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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192809245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-24
- Monat1928-09
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1928
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DM! nötige « °l» Trä § W abend» Ä., tvoede» halb k der« r kürckig. unterball Gemeind big entst mutum i« «X» gebäud Schwieri übermätz wagen» H T 's levenM gebracht in den.S bait die —* öessentltcher vallabend mit hettSkonkurrenz. 7^ . 7, ' '_r ... - eine» Gastspiele» de» Lau,spart. Orchester» Zeuner denberg «ine <7^" " die nur schwach «tisch«« haben sÄ-ke*« "ve^ «MNabend da» Beurte und de Schweiz erscheinen 's auf 2000 Lin. .. Gleiche gigan- Anzeige^Seschaste» tzHa^twortlichtett der Gemeinden bet Häuserbeschädtgunpe« durch Kraf.tfahr- »rüge. E» ist nachgerade allgemein bekannt, das durch den immer mehr üverhandnehmenden Srastlvagenverkehr, V». rungen ' im Harb dem wil schiebens! »on. D gegenhäl »end sä grüne, i vollstänt geben ei hallig is breit hil besetzt: Müttern Man tri au» an Klötzen al» echt« Die Kai In letzt, den, aus für ans, vereine erlanger Fälle m von der bet mas kommen der Tit „König! fassuna wird. E direktor' lichen I für da» weiteres Um soll KL«.! verlieh« «einen. 8 3 der d. Mai Ablegur schulkoll richt zi« Diese P bin in Privat« gibt eil wird zu Bestinm bietet, liche Ai „Staat! unzuläs de» Fa verfolgt r atsm Leipzig, leguno. liehen, Darunt Betrieb, mit bei marktfä trieb fti gestellte - genann lung ih getreter ganz b legen b Da» L» lungna! Voänst Wotan- Ander» zeichn«» für bi« Da^tetunge« «ach die -«re« Gtudienass. Bühltna und Kern verantwortlich. Stu Tanzlied der Stern« schloß di« turnerischen Leistung««, die zweifellos auch eine« Anspruchsvollen defrtebtae» mußte«, den pro» arammäßigen Teil de» Abend» aß. Daß alle« Darbietungen starke Anteilnahme entgraenaebracht wurde, besttlttgte der überau» starke «üb reich« Beifall. Li« flotte» TSnzchen ßiett bt« vesucher «och eint« Gtu«be« »«samme«. . Di« Oeftent- liche Höher, Ha«»el»lehra«stalt darf «sts et«e« wohlqelunge- ue« Abe«» zurückschauen. v. Lg. " er valla»««» mit Schön- Am GonnaVend fand im Nähme« ;leS be» Tanzsport-Orchester» Zeuner-Freu- SchönheitSkonknrra»» t« Hotel Höpsner statt, , . ch »esucht war. Da» m Niesa noch ünbekannte Orchester, welche» auch den musikalischen Dell Im Mittel deutsche« Rundfimr »«strettet, «artete mit guter, schneidiger vallmuslk aus. L» hatte sich dann auch sehr bald ßeliebt aemacht und manch« Zugave wurde der Kapelle adgenöttat. Kur, nach 11 Uhr sand die Preisvertetlung statt. L» wurde mit dem ersten Drei» Vebacht: Frl. Marte Pschettel, Frtedr.-Liststraße «, den st. Pret» erhielt Frl. Gertrud Kunze, Goethekraße 28. —* Ltchtbiloervortrag. Am 88. 