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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192809177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-17
- Monat1928-09
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1928
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von der «u» Fug«. , Bo« 10. bi»», der verLand deut. Mwikrm ,, PRffÜlllfflKM. S« MMMr 1s Mi-Mk». Baben-Vaden. (Funkspruch.) Reichskanzler Ger« mau« Müller ist In vraleitung de» Staatssekretär« Dr. Günther und de» Reichrpreffeches«, von Senf kommend, beut« vormittag kur» nach 10 Uhr in Baden-Baden «tn- aetroffen. Der Reichskanzler fuhr soiort bei dem Reick»- Minister de- Auswärtigen Dr. Stresemann vor, mit dem er «tu« tanger« Besprechung über di« durch den Sang der Genfer v«rbandluna«n geschaffen« Lag« batte. Der Reich«- kanzlrr wird Baden-Baden gegen Abend «t«d«r verlass« und kick nack verüa begeb,«. vllkUl» VerUn. (Funkspruch.) Der Rttck»«lniff«r d«S Junnn hat durch v«rordnung vom 17. September auf den von mehr al« 6000 Gtimmberechtiatea g,stellt,n Antrag, «in Volksbegehren mit dem Kennwort „Panzerkeuzerverbot^ für folgenden Eesetzentwurf »ugelaffen r Gntwnrf ,»«, Gesetze« über do« verbot de« Bane» von Vongerfcktfte» nnd Kreuzern. Der Reichstag hat ans Volksbegehren das folgend« Ge setz beschlossen, das mit Zustimmung des AeichSrateS hier- mit verkündet wird: Gtn»ig«r Artikel. Der van von Eanzersckiffe« «nd Kren,er« feder Art 1«» »erboten. Nach der Verordnung beginnt die- UintragvngSfrtft am 8. Oktober und endigt am 16. Oktober 1928. MM!« L I. NM M lM zestkMMlM. )l Chemnitz. Die Sächsische Zentrumspartei hielt am Sonntag hier einen außerordentlichen Parteitag ab, in besser» Mittelpunkt ein Referat des Reichskanzlers a. D. Dr. Mar« über die politische Lage stand. Bei ruhiger Beurteilung der Vorgänge der letzten Jahre müsse man zugeben, daß die io» Januar 1927 verfolgte Aufnahme beutschnakionaler Minister in die Regierung eine Folge schwerer politischer Fehler der Sozialdemokratie gewesen fei, ferner aber, daß die Mitwir kung der Deutschnationalen außerordentlich wertvolle Er gebnisse erbracht habe. Der schlechte Gesundheitszustand de» Reichsaußenministers Dr. Stresemann, der die Politik der Verständigung konsequent durchgesührt habe, sei sehr be dauerlich. Ein oft betonter Irrtum werde nach den Genfer Vorkommnissen jetzt wohl endgültig erledigt sein, nämlich der Glaube, baß eine sozialdemokratische Regierung tn der Durchführung der Herzenswünsche des deutschen Volkes be sonders in der Räumungsklage erfolgreicher als irgend eine andere Regierung sein würde. Den französischen Macht. Habern fehle eS leider an der psychologischen Einstellung für die große Ausgabe, die ihnen durch den Gang der Geschichte »»gefallen seien. Dem Gedanken des Frieden« sei seit Jahren nicht mehr ein so schwerer Schlag versetzt worden, als durch die Genier Rede BrianbS. Reichskanzler Müller sei gewiß ein ausgezeichneter Vertreter Deutschlands ge wesen. Die Dinge hätten aber doch einen anderen Lauf ge nommen, wenn Dr. Stresemann anwesend gewesen wäre. Trotz der erlittenen Mißerfolge würde eS aber töricht sei«, jetzt von der graden Linie der Verständigung abweich«« zu wollen. Zum Schluß berührte Dr. Marx noch die Frage de« Retchsschulgesetzes. Hier müsse eine Verständigung mit an- derS Denkenden gesucht werben, ohne welche die Durchdrin gung gestellter Anträge aussichtslos sein würbe. In einer von der Versammlung angenommenen Ent schließung wurde von der Zentrumspartei eine stärkere Be tonung der weltanschauliche« Orientierung der Politik