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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192809139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-13
- Monat1928-09
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1928
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LIS L. vetlege pi« Nlrfeer rifttslett. r«mer»t«e, 18. Lepteuber ISS8, «» »» 81. Jahr«. schade» «»8 zahlreicher «euerer Organisationen, die sich Mt, be» Krag« de» Arbeiterschutze» und ter Gewerbe« «ßgleue zu Vefass« habe«. Der Borfitzende ter Gesellschaft, Geheimrat Dr. Arthur ». »ei adere, Frankfurt a. be- «üßt« dte Versammlung und gab euren Urberbltck über die Ausgaben «ud Tättgkett ter Gesellschaft. Dl« Grüße t« ^Sä^fischen ^Re^terung brachte Mintstertaldirektor Dte Verhandlung« de« ersten Lage» waren dem Probte« ter Arimermrbett »«ot^et. Al» erster Redner sprach Ministerialrat Pros. Dr. Thiele, Dresden, vom Sächsischen Arbeit». und Wohl« sabrtSmtnisterium über »Frauenarbeit und BvlkSgesunb« »eit. Dte Ausführungen des Redners bauten sich aus folgenden VedankengLngen auf: Sett uralten Zetten Haven dte Krauen stet» und oft hart «arbeitet. Zu dieser Sachleistung für die Familie kam ihr Dienst am Volke: Mutterschaft und Kinberaufzucht. Die »olle Tragik der Frauenarbeit trat aber erst in Erschet- «eng, al» infolge wirtschaftlicher Not Geldverdienst außer dem Hause das Ziel der Arbeit wurde. Der Redner beant- «oortete bann dte Frage, warum das Problem der gewerb- iichen Frauenarbeit. Dte Rationalisierung ber Fabrikation, Io führte -er Referent Labet aus, spanne auch die Frau in ihre Arbeitsweise et«. Die Zahl ber im Erwerbsleben stehende« Fra««» habe sich von 1907 bi» ISSö um 200 Pro« »«t «ehr vermehrt, al« die Zunahme der Bevölkerung e» erwarten ließ. Im Freistaat Sachsen seien 8 aller Arbei ter, dte der Gewerbeaufslcht unterstehen, weibliche Arbeiter. Pros. Dr. Thiele untersuchte nun, wie sich dieser Wandel gi»sichtlich -er Volksgesundheit auSwtrkt. Di« Erkran« kungSziffern der Frauen seien um 22H Prozent größer al» die der Männer; die mittlere Krankheitsdauer liege bet den Frauen fast dreimal so hoch al» bet den Männern. Hand in Hand damit sei auch die Lebensbauererwartung bet den Frauen gemindert worden. Durch die starke körperliche und seelische Belastung der Fra« mit HauSwtrtschast, Ktn- deraufzncht und Gelderwerb trete eine gefährliche Senkung der Gebnrtenzifsern ein. E« müsse un» gelingen, Li« Frage der gewerblichen Frauenarbeit so zu lösen, -aß Frau und Volk dabei bestehe«. Fra« Regierungsgewerberat Dr. Elisabeth Krüger, Dresden, berichtete dann über Krauenarbeit und Gewerbe, «ussicht. Die Referentin wie» an Hand von Einzelbeispielen ans die besonderen Schwierigkeiten ber Frauenarbeit im Betriebe hin, wie sie sich den GewerbeaufstchtSSeamten unb besonders Lem in der Gewerbeaufsicht tätigen Arzt bar stellen. Insbesondere erläuterte sie die Tätigkeit am Web stuhl und an der Spinnmaschine, sowie Arbeitsverrichtungen in ber Metallindustrie. I« seinem Vortrag über »Frauenarbeit «. Schwanger» scheit" erörterte Dr. Heinz Süstuer, Leipzig, dte