9. abend» 8 Uhr spricht tm Hotel Wettiner Hof Herr Lehrer Han» Ludewig au» Dresden über da» Thema „Wie erzielt man gute Photo»?". Herr Ludewig ist einer der bedeutendsten deutschen Amateurphotogravhen, so daß sein« Ausfüh rungen sicher für alle, die Interesse an der Photographie haben, besonder» wertvoll sein werde«. LS werden auch eigene Aufnahmen des Redner» vorgeführt. — Eintritt ist frei. —' Die Allgemeine Ortskrankenkasse Riesa und Um g. zählte am 1. August 1988 10449 Mit- glieder (6894 männl., 4055 weibl ). Die BeitragSeinnah- men für die Zeit vom 1. Januar bi» Ende Juli 1928 betrage« 578656 RM. (für denselben Zeitraum de» Vor jahres 454 183 RM.) Unterstützungsausgaben Januar bi» Ende Juli 1928: Aerztliche ^Handlung: 127798 Mit. (für denselben Zeitraum de» Vorjahre» 103046 RM., Zahnbehandlung: 19689 RM. (14 878 RM ), Arznei» und Heilmittel 77 739 RM. (61 224 RM ), KrankenhauSkosten 46907 RM. (46 314 RM ), KrankengeldauSgabe 196 754 Reichsmark (163 569 RM ), Hausgeld und Taschengeld an KrankenhanSPflealtnae 7921 RM. (7391 RM ), Wochen» Hilfe 38480 RM. (28331 RM.), Fürsorge im Allgemeinen 1070 RM. (7554 RM.), Sterbegelder 3846 RM. (3^4 RM). Gegenwärtiger Krankenstand: 484 erwerbsunfähige Kran» kengeldempfanger. Zahl der versicherten Arbeitslosen 218. —* Dari ein Steuerpflichtiger Bekannt gabe der Besteuerungsunterlagen verlan gen? lieber die Frage, ob ein Steuerpflichtiger verlangen darf, daß ihm die Besteuerungsunterlagen belanntgegeben werden, eine Frage, die für den Steuerpflichtigen von gan- außerordentlicher Wichtigkeit ist? enthält die letzte Nummer de» ,HndustrieschutzeS", der Zeitung deS Deutschen Jn- dustrieschutzverbande» Dresden, die folgende wissenswerte Aufklärung: »Die Finanzämter Weichen bei Festsetzung der Steuer, insonderheit wenn eS sich um die Bewertung von Grundstücken handelt, vielfach von den Erklärungen deS Steuerpflichtigen ab, ohne sich veranlaßt zu sehen, diesem ihre Unterlagen bekanntzuaeben. Darauf aber hat der Steuerpflichtige ein Recht, denn nach 8 240 der RetchSab» gabenordnuna sollen die Unterlagen der Besteuerung, die einem durch Rechtsmittel angefochtenen Bescheide zugrunde liegen, falls eS nicht schon geschehen ist, dem Steuerpflich tigen jedenfalls auf Antrag oder, wenn der Inhalt der Rechtsmittelschrift dazu Anlaß gibt, von Amtsweaen mit» geteilt werden. Hierzu gehört nach einer Entscheidung deS Reichsfinanzhofs (6. 248) auch das Ergebnis einer Beweisaufnahme. Eine Nichtbeachtung dieser Sollvorschrift würde die Grundlage für eine Rechtsbeschwerde bilden können. Erteilt das Finanzamt auf Antrag oder von Amt» wegen Auskunft über die Unterlagen, die der Be» steuerung zugrunde liegen, so sind dem Pflichtigen, eben falls nach 8 240 der Retchsabgabenordnuna, mindestens zwei Wochen Frist, die vom Empfang der Mitteilung an läuft, zur Begründung seine» Rechtsmittel» zu gewähren." —* Haftung der Eltern für Beschädigun gen durch Drachen. Mit dem Herbst und seinen Stop pelfeldern ist für die Jungen die Zeit de» Drachensteigens gekommen, ES muß darauf aufmerksam gemacht lverden, daß für Eltern die zivilrechtliche Haftbarkeit besteht, wenn die Kinder mit den Drachen Schaden anrichten. Besonders häufig hört man von Zerreißung oder von Störungen an elektrischen Leitungen, z. B. am Telephonneh. Die Behörden stützen sich bei der Beanspruchung der Eltern auf die Polizeiverordnungen, wonach die Eltern für jeden Schade«, der durch ihre Kinder verursacht wird, auszu kommen haben. —" Improvisationen a«f dem Klavier in derMirag. In früheren Jahrhunderten stand di« Kunst de» Improvisieren» in hoher Blüte. Die freie Improvisa tion gehört sozusaaen zum Handwerkszeug eine» jeden geschulten