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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-13
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1928
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Vie Plauderecke. Der»genormte* -«»»halt. »Ich mochte einen Topfdeckel haben!* — „Für welche storm bitte?* — Li«, verehrt« Hausfrau, sagen eine Zahl «sie steht unverlöschlich auf Topsvoben unb Deckel) und haben inne« einer Minute den neuen Topfdeckel »um alten Topf »aheim. NSre da» nicht wundervoll? Wenn heut« einmal ein Topf durch einen jener ««begreiflichen Zufälle de» Hau», »altkampfe» mit der Tücke der Objekt« den Weg alle» Irdi schen gegangen ist, packe« Ei« fein säuberlich den deckellosen Topf ein und beginnen nun «in« mühevoll« Wanderung durch «in« Meng« einschlägiger Geschäfte, »i» endlich de, Topf wieder seinen Deckel hat — oder Ei« die nutzlose Jagd auf» gebe« und einen neuen Topf mit Deckel kaufen. Da» gleiche Epitl wiederholt sich mit allen möglichen Dingen Ihre» Hau»halt», bet denen einzeln« Teile ein Ganzes bilden: rinmachgläsern, Siebeinsätzen, Fletschwolfmeffern usw. Ist »g» «in der moderne» Zett würdiger Zustand? Ach nein, e» ist «in schreckliche» Ueberbleibsel einer Zett, di« eigentlich längst vergangen sein sollte. Aber Sie selber. Verehrtest«, sind «in bißchen mitschuldig daran. Et« selber unb zahllose tüchtig« Hausfrau««! Al» Ei« bei der Ira« Manu, koche« lernten, da w«rd« eben diese «nd jene Topssorm al» über, trefflich betrachtet und — nun glauben Ei«, baß Ihr« köst liche« Gericht« nur in dieser Form so schmackhaft werden können! Wenn also dies«, Zaubertopf unbrauchbar wurde, verlange« Eie von der Industrie, baß Eie Ihne« den genau gleichen wieder liefert. Und da» hat zur Folge, daß ein« Menge Fabriken immer «nd immer wieder eine Unzahl verschiedrnsttr Töpfe Herstellen müssen —weil Eie und vtele andere daraus schwören. Venn Eie sich entschlöffen, b«i jeder Anschaffung irgendein«» n«u«n GebrauchSgegenstande» für den Haushalt — der eben nur Gebrauchswert hat — den Kaufmag» zu frag««: .Gibt «» da» schon genormt?*, dann konnten di« Fabrikanten statt öS verschiedener vielleicht nur 12 Topstypen fabrizieren, sie könnten einfacher unb damit billiger arbeiten und — die Töpfe würden billiger lein kön. ne«. Auf alle» Gebiet«« hat ja dt« Industrie heute Norm««» ««»schaffe, bi« wett»» »tchtS ß» tu« ha»««, al» gewiss« Grundtypen für alle« mögliche htzrautztzusinb««, da» nach ein. heitltchen Maßverhällntffe« fabriziert werden kann. Diese schwierige, aber in unserer auf Kraft., Zeit, und Gelderspar. ni» gestellten Zeit notrvenLtgeTyptfierung nennt «an Vor» «mag, und st« beginnt sich auf all« dafür geeigneten HaushaltSgegenständ« zu erstrecken. Vitt« protestier«« Et, nicht! Normung ist »tcht »d« Gleichmacherei: alle», wa» «eben rein praktischen auch noch ästhetische Aufgaben in Ihrem Heim z« «stillen hat, «trd «Naugetastet davon blei, den. Aber ist e» nicht wirklich gleich, ob Ihr Euppenhuhn t» «tn«m Tops gargekocht wird, der »« einen halb«» Zentt. meter niedriger ist als «in Normentops? Dem Huh» «nt denen, di« «» »er,ehre», sicher, sür bi« Industrie und — wie oben auseinandergesetzt — für Ei« selbst ist Normung heut« der Weg zur Sparsamkeit! Denken Gte also al» mo. der«« Frau mit der Zeit und Helse« Eie durch entsprechende Fragen beim Einkauf a» der Normung'auch de» Hau», halt«» Mit! WgrlggöschnUtmnster »nr siir Rbmenente«. MstAtel. «oftßme. Kleiber Hst Pf, Vl»ie«. Mik, Ktnörraaröer»»«. «stfchg TV Vs. Z» stgülltstg» durch dt« GeschststststaLa. V '' G ' ' " „Die Moöe vom Tage" Man treibt Sport! »9» 1000 1W1 1002 E 10« 1004 D** EGmet, per Reis« >«b zur »a»b«r««h t« Härtst gehört zweckmlltzig« Kleidung. — Da» schlichte, leicht hlusent« Jnmperkleit a»» Nicht p» leichte« «»»stofs ist Pir solche Zwecke stet» geeignet. — Da» Kostit« ist t« Etraßexbilt zurSckgetrete«, behau aber trotzdem sei««« «ert al» praktischer «azttst. — Via» »m»Orzi»zt blase»»« Gürteljacke« mit zweckmäßige» Lasch«» z» KaUmeröcke» a»S gleiche« Material »»» v«rwe»d«t Pir solch« Kostüm« Noppe», »»t «»-lisch genurstert« Wollstoff«. — Li»farbi-e «aglisch« Jacke« z» gemustert«« Wollrbcke» wirke» flott »»d jngendlich. — Der M«»t«l sür »«» Eport soll sehr rahkg i» »er Linie wirke» »nd stets gute» Schluß am Hals ermögliche», Pelz ist »tcht »nbediagt ersorderlich »«» »st sogar überslüffig. — «ach »er Kinöermaulel so« sportlich «irken: wette Form mit r»»d»»rg«he»te» Gürtel g«»ügt dieser Fordern»». U»t«r all de« vielen Grundsätzen der erneuerte« Zeit ist wohl keiner, den man so herzlich begrüßen kann, al» der, daß Eport Pflicht jede» gesunden Menschen sein sollte! Man braucht heute kaum mehr für diesen Begriff Begründungen zu suche» — aber man soll immer wieder darauf Hinweisen, weil sachgemäßer, überlegter und überwachter Sportbetrteb der Jungbrunnen sür jedes Volk ist. Allerdings: e» «trd bisweilen des Guten wirklich zuviel getan! Nach und nach entwickelt sich au» dem lobenswerten Streben nach sportlich zuten Leistungen ein Hetzen nach Rekorden, da» bedenklich scheint unb sicher nicht dazu angetan ist, da» Ideal de» sport. ltchen Training» zu erreichen, da» nicht eine besonder» her. oorragende Leistung auf einem Sinzelgebiet, sondern harmonische Durchbildung de» Körper» und gleichzeitig Festigung de» Willen» darftellt. Nur nebenbei set daran ge dacht, daß solcher, in falsch« Bahnen gelenkter Ehrgeiz gerad« bei der Frau zu ernstlichen GesunbheitSschäden führt« kann. Der Gportfreude unserer Zett soll damit ketn Essig in den Vein der Begeisterung gegossen werden. Erst recht nicht jetzt, wo nahende kurze, dunkle Nintertage unS veranlassen sollten, «och jeden Augenblick zu gesunder Bewegung im Fretea au»zunutzen: für einen kräftigen Spaziergang, für «ine planvoll durchdachte Wochenenbwanderung ist zu jeder Jahr«»,ett «ine Möglichkeit gegeben. Allerbtng» nur bann, w«nn man sich danach anzteht. Solange noch ein letzte» biß. Unsere iNaDelle- Mäntelchen für Mab. LILSfwLm ÜLLWSktm. chen von 4 bi» s Jahr«. Der Schulterpaffe sind die Aermel angeschnitten. W». Mantel aus wetterfestem Stoff mit gegenseitiger Falle in der Hinteren Mitte. Dt« Falte rann bl» zum Gürtel seftgesteppt werden. Aufgesteppte Taschen, zweireihiger Ber. schluß. chen Herbstsoune scheint, kann man «» sogar riskier««, «ine» kürzeren Spaziergang im Wollkletdche« zu mache«: wir haben ja tn diesem Jahre «ine solche Füll« von wärmenden Wollstoffen, daß die Gefahr «ine» hetmzubringenden Schnup. sen» beschworen sein dürst«. Und «» ist doch zu verlockend, gerade jetzt, wo die Mode uns für den Nachmittag mit reich garnierten Kleidern beschenkt, wenigsten» einmal am Vor- mittag im lieben, bewährten Jumperkleidchen sportlichen Stil» herumstretfen ,« können. E» ist nicht unmodern — «nd wird es wohl nie werden! —, weil «» noch immer die schlichte, schmucklose Zweckmäßig keitssorm zeigt; e» ist sogar reizvoll, weil geschickt« Etoffwahl Gelegenheit gibt, -aS ge- stretfte Kashamaterial originell im Muster zu verarbeiten. Wenn aber die jung« Gard« auf diesem Spaziergang die Mama begleiten darf, dann ist'» für sie doch besser, da» Mäntelchen anzuztehen, für da» man nruerdtng» recht gern Kamelhaar oder ähnlich« langhaarige Wollstoff« verwendet. Auch bet diese» Mäntelchen merkt man die Lieb« zum Sport: sachliche Form«« mit praktischen, aufgesetzten Laschem flotte Raglanformen mit Schulterpassen, Immer aber «in Gürtel, chen, da» für Zusammenhalt der weitgeschntttenen Forme« sorgt. Auch für die Mama «erben ja die Tag« gezählt sei«, wo da» »leid allein genügend Wärme schafft. Da» Kostüm, der «deal« Anzug sür Reis« und Sport, tritt in sein« Rechte! ES hat im Gtraßenbild diese» Herbstes nicht allzuviel Gel- lölltz. Jumperkl«td an» gemustertem Kashastoff. Der Rock zeigt vorn« Falte», hinten Ist «r glatt. Mill. Sportlicher Mantel mit Gürtel au» kariert«» Stoff. log». Jack« au» doppelseitige« Stoff mit g«rad«r Hass« und rtngesetzte« Aenneln. D«r RSck ist zweibahnig. tun» — hier aber ist e» wirklich am Platze. Noppe», und englisch gemusterte Stoffe, sür di« da» Braun und Grau der modischen Farbenkarte tn Verbindung mit ruhig«, aber au», druck-voller Musterung tonangebend ist, stehen tn reichster Abwechslung zur Verfügung, um daran» jene leichtblusen» den Gürteljacken Mit praktisch«» und sportlich schicken Taschen zu formen, die man »um Rock au» gleichartigem Material trägt. Klotter und jugendlicher noch wirkt die Zusammen, stellimg einer zweireihige« »englischen* salso glatten) Jack« zum buntkariertem Rock, wobei man dann für die Jacke ruhig auch «ine etwa» lebendigere Farbe nehmen kann, wenn dieser Ton im Rockmuster irgendwie wtederkehrt. Schließ, ltch aber hilft alle» nicht» — ein rauher Win- gehört nnn schon zum Programm fast jede» Tage», unb dagegen schützt doch nur ber Mantel, der selbstverständlicher Begleiter wer. den sollt«, sobald man dt« Tor« der Stabt verläßt. Starker, wetterfefwr Stoff ist dabet wichtiger al» modischer Aufputz: ein bißchen Stepper«» an den Nähten, sachlich wirkende Taschen genügen; vor allem aber muß jeder Mantel für Sport, Wanderung und Reis« im Herbst so gearbeitet sein, daß er notfalls fest am Hals« geschlossen werben kann. Der sonst in diesem Winter so obligate Pelzbesatz darf fortbletben: nach einem plötzliche« Regenguß ist er weniger genußreich! So ausgerüstet, wird man wirklich sportliche Herbstfreude» genießen könne«! ' IMS. Fesche» Sportkostü« an» melierte« Stoff. Den Rock statte» tn der vordere« Mitt« poet Qu«tschfallea au». Dt« Sack« hat schräg etvgeschlitzt« Lasche« und Herrenrevers. ISN Der Faltenrock tst au» au«rgestretstem Stoff; dt« g«rabe Jack« tst «MkNrbta. . 1VS. Warme- MäNielche« mit Raglanärmel für » bi» SJntzr«.
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