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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-17
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1928
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Der Pro,es» »m die Katferfarmeu endgültig entschiede«. )( Berlin. Wie die vossiskbe Zeitunq berichtet, hat di« beklagt« MandatSregirruna von Südwettairika aegen da» Urteil de« Windbuker Gerichte«, welche« di« Wieder- «intraauna de« Hobenzollernschen Hau-stbrikommisse« al« Giarntlimer der während de« Kriear« beschlaanabmten Farmen Dickdor« «nd Eose- in da« Grundbuch anordnete, eine Berufung nicht eingelegt. Damit ist nach sechsjähriger Dauer der Prozeh um die foaenannten Kaiserfarmen evd- gültig entschieden und da« Windbuker Urteil rechtskräftig geworden. Die gesamten Kosten de« GerichtSftreite« sind der beklagten Mandatsregierung aufrrlegt. Unterbrechung des Bergmaun-ProzeffeS. vdz, Berlin. Di« für Mittwoch anberaumt« Sitzung im Bergmann-Prozeh ist auf Freitag verschoben «orden. da der Vorsitzende, AmtSgerichtSrat Wartender««», erkrankt iit. Wenn sich da« Befinden de« Vorsitzenden bi« zum Freitag nicht wesentlich gebessert baben sollte, so dürste sich die Notwendigkeit ergeben, wenigsten« «ine kur»« form«ll« Sitzung in seiner Wohnung abzubalten. weil «kn« weiter« Vertagung der Sitzung nach der Strafprozrhordnung unzu lässig ist und rin« Wiederholung de« ganzen Prozesse« not» w«ndig machen würde- Gin Wechsel im Vorsitz würde bei der ganzen Lage des Prozesses außerordentlich schwierig sein. hmchflratt mit der in Weimar verhängten Strafe wird später erfolgen. In der Urteilsbegründung wird u. a. «»«geführt daß beide di. Lat in Obltg« mit voller Ueberlegung «»«geführt hätten, und es außer Zwei?»! ft,br, bah der tödlich« Schutz von Hein stamm». Lediglich die Ansicht der Gerichte, daß hinter den Laten der Angeklagten ultra-radikale Kretle stehen, hat da« Gericht veranlaßt, von einer lebenslänglichen Luchthau«ftrafe abzusehen. Ak fWilmii dkl SM von». X v a ri«. Die Morgenvresse kommentiert di« gestrig« Nu«laUnna de« Quai d' Orsay zum Fall Horan, Da« Journal berichtet über dl« Art und Weile, wie die beiden da« französisch - englische Flottenkomvromlß betreffenden Gebeimdokumente durch den französischen Journalisten Delplanqu« kopiert wurden. Konsul de Noblet habe dem mit ihm befreundeten Journalisten.Delaplanqu« erlaubt, in feinem Büro di« beiden in Frage kommenden Dokumente durchzulelen, ohne sich dabei Notizen »u machen. Aber Delaplangue habe beide Dokumente an sich grnommen und über Mittag nach einigen Blättern sogar bi« »um nächsten Morgen, bebalten. De Noblet babe etz unterlassen, sich, bevor er wegaing. davon zu überzeugen, daß dl« Dokument« picht seinen Schreibtisch verlassen hatten. Ak RkWklMtHMl M kHtkvtkk. Verbrauchsabgaben -47.» Millionen, zusammen »Ist.» Mil« lionen. Hiervon entfallen aus di« »eranlaat« Einkommen- steuer 87. bk Kärperschaftestrurr 74.7. die Umsatzsteuer »8.4 und di« VermiiaenSsteu»' 14.» Millionen lstM. La» Ank« koneneen an« den drei «rstaenannten