Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192809123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-12
- Monat1928-09
- Jahr1928
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.09.1928
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt «nd An r iLldtdlatt ««L AiyeigM ««HNmschrifü Tagchlatt Ries«. Fernruf Rr. X). Postfach Rr. 5L Postscheckkmtt« Dr-d«, 1«» Eirokaff« Riesa Nr. «. La« Riesaer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der SmtShauptmannschast Erotzenhain. de» Amtsgericht« und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de» Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Riesa und de» Hauptzollamt« Meitze» behördlicherseits besttmmte Blatt. 214 ff Gens, 11. September Die heute nachmittag abge, halten« gemeinsame Besprechung der Hauptdelegierte» Deutschland», Englands, Frankreichs, Italiens, Belgien» nnd Japans am Sitz der englische« Delegation danerte zweieinhalb Stunden. Das gemeinsam vereinbarte Eom- mnniqn» besagt: »Heute nachmittag sand in der in AnSficht genommenen, gemeinsame» Bespre«A»ug Uber die Rhein- landrLnmimg ei« Meinungsaustausch statt, der am nächste« Donnerstag vormittag 10 Uhr seine Fortsetzung findet.* Wie weiter verlautet, wird der belgische Minister d«S Senkern HymanS, der hente abend «ach Brüssel reist nnd Ende der Woche in Gens zurück sei« will, bei der zweite» Besprech»«« Lurch de» frühere« belgische« Botschafter i» Londo«, Baro« Ro«che«r, vertrete«. Der sra»zSsisch« Minister d«S Ae»tzer« Bria«d, der am Freitag a» ei»em Mi«isterrat teilz«»ehme« beabsichtigt, wird a«ch a« der zweite» gemei«samea Besprech«»« persönlich teilnehme«. SMUllMM MW I« MaMNlkW. )( Pari». Der radikale Abgeordnete Montign« Hot Minister des Aeußeru Briand, davon in Lenutuis gesetzt; daß er ihn nach Wiederzusammentritt des Parlaments über seine Unterredungen in Genf, die Frage der Nheinland räumung und das Gesamtproblem der deutsch-französischen Beziehungen interpellieren werde. Zur Begründung führt Moutigny in seinem Schreiben an: Besprechung«, von höch ster Bedeutung für Frankreich find in Se»s -wische» Ihne» und de» Reichskanzler Henna«» Müll«: einerseits, sowie de» Delegierte» der alliierte» Mächte andererseits ausge nommen worden. Das Parlament muß meiner Ansicht nach, sobald es wieder zusammentrirr, über diese Unterrednngeu unterrichtet werden und zu den dadurch aufgeworfene« Problemen Stellung nehmen. Ich füge hinzu, daß ich per sönlich, wenn ich auch das vollste Vertrauen zu Ihrer, be reits durch so hervorragende und fruchtbringende Ergebnisse gekennzeichneten Friedenspolitik habe, doch wünsche, die Haltung kennen zu lernen, die die Regierung iu diesen Fragen einzuuehmeu beschlossen hat. Ikk WM dkl MMINWMkW Ile WkWm NchkchW W Sie MiilMU I« Seils. Ae MW« U Skis UMM-WM , Berlin. Gestern mittag'fand in der Dreifaltigkeits kirche eine Trauerfeier für den verstorbenen deutschen Bot schafter in Moskau Grasen Brockdorfs-Rautza« statt. Neben den Angehörigen, Bruder und Neffen des Verstorbenen und zahlreichen Freunden, mar in Vertretung des Herrn Reichs präsidenten Staatssekretär Dr. Meißner, als Vertreter der RcichSregierung Reichsminister Dr. CurtinS in Begleitung deS Ministerialdirektor» v. Haaenow von der Reichskanzlei, Hier ist die feste Mauer, an der sich bi» jetzt der deutsch« Berständigungswille wund gelaufen hat. Da Deutschland aber die Verständigung braucht, well es die Abrüstung haben will, die