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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-23
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1928
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Riesaer O Tageblatt —-I*» «ud AnretgTr (LlbedlM «ch A-relgeri. Postfach Nr. «. 81. Jahr« ?rin«i Ausprnch ans Lstfrnoagad« Nachl PostscheckkouMe Dmsd«, lb»L ««kaff« Niesa «r. LL A«r»fg7v (LlsttlM «L AnMgerl. Da» Niest»« Lvgebkatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen vekanntmachungen d« LmtShauptmannschast Großenhain. da» Amtsgericht« und der AmtSanwaltfchaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« d« Stadt Riesa, da» Finanzamt» Riesa und da» Hauptzollamt« Meisten behördlichersett« bestimmte Blatt. 18?EAä!ib« litte mV AnSnad«« d« Sm«. und »eftta«. »e^Pr»duttt«««r»»n»r»ng»n/§rh5§ü^»» derWh« und Matrri aafzuaeöen und t» voran» zu bezahl«,; ei« Gemil^. . .. . , . , «Sold-Pfennig,; di, S» m» breit« NeklamcheÜ« 100 Sald-Pfeimige; zeitraubender und tabellarischer Sch» tO'/, Aufschlag. Fest« Laris«. Klag« «ingezege» »«den must ob« d« Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«, und «rsstllung«ort: Riesa. Achttägig« ammhaltun^betlag, krieg oder^onftiger trgrndunlch«Störung«» de« ««triebe« d« Druckerei, d« Lieferant«, oder der «efbrdermigseinrichtungen — hat der vqtehee «g «dm auf «aetzahlung des «ezugrpreise«. «otattousdruck und «ettaa; Langer » »tnterlich, Nies«. SeschD^swüer Satttztttzmß« ö» Ich für Nedecktioar Heinrich Uhlemann, Niesa: kür AnmigenwUr Pilvel» Sittrich. Rief«. Dienste«, SS. Oktober 1SS8, «beobS. tung, für «inen Monat > Mark m Pfennig o^n« Zustetl» techr der Preiserhöhuna und Vachforderung vor. Uusetgeu u Lagen und Plätzen »Kd nicht übernommen. Grundpreis für MWMMI d! SktzlsDW Spannungen innerl Staate zu sehen. Herr Hu gen berg, der e« verstanden hat, seiner politische« Richtung durch Ankauf und Zusammen- fassung von großen Zettungen, Presseorganisationen, Film- Unternehmungen eine sehr starke Propagandawafse zu schaffen, wird wirtschaftspolitisch als Vertreter des Groß. Unternehmertums, pokrtisch als Exponent der alldeutschen und monarchischen Richtung angesehen. Es ist kein Ge- hetwniS, daß er in seiner eigenen Partei starke Gegner- schäft besitzt, hauptsächlich in der christltck^sozial gerich teten Arbeiter, und. Anaestellteubewegung. Der Name des Abgeordneten Lambach spielte «ine Zeitlang in einer Aas- einanderletzuna über den monarchischen Standpunkt der Har ¬ die diesen Ansturm von der radikal tuns her ohne jede Einbuße über eine» Volksbegehren», wie er vor ist, hat die Volk-Partei, die zum Koalition auch in Preußen be, der Beziehungen veranlaßt, und nationalen Ä «au, wie verschied — nicht gan-glücklich. Der Rücktritt de» «je, kanzlersMarx von der Zentrumsführung j weil Dr. Marx einer ganz engen und stabili! seiner Partei an eine formelle Probe Koali wie in Preuße« ablehnend geaenüberstani Ganz besonderes Aufsel ' " kannten Politiker» und ,Ml zum deutschnationalen litton im Reiche überstand. i die Berufung de» be- zum 'deutschnättöna^n PärteiWrer ^rÄrg^rufen. ^Ääer Schritt zeigt den Willen der stärksten Rechtspartei, ,n scharfe Oppositton-stellung zur Regterungspolittk und zum Seit de« letzte« Wahlen zum Reichstage hat man sich in breiteren Kreisen Deutschlands zu überlegen ent schlossen. ob die da» politische