Steuern ist ««aeuüber dem Ananst um 88.8, lv.v und V.7 Millionen zurüek» aedlieden, «eil im Auauft noch «räße« Ablchlußzablunarn auigrnnd der Frübjabr«»,ranlaauna einainoen. Li« Latz», stener hat im September mit 188.8 Millionen ^8 Mil» lionen «ehr erbracht al« im August: da« Gesetz von, 88. Jul« wirkt sich hier erst vom Oktober an au«. Da« Ans« kommen an» »em Gtenerabzua vom Kapitalertrag bleibt mit 2^ Millionen im September um 4,5 Million«» binter dem Aufkommen de« August »«rück. Dagegen stnd an Zöllen und Verbrauchsabgaben im September 8,1 Mil» lionen mehr ankaekommm» al« in, August. An dem Mehr- aufkommen stnd vor alle» di« Auckerstener und dt« vier» steuer beteiligt, bei denen der erhöbt« Sommeroerbrauch di« Steigeruna der Steuereinnahmen bedingt«, sodann di« Gin» nahm« au« dem Soirltu«monovol, bet der stch bereit« da« WInterg,schäft bemerkbar macht«. Die Zölle allein haben infolge geringerer Getreideeinfuhr «egen der günstigen Ernt« 8,7 Millionen weniger erbracht al« im August. Da« Gesamtauskommen im ersten Halbjahr de« laufenden Rechnnna«iabre« beträgt 44S7.I1 Millionen RM.. über» steigt somit dt« Hälst« d«« Iabre«bau«haltSsoll« in Höh« von 4481 Million«» um 88,8 Millionen. e» »«»Ma» «a «a » -«»«-WMHssF »—t» L-r»»-»»> ^«e» 1«» »r» -»>>»»»»»- »»««»« „»«Ml«»» LEVMlMMM Eedre EigentumSfreignbe ohur Autriß! X Berlin. Trotz aller aufklärenden Bekannt machungen in der deutschen Presse scheint immer noch die Ansicht verbreitet zu sein, daß die amerikanische Regie rung, nachdem das Freiaabegesetz einmal erlassen worden ist, von sich au» die Rückgabe der beschlagnahmten deut schen Werte anordnen und sie den deutschen Eigentümern zustellen werde. Demgegenüber mutz nochmal« mit Nach druck darauf hinaewielen werden, daß die deutschen Eigentümer sich selbst um die Wiedererlan gung ihres Vermögens bekümmern und in einer an den Alien Property Custodian zu richtenden Ein gabe, für die gewisse Formen vorgeschrieben sind, die Rückgabe ihre» beschlagnahmten Eigentum- ausdrücklich beantragen müssen. Diesem Antrag sind die Unterlagen beizufügen, au» denen die Berechtigung der Antragsteller einwandssrei hervorgeht. Der Antrag mutz nach dem amerikanischen Freiaabegesetz bis zum 16. März 1929 gestellt werden. Wird dieser Antrag nicht ooer nicht rechtzeitig gestellt, so ist das Eigentum für den deutschen Berechtigten endgültig verloren. Es sei in diesem Zusammenhang übrigen- darauf auf merksam gemacht, datz deutsche Firmen, die Borkriegsforoe- runaen gegen amerikanische Kunden haben, nur dann einen Freigabeantrag an den Alien Property Custodian stellen können, wenn die amerikanischen Kunden die Schuldbeträge seinerzeit an den Alien Property Custodian überwiesen haben, wie es das amerikanische Gesetz über de« Handel mit dem Feind vorschrieb, der Custodian also tatsächlich Werte des deutschen Freigabeberechttgten in Händen hat. Mädel nicht glücklich gemacht, Eudhoff. Ich aber habe Helenes Wert erkannt, ihr Glück ist fortan meine heiligste Gorge." »Und was sagt Ihre Mutter, für deren Alter zu folgen Sie sich ja wohl verpflichtet hatten?" »Sie bleibt bei meiner Schwester, welche stch inzwischen gleichfalls verlobt hat und demnächst heiratet. Mein« Schwester sowohl wie Helene werden, solange der Krieg dauerh ihre Bureaustellen nicht aufgeben. Wir arbeiten und sparen. Neue Ausstattungen können später beschafft werden. Einstweilen der Altväterhausrat, in wel chem unsere Mütter zu wirtschaften gewohnt sind. Ich keue mich unbeschreiblich auf diese» kameradschaftliche Zusammenleben mit meiner Frau, deren Mutter ich Hoch schätze und gleichfalls herzlich liebgewonnen habe." »Diese Eintracht ist rührend," spottete Erwin, »hoffent lich stimmt das Exempel, und Sie haben die Rechnung nicht ohne den Wirt gemacht! Ich meine, ein Mädchen verheiratet sich doch, um au» der unnatürlichen Stellung einer Bureaugehilfin erlöst zu werden und im Haushalt ihres Amte« zu walten. Da» Erwerben war ja wohl von alters her Sache des Manne»." „Sie vergessen, Suddoff, daß wir in außergewöhnlicher, in Kriegszeit leben. Ein Ehepaar, welches kein Vermögen besitzt und nicht von vornherein auf die Annehmlichkeiten de» Lebens verzichten will, muß gemeinsam arbeiten und schaffen, bis — es sich von selbst für die Frau verbiete^ außerhalb des Hauses einer Beschäftigung nachzugehen. Diese Fragen sind zwischen Helene und mir bereit» weit gehend erörtert worden, und sie hegt, dessen dürfen Sie versichert sein, dieselben Anschauungen, wie ich. Auch sie freut sich auf solch ein segensreiches Zusammenwirken unseres Fleißes und unserer Kraft. Da« bindende Wort ist noch nicht gesprochen, aber daß wir ohne einander nicht mehr leben können, ist uns beiden längst klar geworden.* Sine ironische Erwiderung schwebte auf Erwins Lippen, Doch da läutete da» Telephon, welches ihn zum Chef rief. — Daß Helene so schnell Trost in einem neuen Glück suchen würde, hatte er denn doch nicht erwartet. E» wurmt» ihn, daß st« ihm nicht nachseufzte, sich seinetwegen nicht in Gram verzehrte. E» hätte seinem Selbstgefühl außer ordentlich geschmeichelt, sich trotz aller Vorkommnisse und Hindernisse gesiebt zu wissen. In seinem ersten Grimm wünschte er nicht gerade de» Himmels Segen aus da» HU- künftige Brautpaar herab. Doch auch diese gehässige Stimmung verflog. Als Erwin einig« Stunden später seiner Wohnung zuschritt, wich alle» Gewesene weit zurück. Bon seinem Chef hatte er stch bereit» verabschiede^ der Tante und den Losfiurschen Damen wollt« er schrift lich Lebewohl sagen. Er besaß nicht di« Stirn, dort, wo er sich so tief in Lügen verstrickt hatten noch einmal per sönlich vorzusprechea. In der Still« seine» Zimmer» kam der volle Ernst dessen, wa» ihm nun bevorstand, über ihn. Daß er be rufen war, mltzuwirken am Sieg und Ruh« de» Vater landes begeistert«»-«. Er war jung. Auch da» Abwechselung-reich«, Aben teuerliche de» Soldatenleben» lockte. Spät am Abend schrieb er sein SchuldbekennMi» nieder. E» wurde «ine vollständige Beichte seiner Ver fehlungen. Er fanbte da» Schriftstück an einen befreundete» Rechtsanwalt. Rur wenn er fiel, sollt« «» in di« Hände von