Rheinlandräumung, die Beseitigung der wirtschaftlichen Versklavung, so darf es sich von einer festen Mauer von seinem Willen nicht abdrängen lassen. ES gibt eine große Reihe von Nationen, die das Gleiche wollen wie Deutschland. Auch die neutralen Neineren Staaten können eine Macht werden, wenn sie sich »usam- menschließen. Sie und der Russe wären heute Weggenossen, die Deutschland gebrauchen könnte. ferner die Reichsminister Wissen und Dietrich-Vaden er schienen. Vom Auswärtigen Amt nahmen unter Führung de» stellvertretenden Staatssekretärs, Ministerialdirektors Dr. Köpke die Direktoren, Dirigenten und Vortragenden Räte, sowie Vertreter der Beamtenorganisation des Amtes teil. Die preußische Regierung war durch Staatssekretär Dr. Weismann vertreten. Vom Diplomatischen Korps be merkte man die Botschafter Kemaledbin Pascha, Dr. Espinosa de loS MonteroS, von der Russischen Botschaft unter ande ren Frau Krestinski «nd Botschaftsrat Bratman-Brodowski in Vertretung deS von Berlin abwesenden russische,, Bot schafters Krestinski, den Leiter der russische« Handelsvertre tung Begge und die Gattin deS russische« Volkskommissars Lunatscharski und fast sämtl. in Berlin akkredidierten Ge sandten. Vertreter deS ReichSrats, des Reichstags und der Wirtschaftskreise, des Reichsheeres und der Marine, sowie anderer Behörden mit ihren Damen nahmen in großer Zahl an der Feier teil, die von Orgelklängen, Gebet und einer warmen Würdigung des Verewigten durch den Pfarrer Dr. Baumgarten ausgefüllt war. Kostbare Blumenfpenden, die den Sarg deckten, zeugten von der allgemeinen Teilnahme an dem Tod des hervorragenden Diplomaten, dessen Bestattung auf seinem Gute Annettenböbe bei Schleswig erfolge« wirb. unterstrich die mit der Abrüstung vollbrachte ungeheure Leistung Deutschlands. Als Beispiel sührte er an, daß allein von so 006 Offizieren 80 000 entlasten werden mußten. De» weitern führte der Reichskanzler aus, daß im jetzigen mili tärischen Leben die Krieasmittcl, besonders schwere Artillerie, Tanks usw., ausschlaggebend seien, über die aber Deutschland nicht verfüge, und daß andererseits die Ersahrung gezeigt habe, daß die Herstellung solcher ÄriegSmittel lange Zeit i» Anspruch nehme. Ter Reichskanzler sprach ferner von der These, nach der ein Berufsheer, dos Deutschland übrigens auigezwnngen worden sei, den Kern für ein Volksheer abgeb«, wobei er darauf hinwieS, daß im modernen Krieg die AugrifsSkraft ausschlaggebend sei, und an das Beispiel Englands und Amerikas erinnerte, die lange Zeit gebraucht hätten, bevor sie im letzten Krieg die entsprechende Umstellung vollzogen hätten. DaS gleiche Argument gelte auch für die immer wiederkehrende Behauptung von der schnellen UmstellnngS- möglichkeit der Friedensindustrie auf Kriegsindustrie. Be züglich der Rheinlandränmung erinnerte schließlich der Kanzler an seine Regiernugserklärnng, in der er bereits angekünbigt hatte, daß die RcichSregierung Besprechungen über die Rheinlandräumung anstrebe, für di« sie sich sowohl auf juristische als moralische Gesichtspunkte berufen könne. In diesem Sinne sei heute eine erste gemeinsame Bespre chung eröffnet worden, über die ein Communiaus auSgegebeu werde, dem er schon aus dem Grunde nichts hinquzufügea brauche, well der deutsche Standpunkt hinreichend bekannt fei. »len; «in« GewLhr für da» Erschein«« an b«stimmt«n Lage« und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für reit« Reklamezeil« 100 