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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192809108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-10
- Monat1928-09
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1928
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Oertliches rind Sächsisches. Riesa, den 10. September 1928. —'Wettervorberiage'n rvenll.September. Mttgetetlt von der Sachs. Landeswetterwarte zu Dresden. Keine wesentliche Aendrrung. —'Daten kür den 11. September 1928. Sonnenaufgang 8,28 llbr. Sonnenuntergang 18,24 Uhr. Mondausgang 1,40 Ubr. Mondnntergang 17,58 Uhr. 1816: Der Mechaniker Karl Zeitz in Weimar geboren, säest. 1888»; 1825: Der Musikschrifisteller Eduard Hanslik in Prag geb., (gelt. 1904t; 1886: Der Afrikaforscher Eduard Flegel in Bratz am Niger gest., (geb. 1855): 1914: Besetzung der Marianen-, Marshall- und Karolinrninseln durch dir Japaner. Deutsch- Neuguineas durch di« Australier. * —'Polizeibericht. Am 7. 9. 28 vormittag ist nutz dem Rathaus Riesa rin Fahrrad Marke „Herminia" arftoblen worden. Sachdienliche Wahrnehmungen erbittet der Krim'nalposten. —' Frauen verein Riesa. Aus die MonatSver- sammlung vom Fraucnverein Riesa, die für diesmal ganz ausnahmsweise am Mittwoch und abends 8 Uhr mit Licht- bilder-Vortrag im „Wettiner Hof" stattfindet, sei hiermit hingewiesen. Siehe auch BcrcinSnachrichten in vorliegender Tageblattnummer. —* Die Mi t t cl» ä ch s i sch e Esperantisten- schast tagte am Sonntag, den 9. September in Riesa. Anwesend wa"en Mitglieder der Gruppen Ehemnitz, Dö ein, Frankenbcrg, Grossenhain, Lcivzig, Nossen. Oschatz. Rresa, Waldbcim u. n. Nach der Begrüssung durch den Vor sitzenden der Riesaer Gruppe, Studienrat Dr. Döbler, eröffnete Lehrer Schröder, Äarbach-Rotzwein, als Vor sitzender der Bereinigung die Sitzung durch Bekannt gabe verschiedener Begrützunas^chriben. Dr. Wolf-Riesa bot einen sehr interessanten Vortrag in Esperanto über seine Erlebnisse auf dem 20 Internationalen Esperanto« Kongreß und der 4. Internationalen Sommer-Universität in Antwerpen. Der achttägige Verkehr mit den Vertretern von 40 verschiedenen Nationen, der nur in Esperanto statt fand, bat ihm die lieber,eugung von dem außerordentlichen Wert einer einzigen Verkehrssprache ausgezwungcn. Die Aussprache des Esperanto war ganz vorzüglich, obwohl der Redner diese Sprache erst seit neun Monaten gebraucht. Schmidt-Döbeln sprach über die Notwendigkeit, der Esperanto-Gruppen mit den Nachbargruppen öfters zusammenzukommen. ES folgten einige Reoeübungen, die verschiedene wichtige Gebiete des EsperantolebenS berühr ten. Nach gemeinsamem Essen folgte eine Dampferfahrt nach Nünchritz. Ein Tänzchen vereinigte die Anwesenden im „Sächsischen Hof" bis zur Abfahrt. Am 4. November findet die Haupttagung des Sächsischen Esperanto-LandeS- verbandes in Meißen statt, und am 20. Januar die 5. Tagung der Mittelsächsischen Esperantisten in DöbeIn. —'Die Vereinigung «hem. Handelsschüler „Saxonia', Riesa, beging am Sonnabend unter außerordentlich starker Beteiligung di« Feier ihres 15. Stiftungsfeste». Die besten« vorbereitete Veranstaltung verlief zur vollsten Zufriedenheit aller an dem Feste Be- teiligten. Die Vereinigung bekundete aufs neue, datz sie eifrig bestrebt ist. das Zusammengehörigkeitsgefühl ehe maliger Handelsschüler zu pflegen und innig, Freundschaft mit den im Landesverband zusammengeschloffenen Ver einigungen zu halten. Die Grundpfeiler de« Verbände« sind Einigkeit und Manneszucht, und zu diesem Ziel« haben sich di« «hem. Handelsschüler organisiert. Den 1. Teil de» Abends bildet« ein geielliaer Festkommrrs. Eine