physiolo gischen Grundbegriffe der Arbeit unb der Physiologie der Schwangerschaft. Er besprach weiter die Störungen der Schwangerschaft, die häufig in schwere krankhafte Berände- rungen übergehen können, wen» größere Anforderungen an den weiblichen Organismus gestellt werben. Vom ärzt lichen Standpunkt aus müsse die Einführung eine« Schutze» der Schwangeren gefordert werden. Nach der Mittagspause behandelte die ReichStagSabge- orbuete Kran Marie Juchacz bas Thema der berufstätige« Ara«. Sie bezeichnete aus Gruird der Statistiken und Be- -MsWftl sanrteMkk. - .tsd. Dresden, 11. September. Zu der diesjährig« »eßrAyanptpersawwlnna »er Deutsch«» Gesellschaft für G»»ch»ehqchseuch di« heute in Dresden eröffnet wurde, hat te» sich ettva 7vo in- und ausländisch« Teilnehmer etnge- P«d«. vertret«« waren die RetchSdehörüeu, insbesondere da» Reich»arbett»mt«ift«rtum, da» RetchSaesundhett»amt m»d da» ReichSversicherunaSamt, die Soziattutntfter sämt- ltcher größeren deutschen Länder, da» Internationale Ar- bÄtdEt, zahlreiche ausländische Behörde» und sämtliche sächsische» Behörden. Da» groß« Interesse, da» den ver- Handlungen entgegengebracht wurde, zeigte« die zahlreichen Vertretung«» der Arbettgeberorgantsatione«, de« Gewerk- lwaft«, der Krankenkaffenverbänbe, der BerufSgenossen- schäfte "— — ' ' Wit de» Kragen de» I lwgiene zu befasse« haben. Der Vorsitzende de Geheimrat Dr. Arthur ». Weinberg, Franks»! grüßt« dte Versammlung und gab einen U« rusSzählnnge« die yrauenarvett al» ein« volk»- »nd privat wirtschaftlich«, als» auch «in« soziologisch« Notwendigkeit und verlangt«, daß alle Faktoren de» öffentlichen Leben» dazu beitrügen, damit »er arbeitend« Mensch die Arbeit be herrschen und da» Produkt seiner Arbeit tu Gesundheit und Freude genießen könne. Al» letzte« Berichterstatter ergriff der Direktor Leiser an» Berltn-Stemendstadt da» Wort en Ao»führ»«gen über betriebSorgantsatorisch« nn» techntfch« Mchjmchw« znr Hygiene der Kreueuarbett unter besonderer Berücksichtigung der Mctalltnoustrie, und stellt« «ine Reih« von Richtlinien hierzu auf. An die Referate schloß sich «in« eingehende nnd lebhafte Aussprache, an der sich n. a. GewerbMedtztnalrat Dr. Trieft», Düsseldorf, »ewerbetnspektor Dr. Gtrnb, Basel, und Prof. Dr. Siepuuün», Setter de» Institnt» für Frauen- künde und der Frauenklinik und Entbindungsanstalt Eäct- ltenhau», au» Berlin beteiligten Ak ilMmukl st stiUa. , ' Dresden. Der Arbeitsmarkt »etat im Allge meinen da» gleiche starke uneinheitliche Bild wie in den Vorwochen: Innerhalb der BerufSgruvpen sind nur leichte Verschiebungen festzustellen. In de, Lanbwirtschast ist die Nachfrage im Hinblick auf die kommende Hacksruchternte stellenweise wieder lebhafter geworden. Erfahrene Geschirr- führer und Arbeitskräfte aller Art für dte Wiesen- und Feldberäumung werden benötigt. Auch der Baumarkt ist trotz der vorgeschrittenen Jabres-eit noch vrrhältniSmäßig aufnahmesähig für Facharbeiter, und im Bergbau herrscht unveränderter Mangel an Grubenarbeitern. Wenn trotzdem die Zahl der Hauptunterstützungsem- pfänger in der Arbeitslosenversicherung