so wie eine Reform des Wahlrechts gefordert. Anschließend referierte der BunbeSvorsitzenbe Dr. Füge ler über die sächsische ZentrümSparteiorganisation. Mübkbera. w«e wir büren, fit Herr Rektor Dr. Rowack »um 1. Oktober als Schulrat nach Bütow (Bommern) berufen worden. Mühlberg. Der Brückenbau-Verein hielt am Freitag im Ratskeller seine erste Hauvtoersammlung ab, welch, von Herrn A. Leiche eröffnet und aeleltet wurde. Nach Ver lesung de< Status erfolgt« dessen Senebmiaung. Den Vor stand bilden di« Herren A. Leiche, Vorsitzender, B. Rudolph, Stellvertreter, Kämmerer Hentschel, Schriftführer und Kassen wart, Bürgermeister Knoche und Zeugschmiedemrister Otto Hoffmann, Beisitzer. Der Vorstand wird »«nächst sein« Hanptanfgab« darin festen, «ine umfassende Werbung auch in der Umaebuna bei Vertonen, Gemeinden und Beborden, ferner bet Barlamentariern, Wirtschafteverbänden ui«, »u unternehmen nnd allenthalben Interesse für die Bestrebungen de» Vereins erwecken. Elsterwerda. Lrüb» Aussichten eröffnen sich »um Winter für unsere Arbetterbeoölkerung, da schon setzt mehrer« biesta« Betriebe Entlassungen voraenommen baden und teil» verkürzt arbeiten. Schon setzt sind käst 200 Erwerbslos« in unserm Bezirk. darunter über 60 Kurzarbeiter. Zn wünschen ist, daß «ich die hiesige Industrie und die der Um« aebuna bald wieder beleben möge, damit die Arbeiter« vevölkerung beruhigter dem Winter entaeaensehen kann. * Bitterfeld. Todbringender Schuß. Im nah« 0«l«g«nen Mühlberg ereignet, sich am Freitag nachmittag «in« schrecklich« Tragödie. Al« der 6jährige Heinz Sauer» mann aus der Schul, »nrückkebrte, giua «r in die neben de« Küche gelegene Schlafstube, um dort seinen Anzug »u wechseln. An dem Haken, von dem er einen Anzug nehmen wollte, war auch da« Jagdaewebr seines Vater» angehänat. Kurz nachdem der Junge di« Schlaiftnbe betrat, siel plötz lich «in Schuß, der durch dir Tür zur Küche drang und dort die löjährige Martha Müller au» Bitterfeld, dir als Auf wärterin bei der Familie Sauermann beschäftigt war, tötet«! Sie wurde mitten in» Herz aetroffen und mar sofort tot. * Großschönau. Sonnabend vormittag entwich ein Untersuchungsgesangener, der dem hiesigen Amtsgericht zur Vernehmung vorgesührt wurde, dem Beamten und entkam durch bas offene Tor auf die Straße. Erst nach längerem Suchen fand man den Flüchtling in einem Tahlienbeet auf der Erde liegend. Er wurde erneut tn Haft genommen. * Bunzl au. Schwerer Motorrabunfall. Am gestrige« Sonntag nachmittag fuhr ein Herr Brücker aus Dresden auf der Landstraße nach Löwenberg mit seinem Motorrad gegen einen Straßenstein. Brücker wurde dabei schwer ver letzt und im hoffnungslosen Zustande in» Bunzlauer Kran kenhaus übergeführt. — Bei Großwalditz wurde ein Motor radfahrer von einem Auto umgerissen, das unerkannt weiter fuhr. Führer und sein Mitfahrer wurde» schwer verletzt in da» Bunzlauer Krankenhaus eingeliesert. * Görlitz. Zu den Munitionssunden bei den Kom munisten in Görlitz. Bei den Waffen- und Ätunitionsiun- den bei einem ehemaligen Funktionär der Kommunistischen Partei in Görlitz handelt es sich um außerordentlich ge fährliche Sprengstoffe. Beschlagnahmt wurden 28 Doppel ladungen Dynamit, 12 Sprengkapseln mit den dazu ge hörigen Zündschnüren, vier Flaschen mit besonders gefähr lichem flüssigen Gas sowie eine größere Anzahl Jnfan- teriemunition. Ueber dre Herkunft des Materials, das sich noch nicht lange Zeit in seinem Versteck befunden haben kann, konnte bisher nichts in Erfahrung gebracht werden. * Greiz. Textilarbeitkr-Entlassunaen infolge Wasser mangel«. Tie Verschlechterung der Arbeitstage in der Lertilindustrie hält nicht nur an, sondern verschlimmert sich immer weiter. Tabei spielt jetzt d e anhaltende Trockenheit «ine ausschlaggebende Rolle mit, weil infolge des Wasser mangels einzelne Industriell zu Ardeiterentlaffungen ge zwungen find. So mußte die große Svinnfaser-A.