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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-23
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1928
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im in erster Linie um ei«« pokt- wollt«, da«, aLer ei»« »nd zwangen mit vor- die al« mist«« Dr. daß er -en a war-« »eruwtte», lediglich st kommt mit drei Monaten se dstrfte sei« mit zu erwäh- snch unter- ung gegen KOWPf -Wische» Polizei »Uh Perßrecher». KttH -chtzver« vor »aff« d« di« Kundschaft günstig d«di«em zu können, sondern e« ist wichtig, möglichst viele Leut« davon »u verftändtgen. Wie ZeitnngO-An-etae ist da» billigst, »»d stcherste Mittel da»». Man geb« sofort ein Inserat dem .Riesaer Togrdlatt". Boetheftraße L». — Fernsprech-Anschluß 20. schnellem Lank den Waaen nnd eilten feuernd den Aulaoen »milchen dem »bemallaen veranstanngrvark und dem Nhem- user »n. Inzwischen batte sich «in» groß» Mena« Neiiaie- riger anaesammelt, welch» di» 'cknvlenae Aufaab« d«r Be- amten in unnützer Weile erschwerte nnd ti» anch «nnötia in Gefahr begab, Di« ganze »«läge wu-ke fegt umzingelt und von anderen veamten wurbtn di» »traten, soweit «4 möalich war. von de» Straßenaängern aerönmt. La« Ieneraelecht nahm setzt an Hefiiakeit z>>. D«r 1üng«r« der beiden Banditen wurde durch zwei Schüsse «iederaefireckt. Bei dem «eiteren Knaelwechsel wurde anch noch »In Boll- »eibeamter verletzt. Der ältere Verbrecher stüchtet« in eine» Barten, der von einer hoben Vacksteinmaner umgeben ist. und verbarrikadierte sich dort. Di« Belagerung hat um 11,80 Uhr besonnen. Da« Kampfttlk bietet den Kindlich eine« Schlachtielde«. Hinter den Bäumen haben sich di« Beamten mit Pistolen in der Hand postiert. Sogar in den Bäumen sitzen Kriminalbeamte und halten klzttlchau. Um Mitternacht wurde da« SelSnde von füpf Voll-eihunden durchsucht. Sin Automobil hat sein« Scheinwerfer aus da« in dem Barten stehende Gebäude geeicht«». Li« Kriminal- beamten glaubten, im Lichte der Scheinwerfer in einer Fensternische di« Bestall de« Räuber« zu erkennen und gaben im ganzen etwa 20 Schüsse ab Di« Bevölkerung de« gan»,n viertel« ist in Heller Aufregung. z» Mn «MM SlWoi dementier^ der Staatganwalt am Montag au»« energischste alle über Lr. Lutter umlansenden Gerücht«. Der am Sonn. ,b,nd bet Rektor Land« abgegeben« Vries ist, wie sich jetzt ergeben hat. von dem lleberbrtnger selbst geschrieben. Studienrat Lr. Roaowltt gab Über seine Verwundung aus dem Abiturienten.Kam mir« an. daß die Wund, nur «an» kur»« Zeit sehr wenig geblutet habe. Auf die Grd» seien reine Blut«tropsen gefallen, lieber die vlntsteeken an d« Schuh« und am Mantel Hutzmann« gab der Vor steher de« Chemischen Unterluchung«amt« Recklinghausen, Dr. Vaumann. ein Gutachten ab. wonach di« Klecken ««». »chenblnt waren. Die Tropfen seien von oben gekommen, st« könnten nicht am Morgen durch Verühruna mit der Blutlache an die Schuhe gekommen sein, da da« Vlut schon zu «eit geronnen gewesen sein müsse. Der »wett« Sach, verständige Pros. Müller,Heb führt« au«, er habe frstgr- stellt, dah gewiss« Stellen der Vlut«aruvv« angebörten, der. euch Huhmann« Vlut angehöre. Di« andern Stellen am Mantel