Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-29
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1928
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
NI wivv, Zinsen, —* Gesuche um Studienbeihilfen eine Bekanntmachung des Rates der Stadt Riesa, Interessenten hiermit besonders aufmerksam werden. 1923: Der rugtiutze Politiker Bonar Laiv in gestorben, geboren 1858-. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 29. Oktober 1928. —' Wettervorhersage nr den 30. Oktober. Mitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden. ZunachN etwas auitlalend, durch ««»»slrabinng »emlich kühl« Rächt. Im Laute des Tages BewöllungSzunabm« bei wieder ansteiaender Temperatur und ipater auch Nieder schläge wabrscheiuiich. Schwache bl« madige Winde aus wrstiichrn Richtungen- —' Daten siir den 30. Okt. 1928. Sonnenaufgang 8,49 Ubr. Sonnenuntergang 16,38 Uhr. Moudausgang 17,33 Uhr. Monbuntergaug 8,39 Uvr, Mond in Erdnah«. 1859: Ter Schauspieler Konrad Dreher in München geboren. 1868: Der Maler Angelo Jank in München geboren. 1923: Der riigliiche Politiker Äonar Laiv in London >etm,pardüch,e. Im Inseratenteil macht dt« Parkasse Rteia bekannt da» st-Setm. chsen auSgtbt Dtese ei-«« sich besonder» »u "LelnMtaen Rücklagen:^ftlr Sgrtenratft». für betrifft aus die gemacht —* Meldungen vom Fluge des „Graf Zep pelins der heute vormittag 7H8 Uhr smitteleurovätscher Zett) zum Rückflug nach Deutschland aufgestiegcn ist, wer den wir lausend in Sen Schaukästen am Eingänge zu unserer Geschäftsstelle zum Aushang bringen. —* Auszeichnung. Im Auftrage der Handels kammer zu Dresden überreichte Herr Willi Braune dem Schneidemüller Herrn Ottokar Mirring aus Weida für 25 jährige ununterbrochene Tätigkeit bei der Firma C. C. Brandt das bronzene Ehrenzeichen. —* Wohnungsbestchtigung in der Linden straße. Um der auch in unserer Stadt herrschenden großen Wohnungsnot zu steuern, errichtet die Stadt bekanntlich zunächst an der Schiller- und Lindenstraße eine Anzahl Kletnstwohnungen, mit denen besonders den minderbemit telten Wohnungssuchenden Gelegenheit geboten werben soll, sich ein eigenes Heim zu gründen. Die Bauten, mit denen »der 50 Wohnungen erstellt werden, gehen nunmehr ihrer Vollendung entgegen. Wie wir bereits am Sonnabend mitteilten, stellen diese Kleinstwohnungen «inen vollständig neuen Wohnungstyp bar. Sowohl in hygienischer, wie in wirtschaftlicher Hinsicht hat man hier einen neuen Weg be schritten. Sämtliche Wohnungen sind einheitlich in bezug auf Größe und Raumzahl. Sie bestehen au» Bor raum, einer Wohnstube, einem Elternfchlafzimmer» einem Kinderschlaf, bezw. Fremdenzimmer, Küche, Baberaum mit Klosett. Um der Einwohnerschaft Gelegenheit zu geben, diesen neuartigen WohnungStyp mit entsprechender Woh nungseinrichtung in Augenschein zu nehmen, hat der Rat mit Hilfe der hiesigen Tischler- und Tapezierer-Innung und einiger Firmen eine Musterwohnung Herrichten lassen, die gestern erstmalig besichtigt werden konnte. Bon diesem Entgegenkommen wurde den» auch reger Gebrauch gemacht. Während der zur Besichtigung freigegebenen Stunden Herrschte in dem Neubau lebhafter Verkehr. Nicht