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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192809049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-04
- Monat1928-09
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1928
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SM WtzM IISMMIM. Stoch ist Li« Feststimmung vom Gauschteße» der Wettln- bund-Schützen in Riesa nicht gänzlich verklang«», La ruft Li« Gchützen-Geselllchaft Lommatzsch alle freunde de» Schießsport«» zu neuer Feier in ihr uralte» Städtchen zu- samme». In d«n Tagen vom 1. bi» 4. September begeht «an dort da» 75sährig« Fahnensubiläum der Dchützengesell» schäft. Bo« weit her waren Anmeldungen befreundeter Schützenvereine zur Teilnahme an dieser Feier gekommen. Um die auswärtigen Gäste freundlich zu begrüßen und die einheimisch« Schützengtlde zu ehren, hatten di« Bewohner der Stadt in geradezu großartig«« Weis« Häuser und Straßen geschmückt; überall sah man Fahnen, Wimpel und schmuckes Grün — wohin das Auge nur blickt«. Die klein, städtisch-engen Kulissen der Lommatzscher Straßen paßten sich in ihrem Schmuck malerisch dem bunten Festbild« an: ein sarbensrohe» Gemälde, das von der Gintracht der Be- wohner zengte und nicht» wißen wollte von moderner Haft und Eile. Nachdem am Sonnabend ein Zapfenstreich die Feier ein geleitet hatte, gestaltet« sich der vergangene Sonntag zum Hauptsesttag. All die viel«» auswärtigen Schützen, vereine, die teil» schon am Sonnabend nachmittaa. teil» erst am Sonntag morgen in ihre Lommatzscher Stand- auartier« eingezogen waren, belebten das Städtchen außer ordentlich, und überall erblickte man frohe Gesichter. Den Höhepunkt der Sonntagsveranstaltungen bildete natur gemäß der Feftzng. Gegen 1 Uhr mittag setzten sich die Schützenverein« nach dem Markt in Marsch; dort erfolgten vor dem festlich geschmückten Rathaus die Shrunge» des Lommatzscher Bereius «nd seiner Fahne. Vertreter der Stadt und der auswärtigen Schützen überreichten mit Worten der Anerkennung und Freude über di« Treue de» Lommatzscher Vereins zur Schützcnsache manche- wertvolle beschenk; von zarter Hand erhielt die Fubelfahne manch schönen Schleifenschmuck angehcftet. Einen besonderen Ein druck «rweckte der Führer der Torgauer .Geharnischten*, der auf starkem Pferde, in seiner schweren Reiterrüstung aus der Zeit deS Mi-ihrigen Krieges, an die Festtribüne geritten kam, um mit wuchtigen Worten sein und seiner Gilde Freundschaft für den Lommatzscher Verein auSzu- drücken: trotzdem die Geschichte 1818 das große Sachsen ge- teilt habe, stehe er mit seiner Schar treu im Empfinden zum alten sächsischen Stammlandc; das wolle er auch mit seinem Besuch in Lommatzsch zum Ausdruck bringen. Gegen Uhr formiert« sich alsdann der Festzug. Boran zog der Spiclmannszug der Feuerwehr und die Lommatzscher Sanitätskolonne; ihnen folgte die stattliche Schar der Torgauer Geharnischten Reiter und ein Zug Fußvolk ans dem Mjähr. Krieg«. In bnnter Uniformie rung schlossen sich dann di« Schiitzenabordnungen aus Wils druff, Oederan, Nossen, Siebenlehn, Grimma. Meißen, Riesa und Döbeln an, unterbrochen durch die berittenen Vertreter des Stauchitzer Reitvereins, der Landwirte aus der Lommatzscher Pflege und nicht weniger als 10 sonstigen Lommatzscher Vereinen, die im Verein mit der stattlichen Zahl der Lommatzscher Schützen dem Zuae eine ansehnliche Länge gaben. In 5 Wagen begleiteten die Ehrengäste den Festzug, in dem auch 18 schöne Fahnen zu zählen waren. Klingendes