-G. in Elsterberg «egen Wassermangels Arbeiter entlassen, und wenn die Witterung in der aleichen Weife anhält, sind auch in Greiz aus dem gleichen Grunde Arbriterentlassungrn zu befürchten. Die Zahl der Arbeitsuchenden hat sich im August im Stadt- und Landkreis Greiz auf 2598 erhöht. Weitere örtl. und sächs. Nachrichten in der 1. Beilage, —g. DreSb « n. Ain komplizierter Zusammenstoss er- eianete sich am Sonnabend gegen 8 Ubr nachmittags an der verkehr-reichen Ecke der Markgrafen-, Louis«»- nnd Görlitzer Strass« »wischen einem SanitütSauto der Reichs wehr und einem Motorradfahrer, der insoweit alimpsllch verlausen war. Der Motorradfahrer wurde ans die Straße geschleudert, kam aber mit dem Schrecken davon, vei dem Versuch, den Zusammenstoss »u verhüt,n, stieß da« Sanität«, anto gegen «inen dort anhaltenden Ttraßenbändler. dessen Wagen hoch mit Weintrauben beladen war. Letzterer wurde gegen di« Schaufenster eine« dortigen Geschäft« ge- presst, von denen invri »um Teil erheblich beschädigt wurden. Der Wagen mit den vielen Weintrauben wurde dabei um- geworfen und ging in Trümmer. Der Dtrassenhändler er- litt eine anscheinend ernstere Bein« und andere Verletzungen. E« machte sich dessen Trantzvort nach dem Krankenban« er- forderlich. Dieser komvliziert« Zusammenstoß sübrte rasch ,u einer beträchtlichen Menschenanlammluna. Die erforder liche» Absperrungen nahm da« Ueberfallkommando vor, während die notwendigen polizeilichen Feststellungen von der Unfallkommiffion de« Kriminalamtes gemacht wurden. —«.Dresden. Gkelettlund. Am Sonnabend wurde in Flnr Gompitz bei Ausschachtung«» zu einem Neubau im Grundstück des GärtnereibesitzerS Neumann in etwa dreiviertel Meter Ties« ein noch gut erhaltene« menschliche« Skelett gesunden. Einige Metallknöpfe mit Verzierungen und der Zahl 112 lassen darauf schließen, dass man e« mit einem ehemaligen Kämpfer der Schlacht bei Dresden zu tun haben dürfte. Die Zahl 112 diente vermutlich zur näheren Bezeichnung de« betreffenden Truppenteil» oder Krieger«. * Dresden. Der Aff« ist los. Ans der Dresdner Vogelwiese war einem Schausteller ein Affe entwichen, der bi«her noch nicht wieder eingefangen werden konnte. Er hat seinen Wohnsitz vorläufig in den bobew Bäumen von AntonS Luftbad gefunden, wo er unter den Badegästen großes Hallo hervorrnst. E« ist anznnehmen, daß die kühlen Herbftnächt« bald dem freien Äffenleben «in Ende machen. * Dresden. Ausgefundrne» Diebesgut. Kürzlich entdeckte ein Einwohner ans Langebrück im dortigen StaatSforstreoier unter der Wurzel einer umgebrochenen Kiefer versteckt etwa 100 silberne Messer, Gabeln und Löffel, die, wie sich heransstellte, von dem am 11. Juli in Langebrück verübten Villeneinbruch herrührtrn, bei dem für etwa bOOO Mark Silberaeräte gestohlen wurden. Ein großer Teil der Gegenstände fehlt jedoch noch. Auch ist man dem Täter bisher nicht auf die Spur gekommen. * Dresden. Lebensmüde. In einem Sanatorium auf dem Weißen Hirsch hat sich ein Arzt namen» Berkow mit Zyankali vergiftet. Als Grund der Tat wird unheil- bare Krankheit angenommen. — In Bühlau hat vor einigen Tagen ein 16 Jahre alter Sekundaner eines hiesige» Gymnasiums in der elterlichen Wohnung seinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Die Gründe, die den Schüler iu den