nur Wohnungssuchende waren gekommen, sondern auch zahlreiche andere Schaulustige hatten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, sich diesen neuartigen WohnungStyp und die ausgestellte Einrichtung anzusehen. Jeder vor- nrtetlSloser Besucher wirb beim Betreten und Beschauen der Wohnung -en Eindruck gewonnen haben, daß er sich in freundlichen, schmucken Räumen befindet. Die darin auf- destelltrn Möbel und sonstigen Gegenstände wirken in ihrer schlichten Aufmachung vorteilhaft, so daß sich jeder, der auf räumliche Ausgestaltung keine größeren Anforderungen stellt, in den Wohnungen wohlfühlen wird. Einen Haupt saktor in der Wirkung bilden natürlich die eigens lür diese Musterwohnung gewählten Möbelstücke. Wer also in der glücklichen Lage ist, sich für eine solche neue Wohnung auch «ine neue Ausstattung zu beschaffen, wird gut tun, die Wohnung nach dem zur Schau gestellten Muster einzu richten, wer allerdings bereits über Möbel und dergleichen perfügt, wird wohl mit manchem in Verlegenheit kommen, «S entsprechend unterzuvringen. Die Wohnungen «ntspre- chey^enen.-em gedachten Zweck. lUeinftwohnnnge» »al -ur Sparkasse gebracht wer- verden können. Erst «ach der Sparbetrag. der im Sparbuch Wer daSSeid -n lang« in der eme Heimsparbüchs, zur tosten- _ imSgehändtgt. »."7* Ä.8?"^*L^""sveret« u. «em. «har Riesa. M. d , D. A.-S. — Herbstkonzert swalzer- abeubi tm festlich geschmückte» und prachtvoll erleuchteten Höpsnerschen Saal«. SS ist immer außerordentlich dank- zu erstellen und wohl hauptsächlich für solche Eheleute, Re bisher ohne eigenes Hei« waren und dt« sich de» Woh nungen entsprechend« Einrichtungen beschaffen. Jedenfalls ist damit Re Absicht, zu »eigen, daß «an auch kleinere Räum« wohnlich ausgestalten kann, «all und ganz «rküllt. ES muß anerkannt werden, daß «au trotz des zur Ver fügung stehenden nur bescheidene« Raumes auch in hygie nischer Hinsicht eine glückliche Lösung gefunden bat. Jede Wohnung ist vor allem mit eine« mit Wanne und Gasofen »«»gestattete« vaderaum etuschl. Inneuklosett versehen. Sn jeder Küche befindet sich et« mittels SaS ober Kohl« heizbarer Herd. Dt« Beleuchtung der Zimmer geschieht elektrisch. Ei« gefälltaer Gruubosen dient zur Erwärmung der Wohnstube. — Die Möbel Pir das Wohn- und die Schlafzimmer, sowie für die Küche haben die hiesig« Tischler- und die Tapezierer-Innung auge- frrttgt, di« Arderbett«« und die vrttwäfch« rutstammen -er Firma Gevr. Riedel, die Küchen- und sonstigen Haus- gerät« hat Arthur Kuntzsch geliefert, die Beleuchtungs körper sind au» dem Geschäft elektrische Werkstätten Map Arnold. — SS war nicht uninteressant, -te verschiedenste« Meinungen der Besucher zu hören. Mehrfach bört« man sagen: .Gan, schön eingerichtet, aber zu klein!' Allerdings könnt« man auch dieser letzteren Meinung zusttmmem würde man sich nicht von dem Gedanken leite« lasse», daß unter den gegenwärtigen finanziellen Schwierigkeiten hier Wohnungen geschaffen sind, die zu einigermaßen erschwing lichem MtetztnS abgegeben werbe« kö«ne«. Größer« Wohnungen müssen natürlich entsprechend teurer sei«. Die künsttgen WohnungSinhaber werben e» in Kauf nehmen müssen, sich den gegebenen Verhältnissen anzupassen nach dem Wahlspruche: „Klein — aber mein!"' — Die Muster- wohnung kann bekanntlich am kommenden Mittwoch sReformattonöfest) von vorw 16 bi» nachm. ö Uhr und bis aus wettere» leben Mittwoch und Sonnabend in -er Zett von nachm. 