bätten nicht mehr untersucht «erden können, da zu gering« Blutmrngen da waren. Da« vlut an den Schüben gehöre gan» einwandfrei einer Blutgruppe an. ,u der Daube« Blut gehöre. Jedoch «oll« er nicht unbedingt be haupten. dah da« vlut ans den Schuhen von Daube stamm«, da etwa 40 Prozent der Menschen derselben Blut- gruppe angebörten. Di« Richtung, au« der di« Blut«- tropfen aus di« Schuh« fielen, hätte sich nicht mehr genau feststellen lasten. Di« Begutachter hätten leider die Sachen »u spät bekommen. Immerhin könne man annehmen, dah her vlut»tropf«n aus der Kapp« von oben gekommen sei. Der Blutspritzer am Hacken könne unmöglich durch Ein treten in di« Blutlache entstanden sein. Die Hausangestellte vlömker wurde noch einmal darüber vernommen, ob st« wist«, wann Huhmann nach Haufe gekommen sei oder wie ft« dazu gekommen sei, »u Dr. Lutter zu änhern, Huhmann sei um '/,4 Uhr nach " ' - — " ' i' .i"ich, Huh- icht gehört zu haben, und konnte sich nicht geführt« Aeuherung zu Dr. Lutter getan >at auch nicht« davon gemerkt, dah Huh- Ar »kW Ma M»« LkWzer MtzmküU. Beavtragte Labuvg be» sächsisch«» Justizmimister». tfd. Leipzig. Sm gestrigen 14 BerhanblungStag Betrugsprozeß gegen de« sogen. «etrteb«anwalt Gustav Winter find di« Zeng«r»erneh»»«gex fortgesetzt worden. Gin früherer Bankbeamter erklärte, dah er an di« Möglich- kett -um gesetzlichen Zwang für die Einlösung der BorkrteaS- noten wohl glaube, «nd dah er deshalb für die Wtntersche Bewegung auch tätig gewesen sei. Ein Postinspektor teilte mit, dah die Oberpostdirektion Leipzig niemals daran ge- dacht habe, ein sogenanntes »Postamt Wahrheit und Recht" in Leipzig einzurichten, um die für Winter eingehenden Post sachen dort zu bearbeiten,- richtig sei allerdings, dah für Win ter an einem Tage oft bis zu 2M0 Einschreibebriefe einge gangen seien. Gin« Frau v. b Steine« erklärte, st« habe bet der Rotterdamschen Bank gegen Hinterlegung einer Anzahl rotgestempelter Taufendmarkscheine im vergangenen Jahre tatsächlich ein Darlehen von 80 holländischen Gulden unter Vorbehalt des Rückkaufsrecht- dieser Scheine erhalten. Win- ter selbst fügte hinzu, er habe Informationen aus Paris, nach denen erst vor ganz kurzer Zeit dort 8 Millionen RM. für alte VorkriegSuoten zur Auszahlung gekommen seien. Dan» wird et» Artikel in ^Wahrheit und Recht" besprochen, der sich mit einer am 11. Mai 1028 vor der 12. Zivilkammer beim Landgericht in Köln geführten Verhandlung besaht. Dort handelte «S sich um die /Klage eine» gewisser» Prvsch gegen den ReichSfiSkuS, die schließlich abgewtese» umrde. In diesen Bericht hatte Winter den Tatsache» entgegen behaup tet, der Vertreter be» ReichSfiSkuS habe Vertagung Lean- tragt im Hinblick auf die bevorstehende» Wahlen, da es möglich sei, daß der-«»»fall der Wahlen die RechtSentwick- ttmg auch im Hinblick auf die SnfwertnngSgesetzgebung be einflusse» könne. umrde festgesteHt, daß »rach dem Wi»ter -ugeaanaeue» Prozeßbericht, -er vom Klüger Prosch verfaßt umrde, dieser Bertaaung-vorschüm vom Vorsitzenden gemacht worden sei» soll. Im wettere» vnchte der als Zeuge vernommene Prosch -«geben, daß er von Winter 860 Mark zur Finanzierung setüeS Prozess«» gegen