Füll« bunter, verschiedenartiger Mützen und sonstigen Schmucke«, die farbenprächtigen, duftigen Toiletten der zahlreich er schienenen Damen schufen in dem in üppiger Beleuchtung prangenden Höpfnerschen Saal« ein reizende» Bild und echte Festftimmung. Mit dem flott gesvirlten Florentiner- Marsch wurde da« eigentlich« Programm eröffnet. Nach Beendigung de» gemeinschaftlich gesungenen Liede« »Heut sind wir versammelt zu löblichem Tun', ergriff der erst« Präside der „Saxonia. Herr W. Gerold, da» Wort zu einer im herzlichen Ton gehaltenrn Begrüßungsansprache. Insbesondere begrüßte er dir Ehrengäste sowie die Bruder- Vereinigungen »Merkuria'-Tolditz, Döbeln, .Alemannia'- Großenhain, Roßwein und .Jungkunst'- Lrwzig. Dann sprach Herr Gerold über die Ziel« der Vereinigung und forderte am Schluß seiner Ausführungen auf, gemeinsam mit der Vereinigung mttzuarbriten am Aufbau de« deut schen Vaterlandes, das un« allen sehr am Herzen liege. In einer Reibe von Gegenansprachen übermittelten dann die Vertreter der einzelne» Bereinigungen der Riesaer Ver einigung ^Saxonia' berzltch« Grütze und Wünsch« zu weiterem Wachsen, Blühen und Gedeihen. Begrüßung«- telegramme waren inzwischen «ingegangen von der V. e. H. Dippoldiswalde, vom vunde«druder Reinhardt-Köln und von dem auf der Uedersahrt nach Amerika befindlichen Bund»«drudrr Lüderitz. Der Vereinigung war «in drsonder» glücklicher Wurf gelungen, indem sie da« Konzert- und Lanzsportorchester Kilian-Dresden verpfli chtet batte. Zwar wurde innerhalb des Konzrrtprogramms nicht» Besondere« itdoten, wenn auch im Groben Potpourri a. d. Optt. „Der Zarrwltfch' v. Lehar an di« 8 Künstler bestimmt hohe Ansprüche gestellt wurden, denen sie durchaus vollendet gerecht ouvorde« find, so war ht« Vortrag,folg» im allge MM LMklbM. Di»n«tag, den 11. September: .lvtbello', Trauerspiel von Shakespeare. In den „Blättern der Sächsischen Lande«- bühne' schreibt hierzu Han« Heinrich Scheider r Al« Shakespeare 1604 den .Othello' schn», stand er ans dem Höhepunkte seiner Krgst. E« ist ein Drama der Kontraste geworden: Da* Gnte in den Schlinaen de« Bösen, vollstöndlger Giea de« negativen Prinzip«, »ine bittre, grausam» Traaödi». Au« der Geoenüberstelluna straff «mriffener Charakter« eraibt sich »in, Reibe harter Geaensiitzr. die rob wirken müßten, wenn nicht strrnae psychologische Folgerichtigkeit jeden Einwand zunichte machen müßte . . . Nicht mit Worten, nicht mit szenischen Veweannaen allein speist un« der Dramatiker Shakespeare ob. sondern au« dem Inner» der menschlichen Seele lekrt er mensch liche« Schicksal verstebrn, — vergißt auch nicht mitten im tragischen Geschehen den heiteren Znq de« Leben« anzu- merken, wohl wissend, daß neben all dem Bittern stet« «in Lächeln wohnt. Er weiß um sein Publikum: die hier sitzen, wollen tief hinab bi« in alle Abaründe de« Leben« schauen, aber sie wollen auch wieder binauSkommen über di» Schwer» de« erschütternden Geschehen«. Er lüstet keck die der tragischen Kunst um der beifälligen Zuftimmu-» -iner Zuschauer willen, denn er ist Mensch: nicht nm .würde, sondern mn da« Wesen spielt er The ater! Und gerade darum ist er allein Meister! In den Hauptrollen Han« Meierböker (Othello), Char lotte Frau» (De«demon<ch Erich Schmidt (Cassio), Hermann Srustu« (Jago), Anny Kynaft (Emilia). — Inszenierung, Spielleitung und Bühnenbild: Maxtmu« Ren». medtzinalrat Dr. Klose über BerwaltungSreform" und schließlich Direktor Dr. SchwSerS über Erfahrungen bei der Durchführung de» Reichsgesetze» zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten. — Am Nachmittag sprach Prof. Dr Grotiabn in der Versammlung der Bereinigung ärztlich geleiteter Eheberatungsstellen über „Eheberatunggstcllen und Geburtenpräventwn". —* 3. Sächsischer Jägertag. Der LandeSver- band Sächsischer Jäger hielt von Sonnabend bi» Montag in Freiberg den 3. Sächsischen Jägertag ab. Die alte Jägergarnison Freiberg nahm überaus herzlich Anteil an dem Feste. Ueberall grüßten schwarz-weiß-rote und weiß grüne Fahnen die zahlreichen Festgäste. Die festlichen Ver anstaltungen wurden eingeleitet mit einer Heldenehrung auf dein alten Jägerkasernenhof, bet der Oderkirchenrat Dr. Lehmann-Freiberg die Ansprache hielt, in der er die nach Tausenden zählenden Zuhörer an ihre vaterländische Pflicht erinnerte, alles einzusetzen sür de» Vaterlandes Wohl. Das deutsche Volk müsse sich »urückfinden zu alter deutscher Art. Wenn ein jeder aus seinem Posten stehe und die Treue halte, dann werde oaS deutsche Volk der Toten deS Weltkrieges würdig und wert bleiben. — Am Abend fanden in den beiden größten Sälen der Stadt Festabend statt, die einen Massenbesuch aufzuwetsen hat ten und sich als viel zu klein erwiesen. Im „Tivoli" sprach Hauptmann a. D. von Meyer, der in seiner An sprache Erinnerungen an Krieg und Frieden wachrtef. Die Festrede im „Roß" hielt Oberst a. D- von Uslar-Gleichen, der zwei Jahre lang Kommandeur de» Jägerregiment- 7 war. Er mahnte das deutsche Volk zur Einkehr und Selbst besinnung Ueber dem Eigenwohl müsse das Wohl der Gesamtheit stehen. Da- deutsche Volk müsse sich zurück finden zu den alten deutschen Tugenden. Republik oder Monarchie spiele keine Rolle, Hauptsache sei, daß an der Spitze Persönlichkeiten ständen, tue das deutsche Volk wie der hoch führten. Der wirtschaftlichen Gesundung müsse Vie nationale Genesung Schritt halten. Dann ging eS auch in Deutschland wieder aufwärts. Der Sonntag vormittag wurde mit einem Weckruf eingeleitet. Dann folgten oie Jahreshauptversammlung des Bundes 26 er Jäger und die Jahreshauptversammlung der Bereinigung ehem. Offi ziere deS R. I. B. .26. Die Jahreshauptversammlung de» Landesverbandes beschloß, im nächsten Jahre in Leisnig eine ordentliche Hauptver,ammlung abzuhalten, in der festgestellt werden soll, wo der 4. Sächs. Jägertag statt findet. Den festlichen Veranstaltungen wohnte auch al- Abge,analer deS Deutschen Jägerbundes General Meyn bei. Mir dem 3. Sächsischen Jägertag verbunden war das 3. Landesverbandsschießen, das am Sonnabend und Sonn tag stattfand und eine zahlreiche Beteiligung aufzuweiscn hatte. Den Siegern wurden wertvolle Preise überreicht- —* Eine Wiebersehensfeter der Angehörigen des Sächsischen Futzarttllerie-BataillonS 06 für Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften findet am 18. und 14. Okt. 1928 im Restaurant „Drei Raben" in DreSden-A., Marten straße 18/20, statt. Nähere» durch Trotz, DreSden-A., Haydnstraße 47. —' Tagung deS Landesverbandes Sach sen deSDeutschenGartenbaueS. Zum 50 jähr- Be stehens der Zwickauer Gartenbau-Gesellschaft hielt der Lan desverband Sachsen im Reichsverband des Deutschen Garten baues seine diesjährige Herbsttagung »n Zwickau ab, die mit einer Älumenschau des dortigen Vereins verbunden war. Die Sonntagssitzung wurde von Romer-Coswitz geleitet. Auf der Tagung sprach Professor Dr. Gleisberg-Pillnitz über „Beobachtung der Bodensäure für die Gesunderhal tung der Topfpflanzen, Gemüse- und Baumschulenkul turen". Den Abschluß der Tagung bildeten Ausflüge der Teilnehmer in das Erzgebirge und Besichtigungen von Fabrik- und Bergwerksanlagen. —' 10. ordentliche Bundesversammlung und Jahrzehntfeier des Volksbundes der Deutschen aus dem ehemal. Oesterreich-Ungarn, E- B., am 15. bis 17. September 1928 in Plauen i. D. Plauen rüstet zum Empfang der Gäste. Es gilt am 15. bis 17. September Rückschau zu halten auf 10 jährige» Arbeiten; was aber noch wichtiger ist. Entschlüsse zu fassen für unsere deutsche Bewegung der Landsleute innerhalb des deut schen Vaterlandes, soivte derer, die sich noch unter MasarykS Herrschaft drüben in den Sudetenländern befin den. Eine Kundgebung soll es werden, die die Liebe aller Sudetendeutschen ohne Unterschied deS Stande» und der Parteigesinnung zum Reiche zum Ausdruck bringt. Die Sud-etendeutschen werden an diesen Tagen mit einer macht vollen Kundgebung an die Oeffentlichkeit treten und laut und deutlich ihre Wünsche für die Heimatsgenossen tm Reiche bekunden und Anhänger für den Kampf um die Heimat werben. — Auch in Riesa besteht eine Orts gruppe, die vor nicht allzulanger Zeit gegründet wurde und sich an der Tagung in Plauen beteiligen will. —' Die 2. Notstands.Geldlotterie deren Reinertrag zur Errichtung und Unterhaltung von Alters- und Erholungsheimen bestimmt ist, findet bestimmt am 15. und 17. September statt- ES werden 50000 RM. aus gespielt. Lose zu 1 RM. sind bei allen Losverkaufsstellen und beim Hauptvertrieb Jnvalidendank für Sachsen zu haben. —<M. Ein seltenes Jubiläum. In diesem Jahre jährt sich der Tag, an dem vor nunmehr dreißig Jahren die Deutsche Dahlien-Gesellschaft, Altona-Bahren- seid in Magdeburg ihre erste Dahlienausstellung veran- staltete. Aus Anlaß der 30 jährigen Wiederkehr der ersten Dahlienausstellung findet gegenwärtig in Magdeburg die Deutsche Dahlien- und Herbstdlumenschau statt. Die Er öffnung der Hauptschau, die am 8. September im Beisein der Vertreter der Reichs-, Staats- und Kommunalbehörden stattfinden wird, begegnet schon seit langem emem gro ßen Interesse in den Fachkreisen, stellt doch die nr Magde burg von der Deutschen Dahlien-Gesellschaft gemeinsam mit dem Magistrat der Stadt Magdeburg veranstaltete Deutsche Dabltenschau die größte Ausstellung dar, die bisher der Dahlie gewidmet wurde. Seit der Eröffnung der Vorschau, die am 18. August erfolgte, sind bis jetzt über 80000 Besucher gezählt worden. Die Deutsche Dahlien- Gesellschaft hat Veranlassung genommen, aus Anlaß der 30 jährigen Wiederkehr der ersten Dahlien-Ausstelluna ihre diesjährige Hauptversammlung in Magdeburg stattfinden zu lassen. Für die nächstjährige Ausstellung bewerben sich die Städte Essen und Koburg. voraussichtlich wird die nächste Deutsche Dahlienschau im Rahmen der großen Gartenausstellung in Essen stattfinden. —* Betreten der besetzten Gebiete nur mit LichtbildauSwei«. Nach einer neuerlichen AuS- kunft deS RetchSministeriums für die besetzten Gebiete ist da» Betreten deS besetzten Gebiete- nur mit einem Licht- bildauSwetS gestattet. Die tm Juni gegebene Aus kunft, datz ein solcher nicht mehr erforderlich sei, beruhte auf irrtümlicher Auslegung der Verordnung der Inter alliierten Kommission durch eine andere Reichszentralstelle in Berlin. —' Ein seltsamer Schlangenfeind. Der gefährlichste Feind der Kreuzotter ist nicht, wie man meist ««nimmt, unter den größeren Tieren zu suchen. Gewiß fallen viele Ottern den Igeln zum Opfer, und auch die arö- Keren wildlebenden Hühnervögel machen gelegentlich einer Kreuzotter den Garaus, allerdings nur selten, um sie dann zu verzehren. Wirklich als Nahrung dient die Otter dagegen ihren sehr kleinen, aber auch durch ihre große Zahl machtvollen Feinden, «Lmlick den Waldameisen 1 meinen der üblich» Durchschnitt, wie man schon io okt hier gehört batte. Aber al« Tan»sportorch»ster »eigt» fich di« aalante Technik und ükerl-aen« Beherrschung aller »nr Charakteristik beitraaenden Momente einer modernen Tanz musik. deren Stilaesetzlichkei» kür fich geprllfi werden mußt». Durch die aeschickte Instrumentierung und ebenso virtuose Berwendnna der modernen Sckfiaaeeua- und Blasinstrumente sGaxovbon« n. a.) bracht» da« Orchester in dem ml» «iner Solowels» «inaeleiteten Lanlenr - Ball »in« »Nndende, in Ries« wabl selten aebört» Tammnfik, mit der sich Kap-ll- meister Kilian mit seinen 7 Künstlern »inen großen E»- kala und beaeistrrte Anbänaerichalt aeschaffen batte. — Mestern morgen land sich noch «ine recht stattliche Zahl im Restaurant .Dampsbad' »nm Festfrübschovven ein nnd nachmittag« versammelt» fich an derselben Stelle nm 4 Nhr alle« »um aemeinsamen Abmarsch nach dem Gattbof Panlttz, wo al« Schfiißeffekt der Katerbummel ftattkand. —* 1 V--Millionen-Ertrag der Hinden- burg-WohlfabrtSbriefmarken. Der Vertrieb der Hindenburg-Wohlfahrtsbriesmarken und -Postkarten hat dem „Lokalanzeiger" zufolge einen Gesamtertrag von 1513000 Reichsmark ergeben, der dem Reichspräsidenten zur Verfügung gestellt werden konnte und im wesentlichen schon verteilt worden ist Insgesamt find 12071000 Stück Hindenburg. Marken einschließlich Postkarten abgelebt worden. —' Winterfahrvlan. Die Pressestelle der Reichs bahndirektion Dresden teilt mit: Der Fahrvlan für den Winterzeitabschnitt wird am 7. Oktober eingeführt. Wesent- liche Aendernngen treten dabei nicht ein, da der Fahrplan al» JahreSsghrvlan gilt: eS fallen nur einige zur Be- wältignng deS stärkeren Sommerrefieverkehr? vorgesehenen Züge au». Dies betrifft namentlich die TageSschnellzüae nach und von München. Die Marienbader BäderschneN- züge ab Reichenbach verkehren im Winterfabrplan gleich falls nicht mehr. Außerdem werden eine Anzahl Sonn- tagSrüge, die nur dem SommerauSflugSverkebre dienen, bereit- ab 7. Oktober eingezogen oder zum Teil nur noch im Oktober abgelassen. Im übrigen weist der Fahrvlan einige kleine Aenderungen nnd Neuerungen auf, die in Rücksicht auf den Berufs-, Schüler- und Geschäftsverkehr erwünscht sind, aber nur lokale Bedeutung haben. —' Auszeichnung. Die Gewerbekammer Dresden Kat in Anerkennung hervorragender Verdienste um Hand werk und Gewerbe dem Baumeister Obermeister Richard Roch in Großenhain das tragbare Ehrenzeichen in Silber am weißgrttnen Bande verliehen. —kg. Diebstähle auf dem Lande In der Nacht znm 11. Juli wurde in Langebrn ck, während zu gleicher Zeit in Lausa-Weixdors ein größeres Schadenfeuer wütete, aus der Riedelschen Villa der Silberschatz gestohlen, dessen Wert sich auf rund 5000 Mark bezifferte. Von den Spitz buben fehlte bisher noch jede Spur. In den letzten Tagen sand ein Pilzsucher in der Dresdner Heide unter Laub ver steckt einen Teil der gestohlenen Silbersachen und übergab den Jund der Polizei. Wie gleichfalls bereits berichtet wor den fit, waren unbekannte Diebe in den FahrkartenverkaufS- raum der Eisenbahnhaltestelle Heidenau eingedrungeu und batten die am Fußboden befestigte Geldkassette losgewuchtet und sortgeschleppt. In der Kassette befanden sich 30 Mark Wechselgeld, zwei Bunde mit Schlüsseln und verschiedene andere Sachen. Dieses dreiviertel Zentner schwere Be- bältniS wurde am Freitag in Flur Kleinsedlih erbrochen nnd beraubt ausgefunden. — In Meißen wurden aus dem verschlossenen Kassenraum der Sächsischen Bauern zeitung eine Geldkassette gestohlen, in der sich gegen 80 Mark Hartgeld, ein Blankowechsel über 350 Mark, ver schiedene Schecks und ein Lebensverficherungsschem befan den. Letzterer war auf Walter Nestler ausgestellt. Aus einer Räucherei in Piskowitz bei Meißen stablen zwei unbekannt gebliebene Radfahrer einen Posten Fleischwaren. — In Radeberg raubte ein etwa 40 Jahre alter Mann, der ein