2—ö Uhr besichtigt werben. —* Eine musikalische Feierstunde bereitete an dem gestrigen milden Herbstsonntage der hiesige Po saunenchor den zahlreich erschienenen Zuhörern. Ver stärkt durch Mitglieder von Thören benachbarter Kirch gemeinden war die Besetzung dte«mal eine wett kräftigere, al» die» sonst im Rahmen de» möglichen liegt. SS war ein« musikalische Darbietung, die, nach ihrer äußeren Auf machung zwar bescheiden-einfach, nach ihrem Kern aber ge diegen-gehaltvoll war. Di« unfangreiche Bortragsfolge enthielt anher Tonschöpfungen von Bach. Beethoven. Men- dclSsohn-Bärtholdy «sw. eine Anzahl köstlicher Volkslieder und Volksweisen. Es wurde freudigst begrüßt, daß sich der Thor bemüht, auch dem Volkslied« den gebührenden Platz auf dem Gebiete der Posaunenmusik zu sichern. Der Bläserchor brachte die herrlichen Weisen in reinen Harmonien und in löblichem Zusammenspiel heran». Durch sein Können machte er seinem Meister, Herrn Fr. Siel mann. alle Ehre. Ihm und den sungen Musikern, die in ihrer Begeisterung manche Stunde Zett opfern und sich keine Mühe verdrießen lassen, Anerkennung und Dank! —*Der Alldeutsche Verband hielt am ver- gangenen Sonnabend in der ..Elbterrasse" BereinSabend ab. Einleitend wie» der OrtSarnpoenvorsitzende auf die völkische Selbstbesinnung hin, di« hent« überall empor flammt nicht trotz, sondern insolae lebhafterer internatio naler Berübruna der Völker, die di« arsteiaerten DerkebrS- möalichkeiien und ariftiaen Beziehungen mit sich bringen. Blicke nach dem Glkaß, der Bretaane, nach Flandern und Kroatien beweisen da» soaar bei Minderbriten. Da» nach dem Weltkrieg erwachte Auslandsdeutichinm bedarf einer starken nationalen Bewegung im Reiche ,»r seiner Rücken- decknng, die wir zu schaffen haben. Im Hinblicke ans die bevorstehenden tschechischen Jubelfeiern wurde die der Lö sung harrende Anschlußiraae Oesterreichs erörtert und da- ran erinnert, daß am 12. November 1918 die Abgeordneten der österreichischen Nationalversammlung die österreichisch« Republik „a!S integrierenden Bestandteil de» Deutschen Reiches" anSrieftn: da« waren die Abgeordneten IS Mil lionen Deutscher nicht de» bentigen Oesterreich» allein, son dern auch der reichen Industriegebiet« Böhmen« und Süd tirol» — doch Berlin — telegraphierte ab. Der Haupt- vortrag de» Abends behandelte da« Konkordat. eine Frage, die da» Wohl und Wehe der Bevölkerung ernsthaft berührt, über di« mit einer verdächtigen Geheimnistuerei das „souveräne BoU" aber wieder einmal sehr im Unklaren gelassen wird. So erörterte der Herr Vortragende dankens werterweise da« Berhättni« von Staat und Kirche in Ver gangenheit und Gegenwart und zog die notwendigen Grenz linien. die zu beachten sind, wenn die Staatshoheit nicht Schaden leide« soll«. Dies« Gefahr besteht um so mehr in Zeiten «ine» schwachen Staate», wie wir ihn beute haben, wo di« Dinge