de» SkeichSfiSkuS erhalten habe. sänngb»^ DerbaudluugstageS Leo», Herr von Fameül . Staatsauwakt Hölder, de» Vertreter der Anklage gegen Winter, angewiesen habe, besonders A«f gegen Winter vorzugehe» »nd dah diese aotzervrbeutllche «nwetstmg des Ministers erfolgt sei, weil -er Minister Vorsitzender der «in« «rotz« M «n bedrängt, nnd «tuen Verbrech« ckl-lft« ein, > werden BummI- ienge an«- Richtung »nkstgnden« «tret» ke'aekegt und »g« Vetta-ren wegen Kti'deSenifsihrung etngestesit. In,«'s»«, »st im Inni d. I. di« Sb» Herrschet — «. Bleichröder aekchiehen worden. Beide Leit» sind für schuldig erklärt worden. Der Es-emann Herrschet batte «inen Ehebruch, di, Fran ,h,. widrige« Verhalten »ug,geben. Und in dieser Sb,streit- fach« spielte auch »in» v»rst»«nma an SideSfiatt ein, Moll», wenn auch die« »u, di» Sb«s»eidm,a selbst obn, .Sinstnh war. Ein 1882 »« OberbermSdorf geborener Rentner Artur Saut Siwan hatte «in» SrNäruna ab,», aeben. nach der er etwa in den Jahren. 1 «20/28 Hs« Iran Herrsch»! und deren Freundin, di« jetzig, Koufmannesrau Kätb«^ Brachvogel geb. Berstet au« einer Pension in der LUtttchanstraß« hab, kommen sehen, di, al« Absteige benutzt worden sei. Die aeschtedene Frau Herrschet, di« durch vorgenannt« Erklärung dezw. Behauptung in den Verdacht gerate» «ar. zu dem damaligen Fräulein Berstet erotische Beziehungen unterhalt,« zu baden, hatte gegen Simon Strafantrag a,stellt. Da« Schöffengericht Dresden verhandelte daraufhin gegen ihn wegen Abgabe einer falsch«» Versicherung an SideSstatt. Der Angeklagte de- stritt, etwa« Falsche« wahrgenommen und dann gewisser- maßen Mißbrauch.getrieben »u haben, um darau« etwa eine» Verdienst zu erziele«. Di« Zeuginnen., gefcht,den« Frau Herrschel geb. v. Bleichröder und di« ledig« verehelicht« Brachvogel aeb. Gerstel, stellten intime Beziehungen »uein- ander in Abrede, sie bestritten auch in jener Pension ge wesen zu sein unk gaben nur »u. al« Freundinnen Verkehr gepflogen zu haben. S« wurden hier»« noch di« Inhaberin jener Pension, sowie »wet frühere Angestellte derselben g«. hört, und in der Pension auch «ine örtlich« Besichtigung vorgenommen. Au« all diesen Erörterungen ergab sich keinerlei Material, was etwa di« abgegebene Versicherung an Stde»statt hätte stützen können. Der geschieden« Ehe- mann berichtet« über di« SchriduugSaründe, wa« er und sein« Frau »»gegeben, und daß er an Simon für sein« Be mühungen gegen 200 Mark gezahlt hab». Rechtsanwalt Lrummler wurde al« Zeug, gehört, »i, e« da»u gekommen, daß Simon dies« Erklärung abgegeben hat. Staatsanwalt Dr. Breiting beantragte, «in« dreimonatig« Gefängnisstrafe aulzuwrrsen. Eg seien »wet Frauen schwer belastet und verdächtigt worden. Da« Bericht erkannt, indefie« auf Freifp rechn», de» Angeklagten, da «in voller Schuldbe- wei« nicht »u erbringen gewesen sei. AmtSgericht»rat Dr. Ledig betonte in der Begründung de« Urteil«, da« Bericht -ab« festgeftellt, daß kein Bewei« erbracht worden sei. Katz di« Zeuginnen Frau Herrschel und Frau Brachvogel geb. Gerstel irgendwelche näher« B»»i«bungen zueinander gehabt bätten. au« denen «in anormaler Verkehr berg,leitet werden könnt«. S« sprech« viele« argen de» Angeklagten, doch