Leben der Gegenwart be- stunmeNden Parteien wirklich tn ihrer Zusammensetzung und Haltung ein Ausdruck der im Volke vorhandenen welt anschaulichen politischen und wirtschaftlich sozialen Strö mungen sind, bezw ob nicht, wie es die Frankfurter Zei tung einmal ausdrückt und bejaht, eine Bereisung, eine Erstarrung des Partetwesen» statrgefunden hat, die den lebendigen Strömungen der Gegenwart einen Panzer auf erlegt und diesen Strömungen elastischer angepaßt wer den muß, wenn der Panzer nicht eines Tage» gesprengt werden soll. ES sind eine ganze Anzahl von Fragen, die nach vielfach herrschenden Ansichten durch die Parteien der Gegenwart zum mindesten tn der politischen Praxis nicht befriedigend genug beantwortet werden. Zunächst einmal ist e» die rn allen Ländern bestehende aber In Deutschland, dem Lande des gründlichen Denkens, be sonders tragisch genommene Gegensätzlichkeit zwischen dem politisch weltanschaulichen Programm und den zum Kom promiß drängenden Forderungen des Tages. Es ist über all und im besonderen Matze auch in Deutschland so, daß die Uebernahme politischer Verantwortung im Staate einen gewissen Mut zur Unpopularität erfordert. Das haben die Links, wie oie Rechtsparteien besonders in den Aus- Wirkungen der einer Regierungssvanne folgenden Wahl ergebnisse zu spüren bekommen. In Deutschland ist der ungünstige Wahlrückschlag auf eine Zeit der Regierungs mitarbeit immer besonders deutlich fühlbar. Weil Deutsch land als geschlagener Staat naturgemäß nur sehr lang sam wirtliche Erfolge in der Außenpolitik wie auch in der wirtschaftlichen Gesundung erringen kann und weil alle Erfolge immer sehr weit hinter den Versprechungen und Zielsetzungen der Parteiprogramme zurückbleiben müs sen. Eine ganze Reihe von bedeutsamen Fragestellungen erzeugen diese dynamischen Spannungen innerhalb des deutschen PartetwesenS, sowie innerhalb der einzelnen Parteien selbst. Es sind dies die Stellungnahme zum Staat, d. h. zur Staatsform und ihrer Weiterentwicklung, die Haltung in der Außenpolitik, die grundsätzliche Einstel lung zu den wirtschaftlich sozialen Strömungen, -zum Staatssozialismus, zur Shndlkatsbildung und Ver trustung, Mr Handelspolitik und damit im Zusammen hang zur Agrar- und Ernährungsfrage, neuerdings auch zur grundsätzlichen Haltung tn der Wehrsrage. Die Stel lungnahme zu den meisten dieser Probleme ist nicht «n- deurig nach Parteien gruppiert, sondern innerhalb der verschiedenen Parteien bestehen fast durchweg Strömungen verschißener Art, die diese wichtigsten Dra«n der Ent wicklung verschiedenartig beantworten. So ist denn »icht nur ein Kampf der Parteien untereinander um die Macht entstanden. Auch Innerhalb der Parteien kämpfe« die ver schiedenen Richtungen, die über die Partelgrenze hinweg wiederum starke Sympathieverbindungen zu verwandten Richtungen in anderen Parteien aufrechterhalt«». So kommt es, daß tn zunehmendem Maß« die Parteünaschine» Störungen und Hemmungen und Funktion-Unfälle anf- wetsen. Besonders bet den Rechtsgruppen hab«» neue Or ganisationen, die sogenannten Bünde, versucht, über die Parteien hinweg Einfluß auf die politische Entwicklung ,n ^vtnnm, bisher allerdings ohve besondere pvattische jü- DaS fehlgeschlagene kommunistische Volksbegehren gegen den Panzerkreuzerbau, da» tn Vorbereitung befindliche Volksbegehren der Stahlhelmbewegung, das »och keine feste Formulierung gefunden hat, der Rücktritt de» früheren Reichskanzlers Marx von' der Parteiführung im Zentrum, «Mich die Schilderhebung Hugenberg» in vor deutsch nationalen Bolkspartei im Anschluß an eine ganze Sette von Krise« und Mißstimmungen sind der AuSwxck dies« Spannungen innerhalb der Parteien. Da» «scheiterte kom munistische Volksbegehren, au welchem sich «in« Anzahl kratie rde« hat. Der R IkMW IIW Ski AltzklMW M. vd». Berlin. Sn der Reichskanzlei in Berlin be- aannrn, wie gestern bereit» berichtet, am Montag unter Vorsitz de» Reichskanzler» die auf drei Lage berechneten «Verhandlungen de» verfafs««»»a«»schnffe» der Länder. konferen» über da» Lbema »Schwierigkeit«, im Brr- kaff» ««»lebe« und «orschläge ,« ihrer Beheb««»". Der Au»fchuß setzt sich au« 18 Mitgliedern zusammen, von denen s« v da» Reich und die Länder stellen. Unter den Dele gierten de» Reiche» befinden sich auch di« bekannten Staat«, rrchtslehrrr Lriepel-Verlin und Anschütz-Heidelberg. Resolution am wenn anch «echt miede« mehrmonatigen Baezse weite»» War- arbeit für die Lösung de» Pevblmn« «im, stwrsaimwa Staaiwvirtschaft durch veseitianng von Dapmlrwternna«« «ad dopmiwa virwelknnzMnst am»« Omwckmtt »n tnstwi Die sachlichen Arbeiten wurden durch dl« Bericht« der drei Referenten Ministerialdirektor Dr. Brecht-Dreußen, Ministerialdirektor Dr. Poetzsch-Sachsen und Minister- vräsident Dr. Seld-Vayern «ingeleitet. Die Referenten konnten sich dabei auf ihre dem Ausschuß schriftlich «In. gereichten Denkschriften berufen. Brecht« Vorschlag geht bekanntlich dabin, durch Et«bezieh«ng der norddeutschen Länder «1« erweiterte» Orruße« »» schaffe«, da» »war noch einen .Zentrallandtag" aber keine Regierung wehr haben falle und im wesentlichen vom Reiche mttverwaltet würde. Dabei wünscht er, sehr ähnlich der Auffassung de» sächsischer» Referenten Dr. Voetzsch, daß man durch weit gehende De-entralisi-rung die Selbstverwaltung der jetzigen Provinzen, die mau hernach .Länder" nennen soll», stärke. Beide wolle« glfo erst da» Problem der mittlere« I«fta»z läse«, weil hier weniger groß« politisch« Schwierigkeiten Vorlagen. Der bayerisch« Ministerpräsident, der in einer besonderen Pressekonferenz nochmal» di« Haltung seiner Regierung darlegt«, betont«, daß man vor all«« auch di« praktischen Schwierigkeiten, di« sich in» BerfäMngSleben gezeigt baden und weniger dl« tbeoretischeu Problem« er- örtern müsse. Er betonte im übrige» stark den baperischea Willen zur Mgenstaatlichkeit. Rach dm Referent«« nahm« in der Generaldebatte der hessische Staat«präftdent Amelung, der sächsische Minister. Präsident Helvt und der regierend« hamburgische Bürger meister Dr. Peters«» da» Wort. Die Beratung««, di« für vertraulich erklärt wurde«, sind naturgemäß noch zu keinem positiven Ergeben» gedieh en. Maa rechnet damit, daß zur Bewältigung der überau» schwierige» Materie «nige Unter- auSschüffr eingesetzt werd«, di« sich mit Smttalfragm zu beschäftig«» habe», Wir umfangreich da» Material ist, da« der vu»sch«ß »u prüfen haben wird, ergibt sich daran», dich dereil» letzt »Acht wentner al» !b« Denkschrift«» vorUemn. davon «im von »er Reichbrmwrmg und außerdem vier ' tte» vom R«tchRmm»mü»t-m> »im list«, sech» mm Sparkommiffar, t« et« vom ReichMwmzgnini von Ministerialdirektor v. Ley de» für de» Neichärat »ad von» Statistisch«» Neichsamt, von Bayem» »ter. je et« »»» den Staatspräsidenten von Württemberg und Hesse». Dr. voetzsch.Hefter.Sachse«, drei von Ministerioldiretwr Dr. Brecht-Preuße» und zwei von Prof. Dr. RawiaSki. Während dm Mittagspause waren di« A«wschnß- «nttglieber Gäste de« Reich«San-lew. Gewähnt sei noch, dich der preußisch« vertret« Dr. Brecht den Gtttwerrf einer Resointio« ansgearbettet hat, die sich mit de» Ziele» der Ko»f«mz beschäftigt. Maa- wird birst Resolution am Berlin. Dem Au»sch»ß der Ländert»ufere« fbr sang», nnb Beewalinn-brefor« liegt et» nnnanw i« MM euiWWit« MW vor, da» in seinen Gchlnßbetrachtungeu folgende Gedanken gänge enthält: DaS Referat geht von der Erkenntnis aus, daß «tue radikale Lös»»» im Sinne der Herbeiführ«»« des Einheit»« staate» »och «icht «»glich sei. A»ch der Dr. Lnthersch« Lös««a»»»rschlag sei i» gesamtdeutsche» Interesse adzuleh» ne«. Ein solcher LösungSversuch würde 7 Millionen Deutsche, die bisher ihre Angelegenheit selbst verwalteten, tn eine« unbestritten zentralistisch regierten Staat (Reich — Preußens «ivbeziehen, wodurch nicht einem zentralisiert regierte«, sondern zentralistischen Gesamtdeutschland der Weg geebnet würde. Ein zentrarjftikch regiertes Reich werde aber von keiner Seite erstrebt Das vergrößert« Preußen würde übrigens den «och verbleibenben Ländern mit Eigenstaatlichkeit (Süddeutsch land und Sachsens noch ««vermittelter al» bisher gegen- überstehen, so daß der Schritt, der als Etappe auf dem Wegs zu einheitlicherer Gestaltung Deutschlands gedacht sei, die g«. gensätzliche Wirkung auslösen müßte. Ma» bürse sich aber de» Dinge« gegenüber auch «icht »egati» eisstelle«. Möglich feie» sch»« jetzt oder doch i« ab» sehbarer Zett Schritte, die geeignet feie«, ohne gnmdftüe» »e«de Aenber»»«» der Reichsversassung einem einheitlich«» re« und zweckmäßiger gegliederte» Deutschland «ätze, zu kommen: 1. I« territorialer Beziehung sei außer der Beseitigung von Enklaven und Verbesserung der Grenzführung zwischen den einzelnen Ländern vor allem die Frage zu prüfen, ob und au welchen Stelle» in Vorbereitung einer günstigere« Neugliederung Deutschland» den Ländern, die nach Größe, Lage, gesamtdeutscher Bedeutung geeignet und dazu bestimmt erscheinen, auch in einem neugegliederten Deutschland Län der zu sein, durch Austausch oder sonstige Bereinbarnng mit benachbarten Gebieten nicht schon jetzt die Möglichkeit einer zweckmSßigeren Gestaltung gegeben werden könnte. ES er- scheine «otwendig, die selbständige Regierung», und Vermal» titngsorgavisation derartiger Länder zu erhalten. L Iw dem staatsrechtlichen Verhältnis -wischen Reich »ub Länder« müsse klargestellt werden, welche Machtbesug- Nisse La» Reich -nr Wahrnehmung der Reichsinteressen nach a«ß«l und innen bedürfe. Eine klarere Abgrenzung der ZMäudigkeiten zwischen Reich «nd Ländern sei notwendig, «m Sompetenzoerschiebungeu zu vermeiden, die zur Stär kung der Reichsgewalt nicht erforderlich seien und einer als notwendig erkannten Dezentralisation geradewegs zuwider» liest«. Andererseits müsse eS Sache der Länder sein, der not- «enbtg«, Erweiterung -er Machtbefugnisse des Reiches ihre Zustimmung nicht -« versagen. Im Zusammenhang hiermit könne im Zuge der Entwicklung auch schon barangegangen werden, aus hierzu geeigneten Gebiete« im Wege des Auf trag- alle oder einzeln« Länder für di« Erledigung von Reich-angelegen Heiken heran,«ziehe«, um