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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-06
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1928
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8« «n «Utes mittlere» Pferd mutzte mau durchschnitt lich « fl. anleg«; 1867 kaufte der Freiberger Rat »tu» «rotze Geschirr" 1 Pa« gute Pferde für i» fl. 6 gr. Da zur Leibesnahrung und -uot-nrft unserer Vorfahren auch Getränke gehörten, «ludcu mtr uns setzt d« Bier-»nd »etnpretse« zu. Für das weg» sein« besonder« Pate wett «der Lachsen» Grenzen UM sogar von einem Edelauchthon geschätzte Freiberger Vier zahlte mau im Teu««»g»fa^ 1«8 » fl. proFatz (—44S Saune» » stIg» Liter), 4847 nur 4 fl. Infolge de» enorme» Gteigeu» der Malz- uu» Hopfeüpretse tu den «er u»d Tver Fahre» (IScheffrl Hopfe» damal» «—« gr.) ftttg auch da» Fach vier Mrs »-7 f^, öle Lärme auf L-4X Pf«. Solltthter einem ter verehrten Scher bet dem Pedauke» ziemlich 4 gute» »ter zu 4 PsP" da» Waffer im Munde zusmmnmlaufe» nud die Sehnsucht nach dieser ulte» Bierherrlichkeit arkomwlü, so fei schm chdchch geftm^ datz die daeuaiige Generation ganz ander» »aräber dachte: »Im sonnner 48« kauffte man et» faß Bier »mb 7 fl. «rd da» »eiste «hefl gckb» vurd ch fl^ malte M>*g*ota abegeheu^ mau HMte alte» bter biß 4 »ochen nach Martins, tziehulich »ar die Ent- »icklung ter V^^prflsk Währrnd mau 1583 für 4 g>^ 1 Laune beste«, für 8-8 Pfg. 4 Kanne geringer« Weines bekam, mutzte «an 1587 für die Kanne Rhein wein «x gr* 1570—73 3 gr. und tu den folgende» drei Fahre« sogar »x gr. zahlen; der geringere Böhmische und ter Sötzscheubrodaer Landwetn stieg auf 2—3x -r. «ro Kanne. Der Perriktzer^ dessen verwöhnt« G«t- »en der deutsche «ei» nicht mehr befriedigte, zahlte für die Kanne Malvasier, eine« im Mittelalter sehr geschützte« griechische» Süßwein, 1588 8 gr* zwei Fahre später s gr. und 1872 sog« 18 gr. Die allgemeine Preissteigerung oer landwirt schaftlichen Produkte hatte die natürliche Folge, daß auch -le Handwerker ihre Preise zu erhöhen suchten. Al» daun gegen Ende -er 7ver Jahre (1878) ein Ab schlag -er Vetreldepreise eintratz erschienen bte Preise aller au-eren Zweige der Volkswirtschaft in auffallen de« Mißverhältnis zu jene«, ba sie tn kurzer Zeit auf» Doppelt«, manche sog« auf» Dreifache gestiegen « kostete« z. v. Ende der «Oer Jahre pro Elle ho M^r): gelbe», fretbergischeS Tuch sx gr. schwarze», fretbergtsche» Luch 7 gr. Hosentuch 7 gr. gute» graues Ikemlertuch 7 gr. Dreisi«lertuch 8 gr. schwarzes LchiffStuch 34 gr. schwarzes un- gelbe» Larteck 7 gr. (da» ist feiner Set-enstoff -n -en oamal» mo-ern« Pluderhose» (gefchlitzte Tracht) grüne» Kuttertuch 4 gr. Lt. «aller Zwillich S gr. Ulmer Barchent 4X gr. weißer Augsburger Barchent » gr. , Sackleinwand » Pfg. X Elle Samuret »4 gr. 4 Dutzend seidener Knöpfe 10 x gr. 4 Lot veuettanische Leide 4 gr. 1 Lot schwarze Steppsetde 4 gr. 4 Lot Setdeogar» x gr. tLchlnd soleU Vie SekamMtea. . An» der Seschtchte mm Torgau * bearoeftet von P Henze, Reetor, Tora«». Die alte» Torgauer aber waren nicht nur trtnk- lustig, souLcru auch wehrhaft. Sie «ar« verpflichtet, feder nach seinem vermögen, eine» ganze» oder halbe» Harnisch, Schwert un- Spieß, Armbrust oder Feuer rohr zu besitze«, die ärmere«, auch die Vorstädter, mehrere in Gemeinschaft eine» Harntsch. Diese Ver pflichtung der Bürger beruhte auf einer «arkgräfltche« Verordnung au» dem Iah« 43«. Die Tätigkeit be waffneter Torgauer Bürger erwähnt Alterst ein ver trag, -en die Stadt im Jahre 1344 mit Oschatz und Grimma gbschloß, sie versprachen sich gegenseitige Unterstützung bet Verfolgung von Räubern un- Die be». In den folgenden Zetten haben dte Landesherren öfter» die Hälse der bewaffneten Torgauer Bürger schaft 1« Anspruch genommen. Im Jahre 1V« entböt der Kurfürst Johann Friedrich -er Großmütige die Bewaffneten Torgau» zur Tetlnichme a» der Würze- «er Fehde. Der Streit mit Wurzen wurde fedoch bei gelegt, ehe e» zum Kampfe kam. Seit -em Zuge nach Wurzen wurde e» Brauch, daß die wehrhafte« Bürger alljährlich, a« dem AuSzugStage ein LrtnueruugSfest feierten. Mit Harnischen angetan zogen sie tu» Freie, übte« sich in Waffen und ergötzte« durch allerlei Kurz weil. Der Kurfürst schenkte ihnen au» seiner Rüst kammer 80 Harnische, von Lene« viele In Torgau ge schmiedet, andre in Nürnberg verfertigt waren. Leider . sind im Laufe -er Jahre viele Harnische «»- Teile derselben verloren gegangen. Im Laufe -er Zeit wurde dieser Auszug von Ostern auf Pfingsten verlegt und an» -em Pftngst- schießen entwickelte sich da» -euttge AuSzugSfest, da» fedoch nur «och alle 2 Fahre an gerade« Zahle« ge feiert wird. Jede»mal tst e» et» richtige» BolkSfest, da» die Wehrhaftigkeit -er alte» Torgauer Bürger tn die Erinnerung zurückruft. E» tst ein eigenartige» Stück mittelalterlichen Wesen», welche» sich tn den Ge- harnischte» von Torgau bt» heute lebendig erhalten hat, keine künstliche Vchetnbelebung, kein »Aufzug* maSkeran-enhaster Art, vielmehr et« durchaus boden- stä«-iger, durch die Stürme der Jahrhunderte hindurch geretteter Teil mittelalterlicher Städteknltur, wie er sonst nirgendwo erhalte» geblieben ist. Ein pracht voller Anblick, ebenso reich an malerischem wie histori sche« Reiz, ist e», wen« die Geharnischte» tn voller Rüstung znm Auszugsfeste durch dte Stadt ziehen, »um größer» Teile beritte«, zu» kleineren zu Kuß. Dte Rüstung besteht au» -em eigentlichen, au» vorder- und Rückenteil zusammeugeschlossenen Harntsch, Hal», berg mit volle» oder halbe» Armen, Krebs mit Schürze oder Schenkelschutz un- schließlich -em Helm, -er «eist tn -er Burgunder Form mit Kanne und Nackenschutz gehalten ist, teilweise auch al» glattt Etsenkappe auftritt. Al» Waffe treten Schwert, Spieß oder Morgenstern dazu. Bunte Federn al» Helmr schmuck und breite Schärpen ergänze« bte leuchtend* Pracht -er Rüstungen. Die Parade über die Geharnischte» und die beide« andere« Bürgerkompagnte« beim Auszugsfeste pflegt der höchste Offizier der Torgauer Garnison, also regel', mäßig der Brigadegeneral, abzunehme». Solange Torgau zu Preußen gehört, hat feder preußische KöM die Geharnischten besichtigt. Dte Torgauer Geharnischt« find un» Riesaern nicht fremd. Sie waren -um 80- und 78jährtgen Jubiläum -er Priv. Schützengesellschast Riesa al» Gäste erschiene« und hälfe» den Kestzug mit ver schönern. R. H. Druck und Verla« von Lauser «. Mnterlt».Rt«la. — ÜMrbka RedaktionvmaMwvrtftcht Hetmtch U-lewan«. W«sn Miller pa Iflege dcr Ammwcke, i« F«bmtstchst«ß rmö HfhflqfsHlchfP, Msistba i» o-ozlafte tz^M M »Mch, w» «eftn «Um «maao», m« «mm» Giuobmstvm t» Wich« «r. 41 Mesch S Oktober LR» Var köcdllictze Sestl 6er 1b. 3okrtmn6«1r. »« »alter «chellh.A Drei Aufgaben hat da» Geld in der Volkswirt schaft zu erfülle«: 1. ist e» da» allgemeine «atz de» Tauschwerte», als» Tausch- oder Umsatzmtttel,««- al» solche» sowohl Wertträger al» auch Sertübertrager; 2. ist e» Maßstab-der Leistung, also Wertausager, »nb al» solcher stellt e» die Skala dar, in dte Güter und Leistungen eingeretht «erde«; 8. ist e» Währung, da» heißt Wertvcrwahrer, und al» solcher soll e» Beständigkeit haben, so datz spätere Leistungen genau de« rauschwert behalte«, unter de» sie heute verspräche» werden. Erfüllt «» diese Auf- gäbe nicht, so trete« Erkrankungen de» Wirtschaft», körper» ein, an die wir he«te noch mit Grane« »urMk- denke« a»d dte un» in Zukunft erspart bleibe« mögen. Wie unser heimatliche» Geld de» 1«. Fahrhun- dett» diese« 3 Aufgaben gerecht wurde, soll ««» n h- stehende Untersuchung zeige«. I« Sachse« stand da» Münzrecht von jeher de« Landesherren zu, und keine Stadt -lese» Lande» hat im Gegensatz zu zahlreichen andere« deutsche« Städte» diese» wichtige Recht auch nnr pachtweise erwerbe» könne». Bi» 1833 war dte Verghauptstadt Freiberg dte Hanptmünzstätt« der Meißnische« Lande, wo nach etnhettlichem Münzfuß geprägt «mrde und dte Münz meister al» landesherrliche Beamte fett Ende »e» 14. Jahrhundert» dte BerwaltungSgeschäfte führte«. 1583 hob Kurfürst August die 3 LandeSmüuzstätte« Frei- berg, Annaberg und Schneeberg trotz der dringende« Proteste -er Räte dieser Bergstädte auf, da etue ein gehende Revision der Berwaltuuge« viele Mißstände und Unregelmäßigkeiten aufgedeckt und andererseits der Landesherr da» Bestreben hatte, diese» bedeutende Institut zweck» leichterer persönlicher Kontrolle l« fei- «er Residenzstadt Dresden zu zeutraltstereu. Wegen seine» eigenen Stlberretchtum» und gute« Geldes teilte auch Sachse» mit alle» übrige» deutsche« Staaten da» Schicksal dauernder Müuzverschlechte- ruuge«. Zum Zwecke der .Stabilisierung" der Lan- deSmünze führte« daher dte jächfifche» Fürste« um daü E«de de» IT Jahrhundert» eisig MttgWnmmrtz« «ung tu Gestalt der Neuprägung der sog» stGerne« Galdeagrvfthe» durch sl Euldrugroschc» -- M FftG, grosche« — 1 rheinischer Goldguld«), Re später grofchen (nach dem Orte JoachtmSthal) und huletzt kurzuieg Taler genannt wurden» Der grvhe und ast» gemeine Münwoirrmar^ dte bunte Maunigstcktigkeit der» und Städten, mA der mir ungefähr da» Muri^ einander der Hunderte von der vkiflos» senen JnflationSfahre vergleichen Atuueu, nutz endlich dte alte Siegel, da» schlechte» Gchh gute» verdräng^ erklären un» dte Tatsache, daß «uh da» neugeschaftene hochwertige Geld au Wert verlor, da e» tu Massen nach au» wärt» verschleppt und ö—-h dafür herestchlMeude »rtuderwerttge fremde chKäMzen erseht, t« Laude fäbst von de« Besitzer« »am llkerkehr zu- rückgehalten und ^ehoMste^>" «mrde. 3llle diese Vorgänge sind uu» nach den Erfahrungen der sflstg»- unb Nachkrtegöfahre «och so in Eriuuerung, daß Hede» weitere Kommentar dazu überflüssig erscheint» Vbuuchl bereit» um dte »ende de» 1L/1R. Fiche» hundert» im Wirtschaftsleben die —chn ar g gang und gäbe war, wurde im Bergbau, bet Kirche» und Behörde» dte alte Rechn»ug »ach sog. Groschenschocke» noch lauge beibehalte» (1 alte» Schock gleich 3ö Gro schen, 1 neue»-der guter Schock gleich «Groscheus. Da die Verringerung de» Guldeugroschen» (flgr.) tu Schrot (Bruttogewicht -er Münze) uut Km» (Fein gewicht der Müuze, d. h. dlejeutge GewtchtSmenge, die sie an edlem Metall euthält) ziemlich ««bedeutest- war, wurde er al» gaugbare Münze überall geschätzt. Nachdem 18« et« verbot gegen de« Wacher, thn höher al» zu 38 Groschen (gr.) zu «ehmeu, erlass« mord« war, stadtltsterte er sich auf 34 gr. Wert, «ährend er al» Währung»«ü«ze etue ausgeprägte Stldermünz« »ar, stellte der sog«, «ethnische Gald« (fl.) ebenso wie da» obeugeuanut« Grvscheuschock nur etue twagt- näre ZahluugSetahett, et» Zähhelk dar; Grosch« uu- Pfennige war« Schei-evrünz« (4 flgr. -- 4 fl>
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