sei dessen Freisprechung lediglich au« prinzipiellen Gründen erfolgt. Wie hierzu verlautet, bat di« Etaatäanwaltschoft so- kart argen de« Freispruch vom Rechtsmittel der Ve- r»fun, «Sebrouch gemacht. Es n»rd daun aus dir.e Au- g«leg«nheit noch näher «inzugeoen sein. » Der «stobuSnnfall am Lichtenhaiuer «afferfall vor Gericht. Am 8. September, abends Uhr, ereignete sich uuwett vom Ltchtenhatner Wasserfafl et» eigenartiger Un fall. Wie damals ausführlich berichtet, war et» ganz neuer Autobus der Staatlichen Kraftwagenlinte Bad Schandau— Ltchtenhatner Wasserfall—HtnterhermSborf an -er Kurve vor der Ltchtenhatner Mühte gegen dte Mauer gefahren, hatte diese durchbrochen und war dann in das Bett der vor- überfließenden Ktruttzsch gestürzt. Der Autobus legte sich vollständig um, dte Räder zeigten nach oben. Der Unfall war in mehrfacher Richtung noch recht glimpfltch verlaufen. Das elektrische Licht brannte weiter, so baß Führer und Fckhrgäste trotz des etndrtngenden Bachwassers noch die Situation leichter au-werten konnten. ES befanden sich nur der öS Jahre alte Kantor Nürnberger au» SaupSdorf und dessen 28 Jahre alte Tochter, sowie ein dreizehnjähriges Schulmädchen al» Mitfahrer darin, dte sämtlich durchweg nur leichter verletzt wurden. Der Führer jenes Autobus, Artur Karl Hambsch, geboren 11100 zu Meißen, wohnhaft in Kötzschenbroda, stand am Montag wegen diese» «och glimpf lich verlaufene» Unfälle» vor dem Gemeinsamen Schöffen gericht Dresden. Er wurde wegen fahrlässiger Körperver letzung und Uebertretung der Kraftverkehrsbestimmung zu SO Mark Geldstrafe verurteilt. (K—g ) Laudgericht DreSde». Nach de« Presseberichten des KriminalamteS Dresden waren in der ersten Junihälfte am Altmarkt et« schwerer Einbruchsversuch und et« Gelb- schrankbiebstahl anteraommeu worden. Al» Täter wurden kur, darauf der 1884 zu Ostrau bet Döbeln geborene Werk zeugschlosser und Reisende Kurt Arno Baumgart» und der 1887 zu Neuburg! geborene, bereit» schwer vorbestrafte Sr«ftwage»führer G»ßw» Adolf Lechode ermittelt und fest genommen. Anfang August verhandelte da» Gemeinsame Schöffengericht gegen beide A«gesch«lLtgte. Während Baum gart voll geständig war, leugnete Lahode feine Täterschaft. Letzterer umrde gleichfalls für überführt »«gesehen und zu drei Jahr« sechs Monate» Z«chchau» verurteilt. Baum gart kam mit eine« Jahr zehu Monate» Gefängnis davon. Am Montag beschäftigt« sich die -wette Große Strafkammer La» Landgerichts erneut arge« Lahode, da letzterer und auch au» gegenteilige» Gründe» die Staatsanwaltschaft Beru- fmtzg eingelegt hatte«. Bi» tu bi« Abendstunden Lauerte Lief« Termin, M de« wiederum eine große Anzahl Zeugen geladen waren. Die Verus Lte erlitten« »nterfm in Von ich kurmr Zeit hatte ^bildet, kl« ebrnfall« tätlich geg . Stein« und Blumentöpfe «urd, und di« Beamte« so r« »ur Waffe greisen , v. Aber auch als der getragne Bi tzüsammenbrach. schlug man welter auf di« Pali»t1 sodaß da« llekerfallkommando »ur Hilf» gerufen mußt«, Erst jetzt gelang «s den Beamte», nm Kem knüppel jn der Hand, die über hundertköpflge M« Anander »u treiben. - der «etesr. Gtlüts« LB1 iOLerrealfch«»« Rief») - 18. 10. 1028: s,b w« Niederschlag. IS. 10. 