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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192809154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-15
- Monat1928-09
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.09.1928
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HZAwZL A§ L S-L« «L't «-LLSi'' LL §8S2sK§LLL!§LLRä«Ltt§sLLL«ZL»N»2L ^R»«8«LSirL -LKZLL MSS^L Dochen krönen Den Gips« uns «nragen oas gewaltige Kloster. Noch liegen seine schimmernden Mauern hinter den grausilberne» Stämmen verborgen, al» unter über hängende» Nelsen im Baide-schatten eine hohe, geräumig« Höhle den «anderer grüßt. Helle, metallene Schläge hallen »eit hinan» au» diesem natürliche« Felsenraum, «d et» lohende» Feuer wirst rot« üfim« m di« Pille valddämurerung riug-um. Mrich Ilmselder verhält de« de» breite« Amboß. Ueber der sie einen schwere«, lederne« < Sau» der Lutte reicht. Vie 1« . . waltige Nöuchrgepalt da, hämmernd am Amboß. Unev- wüdllch saust der schwere Hammer mit ',» glühende Eisen. Meist hi» zu» Leibgurt herab, t vom rote» Feuerschein, scharfem Licht und Schatten- Vordergrund der gewaltigen "«schwärzte Gestalt vor »b« Mönch-kutte l ägt »urz, der säst bl» zum rz gegossen steht die ge- wuchtigem' Schlage wallt der buschige , . . Und all da» wird hell erleuchtet vom rote» Feuerschein, der vom schwarz gerußten Herd« im Hintergrund flammt. E» ist die» wild«, düster« Spiel von Lrcht und Schatten ein seltsamer Gegen satz gegen da» leuchtend« Ssmmergrün hier draußen, and wundersam mischt sich der dumpfe, dröhnende Hammer- lcklaa mit de» jauchzenden Jubelsang der Bogel im Jetzt legt der Schmied la der Mönch»- de» Hammer beiseite und tritt atemschöpfend vor in moosige» Felsentor. Da kommt auch Ulrich Ilmselder ngsa» au» dem vuchenschatte« heran» und schreitet andere» entgegen. Der Mönch reibt sich die Augen, da» Tageslicht blendet den Dämmergewohnten. Dann nt er bewe Arme 1» die Seite and steht so breitspurig, abwartend — vor seinem Reich. Und wie einer Orgel Liesst«» Register dröhnt e» au» der breite» Brust: »Heda, wa» stehst du, Snabe, so müßig In unsere» Herrgott» Sonnenlicht- Faß mit an und trete mir den Blasebalg, dieweil «et« Geselle krank daniederliegt." Der Ibn selber kam dicht heran und sah belustigt ring» Kmher. ZöeM Ihr der Schmied von Murbach seid, so hab' ich just z» Euch gewollt und nach Arbeit fragen.'^ i Der alte Mönch musterte wohlgefällig die hohe, kräf tige Gestalt de» Ilmselder. »Deine Arme seh« au», al» könnt« sie Hammer md Blasebalg wohl regier«. Wir können r» einmak Miteinander versuch«. Haft du da» Handwerk gelernt?' Der Ilmselder nickte. ' „Waffenschmied hab' Ich gelernt uni« lm Elsaß. Aber ttch andere Klingen zu schmied« ist mir nicht fremd." Der alte Mönch setzte sich auf da» Bänklein vor seiner Höhle und lächelte. ' „Kosse-Hufen und Waffen schass« mir hier am meist« Arbeit. Da» wundert dich wohl baß, daß die heiligen Brüder «ich solch«» vonnöten hab«? Ich sage dir, Knabe, die Herremnönche von Rurbach brauch« mehr Gemässen den« da» gmqe Elsaß ringsum. Denn sie sind streitbare Herr«, um» mehr zu Kotz denn in der Kirch«; Gras« Md Nittersöhne sind «» zumeist, von Jugend auf Im Waffenhandwerk gewohnt. Du weißt von dm Fehden mit der Stadt Gebweiler und den Burgen ringsum. Da str ist unser Kloster auch «ine» der mächtigst« im Land. Bi» »ach Luzern hinab find sie unS untertan. Und Bert hold von Falkenpein, unser Abt, ist gewaltiger denn sonst et» Fürst im «eich und trotzt Kaiser und König." I» eine Seltennische de» Fels«» griff der Mönch und holte ein« irden« Krug aus dem kühlen Spalt. Den fetzte er an die bärtig« Lippen und trank in lang«, durstig« Züge». „Ah^ daß unser Herrgott solch ein« Tropf« schuf im Elsass« Land, sei ihm ewig gedankt. Hier, Gesell, darfst deine durstige Kehle auch einmal laben. Er ist nicht Veit von hier gewachsen. Zwischen dem mächtigen Rheinstrom und unsem Berghängen liegt seine Heimat. Wir alle hi« im Kloster kennen und lieben den Tropfen wohl. —" Ulrich hatte sich neben dm riesigen Kuttenträger auf da» Bänklein gesetzt und trank in laug«, durstig« Zügen. Ei. wie da» gut tat «ach d« steil« Morgenwanderung. v« Alt« nickte vor sich hin. M» «fällst mir. »uh. Bist stark vck sehnig, ^uftwi« ny einen vrauqen rann, so du zum Haupryaus htnuve« «Hst, frag' beim Bruder Pförtner nach dem Schlaffesseb per Laienbrüder. Da magst du dein Bündel ntederlegeq »fit deinem Hab und Gut." Der Ilmselder lachte, daß seine weißen Zähne blitzten^ ,Mn zuletzt ein fahrender Landsknecht gewesen iw allerlei Herr« Dienst. Da gibt'» nimmer viel Habet 1« Bandlein." I ' Und « hob seinen Ranzen hoch, der nicht ebm seh«, schwer zu sein schien. Da Nana RüdengeklSff durch de» moraenstillen Hochwald, und auf stattlichen Rossen ritten etliche Herren vorüber, mit Jagdspeer und slügelfchlagem den Fallen. Sie ritten scharf und die Hunde umsprang« winselnd und witternd die Pferde. Der Ilmselder wandte erstaunt den Kopf -um alten Mönch neben ihm. Mn doch schon ein Stück tn der Welt Hemmgekommen Md hab' mancherlei gesehen. Wer noch niemals so riesig« Mönche, die im heilig« Gewand zum Gejaid ritten.'* Der alte Mönch nickte sinnend vor sich hin, in seinen klugen Aug« stand der Schalk. «Du hast recht, Bub. ES find auch die Mönchleiu tu Murbach gar besondere Herren. Weiß wohl, daß dH Ausübung der WetdwerkS eigentlich wider die geistlich« Disziplin gehet. ES ist ja de» Bischöfen und d« Geistlich« Kit überhaupt da» Würfelspiel, die Jagdbelustigungen und M» Hunde- und Habichthalten zu diesem Behuf« bei Straf« verbot«, so die Augsburg« Synode von Anno 958 be sagt. Wer frag einmal bet unseren Herrenmönchen, wer sich danach richtet? Die meisten haben des nicht acht Und leb« ihr lustig Leben weiter. Doch was verschwatzen wir hier die Zett, Bub. Die Sonne kommt über die Berge, Md e» harrt unser noch viel Arbeit." ! Und rüstig stand der Alte auf, band sein« Schurz fester und griff nach dem Hammer. E» währte nicht lange, da hallte d« Wald wider von den wuchtigen Schlägen deS weißhaarigen Llostermanne» In seiner still« Zelle zu ebener Erbe saß Bruder Ebbo, »er damalige Chronist des Herrenklosters zu Murbach. Er saß am grob« Holztisch, da» Büchslein mit dunklem Schreibsaft vor sich, tn das er behutsam und nachdenklich »le groß« Gänsefeder tauchte. Daneben lag« Pergament« . tollen und schweinslederne Bücher verstreut auf d« Platte, hi« von heißer Arbeit und gelehrtem Wissen zeugte» Bruder Sbbo satz tiefgebeugt und schrieb ohne AufhSren Md achtete der goldenen Sonnenstrahlen nicht, die flim mernd und leuchtend durch die grünen Lindenzwcige im Klosterhof fielen und einen tanzenden, funkelnden Licht regen üb« die grauen Steinfliesen der kalte,. Zelle gösse» Da- kleine, vergitterte Spthbogensenster stand offen nach dem Garten zu, aus dem ein stete-, nnermüdliche» Plütfchern der eiskalten Quelle klang, die Tag und Nacht uuS schräg geformtem Röhricht rieselt« und von einem großen, steingefaßten Becken aufgefangen wurde. Da zwischen mischte sich der zwitschernde Gesang der Bögel, die in d« urallen Lindenzweigen ihr Wendlied sangen, i Still und ernst war das Antlitz de» jungen Mönche-, Hessen große, dunklen Augen unverwandt an den vev- fchnörkelten Buchstaben seiner Pergamente hingen. : Plötzlich zuckte er jäb zusammen. Die liebliche Stille kn Hof und Garten wurde rauh gestört durch «ine» Hift horn» Klang. Aengstlich flogen seine Augen durch da» Fenstergitter und in sein schmales, blasse- Gesicht stieg eine feine Riffe. Ein jäher Unwille zog die hohe Stirn in Falt«, und um den schmalen Mund zuckte ein Zorn. Da kam eS mit harten Schritten den langen, steinernen Klostergang heraus und just vor de» Schreiber» Zellen tür machte e» halt. Ohne Anllopfen trat eine hohe, schlanke Gestalt herein, unsanft die schwere Tür Wiede« hinter sich ins Schloß ziehend. ES war ein junger Mönch « hoh« Reitstiefeln, die Lutte geschürzt, die schmiegsam» Gerte in der Rechten. Seine dunklen Augen lachten, dm Wang« brannt« von Waldluft und Abendsonne. E« schlug dem andern kräftig auf die Schulter, daß de» Gänsekiel spritzend auf» Pergament Noa. »MeidmannLgruß, Bruderherz. Bist du noch immer nicht ertrunken in delnem groß« Tintenfaß?" Dann warf « sich schwer auf den groben HokWmmrs am Fenster und leate.dto lanan», Beine _uitt d« Rett« sti ftln übereinander. In feinem Gesicht stand ein sein« Spott. — ! „Würdigst du mich gar keiner Gruße», Bruder Ebbo- Ich habe dir doch nicht» zuleide getan." Der andere ordnete bedächtig die Pergamente auf dem Tisch und sah nicht aus. Zwischen den Zähn« aber murmelte « voll Lorn. „Du solltest dich schämen, Heiko. Solch wilde» Lebest w führen im heiligen OrdenSgewand." > Der mit den Reitstieseln und der Gert« zuckt« di« Achseln und lacht«. ,Hst e» den» etwa» so Besondere», wa» ich tue, Ebbo- Lun nicht die meisten anderen Mönche ebenso- Und Bert- hold von Falkenstein, unser hochlöblicher Wt, vor all« Dingen?" Der Schreiber brach seinen Gänsekiel mitten durch, baß e» knirschte. , „Gott sei «» geklagt, der un» diesen Mann zum Mt gegeben. Ein Stegreifritter ist besser denn er." Der andere drohte mit dem Finger. ,Laß deine Worte nicht laut werden, Bruderherz. Auch die Wände haben Ohren, sagt man. E» dürfte schwerst Pönitenz setz«." Ebbo zuckte die Achseln. „Wa» ich rede, kann ich überall verantworten." _ . Dann gmg er langsam auf den am Fenster Sitzenden" zu und legte ihm beide Hände auf die Schultern. j „Ach, Heiko, ob unsere Mutter selig sich unsem geist lichen Stand einstmals so auSmalte, als sie un» der Kirche gelobte? Ich glaube, sie hatte andere» und bessere» mit un» im Sinn." Heiko wiegte den yubfqen Kopf. „Nun mich dünkt, mit dir könnte sie Wohl zufrieden sein, du fromme», stiller Schreiberlein du. Nur Ich bty solch wild, ungezügell Blut, da» sich austoben muß In Wald und Gebirge. Sollt niemand meinen, daß wir beide eine» Blutes find und in einer Wiege lagen. Doch bätt' ich fast vergessen, dir viel Grüße zu bringe» von Frau Ermtntrud, unserer vtellieben Schwester." i DeS Schreibers Angesicht glättete sich, und ein milder Schein flog über sein hageres, strenges Gesicht. j ! „Bist du auf dem Bürglein gewesen- Und haft du st« gesprochen?" , < „Da» tat ich und hatte meine hell« Freud' an ihr. Sie war beim Schassen im Krautgarten, mir roten Wangen und blanken Augen, wie es ihre Art ist." „Und geht eS den Lindem wohl?* „Die tollen im Grünen und machten sich Kränze au» Ringelblumen im Haar. Wir saßen lange im sonnigen Burggarten und sprachen von vergangenen Zeiten, alH He« Kunrad noch bet un» war." Der Schreiber seufzte. „Da» war eine schöne Zett. Mer fest und stolz trägt unsere Ermtntrud ihr Geschick, wie eS einer Gräfin von! Angreth geziemt. Aber sie läuten im Refektorium zum Wendimmß. Wir müssen gehen, Bruder Heiko." — f Wenn man an der anderen Seite au» Gebweilerj berauStritt, au» dem alten, steinernen Tor, durch das dtq Straße nach Rufach führt, dem WaSgan und seinen^ Kloster Murbach entgegen — kommt man ungefähr einq Stunde vor d« Stadt, an ein Keine», burgähnliches Kastell, , da» auf einsamem Felsen liegt und weit hin abschaut in» sommergrüne Land. E» hat ehedem zuü großen Isenburger Herrschaft gehört, und zehn Jahre un gefähr, bevor diese Geschichte spielt, erbt« e» d«r jüngst« Sproß der Isenburger, den man nimmer beneidete um diese Erbschaft. Ringsum hieß da» einsame, halb vev- fallens Kastell überall nur „da» Bürgletn", denn für den. stolzen Namen Burg schien e» denn doch zu Nein und unscheinbar. ES gehörten noch «tlich« Ländereien, Aecker und Weinberg« zur Bürgletn, aber sie war« ziemlich verwahrlost, al» sie tn die Hände des jüngste» Isenburger» kamen. E» war eine wundersam« und sonberbare Geschichte^ die sich dann mit dem Bürgletn und dem Isenburger kurzweg He« Kunrad genannt, zutrug. Er war «g befreundet mit den Grafen von Angreth, di« damal» eng weitverzweigte» Geschlecht bildet« im Elsass«! Land. Etz «ab aus der Bura Angreth «ine Unmeng« Lind« und Kordula, big Aüteft^ halt« nach Hz« TM lchMst tzu sorg« für die Jüngeren, die iyrer DvMr war«. Denn der all« Graf von Angreth war r FLHden und Stieg. E» ist dann ein« lang« und Geschichte «zählt Word« von der schön«, herb« dula, die einen Ratsherrn von Gebweller geliebt soll und dann in da» Dominikanerinnenkloster zu parthen ging und den Schlei« nahm. Die beiden Angreth« Söhn« war« von der verstorben« nxunr» auch der Kirch« geweiht und trat« in» Herrerckloper zu Murbach ein. Ebbo und Hetko hieß« der emsige SchrellA und der wilde Riaerrmmm. Da» tünaite AuareHer Sind nun, di« lustige" Ermintrud, ward d«5 Isenb urger» Ehe weib und Herttn auf dem zerfallen« Mtrgleiu". Sie halt« ihr alle abgeraten, dies« Eh« eiuzugehem denn der Isenburg« war arm, und fein Land schmal und unfruchtbar. Und sie al» Jüngste der viel« Lind« hatte auch kein« große Mitgift mehr bekomm« könne«. Ab« sw hatte über alle Bedenken de» alt« Vater» und der viel« Verwandt« gelacht Dena sie war erst 17 Jahre alt »ad hatte den groß«, schweigsam« Jsenbnrg« lieb. So gut !<» ging, hatte « kür sein Bürgletn gesetzt and daran gemauert und gebessert mit sein« Manne» von früh bi» ispSt. An einem rauh« Herbpabend hatte « sie heim geführt al» sein Weib, uns sie hatte» dann den schönst« Winter miteinander verlebt im einsam« Heim, sturmum- > braust und schneejlockmumtost. E» war da eiue uralt» Magd, schon von fernen Isenburger Zeiten her, die hatte bislang da» Regiment geführt und sah ein wenig scheel^ al» die neue, junge Herrin einzog. „Ihr werdet» erleb«, Fra« Emintrud," hatte sie weinerlich gesagt, „daß hier alle» schief geht auf de» Bürglein. So ist eS schon vor Jahrzehnten gewesen, und so wird'» immer sein. Dieweil ein unholder Geist hier sein Wes« treibt» der keine Ruh« findet im Grabe. Der zerstört und hindert alle», wa» ein Isenburg« be gonnen." Aber Frau Emintrud hatte die Alte herrlich auö- gelacht. „So will ich al» lustige Angretherin versuch«, ihn zu vertreiben. An böse Geister glaube ich nimm«, so kam» auch kein« etwa» anhab«." Und sie hatte mit fester Hand Ordnung im Hause ge schaffen und da» Bürglein so wohnlich hergerichtet, al» e» nur Irgend möglich war. Al» der Frühling tn» Land kam, bestellte sie eigenhändig mit ihr« Mägden den groß«, verwildert« Garten, daß sie Kraut und Gemüse zu ess« hatten. Herr Kunrad trieb sich nicht, wie di« ander« Ritter seiner Zeit, müßig in Wald und Feld um her od« hielt Zechgelage in d« allen Waffenhalle, sonder» faßte selber überall mit an, wo e» not tat. Den Knecht« half « sein steinige» Land bebau« und urbar zu mach«, von srüh bl» spät schaffte « in den Weinberg« am Sonnenhang und sreute sich auf eine reiche Weinernte, die diese» Jahr versprach. Wenn er den Jagdspeer zur Hand Kahm und sein Roß bestieg, so geschah e» nur, um Frau Ermtntrud ein Wildbret in die Küche zu liefern, da» sie benötigte. So wuch» und blühte e» allerort« um da» Verruf«« Bürglein empor, und al» nach Jahresfrist da« erste Kind in der Wiege schrie, da kannte ihr Glück kein» Grenz«. Mn die alte Magd hatte «cht. Da» Unglück Wirf nicht auf dem Bürgletn. ES war bet einem starke» Awitter, baß der Blitz einschlug in die mühsam erst auf gebaut« Stallung« und alle» grausam einäscherte biK auf da» Bürgletn selbst. Darüber verfiel He« Kunrad ft, große Traurigkeit, und Frau Ermtntrud hatte viel zu tun, ihn wieder aufzuheitern. Die alte Magd knurrte vev- stöhle«: ,Lch hab'» ja gleich gesagt." Und mied sogleich all« Spinn« und Eulen, bi« ihr in dm Weg lauft» wollten. Denn solche» Getter bringt noch mehr Unglück, wie man ja weiß. Frau Ermintrud erwartete ihr zweit« Kind, da kam eine böse Seuche in» Land. Und da» älteste Knäblein, der Elte« Wonne und Freude, wurde davon htngerafst in wenig« Lagen. Da war e», al» ob auch ,au» der Angerether Augen da» lustig« Lachen für Imme» schwinden wollt«. St« hatte kein« Kraft mehr, ihrmj Wa«« zu widersprechen, der die einziae Rtttung für W alle «ur «och in einem Baßergang oder schwerer Wall fahrt sah. Da meinte auch st», « «üff« wohl so hat «Ul. sttn u^ fügt, sitz. ObgleH Z VML gejutzh«M«8«varst«ch fick dmwaeuauibtm«»
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