Vergleichende Erdkunde der Sinai-Halbinsel, von Palästina und Syrien Die Erdkunde im Verhältniß zur Natur und zur Geschichte des Menschen, oder allgemeine, vergleichende Geographie
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Vergleichende Erdkunde der Sinai-Halbinsel, von Palästina und Syrien
Freiherrlich von Friesen’sche Schlossbibliothek zu Rötha
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§. 2. III. Das Land Kanaan mit seiner kanaanitischen Bevölkerung, als Vorhalle vor dem Einzüge des Volkes Israel in Palästina
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§. 3. Außerhalb Kanaan wohnende, dasselbe umgränzende nichtkanaanitische Völker und Völkerstämme, mit denen das Volk Israel durch seinen Einzug in meist feindliche lange Zeit nachhaltige Berührungen gerieth, die auf seine Festsiedelung im Lande Palästinas viele Jahrhunderte hindurch von sehr verschiedenartigem Einflüsse blieben
118 West-Asien. V. Abcheilung. H- Abschnitt. §. 3. Erst durch König David, der während 7 Jahren in der an tiken Stadt Hebron residirt hatte, wurde wider die Jebusiter, die noch im Lande wohnten, Krieg geführt, und in Zebus (d. h. wahr scheinlich trockner Berg, wie Ssijon, d. i. Zion, in gleichem Sinne bei Hebräern)'8) ihre Burg Zion durch Joab erobert, die nun zur Davidsstadt wurde (2.B. Sam.5, 6—7), und zum Mit telpunkte des Königreiches Israel, der in der bisherigen Residenz Davids, zu Hebron, schon wegen der feindlichen Nähe der an sich so festen Burg der Jebusiten auf die Dauer nicht ge geben sein konnte. Der Name Jerusalem, der erst später der vorherrschende wurde, scheint auch schon früher dort einheimisch ge wesen zu sein, La er nach dem Sprachforscher wenigstens nicht von Israel ausgegangen, und seiner Bedutung nach als „Salems Erbe" oder „Salems Wohnung" auf einen uralten An bau zurückweiset, der gewiß schon durch sein Naturverhältniß zu keiner Zeit unberücksichtigt geblieben sein mag. Aber auch nach der Eroberung blieben noch Jebusiter (wie Arafna, 2. B. Sam. 24,16—25) als Eigenthümer in der erober ten Stadt, mit denen sich jedoch David versöhnete. Ihre Ueber- reste machte Salomo mit andern ihrer Stammesgenvssen zinsbar (l.B. d. Kön. ö,20), und selbst später nach dem Eril werden sie noch unter denen genannt, deren Töchter des Landes mit Israel in Gemeinschaft getreten waren (Esra 9, 1). 8- 3. IV. Außerhalb Kanaan wohnende, dasselbe um- gränzende nichtkanaanitische Völker und Völker stämme, mit denen das Volk Israel durch seinen Einzug in meist feindliche lange Zeit nachhaltige Berührungen gerieth, die aus seine Festsiede- lung im Lande Palästinas viele Jahrhunderte hindurch von sehr verschiedenartigem Einflüsse blieben. Obwol wir uns im Vorigen bemüht haben, eine bestimmtere Vorstellung von dem Umfange des Gebietes Kanaan und sei ner vorisraelitischen Bevölkerungen zu gewinnen, die von "') Ewald, Gesch. des Volks Israel. Th. II. S. 288 und 583.