Musiker». Berühmt waren die Improvisationen von Joh. Seb. Bach auf der Orgel und auf dem Eembalo, nicht minder die freien Fantasien Beethovens, die nach dem Urteil von Zeitgenossen von dämonischer Leidenschaft durch« glüht waren. Heute ist die Kunst de» Improvisieren» fast in Vergessenheit geraten und wird nur noch von einzelnen Künstlern gepflegt. Um nun den Rundfunkhörern «ine Vorstellung von dieser alten Kunst zu geben, bringt die Miraa am Sonntag, den 23. September, 21 Uhr, eine Stunde Improvisationen auf dem Klavier. Dr. Adolf Restmann, der bekannte Pianist, wird hier musikalisch« Themen, die der Mtrag aus dem Hörerkreise »«gegangen strü» und dem Künstler erst dicht vor der Veranstaltung Übergeben werben, frei bearbeiten. —* Eine „Dornröschen"-Uraufführung Im Rundfunk. Humperdinck» Märchenspiel „Dornröschen" ist von Prof. De. Wolfgang Rosenthal al» Rundfunkhür- spiel umgearbeitet worden und wird in dieser neuen Fas sung unter Beibehalt der Originalmusik (Soli, Thor und Orchester) am Montag, den 24. September, 20,15 Uhr, »um ersten Male in der Mlrag aufaeführt werden. Mttwtrkeude sind da» Leipziger Sinfonie-Orchester, der Leipziger Ora- tortenverein und eine Reihe Leipziger und Berliner Künst ler. —'Beschränkter Dienst in den Ministerien. Die Diensträume de» Ministeriums deS Innern werde« fortlaufend und in einzelnen Abteilungen in der Zett vom 1 bi» 11. Oktober 1928 gereinigt. Während dieser Zett findet 1« be« jeweils z« reinigenden Räumen nur be schränkter Dienst statt. Rücksprachen im Ministerium de» Innern können während dieser Zeit nur nach vorheriger telephonischer Vereinbarung erledigt werden. —* Zum Luftstreit »wischen Sachsen und der Lufthansa. Bon heute Montag ab wird der Flughafen in Chemnitz, der fett der Stillegung der Luftlinien über Sachsen von der Lufthansa auch für ein« ausschließlich dürch da» Reich zu subventionierende, von der Zahlungs einstellung der sächsischen Regierung also überhaupt nicht betroffene Linie von der Lufthansa boykottiert wurde, wieder angetloaen werden. Die Lufthansa gibt an, da geschehe »«nächst aus Mitleid mit den Chemnitzer Baum wollinteressente«, die man nutzt sitzen lassen wolle und dann auch au» dem Grunde, weil die Chemnitzer Flug hafen A. G. ganz besondere Opfer zu bringen erbötig sei. Die Wahrheit wird ja in den nächsten Tagen bekannt wer de« müsse« «md wir weem« seh«» wie «atze die Aw- Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, den >4. September 1928. —* Datenfarden25.S«vtemb«k1928. Sonnen- ausgang 5,50 Ubr. Sonnenuntergang 17,52 Uhr. Mond- «utgana 16,49 Ubr. Monduntergang 24,01 Uhr. 1555: Abschluß de» Augsburger Religionifrieden». 1849r der Komponist Johann Strauß d. Ae. tu wie» oest. Ia«d. 1804). 1852 r der Philosoph Han» vaihinger in Nehren bet Tübingen. 