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Feste Tarif«. Auftraggeber in Kontur» gerät. Zahlung»-und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« llnterhaltunglbeilag« -— de« Betrieb«» d«r Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichMngeu — hat der Bezieher - ' ' — - - Langer d Winterlich, «ie,^ «es-äfttste»«: »oettzestretz« L». «Im Dittrich. Riesa. Französische Stimme« zur Besprechung über die RheiulaudrSumu«-. Paris. sFunkspruch.j Ueber die gestrige Unterredung der Delegierten der an der Rheinlandfrage interessierten Mächte bei Lord Cushendun glaubt der Genfer perichterftat» ter LeS »Petit Pacific»* nähere Einzelheiten Eden zu können. » Nachdem der Reichskanzler und Briand, so erklärt er, sich über die Bedeutung ihrer Rede« vor der Völkerbunds versammlung geäußert hätten, habe man die These Berlins angehört, nach der die sofortige Rillrmmrg für De«tschla«d ei» ««bestreitbares Recht sei» würde, das sich ergebe aus der loyale» und vollständigen Ausführung der Klauseln des Vertrages entsprechend Artikel 4S1. Ebenso hab« man die entgegengesetzte These entwickelt, diejenige von dem poli- tischen, militärischen und finanziellen Pfand und den Gegeu- leistuugen, die die Alliierten sowohl vom Standpunkt der Sicherheit wie vom Standpunkt der Reparationen aus noch zu fordern berechtigt seien. Mau habe wieder von Thoiry und den Vorschlägen gesprochen, die Stresemann damals skizziert habe, im Vergleich zu denen, die gegenüber der »r- fprünglich von Reichskanzler Müller eingenommene» Hal tung etuen Rückschritt bedeuten würde. Es sei vereinbart worben, baß eine neue Unterredung am Donnerstag vor mittag um 10 Uhr stattfinde. — . - , . Der Genfer Berichterstatter de» »Matiu* weist darauf hin, daß Briand an dieser neuen Zusammenkunft sicher teil nehmen und daß seine Reise nach Paris vielleicht nicht statt finden werde, wenn die Unterredungen eine wirklich ermu- tigende Wendung nehmen sollten. . . Der Sonderberichterstatter de» ^Oeuvre* glaubt, daß Deutschland vielleicht am kommenden Dienstag mehr oder weniger präzise Angebote machen werde. Die Verhandlung werde lang und schwierig sein. Kl Wei W WWW M W MIIlldM. Genf. sFunkspruch.) Die Vertreter »o» 11 irtter- nationale» Verbänden, darunter der Weltoerba«- der Frie- densgefellschasieu, habe» de« Präsidenten der Bölkerbunds- nersarnullnng. Zahle, »nd de« Generalsekretär des Völker bundes, Sir Eric Dr«»«oad, ei»e» gemeinsamen Appell überreicht, »»«ach der Völkerbund eudlich praktische Maß- «ah«e» in der Richt»«« a»s baldige Verwirklich»«« der Abrüstung ergreife« falle. Präfidull Zahl« aaerkaa«te, daß der Völkerbund in dieser Richt»«« »ach nicht so well vor wärts geschritten sei, wie eS wünschenswert wäre. Durch Li« bisherige» Arbeite» sei bereits «ranche Schwierigkeit besei tigt worbe«. Kür ellre esdgültige Lösung müsse aber das Gefühl LeS KrieLeuS «nd Ler Sicherheit i» der Welt sich etter festige». Was nun? Die Briant>-Rede in Genf hat in der Weltöffentlich keit das Echo gefunden, das sie verdiente: tn allen Staaten, die eine Abrüstung ehrlich durchführen wollen, löste sie da» größte Befremden aus, in Paris und in den Nationen, die Frankreich innerlich verbunden sind, fand sie großen Beifall. Nachdem jetzt die erste Empörung in Deutschland über die Briand-Rede verrauscht ist, werden sich dre Ver antwortlichen politischen Kreise des Reichs die Frage stel len müssen, inwieweit durch die Stellungnahme deS-fran