Spiel erhöhte die Marschlust der Teilnehmer, die überall freudigst begrüßt wurden. Das kleine Städtchen hatte sich am Sonntag so recht gefüllt mit Gästen aus den Nachbarstädten und -dvrfcrn. Will doch so ein rechtes Schützenfest von jeher nichts anderes sein als ein echte- Volksfest, ans dem die Seele des Volkes klingt und da- auch zur Seele des Volkes spricht. So war's auch in Lorn- matzsch wieder; überall, wo sich der Festzug sehen ließ, wurde ihm zugcjubelt. und aus dem Schützenplatz, wo sich der Zug auflöst«, batte Polizei und Feuerwehr zu tun, um die fest- kreudige Volksmenge von den ZugangSstraßcn. die für den Festzug bestimmt waren, fern zu halten. Nach Auslösung deS Zuges und Einbringen der Fahnen rn die Quartiere gab man sich allgemein den Darbietungen auf der Schükenwicsc und in den verschiedenen Tanzstätte« hin, »»eich' letztere besonders von der überwiegend vertre- tenen Jugend beansprucht wurden. Der Montag brachte neben anderen Veranstaltungen ein großes Feuerwerk; die ganze Feier findet ihren AuS- klana in dem heute Dienstag stattsindenden Schützcneinzug, zu dem auch Vertreter auswärtiger Vereine erwartet werden. I. Th. M der SinNm d« Slttseiiim-PWls«? Die finanziellen Auswirkungen der Amnestie. tu. Berlin. Tie Entscheidung über die Frage, ob der Plauener Prozeß, den der Reichsaußenminister Dr. Strese- mann gegen den Rechtsanwalt Dr. Müller wegen Be leidigung angestrengt hatte und der aus Beschluß des Reichs gerichts nochmals zur Nachprüfung des Strafmaßes an die Plauener Strafkammer zurückverwiesen war, ebenfalls in folge -er Amnestie eingestellt wird, steht jetzt unmittelbar be vor. Die Plauener Strafkammer wird in allernächster Zeit zu dieser Frage Stellung nehmen. Die voraussichtliche Ein stellung dieses Prozesses wird sehr eigenartige finanzielle Auswirkungen haben, die in der komplizierten und zum Teil reckt unklaren Fassung der Amnestieverordnung begründet und auch durch die Eigenart dieses Verfahren- in prozessualer Hinsicht bedingt sind. Der beklagte Rechtsanwalt Dr. Müller war bekanntlich in beiden Instanzen zu hohen Geldstrafen verurteilt worden, und das Reichsgericht hatte in materieller Hinsicht die Urteile der beiden Vorinstanzen für begründet erachtet und nur in der Frage des Strafmaßes eine noch, malige Nachprüfung durch die Plauener Strafkammer an. geordnet. Infolge dieses Beschlußes hat nun die Staats kasse auf Grund der Amnestiebestimmungen die Gerichts kosten und Zeugengebühren zu tragen, der Beklagte muß hingegen seine AnwaltSkostcn selbst bezahlen. Für den Nebenkläger, den Reichsaußenminister Dr. Stresemann, er- gibt sich nach dem Wortlaut des Gesetze- aber die eigenartige Situation, daß er, obwohl er gegen seinen Beleidiger in beiden Instanzen obgesiegt hat, die Kosten für seinen Recht», bcistand selbst tragen muß, die sich infolge der langen Dauer des Prozesses und der notwendig gewordenen Ermittlungen "cht beträchtlich stellen dürsten. M WMMk MMM. Berlin. (Funkspruch.) Es wird vielfach beobachtet, saß ReichSangkbörigr, welche Anspruch auf die Heran», gab« ihre» in Amerika beschlagnahmte» vermöge»» habe«, sich nicht darum kümmern, in der Meinung, daß di« am«, rikanische Regierung von sich an» di« Rückgabe bewirken werden. Demgegenüber muß daran? hingewlelen. werden, daß die deutschen Eigentümer sich mit einer Eingabe a» den Dreudänder wenden müssen, wa» unter grwiffen Forme» zu geschehen bat, die ausdrücklichst dl« Beantragung auf Rückgabe enthalten muß und welcher di« nötiqen Unter lagen beiznfüaen sind. Ein solcher Antrag muß bi» ,«m L. Avril 1VK« gestellt sein, sonst geht da» Eigentum end gültig verloren. Um Formfehler, di« vorkommen können, gegebeneniall» noch beseitigen zu können, kann man sich an den dentsch-amerikanischen WirtichaftSvrrband wenden, in Berlin N.