1878 r der Kartograph August vetermann in Gotha gest. iged. 1822). MWümMSkive. Die Ankündigung -er großen Herbst-Modenschau war auch diesmal mit größtem Interesse aufgenommen worden. Zu dieser Behauptung berechtigt der starke Besuch, den die gestern nachmittag und abend tm großen Saale de» Hotel Höpfner stattgesundene Modenschau des Bekleidung-Hause» Kran, Heinze auszuweisen hatte. Von nah und fern waren du vesucher, von denen begreiflicherweise di« Damenwelt de« Hauptanteil stellte, gekommen, um sich bet angenehmer Unterhaltung zu überzeugen, was Frau Mod« ür die Herbst- und Wtnterzett Neue» und Schöne» geschaf- en hat. Aber utcht nur die Modeschvpfungen hatten gelockt, andern wohl auch die Ankündigung de» tm Rahmen der Schau -argevotenen unterhaltenden Teil» dürfte zugkräftig gewirkt haben. Die künstlerische Leitung lag in -en Händen Bernhard Springer», der zur Bestreitung de» Umslkaltschen Teile» Mitglieder -e» Tanzsport- Orchester» Ernst Kilian, Dresden, gewonnen hatte. In -em Europameister und Turuterletter Herberi John ünd feiner Partnerin lernten die Besucher ein Tanzpaar kennen, da» mit seinen moderne» Tanzaussührnngen, beson der» aber auch mit -em einschmeichelnden Wiener Walzer, stürmische« Beifall erntete. Auch die Tanzetnlagen der jugendlichen Tänzerin Hanna Schlenker von der LtaatSoper Dresden gefielen sehr gut und wurden beifällig wrfgenommen. Auf weitere auf -er BortragSfolge verzetch- tzede Mitwirken-« mußte mau allerdings au» un» unbe kannten Gründen verzichten. Bernhard Springer war al» humorvoller Ansager «nd Plauderer mit gutem Erfolg bemüht, heitere Stimmung tm Hause zu wecken «nd so hm Abend z« einem »Familienfeste' in breiterem Rah- Lsr imO-iraestalteu. Dm Mittelpunkt de» Abend» bildete natürlich die groß« varvstmodeuschau Franz Heinze «nd der übrige» oeteiltgten Firmen, die die beste Gelegenheit z« zwangloser Besichtigung bot, auch kounte man sich eingehend von den «eisen -er Kleidungsstücke überzeugen. I« bunter Fülle, reich au Farben und Formen, wurden all die herrlichen Schöpfimgeu von -er Bühne herab auf dem Laufsteg vor- -«führt. Sehr vorteilhaft wurde die Schau -er Firma Hettw« durch ein lebende» »Firmenschild' — dargestellt von sechs anmutigen Borführdamen — eröffnet. Unter dem Zeichen »Die Dame — Der Herr — Da» Kind' nmrden so- danu tm Laufe des Abends alle möglichen GarderoVestücke, wie sie t« diesem Herbst «nd Winter tm Hanfe, auf der Straße oder i« Gesellschaft getragen werden, tn geschmack voller Aufmachung vorgeführt. Sine Fülle von vornehmer vammz Herren- und Kinderbekleidung wnrde gezeigt. Sur hellsten Licht eine» nenveschafften Scheinwerfers -efi- Kerteu mehrere Damm «nd ein kleines Mädchen an «nS vorüber, um das Erlesenste »nd Originellste vor Augen i« führen. Allgemein war man überrascht von der Biel» tzestalttgkett nnd Pretswürdtgkeit. Man konnte sich davon überzeugen, daß überall, von der einfachsten ViS znr elegan testen Machart, vornehmer Geschmack vorherrschte. Das selbe gilt auch von -en durch einen Herr« znr Schau ge tragenen Herrenmoden. Die Damenhüte (Hedwig Har ne lt) warm mit gntem Sinn für dm Stil und die Farbe de» Kleide» gewählt. Reizende Halvschuhe (Karl Wie derhol-), prachtvolle Schirme und kostbare Pelze (Pelz- Hau» Otto Margenberg), sowie elegante Damenhanb- taschen (E lernens Wolf) vervollständigten das Btkb der fei« gekleideten Dame. Die wirkungsvolle Bühnendekora- tiorr war von den Firmen Gärtneret Keßler und Dekora teur Arthur Btrrdig hergerichtet worden. Ein besondere» Schaustück bot La» Kostüm-Berleth-Atelter Klara Ber ger mit -er historischen Kostüm-Schau de» 15. und 19. Jahr hunderts. Glänzende Garderoben ans früheren Zetten wurden vorgeführt und bewundert. Sehr belacht wurde die Modedame aus dem Jahre 1900. ES vereinte sich alle» zu einer geschickten Zusammenstellung. — Hoffentlich werden sich die Eindrücke auch Lieser Modenschau in recht vielen Einkäufen auswirken. * —* Oeffeutliche Höhere Ha«bel»le-ran- stalt zu Riesa — Unterhaltungsabend am Sonntag, den 28. September im »Hotel zum Stern'. Rege» Interesse und überaus starke Anteilnahme an den Darbie tungen der Schülerinnen und Schüler obiger Anstalt zeigte auch diesmal der außerordentlich starke Besuch -e» so ab wechslungsreiche« UnterhaltungSabeNdS. Sine reichhaltige BortragSfolge, im konzertltchen Teil bewältigt Lurch da» Schulorchester und den L hör'unter sicherer Stab- sührung be» Herrn Studienrat Lehmann, tm anderen Teile durch turnerische Vorführungen wickelte sich tn rascher Aufeinanderfolge ohne die so lästigen Pausen tn wohl orga nisierter Weise ab. Nach -en ersten beiden mit Schwung gespielten Märschen des Orchester» begrüßt« Herr Studien- direktor Oehme alle Anwesenden, besonder» die Herren Vertreter des Vorstandes de» Verein» »Handelsschule zu Riesa', die Herren Vertreter der Schulen «nd die Vertreter der Lehrmeister und die Eltern nnd wie» darauf hin, -aß sich heute die Schülerinnen «nd Schüler einmal außerhalb be» Rahmens ernster Arbeit betätigen solle», dankt den Herren Kollegen und mitwirkenben für ihre aufopfernd« Mitarbeit und wünscht allen Erschienenen einen frohen Abend. Sodann folgten wiederum drei Orchesterwerke, von denen besonders, wenn auch kleine rhythmische Verschie bungen zu beobachten waren, die „Dorfschwalben an» Oester reich' v. Joh. Strauß reichen Beifall auslösten. Eine an genehme Abwechslung wurde den dankbaren Zuhörern zu- teil durch die drei a capella-Chüre „Morgengebet' v. Mm- delSsohn, „Vöglein, ich folge dir!' Volksweise und „Lenzltkd' v. Nagler, die in dreistimmigen Satz trotz teilweiser schwie riger Harmonisierung und gesang-technischer Feinheiten mit gutem Stimmenmaterial vorzüglich zu Ohr kamen. Diesen schönen Gesängen reihten sich wettere vier Orchester, werke an und schlossen mit dem bekannten Walzer „Mein Lebenslauf ist Lieb' und Lust' v. Joh. Strauß ab. Li« Leistungen des Schülerorchester» zeigten tm Gegensatz zum Vorjahre qualitativ zweifellos einen außerordentlichen Fortschritt, und eS war eine herzliche Freude, den mit Leib und Seele Musizierende« »uzusehen «nd .zuhören, hatten sie sich doch tm Programm manche schwere Ausgabe gestellt. Herrn Studienrat Lehmann war dem Orchester sowie dem Chor ein impulsiver «nd gerechter Leiter. Allen Darbf«, tungen wurde langanhaltender Beifall gezollt. Welch« ein gehende Arbeit für körperliche Ertüchtigung gelekstet worden ist, zeigten die turnerischen Darbietungen, bestehend in zugigen Schritt- und Ausbrucköübungen der Mädchen in modernen körperbildenden Freiübungen der Knaben unter persönlicher Leitung de» Herr« Stubtenaff. Lange, in Sprüngen der Mädchen und Knaben über den Kasten; ferner sah man tn buntem Wechsel Freiübungen, Ballspiele, Rolle« nnd Sakin« der s»«»«- Außer de« «nannten Her«« stertum kehr^RmUtch verwarnt. Der l oanveS t«r Sächsischen Industrie hat a Retchzverke^minÜkerim» Wilsen lassen, Entschiedenheit hinter de« Borgen R gieruna stehe urch daß er diele» vorgeh könne. Trotzdem