Wollwarengeschäft aufgesucht hatte, während die Verkäuferin die gewünschten Sachen herbeiholte, die Laden kasse in Höhe von 160 Mark und verschwand eiligst mit dem Gelbe. — Im Grenzgebiet bei Geising—Altenbero— Zinnwald wurden in den lebten Nächten und Wochen eine Anzahl Landhäuser erbrochen, und daraus Kleidungsstücke, Wäsche, Lebensmittel und andere Sachen gestohlen. So wurde in der Freitagnacht ein derartige» Landhaus zum dritten Mal erbrochen. Die Spitzbuben, deren Spuren gesichert werden konnten, stammen aus der benachbarten Tscbechoslowakei. In einigen dieser Diebstähle war der durch das gewaltsame Eindringen verursachte Sachschaden weit größer wie der Wert der dabei gemachten Beute. —' Soziale Fürsorge. Allmählich werden jetzt die hohen Beträge bekannt, die die deutsche soziale Fürsorge beansprucht hat. Nimmt man alle Leistungen zusammen, die im letzten Jahre sür soziale Hilfen vollzogen sind, so erhält man die Summe von 4700 Millionen RM. gegen über 1371 Millionen RM. im lebten VorkrtegSjahre. Den gewaltigsten Betrag beansprucht hiervon die Krankenver sicherung, für die im Jahre 1927 über 1600 Millionen RM. aufgewendet worden sind: das ist ungefähr doppelt soviel als für die Invalidenversicherung. Die Arbeits losenfürsorge hat gegen 1,5 Milliarden verschlungen. Wenn man bedenkt, daß unser verarmtes Deutschland gegen 5 Milliarden jährlich für soziale Hilfe aufbringt, so kann von einer „sozialpolitischen Rückständigkeit" unseres Landes wie man es gegenwärtig häufig lesen kann, wohl nicht gut die Rede sein. —' Keine Tariferhöhung der RetchSpofi. Auf Einladung der Württembergischen Verwaltungsaka- demie sprach in Stuttgart Staatssekretär Sautter vom ReichSpostministerium über die wirtschaftlichen Probleme der Deutschen Reichspost, wobei er besonders auch auf die Tarifpolitik der Reichspost einging. Gegenüber Gerüchten über eine neue Tariferhöhung der Reichspost betonte Staatssekretär Sautter mit Nachdruck, datz, solange die jetzige Preisgestaltung bleibe, eine Erhöhung der Tarife der Reichspost nicht in Frage komme. —' Schadeneriatzpflicht wegen unterlas sener Räumung eines Wasserlaufes. Die durch 88 115 ff. deS WassergesetzeS vom 7. 4. 13 eingeführte Pflicht, die Wasserläufe und ihre Ufer zu unterhalten, fit eine öffentlich-rechtliche. Streitigkeiten der Beteiligten darüber, wer von ihnen verpflichtet fit, werden im Ber- waltungSstreitverfakren entschieden. Wird aber Schaden ersatz verlangt, weil durch Unterlassung einer ordnungs mäßigen Räumung eines Wasserlaufes (Chausseearaben) an den Grundstücken Ueberschmemmungsschäden entstanden sind, so liegt ein bürgerlich-rechtlicher Anspruch vor, für den die ordentlichen Gerichte zuständig sind. Diese haben dabei auch die öffentlich-rechtliche Vorfrage zu entscheiden, ob der Beklagte oder ein Dritter zur Räumung verpflich tet ist. —* Tagung über Gesundheitswesen. Vom 9. bis 12. September tagen in Leipzig die großen Ver bände deS Gesundheitswesens, der Deutsche Verein für Oeffentliche Gesundheitspflege, der Deutsche Verein der ärztlichen Kommunalbeamten , der Deutsche Verein für Schulgesundheitspflege, die Vereinigung Deutscher Kom munal-, Schul- und Fürsorgeärzte, die Deutsche Vereini gung für den Fürsorgedienst un Krankenhaus und die Freie Vereinigung der ärztlich geleiteten Eheberatungs stellen. Am Sonntag tagte zunächst der Deutsche Verein der Aerztlichen Kommunalbeamten. Stadtmedizinalrat Tr. Rodewald und Direkt. Dr. SchwserS referierten über „Ge winnung und Fortbildung des ärztlichen Nachwuchses", Bürgermeister Dr. Bein, Stadtrat Dr. Schnell und Stadt-
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