tn der Zeit vom 15. bis 31. August um 1684, darunter 1535 männliche und 149 weibliche Personen, zuaenommen hat, so kommt darin vorwiegend der abgeschwachte Beschäftigungsgrad be- stimmter Zweige der Metall- und Textil-Jnbustrie zum Ausdruck. Die Zahl der Betriebsstillegungsanzeigen un Monat August bestätigt diese Beobachtung: Es wurden von den Eisen-, Stahl- und Tempergießereien und den Gießereien im Maschinen- und Apparatebau 22 Stille- gungSanzeigen angemeldet, gegenüber 12 im Monat Juli. Die übrigen Zweige der Metallindustrie sind noch recht aufnahmefähig für Facharbeiter. In der Textilindustrie haben die Stillegungen und Entlassungen einiger W-dereion einen Zustrom auf den Arbeitsmarkt hcrvorgeruien. Im ganzen befindet sich die von starken Schwankungen be herrscht« Textilindustrie zurzeit wieder in einem Stadiun des StillstanoeS der Abwärtsbewegung, wie aus der, im Ver gleich zur ersten Augusthälste erheblich geringeren Zu nahme der weiblichen Hauptunterstützungsemvsänger er sichtlich ist. Die Stickerei- und Spitzenindustrie scheint einen gewissen Tiefstand ihres Beschäftigungsgrades erreicht zu haben, vereinzelter Bedarf an jungen weiblichen Ar beitskräften macht sich bemerkbar. Die Entlassungen sind zurückgetreten. Nach wie vor sehr uneinheitlich beschäftigt ist die Strumpf- und Wirkwarenindustrie. Im Nahrungs- und Genußmittelgewcrbe und im Bekleidungsgewerbe schreiret die saisonmäßige Aufwärts entwicklung weiter fort, ausgeschlossen davon sind noch die Schneidern, Konfektion und Schuhindustrie. Auf dem Ar- beitsmarkt der ungelernten Arbeiter brachte die Inangriff nahme größerer Notstandsarbeiten stellenweise eine Ent lastung mit sich. Im ganzen kann man mehr von einem Stillstand al» von einer Zunahme der Rückgangsbewegung auf dem Av- beitSmarkte sprechen, da in den meisten Arbeitsnachweisbe zirken nur eine geringe Steigerung, stellenweise, wie z. B. in Dresden, sogar eine beachtenswerte Abnahme der Ar- beitslosenzahl erfolgt ist. Mumm i» l« Mts«. N. K. Der Hochsommer ist vorüber. Der Schwaruv der Feriengäste hat sich verlaufen. Am Strand ist eS stiller geworden. Wind und Brandung haben wieder da» Wort. Nur die Feinschmecker wissen, daß jetzt die schönste Zeit de» Jahres au der Nordsee kommt. In wundervolle» Farben liegt die Inselwelt, umrauscht von der ewige« See, überblaut von seidenem Himmelsglanz, ein Land de« Frieden« und der Freude. Wenn am früheren Abend di« Sonne in« Meer taucht, schmückt sich der Himmel mit unsagbarer Pracht in Gold, Rot, violett und da» feucht, Watt schimmert im Wioerschein. Mit diesem tiefen, er hebenden Eindruck schließt der Tag. ES mag sein, daß einmal ein Sturm sich erhebt Ist da» zu beklagen? Ist nicht die erregte Natur, dat Sause« de» Winde», da» Donnern der Wogen ein not wendiger Kontrast, notwendig, um uns auch den Frieden ber stillgewordenen Elemente genießen zu lassen? Der ozeanische Charakter de» Jnselklimas tritt tm Nachsommer immer stärker hervor. Der Seewind bringt die Wärme, die da» Meer von der Sommersonn« ausnahm und die der Golfstrom au« südlicheren Breiten herträgt