-W. 7, Neu« Wilhelmftraße 12—14, oder an die amerikanische Abteilung de« Bunde» der Ausländsdeutsche», Berlin N.-W 6, Luisenftraße 28—28., welch« bereit sind, auch Nichtmitglirdern Auskunft »u erteilen. LUMMlllllNWtll. Münch««. (Funkspruch.) Heut« nachmittag hat die Reichsregierung und die bayrische Staatsregierung an dt« Ehrengäste Ler Grundsteinlegung »um Stubienbau Le» Deutschen Museum» Gtnladungen »um Festbankett im Maximiliane«« ergehe« laße». WährrnL Le» Fest bau- kett» «ahm ReichSprSfideut vs« Hiudeubur- La» Wort zu einer Ansprache, t« Ler er u. a. «»»führte: „G» ist mir eine besondere Freud«, so viele bedeutend« Männer der deutschen Wissenschaft, so zahlreiche Führer Ler deutschen Wirtschaft zusammen mit den Vertreter« der Reich», und bayerische» Landesregierung al- gemeinsam« Gäste de» Reiche» und de» Lande» Bayern hier begrüße» z« dürfen und mlt diesen Grüßen zugleich den Dank »« verbinden für die große tatkräftige Hilfe, di« sie all« de« neue« Unternehmen, besten Grundstein «vir beut« legte«, geleistet habe«. In ganz besonderem Maße aber gilt auch heute wieder unser Dank dem Manne, der in »Lher Leden», arbeit mit genialem Blick und in nie erlahmendem Eifer da» große Werk de» Deutschen Museum» geschaff«« hat «nd verwaltet, VSear ». Miller. Der beut« begonnen« neue Stubienbau. der der Forschung»t«ttgkeit wie der praktischen Arbeit auf allen Gebieten der Naturwissenschaft und der Technik gewidmet ist, wird da» deutsch« Werk de» deutschen Museum» krönen und die Wechfelwi»kung »wischen Lier reinen und der angewandten Wissenschaft »um Segen deut- scher Arbeit mit immer neuen Kräfte« beleben und fördern. Durch gemeinsam« Arbeit aller Kreis« der Wirtschaft und der Wissenschaft, durch vereinte tatkräftig« Hilfe be» Reiche», de» Lande» Bauerst und der Stabt München erstan- den, wird dieser Bau ein Wahrzeichen der Eintracht deut- schen Wirkens im Streben nach wissenschaftlichem und tech nischem Fortschritt und nach Erreichung hoher kultureller Ziele sein. Daß da» deutsche Museum wie nun auch diese neue Forschungsstätte in Bayern und in der schönen Stadt Mit», chen seinen.Sitz erhielt, ist kein Zufall, sondern wohl be gründet. Bauern und München sind nicht nur vorbildlich auf dem Gebiet der Kunst, sondern auch von jeher mit be» snnderem Erfolg auf vielen Gebieten der Wissenschaft tätig. Die schöne alte Tradition gemeinsamer Pflege kultureller Dinge durch Regierung und Stadtverwaltung, durch Wissen schaft und Wirtschaft ist hier auch in den schweren Stürmen der letzten Vergangenheit nnd in der Notzeit unsere- Volkes nicht untergegangen. So haben das Reich und alle deutschen Länder gern und neidlos sich damit einverstanden erklärt und dahin gewirkt, den stolzen RuhmeStempel deutscher Wissenschaft und Technik, daS Deutsche Museum und al» eine Ergänzung den heue begonnenen Studienbau in Bay erns Hauptstadt zu errichten. Mögen von hier auS reiche Ströme fruchtbringenden Schaffens auSgehen, und möge diese Stätte auch über die unmittelbaren wissenschaftlichen und technischen Zwecke hinaus eine einigende Wirkung au»- senden für das ganze deutsche Volk.