der Staatshoheit zu PerbandlungSgeaen- ständen der Parteien gemacht «erden. So sind jeglich« KonkordatSplän« abzulehnen. Di« folgende Aussprach« er gab vollständige Uebereiuftlmmuna mit dem Redner, dem lebhaft,» Beifall gezollt wurde. Au« den Mitteilungen sei berauSgegriffen, daß die Ortsgruppe am 27. November einen Abend bei Höpfner veranstaltet, an dem Werftdir«ktor Gok au« Hamburg sprechen wird. —* Der Verband der Deutschen Gewerk vereine lH. — D.), Ortsverband Riesa feierte gestern abend im SchützenhauS di« SOfädrig« Gründungs feier der Deutschen Gewerkverein« und da» 17. Stiftungsfest de» Gewerkverein« der Metallarbeiter (H. — D.)> Alte und junge Pioniere der Bewegung waren der Einladung gefolgt, um diesen Tag festlich zu begeben. Die Kapelle Hoffmann eröffnete di« Veranstaltung mit einem schneidig gespielten VearußungSmarsch, dem sich «in Bor spruch von Frl. Elsa Kasel aiftchlotz. Sodann begrüßt« der OrtSverbandSvorfitzende Herr Walther die Erschienenen im Namen de« Grwrrkvrrelnr, vor allen Lingen di« Jubilar« und Ehrengäste. Nach kurzem Streifen der geleisteten Per- bandsarbeit forderte er all« Kollegen auf. weiter für da« Wohl und Grdeiden de» Gewerkverein« zu arbeiten. Nach weiteren Musikstücken folgte «in gut vorgetragener Fest spruch de« Herrn N.Co11ina. DerLewerlschaitSsekretär, Herr Paul Beier. Zittau, würdigte in seiner Festansprache die Bedeutung de» Tages. Er gab zunächst einen kurzen Rückblick über di« Entstehung der Grwerkveretne. ihr« schweren Kämpf« in den AnsangSzetten der Gründung gegen recht«, wie gegen link«. Ein schwerer Kamps sei von An fang an mit den Freien Gewerlschaftrn geführt worden. Die Vorzüge einer Eewerlschast, wie Tarisweien, Schiev»- oerichtSwesen ui«, wurden vom Redner besonders hrroor- gebodr» und dann auf die schweren Kämpfe ausuierksam gemacht, dt« jetzt beoorftehrn. Ei» besondere» Wort galt der Jugend al» Trägerin der Zutunst. „Mögen sich noch recht mel Jugendliche finden, di« di« Reihen de» Gewerk- vrretns füllen, um Set» an Seit, mit den allen Kämpfern zu streiten, dann wird es dermaleinst der Arbeiterschaft besser ergehen.' Zum Schluss« »einer Au»sührung«n dankt« Redner den alten Kämpfer» der Bewegung sür ihre unver brüchliche Treu« »um verband« und bat sie, si» mit der Jugend »usaaimenzuichicesen, um «in Vesser«» Lo« für di, gesamte Ardeiterschait zu erringen. Reicher Beifall lohnt« den Redner tür dc« degeifternden Worte, di« gewiß ihre Wirkung nicht verfehlt tzaven werden. — 18 Kollege», dt« dem verband« bereit« mehrer« Jahrzehnte angeboren, er hielte» je «ine Ehrennadel de« Verbandes, di, den Jubilar,u durch Sen BezirGlefter Herrn Bernhardt, Dr««- den, m«t Worten der Anerkennung uno Dankbarkeit über reicht wurden. — Ein gemütlich,» Tänzchen hielt alt und jung noch lang« zusammen, di« auch für dt« Letzten di« Stund« de» vujbrucheß gekommen war. Lkl AM K» BkltMM. . „ dem Jahre 1925 begehen die össentlichen Spar- lassen in Deutschland den Weltspartag, ursprünglich am 31. Oktober, seit diesem Jahr, mit Rücksicht aus da» Reformation-fest, am 80. Oktober. Die Anregung zur Schaffung -ine» Weltspartage» gebt zurück auf den An- stimmigen Beschluß de» ersten Internationalen Sparkassen- konaresse« in Mailand End« Oktober 1924. „Der Kon- preß", so heißt e» in der diesbezüglich gefaßten Nieder schrift, „hat den dringenden Wunsch, daß als Ausdruck der Bedeutung der Sparsamkeit in Erinnerung an du erste Weltvereiniguna der Sparkassen der 31. Oktober, der Tag de» Schlusses de» Kongresses, überall zum Weltfeiertag der Sparkassen erklärt wird. Dieser Tag soll nicht ein Tag des Müßigganges sein, sondern ein Tag der Arbeit, an dem die Handlungen aller von dem Jubel dec Spar samkeit erfüllt sein sollen, ein Tag, der der Verbreitung diese» Ideals durch Beispiel, Wort und Bild geweiht ist. Die Idee des Weltspartages hat inzwischen — dafür zeugen die Erfolge der Weltspartage 1925, 1928 und 1927 — bei uns wie in den anaeren Ländern sich durchgeseht. In einer Zeit, wo für alle möglichen, auch unnützen Dinge viel Reklame getrieben wird, ist es wohl angebracht, einen Tag deS Jahres ausschließlich dem Spar gedanken in seiner allgemeinen Vermutung, nicht nur dem Geldsparcn, zu widmen. Der Weltspartag richtet di« Mahnung an jeden einzelnen, zu sparen, die Ausgaben in da» wirtschaftlich richtige Verhältnis zu den Einnahmen zu bringen. Jeder wirtschaftliche Erfolg ist letzten Ende« Ergebnis einer wirtschaftlichen, d. h. Planmäßigen und parsamen Tätigkeit. Das Ergebnis der Sparsamkeit »rückt ich fast immer in Geld und Gcldeswcrt aus. Das Geld- paren ist nur dann produktiv, wenn das Ersparte ren- abel und nützlich angelegt wird. Dies geschieht durch die Sparkassen, di« den Sparern eine den Zeitverhältnissen entsprechende Verzinsung gewähren und die Spargelder der Wirtschaft in Form von Mittelstandskrediien, Land- wirtsckastskrcditen, Wohnungsbauhypotßeken usw. zuführen. Das Interesse der Gesamtwirtschaft deckt sich hier ganz mit dem Interesse des Einzelnen. Um welche Beträge e» sich handelt, darüber geben dre Sparksassenstatistiken oen besten Ausschluß. Im letzten Jahre, also vom 31. 10. 1927 bis zum 30 10. 1928, wurden bei den deutschen Spar kassen rund 2,2 Milliarden Mark in den Kreisen der wirt schaftlich schwächeren Bevölkcrungsschichlen in Form von Spargeldern gesammelt und damit der Svareinlagcnbestand von 4,4 Milliarden Mark aus 6,6 Milliarden Mart gesteigert. Trotz der erschwerten wirtschaftlichen Verhall« Nisse haben die deutschen Sparer seit der Stabilisierung wieder 6,6 Milliarden Mark an Spareinlagen ausgebracht, ein Betrag, der 33 Prozent (ein Drittel) der Vorknegs- summe entspricht. Man sicht: Viele Wenig ergeben ein Diel. Der Weltspartag ist ein Tag »er Besinnung sür alle: Nur durch sparsame, rationelle Wirtschasts« und Lebens führung ist ein Vorwärtsiommcn möglich sür den Ein zelnen und sür ein Volk. etr Bi 2 bei loi Riesa. M. d. D. «.-'S. —"Herb stko nzr rViWal»«H ad « « bi im festlich geschmückte» und prachtvoll erleuchteten Höpsnerschen Saal«. Es ist immer auherordeutltch dank bar, wenn man seinen Hörern keine so schwere Kost bietet, sonder« seine «onzertvorträge dem Kunstverständnis de« Publikum» anpaßt. ES war vom musikalischen Letter de» Verein», Arno Süßmtlch, «in sehr guter Grisf, Walzer für Mäuuerchor und gemischt« «hör« singen zu lassen, und bet der Vielseitigkeit der Straußschen Melodie« und der bet de« „deutschen Tänzen' v. Fr. Schubert war siet» reich« Ab wechslung da. «ine Unterlassungssünde sür den Programm ausbau set insofern zu rttaen, al» die Texte hätte» gedruckt werde« müssen. Wen« der Tert auch gut ausgesprochen worden ist und der Hörer scharf aufmern, so entgeht doch mancher Satz, und dadurch gerät -er literarische Zusammen hang t«S Schwanken. Die Vorträge an sich standen künst- lertsch auf Veachtltcher Höhe. Leiber fehlte -et „Am Wörther See' für Männerchor und Orchester -er Kontakt »wischen Thor und Orchester, obwohl der Dirigent sich mit seiner klaren und durchsichtigen Stabführung -te erdenk- ltchste Mühe gab. Auch wäre dem Verein ein« Verstärkung der 2. Bässe zu wünschen. Gehr ansprechend und schön waren Li« Walzer sür gemischten Chor: „Donauwellen' v. Jvanovtct, „Dorfschwalben aus Oesterreich', v. Jos. Strauß, „An der schönen blauen Donau^ v. Joh. Strauß, ferner dt« leicht zu singenden „Deutschen Tänze' v. Fr. Schubert, -te prachtvoll zu Gehör kamen trotz ihre» Schwie rigkeitsgrad». Mit „Rosen aus dem Süden' s. Orchester v. Joh. Strauß schloß der konzertltche Teil. Bewunderns wert, da» set immer wieder betont, war die mustergültige Disziplin, ferner -er gute Chorklana bet petulicher Text- behandlung in den Frauenstimmen, der weiche und tu der Höhe schön« Sopran und brr abgerundete Alt und da» sich Zurückhalten der Männerstimmen, manchmal allerdings zu respektvoll. Da» Orchester, bestehend au» ter Kapelle Ohrtsch und 10 Dresdner Künstler», schmiegt« sich -em Ganzen passend an, so daß ein voller Erfolg gewährleistet war. A. Süßmtlch war dem Chor, sowie -em Orchester ein geschickter und impulsiver Leiter. Allen Borträgen wurde freudiger und starker Beifall gezollt. Ein flotte» Tänzchen bet teilweiser feenhafter Beleuchtung hielt die zahlreiche» Besucher in fröhlicher Stimmung noch lange zusammen. W. La. —* Verkehrsunfall. Heute früh In der 10. Stunde scheute auf der Ladestratze de» hiesigen Güter- bahnhof» das Pferd deS GrünwarenhändlerS Schäfer au» Weida vor der Lokomotive eine» rangierenden Zuge». Da». Pferd kam mit beiden Vordersätzen aus da» Glei» zwischen den Rädern der Lokomotive zu liegen. Nur dem Loko motivführer ist eS zu verdanken, datz dem Pferd nicht beide Vorderfütze abgefahren wurden. Es wurde aufgehoben und konnte wieder eingespannt werden. —* Reichskanzler a.D. Marx am Bortrag». pult. Am kommenden Mittwoch, den 31. Oktober aveud» 8 Uhr spricht Reichskanzler a. D. Marx im Katholischen VolkSveretn zu Dresden im großen Saale de» Neustädte» Kasino» (Königstraße!) über: „Die katholische Aktion.' Die- sein Vorträge wird in kirchen- und parteipolitischen Kreise» lebhafte» Interesse entgegengÄSracht. , - — Generalkonsul Chrambach 's. Am Sonn abend abend verschied an einem Herzschlag sanft General konsul Fritz Chrambach in Dresden. Er erreichte ein Alter von nahezu 79 Jahren und erfreut« sich bi» zuletzt größter Rüstigkeit. Mit seinem schneeweißen Haar Und Bart war er auch in den lebten IsahreU noch eine vielen wohlbekannte Erscheinung. In