Tod getrieben haben, sind vollkommen in Dunkel gehüllt. * Ztttau. Sonnabend nacht bat der 78 Jahr« alte Insasse «ine» Heim« in Olbersdorf, Böttchermeifter Rother, sich offenbar in einem Anfälle geistiger Umnachtung aus dem Fenster auf die Straße geftur»t, wo er tot liegen blieb. * Neugersdorf. Diamantene Hochzeit. Hier feierte das Ehepaar Karl Wilhelm Ackert und Gottliebe Auguste geb. Klippel, 85 bezw. 82 Jahre alt und durchaus rüstig, die diamantene Hochzeit. Unter den Gratulanten befand sich auch Reichspräsident von Hindenburg mit einem herzlichen Glückwunschschreiben. * Pirna. Durch Hufschlag getötet. In Pötzscha wurde der 18 Jahre alte Fletschcrgeselle Retßig beim Putzen eines Pferde» im elterlichen Gehöft durch einen Husfchlag so unglücklich gegen -en Leib getroffen, Laß er vor einigen Tagen im hiesigen Krankenhause Len erlittenen schwere» Verletzungen erlag. Einige Wochen vorher hatte sein Stief vater ebenfalls durch Hufschlag eines Pferdes erhebliche Kopfverletzungen davongetragen. * Syrau. Eröffnung der Syrauer Tropfsteinhöhle. Wie nunmehr endgültig feftstebt, wird die Syrauer Tropf, steinhöhl« am 26. September eingeweiht und für den öffent lichen Besuch sreigegeben. , »Burgstädt. Hoh«S Älttr. Am Sonnabend konnte der älteste Einwohner des benachbarten Mühlau Hermann Lützner feinen SO. Geburtstag begehen. Dee SOjährige er freut sich persönlicher Rüstigkeit und allgemeiner Beliebtheit. * Zwickau, von einem Lastkraftwagen überfahren. Am Sonnabend morgen ist auf der Reichenbacher Straß, der acht Jahre alt« Schstlknab« Spttzner von einem itach Lichtentanne fahrenden Lieferkrastwagen überfahren worden. Nach de« bisher gemachten Feststellungen ist der Junge hinter einem Lattgefchirr über die Straße gegangen und »n den Kraftwagen hineingelgusen. Der Kraftwageuführer brachte den Jungen sofort zum Arzt, der di« Uedrrführung nach dem Krankenftift anordnete. Nach den vorläufigen Feststellungen hat der Knabe «in« Gehirnerschütterung und mehrer« Fleischwunden davongetragen. Wurzen. Um Li« Spartätigkeit zu heben, wird die hiesig« Sparkasse jedem am so. Oktober 1928 geborenen Kinde «tn Sparkassenbuch über S Mark ausstelien. Da» Buch bleibt bi» »um 14. Lebensjahre Le» Kindes gesperrt, doch bet Todesfall kommt der Betrag »ur Auszahlung. Außerdem erhält jede Schule 25 Mark, die als Prämien Pitz dte besten Aufsätze über den Gpargedanken dienen sollen. * Leipzig. Eine neu« Atrika-Egpevition. Am 28. diese« Mouat» wird Dr. Vaul Germann, Eufto» am Leip- »tg«r Museum für Völkerkunde, Deutschland verlaffen, um sich nach Liberia zu begeben, wo er wichtig« völkerkundlich« Forschungen anstelle» will. Zweck der Forschungsreise ist «tn« ausgedehnt« Sammlung für dl« Leipziger und Berliner Museum« sowi« Erforschung der im Hinterland« von Liberia sitzende» Bülkerstämm«. * Leipzig. Mißglückte Fluchtversuche. Als Sonn- abend vormittag der Untersuchung-gefangene Fischer im Landgericht an der Eltsenstraße vorgeführt werden sollte, sprang er tn der GertchtSschretberet plötzlich zur Tür «nd entwich, btt Tür hist er llck abschließend. Et «urd« kokort etnaehott «nd wieder tu Haft genommen. Auch et« zwang«, weise vorgeführter Kaufmann machte einen Fluchtversuch, indem «r den Poltretbeamten tätlich angrtff «nd thm eine« Schlag versetzte. Snch er konnte sofort wieder feftgenommen «erde«. -» Dsutscher »r«tt«rren. nieurtag t« Ludwigshafen a. Rh. September tagt in SudwtgShafen g. Rh. t scher Architekten- und Jimenteurvereiue. ! »i Festschrift.DieLi-rtnpsalz «nd ihr« varmm"? -* * Ri« vetrngtprozeß wegen b«, .Rot. zestempelt««-. Am tz. Oktober wird vor de« Schöffe«. Gericht tn Leipzig der vetrug-prozeß gegen Gustav Vinter, de« Führer der »erschtedenen Organisation«« t» Deutsch land, dte di« Auswertung der roigestempelt«« Ivw-Mark« Scheine fordern, beginnen. Die Anklage, legt Vinter Be- trug insofern zur Last, «l» er an sein« Anhänger Broschüre« verkaufte, dte eine« Realwert von 10 Pfennig hatten «nd für dte er eine Mark verlangte. De» Ueberschuß ließ er aber nicht der Organisation »uant« komyrev, sonder« führt« ihn tn sein« eigene Tasche, Betrug wird auch Lari« gesehen, daß Vinter wider bessere- Wissen in seinen Anhängern den Glauben erhält, er könne erreichen, daß die rotgestempelten igOO-Mark-Gchetne ausgewertet würbe» und daß er seine Anhänger anhält, am diese vorgetäuschte Möglichkeit hin ihr« Organisaiio«-b«iträge zu zahlen, au» denen Vinter seinen Lebensunterhalt bestreitet. —* Polt,«tvorführu «gen in der Fahre»- sch an. Am Dienstag nachmittag veranstaltet da» Polizei« Präsidium Dresden aus dem Konzertplatz der JahreSschau Deutscher Arbeit «ine Reihe von Vorführungen. Der Polt, zetoberleutnant Thterig wir» Poltzetdtensthunde in ihrer vielseitigen Tätigkeit zeigen. Danach werben sportliche und gymnastische Hebungen von Poltzetbeamten unter der Lei tung der OVerwachtmetster Dietz« und Schmibtaevoten. Im Lichtspieltheater der JahreSschau gelangt am Mittwoch und den folgenden Tagen ein KU«, de» dte Tätigkeit der Dre». dener Frauenpoltzet schildert, zur Ausführung. Der Film ist mit Zustimmung de- Polizeipräsidium» und unter Mit- Wirkung hiesiger Polizetbeamttnnen ausgenommen worben. —* «rbettSzettkonflikt tn den Webereien. Zur Beilegung de» seit Juli schwebenden Arbeit»,ettkonflikt» bet den sächsisch-thüringischen Webereien ist, wie die Blätter melden, vom RetchSarbettSmtntster ein neue» Verfahren «in- geleitet worden. Die Schlichtung-Verhandlungen beginnen am Dienstag im ReichSarbeitSmtntsterium und werden vom Stabtrat Kunze geführt, der zum Schlichter bestellt worben ist. — Im Gebiete de» Verbände« Sächsisch-Thüringtscher Webereien, der gegen 89 906 Arbeiter beschäftigt, find, «te dte Blätter melden, von den Gewerkschaften die Lohntarife ge kündigt worben. E» «erben erhebliche Lohnerhöhungen verlangt. Di« ersten Verhandlungen dürften tn der lau fenden Woche.stattftnden. —* Zur Aufhebung de» deutsch-italieni schen Sichtvermerk-wange». Zwischen der deut schen und der italienischen Regierung ist mit Wirkung vom 15. September 1928 dte Aufhebung de- Sichtvermerkzwange» vereinbart worben. Wie au» -em preußischen Ministerium des Innern geschrieben wird, werben durch diese Verein barung, die den Gtchtvermerkzwang übrigen» nicht für die Einreise in die italienischen Kolonien aufhebt, die zum Schutze des beiderseitigen Arbeitsmarktes gegen Ueber- lastung mit ausländischen Arbeitskräften erlassenen Be stimmungen nicht berührt. Für deutsche Arbeiter und An gestellte, die sich zum Zwecke der Arbeitsaufnahme nach Italien begeben wollen, empfiehlt «» sich daher, »ur Ver meidung unliebsamer Enttäuschungen stet» vor einer der artigen Reise bet dem zustänbtqen italienischen Konsulat eine ArbeitSgenehmtgung („Zusicherung zur Bewilligung zum Stellenantritt") etnzuholen. Ferner ist zur Behebung von Zweifeln, die vielfach noch bei dem reisenden Publikum zu bestehen scheinen, erneut darauf htnzuwetsen, baß die Aufhebung des StchtvermerkzwaugeS tn keinem Fall« auch die Beseitigung beS Paßzwange» bedeutet. Dte Mitführung eines Reisepaffes ist bet Auslandsreisen unerläßlich. Reisende ohne Päffe müssen nach den geltenden Vorschriften an der Grenze zurückgewtesen