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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-03
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1928
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H. Bell««« zm» Wesaex r»e»M. Mitttteck, 8 vktaber 1888, «bm»» 81. Jehr« Ksttenmonlprorey inrwer kciiterStenldlirgMer LtSSLSSSMW^ »mit 1« bappalt« «NNW ^»»F«r»a' Ich geh« nun, Tantchen, den Brief besorg« ich noch aufe de» Vormittag».» ^Ach, Aind, wer^hätte da» gedacht, dies« Beschicht« Stumm schleppte fick Aniela hinaus. In ihrem ZI schloß sie sich ein. Da fiel die Matte kühler Gelass Doch tre« geblieben. Zeitgenössischer Roman von Sehffert-Alinger. 8. Fortsetzung. Nachdruck verboten. .Ich gehe nun, Tantchen, den Brief besorg« ich noch im Laufe de» Vormittag».» „Ach, Kind, «er hätte da» gedacht, dies« Beschicht« geht mir an Her, und Nieren i» Stumm schleppte sich Aniela hinau». In ihrem Zim mer schloß sie sich ein. Da fiel die Maske kühler Gelassen- beit. Da rang sie stundenlang mit ihrem Jammer, bi» zur äußersten Erschöpfung. Erst dann dachte sie nach, welchen Zusammenhang dies alle» haben könne, und sie sand «Ur eine Erklärung: j Heinrich hatte sich, ehe er die Hauptstadt verließ, dort! mit einer jungen Dame verlobt; an welcher er eia obzr»! «Schliche» Befallen fand. Al» er dann hierherkam, erwacht« j di« Jugendliebe wieder in ihm zu ihr, zu Aniela, und er vergaß die andere, vergaß den Treuschwur, den er dort geleisteL Er HStt« s» gewtssenlo« nicht handaln dürfe«. Nu« war sie elend, und nichts konnte ihr de« Glauben an Li« Aufrichtigkeit der Menschen zurllckgebeu. Dena Hetnrtch unaufrichtig «ar, wem sollte sie dann tränen 7 " ' ' Hatte sie auf ihn gewartet, auf seiner geliebten Verso» vertSrpett helmstcher^Sellgkett de. Tag«, ge- — «Sr»> !v«r-i ft g«- Doch all« würde« i fei« eigener Bruder, ihn doch. Und wenn die «» nicht ertragen zu ««nett. bee Fra« sofmck die HD« killt« stawätt Man war aber bet der Versicherungsgesellschaft doch miß. trantfch «nd deanstragte in München «inen Detektiv mit Er örterungen, der ziemlich viel Material zusammengetragen hatte. E» nmrde «ine Strafanzeige weaen Werde» erstattet, ei» «erfahr«» auch ettwatetttt, da» aber wieder zur Etnstel- lu»g gelangte. Z» Anfang de» vartae» Fahre» ka« Drei« der i« de» «alle» Vesttz der IWstW Mark! Die reichlich«» Geldmittel, über die er «unmehr verfügte, erlaubten ihm, seine Gesiebte mit kostbaren Geschenken zu bedenken. Und da» wurde sein Verhängnis. Sin Bruder ber Hoyer, der in einer Lungenheilstätte uutergebrächt war, erzählte dort zu Leidendgenoffen, wa» fein« Schwester für ein feine», aber auch dunkle» Berhältnl» unterhalte. So kam der Fall Trei ber schließlich erneut tu» Rollen. Man darf daher gespannt sein, wie dieser Morbprozeß enden wirb. Weiter wird noch folgende» berichtet: " Nach dem angeblichen Abstürze der Frau Treiber, deren Körper nahezu 190 Meter tief gefallen war, hatten verschie de«« Personen, die sich damal» in Heillgenblut befanden, so. fort Verdacht geschöpft, daß hier etwa» nicht jn Ordnung fein könnte. Treiber, der mit seiner Frau am 11. Septem ber 192« von der Seebichelhütte au» in der 2. Nachmittag», stunde den Aufstieg zum Golbzechhorn unternommen, kehrte in der 7. Abendstunde allein zurück. D«r Wirtin dieser Alpenhatte, einer Frau Genoveva Schober und deren Magd,' sowie den zur Hilfe herbeigeeilten Bergführern, Einwoh nern und Touristen an» Heiligen blut, und den Gendarmen gegenüber hatte der Angeklagte Darstellungen gegeben, die sich Mm Teil wiberfprachen. So wollt« Treiber vorauSge- gangen sein und die nachfolgende Ehefrau plötzlich vermißt haben. Dann schilderte er den Fall wieder so, er hätte aus einer Felsenplatte gerastet, während sich seine Frau aus der anderen Seite an der Absturzstelle befand. Durch da» Ge räusch von abfallendem Geröll erschrocken, will er sofort sich umgesehen, die Ilse vermißt und angenommen haben, daß st« ohne feglichen Aufschrei abgerutscht sei. Die Ausfindung der Abgestürzten — Treiber hatte sich selbst an den Nach- forschungen mitbeteiligt — erfolgte durch den Gendarmen Denk, den Bergführern Sackner, Oberdörser und Vallner. Nach Bergung der Leiche hatte der Angeklagte ein Unfall Protokoll aufnehmen und davon «in« Abschrift ansertigen lassen. Di« widersprechenden Angaben über die Ursache de» Absturze» werden in der Schwurgericht-Verhandlung eingehend zur Erörterung kommen. Die verlautet, ist auch eine Büste von der Frau Treiber angefertigt worden, die in der Verhandlung den Prozeßbeteiligten als Augenscheins objekt mit dienen wirb. Biel besprochen wird ferner ein versuch Treibers, während seiner Untersuchungshaft durch Kassiber mit seiner Geliebten in Verbindung zu treten. Man nennt hier den Krastwagensührer Gnstav Adolf Lahobe, geboren 1887 zu Neuburgk, ein erheblich mit Zucht- Hau» bestrafter Einbrecher, der al» Vermittler in Tätigkeit treten sollte. Lahode war wegen erneut begangener Ein brüche in Haft genommen worden. Er hoffte bestimmt aus seine Freisprechung, wurde ober im Termin am 7. August doch für überführt angesehen und zu 8 Jahren 9 Monaten Zuchthaus verurteilt. Eine Haftentlassung kam daher nicht in Frage. Damit war die geplante Sassibergefchichte ins Wasser gefallen. Nach erfolgter Verurteilung soll dieser Spitzbube an Treiber einen Erpressungsversuch unternom men haben. Auch in dieser Richtung dürfte die Beweis erhebung Klarheit bringen, weshalb Lahode bei seiner evtl. Entlastung eine Vermittlerrolle spielen sollte. Der Schwnr- perichtSverhandlung wird auch ein Vertreter deS Iusriz- Da wurde ihm ein Brief überreicht mit dem Post stempel Berlin, derselbe Brief, den Lnicla bereits in Händen gehalten und gelesen. Heinrich wendete ihn hin und her, die Handschrift kam ihm bekannt vor, und doch konnte er sich nicht er» j innern, wem dieselbe gehörte. Er schnitt da» Kuvert auf und la» zuerst die Unter- ischrift. Ah — der Dater seiner früheren Zöglinge. ! Er ließ sich auf einen Stuhl nieder, um behaglich zu I lesen, doch kaum hatte er begonnen, da stieß er einen -Laut hervor, der seine Empörung verriet. Sein« Züge nahmen den Ausdruck starker Abwehr an. „Da, ist doch aber stark, da» könnte dem Fräulein schon passen», machte er seinem Unmut Lust. „Da» ist ja eine raffinierte, ganz verlogene Person, die glaubt wohl, sie hat einen Dummen in mir gefunden. . . . Meinetwegen, auf einen solchen Wisch antwortet man nicht l» Br schleudert« den Brief mit wohlgezieltem Wurf auf de« Tisch. Di« Laune war ihm verdorben. Eine Küster« Falte stand senkrecht zwischen seinen Brauen. „Daß ««»gerechnet heute dieser Brief kommen mußte, warum nicht morgen oder jeden anderen Tag?» „Du host zu lange gezögert und gewartet,- flüstert« ein« innere Stimme ihm zu, „dein Blück versäumt. Nun ist »» zu spät für dich I» „Da» will ich doch einmal sehens- Er ries e» laut, so daß ein paar invalid« Kameraden, welche am Fenster beim Kartenspiel saßen, erstaunt di« Köpf« wandten. Da» brachte Heinrich zur Besinnung. Er nahm den Brief und steckt« ihn eia. E» brauchte ihn ja kein anderer zü lese«. Er zog ihn jedoch sogleich wieder hervor und studierte ihn noch einmal durch mit grimmigem Besicht. „Eine Unerhörthett!- murmelte er, „da» werde ich dem Herrn Bankier antworten, der ja keine Ahnung von der Verstellungikuüst seiner Richt« zu haben scheint. Ich werd« ihm die Sache klarlegen, genau mitteilen, wie sich alle» »erhält. Ich habe ja kein« Ursache, da» Fräulein zu schonen.» Er legte sich Schreibutensilien zurecht «nd begann mit der Anrede. Aber »etter kam er nicht. E« wurde ihm schwer, di« Form für da», u»a» er zu sagen hatte, zu staden. Er warf den Federhalter fort und sprang auf. Zum Kuckuch «» »ar nicht zu leugne», daß er sich in einer schiefen Stellung befand l Er wollt« «in «eidliche» Wesen ««greifen, vloßftrllen, eine, die er geküßt. Da» «ar ab surd, e» verlegte sein Feingefühl. Konnte er «» über haupt? Der Schein sprach gegen ihn. An einem Schwächeren Vergeltung za übe», stt immer Rue mißliche Sach«. Ihm wollte e» scheinen, al» vergeb« er sich etwa» dadurch, wenn er die Dais« dem Mitleid, der BarScht- sich kett ihrer Umgebung vreiogäde. St« selbst hatte sich schutzlos genannt, thm ihre gänz liche Vereinsamung geklagt. Ihr» traurigen Augen, ihr dgbrückta» Des«» hatwa damal» sha tiet aerüdrt. dttüa» Aniela — ach, daß er sie wiedergefunden, so jung und uberschän, wie er sie vor Jahren venassen, daß ihr« leuch- irden Blauaugen za ihm aufbltckten «le Sterne, di« nur m ihm begehrt zu werden wünschte«, da» macht« iha Warum nur hatte er nicht längst da»»erlös«nde Ja von Aniela» Lippen geküßt? Er konnte «» selbst kaum begreifen. Aber da» schweigend^ heimlich« Einverständnis zwischen ihnen war so wunderbar süß. " ' Schoner«, könne e» nicht geben. verjüngen 8ie „ So lang« da» Glück; da» ... war. Und nun sie in helmllcher harrt, wo Heinrich da» bindend« Sott A ward« ihr da« Glück in unerreichbare Fe Sie mochte thm nicht wieder bögis am liebsten verreist. Aber da» hatte zu v ursacht. Sie wäre mit ihrer Mutter Wied« komme», stad da» wollte sie vermeiden. ' St« rang die Hände ln unerträglicher Qual. Sie sanI vor ihrem Lager nieder und wand sich in lautlosem, der- zweifelten Schluchzen. O, nur einem Menschen sich anoettraaeF za dürfe» da», Fehttr^entschuldigt, voch reß» menschlichen StstpbAvkk stütz - - " Ha schelt« uad verurteile» «Ätz' Ämela zürnte Heinrich and liebte e anher« tha ««griffen, glaubtö sie —' er läh wohl verhall« wlird«; wenn jener Priest d«.'!dr.'LnL»-^L mach«?' dere ihre Ansprüche gellend mach« r »? «> L Kapitel. " Aus den «eit« Marschübungen, dle jätzt täglich gz> macht wurde» hatte Heinrich sich die Küß» »and gelaufen. Er hatte Wundsalben Mio Bandagen ««gewendet, Ra- Schmer,« tapfer verbissen Md «ar nach meßxer« HaHt^ rufen dürfte, .»«mal tu der «rtmtualaeschichte btbher nur jwet gleichartige Fälle bekannt geworben llub. Fr» dieser »ngelearuhett würbe« bereit» tu audwärtta« Zeitungen die oerschtebenartigsten Bericht« verbreitet, die teilweise uv- richtig waren. Es sei daher im Zusammenhang folgende» Angeführt: matt Bier- « Kranich- eetder, dem eine» »er schwersten Verbrechen zur Vast gelegt wirb, die da» Strafgesetzbuch kennt. Der veschulotat« ist der Sohn etrreS Justizwachtmeister» in Saalfeld. Gr hatte dort die »Bürgerschule und später da» Realgymnasium «tt Erfolg besucht, um daun daselbst Len Kaufmann»b«ruf zu erlernen. Kurz »ach Kriegsausbruch trat Treiber, ber da» Etnjähri- aencxamen gemacht, al» Kriegsfreiwilliger beim Infanterie- Regiment Nr. «2 in Meinigen ein, kam bald in» Feld «nd wurde bereit» Ende ISIS -um Leutnant-befördert. Anfang de» Jahre» 1918 erfolgte seine Versetzung zu «tner Flieger truppe. Zuletzt war er einem Bombengeschwader t« Gent »ugetetlt.. «l» Fliegerofftzter kam ber Angeklagte u. a. auch mit einem Leutuant Frotscher au» Arnstadt in nähere Berührung, der «tner der bekanntesten Thüringischen Ker- legerfamisie entstammt«. Eine» Tage», al» er in die Hei mat zurückkehrte, führte th» auch her Weg in da» elterliche Haus seine» Regiment», und Kriegskameraden, um dessen letzte Grüße au» Feindesland zu überbringen. Dabet wurde er mit Lessen Schwester, der am 2P. Februar 1899 zu Arnstadt geborenen Ilse Matthä Frotscher Risreuudet. Es entspann sich schließlich ein engere» Verhältnis. Treiber, der nach Beendigung de» Kriege» in Saalfeld seine früher« Stelle, wo er gelernt, wieder.«»getreten, verheiratete sich am 17. Dez. 1929 «kt ber vorgenannte« Ilse Frotscher, «m kurz darauf mit ber jungen Frau nach Dresden zu übersie deln, wo La» Paar eine Wohnung in der Hohestraße bezog. Er hvtte zu Anfang de» Jahre» 1921 bet eine« Kaufmann Karl Hoffmann eine neue Anstellung gesunden, der in der Leubnitzer Straße ein Exportgeschäft mtt Fahrrädern und dergleichen 'Teilen betrieb. Nach etwa zwei Jahren wurde der Angeklagte Teilhaber, das handel-gerichtlich eingetra gene Unternehmen ftrmtert« nunmehr Hoffmann u. Treiber. Inzwischen traf da» Ehepaar ei» schwerer Schlag. Im Ber lage der Eltern erschienen damals bereit» im 158. Jahr gange bte Lrnstädter Nachrichten. Diese» altbekannte Zei- tungSuuternehmen wurde «in Opfer der katastrophalen Geldentwertung. Verleger Frotscher vermochte sich darüber nicht hinwegzusetzen, er griff zur Waffe und beendete sein Leben freiwillig. Die Tretbersche Ehe machte nach außen hin keinen schlechten Eindruck. Frau Ilse Treiber ließ nichts unversucht, dem Gatten»ein recht freundliches Heim zu bieten. Ihr wurde auch von anderen Hausbewohnern das beste Zeugnis ausgestellt. Ander» verhielt sich der Ehemann. 'Im Geschäft hatte man im Laufe ber Zett so mit hinausgezogen, trotzdem di« dura, Reibung entstan denen Wunden schon recht bös« auosahen. Aber heute mußte er nun doch in der Kaserne bleiben, al» die Kameraden munter singend hinaurmarschlertea in die weiße Schneelandschaft, die im Sonnenschein flimmert«. Herrlich war e« draußen auf dem Lande, man glaubt«, in ein Märchenreich zu kommen, so buntfarbig glitzerten die Schneekristalle auf Bäumen und Sträuchern, so traum verloren lagen die weiten Felder, dl« einem unüberseh baren, gleichmäßig gespannten Letnentuch glichen. Ja, es war verlockend schön draußen, aber Heinrich tröstete sich dennoch bald mit dem Gedanken, daß er den! unfreiwilligen Arrest in «inen Urlaub umwandeln und alsbald zur Tante Heinrot fahren werde, um dort mtt Aniela zusammen einen köstlichen Log zu verleben. ! von , .... noch toll vor Glück und Seligkeit. - - von Sniela^Lip^en beläßt? Er konnte salbst kaum Er glaubt^ i ' Da» Aufleuchten in Aniela» Lugen, da» «echselvolla Farbenspiel ihrer Dangen zu sehen, den Ton verhaltener i Zärtlichkeit in threrSttmm« zu hören, den leisen Druck ihrer > weichen Hand zu spüren, e» berauschte ihn, hob ihn über §stch selbst hinaus. Daß man tzinem zMeiten Menschen so unendllch viel, alle», alle» sein kann, war «in himmlische» Bewußtsein, !in vollen Zügen trank er da» Glück erster bräutlicher Liebe. Freilich, all« mußt« seine Zeit Haden,«wurde «» ihm doch ! bereit» schwer, sein Ungestüm zu zügeln. Denn Aniela naben ihm saß ui»d ihre feinen, schöngeschwungeaea Lipven Plauderten, dann war er Mehrmals nah« daran gewesen, fletn stürmischer Leidenschaft an sich zu reißen, zu küssen, di» ihm dar Atem mwging. »ber nein, er wow« sie nicht erschrecken und ver wirren, sondarn zart und lieb den Verlodungrkuß auf ihren keuschen Mund prassen, der ihm gehört«, thm allein. Heut« «stch wollt« Heinrich diesem Zustände, der un» Natürlich zu werden begann, «in Erlitt bereiten. E» o»r- äanstta ihn danach, sich von Aniela« weich«« Händen nm- ^tt^en ^u^lass««.^ E« stand thittr varttltigunß ja «ich ad» t Dr trug jetzt di« feldgrau« Unifarm, welch» «ach «aß für ihn angejettlgt worben war und Dickelgamafchan. Er sah prachtvoll au«. E» ärgerte ihn nur, daß er «och «ich» im Feld« gewesen »ar und trotzdem di« Küß« nur «tt Stöhn»« vorwärttdrwage« ktzaat» »der wa, hals> «in paar La«, «stritt er wohl in valid bleiben l - Sei«, Ga-antt« waren schön wieder bat Aniela. Er lang und pjiö vor sich bin. Er stüstatt« ihr« Namen. - manchmelet Entdeckungen gemacht, »aß Reser tt« «hewtR ritze» Berhalta» a» »en Tag legt«. Er verkehrte «tt weib lichen Anaestellte« seiner Firma. Darunter befand sich auch ein« VrofefforS-Tochter. Z« Aus««» de» Jahre» Mi war die am S. Dezember 1907 zu Bremen geborene HanSange» stellt« «nu-matte Ha^r «ach Drestbe« ,«»,««««, sttbiae sand bet etnem Bankütrektor «in Unterkommen. Bald daraas »ar da« s»,«a «ädcheu »tt Treiber bekaaat g«, worbe«, da« ,» ttae» Liede»»«^RUtni» sühtte. Hinter dem Rücken ber Kran hatte er der Geliebten gegenüber allerlei von de« bevorstehenden Ehescheidung gesprochen und ihr dann auch die Hetrat in Aussicht gestellt. Di« Hoytr, die ihre Stellung aufgegeben, bekam von Tretber ein Zimmer ge mietet und bezog auch von ihm dt« Mittel zum Lebensunter halt, wie sie auch sonst reichlich mtt oft wertvollen Geschen- ke» bedacht wurde. A«s der anderen Sette des««» sich R-e freigebig« Liebhaber mit seiner Firma in finanzielle» Schwierigkeit««. Da» eine Jahr schloß beispielsweise mit Svoov Mark Verlust ab, wieder et» andere» Geschäftsjahr «rdrachte keinerlei Gewinn. Und in diesen beengten Ber- hältntffen bestnblich, bat der Angeklagte im August 1925 mit ber Versichern««», Aktiengesellschaft Germania in Stettin eine» BerstchernngSnettrag ans Gegenseitigkeit über 15090 Dollar in ber Weise abgeschlossen, daß btt Etntrttt eine» Unfall«» R« doppelt« Versicherungssumme, mithin lkS üttt Mark fällig si«b. Man muß bedenken, baß dieser Berstche- rungSabschluß nach den üblichen Tarifen eine IahreSprämie von wett über 8090 Mark erfordert«. Hierin dürfte ein sehr wesentliche» velastung»moment zu erblicken fein, wa» in der Verhandlung eingehend erörtert wörden dürfte. Wer Tretber und sein« Firma näher gekannt, ber vermocht« dies« Art der Belastung seiner wirtschaftlich bedrängten Lage nicht zu verstehen. Anfang September ISk« reist« ba» Ehepaar «ach de« Großgl»cknergebi«t. Auch chtes« kostspielig« Reise erregte Verwunderung. In Heiltgenblut hatten sich Tret ber und seine Krau etngemtetet. ES wurden von dort an» sogenannte HochgevirgStouren unternommen. Am 18. Sep tember trafen beide 1« GeeVtchelhau» ein, wo übernachtet wurde. Man stieg am folgenden Tage zum Golbzechhorn empor. Und da geschah da» Unglück, wie es der Angeklagte Larstellt. Au ber höchste» Erhebung soll di« Kran plötzlich nahezu 198 Meter in eine Schlucht gestürzt sei«. Als tief- trauernder Wttwer kehrte Tretber in dt« hochgelegene Alpenhütte zurück. Di« erschrocken« Wirtin benachrichtigte sofort einige Bergführer und Alpengendarme. Sm ande re« Tag« stellt« vw» Nachforschungen au, fand Len zer schmetterten Leichnam ber Frau, brachte ihn «ach den Fried- Hof in Hetkigenblut, wo auch bte Beerdigung erfolgte. Wenige Taste «ach Reser Tragödie erschien i« einer Dresd ner Zeitung slv. s. 1928 Dr. R. N s eine Todesanzeige, tn ber Tretber da» plötzliche unerwartete Ableben seiner lie ben Fran und Vesten Kameradin mitteilte. Nach Dre»ben zurückgekehrt, zog er mtt der Hoyrr zu einer Familie Lorenz tn ber Münchner Straße 1 «nd später nach ber Karcher Allee. Monatelang »ar die Geliebte polizeilich nicht »«meldet ge» wese«. Der Angeschulbigte hatte nach dem angeblichen Absturz
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