1V28: 8,6 . . io. 10.1028: Lin ßikderstü—. Haus« gekommen. Di, Zeugin betonte «uSdrückli/ mann» Ankunft nicht gebört^ zu haben, und^konnte i entsinnen, die angr,«v»»» o» »>». ««««»» zu haben. Sie hat auch nicht» davon gemerkt, daß Huß- mann etwa Kleider aesäubert habe. Der noch einmal vernommene Dr. Lutter erklärt« auf Re Frage de» Vorsitzenden, ob Frl. Blömker Angaben über Hutzmann» Rückkehr gemacht habe, sie hätte gesagt: Nach '/^4 Uhr. Urber da» Messer hätte st« gesagt, daß ft« «S «och am Dienstag bei Hutzmann gesehen habe. Di« Zeugt» Vlömker erklärt« demgegenüber, sie entsinne sich nicht, da» gesagt zu haben. Der Verteidiger ersuchte, Frl. Brinkmann zu fragen, ob sie mit der Zeugin Blömker über den Besuch bei Dr. Lutter gesprochen habe und ob dabei g«sagt worden lei, daß Hutzmann in» Ausland geschafft werden müßte. Di« Zeugs» Vttnkmann erklärte, sie hätte da» au« den Aeutzerungen der Zeugin Blömker entnommen. Dr. Lutter konnte sich dieser Aeutzeruna nicht entsinnen, Di« 8«n»i« VlSmker behauptet« aber fest, daß Dr. Lutter derartige Aussagen gemacht habe. Hieraus folgten die Gutachte» über dte Obduzier»»», wobei di« Orffentlichkeit auch für die Press« ausgeschlossen wurde. Nach der Wiederzulaffung der Press« richtet« der Vorsitzende noch einmal die dringende Aufforderung an di« Pressevertreter, sich bei der Berichterstattung die stärkste Zurückhaltung aufzuerlegen. Di« Verhandlung wandte sich jetzt Psychologische« Momente« »«. Der Angeklagte gab eingehend Auskunft über sein« den Geschlechtsverkehr betreffenden Anschauungen M»d über di« durch ibn vorgenommene Tötung von Katzen. Bezüglich de» Vorfall» in der Wageneinfahrt gab der An- grklaate an, er hätte mit Helmutb Daube einen Ringkampf gemacht, wobei er diesen in den »Schwitzkasten" nahm, d. b. er hätte seine» Kopf unter den Arm genommen. Daube hätte ihn gegen den Magen gepufft, er hätte auch weiter geboxt, nachdem Hutzmann ihm gesagt hätte, er solle da» lassen, sonst würde er stärker drücken. Hutzmann habe da tauf fester gedrückt, bis Daube anfing zu weinen. Unwahr sei e». daß er. Hutzmann, dabei merkwürdig gelacht habe. Obrrstudtendirektor Va»se, der Leiter de» Gladbecker Gymnasium», schildert« Hutzmann al» begabten, aber ge- legentlich faulen Schüler. Urber den Vorfall in der Wagen- Anfahrt ist dem Zeugen von einem Schüler berichtet worden. Kußmann habe den Daube geneckt und plötzlich wäre «in Aufruhr entstanden. Hutzmann habe auf ihn de« Eindruck gemacht, daß er unbedingt unschuldig war. Al» Ergebnis der Eachverftändigen-Vernehmuna gab -er Vorsitzende bekannt: Mit de« vorliegende» Mefler ka«u die Tat »»»geführt sei». Der Täter muß gleichstark wie der Ermordet« gewesen fein. Di« Tat kann »ach Aus sage eine» Sachverständigen sowohl im Stehen al» auch st» Liegt» geschehen fein. Der Schnitt bei de« Schändung befördert« kein, besonder, Fettigkeit. E« ist anch nicht not wendig, daß dabei der Täter mit Vlut bespritzt wurde. Di« Verhandlung wird heut« Dienstag fortgesetzt. Sffen. «FunkspruM Im Verlauf de» Sentig«« Ver handlungen wird der Bademeister vernommen, der be kundet, Latz Hntzmann tatsächlich starke» Nasenbluten «Habt hab«. Mediziualrat Dr. Marck» gibt au. daß Hutzmanu nach seiner Beobachtung sehr leicht und so stark blnttt«, daß in kurzer Zett bereit» Tropfen ans sein« Kleidung sielen. Sr bestätigt damit Hutzmann» Angabe». Na» nebensächlichen Zeugen «»»sagen spricht SLektor «keiböhmer über seine» vflegesoh« «nd sagt, daß er von einer annormalen Veranlagung btt ihm «ich« bemerkt -nbe. Hieranf tritt eine Pause ein. AkMMi« MstM MW. Heinrich Heidger «rfchgffe«. X Köln. Der Krimioalpoliztt ist „ gestorn abend ge lungen, da» Mörderpaar Httdger anöstndtg x mache«. G» kam zu einer Schieberei, in deren Verlanf der töngere Heinrich Httdger erschossen lnnrdr, während e» oem älteren, Johann Heidoer. gelang, st» der verhafvm, W entziehen. Die voll»«» ist ihm a»f Le» Ferse». » 7 )( KSl». Di« ,«2!«««« Zeitung" berichtet üb« die Jagd «ach den Mörder» Heidger», a.: Um 10 Mr abend» versuchten in der Riehlerstraß« »wet jünger« Leut, An Mo torrad z» stehlen. Gin Polizeibeamttr glaubte, in ihnen hie beiden Heidger zu erkennen und nahm ihre Verfolgung «ns. Di« Verbrecher begannen sofort zu schießen, konnte« »der da» Motorrad »ur Flucht «icht benutzen, da diese» aageschlossen «ar. Der Veamte seuette gleichsall« nnd lief sie« Fliehenden »ach. G» kam »n einer erneuten Schießerei, g« der sich auch et« Mann beteiligt«, der auf seinem Fahr rad« di« Verfolgung mit ausgenommen hatte. Der lung« Radfahrer «urd« durch zwei Schüsse in den Unterleib nnd Oberschenkel erheblich verletzt. Flucht und Verfolgung zogen sich darauf Lurch die Rtehlerstraße hl«. Hier stießen di« Verbrecher auf «inen dort haltenden Wagen der Straßen- hahnlini« 12, schwangen sich hinauf »nd zwangen mit vor- «halteuem Revolver Fahrer, Schaffner und Fahrgäste, den Wagen zu verlassen. Sie löschten sämtliche Lichter in dem Wagen au« und rasten dem Zoologischen Barten zu Da« zlle» hatte ftch in wenigen Minuten abgespielt. Vier Mi- nuten, nachdem da» Urberfallkommando benachrichtigt wor den war. war «» »ur Stelle, da« den Waüen anbielt. Aber die Banditen ergaben sich noch nicht. Sie verließen in Laß eS fick tischen Pv lieber Dienstag MMINkk vWAM kMk ItWuW. sich in einer künstlich«, Grotte iw Gchl-ßpark Lnistnm i» Dessau mit «ttrvlenm «nd bromtto sich kann mu »n» tragödie, in di« «in 20jähttg« jung« Man» verwickelt ist. Gerichtssnal. RachNikt-e z»r M»deseBtfLDr«kß «kd zm» Shestrett Herrschel — tz. BleichrStzer. Unter dem 21. Oktober vorige« Jahre» batte dl« Staatsanwaltschaft Dresden die am 17. September 1Sö4 »u Drehsa geborene, zulttt auf Weißer Hirsch wohnbaftt Kanfmannil-Hefrö» SUt Matte Friederike Julie Herrschet aeb. Varouest v. Vletchröder und deren Kiuderfränltt» Sltsoveth Job»««« Strasttznraer, geboren a« 10. No- vember 18SS zu FretbrrgSdorf wegen Kinde»entfsihr»»« zur Festnahme ausgeschrieben. Diese Angelegenhttt ver ursacht« seinerzeit große« Aufsehen, wegen der auch vor übergehend der Varo» Edgar v. Vletchröder, ein Bruder der Frau Herrsch»!, in Verwahrung-Haft genommen wurde, E» aelang damals bald di« Fluchtrichtuna fett»«stellen und in Pari« di« Mutter nebst Kind und die Straßburger auch anzutressen. Da« Kjnd »urd« »urückorfübrt, Ker in Kiefer
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