* Miyisterprästdent Dr. Held sprach sodann den Festgästen namens der Staatsregierung einen herzlichen Willkommen gruß aus, insbesondere dem verehrungSwürdigen Herrn Reichspräsidenten. Durch ihn bekunde, so erklärte Dr. Held, die ganze deutsche Nation, ihre freundliches Interesse an dem groben weltumsassenben Werk, zu dem heute zur endlichen Vollendung des Deutschen Museums der Grundstein gelegt worden sei. Die hocherfreuliche Tatsache, daß ganz Deutsch land in allen seinen Stämmen und Staaten, in allen seinen Regierungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftskrisen einig sei tn warmherziger Opferbereitschaft für die deutsche Großtat, sei ein Herzerhebender Trost und eröffne einen hoffnungS- srohen Ausblick aus die nicht minder bedeutungsvolle Einig keit deS ganzen deutschen Volkes in den Angelegenheiten eines Reiches und der seiner Größe und seinem Wohl in edlem Wettstreit dienenden deutschen Länder. Der Minister präsident dankte dem Herrn Reichspräsidenten für die war men Worte der Anerkennung der Mission Bayern» für die Entwicklung von Kunst, Wissenschaft und Technik, die für Bayerns Volk «in neuer Ansporn sei, im Sinne seiner Mission weiterzuschaffe» und zu gestalten zu feinem eigenen Glück und deS Reiches Ehre und Wohlfahrt. Mit Worten herzlichen Danke» gedachte der Minister präsident aller derer, die -en feierlichen Akt der Grundstein legung ermöglichten. »Einheit nnd Einigkeit de» deutschen Volkes im Willen zur glückhaften Tat*, da» sei die Parole. Dem Herrn Reichspräsidenten als den Repräsentanten de» deutschen Volkes und -er durch ihn gegebenen Verkörperung des deutschen Tatwillens weihe der Ministerpräsident sein Glas. Reichsba»kpr8fide«t Dr. Schacht führte in seiner An sprache u. a. auS: In einem nie erwarteten Umfang nimmt die deutsche Jugend und gerade die Jugend der breitesten Masse des deutschen Volkes an den technischen Errungen schaften unserer Zeit geistigen nnb seelischen Anteil. ES ist wie eine Art neuen friedlichen NattonalstolzeS daS Be wußtsein über nn» gekommen, in welchem Umfange Deutsch land zum kulturellen und zivilisatorischen Fortschritt der Menschheit beigetragen hat und noch dazu beiträgt. Wer von Versailles oder Genf in die Halle» LeS deutschen Mu- feumS tritt, dem wird e» mit Händen «reiflich, daß Flug zeug und Radi« mehr für die Annäherung und Verstän digung unter -en Völkern leisten, al» alle Staatsverträge und BölkerbundSresolutionen te vermögen. Daß an de« geistigen Großtaten unser deutsche» Volk im internationa len Wettstreit einen führenden Anteil nimmt, erfüllt nn» mit dem festeren Glauben an dte weiter« gedeihliche Zu kunft unseres deutschen Vaterlandes. Wir müsse« und dürfen die Hoffnung aussprechen, daß e» möglich sein wird, da» in Angriff genommene Werk materiell ohne Stocken zur Durchführung zu bringen; denn wir wissen, daß die beträchtlichen Mittel, die zu einem solchen Ausbau notwen dig sind, den höchsten Zin» im volkswirtschaftlichen Sinne tragen werden, -en man nur je von einer Kapitalsanlage erwarten darf. Da» Bankett war von musikalischen Vorträgen be» Birkigt-Quartett» de» bayerischen Staatstheaters» de» Bläser-Quartetts der StaatStheater und Lei» Solo-Ouartett» de» Münchener Lehrergesangverein» umrahmt, dte ebenso wie die Tischreden durch Lautsprecher in beiden Sälen über- tragen wurden. Am Abend beschließt eine Festvorstellung iw Prin»regente«theater dte Feierlichkeiten. Empfang der Münchener Olympiasieger durch de» Reichspräsidenten. München. (Funkspruch.) Bor der Abfahrt »um Maximtlianeum empfing der Herr Reichspräsident heute mittag die Olympiasieger Straßberger und Wölper» vor dem Hause des Ministerpräsidenten, denen er Glückwünsche zu ihren Leistungen aussprach. MMWtHllWsWe der MMMersiiWlW. Genf. (Funkspruch.) Die 6 Ausschüsse der Bundes versammlung sind heute vormittag zu kurzen konstituieren den Sitzungen zusammengetreten und haben nach Wähl ihrer Vizepräsidenten ihr ArbeitSprogramm festgesetzt. Earto« tz« Wiar (Belgien), Vorsitzender de» ». Vev sammlungdauSschusse» erinnerte an den gestern nachmittag in der VunbeSversammlung verlesenen Brief de» Vorsitzen, den de» Vorbereitend«» Abrüstungsausschüsse», Laudon (Holland), tn dem dieser »orschlng. dt« Kapitel be» Jahre», bericht«» be» Generalsekretär» auf die Tagesordnung de» S. BersammlungSausschusse» zu setzen. Dieser Vorschlag, der <ir ganz ähnlicher Weise Lerett» auch schon t« vorige» Jahr« von Laudon gewacht worden war, bezweckt keines wegs, di, Besprechung der Abrüftuug-frage anläßlich der Generaldebatte »u umgehen, sonder» will die tn dem Iah- re-bericht enthaltene Dokumentation über da» ganz« Ab« rüstung»probl«m tn den Bereich der Beratungen be» 3. ver« s<rmmlung»au»schuff«» ziehen, der vormal» zunächst »uv mit den Berichten de» SichermrgSkomttee» de» Sonderaus schusses für dt« Kontrolle der RUstung»inbustrien und de» technischen Ausschusses für di« Errichtung einer Rabiostatton befaßt ist. Zu der AbrüstungSsrage wird übrigen» auch Reichskanzler Hermann Müller tn der Generaldebatt« der Bundesversammlung zum Jahresbericht eingehend Stele lung nehmen. » vesprechungeu BuudeSkauzler» Dr. Geipel» tu Genf. Genf. (Funkspruch.) Der österreichische Bundeskanzler Dr. Seipel, der bereit» gestrrn abend «ine Unterredung mit Briand hatte, bat beut« vormittag seine Besprechung fort gesetzt und den tschechoslowakischen Außenminister Benesch, da» italienische Rat«mttalled Seialosa und den jugo slawischen Außenminister Marinkomitsch besucht. Dauktelraram« Retch«mi»ister Dr. Etrefemanu» an dm Vorsitzende» der Völkerbund-Versammlung. Senf. «Funkspruch.) M«ich»mlnlft«r de» veußern, Dr Stresemann hat telegraphisch für da» an ihn im Auf- trag« des Präsidenten der Bundesversammlung gerichtet« vegrübungStelegramm gedankt und der Hoffnung darin «ü»druck gegeben, daß er an der nächsten Sitzung wieder teilnehmen kann. M WUW-AkWiW M Mr«« vom 4. September 1928. D-st-aN.-r Wablschtvindel. Berlin. (Funkspruch.» Da» Schöffengericht »v Eich stätt verurteilte 5 Landwirt« au» Aschbuch zu Gefängnis, strafen von 2 Monaten nnd Tragung der GerichtSkosten, «eil sie bei der letzten R«ichStag»wabl al» Wahlausschuß- Mitglieder «ine große Anzahl von Stimmzetteln mit einem Kreuz versehen batten, um dem Vaurrnbuudvorschlaae zuw Sieg« zu verhelfen. Bruno WM« gestordeu. * Berlin. Dr. Bruno Wille, der Philosoph und Schriftsteller, ist aus seinem Schloßaut Senstenau bei Lindau am Bodensee im Alter von 68 Jahren gestorben. Die Ein- Sicherung erfolgt in aller Stille. Die Asche wird im Familiengrab in Berlin-Lichterfelde beigesetzt. Anschlag auf eine« V.Zug. Königsberg (O.-Dr.) (Funkspruch.) Wie die Presse« stelle der ReichSbahndirektion mitteilt, wurden am Montag abend auf der Streck« Insterburg—Hatbeninken S Hausen Steine auf di« Außenschienen dr» Sleisr» gelegt. Zu jedem Haufen gehörten 4 bi» 5 Steine in der Größe einer Männer- faust. Der V.Zug, der di« Strecke kur» nach 8 '/, Ubr pas sierte, überfuhr die Stein« ohne Schaden zu nehmen. Für di« Ermittlung des Täter« hat die ReichSbahndirektion Königsberg «ine Belohnung von SOO Mark ausgesetzt. Neue amerikanische EinwanderuugSeioschräukuugen. Teniuo. (Staat Washington). (Funkspruch.) Der Vorsitzende de» EinwanderungsausschnffeS des Repräsen tantenhaus«« Johnson, kündigte an, er werd« dem Kongreß «in« Beschränkung der latein-amerikanischen Einwanderung nach -en Bereinigten Staaten Vorschlägen und zwar solle sie nur in dem Umfang ,»gelassen werden, wie in dem jeweils vorhergehenden Jahr Personen au» den Bereinigten Staaten nach Latein-Amerika ausgewandrrt sind Ferner beabsichtig« er eine Herabsetzung der Paßgebühreu auf zwei Dollar, jedoch «in« Erhöhung Ler Einwanderertaxe anzuregen. Beisetzung der Mannschaft de» englischen U-Bootes L SS i« Massengrab. * London. Wie di, Admiralität bekannt gibt, wer- den di« Ueberrrfte der Besatzung dr» englischen Untersee, boote» .V 55* infolge der Unmöglichkeit ihrer Jdentrstzie- r»ng in einem Massengrabe bei Haslar beigesetzt werden. Die Beerdigung findet am Freitag, dem 7. September, statt kiiie MWetm der zmiviMe liir Zlllerefskniell der LMigec Me. Leipzig. Dte Zentralstelle für Interessenten der Leipziger Messe e. B., der 225 wirtschaftlich« Verbände, 43 Handelskammern, 6500 Einzelmitgiieder angehören, hat folgend« Entschließung aeiaßt: Di, Leipziger Messe ist ein« Berkauf«oeranftaltung von deutschen Fertigwaren und Produktionsmittelindustrien. Letzter« kommen in großartiger Weis«, besonder» auf der technischen Frühjahrsmesse zur Darbietung. Di« Fertig, waren sind in gieicheüi Umfang« auf den Leipziger Messen de« Frühjahre» sowie de« Herbste» vertreten. Nach den letzten Forschungsergebnissen de« Institut» für Konjunktur- iorschung kann der Wertanteil der deutschen Au«fuhr, der über dte Leipziger Mess« geht, oder Lurch sie in Gestalt nachträglicher Aufträge angeregt wird, etwa auf den 8. Leit dr» Gesamt,xoortr» an Fertigwaren und ver arbeiteten Gütern geschätzt «erden. Er dürfte «in, Mil liarde Reichsmark übersteigen. Hieran» ergibt sich klar, «a» die Leipziger Mess, für unsere Volkswirtschaft be- deutet. Gerade di« kleineren und mittleren Industrien find r« welch« durch di« Vermittlung der Leipzig» Mess« unserem Volke jene hohen Wert« gewinnen. Dies« Industrien zu erhalten und zu stärken, sollt« da» Ziel aller Faktoren öffentlichen Leben« sein. In den Erklärungen der leitenden Persönlichkeiten und maßgebenden Körper- schakten ist di« Wichtigkeit der Fertigwarenindustrie, der in ihren mannigfache« Erzeugnissen sich äußernd« Geschmack und di« immer sich steigernd, Güt« der Herstellung häufig anerkannt worden. Praktische Folgen hat dies« Aner kennung aber nur selten grhadt. Meisten» kommen wirklich unterstützend« Aufwendungen anderen Gruppen der Wirt- schäft zugute, di« infolge ihrer Geschlossenheit stärker auf- treten können. Kartelltftische Industrien, große Konzern« und Weltfirmen können sich ab» durch ihr« Kapitalkrast und Verbindungen «eit läng» selbst Helsen, al» di« in unzählig« kleine und mittler« Unternehmen gegliederte Fertigwarenindustrie. Ihr aus dem Weltmarkt den Absatz zu erleichtern, sollt« «in« der wesentlichen Ausgaben der Regierung und de» Reichstage« sein. Di« in der Zentral- stell« sür Interessenten der Leipziger Mess, «. v. zuiammen- geschloffenen Industrien brauchen sür ihr Gedeihen und ihren Absatz in der Welt dt« üeipziger Messe. Li, För- derung der Leipzig,r Mess« und ihr» weltuwsassead« Organisation fördert dm deutsch,, Ferttgwareurrvort.
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