durch Re Einstellung de» Verkehr» der Bedarf nicht befriedigt werden kann, liUt als» de« Reichs- Verkehr-Ministerium nicht da» geringste daran, daß der sächsische Flugverkehr wieder ausgenommen wird — ä» sei denn, durch die Lufthansa. Da» gibt zu denken und lie fert neue Beweis« für die absolute Richtigkeit der Lin- stellung und der Forderungen der sächsischen Regierung tn der Luftstrettsrage. ' Der Film vom Dautfchen Turnfest, da» vom 22. vt» 99. Juli in Köln stattfand, wurde am Sonntag mittag im PhoebuS-Palast in Berlin erstmalig vorgeführt «nd mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Weitere» Zurückgehen der Talsperren. Infolge der anhaltenden Trockenheit ist da» Wasser in unseren beiden Talsperren noch weiter »urückgegangen. Zur »eit werden ständig au» der Maltersperre immer noch m der Sekunde 700 Liter Wasser abgelassen. Da in der trockenen Zeit de» Jahre» 1898 tn der vereinigten Wei« ßeritz in Vorstadt Plauen nur 100 Gekundenltter wstgestellt wurden, so erhellt daraus der Nutzen der Talsperren ohne weitere». Allerdings mutz hinsichtlich de» regelmäßige» Wasserablasse» auch eine Aenderung eintreten, wenn nicht bald ergiebiger Rege» kommt. Au» der Klingen berge« Sperre fließen immer noch sekundlich 1000 Liter Trieb- wasser ab. Trinkwasser werden täglich 10500 Kubikmeter geliefert. Man kann an diesen Zahlen ermessen, wie groß ver Wasstrvorrat der beiden Sperren gewesen ist. Aller Borausstcht nach geht da» Wasser In drei Wochen zu Ende, wenn inzwischen kein stärkerer Zulauf erfolK. Be- rücksichtigt man, daß tn Trockenzeiten früher manche Trieb- werke bi» zu einem -alben Jahre auf hinreichende» Trieb- wasser verzichten mutzten, fie bi» jetzt aber hinretchend mit Wasser versorgt worden sind, so ist da» der beste Be weis für den Wert der beiden Talsperren. —' Der Untersuchungsausschuß der Reichsbahn. Von der Pressestelle der ReichSbahndirek- tion Dresden wird mHgeteilt: Der vom Reichsverkehr»- Minister eingesetzte Ausschuß znr Prüfung der Betriebs sicherheit ber der Reichsbahn teilt mit, daß die in der Presse verbreiteren Darstellungen über seine Arbeiten nicht dem Ergebnis seiner Untersuchungen entsprechen. Die Mitglieder deS Ausschusses stehen dieser Veröffent lichung fern. Die Ausführungen rn der Presse tragen einen tendenziösen Charakter. ES werden unberechtigt Einzel heiten verallgemeinert und in irreführender Weise den tatsächlichen Verhältnissen widersprechend zusamm-ngestellt, so daß der Eindruck entstehen muß, als ob eine Betriebs unsicherheit bei der Reichsbahn vorliege. Da» entspricht nicht dem Ergebnis der Untersuchungen de» Ausschusses. Der Ausschuß hält zur Zeit feine Schlußberatungen ab. Er Witt» nach ihrem Abschluß die Oeffentlichkeit recht zeitig unterrichten. —'HolzftschereiinderElbe. Die Holzfischerei in der unteren Elbe ist in diesem Sommer durch den nied rigen Wasserstand begünstigt gewesen. An der nordwest lichen Böschung der Fischerbuhne zu Pretzsch konnte infolge dessen eine riesige Schwarzeiche gehoben werben, die viel leicht schon Jahrtausende im Elbstrome gelegen hat. Das Stammende wurde sofort nach der Hebung abgesägt. Der Ueberrest de» inzwischen knochenhart gewordenen Baumes hat jetzt noch eine Länge von sieben und einen