der erstrebten Dezentralisation nach Möglichkeit vor,»arbeiten. S. In den einzelnen Länder« könne auf dem Weg« der Verwaltungsreform vielen Beschwerden abgeholfen werden Gehr z« begrüßen wär« insbesondere die Angleichung des Aufbaues der Behörden und Selbstverwaltungskörper. Da» Referat «acht sv de« Versuch, für die deutsch« innerstaatliche Entwicklung in große» Umriffen einen Wex zu zeigen, der, wie man glaubt, de« aegebenen Verhältnissen Rechnung trägt, der «uch von der Mehrzahl de» deutschen Volke» mitgegangen werbe« könnte, nnd an dessen Ende «in einheitlichere» und zweckmäßiger gegliederte» Deutschland WGd«. toi «ine Rolle. Die Programmerklärung be» ««a» Partei führers lehnt jede Katastrophenpolittk ab und unterstreicht die wirtschaftlichen Gefahren der Entwicklung, wie sie sich «i» der Reparation-Politik und der weitgehenden Ver schuldung der deutschen Wirtschaft ergebe«. Weniger die Stnzelfragen der Tagespolitik al- die Herausarbeitung der großen grundsätzlich«, Gesichtspunkte schwebt dem neuen Parteiführer vor. Dieigrößte deutsche Rechtspartei hat sich damit auf den Weg einer wenigstens nach außen hin klare» Entscheidung begeben und die Kompromißlösung eines Par- teiotrektoriumS au- verschiedenartig eingestellten Mitglie dern abgelehnt. Daß die inneren Spannungen der Partei damit beseitigt sind, wird wohl auch kein Anhänger der ge troffenen Entscheidung behaupten. Die durch da» letzte Reichstag-Wahlergebnis eingeieitett neue Phase einer Polst ttk der Zusammenfassung aller Parteienkräste, die dem neuen Staat bejahend oder doch zu uneingeschränkter Mit arbeit bereit gegenüberstehen und ihre Abgrenzung hat nunmehr einen klaren Ausdruck gefunden. Es wird sich erweisen, wie Regierung und Opposition mit den neuen Problemen der Außen- und Innenpolitik, sowie gegen seitig miteinander fertig werden. Schuttreuzkr „Berlin" in Laban,. c X Berlin. Echulkreuzer.Berlin" ist gestern in Sa- bang ringelausrn. W»MPU«tzIMsk«t. * Rom. (Tel.) Während der «erhandlungen Parke, Gilbert» in Pari» «rb London kündigte« die italienischen Blätter an, daß der Reparationsagent «ach Rom komme» werbe, «m die italienische Regierung über den Stand der Reparationsfrage zu unterrichten. Inzwischen hat sich l herausgestellt, daß Parker Gilbert «tcht «ach Rom kommt, er hat vielmehr Mussolini brieflich über daS «rgebni» «einer bisherize» Besprech«»-«, »»«errichtet «nd Italien ersucht, an neuen Verhandlungen teilzunehmen. Einen Vries ähn lichen Inhalts von Schatzkanzler Churchill hat ber englische Botschafter in Rom Mussolini überreicht. Giornale de Italia erfährt dazu, daß zum Vertreter Malten» in der nach ber Genfer Vereinbarung vorgesehene« technischen Kommis sion Dr. Pirelli ernannt sei. Die italienische Presse betont weiterhin, Italien müsse darauf bedacht sein, daß die von Deutschland zu zahlende Endsumme mindestens so hoch be- messen werden müsse, baß der Anteil Italiens au-reiche, um die eigenen Kriegsschulden zu bezahle«. Man wolle nicht Opfer bringen, die etwa wieder Frankreich zugute kamen. Die Dribuna äußert die Ansicht, baß «ine Revision de» DaweSplaneS unmöglich sei, wenn Amerika nicht in eine Revision der Kriegsschulden «inwillige. -'Das «latt beklagt sich, daß Amerika «in« Verkoppeluno der KrieaSschuldeu mit der RevaratiouSkraae ablebn«.
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