Fräulein Heinrot gelangen. < Ran dau» wurde ibm leicht um» Herz. Wußte er doch, daß er g«machen würde, wa» er in jugendlichem Leichtsinn verschuldet l So gut, wie in den letzte« beiden Rächten, die ihm noch in der Heimat blieben, hatte er lange nicht ge schlafen. Zum Abschiednehmen von Freunden und vekannten hatte er kein« Zett mehr gefunden. Ihm war «» lieb so. Ein neuer Mensch schien an diesem Morgen mit ihm aufgestanden zu sein. Seine Augen leuchteten. In ernster, gehobener Stimmung verließ er feine Wohnung, um jein« Person in de» Dienst des Vaterland«» zu stellen. 11. Kapitel. Nach langen, häßlichen Winterlager, war e» enbstch Krühling geworden. Mild schien dt«'Sonne und lockte -le lieblichen, duftenden Frühlingsboten, «inen nach dem änderen, au» der nassen Erde., Nun standen sie, in lichten, herrlichen Farben prangend, da, badeten die Köpfchen im Sonnenschein und wiegte» sich im Winde. Mit be- rauschenden Düsten erfüllten sie die Lust und weckten von neuem di« Eehasucht nach Glück im Menschenherzen.: Aniela schritt von einem Beet -um anderen. Zwingen wollte st« sich -um Frohsinn, doch es gelang ihr nicht. Vie Wett «ar so wunderschön, aber in dem jungen Räd chen weckte all da» Singe» und Klinge» ring»«« keinen Widerhall. Ihr Glück «ar versunken. Ihr« Gedanke» «eilte» bei Heinrich. OK konnte sich nicht losreißen von de» Srinnm ruogerr, di« sie umstrickten. E» «ar ihr« Absicht gewesen, stch beim Roten Krenz al» Pftegetta zu melden. Doch Fräulein Htinrot hatte so herzlich gebeten, sie nicht zu verlassea, daß Aniela »ach- ged,» mußte. Da» alte Fräulein «ar, seitdem auch Erwin t» den Krieg gezogen, recht «lend. Alle Augenbücke fehlt« »hi etwa», Gicht, Rheuma machten sich geltend, «in alle» Herzleiden, von welche» sie, früher kau« etwa» bemerk^ belästigt« sie jetzt oft. . Aniela bemüht« sich herzlich, die alt« Danw aust zuheitern, st« von all ihrem Leid abzulenke». Ohne Aniela» lieb« Gesellschaft, ohne ihren ermunternde» Einfluß wär« Fräulein Heinrot wohl zusamt»enge- droche». ' ' Darum blieb Aniela, so fihwer e» ihr wurde. Ihre jüngere Schwester hatte inzwischen «ine stille Hochzeit ge halten. Sie Mar mit ihre« Manne hinausgezogen in dessen Garnison. Er war nicht seldblenstfähig, batte stch aber feiner Tüchtigkeit »egen bereit» Auszeichnungen er worben. Aniela «ar sehr still und in stch gekehrt kitdem ^dk von Glück überflutenden Brief« de» jungen Paare» SUchtlg alt kam sie sich manchmal vo^ weil sie dabeistehen mutzt» mit trauerndem, blutendem -erzen,' dessen Iugendtraum sich nicht verwirklicht. , . Mn Leiden»-»« grub sich nm ihren Mund; anklagend sahen ihr« Blick« in da» ««begrenzte Blau be» Himmel», hinauf. In schmerzlichen Selbstoorwürsen zog stch ihr Herz znsamme«. Warum hatte st« Heinrich damals so offensichtlich ge mieden, warum ibn ohne «in gute» Wort hlnausziehen lassen M den Lob? v, wa» hätte sie wohl darum gegeben, um e» un geschehen machen zu können! Doch keine Reu«, mochte st« noch io heiß in ihr brennen, ändert« etwa» an dem^ p»a» gewesen- Diejenigen deutsche« Interessenten, die bei ihren An ¬ trägen — - ' " L- ... Lage ft an den ilnaelegenheit selbst zu betreiben, können sich — -Amerikanischen WirtschaftSverbbnd, Berlin R» 7, Mlhekmstraße 1H/14 ober a "" luna de- Bunde- der AuSlanvsdeutst Luisens!*. -27/28, wende», die bereit gliedern Au-kunjt zu erteilen und i lassen. ormsebler vermeiden wollen oder nicht in der . die «naelegenheit selbst zu betreiben, können stch rtkanifchen «irt,chas»verbvnd^t — --"--»en, Berlin NW «, lnd, auch Nichtmit- ilfe angedethen zu MMWMMWWMN. " vorimSeaenb« »baeönberte n MWidrggrnmm» wird Der Entwurf betont mit revubftkanischen Charakter raen stab oegenübir dem hervorzubeben: der Bartes. Ak- neu« Ginsüa ursprünglichen Entwurf fokaenl,- . . Da die ASVD. ein, Wirtschaft«. und »ekllschatt«. orbnung erstrebt, die zu« Wohl« der Eesämthei» vkanmätzia «ekeltet nn». aniaebaut wird nnh bl« Beraesellfchaftuu» hw^Srohnkti»n»mtt«,I »um Ziele hat, ist sk «in, sozia- - Dt« ASVD. erstrebt zunächst, E«mb und Boden, die Bodenschätze sowie di« natürlichen Kraftquellen, dl« d«, Eneraieenenaun« bienen, in »en Dienst der voik-aemeln- schatt zu führen, Erhalt»«« und Srweiteruna der Betrieb« de- Reiche«, der Länder nnb der öffentlichen Körverschafien sowie der aemischt-wirtschattlichen ««triebe, yörberun« der nicht «ui Gniekun« «ine- Profit- ««richteten Genossenschaften. Die äußere Form, in der fick nunmehr der Staat ql- Staat aller, ak« ^votkastaat , vrrkärpert, ist di, demokra tisch« ffkevnblik. Di« ASVD. bekennt sich »u dieser Staat-- form und unterstützt all« Bestrebungen, bi« ben Au«bau und ben Schutz der republikanischen Staat-verfaffung und ihrer Hobelt«,eichen ,um Ziel, haben. Der voik-fiaat erfordert zu ttinem gedeihliche» Bestehe» «ine denkbar Veste Bolktzbilbuna, die allen Staatsbürgern von unten auf zu oewährlelsten ist. Da« Unterricht-Wesen her Schule» ist daher mit Nachdruck bedingungslos auf bk« republikanisch« Gtaat-sor» eimuftellen, dl« veranbildun« de- Kinde- »um verantwortung-vollen Staatsbürger Und Menschen ist oberster Grundsatz der republikanischen Staat«- schule. Di« Drennan» von Staat »nd Kirche ist rbenfall- «en in da« Programm ausgenommen. Auf sozialpolitischem Gebiet ist da» Brogramm folgen dermaßen erweitert «orden: Die ASVD. bejaht den Kamps der Arbeiterschaft für di« Erhaltung de« Achtstundentage-, für die Förderung de« gesetzlichen Arbeiters»»-«« und für den weite«« Au-bau der sozialen Gesetzgebung. Die ASPD- letzt stch für Jugend» schutzrecht und -wobliabrt ein. Sie tritt «1« für Griüllung de« Ansprüche« auf den Mitgenuß aller Kulturgüter. In ben Gewerkschaften und Genossenschaften steht di« ASBD. notwendige Selbstbilseorganisationen der Arbeitnehmerschaft. Gin« ausreichende Fürsorge für di« Kriegsbeschädigte« und Krtegerhintrrbliebeueu sowie für die Arbeitsinvaliden wird von der ASVD. als dringende Pflicht des Staate« betrachtet. Di« ASBD. ist von der Bedeutung de» Mittelstände» in Vtadt und Land überzeugt und verlangt auch zu dessen Gunsten berechtigt« Schutzmaßnahmen. Gewaltsam befreite ste sich von dem gualvollen Schmerzgefühl da» heute wieder besonder- schwer auf iHv lastete. > Lieb«, geheillgk Erinnerungen sucht» sto^ heraufzu beschwören. Jenen Weg dort zwischen den Fliederbüschen, di« jetzt voll Knospen standen, war Heinrich besonders gern gegangen. Dort hatte er ihr von seinem ernsten wissen schaftlichen Streben gesprochen, feiner Sehnsucht fläch einer traute» Häuslichkeit. Da hatten sie Gedanken getauscht, di« nur von denen über die Lippen kommen, welche fühlen, haß st» stch für» Leben angehSre« müssen. - ! Dort, vor dem Rosenbusch, den man vor wenigen Lage» erst, da nun kein« Nachtfröste mehr zu fürchte« waren, von seiner schützende» Strohhüll« befreit, hatten st« stch geschneeballt, «nd Heinrich hatte wiederholt ver sichert daß er nie zuvor so glücklich gewesen sei, trotz der Strapazen im Dienst.... Hätte er jo gesprochen mit dem Bilde einer anderen im Herze»? , Wie verwirrt mußte ste damal» gewesen sein, um ernstlich an «in verwerfliche» Doppelspiel Heinrichs z«j glauben l Aber ihr unbändiger Mädchenstolz war schuld gewesen, der hatte ste zu einem kalten, hochmütigen Ver halten verleit^ ha« nicht wieder gutzumachen war. — / O, hätte st« stch damals anstatt mit stolzer Abwehr^ hoch mit Webeund wieder Lieb« um panzert, wieviel grenzen^ lose» Leid hätte st« sich «rkpartl j Mit abwesendem Mick steht Aniela ans die Früh- ltvgspracht ringsunt Ihr, Gedanken stnd bei Heinrich. So geht « Lag um Ta-, Ste lebt im Banne der Ver gangenheit« / «an so» den Lot« picht gar zu leidenschaftlich nach trauer». «ch d« Hütt Aniela sich zuweiten vor. Und wem« st» dort «st ihren vedanken «ngelangt ist, regeq sich wieder dl« Schwingen einer törichten Hoffnung, di« täglich aufflammt und erlischt, »ad jedesmal eine größer« L«« in der BrWst de» Räbchen» zurückläßt. Abe» kömw» Hoffnungen, Stimmen, di« im ftefsten Innern erkUnaen, durch nicht» tum Schweigen zu bringen jmd^ können sw ja arg «rügen r „Doch," murmelt Aniela, „doch, denn es sind n« mR»« sehnsüchtige» Wünsch«, die mir allerhand unwahr» scheinlich« Möglichkeit« var^nbern.* Sie schritt zum Hauptweg hinüber. Dort war er da mal» i«n Winter gekoMwen, unerwartet, hatte st« gegrüßt, Mit dw» Blick der MeuadschNfh die stch dann al»balH zur Liebe vertieft hetw, Mwr Steh«, wie da» Herz sie »M» Einmal » Aniela» Gedanke» wanheen und kreisen doch immer imr um de» einen Punkt. Di« Zauderjäden der L»r<' gauawthett halte» ihr Herz umstrickt. Da schlägt dw alw Gartentür zu, schwerfällige Schritte komme« den Hauptweg heraus; «in Stock wird aus di^ Steinplatte« gestoßen, da» Geräusch «atteißt Aniela jätz ttzren Träumereien. E» Ist nicht» Seltenes» daß vernnmdett Krieger aus Besuch koOimen, di« Mehrzahl »er Au-gezogenen hat ja dem Voteriaad« blutige« TÄbnt gezollt. Aniela geht et» paar Schritt» vorwärts, dem Kom menden entgegen. Aber dann wird ihr Blick groß nab starr, ihr» Gedanken verwirren sich, wie Ei» schlelcht es durch ihr« Glieder, „Hetnrich I" denkt ste mit »«sag,ade» Sinnen, „ba tst do» Heinrichs kSchlirß svlöU
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