werben. —* Uraufführung de» Feuerwebrftlm». Der auf Anregung des Branddirektors Ortlovh von der Firma Boehner-Film hergestellte Feuerwehrfilm „Groß feuer — Menschenleben in Gefahr!" gelangte gestern nach mittag im Städtischen AuSstellungSpalast in Dresden vor geladenen Gästen, darunter Vertretern der Reichs-, StaatS- und Kommunalbehörden zur Uraufführung Der Gesamt eindruck des Films ist gewaltig und die Darstellung der einzelnen Szenen außerordentlich packend. Besonders in teressant ist der Kreuzkirchenbrand von 1897, sowie ein Tankbrcmd in dem riesigen Benzin- und Oellager der Rhenania-Ossaa-Werke. Die gesamte feuerwehrtechnische Leitung des Frlms lag in bett Händen de» Baurats Dr. Leithold. An der Herstellung wirkte die gesamte Dresdner Nerufsfeuerwehr, zahlreiche Statisten der Staatstheater insgesamt weit über 1000 Menschen mit. —' Die Riesenfrucht de» Garten» reift. Der Kürbis geht seiner Reife entgegen, der mit den Me lonen und Gurken eine große Familie bildet, is über 500 verschiedene Arten gibt. Der Kürbis war schon zur Zeit Karls deS Großen in Deutschland bekannt. Als Speise findet diese Frucht zu Gemüse und Kompoit !m Haushalt Verwendung. Die Kerne geben ein wohl schmeckendes Oel. An geeigneten Plätzen bilden die farben prächtigen Zierkürbisse einen beliebten Schmuck. Strehla. Ein Unfall trug sich Freitag nachmittag «egen K Uhr auf dem Oppttzscher Weg nahe dem Gasthaus „Zum Schiffchen^ zu. Die Ehefrau Le» Herrn Fuhrwerks, besitzet» Lehman« war tm Begriff, mit einem mit Stroh be ladenen Wage« au» dem Hof ihre» Grundstücke» nach der Scheune zu fahre«. Da» «och junge Pferd war etwa» «n- ruhig und wollte «ach der entgegengesetzte» Richtung, dabei kam der Wagen zu «eit den Straßenrand «nd stürzte mitsamt dem Pferd und der Lenkerin den Abhang hinunter, wobei der Wagen Frau Lehma«« über den Körper hinweg- gegangen sein soll. Sie erlitt «ine SuSkugelung des rechten Hüftgelenkes und wurde dem Krankenhaus Riesa zugeführt. Wit wir hören, ist ihr Bestudeu gut. Da» Pferd kam UN- verletzt davon. Oschatz. Etsenbahnunfall. Al» Freit« «achmittag 85 Uhr auf der Strecke Oschatz-^Mügeln der Güterzug oom Hauptbahnhof tn Richtung Sübbahnhof fubr, kippt« kur» nach der UeLerquerung Ler Bahnhofstraße ein auf einem Rollbock stehender Güterwagen um. Am Absturz dte Böschung hinab hinderten ihn mehrere Bäume. Trotzdem -ar da» Gleis gesperrt.. Kurz aach 6 Uhr war der Hilf»»«« von EngelSdorf da. Dte Arbeiten zogen sich bi» «ach Mit- ternacht hi«; um 1 Uhr «ar da» Glet» frei. Personen find nicht zu Schaden gekommen,' der Sachschaden ist auch nicht zu bedeutend. Meißen. Ein Unfall ereignete sich Freitag in Ler Elbstraße dadurch, -aß der Arbeiter Friedrich Metsel, Teich straße 9« tn Niederau wohnhaft, von einem au» l ziger Straß« herauskommenden Auto anaefahre Fall gebracht wurde. M. ««litt dabet leichte Quetschung« am Oberschenkel. Sein Rad wurde stark beschädigt. Di Autosührer, et« Kaufmann Bernhard Vahr au» LreSde dürfte die Hauptschuld an dem Unfall trage«. A..^_ hatte er tn Erkenntnis de» drohende» Unheil» etwas die Geistesgegenwart verloren. Er erklärte sich bereit, den entstandenen Schaden zu vergüten. Mitschuldig ist aber die Unsitte de» Stehenbletben» an dieser gesährttchen Straßen- kreuzung, um »en Verkehr ,« beobachten. Der Verletzte batte mit noch zwei (lj »atfghrern vor einem Geschäft ge- standen. Der Anblick dieser «kuppe mag de» Autofahrer nervös gemacht bah««. ..... der Leip- »gefahren und zu lchte Quetschungen - , . ^,r Dresden, tragen. Anscheinend
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