Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-20
- Monat1928-10
- Jahr1928
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.10.1928
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Riesaer M Tageblatt ragMMAttsa. Kmumf Nit. Sü. V-stfoch«»«. Postsch«cktout» »««den 1«C Girokaff*: «i.sa Rr. LL und Anzeiger MedlMMld Zsiyeiger). Da» NW» Tageblatt ist da« zur veröffenstichun- der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain. de» AmtS-mtcht« und der Amttanwaltschaft beim Antttgericht Riesa, de« Rate» der Stadt Riesa, de» MnanPlmD Riesa und de» Hauptzollamtt Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. EO«»ake»V, SO. Oktober 1938, obeubS. I. L47. vewtlligttr Radau «lischt, »« ,«r»Shl« an der «WA - I, keinen Ansttrvch ans LIefamng aeetmerimaeu «eHIHnnaen der Löhne nnn dehaltrn mir nne das Recht S «chuaebe» nnd in» voran« « b«z«i»»; »in« «e»äbr f« da» «rschetnen an bestimmte» La U «Golb-Pfinnig«; di» Sb »wbreit* Reklame»»»« 100 Gold-Pftnntge; Mitrandender > Maa« ttag«««« «erden muß oder der Auftraggeber in Kontur« «rät. Zahlung«, i " Kri«g »der fonstio« irgendwelcher Störungen de« Betriebe« d« Druckerei, der Lieferanten iung oder auf Rückzahlung de« vemgSpretfeS. RotationSdrmk und v«laa: Langer t Wintert tich für RMÄttonr Heinrich Uhleman», Riesa: für tlmeigmieil: Stlßel« Littrich, Ries». 81. gehr«. Anna, für'Ue» Monat » Mark »5 Pfennig ohne Zuftell. «cht der Preiaerhthung und Rachf»rd«rung »«r. Anzotge» n Laa« und Plötzen wird nicht übernommen. Grundpreis für »der und tabellarischer Satz SO'/, Auf schlag. Arft» Lärche, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaüung»b«tlag« e! WWslll il MsW. gu. Da» einzige Nachbarlano, mit dem Deutschland noch immer keinen Handelsvertrag abgeschlossen hat, ist Polen. Schon seit Jahren gehen die Verhandlungen hin und her, ohne daß bisher ein nennenswerter Erfolg dem selben zu verzeichnen ist. Allerdings schien e» vor kurzem schon, als ob man jetzt endlich zu einer Einigung gelangen würde, zumal ein gewisses Entgegenkommen polnischerseits " " " cscheinung trat. Roch in der letzte« .lkadinetts, in der Dr. Herme«, der Bor de der deutschen HanoelSvertragSdelegatton in War- i, eingehendDrricht erstattete, herrschte die Auffassung, silch diese Hoffnungen nicht in Erfüllung ge gangen, denn nach der Rückkehr Dr. Hermes' nach War schau kam es in der Zollkommission zu sehr harten Aus- einandersetzungen in der Frage der Emfuhr polnischen Fleisches nach Deutschland. Die Streitpunkte zwischen Deutschland und Polen liegen ganz besonder- auf land wirtschaftlichem Gebiet. Es handelte sich bet allen Verhandlungen und Besprechungen um die Einfuhr leben der Schweine aus Polen nach Deutschland. Die polnischen Schweinezüchter sind auf den deutschen Absatzmarkt ange wiesen Andererseits sträubt sich der Schweine züchtende deutsche Grundbesitz gegen die Einfuhr polnischer schwerne wahrscheinlich, weil er fürchtet, daß dadurch die Preise verdorben werden. Die Polen haben den Vorschlag ge macht, daß wenigstens geschlachtete Schweine zollfrei an deutsche Fleichfabtiken geliefert werden können. Dieser Vor schlag ist aber, wie wir hören, von der deutschen Delega tion rundweg abgelehnt worden. ' Wie wir im Reichsaußenministerium hierzu erfahren, hatte man in deutschen ReqierungSkreisen von vornherein, wenn auch nicht gerade nnt einer unbegrenzten Einfuhr polnischen Fleisches, so doch wenigstens mit einer Kon tingentierung dieser Einfuhr gerechnet. Es herrscht daher naturgemäß großes Erstaunen darüber, daß man In War schau auf einer derartigen Basis nicht zum Ziele gelangen konnte. Nachgewiesenermaßen bestand auf beiden Seiten der offensichtliche Wille zur Eimgung, und nach Auf fassung deutscher Rcgierungskreise wäre es sehr wohl mög lich gewesen, den Schaden, den die deutsche Landwrrtschaft durch eine kontingentierte oder unkontingentierte Einfuhr polnischer Landesprodulte gegebenenfalls erlitten hätte, auf andere Weife wieder gut zu machen. Man steht hier also ge wissermaßen vor einem Rätsel, das sich erst lösen lassen wird, sobald Dr. Hermes, der gestern nach Berlin zurück gekehrt ist, dem Retchskabinett, das voraussichtlich schon heule zufammentrrtt, Vortrag über die letzten Vorgänge in Warschau berichtet haben wird. Seitens der Reichsregierung wird darauf hingewiesen, daß es sich bei dem jetzigen Stand dec Sachlage nicht etwa, wie von verschiedenen Seiten bereits behauptet wurde, um einen Abbruch der Handelsvertragsvethan-- " langen handelt, sondern lediglich um eine Unter brechung. Denn es ist bereits jetzt vorgesehen, daß Dr. Hennes sofort nach seiner Berichterstattung bei.dem Ncichskabinett nach Warschau zurückkehrt, und alsdany um gehend seine Beratungen mit dem Vorsitzenden der polni schen Handelsvertragsoelegation wieder aufuimmt. MisMltW ÄOMMMschkkUMk» i« MM. u Budapest. Die schon kett einige« rag« erregt« Stimmung unter der Studentenschaft der Budapester Uni versität hat auch im Laufe de» gestrigen Lag» zu überall» bedauerlichen Borkommuisseu geführt. Richt «atz, daß meh rer« israelitische Stttttttte» an» den Hörsälu» geprügelt würden — in «tue« Kalle «ahm der Rektor, et» katholischer kirchlicher Würdenträger, et«e» jüdische« Hörer t« Schutz —, selbst auf der Straße Meuten die offensichtlich »op Rechts radikalen aufgehetzten Elemente vor Gewalttätigkeiten nicht zurück. Nachmittag» wurde «ach einer BersaNMlung der sog. kameradschaftlichen Studentenverbänd« ein Demmestra» tivq-zug l« den Hauptstraßen der Stadt veranstaltet, wollet anttsemutsche Lieder gesungen. Schmähungen gege« die Jude» ausgestoßen und Hochrufe auf bür muneruS clausa» ausgebracht wurde«. Die Schaufenster de» liberalen Blatt» -Az Est" sowie die Vuchhaudlvng kÜB sozialdemokratische« Blatt» -BolkSfttmme* wurden etaaefchlagen. Auch wurden Tätlichkeiten gegen jüdisch aussehende Passanten verübt, «u» Anlaß Le» Freitag-AbendgotteSdtenste» hielten vor der Hauvtsynagoge berittene Polizisten Wache. Di« neuerlichen Ttudentenunruhe« find darauf zurüazufkhren, daß der Kult«», uud UnterrtchtSmtnifter die einzelnen Fakultäten angewiesen hatte, di« »mmatrikulternngSgesuche verschie dener jüdische« Studenten, di« ihre Abtturtenienprüfung mit -««-gezeichnet^ bestanden batten, zu berücksichtige«, ob- wohl die nach dem numernS-ctausuS-Hesetz vorgeschrtebeue Anzahl -er aufnahmefähigen Hörer bereit« erreicht war. Der deittsch-frimMsche GchLler««4t»Asch. X varis. Oeuvre veröffentlicht «inen Artikel, in dem r» den in diesem Kabr« v«rg«nommrn»n deUtfch-fronrSsjschen Schüleraustausch «ad da» verweilen Berliner Schüler sm beim der Ltller Univerfität in Bouloane-sur-Mer bespricht. Es kündigt an, daß btt llnioerfität Lille auch im kommen den Jahre, bereichert durch die Urfabrnngen und Lehren diele« Jahre», ihr Serk der internationalen SrziedunßtMd »nsammenarbeii karttttz«, werd«. gu. Da» einzige Rachbarlano, mit dem Deutschland Polen. Schon seit Jahren gehen "die Verhandlungen hin und her, ohne daß bisher ein nennenswerter Erfolg der selben zu verzeichnen ist. Allerdings schien e» vor kurzem würde, zumal er« r offenkundig in Er! Sitzung des Reich»! sitzende schau, . ... daß man aller Boraussicht nach sehr bald zu einem Ziel gelangen würde. , - Lestier sind NIk SMWW MWIMI MINSEN. vdz. Die Polen stellen e» so dar, al« sei die jetzige Unter, brechnng der BertragSverhandluuge« durch dt« Schuld der deutschen Delegation herbetgeführt, die die polnische« For derungen hartnäckig ablehne. Das dem nicht so ist, ersteht man aus dem bisherigen Verlauf der Verhandlungen. Das Nachrichtenbüro de» Vereins Deutscher ZettuugSverleaer erfährt darüber von unterrichteter Seit« die folgenden Einzelheiten: Im vorigen Jahre wurde zwischen dem Minister Dr. Stresemann «nd dem polnischen Handel-Minister JaS- kowski ausgemacht, wonach von Deutschland de« Pole» ein« Einfuhr von Schweinefleisch für Nurstfadrike« in Höhe von t0«gö« Doppelzentner jährlich «nd roo El Tonne« Kohl« monatlich zngestande« »nrde. I» der Zkvtschenzeit wurde um die polnischen Gegenleistungen gekämpft: die Pole» habe» NN» an Gegenleistungen i« Zolltarif so gut wie nicht» mtgesiande». Die Verhandlung en in de« letzte» vier» fünf Woche« sind gerade-» al» eia« Farce anzusehe« gewesen. Um die Verhandlungen zu erleichtern, machte die dentsch« Delegation -en Polen ei» weiteres Zugeständnis für unbe schränkte Durchfuhr »»» Schweinefleisch «nd Rindfleisch, und «och vor fünf Tagen überbrachte der deutsche Unter händler, RetchSmtnister a. D. Dr. Hermes, abermals et» neue» Angebot, nämlich über eine Erhöhung der Einfuhr» kontingente für Schweinefleisch in die Wurst» »nd Kleisch- fabrike«, sowie de» SohlenkeatiugentS z« verhandeln. Deutschland wollte also noch über das Stresemann— JaSkowskifche Abkommen hinanSgehen. Die Polen stei gerte« fortgesetzt ihre F-rd-rnnge«, ohne aus eftoa» gebe» z« »olle«. Sie verlangte« am 15. September, öckß bieKftn- ftlhr von lebenden Schweine« und Rinder» und die Etnfnhr von Schweinefleisch «üb Rindfleisch völlig frrigegeven wer den sollte. Da sie wohl selbst keine Möglichkeit sahen, schränkten sie ihre Forderungen etwa» ein, verlangte« aber erstens ei«e Einfuhr von frische« ««d -«bereitete» Schweinefleisch, Rindfleisch u»d Schasfletfch ohne jede Be schränkung, zweitens die Einfuhr von lebenden Schweinen mit 6M V00 jährlich, von Rindvieh mit SO NM Stück jährlich und von Kohle mit 5M NM Tonnen monatlich. Scho« ««ge sicht» der Se«che«gefahr, besonders »er Rinderpestgefahr, k»««te« diese Forderung«» ««möglich erfüllt werde«. Nach dem letzten Angebot des Ministers Dr. Herme» verlangten die Polen wieder, daß die Einfuhr von Vieh und Schweinen völlig unbeschränkt freigegeben werde, und er klärten sodann, daß -bei einer solche» Sachlage die Kommst» sio»Sverha«dl»«gen für de« Augenblick gegenstaittsttS* seien. Die Polen umgaben ihre Forderungen mit dem Män telchen von der Handelsfreiheit auf Grund der Genfer Be- fchlüffe der WeltwirtschaftSkonferenz. Auf dieser Konferenz beantragte zuerst Deutschland di« Aushebung aller Einfuhr- unb Ausfuhrverbote. Erst als andere Staaten, besonder» England und Polen, dabei Vorbehalt« machten, namentltch zugunsten des Farbeueinfuhroerbot», erklärte auch Deutsch land, seine Verbote aufrechterhalten z« müffen. Deutschland hat aber dan» freiwillig «ns die Sin- «nd AuSfuhrnerbote verzichlet, bis auf da» Kohleeinfnhrverbot, da» al» einzige- deutsche« Berllvt noch besteht. Pole« hat dagegen »och immer achtzig Einfuhrverbote, z. B. für Farben, Eisen und Stahl waren, Textilstoffe, Autos, Fahrräder, Lokomotiven, Möbel, Glaswaren, Porzellan ufw., sowie auch das Kohleneinsnhr- verbot. I« Deutschland herrscht also Handelsfreiheit, bei des Polen «der nicht. Die veterinärpolizeilichen Einfuhrverbot« sind in der Genfer Konvention vollkommen aufrechterhalten worden. Deutschland befindet sich also i« Einklang mit de» Beschlüsse» der Genfer Konferenz, während gerade Pol« die Handelsfreiheit nicht etnführen will. Das Reichskabinett hat sich am Donnerstag «ft dem Stande der Verhandlungen mit Polen beschäftigt, r» de- trachtet die Unterbrech»«« der Berh«mdl»«gchi «ich- al» ei»e» Abbruch, sonder» wird -»nächst in aller Ruhe -» de» polnische» Fordernnge« SteMmg nehme«. Danach «erde» die beiden Delegationsfiihrer zunächst wieder zusammen treten, und eS wird dann von den Polen abhängen, ob di« Verhandlungen wieder ausgenommen werden tolle» oder nicht. Man kann sich de» Eindruck» nicht erwehren, daß hinter den unerfüllbaren polnischen Forderungen politische Gründe liegen, vielleicht eine Abneig»»» gege» eine» HanbelS» vertrag überhaupt. PM WM MkßWI II PL Ak ÄMm kr MmUMWlm. au. Berlin. Nach neueren, hier vorliegenden Mrldun- oen soll sich der ReparationSagent Park« Gilbert, der in diesen Lagen in London «eilte, dort mit dem Minifter- orästdentenvaldwin «nd dem «ngltschenEchatzkan-ler Churchill Über die Stnsetznng eine» »«««» Dalvetz-Rvmmifsiv« »«« Festsetzung einer endgültige» R«parattv«»snmme aeeintgt Halle«. Wie wir hierzu an »uftändiger deutscher Regierungsstelle erfahren, erscheint ein« derartig« Einigung wohl möglich, da bekannt ist! daß Barker Gilbert schon feit längerer Zeit danach strebt, die Schlutzfestsetzuag der Reparationssumme nach Möglichkeit zu beschleunigen. Barker Gilbert hat auch erklärt, daß er sich dafür «iusetzen «erde, daß di« groß« Revifiongkonferen» möglichst bald, wenn irgend angängig, noch la diese« Jahre, abgehatte« «jrd. In deutschen Reaieruagskrrisen versprtcht man sich von den Bemühungen Parker Gilbert» d« allerbesten Sr- fola. zumal e» ja feststeht, daß aerade er auf Frankreich. England und Aaurika den besten Ginstuß «monübea in der Lag« ist. Parallel mit diesen Bestrebungen Varker Gilbert» lameu natürlich die Bemühungen der deutschen Reichs regierung, möglichst bald di« Höbe der Schlutzreparattou». summ«, die von den Interalliierten gefordert »erde» könnt«. tn'Grfabrnng »u bringen. M KM-Mrt. X Vari». Ueb« di« gestrig« Nutrrtzednng Voinear-S mit dem «ngUschen Gchadmttfter Winston Churchill und dem Reparationsagenten Varker Gilbert veröffentlicht dt« Agentur Hava» ein« ofsiztöf« Rndlastnng folgenden Inhalt«: Di« Befvrrchllngrn, die feit einigen Wochen in den Hanptstödtet der intrrrsfierten Rationen arpstogen «erden, legen dt« Vermutung nab«, daß die Berllandlnngen über die Liqnidirrnng der KrirgSschnlve« t« «ine atttv« Phase eintreten. Die Unterredung, di« gestern vormittag im Finanzministerium zwischen Parker Gilbert, Churchill und Poinears stattfand, kann dies« Auffassung nur bestätigen. Die Unterredung hatte, wie da« Lommuniqu* besagt, nur di« Vrüiung der Bedingungen »um Gegenstand, unter denen da» Komitee der FfttanzfachvrrftänVigrn gebildet «erden wird, deffen Schaffung in Grus kürzlich bischloffen worden ist. »rotz der in maßgebenden Kreisen beobachteten Zurück haltung darf man annrhmrn, daß dt« Unterredung sich auch auf ander« GegeMänd« bezog und daß Churchill uud VoinearS di« Gelegenheit nicht vorübergehrn ließen, um ihr« Ansichten Über die Regelung der Reparationeiragr au»- tzutaufchen. Da kein neue« Ereignis fett dem Zeitpunkt ein- getreten «st, an dem die französisch« und di, euatiiche Regie- rnna öffentlich ihre Ansicht bekanntgrgrbru Haden, tanu man annehmen, daß ihr« Stellung die ist, wie st« einerseits 1« der Note Balfour« «nd andererseits in der letzte« Red« Poincars« in Ehamberv formuliert worden ist. Bekanntlich hat di« Regierung gemäß dem in der Not« Balfour« zu« Ausdruck gebrachten Standpunkt erklärt, daß sie »an Deutschland uud de» ehemals alliierten Schuldnern noch die Summ« fordern würde, di« ihr unerläßlich erschein«, «n den Verpflichtungen nachzukommea. di« k« gegenüber den Bereinigten Staaten übernehmen mußte. Bekanntlich hat Poincar* verschiedentlich, vor alle« iu Tbamberp, erklärt, daß Frankreich sich nicht weigrru würde, die Vorschläge zu prüfen, die ihm im Hinblick auf di« Mobilisierung feine» Guthabens bei Deutschland unterbreitet werden konnten, oorauSarfrtzt, daß di« Regelung «S ihm geftatte, sowohl fein« Gläubiger zu bezahlen al» auch di« Summ« zurück- »uokbalteu, die es für den Wiederaufbau de« ehemaligen Kampfgebiete« verwendet -ab«. Maa kann sich leicht davon Rechenschaft oblegen, daß die Auffassungen der englischen vad der französischen Regierung — «La« st« anch in grwiffrn Paukten voniiuander abweich«» — doch in keiner Weif« übertrieben noch unüberbrückbar erscheinen. Dir« war offenkundig der Eindruck, den Churchill von her Unterredung mit Poincars empfange« hat, wenn man «ach dem Ausdruck der Befriedigung urteilen darf, der sich auf fein«« Gesicht widerspiegelt^ al« er das Finanz ministerium »erließ. LeMlMWMÜSt. X Berlin. M« wir zu der Unterredung des englischen Schatzkanzler« Winston Churchill mrd de« Generalagenten für die Reparationszahlungen Varker Gilbert mit Minister präsident Poincar» au« »eftunterrichteter Quell« erfahren, ist her Besuch der deutsche» «entern»» »fstgtest mttae- tritt worden. Gr wird in Berliner Rrgierungskreisen als ei» Fortschritt angesehen. Rsch keine Reublldung -er Dawesksmmisfio». »Berlin. sTelunton.) -Newyork Time«" veröffent licht eine Meldung au» Part», tu der e» al» wahrscheinlich bezeichnet wird, daß die dentschen Jahreszahl«»,«» ans k Milliarde» Mark herabgesetzt werbe» kb»«tt». Wie zu diesem Bericht vo« unterrichteter Sette bemerkt wird, dürfte e« sich »orlä»sig n»r »m So«bi»atio»e» der vertchterstattnug -er Zeftuna handeln. Nach den btShei »örltegenden Berichten kann sich die Reise Parker Rtlbertt vorläufig n»r mit der technische« Sette »er Z»sam»e»> setz««g »er Fiuan-kommissio» befchästtgt haben. ES dari danach al» ziemlich unwahrscheinlich gelten, -aß irgendeine endgültige Einigung über die Zusammensetzung der Kom mission und über «die Höhe der Herabsetzung -er Repara- ttonszablunaeu schon jetzt erfolgt ist.
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