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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-13
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1928
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du »I« »««» »Lcktt i«m-/- /Z-k §i-F«. HI>« barfuß läuft und dabei auf «inen zusanunengerollten Igel tritt, schimpft gewöhnlich tn d«N »ier und nennt eb „nutzlos" und „überflüssig". Dal ist ab« -in großer Unsinn. UeberMsstg war Höch, sten», daß d« Betreffende ausgerechnet «mf den Igel trat: « hätte eben besser auspassen müsse«. Könnte der Iga unsere Sprache verstehen und solche Äußerungen be greifen, wäre « gewiß btt in» Tiefste sein« Jgelseele be leidigt. Und mit Recht! Wer säubert un Gatten die Ge müsepflanzen von Raupen? Der Igel! Der vertilgt bi« Küchenschaben? Der Igel! W« säubert Stall und Kell« von Mäusen? Der Igel, jawohl! So klein, wie er ist, so ein unerschrocken« Kämpfer ist « auch. Zu denen, die vor Ihm den allergrößten Respekt haben, gehör» auch die Schlangen, denn auf sie macht d« Polizist im Stachellleib tn besonderem Maße Jagd. Wie viel Kreuzottern b« brave Kal in seinem L«en wohl „verhaften" mag! Diese Kreuzottern verdienen es ab« auch, vernichtet zu werden, fallen doch ihre« giftigen Bissen alljährlich viele Menschen »nm Opfer. Dem Igel kann da» gefährliche Gift nicht» anhaben. Mit Heldenmut stürzt « sich auf die Schlange und kämpft mit ihr solange, bi» « sie überwältigt hat. Dann beißt er ihr den Kopf ab und verzehrt darauf die Bente in all« Ruhe. Dm Mäusefang betreibt er nicht wie die Katze, die mit einem wohlabgeztrkelten Satz auf da» Grautier !M. Kudern «U Mag Weise, üat a ei» Mauä erspäht, trippelt « — oder besser gesagt: schießt « im tollen Zickzack hinter ihr her. Um da» Mäuslei« ist eS dann meisten» geschehen, denn der Igel ist ei« unermüd licher, hartnäckiger Jäg«, Putzig ist es, ihn im Garten zu beobachten. Da liegt « behaglich auSgestreckt unter einem Busch. MU einem Male geht e» aber wie ein Schlag durch seinen Körper: er hat ein Geräusch gehört. Blitz schnell rollt «sich zu ein« Kugel zusammen, und verharrt in dies« Stellung solange, btt er sich außer Gefahr wähnt. Erst dann ,entrollt" « sich wieder, jedoch äanz bedächtig «üd langsam. Zuerst entsteht am Leib eine kleine Oeffnung, daraus streckt sich die Kugel ruckweise «ud endlich kommt der Kopf zu« Vorschein. Reben Schlangen, Küchenschaben und Mäusen hat der JgA «och eine Vorliebe für — Fallobst Aepfel und Birne» verspeist « für sei« Leben gen», ja, « sammelt sogar di« Früchte, indem « sich aus de« Rücken wälzt und sie kunfwerecht aufspießt. Ost fleht «an 1h« mit «in« ganzen Obflladung auf dem gestachÄteu Rück» feinem Quartier zustreben, da» sich meisten» — wenn ihm der Mensch keine andere Wohnung in Scheune, Keller ober Stoll zuweift — t« eitler dicht» Hacke oder einem Raisigchanfm bastnbed Di- Annahme, der Igel grab« sich wie etwa der Maulwurf eine Höhl«, ist «wig. Ww da» aufgeleseae iL^st so be fördert « auch Dinge, die für seine Behausung bestimmt sind, an Ort und Stelle. Heu, Moo», Stroh um» Laub — alle» wird ausgespleßt und fortaetraaen. Zwei Kinder sah» einmal ein« alt» Strvhhut durch dm Garten laufen. Lei« genau» Hinschauen zeigt« es sich, daß da ck-tttn«- Lxrt0FÜ<Hen »aeck, «/i Feboeen, -/-/- in ckee ««ten Lw/nte »ein« Lede« «inen Xetee äoM «ae «nck — /H Zent ner V0F/ Gatten tn Berlin war. besuchte gewiß auch da» Elefan tenhaut, um sich die riesigen Dick häuter zu bewachten. Dort, in jenem Hause, wohnen auch die beiden Elefanten Toni und Harry, die glückstrahlenden El tern de» kleinen Elefantenbaby». Ach, war da» eine Aufregung, al» die Berliner eine» Morgen» erfuhren, daß der Klapperstorch im Elefantenhau» eingekehtt war und den großen Eltern ein klei ne», goldiges Elefantenmädchcn gebracht hatte! Jung und alt strömte in den Zoo, um da» Wun der mit eigenen Augen zu sehen, geschah e» doch zum ersten Male, daß ein Zoologischer Gatt» ein so junge» Tierchen beherbergte! Und wirklich: da stand Toni, die glückliche Mutter, und neben ihr, auf dick», stämmigen Beinsäulen, fröhlich mit den Ohren klappend und mit dem niedlichen Rüsselchen zappelnd — tza» Baby! Auch Harry, des kleinen Babys riesig-großer Oa ttanck Tont, ck/e x/üottüHe Hfattee, onck /reden räe -- ckas H/em« Lad>/ Papa, war da, und auch er war lustig uckd guter Dinge. Go vergnügt hatte ihn noch niemand zuvor gesehen, trug man sich doch lange Zeit gar mit dem Gedanken, ihm den Gnadenschuß zu geben. Harry war nämlich recht böse geworden. Immer, wenn sich ihm Menschen näherten, wurde « wild, und einmal überfiel er sogar den Wärter. Anfang» wußte man nicht, warum Harry ein so zorniges Gesicht zur Schau trug, bi» man aber eine» Tage» hinter den Grund kam: Harry litt unsagbar unter einem schwer» Zahngeschwür. Nun suchte man rasch nach einem tüchtigen Zahnarzt, um Harry von dem Geschwür zu befreien. Aber der Zahnarzt konnte dem vor Schmerzen rasenden Tier nicht helfen, weil diese» ihn nicht heranließ. Da beschloß man, Harry durch einen Schuß von seinem Leiden zu erlösen. Daraus ist nun aber -um Glück nicht» geworden. Harry» Schmerzen ließen im Laufe des ledten Jahre» nach, und heute scheint er au» Freude über sein lVr-Zentner- Töchterchen die Schmerzen überhaupt vergessen zu haben. 1. Fliegt un» ein Fremd körper tn» Auge und bereitet uns heftige Schmerzen — nicht reiben! Höchsten» durch sanftes Streichen (immer in der Rich tung der Nase hin) versuchen, den Fremdkörper in den Augenwinkel zu befördern. Meisten» tränt da» Auge, und mit den Tränen „schwimmt" auch der Fremdkör per mit fort. Sitzt dieser da- Lid, dann schleunigst zum Arzt, gegen unter dem oberen „ der un» schmerzlos mit einem geschickten Handgriff von dem Plagegeist erlöst. 2. Blutet die Nase, niemals den Kopf nach vorn neigen und einfach weiterbluten lassen. Im Gegenteil: Kops zurück, ruhig und tief atmen. Wenn nichts Be sonderes vorliegt, hört das Bluten bald auf. Um erneutes Bluten zu vermeiden: nicht stark schneuzen, nicht mit dem Finger in der Nase bohren, nicht schnell laufen! 3. Wer den „Schlucken" hat, warte nicht, btt er „von selbst" aufhört. Schlucken erschüttert den ganzen Körper. Zwei ganz einfache Mittel helfen wunderbar. Still hin stellen, tief Atem schöpfen, langsam auSatmen, dann aber nicht wieder Atem holen! Erst, wenn man unbedingt wieb« einen Atemzug tun muß, weiteratmen, doch nicht hastig, sondern ganz langsam und nicht dabei sprechen. Meisten» ist da» Uebel bann schon beseitigt. Oder man trinkt Milch, Mass« oder sonst irgend etwas in ganz, ganz kleinen Schlucken schnell hintereinander, ohne dabei zu atmen. Wem das eine Mittel nicht hilft, dem hilft da» andere ganz bestimmt. 4. W« sich mit ein« Nabel sticht, ohne daß sich Blut an der betreffenden Stelle zeigt, ruhe nicht eher, al» bi» er aus der vielleicht unsichtbaren Stichwunde ein paar Blutstropfen gepreßt hat. Durch dieses Rachbluten werden gefährliche Krankheitskeime, die sich etwa an der Radel spitze befunden haben, wieder au» der Wunde geschwemmt, wodurch eine Entzündung vermieden wird. «osea «/»» t/tt/re l/zr/al/e r», anck o/t «irren «,/> nüHt, wie au> u/ir Het/en rotten, dtnn Haden wte unreeen Aiten Franck, «ten OoHtoe ÄeHcktckivoe, Ledeten, an» etnmat etn />aae Lute /?at- »ck-tckK» »a Feden. Me rootten an» e«H< Fat mee- Hen. war ee »aFt.- Da» Slefantenkind ist ab« auch zu goldig. Vie es da neben seiner Mutti hintrippelt, wie «L bahtnstolpert, wi« es drollig im Käfig herumsvielt, ach, es Et so niedlich, daß ntan e» gar nicht beschreiben kann. Ist es da «in Wun der, wen« da» Elefantenhau» tagtäglich von Hunderten von Kinde» belagert ist, di« alle da» Baby seh» wollen? Rein, ganz gewiß nickst. Aber nicht nur klein« und große Mensche» strömten herbei, um da» erst« tn G«sangenschaft geboren« Elefantenküken anzustaun», aüch andere Gratu lanten stellten sich ein: die vierbeinigen Verwandt» Toni» und Harrys! Und da» war wohl da» Drolligste, was je in einem zoologisch» Garten geschehen ist: Von einigen Wär tern geführt, erschien ein« Anzahl großer-Elesanten im Zoo, die eben mit dem Schiff au» England gekommen «arm, um in einem große» Berliner Bartetö ihre Kunst zu zeig» Oee etae cke^ Qe/aate/l -nwtt, «dis MlM- «ck ... Dressierte Elefanten! Sie marschiert» durch Verkitt unst suchten schnurstracks das Baby ihr« Verwandt» auf. Der eine von ihnen brachte eine riesengroße Milchflasche mit, die er im Rüssel trug und die mit der Aufschrift: „Mit Babv!" versehen war. Nun ja, auch Elefanten wissen, baß e» sich bei derartigen Feierlichkeiten gehört, d«m Geburts tagskind eine klein« Aufmerksamkeit mitzubringen! Sorbe« Elefantenhau» angekommen, stellte sich etn ander« der Elefantenbesucher aus die Hinterbeine und begrüßte so zm Freude aller nngSum versammelten Kind« die glückstrah lenden Elefanteneltern. Wirklich, es war etn Fest, da» ma> wahrscheinlich nicht allzubald wiedererleben wirb. Wer ab« je einmal Gelegenheit hat, d» Zoologisch» Gart» tu Berlin zu besuchen, der soll ja nicht versäumen, Toni, Harry und dem Baby seine Aufwartung zu machen. Ab« bringt nicht etwa auch so eine Riesenmtkchflasche mit, «ein, bloß nicht, eine kleinere Aufmerksamkeit, beispielsweise ein Stüci^ chen Zucker, wird von ber Familie genau so hoch etngeschätztl dies« Hut auf dem Rück» eine» Jgtt» spießte. Wahr scheinlich hatte der Igel die menschliche Kopfbedeckung irgendwo gesund» und beschloss», sie zur Ausstaffierung seiner Wohnung zu verwend» .... Füchse und Hunde sind de» Igel» größte Feinde, versteh» -lese e» doch ost, die stachlige Kuael umzukehren. dm Stachel« ihm geling^ dem» der I, bessere» Schi Gar manch« sind'» In vielerlei Gestallen Und werd»'», wen« dL^M-eIeNllm» Di« zweit, trägt so Mensch tote »ttr, Li« Mensch» meist man Gftllz, gar gie» Da» Ganz« ab« H «kamt Alft Unhold kn dma Märchenkanß» -lwuoivc» oun i-«io<k»vlm»»tt «tckm» «a Uttd« I «« ^>vrn? ,gvu« «a «vttmn rbrü
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