Di« Luft ist warm und milde, wie nie im Jahre Deshalb ist der August, obgleich die Zahl der Sonnenscheinstunden ad- nimmt, der wärmste Monat an der Nordsee und der Sep- tember noch so warm wie der Juni. Im Oktober fällt diese» klimatische Optimum zusammen mit der von unseren noch wild lebenden Vorfahren ererbten körperlichen Eigen tümlichkeit, sich um diese Zeit mit einem Krcntoorrat für den kargen Winter zu versehen. Kinder nehmen im Somme« nm 7 Prozent, im August/Sevtember um 8,9 Prozent, im Oktober/November um 9,3 Prozent ihres Anfangsge wichte« »u. Was aber bei Kindern festgestellt ist, wird auch für Erwachsene gelten. Diese Gewichtszunahme ist möglich durch Steigerung des Appetits. Nahezu das Doppelte ver langt und verbraucht der Körper, weil er die durch den Wind entzogene Wärme wieder ersetzen muß. Aber mit diesem Mehr an Heizmaterial werden auch wertvolle Stoffe für den Ausbau des Körpers eingesübrt. Eiweiß, Nähr salze und Vitamine. Diese werden zurückbehalten. Dr« Muskeln nehmen meßbar zu, die Oberschenkel um 3 Zenti meter. Das Knochenwachstum ist gesteigert Das eingo- sührte Eisen yilst mit zu einer Vermehrung der roten Blutkörperchen und des Blutfarbstosses, bei Kranken um 20—40 Prozent. Die Haut, in erster Linie der Sonn« und dem Wind ausgesetzt, wird auch am stärksten beein flußt. Anfangs oft gelblich, schlaff, trocken, spielt sie nach einigen Wochen ins rötliche, wird strafs und glänzend. Nach Abkühlung rötet sie sich, reagiert sie schneller, sie wird abgehärtet. Die in den tieferen Hautschichten sich bildenden Abwehrkräfte des Körpers gegen Infektionen werden ebenfalls vermehrt, wie der Vergleich von Tubcr- kulinreaktionen am Anfang und am Schluß des Aufent halts ergeben hat. Der Rat, im Nachsommer und Herbst an die See z« fahren, ist besonders bei denen angebracht, die den Winter über mit dem Kraftvorrat auskommen müssen Nickt um sonst find es daher angestrengte Kopfarbeiter, die dreie Zeit wähle». Niemand sollte ferner in unserem deut-chen sonnen armen, infektion-reichen Winter mit einem Katarrh oder geschwächt durch akute Krankheit hineingehen Die beste Versicherung gegen die Unbilden der feuchtkalten Monar« ist die Abhärtung im herbstlichen Jnselluftbad Die Behaglichkeit des Lebens ist die gleiche wie int Juli. Sogar besser ist eS geworden. Der Andrang bas nachgelassen, jeder kommt schnell zu seinem Recht. Auch billiger ist eS geworden. vielleicht fehlt die Kurmusik. Aber nicht fehlen di« für Leib und Seele so wohltuenden Segelfahrten nach den Nachbariuseln, die Wanderungen über die violette Heide, die Bilder in den behaglichen Friesendörfern. Und wenn am früheren Abend die kleinere Schar sich unter der Lampe versammelt, so braucht sie auch jetzt Musik und Tanz und sonst allerlei frohen Zeitvertreib nicht zu entbehre». vor 70 Jahren schon hat ein Nordseearzt es für ein« nationale Verschwendung erklärt, die einzigartigen bedeu tenden Heilkräfte der Nordsee nicht voll auszunützcn. Weni ger al» je ist un» heute eine solche Verschwendung erlaubt, «»»»— o«, mit «kl« 1-W«u»ll<tt-Leik«. — veberall ro dal,«» »Also, Ernst," Klien