zösischen Außenministers sich die politische Situation ver ändert hat. Denn man bereit Ist, irgendwelche Folgerungen aus der Briand-Rede zu ziehen, so wird man sich auch bewußt sein müssen, daß dre Worte des französische» Außenministers eine völlige Klarheit geschaffen haben. Diese Klarheit ist das große positive Ergebnis der Briand- Rede, ist ein Ergebnis, das für die künftige Politik des Reiches von ausschlaggebender und richtungweisender Be deutung ist. Schon wenige Augenblicke nach dem Ver hallen der Worte BrtandS hat man vielfach versucht, die Klarheit der neuen Stellungnahme deS französischen Außenministers insofern etwas zu verwischen, als man trachtete, die Schärfe der Brianb-Worte, die Ungeheuer lichkeit seiner Argumente, das kränkende Mißtrauen gegen Deutschland mit einer gewissen Verärgerung, einer Ner vosität, einer Gereiztheit Briand- zu entschuldigen. Man hat Magt, daß der französische Außenminister durch die Ausführungen des Reichskanzlers Hermann Müller sich getroffen gefühlt habe, und daß es in der Hauptsache die große Empfindlichkeit Briands gewesen wäre, die ihn zu seinem befremdlichen Ausfall geführt hätte. Aus den Bemühungen der französischen Delegation in Genf, die Wirkungen der Briand-Rede abzuschwächen, versucht man weiterhin vielfach zu folgern, daß es sich nur um eine Affektrede gehandelt habe, deren Echo Briand jetzt selbst am meisten bedaure. Wir halten diese Versuche deshalb für äußerst bedenklich, weil sie das einzig Positive der Briand-Rede wieder vertuschen. Wir können uns nicht zu der Ueberzeugung finden, daß Briand eine Persönlich keit ist, die sich aus Momenten einer persönlichen Ver ärgerung zu staatspolitischen Aktionen finden könnte. Denn um eine staatspolitische Aktion handelte es sich hier bet dicker Rede. Sie wurde gehalten von der offiziellen Bühne des Genfer Völkerbundes, sie hatte, wie von vorn herein ausdrücklich betont wurde, den Charakter einer Antwort an Reichskanzler Hermann Müller, sie konnte schon deshalb keine Affektrede sein, weil zwischen den Aus führungen des deutschen Delegationsführers und der Briand-Rede ein Zwischenraum von zwei Tagen lag, der eine Affekthandlung ziemlich ausschloß. Im übrigen haben die letzten zehn Jahre das Charakterbild Briands scharf umrissen. Die Welt hat ihn als einen sehr fähigen, politisch höchst geschulten, kühl berechnenden Staatsmann kennen gelernt. Aus seiner letzten Rede nur das Moment einer Persönlichen Verärgerung herauszulesen hieße daher der Persönlichkeit Briands unrecht tun, ihm seine staats männischen Fähigkeiten abzusprechen, ihn als einen schlech ten Politiker schelten. Und dies ist Briand ganz bestimmt nicht. Deutschland kann also einen Gewinn aus der Briand- Rede nur dann schöpfen, wenn es sich der lückenlos und unverhüllt gegebenen Klarheit bewußt ist. Frankreich hat durch seinen Außenminister erklären lassen, daß es die Abrüstung nicht will, weil noch nicht genügende Garan tien gegeben seien. ES erübrigt sich, noch einmal darauf hinzuweisen, mit welchen Argumenten Briand das Fehle« dieser Garantien nachweisen wollte. Aus der ganzen Hal tung der französischen Delegierten in den Sitzungen der Vorbereitenden Abrüstungskommission, jetzt auch aus den Worten Briands geht die Tatsache hervor, daß die ab rüstungswilligen Völker und die Nationen, die die Ab rüstungen hintertreiben wollen, unter dem Wort „Garantie" etwas ganz verschiedenes verstehe«. Die Ab- rüstungswilliaen sehen in den Sicherheiten nur die Schutzmaßnahmen vor militärischen Angriffskriegen. Die Abrüstungsgegner, also hier in erster Linie Frankreich, bewerten das Wort „Garantie'" al» eine Verankerung des durch den Versailler Vertrag geschaffenen Zustande» für sich und ihre Verbündeten. Selbstverständlich hat die letz tere BegriffSformulierung de» Wortes „Garantie mit der AbrüstungSfraqe selbst recht wenig zu schaffen. Daß sie dennoch in die ganze Abrüstungsdebatte hineingeworseu wirk^ ist nur ein Beweis dafür, daß mit einer solchen Methode die Abrüstung nicht nur nicht vorwärts gebracht werden kann, sondern auch bewußt sabotiert wird. Man hat also tn Deutschland zu erkennen, daß Frank reich nicht abrüsten WM. Daß eS nicht adrüsten kann, weil es glaubt, durch eine Verminderung seines Rüstungs stande» auch den Bestand de» Versailler Vertrages tn Mit leidenschaft zu ziehen. Kann e» wegen des Versailler Ver trages nicht abtttsten, so kann eS auch wegen des BersaMer Vertrages sich nicht zu einer bedingungslosen frühzeitigeren Räumung deS Rheinlandes verstehen, zu einer Aufgabe der Kriegsschuldlüge, zu einer Festsetzung der deutschen Re parationsschuld — well eben der Verzicht auf das eine oder das andere ein Abbröckeln der Versailler Bestim- mungen für oie französische Mentalität bedeuten würde. Wenn aber Frankreich sich an den Buchstaben des Ver sailler Vertrages anklammert, an oie Aufrüstung, an die' weitere Besatzung, so kann eS eine Verständigung einfach nicht wollen. ES kann zwar seine Politik Deutschland gegenüber mit dein Mäntelchen der „Verständigung" um kleiden. Aber diese als Verständigung benamste Politik ist schlechterdings Diktatvolttik. Siegervolitik. Machtvolittk. Mittwoch, 12. September 1928, abenos. 81. Fehrg. -Da« Ries«« i^ageblatt ers-etttt j«L«n Te» abend« »/,« Uhr mit tzllwimhm« d«r Sonn- und Festtag«. vez»»»pr«i«, gegen Vorauszahlung, für «ine« Monat L Mark » Pfennig ohne Zustell, gebühr. Kür tz«n Kall de» Eintreten« von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen d«r Löhn« und Materialttnprets« behalten wir un« da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeige« Pr dtt Rumm« de« Uurgabrtage« sind bi» » llhr vormittag« «ufzugebrn und im voran« s '—- --- ---— - -- >- >- - dir SS «um breite. 1 «uv hohe Grundschrift-ZeÜ« s« Silbe«» « Gold-Psennig»; di« Sl Bewilligter Rabao erlischt, «en» der vetrag verfällt, dur« Klage ringe,og« iverden muß oder der 1 -Erzähler an der Elbe*. — Im Kall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, tx keine« Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotatton«dr»ck und Verlag: verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhleman«, Riesa: kür Bn^tgenteil: Wilh« PM-kWfM dem ReMmlll. X Genf. Reichskanzler Müller empfiug gester» abend Li« Weltpresse. Mehrere Hundert Journalisten hatte» sich zu dem Empfange eingefunden. Nach Worte« LeS Bedauerns über das Fernbleiben de» ReichsaußeuministerS Dr. Strese mann» der die Arbeiten in Genf sehr aufmerksam beobachte, betonte der Reichskanzler, daß er im Völkerbund die gleiche Politik verfolge, wie der ReichSaußenminifter. Er besprach dann sehr eingehend den deutsche« Sta«dpt«kt i» der Ad» rüfllmgSfrage und wies besonder» darauf hin, daß die deutsche Abrüstung auch t» den jetzigen Debatten der Völker- ... bnndSverfammlung als vollzogen festgeftellt wurde. Er weiter festige«.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht