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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-13
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1928
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rte» lat« schen Handweri Januar 1V11 I o» war 5s verkL da» Klemp .^kon- utver- keine Md- sehnt ferttg es a« . _Mtär. «achmittaa dar Kapellmeister ell< in Königstiin und der — ^ sen Spielen» loßbeleuchtung in ten. Der englisch« taatSanwalt betont«, d'ie'StheinlandordonnanA sei im »«- «infamen Interesse der Engländer und der Deutschen er —«... vermeiden. de» Deutsch englisch, Soldaten ' t«n im Freie« der Ernennung zu« W Möge es »em verdien! somit keim »och tauge rett zu« Wohle de» Berufsstandes zu wirten. A» 17. Oktober b. I. »olleadet der versttzeud« de» ^18^ dartsllunnan UmtW m WM ttr deettenli. »er ' WM WklMmM H «IM. )( Glasgow. Bester» abend ereignete sich et» erußer Angznfammenßtoß t« Dnnnel antzerhalt he» Laeeaftreet« BahnHofe» non Glasgow. Ui« Uta«» nmrde g«t»1et. Die -atzt der verletzt«» beträgt, wie «ttgetettt wird, A». Der et», de« LeschLdtgten Züge «ar der S.4S Uhr Abendexpreß «ach London. Die Dunkelheit de» Tunnels erhöhte den Schrecke« de» Unglücksfalle». Der Anprall erfolgte mit außerordentlicher Wucht. Auf da» Klirren der zerbrechenden Scheibe» und da» «rache« de» eingedrückten Holze» der Abteil« folgte da» Stöhnen der Verletzten. Al» di« Eisen- bahnbeamten durch den dunklen Dunnel zur Unfallstelle eilten, horte» sie da» Rufe» der Männer und da» Schreien der Trauen und «luder, von denen viele verletzt und andere zu Tod« erschreckt waren. I« der Dunkelheit de» Tunnel-, bedeckt von Ruß und Teer, arbeiteten die Etsenbahnange- stellten und Aerzt« verzweifelt, «m den Verletzten und Le« in de« Trümmern Eingekeilte« ,« helfen. td Gewerbekammertageb.gewLhlt, Lud« Hu ter damalige «kntg von Preußen Hs »ssnßtfche Herrenhaus, dm» PÜcke «r Hanbwek5»«e»ft«u «»tzMrl«. Sein« WoIßSvsünirn aas pw««»«n N«i,»n»>l0i>t» , ^«lieaNtim, M, ,a ««sanwea U. welttram», v„,e,n, Vw»,«f Ria>»G»a ttz, Vlktoelodaue, naß«» ftoyuumlios m»u Vattangan Sla unvordlnckilad ß„tonl„ Aataiog WzichMWI. tsd. Dre »den. I» der äußersten westlichen Vorstadt, Lew uoch -alb dörflichen Eharakter trageuden Cotta, hat gegenwärtig der kleine Wanderzirkus Maine setue Zelte aufgeschlagerl. Dort spielte sich, wie bereit» gemeldet, am Donnerstag abend et» ZtrkuSdrama ah, wie eS glücklicher weise nur fetten sich ereignet. Inmitten mehrerer Wohn wagen der ZtrkuSmttglteder steht et« großes Leinwandzelt, an da» sich et« Zett für die Pferde anschließt. In dem große» Zett neben der Arena inmitten oes Zuschauer raume» steht et« rotbrauner eiserner Kastenwagen, der einen großen Et-bären und eine» großen braunen Bären birgt, die allabendlich von ihrem Dompteur vörgeführt wer den. Da» eiserne Gitter inmitten der Arena war eben auf gerichtet worden, der Dompteur Georg Lark aus Breslau hatte bart« bereu» Aufstellung genommen und lieb die Tür de» an da» Gitter anschließenden Bärenzwinger» öffnen. Mit einem gewaltige» Satz sprang der große braun« vär auf sei««» Dresseur zu, dem er schon mehrere Jahre gehor sam diente, und versetzt« ihm mehrere Schläge mit -er Pranke und biß ihn dann in Hal», Kopf und Arme. Ver zweifelt »Ährte sich der Ueberfallene gegen da» wütend« Tier, La» flch immer wieder auf ihn stürzte. Der Zuschauer bemächtigte sich ein« große Panik. Sofort griffen Mit glieder de» Zirkus den Bär mit eisernen Stangen an» uni vermochte« schließlich, ihm fein Opfer zu entreißen. Der verwundete wurde durch die Tür de» Gitter» gezogen nnt «ach he« Stalle getragen. Kaum war die» geschehen, da Kürzte sich der vär mit aller «raft auf da» Gitter zwischen de« Wagen «nd der Tür, die Tür sprang auf und der Bär eilt« a« den flüchtenden Zuschauern vorüber dem fortge tragenen Dompteur nach, packte die gerade im Stall befind liche 17jährtge au» -er Ztttauer Gegend stammende Reit fchülerin Schnitzler u«d brachte dieser mehrere schwere Biß- und «ratzwunden bet. Nunmehr spielte sich ein heftiger Kampf »wischen de» Zirkudleuten und dem Bären ab. Mit einer Axt, eine« Hammer und einem eisernen Rechen wurde sei« Kopf bearbeitet. Aber immer wieder ging er zum An griff vor, bi» er schließlich durch mehrere blinde Schüsse von feinem Opfer avgebrgcht «erden konnte. Die Pferde ver- dieltet» sich tnerkwürdigerweife während de» ganzen «amp- fe» äußerst ruhig und wnrden auch von -em Vären nicht angegriffen. Mittlerweile «ar et« Ueverfallkommando der Polizei eingetroffen, da» gegen da» wütende Tier mit Schußwaffen »orgtng, wa» natürlich nnr mit großer Vorsicht geschehen konnte, da Li« sunge Retterin «nd der vär «in Knäuel bildeten. Richt weniger al» 28 Schüsse wurden auf den vären abgegeben, von Lene« aber 18 in dem Licken Fell stecken blieben. Schließlich ermattete -er vär infolge de» Blutverluste», kroch unter Ler Zellplane durch «nd legte sich unter eine« Tafelwagen, wo er -t« letzten tödlichen Schüsse erhielt, von den Zuschauer« wurde glücklicherweise keiner verletzt. Den Dompteur und di« Artistin brachte man nach dem Krankenhaus, letztere ist mit verhältnismäßig leichteren Verletzung« davongekommen, während der Dompteur sehr schwere Verwundungen bavongetragen hat. M SsstÄMe Ii R«. X Prag. Bei dem Haureinstur», der sich än der vorletzten Nacht ereignete, sind, soweit sich bisher fest stellen läßt, keine Menschenopfer zu beklagen. Der Besitzer de» Hause» erklärt, daß der Neubau einen Tag vor dem Einsturz von der städtischen Baukommission ge prüft, und daß dabet nichts beanstandet worden sei. Die Blätter berichten dagegen, daß die Kommission die Ein stellung der Arbeit angeordnet habe, daß aber dieser An ordnung nicht Folge geleistet wurde. Bei den ÄusräumungSarbeiten auf dem Trümmerfeld de- eingestürzten Betonbaues am Poritsch gelang es, in das zweite Kellergeschoß vorzudringen. Es wurden keine Spuren von Lebenden oder Toten aufgefunden. Die Polizei gibt die Zahl der bis heute mittag ausgegrabenen Leichen mit 37 an, von denen bis fetzt erst 29 identifiziert werden konnten. Eine heute früh an der Unglücksstelle erschienene Magtstratskommission hat angeordnet, daß die Schuttmassen entlang den Mauern der beiden Nachbargrundstücke nicht weageräumt werden sollen, bis die Gebäude gegen Einsturzgefahr gesichert sind. Der Prager Stadtrat hat beschlossen, daß das Begräbnis der Opfer der Katastrophe auf Kosten der Gemeinde Prag stattsinden wird. Die Stadt übernimmt auch die Für sorge für die Hinterbliebene« der Opfer und garantiert eine dauernde Hilfeleistung. «uk äS8 7X6Lvl^1"r Kr dslden Vßloder 1S2V nokmsn' sntxsxsu »11s 2o11unK5dotsn unä rur Vermittlung im älvss 61s IsKsdlstt-KssoLittsstvII» Rios», Losttisstr. KL Lsl. L. Aesia»« pns Airfeer rageslett. Pmwebm» 1». VNoder I»S8, adeed». 81. Jetzrz. Folg,«„wesentlicher Art und, n«angenehm« - , nnge« fstr di« Stadt Zweibrücken mit sich »«bracht hat, »ur Erledigung gekommen, und schon haben unverantwortllch» Hände erneut «ine Lat vollbracht, die wodl kaum eia auftaudiaer Mensch verteidigen kann. Damit wird dem Vaterland nicht „dient, daß in Nacht und Nebel dum«, Streich« verübt «erden, deren Urheber sich dann feig« verm«ch«n »ad UnbeteiUat» in Ausreaung und Ün- annebmlichketien stürzen. Der Wunsch der Bürgerschaft, di« von solchen Streichen weit «brückt, „ht dahin, daß dle Täter rasch ermittelt und der Strak« »ugelübrt werde«. D« delatfch« Verkehr»«einist« tte Berlin. Der au» Anlaß der Eröffnung der .Jla' in Berlin weilend» belgisch« VerkebrSminister Lippen« stattet« gestern in Verleitung de« belgischen Gesandten Evert« dem Reichsverkehrsminifter »an Gutrard einen veluch ab, in dejsen Verlauf aktuell« Verkehrsfragen erörtert wurden. Der ReichsoerkebrSminitter gab zu Ehren der Gäste «in Frühstück, an dem auch di» Tochter.des belgischen BeckehrSminifters, ein« Pilotin, der Generaldirektor der ReichSbabngesellschast Dr. DorpmÜller, der belgisch« Gesandte in verlin, der deutsch« Gesandte in Brüssel sowie ein« «etter» Reihe prominenter Bersönlich- keiten mit ihren Damen teilnahmen. Lärmszeuen t« Schlesische« Sejm. Als in der gestrigen Sißuua de« Schlesischen Sejm der Antrag auf Erhöhung de« Betrag«» kür dir Winterkartoffelveriorguno umMillion auf 1'/, Millionen Zloty gestellt wurde, kam «g »wischen den Abgeordneten der Korfantv-Varlei und der Regierung». Parteien zu Aueeinandersebungen, die in wüste Lärmszenen ausarteten. Der Lumult steigerte sich noch, al» der Ab- geordnete Korfanty den Antrag stellte, da« Regierung», organ, di« Volska Zachodnia, wegen Derää>tlichmack"'ng de« Schlesischen Sejm zu bestrafen. Dieser Antrag wurde schließlich auch angenommen, ferner ein weiterer Antrag, demzufolge ft» der Schlesische Sejah an di« Regierung mit dir Bitte wenden soll, beim Abschluß de» deutsch-polnischen Handelsvertraoe» di« Niederlassung von Deutschen in Bolen nicht al« eine rein wirtschaftliche Angelegenheit zu betrachten, da zu befürchten sei, daß bei freier Ansiedlung von Deutschen der politisch« Einfluß der deutschen Kreis« i» Bolen sich verstärk«. Au» diesem Grunde ersucht der Schlesisch, Seim, daß hi« Verhandlungen de» Staatsoräsideaten über den Schutz der Grenzen sowie die Schutzverordnungen de» Arbeittgericht« ohne territoriale Beschränkungen aufrecht «halten werden. . Hundert Mark «eldstrafo Ai- Svieleu sto»v«S< kandnede» 1« Königstein, vor dem englischen Militi „richt batten ft» am Freitag nachmittag der Aapellmeisi Htege, der Leiter der Aurkavelle in Königstein und l Bürgermeister der Stadt Königstein Böhm weg, des Deutschlandliede» anläßlich der Schloßbeic-^, Königstein am IS. Mär» zu verantworten. Der engusche Staatsanwalt betpnt«, di» Rheinlandordonnanz sei im ge meinsamen Interesse der Engländer und der lassen worden, um Meinungsverschiedenheiten, Wohl sei bei amtlichen Feiern da» Absingen lanbliede» gestattet, da yierbri kaum «ngliß anwesend waren, bel öffentlichen Veranstaltung«... sei jedoch di« Erlaubnl» der vesatzunasbehörorn zuvor ein» subolen. Gegen dies« Bestimmung , hätten sich di« Ange- schuldigten vergangen, Bürgermeister - Böhm betonte, «r hab« geglaubt es handel, sich bei der Veranstaltung um «ine amtlich, Feier, zumal auch viel» vertrrter der vehörden anwesend waren. Der vert,idig,r. Senatepräsident Dr. Führ-Landau, beantragte für beide Angeklagte Sreispr«hung, zumal an dem betreffenden Abend keiner!« Unstimmigkeiten »wischen Deutschen und Engländern vorgekommrn seien und auch kein Engländer an b,m Vortrag Anstoß genommen hab». Da» Gericht i schloß sich der Auffassung, daß «» sich tt« «in« amtliche Feier gebandelt hab«, nicht an und sprach »in Kapellmeister, der sich den.Weisungen de» Bürger- Geister« fügen mußte kni, verurteilt« jedoch d«n Bürger- meister zu 100 Mark Geldstrafe. Dio Meaterungskomwtssi»» vergrößert dis SöohmmgD- »ot tm Saaraebiet. Die l«tzte Stadtoerordnetenversamm« lung t« Saarbrücken behandelt« di« Juanspruchnadm, von wotzuräumen durch di« R«gterung»kommttston. Nach den dtßmr geltenden Abmachungen batte di« Stadt Saarbrücken d«r Regirrungskommtssion je SS v. H. d«r frei werdenden voauggoewtrtschasteten Wohnungen zur iverfügung zu stellen. AU»g«lchloff«n waren von dteür vertetluug diejenigen woh, unntzen. di, mit städtischen Mitteln Hz». Bauzuschüssen srei wurden. Dl« «eaterungskommtffton hat nunmehr au« die Eindeztehung dies« Wohnungen in di« g,troff«nen Verein- darungen verlangt. Di« Stadtverordnetenversammlung legt« Anstimmta Verwahrung gegen d„ Ansinnen der Re» at«rano»kom«i>sion ein, mit dem Hiawei» darauf, daß di« Rrgterungekommtssion ihrerseits ihrer Verpflichtung zur Ve- fetttgung der Wohnungsnot in reiner weis« Nachkomme, und r« nicht aiigrhr, daß dt, mit großem «ottenauswand durchgesührten Bauardeiten der Stadt Saardrücken zu einem großen Leit der Regterungstommissiou zugute kommen. preisen, vle tret .inien vw große Einen, solmeu Ist eine so große und danke der Partei »brr «ar der Prrfort «st icheintl - Politische TageSSbersicht. Z»v GnlApeirstmtg stsv Trikolore tt> Gendarmerie, die sich in der eilig vorbetgelaufen sind, ohne Wk ih« veriönlichkeit fest- „stellt werden kon^e. Die Untersuchung erstreckt sich auch nach der Stichtun«, »d nicht Aubwärtige al» Täter st» ve- erworben. 18« zu Lübeck geboren, „lernte er t« eller- ltche« Geschäft gletchsall» bat Klempner- «nb Installateur- Handwerk. Rach Besuch her Höheren Deutsch«« Fachschule für Metallbearbeitung nnb Fnstallatto« zu A„ in Sachsen machte sich Klempnermetster Derlien im Rheinland selbständig. Ein Fahr darauf übernahm er ta» väterlich« Geschäft zu Hamburg, bas er IS Fahre bis zum Fahre 1005 betrieb. Hie« wurde er Obermeister der Hamvuraer Klei'wner- und Installateur-Innung und Mitglied der Hamburgischen Gewerbekammer. Mehrere Jahr« der Se- schästsführuug de» BerbanLes selbständiger deutscher Jnkal- lateure, Klempner und Kupferschmiede in Düsseldorf schlos sen sich «Nt. Nachdem Klempnermetster DerlleN im Fahr« ISIS zum ersten Vorsitzenden de» «eugearünbeten Reich»- verbände» de» deutsche« Handwerk» gewählt «nb in den RetchswtrtfchaftSrat berufen war, siedelte er «ach Hannover über. Er ist ferner Vorsitzender de» RetchSverbanLe» tm Installateur- und Klempneraewerbe mit Sitz Hannover. Auch ihm gelle» zu feine» Ehrentage Lte Glückwünsche de» gesamten Handwerk». Möge feine Arbeitskraft Lew verufs- stand «och recht lange erhallen bleib« Haudeltt! Von Dr. Külz, Reich-Minister a. D. Langsam erwachen die Parlamente aus ihrer Sommer« - ruhe. Roch will Vie Arbeit nicht recht sÄnecken. Nach schüchtern gewagtem kurzen Zusammensein folgt Verta gung. Mitte November wird der RMStag seine Arbeit beginnen. Dann wird es sich lehr bald zeigen, ob die RetchSregierung wirklich arbeitsfähig ist. Wer eS auf richtig meint mit Demokratie und Parlamentarismus, «nd vor allem mit dem deutschen Volke, der wird wünschen und dazu beitragen müssen, daß wir nun endlich einmal zu stabilen Regierungsverhältnissen im Reiche kommen. Ob daS durch „varteibtndende Untermauerung" der gegenwärti gen RegterungSbasiS erreicht wird oder durch „koaltttons- mätziae Bindungen" oder sonst wie, ist dem normale« Staatsbürger ganz gleichgültig. Soviel ist jedenfalls klar, daß wir un» nicht mehr den Luxus einer durchschnittlich nur 8 Monate lebenden Retchsregierung leisten können. Der Stahlhelm ruft nach Verstärkung der Macht de» Reichs präsidenten. Al» ob eine vom ReichSprLsidenten gehaltene, aber in Dissonanz mit dem Reichstag lebende Regierung produktive Arbeit leisten könntei Nein, die einzige Rettung liegt in einer Festigung de» BerantwortlichkettSgefühlS der Parteien, in einer inneren Ueberwindung parteipolitischer Dogmen durch staat-politische Notwendigkeiten und in einem starren Willen zum Positiven Handeln. E» würde ein geradezu erschütterndes Bild geben, wenn einmal eine Statistik darüber aufgemacht würde, welche Unsumme gesetzgebertscher Probleme durch de« Stur bon Regierungen oder durch Auflösung de» Reichstag» wieder an »en ersten Au»gang»punkt ihrer Lösung zurück geworfen worden sind. Stur einige» fei der Vergessenheit entrissen. Man spricht und schreibt von der Notwendigkeit . der Wablresorm. Da» Reiormgesetz lag. 192« fertig und gedruckt dem Kabinett vor, aber der Sturz der Regierung fegte eS hinweg. Man spricht und schreibt von der Not wendigkeit der Rationalisierung her Gesetzgebung, von Sicl tung und Sammlung de» Reichsrechts — da» Gesetz hierfür war in erster Lesung im Reichstag durchberaten, aber mit dem Reichstag sank es in den OrtuS. Man ver kündet als neueste Weisheit die Notwendigkeit eins» Retchs- oerwaltungsaencht», aber schon vor Jahren lag ein Ge setzentwurf hierüber beim KeichSrat. Ma« fordert auf Städtetagen, in SrneuerunaSbÜnden und in Mintsterkon- ferenzen eine Reichsreform, der letzt veröff > sche Entwurf ist der S2. (!) Littungsvorf Regierung fand Ruhe und Zeit »um p zeberischen Anfällen de» Problem». Die sich nach einem SteuerverttnheMichungSaes und gedruckt, aber die verschwindend« Ka den verschwindenden Reichstag nicht gwraa Unsmnme gesetzgeberischen LeerlÄ- um j vermehrt werden. Alle der Lösung harrende« große« Gegenwart sind ausnahmslos in der Dr« vierter Ausführlichkeit und Btelfettigkttt ans Tagungen und Versammlungen bis nach allen Seiten hin erörtert worden, lind jamt und sonder» nicht mehr Probleme fachmännischer Diskussion, sondern Probleme, des politischen Wollyrk Das staats- . — - .werde«durch varte'i'Mtsche »l-t Richtlmien hin, Rich oen ReichSkan LW"Wkü-E >» BUM Wt VtLUvMULg UM» IN VEL Wy
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