gab mir durch da» Fenster de» Ab teil» hindurch die Hand, .halt' die Augen offen, fall» irgend etwa» Ungewöhnliche» passiert, ich hoffe, du wirst mich würdig vertreten, tn vierundzwanzig Stunden bin ich ja wieder zurück" Dann pfiff der Zug, ein klirrende» Dröhnen ging durch den Koloß von Stahl, Eisen und Hotz, und langsam schritt ich nach dem Wagen hinüber, der vor dem roten Backstein gebäude «artete. War da» ein herrlicher Herbsttagl Ueber den fernen Höhenzsigen lagen leichte, bläuliche Schleier, an den Hängen und Halden flammt« in purpurnem Rot di« sterbende Pracht dm Buchenwaldes, und um da» Geäst der am Wegrand ste henden Schwarzpappeln, deren herzförmig« Blätter wie «tn unablässiger, goldener Regen herniederfanken, flirrt« zittern de» Sonnenlicht. Lief, ganz tief atmete ich auf und lehnte mich in die weißen Kiffen zurück. Aber ein wenig beklommen war m mir zumute. — Immer wieder kehrten metne Ge danken zu den Erlebnissen dm heutigen Morgen» zurück War m denn denkbar, daß wir auf Schritt und Tritt von unsichtbaren Beobachtern umlauert wurden? Daß Lag und Nacht ein« unbekannte Gefahr un» bedroht«? Doch dann mußt« ich unwillkürlich lächeln, — die Sache lag ja tn Peter» Händen, und er kannte unsere Gegner, zog langsam aber unerbittlich da» Retz zusammen für den letzten, großen Fisch» zugl Nein, ich konnte beruhigt fein, konnte auf meinen Freund bauen wie schon so oft Mühsam zogen di« beiden Braunen den hochrSdertgen Sagdwagen die letzte, steile Steigung empor. galten Sie mal. Tont, ich will hier aussteigen und da» Stückchen zu Fuß gehen. Li« Päckchen geben Eie tm Schloß ab, der Maxl soll sie auf mein Zimmer legen." »Fett fk nix, Herr Doktor! Hü. Bräunet!" Durch den schattigen Laubwald ichritt ich dem Park zu. Ein Eichelhäher rätschte über mir, strich im Bogenflug ab, daß di, blau und ichwarzgebänderten Oberdecken der Schwingen deutlich zu erkennen waren. Sonst Stille. Nur von fern« her klang da» Läuten der Mittageglocken, und «in Flug Meisen turnte droben im Wipfel der Rottanne Di« grauen Seitenquadern der Parkmauern tauchten auf, der halbzerfallen« Lun» Aber plötzlich blieb ich stehen und lauscht» — Ein Reiter hiev neben dem grüngestrich«« Lattentor, beugte sich herab und — ja. Herrgott, da, waren doch der jung, Graf Harrach und Komteß Rosmart«! — Hinter einem Fichtrnanflug blieb ich zögernd stehen, in der Still« dm Mtttaa» war iedm Wort deutlich hörbar. Gt. Fortsetzung.) Sekundenlang blickte Graf Eckartstetn meinen Freund tprachlo» an. .Da» soll doch nicht hetßen, daß gerade dann —?!" sprach nur so im allgemeinen," Klien lächelt«, .und mm, ist m Ihnen recht, wenn ich vier Lakaien, zwei Lu»- HUfsklttscher, die am 18. nachmittag» und lech» Forstbeamte, die schon am 14. vormittag» eintreffen würden, engagiere?" .Soviel wie Sie wollen! Lieber noch ein paar mehr! Denn wenn doch etwa» passiert — l" »Keine Sorge." .Aber --- der Fürst würde natürlich von der Geschichte rrfchren?" »Später vielleicht, durch die Zeitungen, solang« er hier, in Medingen «eilt, bestimmt nicht." Der Schloßherr atmete sichtlich ckuf. .Dann bin ich beruhigt! Nur — Sie wollen sich mit der offiziellen Behörde in Ver bindung sch«,?" Peter zog fest« llhr und »eß den schwere«, goldenen Doppeldecker aussprtngen. »Da» wird sich nicht ««gehen lassen. Dürft» ich für um elf Uhr um «inen Wagen nach Lohberg bitten? Ich denken daß ich morgen vormittag« 10 Uhr »S wleder zurück bin." »Gemz, wie Sie wollen." Graf Eckartstein drückte auf ein« in di» SchreBttschplatte eingelassenen Klingelknopf, gleich darauf trat der Diener ein. ^VLoisl, der Toni soll fünf «Muten vor 11 Uhr vorfa-ren. Aber «m^nchw Herren, Sie müssen ja halb verhungert sein, komm« SM di, Roomari« und Frau von Hennkberg sitz«, noch drüben." Damit hakte er «w unter und ging nach dem Speisezimmer hinüber. .So, zum Umziehen haben Vie nach- her mch ^ett di, Dam« sind an Iagdjopp« und Do ich «M pa« Einkäufe mach« wollte» hatte ich es mir eicht nehm« Mss«, r utn« Freund nach Loßberg zu baalelten. .Seh« Sie, Gräfin, da» ist über mich gekommen, ich weiß selbst nicht wie und weiß nicht wann. Aber die rechte Lieb«, die stmgt nicht ob arm oder reich, und . . . wie wir neuvch bei Ihnen zu Besuch waren, da hat mir die Ruth ihr Jawort gegeben da ..." Ein silberhelle», klingende, Lachen. .Also dann, ich gratuliere Ihnen, gratuliere Ihnen von Herzen! Und die Rose» hie», gelt, die bringen Sie Ihrer Braut!" .Gräfin! Da» ist sieb von Ihnen, tausend Dank, nur — sind Sie mir nicht «in bisserl böse?!" »Bös«? Sa, warum denn?!" »Na, ich meine nur, Ihr Herr Vater und metne Mutt« hatten doch wohl andere Pläne — mit uns zwei' . . ." »Ach so ol So meinen Eie!" Jetzt konnte ich das rosige Gesichte! de» jungen Mädchen» von meinem Versteck au» deutlich sehen. »Wissen Sie, Graf, deswegen brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen; denn ich . . . ich . . .," nun stockte No smarte doch, aber dann fuhr sie tapfer fort: »Wissen Sie, ich hob« mich auch verlobt " .Sie?!?!" »GeV, da» ist «ine Ueberraschung?! Mit dem Franzi, dem Franz Reutter . . ." »Dem Herrn Oberförster?!" »Ja, aber Papa weiß noch nicht» .., o Gott! Da komm» er gerade!" Wie «in paar ertappte Verbrecher fuhren die beiden aus- einander Graf Harrach, Fuchsstute prellte unter Schenkel druck und Spornstich beisette. »Meinen aufrichtigst« Glückwunsch, Gräfin, aehorsamste Empfehlungen an Ihr« -errn Vater!" Und wie ein Spul waren Roß und Retter um di« vorspringend« Waldeck« ver- schwunden. »Ja, Kind, und was tust du denn hier?" Da» jung« Mädchen blickt« zu Boden, eia bissel verleg«, ein bissel schelmisch. »Nichts, Papa . . ." .So—o—? Nicht»? Aber Mädel, ich habe euch schon läng« zugsschaut, da» war doch der Ludwig Harrach, — hin?!" .Ja . . ." Gräfin Rosmarie betrachtete die Spitz« ihrer Lackstiefelch«, al» sei da irgendein hochinteressante» Geheim- ni» zu ergründen. »Der Ludwig war » schon, er wollt« mir halt was sagen." . wa» sag«! Und dazu trefft ihr euch hier, an der Park- mauer? Sieh dal" Graf Eckartstetn strich liebkosend sein« Bart, während tausend necklustig, Sprühteufelch« M d« Augensternen de» Mädel» tanzten. — «ottlchuua GBU
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