den Jahren bis »um Kriege führte er an der Seite seiner jetzt schon lange Zeit leiden den Gattin ein Haus, das durch die dann gepflegte vor nehme Geselligkeit in weiten Kreisen bekannt war. Bor allem an die Donnerstag-Abende, an denen den Be sucher» de» HauseS edelste Kunst, zumeist Musik, geboten wurde, wird mancher mit Wehmut noch heute gedenken, insonderheit so mancher Künstler, der dem Verstorbenen Förderung und Hilfe verdankt. —* Markeuklebe« nicht vergesse«. ES be tätige« sich viele Frauen auShUfSwetse in der Landwirt- schäft, bet -er Ernte und bergl. Da e» sich dabei wohl immer um Lohnarbeiten handelt, ist der Arbeitgeber ver pflichtet, Marken pur Jnval-tdonvprsichornng zu kleben. Zu diesem Zwecke ist ihm die OuittungSkart« zu übergebe«. Die immer wieder wegen Verjährung der Ansprüche vorkommenden Abweisungen von Renten anträgen sind «ur auf -te Unachtsamkeit -er Versicherten zurückzuführen. Gerade die Arbeitnehmer, die nicht in einem ständigen ArSettSverhältnt» stehen, wie auch Selbst- Versicherer, müssen in ihrem eigenen Interesse bauernd darauf bedacht sein, baß ihre Anwartschaft aus Rente nicht verloren geht. , . —» Tagung de» Verbände» deutscher Kunstvereine. Gau Mitteldeutschland. In Chemnitz tagten am 25. Oktober unter dem Vorsitze de» Museum». dtrektorS Schreiber-Weigand die Vertreter der mitteldeut schen Kunstvereine. Unsere Zeit hat diese Kunstrnstiture vor neue Aufgaben gestellt und ihnen neue Pflichten zu gewiesen, so »aß ihnen heute eine größere Bedeutung «n kulturellen Leben betzumessen ist al» bisher Zur Er reichung ihrer Ziele müssen ihnen deshalb erhöhte Geld mittel zuflietzen, nicht bloß von privater, sondern auch von behördlicher Seite. In diesem Gedankenkreise bewegte sich dir sehr lebendige und ergebnisreiche Aussprache. Die Verwirklichung ihrer Endergebnisse, die auch ein Zusam menarbeiten der deutschen Kunstvereine im Sinne ihres künstlerischen Programms anstreben, ist in Kurze zu er warten. ' * Zeithain. Brandstiftung. Am gestrigen Sonntag brannte kur» nach 7 Uhr abend» ver dem WirtichaitSbrsitzrr Lt« be, eit gehörig«, in -er Näh« der Pyramiden oelegen, Strohfeimen vollständig nieder. E» ist mit aller Bestimmt- beit aazunehmen, datz hier Brandstiftung vorliegt. Aw Brandort« war sowohl dir Freiwillige Feuerwehr des Dors«», al« auch di, de« Lager» erschienen, doch war irgendwelche» Eingreisen der Wehren unmöglich. — Unter Hinweis auf die von der sächsischen Brandoersicheruiigs- kaminer ausgesetzten Prämien für di« Ergreifung von Brandstiftern, wird di« Bevölkerung aufgesordert, all« etwa gemachten Wahrnehmungen den zuständigen Gen- darmeiiestationen, evtl, de» Gemeindeämtern, unbedingt umgehend mitzutetlen. Strehla. Unverantwortlich! Freitag nachmittag hat «in unbekannt«, Motorradfahrer auf der Lindenstraße nahe der Schule ein drei bis vier Jahre altes Kind umgefahren und ist, ohne sich um da» Kind zu kümmern, -avongerast. Da« Kind blieb zunächst «egen und wurde -au« von anlie genden Bewohnern den Eltern zugeführt. Zum Glück find -t« Verletzungen nur leichtr* NM?. Für ein« solch» MA
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder