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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-22
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.10.1928
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Akirvntmd i« Mks 8n>tkM-«rW. *ZaHeltiß. Di« vorstandesißung de« Kreis»««- Laude» de» G»a«„Itsche« Vuude» am 17. Oktober b« schloß im vlick auf «in« schwere Gefahr, di« un» droht, folgend« K»«dße-«»§ an all« Gvangelischen im Kreise Großenbain - Meißen: .Di« »wischen der «oanaeltschen Kirchens,ttnna und her preußischen Staatsregierung geführten Dertragsveeßand- langen über die Regelung der Beziehungen »milchen Staat und Kirch« sind vom Staate abgebrochen worden. Mutmaßlich siebt man die evanaelisch, Kirche nicht wt« die katholisch« al« «ine politisch beachtenSwrrt« Macht an. Man hält sie wobl auch für nicht genügend republikanisch orientiert. Di« katholische Kirch« hingegen bat sich in beiden Hinsichten größere« Wohlgefallen errungen. Und sie versteht e» politisch« Barteien Ihren Machtwünschen (Konkordat, Schulfragen) geneigt zu machen durch grwlff« Zusagen, di« si« ihnen gibt. Go drokt in Preußen nnd schließlich vielleicht in Sachsen der Abschluß »ine« Konkor dat,« mit der römischen Kirch», obne daß die velana« der evangelischen Kirche erwünschte Berücksichtigung fänden. 8m ««planten Konkordat soll auch der Saß lieben, daß außerdeutsche römisch« Universitäten sür di« Au«bildung von Priestern, di« dann in Deutschland wirken sollen, hleichherechtigt mit den deutschen Hochschulen sein sollen. Wir fragen: Soll wirklich die römische Kirch« in den Sattel aesetzt und die «vangelisch« beiseite geschoben wer den« Und sollen wirklich deutsche Gemüter unter di« Hand im Ausland gebildeter Priester kommen ? Wer da« nicht will, muß nun unser« Reiben störken. Tretet dem Evangelischen Bund, bei! L» geht um deutsch« Art und tzvan«elisch«n Trift l Der KreiSverbaud deS Evangelische« Vuude» Großeubain-Meißeu.'' Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 22. Oktober 1928. —* Wettervorhersage 'Veden 23. Oktober. Mitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden. Leperaturen wenig geändert. Vorwiegend stärker wolkig. Lu nur verein»elt«n Regrnfälle» neigend. Schwach« bi« mäßig« Winde au« südlichen Richtungen. —* Daten für den 23. O kt. 1928. Sonnenaufgang 6,37 Ubr. Sonnenuntergang 16,kl Uhr. Mondaufgang 15,16 Uhr. Monduntergana — Ubr. 1801: der Komponist Albert Lortzing in Berlin geb. lgeft. 1851). 1805: der Dichter Adalbert Stifter in Oberplan geb. lgeft. 1868). 1844: der Maler Wilhelm Leibl in Köln geboren laeft. 1900). 1906: der französisch, Maler Paul Lezann« in Air gest. lgeb. 1839). , Siir öMtWm dkl Smitemi- M SrWllwi- orreliir der siMWimmMstm Auteii Mt NM», di« am 5. und 6. Oktober in Riesa ftattfand, schreibt der Vorsitzende dieses Verein«, Herr Airchenmusikdirektor Iähnig, Herrn Iwan Schönebaumr Sehr verehrter Herr Studienrat! Nachdem die in allen Stücken so schön verlaufene Herbst tagung unseres Kantoren- und Organiftenoerein« verklungen ist, bleibt un» nur die Erinnerung an schöne, un» allen un vergeßliche Tage, die wir in erster Linie Ihnen zu danken hab,». Eie haben uns dadurch einen Blick in da« frisch pulsierende musikalisch« Leben von Riesa werfen lassen, da« di« größte Bewunderung erregt bat. Di« herrlich« Schöp» fungsauffübruiig wird noch lange in unser aller Herren nachklingen. Der so reich auSg,stattete BegrüßungSabend und die Morgenfeier reihten sich würdig Ihrer »Schöpfung* an. Alles war so wohlgelungen. daß wir Ihnen au« tief stem Herzen danken muffen. Wohl feder Teilnehmer hat so manche Anregnna von dieser Tagung mit in sein Amt ge nommen, daß wir alle noch lange davon »ehren werden. Nehmen Sie für alle Mühen und Opfer, die Sie uns ge- bracht haben und für di« Darbietungen reinster Kunst un seren herzlichen Dank entgegen l Di« Riesaer Tagung war «in« der beste», di« unser Verein erlebt bat. In größter Dankbarkeit der Kantoren- und Organiftenoerein der Krrishauptmannschaften Dresden und Bautzen. Kirchenmusikdirektor R. ILhnig, Vorsitzender. M Herr Studienrat Iwan Schönebaum bittet un« in Anschluß hieran um Aufnahme folgender Zeilen: Wenn in den Herren unserer Gäste, der sächsischen Kantoren und Organisten, noch beute und lang« fort dl« Erinnerung an die schönen Tage in Riesa lebt, wie da« in vielen Zuschriften immer und immer wieder »um Au«- druck kommt, fo ist da« nicht mein Verdienst allein. Ich dank« vor allem in erster Linie meinem lieben Ehorverein und seinem Vorsitzenden Herrn Studienrat Schumann, dem OrpheuS-Orchester und seinem Dirigenten Herr« Ma« Pfützner und de» Männergesangvereinen der Orts gruppe Riesa vom Deutschen Sängerbund mit ihrem Vor sitzenden Herrn Oberpostsekretär Helbach, di« allezeit so sreudig sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Ich dank« auch unser» einheimischen Künstlern Freu Elisabeth Raff-Schumann, Herrn Dr. Bode und meinem kirchenmufikalischen Famulus Gunther Langer sür ihre un« gennützige Dienftbereitschast. Ich danke unfern hoch» verehrten Ehrengästen und den Vertretern der Preffe, die unsrer Tagung fo allgemeine« und lebhafte« Jntereffe entgegenbrachten. Herzlichen Dank auch den Mitbürgern unserer Stadt, die durch freiwillige Spenden und Stellung von Quartiere» dies« Tagung überbaupt möglich machte«, obwohl infolge des spärlichen Besuches der »Schöpfung* immer noch «in wesentlicher Fehlbetrag spürbar ist l Ich danke nicht »»letzt meine» Kollegen vou der hiesigen Ortsgruppe de« Kantor«»- und Organiftenoerein« mit ihrem Vorsitzenden Herrn Eantor Bieuert, die an der Organisatiou der Tagung Auteil batten. All« aber bitt» ich, wie bisher so auch in Zukunft an der Pfleg, wahrer, Voder und heiliger Kunst, einem der edelsten und vornehmste» Mittel zur Wtederaufrichtung unsere« Volke«, mit mir trotz mancher Widerstände «nd Widerwärtigkeiten unverdrossen writerzuarbelten. Iwan Schön,bäum. —* Da» goldene Metfterfndttä««, da» gestern Herr Schuhmachermetfter Gr«ft Weser feiern konnte, geftaltet« sich für den Jubtlev und gletchzetttg auch für keine yamtlte ,u einem besonderen Ehren- und Freudentag«. Bo« Sächsischen Vtrtfchaftdmtntftertu« und von der Tewerbelammer Dre»de« wurden dem Jubilar Anerkennungsschreiben überretcht, letztere» durch Her«, Obermeister Pilling, der gletchzetttg al» vorsitzenber de» An««ng»a»»fchuff,» herzlichste Glückwünsche «am«»» Zer hiesigen Innungen übermittelt«. Der Sächsische Gchuh- Macher-In»ung»v«rbanb ließ th« Rn« künstlerisch auRle- stattet« Ehr,«urkunde durch Herr« Schuhmacherobermeister Mammitzsch überreichen. Die Schuhmacher-Zwangs-Jnnung Riesa, von welcher eine «bord«»«« in der Wohnung de» beliebten Altmeister» erschien, ehrt« de« Jubilar evenfall» durch ein Anerkennungsschreiben und ei« sinnig,» Audi. läum»gesch«nk. vo« verwandten «nd Freunden, sowie au» dem Kreise feiner umfangreichen Kundschaft wurden ihm Glückwünsche, Blumengrüße un» sonstige Aufmerksamkeiten dargebracht. Sächsische Lande »bühne Dienstag, den 33. Oktober: „Finden Sie, daß Constance sich richtig verhält?" Komödie von D. V. Maugham, deutsche Uebertragung von Mimi Zoff. -Hier»» schreibt Dr. Felix Zimmermann In den ..Blätter der Sächsischen LandeSbübne": ..Finden Sie, daß Constance sich richtig verhält?" So fragt W. Somerset Maughams den man am bequemsten, ungefähr „Moohm" auSsvricht) in seinem neuesten Lustspiel. Er ist ein viclgewandter Theaterstück«. urck> Romantchreiber, der schon eine lange Reihe von Lust spielen B ,.Mr«. Dot", „Der KreiS", ,,DaS Abenteuer m China" hinter sich bat. Geschickt stellt ev hier ein« Frage .die, nimmt man sie rn ihrem vollen Ernste, an den Kern de» Eheproblem« rührt, die von dem Publikums- kundigen Tbeatermanne aber so leichtgefällig, so klug- gerissen so scheinbar nicht gar so wichtig behandelt wird, daß sein Stück den Charakter der harmlosen Unterhal tung nirgends verliert. Und doch handelt es sich kurz gesagt um die Frage: Ist die moderne Frau berechtigt, aus ihrer neugewonnenen Selbständigkeit in der Kamerad schaftsehe bet Untreue de« Mannes das Recht zur Ver geltung mit der gleichen Treulosigkeit abzuleiten? — Con stance geht jedenfalls mit ihrem Jugendgeliebten nach Italien, nachdem sie durch eine geistesgegenwärtige Lüge ihrem Ehemann auS der Klemme geholten hat, in die er durch die Liebschaft mit einer Freundin Constance» ge raten ist. — Wie verführerisch, da» Verhalten Constance» al» gerechte Vergeltung zu bezeichnen, wie verlockend sür da» noch so neue Selbstgefühl der „befreiten Frau" von beute, begeistert zu bekennen, daß Constance sich richtig ver hält ! Man braucht aber nur einen Augenblick darüber nach- zudenken, welch ganz andere Bindung die Natur der Frau al» Mutter auferlegt hat, um zu erkennen, daß die Ehe — ganz abgesehen einmal von allen religiösen, recht lichen, erzieherischen Gründen — auch für das Weib von heute eine Verpflichtung und Verantwortung bedeutet, dir durch Berufung auf die Unzuverlässigkeit de» Manne» nicht aufgehoben werden kann. So wird man Maughams gefälliges Spiel in der Bedenklichkeit seines Trugschlusses durchschauen und es auch nicht als wirkliche» Bild der gegenwärtigen englischen Gesellschaft' hinnehmen, sondern eben' als eine» der geschickten Phantasiespiele mit neuen Fragen, die der Wandel der Anschauungen un» aufdrängt. Gerade weil die englischen Lustspieldichter noch da» um sich haben, was wir verlöre» haben, eine gesicherte „Ge sellschaft", können sie zu anregender Unterhaltung mit den Dingen spielen. Wir dürfen uns daran ergötzen, weil uns dieses Spiel einmal der Schwere unserer Lebens kämpfe enthebt." —»vomHerbstfahrmarkttn Riesa. Wie vor. auSzusehen war, entfaltete sich gestern nachmittag auf dem Jahrmarkt« ein reges Leben und Treibe». In allen Artikeln herrscht reiche Fülle, man kann etwaigen Bedarf nach jeder Richtung decken, sei eS in Stoffen, Kleidungsstücken, Unter wäsche» Schuhwaren, Hausartikeln, Lebensmitteln, Delila- testen, Schokoladen-, Gebäckwaren, Fletsch- und Wurstwaren und allem wo» man sich nur denken kann. Such in Spiel waren und gedtegenen Scherzartikeln herrscht ebenfalls star ke- Angebot. Es war recht interessant im Laufe de» gestrigen Nachmittags den überaus starken Zugang von Jahrmarkts besuchern aus der Umgebung zu beobachten. Mit Kraftfahr zeugen und Hunderte» von Motor- und Fahrrädern, dazu ganze Schare» von Fußgängern, strebte man dem Jahr markt zu. Die Eisenbahnzüge und Autobusse brachte» eben falls Masten von Besuchern und so war eS denn kein Wun der, daß der Jahrmarkt bald das Bild Lichte» Menschen gedränge» bot. Flottester Betrieb entwickelte sich im sogen. Belustigung»««! auf dem Altmarkt« und auf der untere« Meißner Straße, wo wiederum verschiedenartig« Karussells und Luftschaukeln ausgestellt sind. Zahlreiche Schaustellungen labe» »um Besuch ein. Schieß- und sonstige Buben locke« mit schönen Preisen di« Jahrmarktsbesucher an. Wt« immer, umwittert die Budenrethe» der „unwiderstehliche* Duft, der sich au» hundert Gerüchen zusammensetzt, die de« vielen Roste« mit Bratwürste«, den Tüte» mit Makronen, türki schem Honig, Schokolade, Marzipan, Karbid und Petroleum lampe« ufw. entströmen. Ematllegeschirre, Steiugutware, Basen und Nippsachen, Hosenträger, Kindertrompete«, Tril, lerpfetfen und noch viele» mehr gibt» zu kaufen. Limonaden in seltene« Farben perlen in hohen GlaSsäulen, große und kleine, dick« und dünne Aale «arten, zu Bündeln geschichtet, der Käufer. Si». und Waffelbuden fehlen natürlich auch nicht. Et» Bild löst das andere ab. Düst« und Lärm wir beln luftig durcheinander. Ser kein Auto hat und doch gern einmal fährt, kann sich solch «in Erlebnis auf der Autobahn verschaffen, vielen kleinen und großen Jahrmarktsgäste» bieten sich «och vielerlei Freude«. An Geldabsatzgebicten fehlt es hier bestimmt nicht! — Als da» Gedränge am größten war und di« Fieranten hofften, daß es ei» gutes Geschäft gebe» würde, da öffneten sich di. Schleusen des Himmels. Der gefürchtete JahrmarktS-Regen stellte sich al» unangenehm« Begleiterscheinung «in und hielt mit nur kur. zen Unterbrechungen bi» zum Abend an. Zwar harrten die meisten Jahrmarktsbesucher zunächst wacker au», so daß bi» -um Eintritt der Dunkelheit vo« einem Rückgang« de» Mas senbesuches kaum etwa» zu spüre» war. Der Verkehr in den Abendstunden hatte allerdings unter dem Einflüsse der Witterung zu leiden. — Aber nicht nur auf dem Markt« selbst, sondern auch in de» Geschäften der Stabt konnte zeitweilig reger Verkehr beobachtet werden, so daß der Jahrmarkts-Tonntag auch für unsere heimischen Ge schäftsleute „etwa» abgeworfen* haben wirb. — Heute hat der Verkehr ebenfalls gut eingesetzt und eS steht zu hoffen, daß der heutige Montag da» bringt, was man von ihm er wartete. — Morgen Dienstag mittag erreicht der Markt sein Ende. —* Poltzetbericht. Am Sonnabend, Len 20.10. 28, wahrscheinlich in der Mittagsstunde, ist das vor wenigen Wochen erst neu vorgertchtet« Gr und stück Eck« Goethe- straße und Rosenplatz vermutlich mit grüne» Nuß schalen beschmutzt worden und au der Front am Rosen- platz außerdem mit einem spitzen Gegenstand noch erheblich beschädigt worden. Der Besitzer, dem hierdurch ein großer Schaden zugefügt worben ist, hat auf die Ermittlung der Täter eine angemessene Belohnung auSgelvbt. Wer hier über sachdienliche Angaben machen kann, wird gebeten, sich beim Krtmtnalposten zu melden. —* Radfahrer-Zusammen stoß. Zu einem Zusammenstoß «ine» Motorradfahrer» mit einem Radfahrer kam e» heute mittag gegeu 1 Ubr an der Pau sitz er- «nd n g. Dle Rational- lamm- _^r im Landwirt Lüge, i "'N ^.j««g mit aüf bin. 1.,,Oktober —rungs- > Invaliden-, e« und 4086i . Gegenüber >t sich somit ..«reuten und lsenrenten um Hauptstraßen -Ecke. Der Zusammenstoß war anschei nend Lurch da» verschulden de» Motorradfahrer» «tstande». Schäden oder «ttletzungen stad gltzckltcherWetse .tcht ent- fttMVEN. —* Oeffentltche versammln««. - - - sozialistisch« Deutsche Arbefje,Partei ladet heule und hi« senden Ta« durch A«,eigen M einer vffentltLm Berfa tung am Bonner»»««, de« L Oktoher atze»d» tz Utz kleinen B«al »es Äh Höpftter ei«, in de, der Van' C. Meyer über da» Themar -Eiii KamR aege« Dummheit und Feiatzeit* sprich Sm HtAick ach di kurzem Rn ftattgefuubene pA besuchte Bsrsamvt««, Pg. Dauser weisen wir auch an dteser Stelle däraüf hi, —* Invalidenversicherung. Am i. Ok 1928 liefen im Bereiche der sächsischen Landesverkichen anstatt 251 471 Renten und zwar: 173780 " Kranken, und Altersrenten, 36 827 Witwenrente Waisenstammrenten (mit rund 55000 Waisen), den Bestands»«!)!?« vom 1. Juli 1928 ergib eine Zunahme von 8151 laufenden Invalide 1326 Witwenrenten, während sich die Dais 288 Naisenstämme und 617 Walsen vermindert haben. — lieber da» Heilverfahren ist zu berichte«, daß die Zahl der Gesuche um Heilbehandlung im 8. Vierteljahr 1928 zurückaegenilen ist. Abgeschlossen wurden im S. Bi rtel- iahr,in»gesamt 8814 Heilbehandlungen (gegen 8186 im 2. Vierteljahr 1928) und zwar 598 für Lungentuberkulöse und 2616 für andere Kranke. Ende September 1928 be fanden sich insgesamt 2119 Kranke in Heilbehandlung, davon 1056 in den eigenen Heilstätten Hoywald, Linden hof, Gottleuba und Waldhof. —* Volk»begehren. Im Bezirke der Amtshaupt- Mannschaft Meißen haben sich insgesamt 575 Personen in die für da» Volksbegehren gegen den Panzerkreuzerbau in den Gemeinden (ohne die Städte Lommatzsch. Nossen und Wilsdruff) auSgelegten Listen eingetragen. In 200 Ge meinden de» Bezirk» sind Eintragungen überhaupt nicht erfolgt. —* Ergebnis deS Volksbegehrens im 30. Wahlkreis. Für da» Volksbegehren Panzerkreuzerverbot lind nach der vorläufigen amtlichen Feststeluna im 30. Stimmkreise Chemnitz-Zwickau 64938 Ernkragunaen erfolgt. Davon entfielen auf die Stadt Chemnitz 16596. —* LanoeSpartettag der SPD. Sachsen». Die Landesinstanzen der SPD. Sachsen beschlossen in ihrer letzten Sitzung möglichst noch in diesem Jahre einen Landerparteitag abzuhalten. Ort und Tag lind noch nicht bestimmt. ES sollen Referate entgegengßnommen werden über die Rückwirkungen dew Reichspolitik auf Sachsen (ReichStagabgeordnetec Ströbel), über die sächsische Lan- deSpolitik, (Landtagsabgeordneter Edel) und über die Kom munalpolitik der sächsischen Sozialdemokratie (Stadtver ordneter Rösch). Der Landesparteitag soll neben der un mittelbaren Einwirkung aus die Reich»- und LandeSvolitik die kommunalpolitischen Richtlinien für die sozialdemo kratischen Gemeindevertreter verabschieden. —* Neue Gebühren für bakteriologisch« usw. Untersuchungen. Unter Aufhebung der Ver ordnung vöm 28. Dezember 1923 sind die'Gebühren für bakteriologische, serologische und htstolvli'ch« Untersuchungen durch die Landerstelle für öffentliche Gesundheitspflege in Dresden, da» pathologisch, bakteriologische Institut de» KrankensttstS Zwickau, da» Hygienische Institut und da» Pathologische Institut der Universität Leipzig neu festgesetzt worden. Die von den Ministerien des Innern und für Volks bildung erlassene neue Gebührenordnung wird in der letzten Nummer der Sächsischen Staatszeitung veröffentlicht. Ge bührenfrei bleiben auch künftig die Untersuchungen, die im öffentlichen Interesse beantragt werden. —« Studienstiftung des Deutschen Vol ke». ES wird erneut auf die Möglichkeit hingewiesen, Abiturienten als Anwärter für die Studienstiftung deS Deutschen Volke» anzumelden. Hierbei muß jedoch betont werden, daß solche Gesuche nur in besonder» Wichtigen Fällen, in denen eS sich um geistig und menschlich hervor ragende Abiturienten handelt, einzureichen sind. Am ver gangenen Jahre sind 890 Gesuche eingeganaen, von denen nur 262 berücksichtigt wurden. Die Bewerbungen müssen bi» zum 1. November eingereicht werden. Die nötigen Formular« sind bei der Wirtschaftshilfe der Deutschen Stu dentenschaft in Dresden«A. 24 anzuforbern. —* ReichSwehrministerGroener in Dres den. ReichSwehrminister Groener traf am Sonntag, von Berlin kommens in Dresden ein und verbrachte den Abend in Kreisen von Herren, mit denen er seinerzeit in der Ver- kehrSabteilung zusammen gearbeitet hat. —* Umfang des PostscheckverkehrS im Deutschen Reiche. Die Nachrichtenstelle der Ober- postdirekt,on teilt mit: Die Zahl der Postscheckkunden betrug Ende September 1928 943 174. Die» bedeutet einen Zu wachs Von 2363 Konten gegen das Ende des Vormonats. An Gut- und Lastschriften zusammen sind im Monat Sep- tember 53767000 Buchungen über 11440 874 000 Reichs- mark ausgeführt worden. Davon sind bargeldlos beglichen worden 9 i4S 419 000 Reichsmark. DaS durchschnittliche Gut haben der Postscheck künden belief sich auf 586809000 Reichs, mark. Zeithain-Lag". Stiftungsfest des Männer gesangverein» »Eintracht".Zeithain-Lager. Am Sonn- abend hielt unter ziemlicher Anteilnahme obiger Gesangs verein sein 6. Stiftungsfest im .Reichshof". Einig« Männer, chör«, di« infolge zu kurzer Ueoungssrift entsprechend zu Ge- hör gebracht wurden, drei Lieder für Pariton, annebmbar gesungen, sowie «in Schwang: »Nummer 13*, bei welchem die Leistungen zum Teil recht gut» waren und nicht zu ver» geffen, einige Lieder eines Doppelquartett« des Männer- gesangvereinS »Concordia*. Nünchritz, di« Lurch Tousriiche und gut« vu»fprache Anklang fand«», füllten de» erlten Teil des Abend». Sin Tänzchen, da» Aussührrnden und Gästen noch einige Stunden ungetrübten Beisammenseins schenkte, schloß da« Fest- — S» soll nicht verkannt werden, daß bei ziel bewußter Leitung und intensiver Mitarbeit aller Mitglieder de» Männergesanaoeretn« -Eintracht", Zeithain- Lager, recht gute Leistungen dringen könnt«, »wies ein» es war." —r. Oschatz. Scho« wieder einer. Auf einem noch selt sameren Vehikel al» der selbstkonstruterte Benzinesel der kürzlich Lurchgekommenen beide» Italiener passierte Sonn abend nachmittag et» Saarbrückener auf der Reise nach Hamburg «nd wetter nach Amerika Oschatz. DaS Fahrzeug, ein sogenannte» Landsktff Mtt zwei Segeln, glich einer Kom bination von Fahrrad und Nähmaschine, entwickelte aber eine ziemliche Geschwindigkeit. Kür seine Unterhaltung sorgt« dteker merkwürdtge Seltumsegler durch etn etngc- baute» Ratio mit Lautsprecher, und andere Leute ärgerte er durch seine Klaggenskata, wegen der es hier zu einem klei nen Zwischenfall mit Maulschellen kam. Seine« LebenS- unterhalt verdtente der Schiffer natürlich durch den Verkauf vo» Postkarten. —g. Großenhain. Et« seltsamer Kund, «ns der Straß« zwischen Großenhain und Leu», tn Flur Zschauitz, wurde «tn« Kiste aufgefunden, »t« 26 fabrikmäßig verpackte Schrrtbtischlampen ohne Glühbirnen enthtelt. Dieser selt same Kund wird beim Bürgernretster tn Zschauitz verwahrt. Großenhain. Motorrad-Unfall. Sonnabend abend tn der 9. Stunde fuhr »er Sohn eines hiesige« Einwohners tn Folbern mit seinem Triumph-Motorrad argen eine Bordkante «nd kam dadurch zum Sturze. Hterbet erlitt er Verletzungen am Kopf und Gesicht. Knote Ha>taLk»»pz«we«.
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