schichten einig: In seiner Knlturentwicklnng will es sich nicht znrtickschranben kaffen, und in der Errichtung und Vervollkomnurung des ^Deut schen Museums liegt ein G kraftvoller Beweis von Selbst vertrauen und von dem Dillen zur Selbstbebcmptuna, daß uns auch die wirtschaftlichen Nöte unterer Tage nicht z» entmutigen brauchen. Reick, Länder und Gemeinden, Unternehmer und Arbeiter, zum Schutze dieses Friedens werkes stcben sie zusammen. Der bayrische Kultusminister Dr. Goldenberger gab zunächst seiner freudigen Genugtuung darüber Ausdruck, daß trotz oller Ungunst der wirtschaftlichen Verhältnisse des letzten Jahrzehnts das Deutsche Museum im lausenden Jahre feinen Sammlunasbau sür Meisterwerke der Natur- wrssenschaiten und Technik tertig'tellen konnte und heute die Grundsteinlegung zu seinem Gebäude sür -rudienzwecke seierlichst begeben kann. Der Redner wies daraus bin, daß sich an der Ausführung und Ausstattung des Studien gebäudes nicht nur die verschiedenen Zweige der Wissen schaft, Industrie und Technik großzügig und opferfreudig beteiligten, und erinnerte an die reichen Varllitkungen der Banken, der Farben-, Kohlen- und Eisenindustrie, der Elektrotechnik, der Brauindustrie, die nickt geringen Tlii» tungen des Auslandes. Selbst sür die Gutersammlunaen lägen bereits worwollc Vücherwenden von über 10 000 Bänden, teils Zusagen der Mehrzahl der deutschen Verleger vor. Endlich haben Herr und Frau Kruvv von Boblen und Halbach ein Kapital zur Verfügung gestellt, aus dessen Zinsen alljährlich wertvolle Lehrbücher an eine größere Zahl von Studierenden und Arbeitern verschenk: werden können. Der Minister sprach allen, di« um das neue Studiengebäude und dessen Ausstcutuna kick bemüht und Verdienste erworben haben, Tank und Anerkennung ans ud gab sodann bekannt, daß auch in diesem ^ahrc der Museumsring in Gold an 20 und in Silber mit Goldvlatte an 17 besonders verdiente Persönlichkeiten von der bayri schen Staatsrcgirrung verlieben werden könne, und zwar in Gold u. a. dem Reichspräsidenten von Hindeuburg als Repräsentanten des deutschen Reiches, Reickstagsvräsidenr Löb«. Reichsposrminister Dr. Schätzet, Neichsiinanzminisicr a. D. Dr. Köhler, dem Ebes der Marincleitung Admiral Zenker, Rcicksbankprändenlen Dr. Schacht, Generaldirektor Dr.-Jng. Bögler-Dortmund. Dr. Goldenbergcr beglück wünschte die mit dem Museumsring Bcliebenen herzlichst zu diesem Ehrenzeichen und sprach zum Schlüsse noch den Wunsch aus, daß wie über der Ausführung des Sammluirg- baueS auch über jener deS Studien- uud BibliothcksbaucS glückliche Sterne walten mögen. Nnnmebr führte Reichspräsident v. Hrndenbnrg mit fahrenden Worten di« ersten Hammerschläge ans den Stein: „Deutscher Arbeit, deutscher Techuik, deutscher Zukunst die« dieser Bau. Alles Strebe« und Schaffen, das hier geleistet wird, möge geleitet sei« von dem Ge- banken: Alles fürs Baterlanb!- ES folgten der bavriscke Ministerpräsident Dr. Held. Reichs Minister des Innern Severing. .Kultusminister Gol denberger und akS letzter OSkar v. Miller. Mit der Nationalhqmue endete die überwältigende Feier. Der Reichspräsident war bei leine- Abfahrt Gegen stand begeisterter Huldigungen. Der Ebrevrivg de» Deutschen Museum» München. Der bei der Eröffnung des Deutschen Museum« am 7. Mai 1S2S von der bayerischen Staat«, reaierung gestiftete Ebrenrina für Verdienst« um da« Deutsche Museum wird nach einer Bekanntmachung de« Ministerium« für Unterricht und Kult»« nach neue« Satzungen künftig» hin verliehen. Der Shrenring wird in »weifacher Aus führung in Gold und in Silber mit goldener Platte au«ge» geben werden, und »war ohne Unterschied de« Stande« an Männer und Frauen, di« sich besonder« Verdienste um da« Deutsch« Museum erworben haben. Nach der Verleihung bleibt der Museum-ring Eigentum dr« Staate«, sodaß der Belieben« den Ring auf Lebeu«»eit mit der Maßgabe er kält, daß der silberne Ring »urückzugeben ist, fall« der Ärlirhrne später den goldenen Ring erhält. Der Beliehene hat einen Haftscbrin »u unterzeichnen, durch den der Leib» vertrag abgeschlossen wird. Die Berlrihung, über di« «in« Urkunde au«g«'ertigt wird, erfolgt durch da« Staats ministerium sür Unterricht und Kult»« nach gutachtlicher ! Einvernahme mit der Mus«um»l«itung> M MNt AW. München. tFuutspruch.) In Anwesenheit des Reichspräsidenten von Hindenburg, der Reichsminister Severing, Dr. Schätzet und Hilserding als Vertreter der Reichsregierung, des bayrischen Gesamtministeriums mit Ministerpräsident Dr. Held au der Spitze, und eines er» lesenen Kreises von Ehrengästen wurde heute vormittag 1V Uhr die feierliche Grundsteinlegung zum Studiendau des Deutschen Museums vollzogen. Der Reichspräsident wurde bei seiner Ankunft vor der Halle seierlichst begrüßt. Stach einem einleitenden Marsch begann der Festakt mit dem Einzug -er Zünfte, die die Grundsteinkassetten geleiteten. Das Niederländische Dankgebet leitete die Festreden ein. Als erster Redner sprach der Präsident des Dorstands- rateS -eS Deutschen Museums, Dr. von Siemens, -er unter auderm au die Grundsteinlegung des Museums vor 22 Jahren erinnert«, bet der es aegolteu habe, de» Grund» stein zu legen für eine» Bau, der in seinen Mauern Denk steine aus den Anfänge» des Zeitalters aufnehmew sollte, in -em wir leben, um sie den kommende« Generationen zu erhalten. Er gedachte der Fortschritt« der Technik in den letzten 100 Jahren, auch auf dem Gebiete der Nachrichten übermittlung, um zu betonen, Laß das, was die Phantasie eines Jules Verne als Märchen für die Ruhmschaften auf dieser Erde ersann, durch Menschengeist uud Menschenfleiß bei weitem übertroffen worden sei. Im Deutschen Museum stehen, so erklärte der Redner, die Marksteine dieser Ent wicklung. Diese Marksteine sollen aber nicht nur die Ver gangenheit ehren, sondern auch die Mahnsteine sein für die Jetztzeit und Las kommende Geschlecht. Er werde nicht ruhe«, sondern sich bemühen, im friedlichen Wettstreit der Völker dem deutschen Namen Ansehen und Ehre zu er halten. Der neue Bau soll die historische Entwicklung fest halten und dadurch geistig« Werte vor dem dauernden Ver lust bewahren, gleichzeitig aber auch dazu dienen, allen Kreisen di« Möglichkeit zu bieten, aus dem Beispiel des in harter Arbeit Geschaffenen Kräfte zu gewinnen zu einem schöpferischen Tun zu Nutz und Frommen des geliebten deutschen Vaterlandes. Hierauf ergriff Reichsinnenminister Severing das Wort zu einer Ansprache, in der er unter anderem auS- führte: Als vor 3 Jahren der SammlungSbau des Dcitt- schen Museums eröffnet wurde, da erklang ans verschiedenen Reden der Wunsch, daß das ncncrstandenc Werk nicht eine tote Sammlung toter Gegenstände sein, sondern »um lebendigen Bildungs- und Forschungsmotor für alle Kreise des Volkes werden möge. Heute können wir zu unserer großen Genugtuung und Freude feststellen, daß dieser Wunsch Erfüllung gesunde« bat. Die Museumsberichte I» 207 '/,» Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtag«. Be»na«pret«, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell gebühr. Für tz« Fa.it de« Eintretens von Produkttonsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir un» da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeige» für «« Kummer wo slrrsqabetages sind bi« S Ubr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für di« «S ram vrrlv». l ww üohe Grundschrift»Z«ll« (S Silben) 25 Gold-Pfennige; di« 8S mm breit« Reklamezeitt 100 Gold»Pfennig«: zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Felle Tarife. Bewilligter Keöutr «lischt, wenn der Betrag »erfüllt, durch Klage eingezoaen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage -Erzüzler a» « Albe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keine» Ansprmg wes Sicherung oder Nachliestrung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer ü Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftratze ätz. Verantwortlich für Redaktion: i. B.; F. Teichgräb«r, Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich. Riesa.
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