Durch messer von einem Meter. —' Lehrgang de» KivchenchorverbandeS. Der evangelische LandeSkirchenchorverband veranstaltet vom 29. September bi» 6. Oktober im kirchenmusikalischen In stitut zu Leipzig seinen fünften FortbildunaSlehrgang. Der Universität-Professor Dr. Max Schneider-BreSlau spricht über Möglichkeiten einer künftigen Gestaltung der Kirchen musik. In Vorträgen, Orgelkonzerten und Uebungen wer den liturgische» und virtuoses Orgelspiel, Orgelbau. Li turgik. Stimmbildung, Aufbau des Gottesdienstes, Chor übungen usw. durchgearbettet und vorgeführt. —' Ausbau de» Lagerscheinwesens. Der RetchSminister für Ernährung und Landwirtschaft hatte die Vertreter der Zentralkreditinstitute der Landwirtschaft, de» Getreidehandels und der Mühlen zu einer Besprechung einaeladen, die sich mit der Ausgestaltung des Lager- schemswesenS befaßte. U. a. war auch der Referent des Kölner BankiertageS, Dr. Solmtzen, mit anwesend. Die von Dr. Solmtzen gelegentlich der Bankiertagung gemachten Vorschläge wurden von der Versammlung als eine brauch bare Grundlage für die Ausgestaltung des Lagerschein wesen» anerkannt. Um da» Lagerscheinwesen weiter zu fördern, wird vom ReichSernährungSminister ^ine Anzahl Sachverständiger demnächst einberufen werden. —" Haftpflicht der Kellnerinnen. Ein nie derbayrisches Gericht hat die Frage: „Wer haftet für nicht bezahlte Zechen?" dahin entschieden, daß nicht der Gastwirt, sondern die Kellnerin haftbar sei. Der ge richtliche Entscheid pellt fest, daß lms Kreditgewähren in Restaurants lediglich Sache der Kellnerin oder des Kell ner» sei, insofern Speisen und Getränke gegen bar oder Marken «n Büfett entgegengenommen werden. Fall» die Zeche nicht bezahlt wird, hat die Kellnerin den Schaden allein zu tragen. Ein« Ausnahme hiervon findet nur statt, wen» dem borgenden Gast mit Wissen und Willen deS Wirtes Kredit gewährt und die Speisen und Getränke, die ihm vorgesetzt werden, an der Kasse lediglich ausge schrieben werde«, nicht aber von der Kellnerin bar oder mittel» Marke« bezaUt siick». —' Die Zeitungen in Ker Welt. Die Zahl de« Zeitungen hat i» den letzten Jahren in allen Länder» und Erdteilen einen fast märchenhaften Ausstieg genommen. In Deutschland erschienen im Jahre 1925 an Tageszeitun gen 8812, an Wochenschriften 4309, In Belgien zählte man 1100 periodische Druckschriften, in Dänemark gab es neben 750 Wochen- und Monatszeitschriften 320 täglich erscheinend« Zeitzungen mit einer Auflage von 1100 000 Exemplaren, so Katz auf je drei Einwohner Dänemark» täglich ein Zei- tungSexemvlar entfiel. In den Bereinigten Staaten zählte man au TageS-ettungen 2400 und an Wochenzeitungen 14800 Die Auflage der Tageszeitungen stieg von 28700000 im Jahre 1914 auf 35 700 000 im Jahre 1923. Frankreich läßt eine Lhnttche Entwicklung feststellen. In Pari» allein erscheine» täglich mehr al» 100 Tageszeitun gen, von denen mehrer» «ine Auflage von mehr als 500000 Exemplare haben. In England zahlt man 2400 Tages zeitungen, von denen eine die LageSauflage von einer Million Exemplare übersteigt. In der Sck etwa 2000 Zeitungen und Revuen, so daß wohner eine periodische Druckschrift kommt, fische Zahlen hat die Snfivtcklung de» An
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